Tieranalogien in der westlichen Denkweise [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Tieranalogien in der westlichen Denkweise



Apfelbaum
17-02-2007, 19:59
Ähnlich wie im chinesischen Raum gibt es auch bei uns Tieranalogien.
Bekannt ist mir zum Beispiel der Ausspruch des Joschua von Nazareth:
"Seit sanft wie die Tauben und schlau wie die Schlangen!"
Gemeint ist dabei im täglichen Leben nicht aggressiv zu sein (wie die Tauben) aber auch nicht in Fallen oder Intrigen zu tappen, sondern sich aus schwierigen Situationen herauszuwinden (wie die Schlangen).
Desweiteren kenn ich noch "stark wie ein Bär" und "gekämpft wie ein Löwe". Ich war heute wieder im Zoo. Löwen sind schon echt beeindruckend, vor allem wenn sie dir direkt in die Augen schauen.
Welche Tieranalogien gibt es noch? Gibt es auch westl. Tierimitationen, -kampfstile und -übungen?
Außer obigen Ausspruch sind mir auch keine anderen christlichen Tieranalogien bekannt. Das mit dem Lamm unter Wölfen lass ich bewusst weg, das ist im Beruf und im Kampfsport nur schwer umsetzbar und erfordert ein hohes Maß an Glauben und Vertrauen. Zu groß ist dabei die Gefahr die Selbstaufgabe und des Verlustes der eigenen Stärke und Selbstbewusstseins. Wir leben nunmal in einer Leistungs- und Durchsetzungsgesellschaft.

SeraphiM
17-02-2007, 20:27
raben, fledermäuse, eulen, wölfe...

Apfelbaum
17-02-2007, 20:45
raben, fledermäuse, eulen, wölfe...
schwäne, hirsche, adler, füchse, ...

und weiter?

noppel
17-02-2007, 20:47
wikipetra meint dazu... (http://de.wikipedia.org/wiki/Fabel)

Apfelbaum
17-02-2007, 20:54
Hier gehts aber nicht um die Bedeutung eines Tieres in deutschen Fabeln oder Märchen.
Hier gehts eher darum, dass man Tiere hernimmt um etwas zu verdeutlichen oder zu lehren.
Gibt es z.B. eine Schwanengymnastik (nicht Tschaikofsky!) oder sonstige Tier-Übungen? Gibt es Tierkampfstile oder Kampfstile mit Tieren als Vorbild oder mit gewissen Elementen aus der Tierwelt? Welche religös-philosophischen Tiervergleiche gibt es?

Engin
17-02-2007, 20:59
ich kenne nur "schlau wie der fuchs".

noppel
17-02-2007, 21:00
diese angedichteten eigenschaften sind aber recht konstant.

so wird ein tiger wohl überall auf der welt stärke verkörpern und ein fuchs in deutschland auch außerhalb von fabeln eine gewisse intelligenz

Apfelbaum
17-02-2007, 21:03
o.k. verstehe, sorry

Hamurra-e
18-02-2007, 22:05
Nun die Berserker trugen Bärenfelle, die sie im Kampf unverwundbar machen sollten und ihnen auch deren Kraft verleihen sollte.
Der Wild Eber war sowohl bei den Kelten als auch den Germanen Sympol für Stärke und Macht, auch Hirsche und Wölfe wurden wegen ihren Eigenschaften verehrt.
Der Vorchrisliche Glaube, war in fast allen Kulturen, auch mit Shamanischen riten und Elemenden durchdrungen, dort holt man sich Kraft und Weißheit aus der Tierwelt, es gibt ja auch eine Unmenge an Fabeln.
Aus dem Keltentum ist bekannt, dass sich Junge Männer Hirschgeweihe an den Kopf banden und so Kämpfe ausfochten, diese waren sicher Ritueller natur.
In den Sagen der Fiana und der Helden von Ulster, Cuchulain nur um mal einen zu nennen, wird oft von verschiedenen "Fiests", also fähigkeiten gesprochen, die Tiernamen haben. zB die Sallmon/Lachskunst die mit Ringen zutun haben könnte usw...

Creativ
22-02-2007, 10:28
Ähnlich wie im chinesischen Raum gibt es auch bei uns Tieranalogien.
Bekannt ist mir zum Beispiel der Ausspruch des Joschua von Nazareth:
"Seit sanft wie die Tauben und schlau wie die Schlangen!"
Gemeint ist dabei im täglichen Leben nicht aggressiv zu sein (wie die Tauben) aber auch nicht in Fallen oder Intrigen zu tappen, sondern sich aus schwierigen Situationen herauszuwinden (wie die Schlangen).
Desweiteren kenn ich noch "stark wie ein Bär" und "gekämpft wie ein Löwe". Ich war heute wieder im Zoo. Löwen sind schon echt beeindruckend, vor allem wenn sie dir direkt in die Augen schauen.
Welche Tieranalogien gibt es noch? Gibt es auch westl. Tierimitationen, -kampfstile und -übungen?
Außer obigen Ausspruch sind mir auch keine anderen christlichen Tieranalogien bekannt. Das mit dem Lamm unter Wölfen lass ich bewusst weg, das ist im Beruf und im Kampfsport nur schwer umsetzbar und erfordert ein hohes Maß an Glauben und Vertrauen. Zu groß ist dabei die Gefahr die Selbstaufgabe und des Verlustes der eigenen Stärke und Selbstbewusstseins. Wir leben nunmal in einer Leistungs- und Durchsetzungsgesellschaft.

Tauben snd übrigens nicht die netten Tierchen, für die wir sie halten. Die können ganz schön bösartig sein. Von wegen Friedenstaube und so.

Trinculo
22-02-2007, 10:29
Tauben snd übrigens nicht die netten Tierchen, für die wir sie halten. Die können ganz schön bösartig sein. Von wegen Friedenstaube und so.

Ich kenne Leute, die nennen sie "Ratten der Lüfte" :D

re:torte
22-02-2007, 10:35
aaaaah, so ä paar Täubscher in nem guten Söschen ..mh lecker

Creativ
22-02-2007, 10:48
Im Shao-Lin gibt es 5 Tierstile (wir im Westen bevorzugen die Bezeichnung Konzepte)

DRACHE charakterisiert Fluss, Balance und Wandel – täuscht gerne Ignoranz vor.

TIGER steht für Stärke, Aggression und Wildheit

Die stärke der SCHLANGE sind Genauigkeit, Täuschung und Sensibilität

KRANICH provoziert, ist beweglich und hat den hang zur Selbstdarstellung

LEOPARD ist direkt, schnell und besitzt ein Gefühl für Rhythmus

Apfelbaum
24-02-2007, 12:19
ist aber eher chinesisch, oder?

Creativ
27-02-2007, 12:52
ist aber eher chinesisch, oder?

ja! im westen sagt man hungrig wie ein wolf.

Valhalla
13-04-2007, 00:43
@
"Nun die Berserker trugen Bärenfelle, die sie im Kampf unverwundbar machen sollten und ihnen auch deren Kraft verleihen sollte"

Das halte ich für quatsch.
Ich denke das Tragen von Bärenfellen wurde den berserkern angedichtet, augrund des Namenselemtes "Ber-".
"serk" oder "seark" beduetet fell, haut, rüstung.
Das "ber" dagegn steht wohl eher für bar, also bar jeder rüstung, da die berserker leicht gerüstet, häufig nackt kämpften.
Den bär in alten germanischen sparchen heist nicht "Ber" sondern "Bjorn"

Trinculo
13-04-2007, 10:59
Den bär in alten germanischen sparchen heist nicht "Ber" sondern "Bjorn"

Nur im Altnordischen heißt der Bär 'bjǫrn', im Althochdeutschen heißt er 'pēro, ber', im Altenglischen 'bera'. Im Urnordischen lautete die Bezeichnung 'bernu'(Vorläufer von 'bjǫrn'); daher könnte sich der Begriff "Berserker" durchaus daraus entwickelt haben.

Da Mo
13-04-2007, 12:31
Ich war mal in Rumänien bei einpaar Schäfern in der Bergwildniss. Diese Bewundernswerten Männer tragen noch immer die alten Trachten und ein spezielles Kurzschwert\Langdolch. Da sie in direkter Nachbarschaft mit den Bären und Wölfen leben haben sie einige Techiken die auch z.B. "Wolfsbiss" heissen - das war glaube ich rasanter Hieb gegen die Kehle mit einer Hand die der Tigerralle ähnelt aber weiter geöffnet ist.

Ich kenne mich mit mittelalterlichem Schwertkampf der deutschen Schule nicht aus aber ich kann mir gut vorstellen, dass es dort auch Techniken gibt die mit Tieren in verbindung gebracht werden.