Vollständige Version anzeigen : Sport und Gewalt
Hallo Kämpfer.
Ich habe mich heute hier angemeldet, weil ich eure Hilfe brauche. Ich schreibe meine Magisterarbeit zu Thema "Formen sprachlicher Gewalt im Sport". Es geht mir darum, Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Äußerungen von Sportfans und den Umständen der Vorkommenssituation aufzuzeigen. Da es sich um eine soziolinguistische Arbeit handelt, wird außerdem das Publikum beschrieben werden. Ich schreibe über die Sportarten Fußball (logisch, oder? ;)), Thaiboxen und Freefight. Die letzten beiden Sportarten findet man häufiger mal auf ein und derselben Gala, außerdem setzt sich die Hooliganszene zum Teil aus Kampfsportlern zusammen, wie der aktuelle Spiegel erst berichtet, daher diese Auswahl.
So... soviel zum Hintergrund.
Mein Problem ist nun Folgendes: Ich war auf mehreren Veranstaltungen, die liefen allerdings verbal ziemlich ruhig ab. Gut für den Sport, schlecht für meine Arbeit. Kurz: Ich habe zu wenig Material. In den Zeitungen wird zwar über Ausrschreitungen berichtet, selten aber über die Äußerungen der Fans, die ja zum Teil die Schlägereien und Schlachten erst auslösen. Hier also meine Bitte:
Wenn ihr irgendwas zum obigen Thema wisst, gelesen oder gehört habt (am besten natürlich datiert, das wird schließlich ein Stück Wissenschaft :)), dann sagt es mir bitte, schickt mir den Link, oder was auch immer. Meine Emailadresse ist auch verfügbar.
Besten Dank im Voraus
Mitch
Ich weiß nicht ob Du hier so gut aufgehoben bist (in Bezug auf Deine Arbeit). Prinzipiell sind Kampfsportfans recht friedlich und müssen sich nicht durch Äußerungen die sagen wir mal nicht ganz so dolle sind in Szene setzen. Fußball und Kampfsport hat zwar ein bischen was gemeinsam ;) aber nicht bei den Fans. Und den Spiegelbericht..... Na ja ich weiß ja nicht :rolleyes:
Da wird durch so einen Bericht ziemlich viel in der KS Szene kaputt gemacht :mad:
Wünsch Dir aber trotzdem viel Erfolg bei Deiner Arbeit.
Gruß
Moskito
Tsunetomo
20-02-2007, 20:31
...außerdem setzt sich die Hooliganszene zum Teil aus Kampfsportlern zusammen, wie der aktuelle Spiegel erst berichtet...
Das kann ja sein kenn mich da nicht wirklich aus und kann dir da auch nicht wirklich weiterhelfen, sorry. Aber trotzdem würde mich nicht 100%tig auf Berichte des Spiegels verlassen.;)
Hab da teilweise schon sehr komische und zum Zeil unzutreffende Sachen gelesen, was KS bzw. KK angeht...:(
Gruß,
Tsunemoto!
er kann sich ja hier mal "einlesen " :D :p
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f24/artikel-ueber-freefight-spiegel-55336/?highlight=spiegel
oder vielleicht hier :
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f24/schiesst-spiegel-free-fight-55930/?highlight=spiegel
Es kann ja sehr gut sein dass da einige Kampfsportler zwischen den Hooligans sind. Allerdings haben die dann eine absolut falsche Einstellungen zu dieser KK oder zum KS. Sie haben nichts in der Birne weil sie sich den Gripps den sie noch haben auf der Strasse rausgeprügelt haben.
So welche Leute ziehen KK's und KS total in den Dreck. Ich verachte solche Leute!!! :mad:
Mfg
K-Tiger
Schlagdraufundschlus
20-02-2007, 20:41
Wir Kampfsportler sind überaus gesittete Menschen. Sensibel und feinfühlig. Beleidigungen sind uns fremd und zuwider.
Möchtest Du Fäkalsprache, kindartiges Verhalten und blankes Rüpeltum, empfehle ich Dir hier das WingChun-Forum.
Stell einfach eine provokante Frage wie "wer war der beste Schüler von Yip Man?" und lehne Dich entspannt zurück. Die Arbeit schreibt sich dann wie von selbst.
Ich bin jede Woche im Fußballstadion(Hannover 96 Fanblock),und nach meiner Erfahrung löst nicht irgendeine Aussage Randale aus,sondern der Alkoholgenuss.
Das kann man genauso auf Schützenfesten oder anderen Veranstaltungen beobachten,wo viele Menschen Alkohol zu sich nehmen,das hat nicht mit dem Sport zu tun.
Neopratze
20-02-2007, 20:50
Auch Reporter sind hie und da Opfer verbaler Attacken im Sport :ups: :D
Sportler vs. Reporter (http://www.youtube.com/watch?v=kfL70GR7UQk) :motz:
Ir-khaim
20-02-2007, 20:53
Wir Kampfsportler sind überaus gesittete Menschen. Sensibel und feinfühlig. Beleidigungen sind uns fremd und zuwider.
Möchtest Du Fäkalsprache, kindartiges Verhalten und blankes Rüpeltum, empfehle ich Dir hier das WingChun-Forum.
Stell einfach eine provokante Frage wie "wer war der beste Schüler von Yip Man?" und lehne Dich entspannt zurück. Die Arbeit schreibt sich dann wie von selbst.
Wie kommst du denn auf so abwegige Ideen?
Meiner Erfahrung nach sind Wing Chunler überaus friedfertige, tolerante und generöse Menschen.
;) lol
Schlagdraufundschlus
20-02-2007, 21:23
Wie kommst du denn auf so abwegige Ideen?
Meiner Erfahrung nach sind Wing Chunler überaus friedfertige, tolerante und generöse Menschen.
;) lol
Sind sie auch, bis man den Stammbaum ihres SiFus in Frage stellt.
Dann werden sie zu armrollenden Kampfpinschern.
Mir ist natürlich vollkommen bewusst, dass die echten Sportler mit Pöbeleien nix am Hut haben. Darum geht es aber in meiner Arbeit nicht. Dass der Spiegelartikel (also der von letzter Woche, in dem es explizit um Freefight ging) unter aller Sau ist und ein denkbar schlechtes Licht auf den Sport wirft, ist mir auch klar. Ich habe aber beispielsweise in Brüssel erlebt, wie das Publikum auf einmal den Dschihad ausgerufen hat und habe ein Video von einem Kampf, wo ein schwarzer Kämpfer sich nach seinem Sieg über den Dresdener Lokal-Matadoren hartem Rassissmus gegenüber sah. Gibt es halt und ich schreibe darüber. Leider (das heißt natürlich glücklicher Weise!) hab ich im Bereich Kampfsport noch nicht genug. Also: über weitere Hinweise bin ich sehr dankbar.
Mitch
Andreas Stockmann
21-02-2007, 01:34
Mitch bist Du sicher das Dir die Sportler hier weiterhelfen werden, die Reporter die sich bei den Sportlern erst einschleimten um sie dann z.T. mit Lügen abzuwatschen, kamen genauso wie Du daher ;)
...alle von Dir beschriebenen Sachen gab es sicherlich / gibt es.
Aber trotzdem, sie machen unseren Free Fight Sport nicht aus:
Mir gefällt nicht das Du Dir ein Rand Thema raus greifst und so tust als ob.... ach egal, Du machst weiter und wir auch :)
Lass uns mal lesen was Du geschrieben hast wenn Du fertig bist.
CU
Ich seh das heir wie die anderen. Halte es für eher unwarscheinlich, dass du hier auf Hilfe triffst :D
Wärst du nen alteingesessenes Mitglied den di eLeute hier auch privat kennen, dann hätteste MÖGLICHERWEISE auch solche Infos einholen können, aber so.....keiner wird den Bereich bewusst fördern den man eigentlich versucht auszumerzen.
itto_ryu
21-02-2007, 07:31
Mitch, vielleicht ist es aber so, dass es trotz aller Hooligan-Nazi-Freefighter-Gestalten, die es sicherlich auch gibt, es doch zum Glück noch wenige Fälle dieser Art gibt (im Gegensatz zum hasserfüllten Fußball), sowohl bei Kämpfern als auch Zuschauern, so dass Kampfsport dieser Art nicht wirklich als Beispiel für Gewalt und Sport stehen kann. Kampfkunst ist hierzulande sowieso eine argwöhnisch beäugte Sache, da Kämpfen hier in Germanski ein so negatives Grund-Image hat. Dass Journalisten dann gerne den Bogen zwischen dem ach so brutalen Freefight und irgendwelchen politischen Gewaltköppen spannen, ist doch einfach nur voyeuristische Sensationsgeilheit. Wenn du über verbale Gewalt, Rasissmus etc. im Spocht schreiben willst, kannste diese Themen im Bereich Bundeswehr, Arbeitsmarkt oder sonst ein x-beliebigen Bereich genauso auswählen, denn wo es Menschen gibt, gibt es eben auch immer die falschen Gedanken und Taten. D.h. in einem Kegelverein finden sich sicherlich genausoviele, wenn nicht sogar mehr verkappte Nazis, als beim Freefight. Klar, es finden sich sicherlich mehr Geewalttäter im Freefight oder muay Thai, als beim Aikido oder Judo, was aber logisch ist, denn harte KKs ziehen auch solche Typen an im Gegensatz zu eher phil. geprägten KKs.
Kurz gesagt: Es gibt überall Arschlöcher, auch im Kampfsport, aber es ist unsinnig sich eine bestimmte KK als besonderen Sammelpunkt für bestimmte Gewalttäter auszusuchen, denn die Natur der Sache ist offensichtlich. Was ist dann die Folge, wenn sich Reporter wie Hyänen auf solche Happen stürzen? Ganz klar, die nächste sinnlos Polit-Diskussion, ob nach "Killerspielen" auch "Killer-Sportarten" verboten werden... dann denkt aber wieder keiner differenziert, sondern es wir pauschalisiert und mit Polemtik um sich geworfen... und ruck-zuck behauptet jemand, Freefight sei brutaler als Boxen und so gut wie regellos und da gibt es auch mal Nazis und schon müssen wir es verbieten, damit keine Gewalttäter entstehen. Dass Hooligans, Nazis und andere Gewalttäter keine KK brauchen um solche zu werden, daran denkt dann niemand mehr und ein großer Bereich an unschuldigen Personen muss wieder mal unter der Sensationsgier der Presse und den Panikattacken der Politik leiden... nein danke :mad:
Fit & Fight Sports Club
21-02-2007, 08:15
Wir Kampfsportler sind überaus gesittete Menschen. Sensibel und feinfühlig. Beleidigungen sind uns fremd und zuwider.
Möchtest Du Fäkalsprache, kindartiges Verhalten und blankes Rüpeltum, empfehle ich Dir hier das WingChun-Forum.
Stell einfach eine provokante Frage wie "wer war der beste Schüler von Yip Man?" und lehne Dich entspannt zurück. Die Arbeit schreibt sich dann wie von selbst.
:megalach: :megalach: :megalach: :thx: :thx: :thx:
Heute mittag kommt ein Sendung auf D-Max, ich weiß den genauen Titel nicht.
Da geht es um einen Weltreisenden, der Japan, genauer Tokio besucht. Dort trifft er sich mit einem farbigen Baseball-Spieler.
Das Interview trifft wahrscheinlich genau deinen Geschmack.
Ich denke, was hier viele übersehen, es geht dabei nicht um die Sportler an sich, sondern um die Zuschauer, evtl. Alkohol, aufgeheizte Atmosphäre, etc.
Ich sollte auch schon mal was von einem Boxtrainer auf die Fresse bekommen, da ich angeblich einen unfeinen Kommentar abgelassen hatte.
Alles erklären, das nicht ich, sondern eine Reihe hinter mir, einer Sprüche ließ, half nix.
Nur hat er dann einen Fehler gemacht. Er hat versucht, seine Jungs, die schon gekämpft hatten, oder noch Zeit hatten, auf mich zu hetzen.
Aber die haben ihm nur den Vogel gezeigt und erklärt, sie wären Sportler und keine Schläger.
Es stimmt also schon, das nicht die Sportler die Buhmänner sind
Und dann mach dir doch einfach den Spaß und geh zu einem Fußballverein in deiner Nähe. Sie werden dir schon Kontakte zu Hools beschaffen. Und da gibt es immer einen oder zwei, die gerne mal über ihre "Heldentaten" plaudern.
Mein Problem ist nun Folgendes: Ich war auf mehreren Veranstaltungen, die liefen allerdings verbal ziemlich ruhig ab. Gut für den Sport, schlecht für meine Arbeit. Kurz: Ich habe zu wenig Material.
Das ist alles andere als wissenschaftliches Arbeiten. Du bewegst Dich auf BILD-Zeitungs-Niveau, weil Du nur das sehen willst, was Du erwartest. Noch schlimmer: Du ignorierst andere Beobachtungen, weil sie nicht Deinen Erwartungen entsprechen. Das ist Bullshit, Dir sollte man vorab schon mal ne 6 geben ;) Lerne erst mal, wie man "wissenschaftlich" an so eine Sache rangeht...
Schwerthase
21-02-2007, 08:53
ok, mal on topic da ich selbst grad eine Diplomarbeit zum Thema Gewalt (im Film) schreib:
1) Empfehle zum geschichtlichen Teil das Buch von Poliakoff "Kampfsport in der Antike". Er berichtet unter anderem über das Phänomen von Ausschreitungen bei Sportveranstaltungen (Olympia)
2) Jürgen Grimm, Das Buch heißt glaub ich "Gewalt und Fernsehen", darin wird auch das Thema Gewalt im (Kampf) Sport und die Auswirkung auf den Rezipienten behandelt. Er hat sogar ein Experiment gebracht, in dem er die Reaktion des Publikums auf einen gezeigten Kampfsportfilm (jaja, ich weiß is net das Selbe) untersucht.
Lars´n Roll
21-02-2007, 08:54
Das ist alles andere als wissenschaftliches Arbeiten. Du bewegst Dich auf BILD-Zeitungs-Niveau, weil Du nur das sehen willst, was Du erwartest. Noch schlimmer: Die ignorierst andere Beobachtungen, weil sie nicht Deinen Erwartungen entsprechen. Das ist Bullshit, Dir sollte man vorab schon mal ne 6 geben ;) Lerne erst mal, wie man "wissenschaftlich" an so eine Sache rangeht...
Allerdings... und kurz vor der Magisterarbeit sollte man das auch wissen... sehr strange irgendwie... unglaubwürdig.
Michael1
21-02-2007, 09:30
Wieso ist das kein wissenschaftliches Arbeiten???
Das hängt doch wesentlich davon ab wie er mit seinen Ergebnissen umgeht. Wenn sich die Arbeit damit auseinander setzt was bei Gewalttätigen auseinandersetzungen passiert und nicht wie oft sie überhaupt vorkommen ist es vollkommen klar das er möglichst viele Fälle braucht. Es gibt ja auch wissenschaftliche Arbeiten die sich mit seltenen Erkrankungen oder sonstwas befassen obwohl sie von der Zahl her ein ehr unbedeutendes Phänomen sind.
Unabhängig davon kann er die Häufigkeit immer noch einfliessen lassen.
Ob man sein Anliegen unterstützen kann oder will ist die eine Sache. Wobei man bei den angegebenen Kampfsportarten schon darauf hoffen kann das es ihm nicht primär darum geht für eine schlechte Darstellung zu sorgen. Der Vorwurf der Unwissenschaftlichkeit ist aus dem was ich hier bisher lesen konnte imho nicht abzuleiten.
Lars´n Roll
21-02-2007, 09:38
Wieso ist das kein wissenschaftliches Arbeiten???
Sorry, aber aus seinem Post lese ich heraus, dass er sich gezielt um Fälle von Veranstaltungen mit entsprechenden Vorfällen bemüht, weil seine Recherchen bisher ein zu einseitiges, weil überwiegend ruhiges Bild zeichnen...
Er muss doch mit allem arbeiten, was er zur Verfügung hat und nicht sagen, "So, jetzt brauch ich aber langsam mal mehr Veranstaltungen, wo´s geknallt hat."
Lars´n Roll
21-02-2007, 09:41
Übrigens würde ich an seiner Stelle beim Kickboxen suchen... kenne zwar keine wissenschaftlichen Erhebungen, aber meine subjektiven Erfahrungen tendieren dahin, dass es da öfter knallt...
Wieso ist das kein wissenschaftliches Arbeiten???
Vielleicht war meine Kritik auch etwas zu vorschnell und überspitzt, aber ich habe mich ein bisschen daran gestört: Er will
...Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Äußerungen von Sportfans und den Umständen der Vorkommenssituation aufzuzeigen.
1. impliziert er, dass solche Zusammenhänge exisitieren. Das könnte (s)eine Hypothese sein.
2. er hat bisher keine/zu wenig Daten um seine Hypothese zu verifizieren. Es ist keine Aussage über Korrelation und Kausalität möglich. Jetzt müsste er seine Hypothese überarbeiten/verwerfen. Zwar kann er weiterhin nach zusätzlichen Daten suchen, aber bisher ist diese so nicht haltbar.
Was wäre denn, wenn die Frage lauten würde: "Es geht mir darum, Zusammenhänge zwischen der globalen Treibhauserwärmung und den Umständen der Vorkommenssituation von Gewalt im Sport aufzuzeigen" ;)
Michael1
21-02-2007, 09:58
Bei einer wissenschaftlichen Studie über die Krankheit xy werden doch auch gezielt erkrankte gesucht, auch wenn es nur ein unbedeutenden Teil der Gesamtbevölkerung betrifft.
Er erfindet das von ihm untersuchte Phänomen nicht, er versucht lediglich möglichst viele Fälle zu betrachten. Möglicherweise greift er jetzt auf das aus Brüssel und Dresden zurück mit dem Ergebnis das er bei verbaler Gewalt im Kampfsport religiöse oder rassistische Gewalt behandelt weil das 100% der von ihm untersuchten Fälle abdeckt ... was denn sonst wenn er nur diese Fälle kennt.
Und eine Arbeitshypothese ist auch für eine wissenschaftliche Arbeit nicht unüblich, auch wenn damit ein gewisses Risiko bzgl. der unbefangenheit einhergeht.
Natürlich kann es sein das er eine einseitige Darstellung erzeugen will, zwangsläufig ist das imho nicht.
Habe aber inhaltlich nichts weiter beizutragen und bin deshalb jetzt raus :)
Lars´n Roll
21-02-2007, 10:01
Stop mal!
Mea culpa! Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil! Danke, Michael, dass Du nochmal zum Nachdenken und Nachlesen angeregt hast!
Obacht:
Thema "Formen sprachlicher Gewalt im Sport". Es geht mir darum, Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Äußerungen von Sportfans und den Umständen der Vorkommenssituation aufzuzeigen. Da es sich um eine soziolinguistische Arbeit handelt, wird außerdem das Publikum beschrieben werden. Ich schreibe über die Sportarten Fußball (logisch, oder? ), Thaiboxen und Freefight.
Er untersucht ja gar nicht das Verhältniss von Events die frei von Vorfällen waren zu solchen mit Vorfällen!
Das kommt davon, wenn man nicht gründlich liest! Nach den ganzen FreeFight-Artikeln war da wohl so´ne Erwartungshaltung, dass es hier auch darum geht, wie böse es da doch zu geht und wie oft da was passiert.
Events ohne Vorfälle sind bei seiner Aufgabenstellung ja total wurst für ihn!
Sorry, Fred-Ersteller! Mea culpa, mea maxima culpa! :(
MatzeOne
21-02-2007, 10:01
Wir Kampfsportler sind überaus gesittete Menschen. Sensibel und feinfühlig. Beleidigungen sind uns fremd und zuwider.
Du hast dein Schild vergessen :ironie:
Es gibt nicht "den Kampfsportler". Ein Kampfsportler ist ein Mensch mit mal mehr, mal weniger sozialen Kompetenzen, mehr oder weniger Gewaltbereitschaft. Eigentlich ein ganz "normaler" (oder auch unnormaler) Mensch, der ein Hobby/Beruf hat, welches der breiten Öffentlichkeit in der Tiefe fremd ist. Kampfsportler sind nicht besonders dumm und auch nicht besonders intelligent. Durch alle "Bevölkerungsschichten" durch wird Kampfsport betrieben.
Viel Erfolg mit der Arbeit :halbyeaha
Bei einer wissenschaftlichen Studie über die Krankheit xy werden doch auch gezielt erkrankte gesucht, auch wenn es nur ein unbedeutenden Teil der Gesamtbevölkerung betrifft.
Es werden aber nicht so lange Kranke gesucht, die zuvor abc gegessen/getan oder sonst was haben, weil man den Zusammenhang zwischen abc und xy zeigen möchte. Man sucht nach xy und schaut dann ob abc, def, ... auch beobachtbar ist.
Habe aber inhaltlich nichts weiter beizutragen und bin deshalb jetzt raus :)
Ich auch :D
Lars´n Roll
21-02-2007, 10:09
Es werden aber nicht so lange Kranke gesucht, die zuvor abc gegessen/getan oder sonst was haben, weil man den Zusammenhang zwischen abc und xy zeigen möchte. Man sucht nach xy und schaut dann ob abc, def, ... auch beobachtbar ist.
Er untersucht aber nicht verbale Ausfälle in der Gesammtbevölkerung, sondern unter den Besuchern unterschiedlicher Sportveranstaltungen - und diese vergleicht er.
mitch96 kann aber auch seine magisterarbeit ändern ..sie kann ja auch heissen " eine frage bezüglich meiner magisterarbeit und die auswirkungen in einem kampfsportforum " :D :D :p
Lars´n Roll
21-02-2007, 10:13
mitch96 kann aber auch seine magisterarbeit ändern ..sie kann ja auch heissen " eine frage bezüglich meiner magisterarbeit und die auswirkungen in einem kampfsportforum " :D :D :p
Na, da stehen wir mal wieder toll da... :o
Ich finde D-Nice's Vorschlag super :D!
Ich will doch gar nicht mehr, aber es juckt mir in den Fingern...
Er untersucht aber nicht verbale Ausfälle in der Gesammtbevölkerung, sondern unter den Besuchern unterschiedlicher Sportveranstaltungen - und diese vergleicht er.
...und impliziert, dass dabei ein Zusammenhang besteht!!
Warum schreibt er nicht über die Zusammenhänge von Zeitungsverkäufern und Gewalt? Meine (sogar imho weit hergeholte) Hypothese ist nämlich, dass da viel mehr Gewalt existiert als bei Kampfsportveranstaltungen. (Kann das jemand widerlegen :p). Es interessiert aber niemanden, weil niemand einen Zusammenhang herleiten will.
Oje, da habe ich was losgetreten
Tja. Jetzt bin ich erstmal baff. Es freut mich, dass ich in so kurzer Zeit so viele Antworten bekommen habe. Ich habe allerdings nicht im entferntesten gedacht, dass man mich hier vielleicht für einen Reporter halten könnte der sich bloß einschleichen will....:(
Außerdem glaube ich, dass teilweise nicht verstanden wurde worum es eigentlich geht. Meine Arbeit hat überhaupt nichts damit zu tun, irgendeinen Sport gut oder schlecht aussehen zu lassen. Ich betreibe seit 4 1/2 Jahren Muay Thai und habe vor 2 Monaten mit Luta Livre und MMA angefangen. Ich liebe diesen Sport, mir ist vollkommen klar was in der "Szene" abläuft und ich bin froh, dass sich auf den meisten Galen nichts finden lässt. Ich schreibe für die Allgemeine Sprachwissenschaft der Uni Bonn und, um Gottes Willen, es ist nur eine Magisterarbeit. Wie sagt unser Prof so schön? Damit zeigt man nur, dass man wissenschaftlich arbeiten kann, die Welt verändert man damit nicht. Ich habe bis jetzt vom Kampfsport 10 Items (Fußball geht ja gerade erst wieder los).
Ich will hier nicht den Jahrhundert-Artikel schreiben, sondern einfach das Thema, dass mein Prof mir vorgeschlagen hat, so kurz und knapp wie möglich behandeln. Ich will auch keine Artefakte schaffen, indem ich einfach 10 Jahre suche und dann die drei gefundenen Ergebnisse als Normalfall hinstellen. Aber so ruhig geht es beim KS-Publikum nun auch nicht zu ;). Mein Trainer hatte mir vorgeschlagen es hier mal zu versuchen.
Wie soll ich euch denn überzeugen???
auf komm mitch ..jetzt sag doch mal auch was dazu ;)
frau edit: ahhh sorry .. jo wie helfen wir dir denn jetzt eigentlich ?? *lol*
Ich stimme auch zu, dass das Thema jeden möglichen anderen Titel haben könnte. Hat es aber nicht. Und wenn das Thema nicht bearbeitbar wäre, hätte ich es abgelehnt. Ist es aber nicht. Und wie ober von Lars (vielen Dank!) schon angedeutet wurde, untersuche ich natürlich Fälle, wo auch was passiert ist. Die Häufigkeit fließt zwangsläufig mit ein. Und Nazi-Hooligan-Idioten werden ja von anderen Zuschauern gerade abgegrenzt und als nicht-Standard betrachtet, da Rassissmus in der Literatur von anderen Formen sprachlicher Gewalt ohnehin deutlich unterschieden wird. Es geht auch nicht darum KS als "Beispiel" für sprachliche Gewalt im Sport darzustellen. Hat mir mein Prof halt vorgeschlagen, weil ich mich da ein bisschen (wie wir alle hier) auskenne. Und wenn sich deutliche Unterschiede zum Fußball ergeben... um so besser!
Schon mal vielen Dank an Schwerthase, "Poliakoff" habe ich mir schon von meinem Trainer ausgeliehen, das andere werde ich direkt mal suchen :)
Gruß
Mitch
Lars´n Roll
21-02-2007, 10:45
Nix zu danken, hab die Sache ja auch erst total falsch aufgenommen...
Michael hat´s als einziger gleich gerafft. Die Karate-Leute halt... Brainiacs. ;)
@ Schwerthase:
Bin ich gerade drüber gestolpert, vielleicht kannst Du das brauchen:
Sivarajasingam V, Shepherd JP, Matthews K Effect of urban closed circuit television on assault injury and violence detection. Injury Prevention 2003;9:312-316.
von:
Cardiff University - vas (http://www.cardiff.ac.uk/dentistry/research/phacr/violence/staff/vas.html)
Gruß
Mitch
@Mitch
Ich will nicht ja nicht desillusionieren, aber du hast eine Sportart vergessen.
Anstatt dich auf KK-Gala's rumzudrücken, solltest du mal Sonntags morgens, auf ein Kreisklassen-Handballspiel der Alt Herren schauen.
Da ich selber lange Jahre Handball gespielt habe, könnte ich mir vorstellen, das du dort fündig wirst.
Dort wirst du auch gleich die Situationen finden, die häufig einer gewissen Komik nicht entbehren, aber leider genauso häufig auch verbal und danach körperlich ausufern.
*Azrael*
21-02-2007, 16:58
Vllt hilfts dir ja wenn ich dir sage das viele(ich z.B.) durch KS um Welten ruhiger werden un Disziplin entwickeln
Vllt hilfts dir ja wenn ich dir sage das viele(ich z.B.) durch KS um Welten ruhiger werden un Disziplin entwickeln
Weiß ich. Ich mache das ja wie gesagt nun auch schon ein paar Jahre. Wie ich aber schon mehrfach sagte: Es geht nicht um eine Bewertung, Beurteilung oder irgendwas dergleichen von Kämpfern oder Kampfsportarten etc. Ich untersuche und vergleiche lediglich das rumgemotze und gepöbel auf Sportveranstaltungen, die deswegen im Kampfsportbereich liegen, weil ich mich dafür ohnehin interessiere (wie alle anderen hier offensichtlich auch) und weil es sich deswegen in Hinsicht auf die Reduktion auf den kleinst-möglich-akzeptablen Datenausschnitt einfach anbietet.
Gruß
Mitch
Schwerthase
21-02-2007, 18:03
Danke für das Buch; werd mal schaun ob ichs auf unsrer Uni find
seh das mit der Diplarbeit auch ähnlich: Es geht in erster Linie darum zu beweisen dass man in der Lage ist wissenschaftlich zu arbeiten. (So weit das bei einem theoretischen Umfang von 50 bis 150 Seiten möglich ist.) Das es hierbei zu keinem Erkenntnisdurchbruch kommt, sollte eigentlich klar sein.
DAS WICHTIGSTE IS FERTIG WERDEN!!! :D
Btw.: Noch ein gutes Buch zur Übersicht über das Thema Gewaltwirkungsforschung und dergleichen is Kunczik (2006): "Medien und Gewalt". Trifft zwar net ganz dei Thema, aber vielleicht sind ja die Wirkungstheorien (warum reagiert der Zuseher auf welche Art und Weise) und die dort angeführten Gründe (warum gfallts ihnen) für dich irgendwie intressant.
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