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Vollständige Version anzeigen : Erbschaftssteuer



Superkicker
11-02-2007, 11:47
Die derzeitig laufende Diskussion um eine höhere Erbschaftssteuer ist das dümmste und überflüssigste Thema der letzten Jahre. Wenn z.B. ein Ehepaar sich ein gewisses Vermögen aufgebaut hat ist es natürlich in deren Interesse dieses an die eigenen Kinder weiter zu geben, nicht an den Staat. Die Konsequenz einer noch höheren Steuer wäre das Vermögen bei Lebzeiten zu verschleudern, einen eigenen Betrieb bei Zeiten dicht zu machen. Tatsächlich ist wie die Gerichte erkannten die Erbschaftssteuer verfassungswidrig, sie ist aber nicht zu niedrig, es dürfte sie nämlich gar nicht geben.
Soll ein ererbtes Haus in dem Kinder jahrzehntelang mit ihren Eltern zusammen wohnten an den Staat fallen und die Nachkommen der Besitzer bei Null beginnen?

Trinculo
11-02-2007, 12:39
Soll ein ererbtes Haus in dem Kinder jahrzehntelang mit ihren Eltern zusammen wohnten an den Staat fallen und die Nachkommen der Besitzer bei Null beginnen?

Natürlich. Und der Staat kann es dann nutzbringend verwenden, und zwar um Leuten, die ihr ganzes Leben lang weder großartig gearbeitet haben, noch Vorsorge für später betrieben haben, sich aber rechtzeitig ein politisches Amt gesichert haben, für den Rest ihres Lebens eine saftige Pension zu bezahlen.

mykatharsis
11-02-2007, 13:02
Ich war lange der Ansicht die Erbschaftssteuer sei ungerecht, aber davon bin ich jetzt los.

Alles was wir unser Eigentum nennen, ist uns eigentlich nur von der Gemeinschaft (Staat) ueberlassen. Deswegen soll Eigentum laut Grundgesetz Artikel 14 Absatz 2 auch dem Wohle der Allgemeinheit dienen.


Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

Wer etwas zu vererben hat, ist kein armer Mensch. Wer etwas erbt wird kein armer Mensch sein. Also ist es nur gerecht, wenn er etwas von seinem Reichtum wieder an die Gemeinschaft abtritt.

Das ist einer von vielen Mechanismen, die der natuerlichen Wohlstandskonzentration einer Marktwirtschaft etwas entgegenwirken sollen.

Trinculo
11-02-2007, 13:27
Wer etwas zu vererben hat, ist kein armer Mensch. Wer etwas erbt wird kein armer Mensch sein. Also ist es nur gerecht, wenn er etwas von seinem Reichtum wieder an die Gemeinschaft abtritt.
Schön, dann ist also meine beste Strategie, mit wenig Aufwand arm zu sein/bleiben, dann kriege ich nach diesem Modell ja automatisch etwas vom Kuchen ab. Ob jemand dann mit viel Mühe und Arbeit zu Wohlstand kommen möchte, weiß ich natürlich nicht - das scheint sich ja in so einem System nicht richtig zu lohnen.

Ich weiß nicht, ob eine derartige Verteilungsphilosophie auf Dauer die richtigen Anreize setzt.

Jemand, der sich so locker-flockig durchs Leben schlägt, nicht sät und nicht erntet, muss sich ja keine Sorgen machen - die "Reichen" werden ihm schon was abgeben. Und jemand, der so dämlich ist, sich sein Leben lang krumm und bucklig zu schuften, damit er auf seine alten Tage im bezahlten Eigenheim wohnen, und auch seinen Kindern ein kleines Stück Sicherheit und Geborgenheit weitergeben kann, der ist dann halt einfach "reich", und man muss seinen Besitz an die "Armen" verteilen. Nein, finde ich nicht.

Natürlich gibt es Vermögende, die am Ende einer langen Kette stehen, oder ihren Besitz auf unrechtmäßige Weise erworben haben. Aber ich bin eher bereit, diesen Nachteil in Kauf zu nehmen, als jeden Anreiz für die eigene Altersvorsorge und die Vorsorge für die eigenen Nachkommen zu nehmen, indem ich für "nach Dir die Sintflut" sorge. Wer möchten den Sparen und Verzicht üben, um die Früchte dieser Mühen einer anonymen Allgemeinheit zugute kommen zu lassen? Das tun wir bereits zur Genüge via Steuern und Sozialabgaben.

mykatharsis
11-02-2007, 14:49
Ich weiß nicht, ob eine derartige Verteilungsphilosophie auf Dauer die richtigen Anreize setzt.
Das ist die derzeit gaengige Philosophie in Deutschland. Soziale Marktwirtschaft mit sozialem Netz. Willst Du das abschaffen?


Jemand, der sich so locker-flockig durchs Leben schlägt, nicht sät und nicht erntet, muss sich ja keine Sorgen machen - die "Reichen" werden ihm schon was abgeben. Und jemand, der so dämlich ist, sich sein Leben lang krumm und bucklig zu schuften, damit er auf seine alten Tage im bezahlten Eigenheim wohnen, und auch seinen Kindern ein kleines Stück Sicherheit und Geborgenheit weitergeben kann, der ist dann halt einfach "reich", und man muss seinen Besitz an die "Armen" verteilen. Nein, finde ich nicht.
Bismarck hat die Sozialversicherung eingefuehrt nicht weil er so ein gutherziger Mensch war, sondern um den Frieden im Land aufrecht zu erhalten. Wer ein Dach ueber dem Kopf und was zu beissen hat, wird nicht so schnell kriminell oder zettelt Aufstaende an.


Natürlich gibt es Vermögende, die am Ende einer langen Kette stehen, oder ihren Besitz auf unrechtmäßige Weise erworben haben. Aber ich bin eher bereit, diesen Nachteil in Kauf zu nehmen, als jeden Anreiz für die eigene Altersvorsorge und die Vorsorge für die eigenen Nachkommen zu nehmen, indem ich für "nach Dir die Sintflut" sorge. Wer möchten den Sparen und Verzicht üben, um die Früchte dieser Mühen einer anonymen Allgemeinheit zugute kommen zu lassen? Das tun wir bereits zur Genüge via Steuern und Sozialabgaben.
Ja, und die Erbschaftssteuer gehoert bereits dazu und soll es ruhig auch weiterhin.

Trinculo
11-02-2007, 15:35
Das ist die derzeit gaengige Philosophie in Deutschland. Soziale Marktwirtschaft mit sozialem Netz. Willst Du das abschaffen? Nein, will ich nicht. Ich tendiere zu keinem der beiden Extreme, weder zu "Eigentum ist Diebstahl", noch zu "Jeder ist sich selbst der Nächste". Und ich finde, man sollte den Wunsch mancher Menschen respektieren, bleibenden Besitz für ihre Nachkommen zu schaffen. Generell finde ich, dass wieder mehr in längeren Zeiträumen gedacht und nachhaltiges Wirtschaften unterstützt werden sollte.

meridian9
11-02-2007, 15:53
Gibt es für die Erbschaftssteuer nicht auch einen Freibetrag?
Das Einfamilienhaus, welches vererbt wird, sollte da enthalten sein.
Beim zweiten, dritten - bis hin zu ganzen Vierteln usw. sollte schon eine Erbschaftssteuer erhoben werden, denke ich.

mykatharsis
11-02-2007, 15:54
Habe ich eines der Extreme propagiert? Kann mich nicht daran erinnern.

Siehe es so: Wer etwas erbt, hat einen finanziellen Zugewinn. Auf diesen zahlt er eine Art "Einkommensteuer". So ist es jetzt und so find ich's durchaus gerecht.

Das wirkt der Tendenz der zunehmenden Kapitalkonzentration, die in einer Marktwirtschaft herrscht, etwas entgegen.

Superkicker
11-02-2007, 16:27
Ich war lange der Ansicht die Erbschaftssteuer sei ungerecht, aber davon bin ich jetzt los.

Alles was wir unser Eigentum nennen, ist uns eigentlich nur von der Gemeinschaft (Staat) ueberlassen. Deswegen soll Eigentum laut Grundgesetz Artikel 14 Absatz 2 auch dem Wohle der Allgemeinheit dienen.



Wer etwas zu vererben hat, ist kein armer Mensch. Wer etwas erbt wird kein armer Mensch sein. Also ist es nur gerecht, wenn er etwas von seinem Reichtum wieder an die Gemeinschaft abtritt.

Das ist einer von vielen Mechanismen, die der natuerlichen Wohlstandskonzentration einer Marktwirtschaft etwas entgegenwirken sollen.
Erbschaftssteuer ist nicht nur ungerecht und ärgerlich, sie ist unsozial und kriminell, schließlich werden Dinge enteignet die in Familienbesitz sind und dann vom Staat willkürlich verteilt. Entspricht es dem allgemeinen Gerechtigkeitsempfinden wenn ich z.B. als Kind eines Hausbesitzers (Vater,Mutter) Jahrzehntelang in diesem Haus wohne, auch meine Arbeitskraft hineinstecke, es dann aber enteignet wird, weil ich die überhohe Erbschaftssteuer nicht zahlen kann. Die Antriebskraft um überhaupt arbeiten zu gehen ist es doch auch die eigenen Kinder versorgt zu wissen. Das unterminiert der Staat.

Warum sollte das was ich mir persönlich erarbeitet habe nur vom Staat überlassen sein? Eine äuserst merkwürdige Sicht der Dinge. Wenn ich nicht täglich maloche wird mir der Staat gar nichts überlassen.
Ererbtes Vermögen dient doch dem Wohl der Allgemeinheit, es ist eine Existenzgrundlage für den Erben und entlastet auch den Staat. Der Staat als eigentlicher Besitzer aller Werte??? Das klingt wie Stalinismus und ist es auch. Über die Verstaatlichung von Produktionsmitteln und Firmen kann man nachdenken, aber privates Geld oder Privatbesitz gehen den Staat nicht das geringste an. Immer wieder wird auf irgendwelche Millionäre verwiesen die unverdient zu Vermögen kamen, aber 99% der Erben sind eben keine Millionäre. Der Staat verteilt doch auch bereits hunderte von Milliarden pro Jahr in der Gesellschaft um.

Wenn die Vermögensverhältnisse so ungerecht sind sollte man am Steuersystem etwas ändern und nicht beim Ableben eines Menschen zuschlagen und dessen Kinder betrügen um ihr Erbe weil es so am bequemsten ist. Die verstorbenen ausnehmen und abkassieren, das passt wieder mal zu unserem Staat, der nicht in der Lage ist florirende Großfirmen zu belasten und zu besteuern.
mykatharsis, wolltest du das alles was deine Eltern einst besassen nun in die Hände fremder Leute fällt?

Der Staat wird doch auch ohnehin von den Erben finanziert, nämlich durch deren Steuern aus Arbeit oder Konsum welche der Staat erhält und das nicht zu knapp wie wir alle wissen.

Nicht zu vergessen, alles was vererbt wird wurde bereits, teilweise mehrfach, voll versteuert. Wird z.B. ein Auto mehrfach vererbt , bei dem Steuersatz den sich manche nun vorstellen, wäre bald die Steuerlast höher als der Wert des Wagens, eine Absurdität ersten Ranges. Wir alle würden ersticken an den Kosten der Erbschaftssteuer.

Doch, auch arme Menschen vererben. Ist es gerecht, wenn ein Mensch nichts als z.B. 1000 Euro gespart hat, das an sein Kind weitergibt und der Staat die Hälfte abkassiert?

Ein anderer Fall ist es wenn Firmenwerte in Millionenhöhe vererbt werden. Da stellt sich schon die Frage, ob dies nicht versteuert werden sollte. Andererseits müßten viele Firmen dicht machen, weil es keine neuen Einnahmen gibt, dafür aber enorme Kosten für die Erbschaftsteuer. Eine neue Steuerbelastung, können das kleine Handwerkbetriebe und Mittelständler wirklich gebrauchen? Die Besitzverhältnisse mögen sich auf dem Papier ändern, nicht aber die Einnahmen und Unkosten einer Firma. Großartig für tausende Betriebe die ohnehin gerade mal so überleben.

andrewj
11-02-2007, 16:59
Also Ihr könnt mir sagen was Ihr wollt:

Das Geld, das bereits mehrfach versteuert wurde (Einkommenssteuer, früher Vermögenssteuer (kommt bestimmt wieder) und und und) nochmal mit der Erbschaftssteuer belastet wird ist für mich total Sittenwidrig.

Ganz abgesehen, davon halte ich es für lächerlich, dass diese Witzfiguren in unserer Regierung von Ethik und Moral reden (Bücher DVDs und und und verbieten) und andererseits am Erbe von Menschen den Staat bereichern. (Trauere mal schön alleine aber die Hälfte vom Kuchen kriegen wir!!!).

Das Geld versickert dann in den Fehlinvestments unserer Regierung und den Haushalten irgendwelcher Sozialschmarotzer, die sich den ganzen Tag zuhause vor dem Leben verstecken und 24 Kinder haben, die diese Lebenseinstellung auch bekommen! :D

Okay okay sehr pauschal dargestellt und ich tue auch manchen unrecht! Aber eben nur manchen!

Trinculo
11-02-2007, 17:13
Das wirkt der Tendenz der zunehmenden Kapitalkonzentration, die in einer Marktwirtschaft herrscht, etwas entgegen.

Was ist schlecht an einer legal erreichten Kapitalkonzentration? Sparen ist auch Kapitalkonzentration. Im Lotto gewinnen und das Geld verpulvern ist sicherlich Kapitalstreuung ... aber weshalb sollte das besser sein? In der Regel ist Kapitalvermehrung das Ergebnis guten Wirtschaftens. Auch des guten Wirtschaftens einer Familie über einen längeren Zeitraum. Dass man auch auf andere Art Kapital anhäufen kann, spricht nicht gegen das Anhäufen an sich. Nur weil es nicht bei jedem klappt, kann ich nicht versuchen, es bei allen zu verhindern. Jemand, der eine Immobilie erbt, wird sich sicherlich darum kümmern und sie pflegen, um für das Alter eine sichere Wohnstätte zu haben, und das sollte man auch fördern.

Superkicker
11-02-2007, 18:27
Das ist die derzeit gaengige Philosophie in Deutschland. Soziale Marktwirtschaft mit sozialem Netz. Willst Du das abschaffen?


Bismarck hat die Sozialversicherung eingefuehrt nicht weil er so ein gutherziger Mensch war, sondern um den Frieden im Land aufrecht zu erhalten. Wer ein Dach ueber dem Kopf und was zu beissen hat, wird nicht so schnell kriminell oder zettelt Aufstaende an.


Ja, und die Erbschaftssteuer gehoert bereits dazu und soll es ruhig auch weiterhin.

Das soziale Netz wird nicht berührt, wenn wir keine unrechte höhere Erbschaftsteuer einführen. Ob das gewonnene Geld überhaupt in die soziale Sicherung fließen würde ist ohnehin gar nicht klar. Ich bin auch für eine andere Verteilung des Volksvermögens, aber nicht über solches Unrecht gegen Tote und deren Hinterbliebene.

Bismarck hin, Bismarck her, der soziale Frieden in diesem Land wird bestimmt nicht über Erbschaftssteuern erhalten. Da müßte der Staat schon weitaus früher ansetzen mit seiner Besteuerung.

Ständig wird über Alterssicherung schwadroniert, es gibt keine bessere Vorsorge als Vermögen weiter zu geben und seine Nachkommen abzusichern.

meridian, es gibt Freibeträge, aber gerade die will man abschaffen, oder neu ausrichten. Wenn du künftig das Haus deiner Eltern erbst werden die Steuern darauf so hoch sein, dass du dieses Haus nicht halten kannst und es verkaufen mußt. Damit ist ein Teil deiner Alterssicherung weg, du darfst künftig Miete bei fremden Leuten bezahlen. Die Richter sahen nicht den Unterschied zwischen einem Barwert von 200.000 Euro und einer Immobilie des gleichen Wertes. Von Bargeld kann ich sofort 25% abführen, von einem Haus aber nicht.

mykatharsis: Wer erbt hat nicht automatisch eine Zugewinn, höchstens auf dem Papier. Wer schon immer im Haus der Eltern wohnt und nun Besitzer ist hart zunächst mal nichts als viele Kosten, die Situation ändert sich aber nicht.

Kann ein Bürger im Prinzip nicht genau das mit seinem Vermögen machen was er will ohne staatliche Vorgaben? Erben ist quasi wie geschenkt, also der Wille des Vererbers, darauf Steuern zu erheben ist schäbig.

Heute Abend ist das Thema bei Christiansen. Man darf gespannt sein welche Argumente Politiker erfinden, um ihre Kassen zu füllen und die Bürger auszuplündern.

mykatharsis
11-02-2007, 18:33
Erbschaftssteuer ist nicht nur ungerecht und ärgerlich, sie ist unsozial und kriminell, schließlich werden Dinge enteignet die in Familienbesitz sind und dann vom Staat willkürlich verteilt.
Eigentlich gehoert alles dem Staat...wir haben es nur geliehen bzw. es wurde uns ueberlassen. Es koennte vom Staat auch enteignet werden. Da ist also alles rechtens.


Entspricht es dem allgemeinen Gerechtigkeitsempfinden...
Wen interessiert das allgemein Gerechtsempfinden?


...weil ich die überhohe Erbschaftssteuer nicht zahlen kann.
Wie waere es mit etwas Information bevor Du hier rumwetterst?

Erbschaftsteuer - Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Erbschaftsteuer)

So Erben sind echt zu bemitleiden...


Der Staat als eigentlicher Besitzer aller Werte??? Das klingt wie Stalinismus und ist es auch.
*seufz*
Es war einmal, da zogen die Voelker ueber die Welt und machten sich irgendwann sesshaft. Daraus entstand dann die Notwenigkeit das beanspruchte Territorium zu verteidigen. Der Staat war geboren, damals noch mit einem Despoten als oberste Authoritaet.
Was meinste, was wohl mit einem Bauern geschehen waere, der die Herausgabe seines Landes verwehrt haette?
Heutzutage leben wir aber gottseidank in rechtlich wesentlich geregelteren Verhaeltnissen, was aber nichts daran aendert, dass die Authoritaet jederzeit handeln kann.
Wenn das nicht glaubst, kannst ja mal die Unabhaengigkeit ausrufen und Dein Grundstueck zum eigenen Staatsgebiet ausrufen.


Wenn die Vermögensverhältnisse so ungerecht sind sollte man am Steuersystem etwas ändern und nicht beim Ableben eines Menschen zuschlagen und dessen Kinder betrügen um ihr Erbe weil es so am bequemsten ist. Die verstorbenen ausnehmen und abkassieren, das passt wieder mal zu unserem Staat, der nicht in der Lage ist florirende Großfirmen zu belasten und zu besteuern.
mykatharsis, wolltest du das alles was deine Eltern einst besassen nun in die Hände fremder Leute fällt?
Du laberst Stammtischmuell! Vor dem Gesetz ist eine Erbschaft Einkommen durch Todesfall. Warum sollte der Staat dieses Einkommen irgendwie anders behandeln als sonstiges Einkommen? DAS waere ungerecht.
Ausserdem werden wohl die wenigsten dadurch in den Ruin getrieben, siehe Freibetraege, siehe was alles steuerfrei bleibt, siehe die Tabelle mit den Steuersaetzen.
Ich fuer meinen Teil habe kein Mitleid mit jemandem, der mehr als 205.000 Euro erbt, und dann fuer alles was ueber der Grenze liegt 7 bis 30% Steuern zahlt. (bei den 30% sind wir schon bei Millionenbetraegen.).


Der Staat wird doch auch ohnehin von den Erben finanziert, nämlich durch deren Steuern aus Arbeit oder Konsum welche der Staat erhält und das nicht zu knapp wie wir alle wissen.
Der Staat wird auch durch Nicht-Erben finanziert. Was ist mit denen die nicht das Glueck wohlhabender Eltern haben?


Nicht zu vergessen, alles was vererbt wird wurde bereits, teilweise mehrfach, voll versteuert. Wird z.B. ein Auto mehrfach vererbt , bei dem Steuersatz den sich manche nun vorstellen, wäre bald die Steuerlast höher als der Wert des Wagens, eine Absurdität ersten Ranges. Wir alle würden ersticken an den Kosten der Erbschaftssteuer.
Stells Dir so vor: Der Eigentumswechsel kostet einen die Erbschaftssteuer. Ein Mensch stirbt und ein anderer gewinnt an ihm. Stirbt dieser auch, gewinnt der naechste an dessen Eigentum. Keiner hat was verloren. Jeder Erbe hat was gewonnen.


Also Ihr könnt mir sagen was Ihr wollt:

Das Geld, das bereits mehrfach versteuert wurde (Einkommenssteuer, früher Vermögenssteuer (kommt bestimmt wieder) und und und) nochmal mit der Erbschaftssteuer belastet wird ist für mich total Sittenwidrig.
Man merkt, das Ihr alle keine Juristen und oder BWL'er seid und wahrscheinlich noch nichtmal welche kennt.


Das Geld versickert dann in den Fehlinvestments unserer Regierung und den Haushalten irgendwelcher Sozialschmarotzer, die sich den ganzen Tag zuhause vor dem Leben verstecken und 24 Kinder haben, die diese Lebenseinstellung auch bekommen! :D
Ja ja, die boesen Sozialschmarotzer...
Die kosten uns nur Peanuts. Die wahren Sozialschmarotzer, sind so "ehrbare" Leute wie die Schleckers (Supermarktkette). 1,5 Milliarden Euro auf der Bank, aber wehe die Mitarbeiter organisieren einen Betriebsrat...da werden dann Mafiamethoden ausgepackt und die Raedelsfuehrer gezielt schickaniert.
Oder Banken, die zu ihren Krediten einem pauschal immer so sinnlose Zusatzversicherungen verkaufen.


Was ist schlecht an einer legal erreichten Kapitalkonzentration? Sparen ist auch Kapitalkonzentration. Im Lotto gewinnen und das Geld verpulvern ist sicherlich Kapitalstreuung ... aber weshalb sollte das besser sein? In der Regel ist Kapitalvermehrung das Ergebnis guten Wirtschaftens. Auch des guten Wirtschaftens einer Familie über einen längeren Zeitraum. Dass man auch auf andere Art Kapital anhäufen kann, spricht nicht gegen das Anhäufen an sich. Nur weil es nicht bei jedem klappt, kann ich nicht versuchen, es bei allen zu verhindern. Jemand, der eine Immobilie erbt, wird sich sicherlich darum kümmern und sie pflegen, um für das Alter eine sichere Wohnstätte zu haben, und das sollte man auch fördern.
Stichwort "Hedgefonds". Stichwort: "Heuschrecken". Stichwort: "Shareholder Value"

Geld ist Macht. Viel Geld ist immens Macht. Zuviel Geld auf einem Haufen ist gefaehrlich und ausserdem extrem ungerecht.

Stell Dir vor, mit all dem Geld der Welt, koennten wir alle Probleme der Welt loesen. Da muesste keiner hungern, keiner ohne Dach ueber dem Kopf und ohne medizinische Versorgung leben. Die Ressourcen waeren vorhanden, nur an der Verteilung haperts.

Andere Argumentationslinie waere die Schere zwischen Arm und Reich.


Die Vermögen, besonders die Geldvermögen, sind allerdings sehr ungleich verteilt. Während im Jahr 2003 die untere Hälfte aller Haushalte zusammen 3,8 Prozent des Gesamtvermögens besaß, verfügten die oberen zehn Prozent der Haushalte über 46,8 Prozent des privaten Vermögens in Deutschland. 1998 lag dieses Verhältnis noch bei 3,9 zu 44,4 Prozent (diese Angaben stammen aus dem Entwurf des zweiten Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung).
Quelle: Reichtum - Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Reichtum)

Je mehr Geldwerte man hat, desto mehr wird man wahrscheinlich auch dazugewinnen, was die Schere unweigerlich und mit zunehmender Geschwindigkeit weiter aufklappt. Das fuehrt zu Unglueck.

Trinculo
11-02-2007, 18:48
Geld ist Macht. Viel Geld ist immens Macht. Zuviel Geld auf einem Haufen ist gefaehrlich und ausserdem extrem ungerecht.Ungerecht? Das bezweifle ich weiterhin? NICHTS ist in der NATUR gleichverteilt - verstehe nicht, woher die Ansicht kommt, es wäre besser, alle Unterschiede auszubügeln. Das ist ein künstlicher Zustand, den man sich lediglich zusammenträumen kann.

Und die größten Geldanhäufungen sind ja wohl alle nicht durch Erbschaft zusammengekommen. Hätte man diese verhindern wollen, so hätte man woanders ansetzen müssen. Die Erbschaftssteuer verhindert weder einen Rockefeller, noch einen Gates oder Chodorkowski.

Zu der Ansicht, alles Eigentum gehöre dem Staat und sei nur an die Bürger verliehen:


People should not be afraid of their governments. Governments should be afraid of their people.

Das ist natürlich kein Argument, sondern nur eine Meinung. Der Staat hat alles, was er hat, nur auf Zeit, um gewisse gemeinschaftliche Angelegenheiten der Bürger zu regeln, nicht mehr. Natürlich gehört dem Staat alles, wenn man ihn als die Summe der Bürger ansieht, aber das wäre trivial.

meridian9
11-02-2007, 18:54
Schade, daß sich niemand der Erbschaftssteuer-Abschaffer hier mal zu meinem Einwand bezgl. des Freibetrags etwas geschrieben hat.
Was ist denn mit der Eigenheimzulage, Steuerersparnissen ect... (die gab es ja lange genug, u. viele von denen, die vererben, haben davon profitiert)?
Das ist eine Leistung des Staates (also von allen Einzahlern) die hier gewährleistet wurde/wird.

Mit Recht wurde der Lottogewinn als Beispiel gebracht: Ein Erbe ist ein unerwarteter Zugewinn, Spekulationsgewinne mit Aktien muss ich versteuern, auf Zinsen für mein Erspartes muss ich Steuern zahlen (obwohl ich bevor ich es sparen konnte, schon Einkommenssteuer ect... zahlen musste) usw. usf...
Auch hier gibt es Freibeträge.
Warum sollten familienbanden bedingte Zugewinne aussen vor bleiben?

Also, ich finde es absolut in Ordnung, wenn dann in logischer Konsequenz auch bei den Erben zugegriffen wird.
Nur ein Freibetrag, wie z.B. das selbst genutzte Einfamilienhäuschen sollten davon verschont bleiben.

Nachtrag: Der Freibetrag sollte auf jeden Fall in Höhe eines Einfamilienhaus (gibts hier kaum für 200.000 Euro) sein.
Bei einer selbstgenutzten Immobilie gibt es immer noch den Trick mit der Schenkung zu Lebzeiten der Vererbenden.

Trinculo
11-02-2007, 19:02
Warum sollten familienbanden bedingte Zugewinne aussen vor bleiben?
Das wirst Du vielleicht verstehen, wenn Du selbst einmal Kinder und Enkelkinder hast. Schade, das der Gedanke, über mehrere Generationen hinweg etwas aufzubauen, sich heute für die meisten regelrecht absurd anhört. Eine Familie kann eine recht gut funktionierende Solidargemeinschaft sein, ein Staat nur auf dem Papier. Traurig, dass Familie als "Familienbande" automatisch negativ besetzt ist.

Auf Staatsebene versucht doch jeder nur, soviele Leistungen wie möglich zu beziehen, und dies gleichzeitig bei anderen anzuprangern. Und Ansprüche zu erheben, wenn der Traum vom eigenen schönen Leben irgendwie nicht geklappt hat. Natürlich sollte jeder eine staatliche Grundsicherung erhalten. Aber darüber hinaus sollte Leistung motiviert werden, und zwar nicht nur die Leistung Einzelner über einen kurzen Zeitraum.

mykatharsis
11-02-2007, 19:07
NICHTS ist in der NATUR gleichverteilt - verstehe nicht, woher die Ansicht kommt, es wäre besser, alle Unterschiede auszubügeln. Das ist ein künstlicher Zustand, den man sich lediglich zusammenträumen kann.
Ja, aber deswegen kann man doch bei den Vermoegenden oefter mal die Hand aufhalten, dass es nicht zu einseitig verteilt bleibt.


Und die größten Geldanhäufungen sind ja wohl alle nicht durch Erbschaft zusammengekommen. Hätte man diese verhindern wollen, so hätte man woanders ansetzen müssen. Die Erbschaftssteuer verhindert weder einen Rockefeller, noch einen Gates oder Chodorkowski.
Es geht auch nicht ums Verhindern, sondern um's Teilhaben lassen am Reichtum.



Nachtrag: Der Freibetrag sollte auf jeden Fall in Höhe eines Einfamilienhaus (gibts hier kaum für 200.000 Euro) sein.
Bei einer selbstgenutzten Immobilie gibt es immer noch den Trick mit der Schenkung zu Lebzeiten der Vererbenden.
1. Immobilienpreise sind regional stark unterschiedlich.
2. Schenkungssteuer. Wird im gleichen Gesetz geregelt wie die Erbschaft.

mykatharsis
11-02-2007, 19:09
Schade, das der Gedanke, über mehrere Generationen hinweg etwas aufzubauen, sich heute für die meisten regelrecht absurd anhört.
Quatsch. Das wird auch durch die Erbschaftssteuer nicht wirklich behindert.

meridian9
11-02-2007, 19:19
Das wirst Du vielleicht verstehen, wenn Du selbst einmal Kinder und Enkelkinder hast. Schade, das der Gedanke, über mehrere Generationen hinweg etwas aufzubauen, sich heute für die meisten regelrecht absurd anhört. Eine Familie kann eine recht gut funktionierende Solidargemeinschaft sein, ein Staat nur auf dem Papier. Traurig, dass Familie als "Familienbande" automatisch negativ besetzt ist.

Auf Staatsebene versucht doch jeder nur, soviele Leistungen wie möglich zu beziehen, und dies gleichzeitig bei anderen anzuprangern. Und Ansprüche zu erheben, wenn der Traum vom eigenen schönen Leben irgendwie nicht geklappt hat. Natürlich sollte jeder eine staatliche Grundsicherung erhalten. Aber darüber hinaus sollte Leistung motiviert werden, und zwar nicht nur die Leistung Einzelner über einen kurzen Zeitraum.

Teilweise gebe ich Dir recht.
Nur ist es so, daß sich unsere Gesellschaft immer mehr in Richtung der Singles ect. bewegt.
Warum sollten Menschen, bei denen es anders (besser) verläuft, dafür noch begünstigt werden?
Klar sollte Leistung belohnt werden, aber bestimmt nicht nur für Menschen mit Nachkommen.
Auch klar ist, daß jeder versucht soviel vom Kuchen zu essen, wie es die Gesetze zulassen - das gilt aber auch für Menschen mit Kindern.

Übrigens ist die Familie als Familienbande nicht negativ besetzt, das wird sie nur, wenn sie für sich Rechte einfordert, die andere eben nicht haben.

Trinculo
11-02-2007, 19:24
Quatsch. Das wird auch durch die Erbschaftssteuer nicht wirklich behindert.

Das wird es, wenn Du Dein Elternhaus verkaufen musst, weil Du nicht für die Steuer aufkommen kannst. Außerdem spricht es ja Bände für die zugrundeliegende Geisteshaltung, wenn man das von Eltern an Kinder übergebene Lebenswerk mit Spekulationserträgen oder Lottogewinnen gleichsetzt.

Die gegenwärtige Erbschaftssteuer finde ich jetzt auch nicht besonders tragisch, aber ich finde einige der damit verbundenen Diskussionen beunruhigend.

meridian9
11-02-2007, 19:42
Das wird es, wenn Du Dein Elternhaus verkaufen musst, weil Du nicht für die Steuer aufkommen kannst. Außerdem spricht es ja Bände für die zugrundeliegende Geisteshaltung, wenn man das von Eltern an Kinder übergebene Lebenswerk mit Spekulationserträgen oder Lottogewinnen gleichsetzt.

Die gegenwärtige Erbschaftssteuer finde ich jetzt auch nicht besonders tragisch, aber ich finde einige der damit verbundenen Diskussionen beunruhigend.

Wenn es das einzige Elternhaus betrifft, ist es traurig und es gilt daran etwas zu ändern.

Welche Bände sind das denn, wenn man Spekulationsgewinne mit Erbschaften höheren Ausmasses vergleicht?

Hallo, nicht immer nur Bruchstücke aus dem Geschriebenen rauspicken, bitte.
Freibeträge, vor dem Vererben angenommene Vergünstigungen, die von allen (auch den Kinderlosen bezahlt wurden) ect. - da kommt nüscht???

mykatharsis
11-02-2007, 21:05
Das wird es, wenn Du Dein Elternhaus verkaufen musst, weil Du nicht für die Steuer aufkommen kannst.
Dann haste unterm Strich immer noch ordentlichen Zugewinn zu verzeichnen. Aber es tut natuerlich schon weh, wenn man das Familienschloss versetzen muss...


Außerdem spricht es ja Bände für die zugrundeliegende Geisteshaltung, wenn man das von Eltern an Kinder übergebene Lebenswerk mit Spekulationserträgen oder Lottogewinnen gleichsetzt.
Lottogwinne sind erstmal steuerfrei. Erst die Ertraege daraus werden regulaer besteuert wie jedes andere Einkommen.


Die gegenwärtige Erbschaftssteuer finde ich jetzt auch nicht besonders tragisch, aber ich finde einige der damit verbundenen Diskussionen beunruhigend.
Konkret?

Superkicker
11-02-2007, 21:59
Eigentlich gehoert alles dem Staat...wir haben es nur geliehen bzw. es wurde uns ueberlassen. Es koennte vom Staat auch enteignet werden. Da ist also alles rechtens.


Wen interessiert das allgemein Gerechtsempfinden?


Wie waere es mit etwas Information bevor Du hier rumwetterst?

Erbschaftsteuer - Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Erbschaftsteuer)

So Erben sind echt zu bemitleiden...


*seufz*
Es war einmal, da zogen die Voelker ueber die Welt und machten sich irgendwann sesshaft. Daraus entstand dann die Notwenigkeit das beanspruchte Territorium zu verteidigen. Der Staat war geboren, damals noch mit einem Despoten als oberste Authoritaet.
Was meinste, was wohl mit einem Bauern geschehen waere, der die Herausgabe seines Landes verwehrt haette?
Heutzutage leben wir aber gottseidank in rechtlich wesentlich geregelteren Verhaeltnissen, was aber nichts daran aendert, dass die Authoritaet jederzeit handeln kann.
Wenn das nicht glaubst, kannst ja mal die Unabhaengigkeit ausrufen und Dein Grundstueck zum eigenen Staatsgebiet ausrufen.


Du laberst Stammtischmuell! Vor dem Gesetz ist eine Erbschaft Einkommen durch Todesfall. Warum sollte der Staat dieses Einkommen irgendwie anders behandeln als sonstiges Einkommen? DAS waere ungerecht.
Ausserdem werden wohl die wenigsten dadurch in den Ruin getrieben, siehe Freibetraege, siehe was alles steuerfrei bleibt, siehe die Tabelle mit den Steuersaetzen.
Ich fuer meinen Teil habe kein Mitleid mit jemandem, der mehr als 205.000 Euro erbt, und dann fuer alles was ueber der Grenze liegt 7 bis 30% Steuern zahlt. (bei den 30% sind wir schon bei Millionenbetraegen.).


Der Staat wird auch durch Nicht-Erben finanziert. Was ist mit denen die nicht das Glueck wohlhabender Eltern haben?


Stells Dir so vor: Der Eigentumswechsel kostet einen die Erbschaftssteuer. Ein Mensch stirbt und ein anderer gewinnt an ihm. Stirbt dieser auch, gewinnt der naechste an dessen Eigentum. Keiner hat was verloren. Jeder Erbe hat was gewonnen.


Man merkt, das Ihr alle keine Juristen und oder BWL'er seid und wahrscheinlich noch nichtmal welche kennt.


Ja ja, die boesen Sozialschmarotzer...
Die kosten uns nur Peanuts. Die wahren Sozialschmarotzer, sind so "ehrbare" Leute wie die Schleckers (Supermarktkette). 1,5 Milliarden Euro auf der Bank, aber wehe die Mitarbeiter organisieren einen Betriebsrat...da werden dann Mafiamethoden ausgepackt und die Raedelsfuehrer gezielt schickaniert.
Oder Banken, die zu ihren Krediten einem pauschal immer so sinnlose Zusatzversicherungen verkaufen.


Stichwort "Hedgefonds". Stichwort: "Heuschrecken". Stichwort: "Shareholder Value"

Geld ist Macht. Viel Geld ist immens Macht. Zuviel Geld auf einem Haufen ist gefaehrlich und ausserdem extrem ungerecht.

Stell Dir vor, mit all dem Geld der Welt, koennten wir alle Probleme der Welt loesen. Da muesste keiner hungern, keiner ohne Dach ueber dem Kopf und ohne medizinische Versorgung leben. Die Ressourcen waeren vorhanden, nur an der Verteilung haperts.

Andere Argumentationslinie waere die Schere zwischen Arm und Reich.


Quelle: Reichtum - Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Reichtum)

Je mehr Geldwerte man hat, desto mehr wird man wahrscheinlich auch dazugewinnen, was die Schere unweigerlich und mit zunehmender Geschwindigkeit weiter aufklappt. Das fuehrt zu Unglueck.


Diesen Punkt hast du leider überhaupt nicht weiter erklärt und ich halte die Aussage auch für grundverkehrt. Dem Staat gehört eigentlich gar nichts, er ist lediglich ein Abstraktum, eine Konstruktion. Alles gehört dem Bürger, der sein Vermögen teilweise dann an den Staat abgibt oder abgeben muß. Nur in einer kommunistischen Gesellschaft ist Privateigentum aufgehoben.

Wenn das allgemeine Gerechtigkeitsempfinden keine Rolle mehr spielt haben wir einen Unrechtsstaat der seine Bürger und deren Interessen mißachtet, auf keinen Fall mehr eine Demokratie.

Informationen habe ich genügend geliefert, nun wärst du an der Reihe deine Thesen zu begründen, den Bürgern zu erklären, wieso sie ihr sauerverdientes Geld nicht an ihre Kinder, sondern an andere abgeben müssen.

Willst du die staatliche Autorität des Mittelalters wieder einführen, um den Bürgern ihr erworbenes Vermögen zu rauben? Die bürgerlichen Rechte, die Menschenrechte, die Gesetze wurden auch erlassen um den Bürger vor dem Staat und der Obrigkeit und dessen Willkür zu schützen. Sollen die Menschen erschlagen werden, wenn sie ihr Erbe nicht rausrücken wie der Bauer früher?

Kein Stammtisch, sondern Realität und die ist manchmal anders als eine juristische Konstruktion, wobei der Staat natürlich Gesetze so gestaltet, dass er möglichst leicht an das Geld seiner Bürger kommt. Ererbtes Vermögen ist natürlich etwas anderes als Vermögen aus Arbeitsleistung, denn es kommt in der Regel von den Eltern, oder Verwandten und die können darüber bestimmen was sie mit ihrem bereits versteuerten! Vermögen anstellen. Es handelt sich also eher um ein Geschenk als um einen Lohn oder ein Gehalt. Ungerecht ist vor allem, wenn das bisschen Vermögen der Eltern an den Staat geht, anstatt die eigenen Kinder, wie es die Vererber wollen.
Gerade deine Freibeträge sollen aber abgeschafft oder gestraft werden, nur so rentiert sich das ganze für den Staat. Warum wohl gibt es überhaupt Freibeträge? Um die bisherige Ungerechtigkeit in Grenzen zu halten.
Ob jemand in den Ruin getrieben wird hängt vom Einzelfall ab. Ein kleiner Betrieb kann keine zusätzliche Last für nichts und wieder nichts gebrauchen, wenn es ohnehin knapp bestellt ist. Möchtest du für ein Haus 30.000 Euro bezahlen (anstatt wie bisher 5000), in welchem du schon seit 40 Jahren wohnst bei den Eltern? Soll nun ein 35jähriger bereits alles Vermögen seinen Kindern überschreiben für einen möglichen Todesfall, das wäre makaber und absurd.

Es geht nicht um Mitleid, es geht um Gerechtigkeit.

Es geht auch nicht nur um wohlhabende Eltern, sondern um den Normalverdiener der seinen Kindern etwas hinterlässt das enorm geschröpft wird. Warum aber sollten die Kinder wohlhabender Eltern nicht den größten Anspruch auf das Privateigentum ihrer Eltern haben. Ein Grundstück das seit Jahrhunderten in Familienbesitz ist und gehegt und gepflegt wird sollte dort bleiben. Oder wir schaffen das Privateigentum ganz ab.

Ein Erbe hat ohnehin diesen Staat mit seinen Steuern und Abgaben genug ernährt. Was können Erben für soziales Unrecht und Armut auf der Welt? Ändern wir lieber etwas am System, der Ausbeutung, schlechten Arbeitsbedingungen, miesen Tarifen, geringen Löhnen, Zeitarbeit usw.

Ein Mensch stirbt und der Gewinner ist nur der Staat, das halte ich für skandalös und sittenwidrig.

Glaubst du alle Juristen und BWLer teilen ausgerechnet deine Ideologie, vor allem dann wenn sie selbst betroffen sind. Muß ich mir von Juristen deren Meinung aufzwängen lassen, ist der gesunde nicht juristische Menschenverstand nichts mehr wert? Ist Erbschaftssteuer der Weisheit letzter Schluß wenn dies ein BWL-Student meint?

Über Schlecker und die deutsche Bank und Konsorten könnten wir ja gerne reden, mir geht es auch nur um die Erben eines Häuschens oder kleinen Vermögens. Diese paar tausend Euro umzuverteilen, vielleicht gar noch an vermögendere Leute halte ich für fatal. Aber wie gesagt, Schlecker und Freunde sollten vor ihrem Tod besteuert werden. Würden die Arbeiter dort vernünftig verdienen, wäre Schleckers Vermögen geringer, da sollte man ansetzen.

Übrigens bin ich selbst Personalrat und habe auch die Gründung eines Betriebsrates bei SAP gefordert, obwohl alle dagegen waren, sorry wenn nun dein Weltbild erschüttert wird. An sich hat man mich auch noch nie auf Seiten der Wohlhabenden vermutet.

Ja, es hapert an der gerechten Verteilung, die Erbschaftssteuer regelt das aber nicht. Erst badet ein Milliardär in Geld und erst nach dessen Tod schlägt dann der Staat plötzlich zu, so geht das nicht.

Als EX Kommunist und Lafontaine Anhänger und Gewerkschafter brauchst du mir gar nichts über die Ungerechtigkeiten der Welt erzählen, dazu zähle ich aber auch die Erbschaftssteuer. Ich würde mein Vermögen im Alter verprassen oder vorher ins Ausland schaffen wenn sich das durchsetzt.

Trinculo

Ich wäre aber ebenfalls für mehr Gleichheit zwischen den Menschen, für eine andere Verteilung von Arbeit, Pflichten und Vermögen, aber diese neue Steuer wäre der schlechteste Weg. Wenn wir die allgemeine Steuerlast dem Durchschnitt westeuropäischer Staaten anpassen und diese Steuern dann auch bezahlt werden hat der Staat genug Geld, er braucht nicht zu lauern bis ein Millionär dahingerafft wird.

Die Supereichen werden diese Besteuerung elegant umgehen, das kleine Häuschen der Oma wäre weg.

mykatharsis
11-02-2007, 23:13
Diesen Punkt hast du leider überhaupt nicht weiter erklärt und ich halte die Aussage auch für grundverkehrt. Dem Staat gehört eigentlich gar nichts, er ist lediglich ein Abstraktum, eine Konstruktion. Alles gehört dem Bürger, der sein Vermögen teilweise dann an den Staat abgibt oder abgeben muß. Nur in einer kommunistischen Gesellschaft ist Privateigentum aufgehoben.
Ganz recht. Aber was ist das Privateigentum eigentlich?
Du musst da mal auf den Grund der Dinge blicken und nicht nur auf die ueber seit Jahrhunderten etablierten Strukturen.

Ist Eigentum wirklich rein Dein eigen, oder ist es eigentlich nur geliehen? Wessen Eigentum ist die Welt? Warum gehoert Deutschland den Deutschen?


Wenn das allgemeine Gerechtigkeitsempfinden keine Rolle mehr spielt haben wir einen Unrechtsstaat der seine Bürger und deren Interessen mißachtet, auf keinen Fall mehr eine Demokratie.
Du sprichst von Rechtsempfinden. Das ist eigentlich ein Widerspruch in sich, oder warum meinst Du, ist Justizia blind?
Empfinden bedeutet Subjektivitaet. Recht muss aber so objektiv sein wie nur moeglich. Rechtsempfinden ist was fuer den Stammtisch, nicht fuer den Gerichtssaal!


Informationen habe ich genügend geliefert, nun wärst du an der Reihe deine Thesen zu begründen, den Bürgern zu erklären, wieso sie ihr sauerverdientes Geld nicht an ihre Kinder, sondern an andere abgeben müssen.
Wenn Du Dir das mal etwas intensiver durch den Kopf gehen lassen wuerdest, muesste ich das nicht weiter erklaeren. Aber mach Dir nichts draus, bei mir hat das auch etwas laenger gedauert, bis ich zu meiner jetzigen Ansicht gelangt bin. Bis vor ca. 2 Jahren war ich noch auf Deiner Seite.


Willst du die staatliche Autorität des Mittelalters wieder einführen, um den Bürgern ihr erworbenes Vermögen zu rauben?
Ich will eigentlich, dass es weiter so gehandhabt wird wie jetzt im Jahre 2007 a.D., was bedeutet Erbschaften werden besteuert und Recht geht vor Empfinden.


Es handelt sich also eher um ein Geschenk als um einen Lohn oder ein Gehalt.
Warum hast Du den Wikipedia-Artikel nicht auch mal gelesen?
Erbschaft und Schenkung sind im gleichen Gesetz geregelt. Schenken ist auch nicht steuerfrei.


Ungerecht ist vor allem, wenn das bisschen Vermögen der Eltern an den Staat geht, anstatt die eigenen Kinder, wie es die Vererber wollen.
Gerade deine Freibeträge sollen aber abgeschafft oder gestraft werden, nur so rentiert sich das ganze für den Staat. Warum wohl gibt es überhaupt Freibeträge? Um die bisherige Ungerechtigkeit in Grenzen zu halten.
1. Die Union will eine Senkung bzw. komplette Befreiung fuer Unternehmen. Die Linke will, dass alles so bleibt wie es ist. Wo liegt da jetzt das Problem?
2. Der Staat hat die Freibetraege nicht eingefuehrt um Ungerechtigkeiten abzumildern, sondern um Lasten zu verteilen und zwar auf die breiteren Schultern. Das ist ein Grundprinzip unseres Staates. Wer mehr bezahlen kann, soll dies auch tun, denn Eigentum verpflichtet!


Ob jemand in den Ruin getrieben wird hängt vom Einzelfall ab. Ein kleiner Betrieb kann keine zusätzliche Last für nichts und wieder nichts gebrauchen, wenn es ohnehin knapp bestellt ist. Möchtest du für ein Haus 30.000 Euro bezahlen (anstatt wie bisher 5000), in welchem du schon seit 40 Jahren wohnst bei den Eltern? Soll nun ein 35jähriger bereits alles Vermögen seinen Kindern überschreiben für einen möglichen Todesfall, das wäre makaber und absurd.
Absurd sind die Phantasiekonstrukte, die Du hier anfuehrst.


Es geht nicht um Mitleid, es geht um Gerechtigkeit.
Gerechtigkeit existiert nicht! Das ist ein Erfindung des Menschen...eine Idee...ein Ideal. Gerechtigkeit muss definiert werden und ist damit nicht absolut. Man kann sich darauf also nicht berufen wie auf ein Naturgesetz!


Es geht auch nicht nur um wohlhabende Eltern, sondern um den Normalverdiener der seinen Kindern etwas hinterlässt das enorm geschröpft wird.
"Normalerben" werden durch die Freibetraege geschuetzt. Wie oft denn noch?


Warum aber sollten die Kinder wohlhabender Eltern nicht den größten Anspruch auf das Privateigentum ihrer Eltern haben. Ein Grundstück das seit Jahrhunderten in Familienbesitz ist und gehegt und gepflegt wird sollte dort bleiben.
Wird es auch.


Oder wir schaffen das Privateigentum ganz ab.
Die Option besteht. Will aber keiner wirklich.


Ein Mensch stirbt und der Gewinner ist nur der Staat, das halte ich für skandalös und sittenwidrig.
Der Staat kassiert bei Vererbung von Eltern auf Kinder maximal 30% und da sind wir schon bei Millionenbetraegen.

Wuerdest Du das 70%-Erbe antreten oder lieber komplett darauf verzichten?


Glaubst du alle Juristen und BWLer teilen ausgerechnet deine Ideologie, vor allem dann wenn sie selbst betroffen sind.
Zumindest koennten die ihre anderslautende Meinung vernuenftig begruenden anstatt nur Phantasiekonstrukte vom letzten Stammtisch-Hock zu wiederholen.


Muß ich mir von Juristen deren Meinung aufzwängen lassen, ist der gesunde nicht juristische Menschenverstand nichts mehr wert?
Juristen sind entgegen dem oeffentlichen Empfinden nicht dumm und auch nicht weltfremd. Jura ist nicht umsonst eine Wissenschaft. Wenn Du Dich mit dieser mal ein wenig befassen wuerdest, wuerdest Du die Sache vielleicht anders betrachten.


Ist Erbschaftssteuer der Weisheit letzter Schluß wenn dies ein BWL-Student meint?
Auf Studenten hoert keiner, wohl aber auf deren Professoren, leiter von Wirtschaftsinstituen und dergleichen. Da wirst Du wenige Leute finden, die was gegen die Erbschaftssteuer sagen.


...mir geht es auch nur um die Erben eines Häuschens oder kleinen Vermögens. Diese paar tausend Euro umzuverteilen, vielleicht gar noch an vermögendere Leute halte ich für fatal.
Sorry, aber wie kommst Du auf so eine alberne Idee?
Nochmal: Freibetrag fuer ein Erbe von Eltern auf Kinder ist 205.000 Euro. Versteuert wird nur der Betrag, der darueber liegt. Bei einer Summe von 250.000 Euro Erbschaftssumme wuerden dann 45.000 Euro versteuert werden muessen und zwar zu sage und schreibe 7%. Das sind 3150 Euro fuer den Staat.
Wahrlich Halsabschneiderei...


Ja, es hapert an der gerechten Verteilung, die Erbschaftssteuer regelt das aber nicht. Erst badet ein Milliardär in Geld und erst nach dessen Tod schlägt dann der Staat plötzlich zu, so geht das nicht.
Das Wann ist doch egal.


Ich würde mein Vermögen im Alter verprassen oder vorher ins Ausland schaffen wenn sich das durchsetzt.
Na davon haben Deine Kinder dann aber so richtig was...
Du reagierst stark emotional. Versuch das Ganze mal rationaler zu betrachten.

Btw, Lafontaine ist fuer die Erbschaftssteuer.

Trinculo
11-02-2007, 23:55
Dann haste unterm Strich immer noch ordentlichen Zugewinn zu verzeichnen. Aber es tut natuerlich schon weh, wenn man das Familienschloss versetzen muss...Da muss ich mir keine Sorgen machen, bin 'n astreines Arbeiterklassekind :)



Konkret?Es gab schon Vorschläge von Leuten, die generell nichts vom Vererben hielten, und derartiges Vermögen zwangsweise wieder "in Umlauf" bringen wollten. Sorgen machen mir alle, die prinzipiell den Gedanken des Vorsorgens für die eigenen Nachkommen verwerflich finden.

Bezog sich allerdings nicht auf die Diskussion hier - unsere Positionen sind recht nahe beisammen. Klinke mich hiermit aus - denke, es wurden alle wichtigen Standpunkte und Facetten beleuchtet!

Superkicker
12-02-2007, 17:54
Schade, daß sich niemand der Erbschaftssteuer-Abschaffer hier mal zu meinem Einwand bezgl. des Freibetrags etwas geschrieben hat.
Was ist denn mit der Eigenheimzulage, Steuerersparnissen ect... (die gab es ja lange genug, u. viele von denen, die vererben, haben davon profitiert)?
Das ist eine Leistung des Staates (also von allen Einzahlern) die hier gewährleistet wurde/wird.

Mit Recht wurde der Lottogewinn als Beispiel gebracht: Ein Erbe ist ein unerwarteter Zugewinn, Spekulationsgewinne mit Aktien muss ich versteuern, auf Zinsen für mein Erspartes muss ich Steuern zahlen (obwohl ich bevor ich es sparen konnte, schon Einkommenssteuer ect... zahlen musste) usw. usf...
Auch hier gibt es Freibeträge.
Warum sollten familienbanden bedingte Zugewinne aussen vor bleiben?

Also, ich finde es absolut in Ordnung, wenn dann in logischer Konsequenz auch bei den Erben zugegriffen wird.
Nur ein Freibetrag, wie z.B. das selbst genutzte Einfamilienhäuschen sollten davon verschont bleiben.

Nachtrag: Der Freibetrag sollte auf jeden Fall in Höhe eines Einfamilienhaus (gibts hier kaum für 200.000 Euro) sein.
Bei einer selbstgenutzten Immobilie gibt es immer noch den Trick mit der Schenkung zu Lebzeiten der Vererbenden.

Hallo Meridian

Ich habe doch schon etwas zu deinem Einwand geschrieben bezüglich des Freibetrages. Gerade diesen will der Staat abschaffen oder drastisch herabsetzen, damit sich der neue Beutezug gegen Familienvermögen auch rentiert.
Im übrigen geht es eigentlich nicht darum die Erbschaftssteuer ganz abzuschaffen, so viel Vernuft und Gerechtigkeit werden wir nie erreichen, vielmehr soll verhindert werden, dass die Freibeträge verändert werden.

Eigenheimzulage hat doch mit der Erbschaftssteuer nichts zu schaffen. Erst will der Staat helfen Vermögen in Form eines eigenen Hauses aufzubauen, dann soll er es über die Erbschaftssteuer wieder wegnehmen? Alle müssen Erbschaftssteuer bezahlen, auch wenn sie niemals Zulagen und Steuererleichterungen bekamen. Auserdem übertrifft die Summe an Erbschaftssteuer diese Eigenheimzulage bei weitem. Fast jeder hat irgendwelche Privilegien durch den Staat, sei es Kindergeld, Sozialhilfe, Arbeitslosengeld, Bafög, Rente usw. Soll dies nun alles mit dem Erbe wieder abgegolten werden, weil man alle anderen Einnahmequellen abgeschöpft hat?

Ganz konkret kann ich sagen, ich habe keine Eigenheimzulage oder sonstiges bekommen, keinerlei Hilfe vom Staat beim Hausbau, vielmehr mußte der Bankkredit mühsam mit hohen Zinsen über Jahre an die Bank zurück bezahlt werden. Warum also darauf auch noch Erbschaftssteuer? Anstatt einer Teilenteignung wäre eine vollständige schon konsequenter.

Ein Erbe ist kein unerwarteter Zugewinn, in der Regel erwarte ich das von den Eltern, benütze Teile des Erbes schon lange bevor es vererbt wird, wie das Haus des Vaters, sein Auto oder sonstiges. Ein Erbe kommt eben nicht aus dem nichts überraschend, es ist Familienvermögen. Es ist doch wohl ein Unterschied ob mir die Eltern 10.000 Euro vererben, oder ob ich Aktiengewinne in selber Höhe habe.

Du sagst es selbst, man ist gezwungen einen Trick anzuwenden, nämlich sein Vermögen zu Lebzeiten zu verschenken, was im Ruin enden kann, oder in der Abhängigkeit von den eigenen Kindern. Das spaltet unsere ohnehin fragile Familienstruktur immer weiter.

Man sollte nicht ünbersehen, wie viel Vermögen von Verstorbenen jedes Jahr ohnehin an den Staat geht von Menschen die keine Erben haben und kein Tesatment machten.

Alle Sätze von Trinculo kann ich unterstreichen, es wäre absurd Lottogewinne und ähnliches mit dem an die Kinder übergebenen Lebenswerk gleich zu stellen. In anderen Ländern, in denen noch Generationen von Familien zusammen leben wäre es undenkbar, der Staat würde sich einen Teil des Familienbesitzes unter den Nagel reisen wollen. Ein Haus wird von allen benutzt und geht ohne Formalitäten und Papierkrieg an die nächste Generation.

Superkicker
12-02-2007, 19:16
Ganz recht. Aber was ist das Privateigentum eigentlich?
Du musst da mal auf den Grund der Dinge blicken und nicht nur auf die ueber seit Jahrhunderten etablierten Strukturen.

Ist Eigentum wirklich rein Dein eigen, oder ist es eigentlich nur geliehen? Wessen Eigentum ist die Welt? Warum gehoert Deutschland den Deutschen?


Du sprichst von Rechtsempfinden. Das ist eigentlich ein Widerspruch in sich, oder warum meinst Du, ist Justizia blind?
Empfinden bedeutet Subjektivitaet. Recht muss aber so objektiv sein wie nur moeglich. Rechtsempfinden ist was fuer den Stammtisch, nicht fuer den Gerichtssaal!


Wenn Du Dir das mal etwas intensiver durch den Kopf gehen lassen wuerdest, muesste ich das nicht weiter erklaeren. Aber mach Dir nichts draus, bei mir hat das auch etwas laenger gedauert, bis ich zu meiner jetzigen Ansicht gelangt bin. Bis vor ca. 2 Jahren war ich noch auf Deiner Seite.


Ich will eigentlich, dass es weiter so gehandhabt wird wie jetzt im Jahre 2007 a.D., was bedeutet Erbschaften werden besteuert und Recht geht vor Empfinden.


Warum hast Du den Wikipedia-Artikel nicht auch mal gelesen?
Erbschaft und Schenkung sind im gleichen Gesetz geregelt. Schenken ist auch nicht steuerfrei.


1. Die Union will eine Senkung bzw. komplette Befreiung fuer Unternehmen. Die Linke will, dass alles so bleibt wie es ist. Wo liegt da jetzt das Problem?
2. Der Staat hat die Freibetraege nicht eingefuehrt um Ungerechtigkeiten abzumildern, sondern um Lasten zu verteilen und zwar auf die breiteren Schultern. Das ist ein Grundprinzip unseres Staates. Wer mehr bezahlen kann, soll dies auch tun, denn Eigentum verpflichtet!


Absurd sind die Phantasiekonstrukte, die Du hier anfuehrst.


Gerechtigkeit existiert nicht! Das ist ein Erfindung des Menschen...eine Idee...ein Ideal. Gerechtigkeit muss definiert werden und ist damit nicht absolut. Man kann sich darauf also nicht berufen wie auf ein Naturgesetz!


"Normalerben" werden durch die Freibetraege geschuetzt. Wie oft denn noch?


Wird es auch.


Die Option besteht. Will aber keiner wirklich.


Der Staat kassiert bei Vererbung von Eltern auf Kinder maximal 30% und da sind wir schon bei Millionenbetraegen.

Wuerdest Du das 70%-Erbe antreten oder lieber komplett darauf verzichten?


Zumindest koennten die ihre anderslautende Meinung vernuenftig begruenden anstatt nur Phantasiekonstrukte vom letzten Stammtisch-Hock zu wiederholen.


Juristen sind entgegen dem oeffentlichen Empfinden nicht dumm und auch nicht weltfremd. Jura ist nicht umsonst eine Wissenschaft. Wenn Du Dich mit dieser mal ein wenig befassen wuerdest, wuerdest Du die Sache vielleicht anders betrachten.


Auf Studenten hoert keiner, wohl aber auf deren Professoren, leiter von Wirtschaftsinstituen und dergleichen. Da wirst Du wenige Leute finden, die was gegen die Erbschaftssteuer sagen.


Sorry, aber wie kommst Du auf so eine alberne Idee?
Nochmal: Freibetrag fuer ein Erbe von Eltern auf Kinder ist 205.000 Euro. Versteuert wird nur der Betrag, der darueber liegt. Bei einer Summe von 250.000 Euro Erbschaftssumme wuerden dann 45.000 Euro versteuert werden muessen und zwar zu sage und schreibe 7%. Das sind 3150 Euro fuer den Staat.
Wahrlich Halsabschneiderei...


Das Wann ist doch egal.


Na davon haben Deine Kinder dann aber so richtig was...
Du reagierst stark emotional. Versuch das Ganze mal rationaler zu betrachten.

Btw, Lafontaine ist fuer die Erbschaftssteuer.

Je nach politischer Gesinnung kann man unterschiedliche Antworten geben auf die Frage was Privateigentum ist. Aber auch der unbelehrbarste Ideologe muß anerkennen, niemand hat mehr
Anspruch auf den Besitz der Eltern als die eigenen Kinder.
Eigentum ist Diebstahl von Bakunin würde ich heute nicht mehr unterschreiben, du etwa?

Mein Eigentum ist nicht geliehen, er ist erarbeitet. Von wem sollte ich etwas geliehen haben? Und wenn habe ich es ganz konkret an bestimmte Personen mit Zinsen zurück bezahlt. Zu abstrakt und philosophisch sollten wir nun nicht werden. Wenn du Herrn Müller 1000 Euro leihst, dann willst du es von ihm zurück haben, nicht von der Welt, nicht von der Gesellschaft, auch nicht von Erben oder dem Staat.

Nein, ohne Rechtsempfinden hätte man niemals Gesetze und Regeln erlassen können, diese wurden nicht vom völlig objektiven Götzen Justizia irgendwann mal erfunden. Wenn die Mehrheit der Bürger eine Sache als ungerecht empfindet sollte zumindest darüber geredet werden, meinetwegen auch am Stammtisch, dort sitzen oftmals Leute die näher am Leben sind als abgehobene Juristen. Erbschaftsregelungen müssen ins öffentliche Bewußtsein um zu einer vernünftigen Regelung zu kommen.

Ich habe mir das ganze nun auf deinen Rat hin sehr intensiv überlegt, und bin aber noch immer der gleichen Meinung, was nun? Leider hat dein Ratschlag nichts getaugt, oder du hast es nur schlecht erklärt. Vielleicht könnte aber auch eine andere Sicht der Dinge die gerechtere und verständlichere sein. Ich möchte dich nun bitten deinerseits darüber nachzudenken. Warum bist du innerhalb von nur 2 Jahren so von der Vernunft abgerückt ins extrem ideologische? Es hat doch wohl nichts mit deinen persönlichen Erbschaftsverhältnissen zu tun?

Das momentane Erbrecht muß nicht der Weisheit letzter Schluß sein, auch wenn es im Moment geltendes Recht ist. Was Politiker und Richter einst ersannen ist für mich kein ewig währendes göttliches Recht ohne Anfechtungsmöglichkeit. Der Punkt ist auch nicht die momentane Regelung, sondern die Verschlechterung des Erbrechtes, zu ungunsten der Erben, darüber reden wir eigentlich. Und wenn die Regierung von familienfreundlicher Politik schwadroniert, aber Familien enteignen und bestehlen will sollte man dagegen mobil machen. Bitte schließe dich uns an, noch ist es Zeit.

Wer sagt, dass ich den Wikipedia Artikel nicht gelesen habe? Trotzdem muß ich aber nicht allem blind zustimmen was ich dort gelesen habe. Soll die ungerechte Erbschaftssteuer mit der ungerechten Schenkungssteuer gerechtfertigt werden? In beiden Fällen werden Menschen letztlich um ihr Hab und Gut gebracht das sie bereits ordentlich versteuert haben.

zu 1. Einer kompletten Befreiung der Erbschaftssteuer würde ich nicht zustimmen wie es die Union will, die sind halt ihren Gönnern verpflichtet. Dies käme erst dann in Frage, wenn wir insgesamt eine vernünftige Steuerpolitik machen würden. Die Absenkung des Spitzensteuersatzes war ein Fehler, ebenso die Abschaffung der Gewerbekapitalsteuer. Insgesamt machte die Politik seit Jahren ein Steuersenkung und Steuervermeidungsprogramm für Vermögende und Selbstständige und ich sehe nicht ein, das verlorenes Geld nun von den Erben kleiner Beträge und Häuser wieder reingeholt wird.

2. Wer mehr bezahlen kann sollte dies tun, schon richtig, das muß aber so früh als möglich greifen, nämlich bei der Erstbesteuerung einer wirtschaftlichen Leistung, oder eines Gewinns, nicht erst am Ende beim Erben. Genau genommen wird beim vererben kein neues Produkt erzeugt und keine wirtschaftliche Tätigkeit erbracht, darum gibt es auch nichts zu besteuern.

Leider ist doch zu erkennen, wie wenig du dich in der Realität mit den Auswirkungen der Erbschaftssteuern beschäftigt hat. Ich könnte die einige Beispiele aufführen, von Firmenerben die durch diese zusätzliche Belastung den Betrieb aufgeben mußten und das sind keine Phantasiekonstrukte, leider aber ist Ideologie und Wunschdenken meist stärker als die bittere Realität.

Gerechtigkeit existiert nicht? Eine tiefphilosophische Erkenntnis, da werde ich wohl doch nochmal mein Weltbild überprüfen müssen dank deiner Einlassungen. Warum haben wir dann eine Justiz, ein teures aufwändiges Rechtssystem, wenn Gerechtigkeit doch nicht herzustellen ist, ergeben wir uns doch gleich in Anarchie oder wieder dem Faustrecht. Ich fordere gar nicht das absolute, ein Überdenken der absurden Erbschaftsteuer würde schon ausreichen.

Die Freibeträge für Normalerben sollen verändert werden, wie oft denn noch? Ansonsten bräuchten wir die Diskussion nicht zu führen, nur mit den Steuern der Superreichen kommt nicht genug Masse zusammen und es geht auch nicht um Gerechtigkeit, es geht um mehr Einnahmen des Staates.

Ob ich 70% des Erbes annehme oder ganz verzichte? Eine rhetorische Frage die auch echt komisch ist. Dein Arbeitgeber zahlt dir ab Morgen nur noch 70% des letzten Lohnes, nimmst du an oder verzichtest du ganz? Die Lösung jedenfalls wäre eine ganz andere, die verrate ich nun aber nicht.

Ich glaube dir sehr gern, dass BWL Studenten, Juristen, Politiker und Anarchisten ihren Anspruch auf das erarbeitende Vermögen fremder Leute auch noch toll in Worte und Paragraphen kleiden können, eine Schweinerei bleibt es aber doch, mal ganz einfach in der Sprache des Volkes (Stammtisch) ausgedrückt.

Das Wann ist nicht egal, es ist entscheidend. Der Staat braucht jetzt Geld, nicht erst in 30-40 Jahren wenn reiche Bürger sterben und Geld weiter vererben. Eine höheren Vermögens oder Einkommenssteuer bringt sofort Geld und ist direkter und gerechter.

Muß ich nun auch noch Jura studieren um dich zu verstehen? Wie kannst du mir erklären, dass die meisten maßgeblichen Politiker welche die Erbschaftssteuer senken wollen keine Juristen sind und doch Kompetenz besitzen? Andererseits sind aber auch einige Juristen der Meinung, die Erbschaftssteuer gehöre weg.

Ob ich 20.000 Euro verprasse oder diese an den Staat gehen, das ist für meine Kinder egal. Im übrigen habe ich meine Kinder ohnehin auch aus dem Haus geworfen, sie sind nämlich für die Erbschaftssteuer...

Ich komme auch nicht auf die Idee frech einen Teil vom Vermögen meines Nachbarn einzufordern, also was will der Staat eigentlich von den Erben?

mykatharsis
12-02-2007, 19:34
Ich habe doch schon etwas zu deinem Einwand geschrieben bezüglich des Freibetrages. Gerade diesen will der Staat abschaffen oder drastisch herabsetzen, damit sich der neue Beutezug gegen Familienvermögen auch rentiert.
Das Ausmass Deiner Ignoranz ist erschreckend. Informier Dich gefaelligst mal und verbreite hier keinen solchen Mist!


Dem Bundesfinanzhof (BFH), der dem Gericht den Fall vorgelegt hat, geht es um Folgendes: Bislang wird geerbtes Vermögen in Aktien oder Geld in voller Höhe versteuert, während Immobilien bei der Steuerberechnung besser gestellt werden. Der Erbe zahlt seine Steuern nicht auf einen am Marktwert orientierten Verkehrswert der Immobilie, sondern auf den so genannten Ertragswert. Hierfür wird für eine Eigentumswohnung beispielsweise die Nettokaltmiete ermittelt und mit einem Faktor (Basiswert 12,5) multipliziert. Der so errechnete Immobilienwert liegt in der Regel um 20 bis 40 Prozent unter dem Verkehrswert.

"Formalistischer Gerechtigkeitsbegriff"

Der BFH sieht hierin eine Ungerechtigkeit.
Quelle: FTD.de - Deutschland - Nachrichten - Erbschaftsteuer: Darum geht es (http://www.ftd.de/politik/deutschland/156360.html?nv=cd-topnews)


vielmehr soll verhindert werden, dass die Freibeträge verändert werden.
Was in keiner Agenda steht, ausser in Deiner.


Es ist doch wohl ein Unterschied ob mir die Eltern 10.000 Euro vererben, oder ob ich Aktiengewinne in selber Höhe habe.
Und wenn ich Aktien Erbe? Verpachtete Immobilien?


Man sollte nicht ünbersehen, wie viel Vermögen von Verstorbenen jedes Jahr ohnehin an den Staat geht von Menschen die keine Erben haben und kein Tesatment machten.
Hat nichts mit der Erbschaftssteuer zu tun.


In anderen Ländern, in denen noch Generationen von Familien zusammen leben wäre es undenkbar, der Staat würde sich einen Teil des Familienbesitzes unter den Nagel reisen wollen. Ein Haus wird von allen benutzt und geht ohne Formalitäten und Papierkrieg an die nächste Generation.
Ja, und in genau solchen Laendern hat man zwar keine gesetzliche Krankenversicherung, dafuer aber Bananenplantagen, Buergerkrieg, Slums, Korruption und so weiter.

mykatharsis
12-02-2007, 19:53
Ich habe mir das ganze nun auf deinen Rat hin sehr intensiv überlegt, und bin aber noch immer der gleichen Meinung, was nun? Leider hat dein Ratschlag nichts getaugt, oder du hast es nur schlecht erklärt. Vielleicht könnte aber auch eine andere Sicht der Dinge die gerechtere und verständlichere sein.
Vielleicht hast Du es aber auch nur nicht kapiert. Haste die Moeglichkeit ueberhaupt mal in Betracht gezogen?


Ich möchte dich nun bitten deinerseits darüber nachzudenken. Warum bist du innerhalb von nur 2 Jahren so von der Vernunft abgerückt ins extrem ideologische?
So wie ich das sehe, bin ich von der Ideologie zur Vernunft gewechselt.


Der Punkt ist auch nicht die momentane Regelung, sondern die Verschlechterung des Erbrechtes, zu ungunsten der Erben, darüber reden wir eigentlich.
Genau. Und wir reden ueber etwas, dass es nur in Deiner Phantasie gibt.


Wer sagt, dass ich den Wikipedia Artikel nicht gelesen habe?
Trotzdem muß ich aber nicht allem blind zustimmen was ich dort gelesen habe. Soll die ungerechte Erbschaftssteuer mit der ungerechten Schenkungssteuer gerechtfertigt werden? In beiden Fällen werden Menschen letztlich um ihr Hab und Gut gebracht das sie bereits ordentlich versteuert haben.[/quote]
Ich habe Dir sogar an einem Beispiel vorgerechnet, dass die Erbschaftssteuer keineswegs existenzgefaehrdend ist und wenn dann nur in ganz seltenen Extremfaellen. Uebrigens kann die Steuer 10 Jahre gestundet werden.


2. Wer mehr bezahlen kann sollte dies tun, schon richtig, das muß aber so früh als möglich greifen, nämlich bei der Erstbesteuerung einer wirtschaftlichen Leistung, oder eines Gewinns, nicht erst am Ende beim Erben. Genau genommen wird beim vererben kein neues Produkt erzeugt und keine wirtschaftliche Tätigkeit erbracht, darum gibt es auch nichts zu besteuern.
Mit Deiner Methode wuerde es erschwert werden, sich Vermoegen anzuhaeufen. Mit der Erbschaftssteuer wird erst kassiert, wenn das aber bereits gelungen ist. Getroffen werden in erster Linie diejenigen, die sehr erfolgreich waren. Die koennen es sich in der Regel auch leisten.
Ich verstehe Dein Problem hier einfach nicht? Stirbt bei Dir bald wohlhabende Verwandtschaft?


Leider ist doch zu erkennen, wie wenig du dich in der Realität mit den Auswirkungen der Erbschaftssteuern beschäftigt hat. Ich könnte die einige Beispiele aufführen, von Firmenerben die durch diese zusätzliche Belastung den Betrieb aufgeben mußten und das sind keine Phantasiekonstrukte, leider aber ist Ideologie und Wunschdenken meist stärker als die bittere Realität.
Nun, da wurde gestern bei Christiansen aber was ganz anderes erzaehlt und die hatten da Daten aus ganz Deutschland zur Verfuegung.


Warum haben wir dann eine Justiz, ein teures aufwändiges Rechtssystem, wenn Gerechtigkeit doch nicht herzustellen ist, ergeben wir uns doch gleich in Anarchie oder wieder dem Faustrecht.
Es gibt sehr wohl Recht & Ordnung, aber keine naturverankerte Gerechtigkeit.


Die Freibeträge für Normalerben sollen verändert werden, wie oft denn noch?
Dann gib doch bitte mal ein paar konkrete Quellen zu aktuellen Plaenen der aktuellen Regierung an!


Ansonsten bräuchten wir die Diskussion nicht zu führen
Himmelherrgott, JA! Endlich faengst Du an zu verstehen.

Den restlichen Stuss Deinerseits werde ich nicht mehr kommentieren. Ich habe Dir jetzt schon genug Zeit gewidmet.

hf

meridian9
12-02-2007, 20:09
Hi liebe Leut...

also so verschieden sind die Meinungen gar nicht, denke ich.
Erbschaftssteuer ja - aber mit einem ausreichenden Freibetrag, der Privatmenschen nicht ins Unglück stürzen sollte, die erben.

Überall kassiert der Fiskus ab, warum sollte man bei Erben eine Ausnahme machen? Sehe ich nicht ein. :confused:
Oder wir haben bald hier einen Haufen Paris Hiltons rumlaufen :rolleyes:

Möchte mich Trinculo anschliessen und bin dann raus...

Superkicker
13-02-2007, 14:07
Das Ausmass Deiner Ignoranz ist erschreckend. Informier Dich gefaelligst mal und verbreite hier keinen solchen Mist!


Quelle: FTD.de - Deutschland - Nachrichten - Erbschaftsteuer: Darum geht es (http://www.ftd.de/politik/deutschland/156360.html?nv=cd-topnews)


Was in keiner Agenda steht, ausser in Deiner.


Und wenn ich Aktien Erbe? Verpachtete Immobilien?


Hat nichts mit der Erbschaftssteuer zu tun.


Ja, und in genau solchen Laendern hat man zwar keine gesetzliche Krankenversicherung, dafuer aber Bananenplantagen, Buergerkrieg, Slums, Korruption und so weiter.


Es ist leider immer wieder das gleiche mit Leuten deines Schlages, schließt man sich ihrer Meinung nicht an offenbaren sie ihr wahres Gesicht. Wie dies ausschaut können wir an deinem überaggressiven tollen Beitrag sehen.

Es ist für mich eher sekundär welche nicht nachvollziehbaren Gründe sich das Gericht einfallen ließ um die Bürger noch mehr und vor allem ungerechter zu besteuern, mir ging es um grundsätzliches, nämlich um das Unrecht einer Erbschaftssteuer an sich, nicht um seine Veränderung, auch und vor allem aber nicht um juristische und formelle Haarspaltereien. Für viele wird die Erbschaftssteuer ansteigen, das ist wichtig und wesentlich. Es ging mir bei diesem Thema überhaupt nicht darum ein Gerichtsurteil zu kommentieren, zumal gar nicht klar ist was die Politik daraus macht, es ging mir um die Rechtmäsigkeit der Erbschaftssteuer als solche, hast du noch nicht einmal das verstanden?

Deine Visionen sind wirklich umwerfend, wenn wir nicht deiner willkürlichen Umverteilungsorgie zustimmen wird bald in Deutschland Bürgerkrieg ausbrechen, Slums werden entstehen, Korruption wird an allen Ecken und Enden Einzug halten, wo aber hier die Bananenplantagen sein sollen überlasse ich mal deiner Fantasie. Ohne Erbschaftssteuer wird dieses Land verelenden. Dieses Risiko würde ich allerdings eingehen.

Von naturverankerter Gerechtigkeit habe ich niemals geredet, das ist deine Terminologie, für was auch immer. Ich habe vielmehr das normale Rechtsempfinden der Bürger angesprochen welches du sträflich missachtest. Sich in die Wortkonstruktion Formalistischer Gerechtigkeitsbegriff zu flüchten ist natürlich einfacher.

Jede zusätzliche Belastung kann natürlich für einen Kleinbetrieb existenzgefährdend sein, wenn er ohnehin schon knapp vor der Insolvenz steht, da können sich auch nur ein paar tausend Euro neue Belastung fatal auswirken. Und wovon soll ein Erbe einer Immobilie die Steuer´bezahlen, wenn er überhaupt kein liquides Kapital hat, sondern nur noch eine Immobilie in die er erst mal viel Arbeitskraft und Geld stecken muß, bevor sie Gewinn abwirft, wenn überhaupt. Eine Stundung nützt dabei wenig, das Abtragen der Schulden wird dabei nur verschoben auf einen späteren Zeitpunkt. Aber solche praktischen Probleme sind doch bestimmt auch wieder nur eine Fantasiekonstruktion? Ich nehme mal stark an, du hast noch nichts geerbt, über die Probleme anderer Leute kann man ja immer am besten streiten.

Laut den Befürwortern der Erbschaftssteuer sollen Erben welche diese nicht aufbringen können einen Kredit! dafür aufnehmen. Im Grunde eine doppelte Bestrafung eines Erben, müßte er nun auch noch die Zinslast tragen.

Es wäre äuserst ratsam, du würdest deine vielen einkopierten Artikel selbst besser studieren, vor allem nicht nur einzelne Sätze einfügen. Es war zu lesen: Gleiche Steuersätze heben den Unterschied zwischen Vermögensarten nicht auf. Juristen auf die du dich gern berufst nennen dies, keine Gleichheit in der Ungleichheit.

Wenn ich Aktien erbe, verpachtete Immobilien? Was soll die naive Frage, auch davon hat der Staat seine Finger zu lassen. Grundsätzlich sollte der Staat sich weniger um in Deutschland zirkulierendes Geld kümmern, dafür mehr um Kapitalflucht.

90% der vererbten Immobilien werden von Erben selbst genutzt, bringen also weder Mieteinnahmen noch Verkaufserlöse, sondern zuerst einmal neue Eigenkosten. Deshalb wäre jegliche Art der Besteuerung darauf falsch. Solche Aussagen deiner eigenen Artikel hast du natürlich elegant umschifft.

Du sprichst Christiansen an und die dortige Diskussion, hast du auch alles schön ausselektiert was besprochen wurde und dich widerlegt?

Du pochst dauernd auf die Autorität von Juristen und Betriebswirtschaftlern, natürlich nur wenn diese zufällig für Erbschaftssteuern eintreten, dann kann ich im Gegenzug die Argumente des Wirtschaftswissenschftlers Schäfer anführen, welcher in der Sendung die völlig verfassungswidrige Mehrfachbesteuerung von Vermögen aufzeigte. Gerade die sogenannten Heuschrecken stürzen sich auf gerade vererbte Firmen, weil die Erben flüssiges Geld brauchen um ihre Schulden beim Staat abzutragen.

Der Mittelständler Käfer und die Besitzerin eines landwirtschaftlichen Betriebes Frau Pfuel erklärten anhand ihrer eigenen Situation genau das was du störrisch abstreitest, die ungeheure Belastung durch diese Art von Steuer, welche sie beinahe veranlasst dieses Land zu verlassen.

Beschwerden und Einwände bitte an die oben aufgeführten Personen richten, oder besser noch in den Papierkorb werfen. Anstatt deine Zeit mit mir zu vergeuden, was ich nie verlangt habe, würde ich vorschlagen, du fängst endlich an selbst Vermögen aufzubauen, das du dann später an die Allgemeinheit ausliefern kannst. Ansonsten weiter viel Spaß beim Ching Chang Chung...

mykatharsis
13-02-2007, 16:22
Bla bla bla...wird mir zu doof jetzt mit Dir. Servus.

Gasmann
14-02-2007, 00:35
"Abschaffung des arbeits- und mühelosen Einkommens" stand schon im Programm der NSDAP.

Mit so dümmlichen Neiddebatten gehen die Politiker heute immer noch auf Stimmenfang.

Erbschaftsteuer kann man ja machen - aber nicht in diesem Tonfall. :mad:

sumbrada
14-02-2007, 13:08
Keine Politikdebatten und, wenn betimmt nicht so wie hier.

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