Vollständige Version anzeigen : Theorieinhalte Eurer SV-Kurse ?
Moin
Inspiriert durch dieses Thema (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f60/realistisch-muss-54436/index4.html#post862073) werfen sich bei mir mehrere Fragen auf:
Wie hoch ist der Theorieteil in Euren Kursen/Unterricht ?
Behandelt Ihr auch Sachen wie z.B.
Erkennung und Vermeidung von Gefahrensituationen, Vorgehensweisen der Täter, Täterprofile, Nonverbale und verbale, konfrontative und deeskalierende Selbstbehauptungstechniken, frühzeitiges Wahrnehmen von Grenzverletzungen, Grenzen setzen können, das Arbeiten mit den eigenen Ängsten usw.usf.
Laut der Präventionsbeauftragten der Polizei sollte so etwas unabdingbar sein, vor allem im Kinder und Jugendbereich
Der Anteil des eigentlichen Techniktraining sollte nur etwa 30-40% ausmachen.Was haltet Ihr von der These ?
Bietet Ihr so etwas ? Könnt/Wollt Ihr das überhaupt bieten ? Wenn ja : Wie/Wo habt Ihr Euch geschult ?
Ir-khaim
07-02-2007, 15:45
SV Kurse (!) halte ich sowieso eher für Schwachsinn, da man vernünftige SV in ein paar Stunden eh nich vermitteln kann.
Die Theorie halte ich für Sekundär; wer heute nicht merkt, dass der Typ da an der Bar auf Stress aus ist, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Der Rest des Wissens (z.B. dass Vergewaltiger nicht immer große böse Fremde sein müssen oder die Gesetzeslage der Notwehr) ist schnell vemrittelt.
SV Kurse (!) halte ich sowieso eher für Schwachsinn, da man vernünftige SV in ein paar Stunden eh nich vermitteln kann.
Die Theorie halte ich für Sekundär; wer heute nicht merkt, dass der Typ da an der Bar auf Stress aus ist, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Der Rest des Wissens (z.B. dass Vergewaltiger nicht immer große böse Fremde sein müssen oder die Gesetzeslage der Notwehr) ist schnell vemrittelt.
Ja! Ist schon klar. Du kennst Dich aus. Danke.
doc faust
07-02-2007, 16:29
Moin
Der Anteil des eigentlichen Techniktraining sollte nur etwa 30-40% ausmachen.Was haltet Ihr von der These ?
30%-40% find ich schon etwas wenig, da man auch die einfachen techniken ein bisserl einschleifen sollte. aber in jedem training so 10-20 minuten theorie, plus ein zwei theorieabende (recht, medizin) MUSS m.e. sein, da kämpfen wirklich nur ein bruchteil von SV ist. eine literatur-/linkliste zum abgeben ist sicher auch nicht verkehrt.
enraged_Clown
07-02-2007, 21:51
30%-40% find ich schon etwas wenig, da man auch die einfachen techniken ein bisserl einschleifen sollte. aber in jedem training so 10-20 minuten theorie, plus ein zwei theorieabende (recht, medizin) MUSS m.e. sein, da kämpfen wirklich nur ein bruchteil von SV ist. eine literatur-/linkliste zum abgeben ist sicher auch nicht verkehrt.
was willst du denn an zwei theorie abenden zum thema recht und oder medizin vermitteln? alleine mit dem thema medizin fülle ich dir 3-4 wochenenden. und das thema recht hat soviele aspekte in dem engen feld das man da auch sicherlich ne woche drüber refferieren kann und länger. ich finde die technik darf auf das absolute minimum reduziert werden. ich muss keinem großartig erklären wie er seinem kontrahenten das stuhlbein durch die kauleiste zieht. wer sich schöne techniken aneigen will der soll nicht in einen sv kurs.
SV Kurse (!) halte ich sowieso eher für Schwachsinn, da man vernünftige SV in ein paar Stunden eh nich vermitteln kann.
Die Theorie halte ich für Sekundär; wer heute nicht merkt, dass der Typ da an der Bar auf Stress aus ist, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Der Rest des Wissens (z.B. dass Vergewaltiger nicht immer große böse Fremde sein müssen oder die Gesetzeslage der Notwehr) ist schnell vemrittelt.
wenn du dich da mal nicht irrst, ich habe jetzt 15 jahre lang diverse schlägerein und irgendeinen bockmist erlebt und lerne heute noch dazu. die prävention ist der punkt wo man gezielt ansetzen muss. erkennen wo ärger droht. das geheimnis guter sv ist menschenkentniss, psychologie, vielleicht ein bisschen paranoidität und ganz wenig technik. die technik ist das was ich am schnellsten vermittel. ich gehe die 3 distanzen durch, erkläre was über tritte, schläge und den einsatz von stirn, knie und ellenbogen und vielleicht noch wie man schnell vom boden wieder hochkommt.
ich darf den trainee nicht mit irgendwelchen tricks zumüllen. ich kämpfe sowieso anders als mein verängstigter tn mit 65kg nassgewicht und ohne erfahrung. der soll lernen aus der kneipe zu gehen bevor er durch die tür fliegt. weil wenn man ihn erst am wickel hat, wird ihm das bisschen technik was ich ihm vermitteln kann auch nichts mehr nützen.
doc faust
08-02-2007, 09:39
was willst du denn an zwei theorie abenden zum thema recht und oder medizin vermitteln? alleine mit dem thema medizin fülle ich dir 3-4 wochenenden. und das thema recht hat soviele aspekte in dem engen feld das man da auch sicherlich ne woche drüber refferieren kann und länger.
hm, also mindestens rettungssanitäter-ausbildung und grundstudium jura in einen sv kurs packen? dann aber bitte eben doch auch gleich mindestens ein jahr lang 3x die woche 2h trainieren, sonst wird das alles nix. nee nee, m.e. ist ein theorieabend besser als keiner. und mal über notwehr und notstand und über verschiedene ziele und deren wirkung gesprochen zu haben schadet wohl kaum. ich kenne da einige die schon sehr lange im ks bereich tätig sind und erschreckend wenig ahnung von so was haben. dojo halt
Das hängt doch in erster Linie von Zielgruppe der Kurse und Kursdauer ab.
Leitlinie: Schwerpunkte wichtigste Theorie (ein paar Statistiken, um falsche Vorstellungen abzubauen, Situationen/Täterprofile, Rechtsgrundlagen), Prävention/Deeskalation und dann ganz wenige, effektive Techniken, die möglichst realistisch trainiert werden, v.a. um die "Beisshemmung" abzubauen - und das möglichst in ein paar Szenarien, nicht "dojo-like".
12x90 Min. ist ein Kursrahmen, in dem man vernünftig arbeiten könnte, Kurzseminare könnte man als reine Theorieeinheiten zur Vermittlung von Hintergrundwissen machen oder als "reality check", indem man mit Kampfsportlern Stressszenarien und Technikanpassung macht, die technische Grundlage also vorhanden ist.
"Unbesiegbar in zwei Tagen" war, ist und bleibt ein verbrecherischer Schwachsinn. Intensive Technikschulung bis zu dem Niveau, auf dem man sich unter Stress gegen halbwegs realistische, verschiedenartige Angriffe durchsetzen kann, geht nur mit regulärem Training.
Ich denke, es gibt einige Leute, die so etwas anbieten können (u.a. ich, habe aber Zeit- und Platzprobleme), allerdings reicht Kampfsporttraining im Dojo/Schwarzgurt etc. lange nicht aus, i.d.R. nicht mal mit ÜL-/Trainer C, da diese Ausbildungen zumeist sehr sportzentriert sind.
Für Sv-Training/Kurse gehört vieles an Zusatzinformationen und Didaktik mit rein, was häufig Kampfsportlern gar nicht bewusst zu sein scheint. Die Informationen sind ja verfügbar: Die Frauen-SV- Ausbildung des DJJV, entsprechende Angebote für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die oft gescholtenen ;) "reality based"-Hybriden diverser Anbieter (Hock hat eine beeindruckende Menge an Theorie, Statistik, Psychologie, Methodik und Didaktik plus eigene Erfahrung zusammengetragen und hervorragend strukturiert - was immer man aus "Kampfkunstsicht" davon halten will), Inhalte einiger Disziplinen/Verbände, die realistisches SV-Training integrieren...
Man muss eben die Zeit, das Geld und die Offenheit aufbringen, die relevanten Informationen zu finden und sich anzueignen. Der klassische Gi-und Dojo-Schwarzgurt ist was feines und sollte nicht verspottet werden, ist aber allein dadurch i.d.R. nicht ausreichend für das zur Diskussion stehende Angebot qualifiziert.
Alfons Heck
08-02-2007, 12:50
http://www.kampfkunst-board.info/forum/859378-post44.html
enraged_Clown
08-02-2007, 12:57
hm, also mindestens rettungssanitäter-ausbildung und grundstudium jura in einen sv kurs packen? dann aber bitte eben doch auch gleich mindestens ein jahr lang 3x die woche 2h trainieren, sonst wird das alles nix. nee nee, m.e. ist ein theorieabend besser als keiner. und mal über notwehr und notstand und über verschiedene ziele und deren wirkung gesprochen zu haben schadet wohl kaum. ich kenne da einige die schon sehr lange im ks bereich tätig sind und erschreckend wenig ahnung von so was haben. dojo halt
da kann man das angenehme mit dem nützlichen verbinden, und einen sv kurs z.b mit einem eh kurs verbinden. sowas zeugt von verantwortungsbewusstsein für sich und seine bekannten. ein eh kurs = ein wochenende + einen weiteren samstag oder sonntag der speziel auf schnittwunden, stumpfe traumata usw. eingeht. und den teil mit dem recht, die begriffe botwehr, notstand usw. haben schon einiege leute in den falsche hals bekommen, das sollte man sich auch ein bisschen zeit nehmen.
Ich finde die Bezeichnung SV-Kurs für ein wenig irreführend. Es sollte doch eher SB-Kurs, also Selbstbehauptungskurs heißen. Denn ich finde ohne Selbstbehauptung, keine Selbstverteidigung!!!
Grüße
Computerworker
08-02-2007, 13:53
Selbstbehauptung ist auch irgendwie irreführend,
Kursus zur Vermeidung, Umgehung und Abwehr potentieller und akuter Gewaltkonflikte im Altag wäre treffed glaube ich.
doc faust
08-02-2007, 14:04
da kann man das angenehme mit dem nützlichen verbinden, und einen sv kurs z.b mit einem eh kurs verbinden. sowas zeugt von verantwortungsbewusstsein für sich und seine bekannten. ein eh kurs = ein wochenende + einen weiteren samstag oder sonntag der speziel auf schnittwunden, stumpfe traumata usw. eingeht. und den teil mit dem recht, die begriffe botwehr, notstand usw. haben schon einiege leute in den falsche hals bekommen, das sollte man sich auch ein bisschen zeit nehmen.
gebe dir ja eigentlich recht - hab darum auch grad wieder cpr und bls/lrsm gemacht - nur kann man das nicht von jedem kursbesucher verlangen. mal abgesehen davon dass das auch nicht alle kursleiter und trainer und "meister" beherrschen, leider, schon gar nicht zu reden vom umgang mit den von dir angesprochenen stumpfen- und schnittverletzungen
Selbstbehauptung ist auch irgendwie irreführend,
Kursus zur Vermeidung, Umgehung und Abwehr potentieller und akuter Gewaltkonflikte im Altag wäre treffed glaube ich.
Mag ja sein, aber ich denke, dass ohne Selbstbehauptung weder die Vermeidung, noch die Umgehung geschweige denn die Abwehr funktionieren kann. Ich meinte auch eigentlich nicht, dass SB allein helfen kann. Natürlich müssen da noch andere Sachen dazu, aber ich finde einfach dass es DER Grundstein ist um das von dir erwähnte anwenden zu können.
Moin
Ich wollte eigentlich etwas über die theoretischen Inhalte wissen.
Die meisten Kursanbieter konzentrieren sich immer nur auf den körperlich
Aspekt und da auch nur auf den Teil der 20 - 40 Jahre alten Frauen. Was ist
aber mit den jüngeren bzw. Senioren ?
Ich habe heute nochmal mit dem Präventionsbeauftragten der Bremer Polizei
gesprochen. Er war auch der Meinung, dass der Anteil der Techniken 30 %
nicht überschreiten sollte. Gerade im Jugendbereich. Auf die Frage, ob es denn
immer noch so wäre, dass nur etwa 10 % der Straftaten gegen die sexuelle
Selbstbestimmung Vergewaltigungen sind, erwiderte er, sie würde noch viel
niedriger sein. Das nütz den Opfern natürlich wenig. Der Großteil liegt aber im
sogenannten "sozialen Nahraum" also der Umgebung in der man sich befindet.
Meine Begriffserklärung:
" Der Begriff Selbstverteidigung bezeichnet im allgemeinen die Vermeidung und die Abwehr von Angriffen auf die seelische oder körperliche Unversehrtheit eines Menschen. Die Bandbreite solcher Angriffe reicht dabei von Nichtbeachtung, unbedachten Äußerungen, Einnehmen von Gemeinschaftsraum usw., setzt sich fort über Beleidigungen, Mobbing und Körperverletzung und reicht bis hin zu schwersten Gewaltverbrechen. Meisten ist die Ausübung von Macht dabei der Ansporn der Täter. Die weit überwiegende Anzahl solcher Angriffe wird nicht von Fremden, sondern von Bekannten (z.B. Schulkameraden, Verwandte, Ehemänner usw.) verübt. Bei der Verteidigung gegen nicht-körperliche Angriffe spricht man heute auch von Selbstbehauptung (als Substantiv zu sich behaupten)."
Also: Was an Theorie vermittelt Ihr ?
Der Clown hat ja auch einige Punkte angesprochen, ebenso wie ich in
meinem Eingangspost. Also nochmal meine Frage lesen und her mit den Antworten. :D ;)
Ir-khaim
10-02-2007, 11:35
[/INDENT]
wenn du dich da mal nicht irrst, ich habe jetzt 15 jahre lang diverse schlägerein und irgendeinen bockmist erlebt und lerne heute noch dazu. die prävention ist der punkt wo man gezielt ansetzen muss. erkennen wo ärger droht. das geheimnis guter sv ist menschenkentniss, psychologie, vielleicht ein bisschen paranoidität und ganz wenig technik. die technik ist das was ich am schnellsten vermittel. ich gehe die 3 distanzen durch, erkläre was über tritte, schläge und den einsatz von stirn, knie und ellenbogen und vielleicht noch wie man schnell vom boden wieder hochkommt.
ich darf den trainee nicht mit irgendwelchen tricks zumüllen. ich kämpfe sowieso anders als mein verängstigter tn mit 65kg nassgewicht und ohne erfahrung. der soll lernen aus der kneipe zu gehen bevor er durch die tür fliegt. weil wenn man ihn erst am wickel hat, wird ihm das bisschen technik was ich ihm vermitteln kann auch nichts mehr nützen.
Ist klar, da bin ich ja deiner Meinung; ich halte aber
Techniken einschleifen erstmal für wichtiger, da dir die Theorie ohne Techniken auch im Kampf nichts hilft.
Sekundär heißt ja nicht überflüssig, nur halt "an zweiter Stelle".
Theorie ist enorm wichtig.
Ich würde ein Kursprogramm von der üblichen Länge her um 2-3 Seminar-Tage (Mehrstündiges Programm) bzgl. Theorie, vor allem Psychologie des Angreifers, Angst und Adrenalin-Effekt erweitern und nicht an der Prozentwage herumdoktorn.
Wenn die üblichen 100% als Beispiel aus 30-40% Theorie und 60-70 % Techniktraining bestehen, dann würde ich nicht an dem vielleicht erfahrungsgemäß guten Verhältnis zwischen den beiden Kurs-Bereichen etwas ändern, sondern ganz vorne weg wie gesagt noch 2-3 Termine "zusätzlich" an das Gesamtprogramm hängen, genauer gesagt voran stellen.
Der Psychologische Aspekt, vor allem, die eigenen Barrieren zu überwinden, ist ein sehr wichtiger Teil des Trainings und sollte noch vor allem anderen kommen.
Ein andrer wichtiger Punkt ist zu lernen, mit dem Adrenalin umzugehen.
Das ist natürlich meine subjektive Meinung aber ich hab es bei anderen gesehen und bei mir selbst...
Auch ich stand schon vor Angst wie festgefroren vor Typen, die mir ans Leder wollten und das obwohl ich selbst damals schon einiges an KK Erfahrung auch im Sparring/Freikampf hatte und mich auf solche Situationen (leider eben nur) technisch vorbereitet hatte.
Mir ist zum Glück nie etwas in so einer Situation passiert, weil wenigstens meine Verbale SV-Abteilung im Kopf noch funktioniert hat und ich üble Situationen ganz gut entschärfen kann, aber ich hätte als Mann höchstens ne Abreibung bekommen...Frauen haben da deutlich mehr zu befürchten.
Wie die Angst und das Adrenalin einen Menschen handlungsunfähig macht und wie man so etwas verhindern kann, muss man einfach eintrainieren und da gehört das theoretische Wissen darüber erst einmal an oberste Stelle im Trainingsplan, finde ich jedenfalls.
Gruß
Manuel
Ir-khaim
07-02-2008, 15:41
Musst du meine peinlichen posts vom letzen Jahr wieder ausgraben?? ;)
Ein nachträgliches sorry an Sven, dessen Thread ich zugemüllt habe :D Man lernt halt dazu...
bikergirl
07-02-2008, 16:04
Na, aber jetzt, wo er wieder ausgegraben ist...
Ich habe vor ein paar Wochen einen Theoriekurs mitgemacht, der bei uns im Verein regelmaessig angeboten. Er wird von zwei Polizisten geleitet, die bei uns auch Lehrer sind.
Es war vier Stunden lang und hat alles beinhaltet von Recht zu Koerpersprache und Target Hardening. Da es als Zusatz zu dem Training war, haben wir keine Techniken besprochen, aber es etwas Rollenspiel dabei (nein, nicht, was Ihr schon wieder denkt :rolleyes:). Fuer mich war vieles davon einfach gesunder Menschenverstand, aber es ist schon erschreckend, wenn man sieht wie vielen Menschen der gesunde Verstand voellig abhanden gekommen ist.
Im normalen Training haette ich auf theoretische Vorhaltungen keine Lust, schliesslich bin ich zum Trainieren da.
SV Kurse (!) halte ich sowieso eher für Schwachsinn, da man vernünftige SV in ein paar Stunden eh nich vermitteln kann.
Die Theorie halte ich für Sekundär; wer heute nicht merkt, dass der Typ da an der Bar auf Stress aus ist, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Der Rest des Wissens (z.B. dass Vergewaltiger nicht immer große böse Fremde sein müssen oder die Gesetzeslage der Notwehr) ist schnell vemrittelt.
SCHWEIGEN ist eine Kunst welche man beherrschen sollte wen Rumgetoene am Punkt vorbeigeht!
Es gibt reichlich andere Situationen und auch das Notwehrrecht ist nicht ganz so einfach!
Aber was weiss ich schon wo es doch experten wie Dich gibt?:D
Ir-khaim
07-02-2008, 20:27
Und jetzt hohlt der den Schmarn noch auf die zweite Seite! :thx:
Schnell posten, damits wieder verschwindet!
Hi Sven!
Ganz kurz zur Begriffsklarheit für mich: Was meinst Du mit SV-Kurse? Sicherlich kein fortlaufendes Training, sondern ein Angebot, welches auf eine bestimmte Zeitspanne begrenzt ist, richtig!?
(Ich bin ja nebenbei auch Fitness, Tae-Bo, Spinning und hast Du nicht gesehen Instructor. Da nennt man die regulären Angebote auch teilweise Kurse; deshalb meine Nachfrage!)
Schöne Grüße,
Doc
taokriegerin
07-02-2008, 22:11
wenn du dich da mal nicht irrst, ich habe jetzt 15 jahre lang diverse schlägerein und irgendeinen bockmist erlebt und lerne heute noch dazu. die prävention ist der punkt wo man gezielt ansetzen muss. erkennen wo ärger droht. das geheimnis guter sv ist menschenkentniss, psychologie
Jupp. Dem stimm ich uneingeschränkt zu... Gute SV fängt VOR dem Kampf an... Eigentlich am besten gar nicht da sein wos Stress gibt:D Auch zB Selbstvertrauen aufbauen und diverse Hemmungen abbauen... Bei den "blöden" Situationen in die ich bislang geraten bin haben die Leute eigentlich jedes Mal versucht mich einzuschüchtern und hat schon geholfen, sich nicht einschüchtern zu lassen, sondern ruhig und bestimmt zu bleiben...
ABER: Kann man solche Sachen vermitteln in dem man sich vorne hinstellt und irgendetwas erzählt??? Also bei mir wars eher so, dass diese Dinge sich ganz von alleine NEBEN dem Training entwickelt haben... Da fand ich zB sehr hilfreich verschiedene Atemübungen und Rollenspiele die wir im Russischen Kampfsport den ich damals noch trainiert habe gemacht haben... Schon alleine ein Szenario a la "Gruppe fällt über dich her" oder zu fühlen wie es ist geschlagen zu werden kann denke ich im Ernstfall dazu führen ruhig zu bleiben... Hat zumindestens bei mir wirklich geholfen... Irgendwo "kennt" man es ja nun, hat sich gedanklich mit auseinandergesetzt und Panik entsteht ja eher bei Dingen die einem unbekannt sind und wo man keinen Plan hat, wie man drauf reagieren soll... Deshalb wenn ich was bisschen risikoreiches mache wie alleine trampen gehen spiel ich vorher mal in meinem Kopf ein "worst-case-Szenario" durch und überlege mir verschiedene Ansätze was ich denn dann tun könnte... Das sind alles Sachen, die man durchaus auch in einen Kurs einbauen kann... Aber jetzt nur theoretisch was zu erzählen... hm... kann ich mir jetzt eigentlich eher nicht vorstellen dass das viel bringt...
Hi Sven!
Ganz kurz zur Begriffsklarheit für mich: Was meinst Du mit SV-Kurse? Sicherlich kein fortlaufendes Training, sondern ein Angebot, welches auf eine bestimmte Zeitspanne begrenzt ist, richtig!?
Rüüüüüsschtiiiiiig !
Ein guter SV - Kurs sollte Minimum ein halbes Jahr gehen. Die meisten sind
aber nur auf ein paar Stunden ausgelegt. Besser als nicht! :rolleyes:
(Ich bin ja nebenbei auch Fitness, Tae-Bo, Spinning und hast Du nicht gesehen Instructor. Da nennt man die regulären Angebote auch teilweise Kurse; deshalb meine Nachfrage!)
Schöne Grüße,
Doc
Das macht mir Angst ! Ich glaube dann fahre ich lieber zu Trio, nach
Stemwede, als mich von Dir durch die Hallen scheuchen zu lassen. :D;)
shenmen2
08-02-2008, 10:51
Auf die Frage, ob es denn
immer noch so wäre, dass nur etwa 10 % der Straftaten gegen die sexuelle
Selbstbestimmung Vergewaltigungen sind, erwiderte er, sie würde noch viel
niedriger sein. Das nütz den Opfern natürlich wenig. Der Großteil liegt aber im
sogenannten "sozialen Nahraum" also der Umgebung in der man sich befindet.
:confused: Was soll das denn bedeuten ? Die meisten Vergewaltigungen finden doch gerade im sozialen Nahraum statt.
:confused: Was soll das denn bedeuten ? Die meisten Vergewaltigungen finden doch gerade im sozialen Nahraum statt.
Genau ! Es geht um die Summe aller Straftaten gegen die sexuelle
Selbstbestimmung. Vom Pograbscher in der U-Bahn bis zur Vergewaltigung.
Der Anteil der Vergewaltigung liegt weit unter 10 %. Der Großteil der
Vergewaltigungen liegt im "sozialen Nahraum " also der Täter ist ein Bekannter/Verwandter.
Die Chance von einem völlig Fremden vergewaltigt zu werden ist sehr gering.
Die Statistiken nützen den Opfern aber nichts !
shenmen2
08-02-2008, 13:04
Achso, du meinst: von den 10% passiert wiederum die überwiegende Mehrzahl im sozialen Nahraum. Ich hatte dich so (miß)verstanden, daß du meinstest, was im sozialen Nahraum passiert, wären dann eben keine Vergewaltigungen.
Achso, du meinst: von den 10% passiert wiederum die überwiegende Mehrzahl im sozialen Nahraum. Ich hatte dich so (miß)verstanden, daß du meinstest, was im sozialen Nahraum passiert, wären dann eben keine Vergewaltigungen.
Exakt !
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