Vollständige Version anzeigen : Taijiquan = schnelle Selbstverteidigungsfaehigkeit?
Hi hab mal auf der Seite von Tim Cartmell (http://www.shenwu.com/taichi.htm) gestoebert und bin da bei ueber folgenden Absatz gestolpert:
Another hallmark of Tai Ji Quan as a combat art is that it has, as its foundation, the principle of natural movement. All the movements and techniques of the Tai Ji Quan Arts are based upon natural strengths and reactions. Because training is less a matter of conditioning new responses as refining inborn abilities, real fighting ability can be cultivated in the Tai Ji Quan arts faster than most other styles of martial arts. The diligent student of Tai Ji Quan, properly trained, will have acquired real self defense ability in a matter of months, as opposed to the years of training required in many other martial systems.
Sonst wird ja immer gesagt, man musse extrem lange Taiji machen, bis etwas dabei rum kommt...
Was denkt ihr darueber?
Bin mal gespannt
Karl-Heinz
27-02-2007, 08:09
Ein Interview mit Tim, auch zu diesem Thema in deutsch
Ein Interview mit Tim Cartmell » Neijia Blog (http://www.neijia-forum.info/2007/01/25/ein-interview-mit-tim-cartmell/)
Das hatte ich gelesen und bin dadurch auf seine Seite gekommen.
Er hatte ja vorher schon viel Erfahrung in KK allgemein. Da ist es klar, dass er schnell das Gefuehl hatte, vom TCC zu profitieren. Mich wundert halt nur diese generelle Aussage.
Fuer mich hoert es sich so an, als ob das bei ihm auch fuer absolute Neulinge gilt.
Nicht, dass ich ihm da grossartig wiedersprechen wollen wuerde. Er hat schliesslich Ahnung, wovon er redet. Es ist halt trotzdem sehr entgegengesetzt zu den Meinungen, die sonst so in der Szene verbreitet sind.
GilesTCC
27-02-2007, 13:01
So weit wie ich Tim Cartmell mitkriege, ist er ein ganz guter Kämpfer und ein sehr erfahrener Kampfkünstler. Aber wenn er sagt: "training is less a matter of conditioning new responses as refining inborn abilities", stimmt das meines Erachtens einfach nicht. :confused: Ganz im Gegenteil. Oder die angeborene Fähigkeiten, von denen er spricht, sind bei den Grossteil der Menschen so lange verschütt gegangen, daß es eine sehr lange Arbeit ist, um diese wieder aufblühen zu lassen.
Mal ein Beispiel: Ein andere Mensch springt dich plötzlich an, schreit dabei "Buh!!" und packt dich am Arm oder an die Schulter. Die normale Reaktion bei fast allen Menschen ist, durch den Schreck die Muskeln stark anzuspannen und die Gelenke zu kontrahieren, um den Angriff abzuwehren. Man wird entweder den anderen irgendwie "blocken", oder es zumindest versuchen, also dagegenan gehen, oder man dückt sich ganz weg und macht sich klein (einigeln). Das ist ja auch "natürlich". Die meisten Kampfkünste oder -systeme arbeiten daran, dieses Anspannen und "etwas dagegen tun" zu optimieren bzw. auf eine schnelle und doch mehr lockere Art zu machen. (Und natürlich nicht, daß man sich einfach klein macht und einrollt.) Ist nicht falsch!! Wenn man es effektiv und resolut macht, und vielleicht auch noch geschickt dazu, kann man sich schon gut damit wehren, bzw. den anderen weghauen.
Aber das Ziel in Tai Chi ist es, in so einer Situation sich schlagartig zu entspannen und zugleich die Berührung mit dem anderen zu suchen (wenn es nicht mehr möglich ist, einfach zur Seite zu gehen, wie wohl in allen KKs). Und in dem Bruchteil einer Sekunde, wo man diese Berührung vollbracht hat, dann die eigene Gelenke aufgehen/expandieren zu lassen und sich von dem anderen bewegen zu lassen. Dabei kann der andere entweder wie von einem grossen Gummiball zurückgeworfen werden oder umgelenkt werden, oder wie auch immer, aber das ist eine andere Geschichte. Aber vor allem diese erste Reaktion - nicht den anderen stoppen wollen, aber auch nicht räumlich flüchten oder kollabieren, sondern den Kontakt gewissermaßen zu begrüssen - ist doch völlig widernatürlich !! ( ;) ). Oder besser gesagt beruht auf einer anderen Natürlichkeit, die meistens lange braucht, um wieder aktiviert zu werden. Daher finde ich diese Sichtweise unnachvollziehbar.
Es wäre schon vorstellbar, jemanden innerhalb relativ kurzer Zeit mit Tai Chi-Techniken (Schläge, Hebeln, Würfe, Schrittarbeit usw.) auf der Basis von eher "normalen" und optimierten Reaktionen das Kämpfen beizubringen. Aber das ist dann eine Tai Chi-Karosserie mit einem Kung Fu-Motor drin. (Mit allem Respekt vor Kung Fu!!!).
Die eigentlichen Tai Chi-Reaktion sind aber so was Verrücktes, daß man selbst bei einem richtig fähigem Lehrer meistens etliche Jahre braucht, um diese ansatzweise zu bilden. Sowohl bei 'Unbeleckten' als auch bei den meisten Kampkünstlern, die vorher etwas anderes trainiert haben.
My ten cents...
Giles
Apfelbaum
27-02-2007, 15:56
Kampffähigkeiten mit Taiji dauern am längsten.
Wenns schnell gehen soll -> Muay Thai!
T. Stoeppler
27-02-2007, 17:12
Das ist in der Tat ein schwieriges Statement. Cartmell hat sicherlich recht, wenn man das Taijiquan nach den Prinzipien der natürlichen Bewegung nutzen kann, dann ist das sicherlich ein sehr kurzer Weg zu einer hinreichenden technischen und mechanischen Kampffähigkeit - vorausgesetzt natürlich, das wird gekonnt umgesetzt, wovon bei Cartmell aber auszugehen ist.
Ich selbst habe auch einmal ein System trainiert, welches sich aus einer Handvoll basalen Reaktionen zusammensetzt, und heute benutze ich diese Muster auch noch, denn sie sind effizent und lassen einen auch nicht im Stich, wenns brennt.
Die höheren Prinzipien, die die Taijiquan-Meister zu auszeichnen, brauchen aber eben recht lange, allerdings zielt Herr Cartmell auch nicht darauf ab.
Insofern denke ich nicht, dass eine Aussage der anderen zwangsläufig entgegen steht.
Gruss, Thomas
GilesTCC
27-02-2007, 19:14
Hi Thomas!
ich zweifele nicht, dass Tim Cartmell ganz gute kampfkünsterlische Resultate mit seinen Methoden hinkriegt, für sich sowieso und wohl auch für seine Schüler. Und basale Reaktionen zu mobilisieren und optimieren damit sie immer auf Abruf da sind ist, an und für sich, eine prima Sache.
Aber wie es sinnvoller Weise in den klassischen Schriften steht (so ungefähr):
"Selbst der kleinste Fehler am Anfang kann zu einer Abweichung von tausend Li führen." Mit anderen Worten, auch wenn man "die hinreichende technische und mechanische Kampffähigkeit" relativ schnell und gekonnt erreicht, ist es noch nicht das, was Taijiquan eigentlich ausmacht. Wie gesagt, dann ist es sehr wahrscheinlich eine Art von 'Kung Fu', die sich die Formen und Techniken von Taijiquan zunutze macht. Und dann sitzt man irgendwie in der Klemme. Mit den 'relativ einfacheren' Methoden von Kraftgebrauch hat man schon Erfolg gehabt, aber von dem eigentlichen Taijiquan (verzeih mir, ich meine, wie anerkannte Meister es betonen und auch zeigen können) hat man sich praktisch gesehen noch weiter entfernt. Man landet auf einer Art von Plateau: schon deutlich höher, aber von da aus kommt man nie in die Berge. Dafür muss man wieder absteigen und von einem anderen Punkt aus mit dem Aufsteigen wieder anfangen. Das tut auch (seelisch) weh, und viele Leute sind nicht mehr dazu bereit. Man muss es erstmal alles wieder aufgeben und steht wieder nackt da.
Fernando hat mir gerade gestern genau das erzählt: Als er und seine Kommilitonen bei Ma Tsun-Kuen anfingen, haben sie (als MTK nicht da war) das Taijiquan mit den Methoden von Vollkontakt-Karate trainiert (da sie das vorher bzw. immer noch auch trainierten). Und hatten schon 'Erfolg' damit: ihre Kampffähigkeit hat sich schon weiter gesteigert. Und der alte MTK (typisch chinesisch...:D ) sagte nichts und wartete, bis sie bemerkten, es war nicht richtig und anfingen, den anderen Weg zu suchen. Was die meisten eigentlich nie tat. Als Fernando als schlaues Köpfchen das doch bemerkte, waren schon 2 Jahre vergangen, und er musste alles (Formen, Tuishou, Sparring) wieder umlernen und von vorne beginnen. Und er betont, daß man erst mal sich selbst, die eigenen Reaktionen, verwandeln muss (oder zumindest damit anfangen), um auf Dauer weiter zu kommen. Ob ich und die meisten Übenden jemals tatsächlich damit 'in die Berge kommen' ist natürlich eh unwahrscheinlich, aber zumindest sitzt man dann auf dem richtigen Pfad und hat eine Chance. Landet man (schon schneller!) auf dem Plateau, geht's irgendwann nicht weiter.
herzliche Grüsse, :)
Giles
T. Stoeppler
28-02-2007, 05:48
Hallo Giles,
Dem stimme ich absolut zu!
Gruss, Thomas
Hallo Giles,
du sagst immer, dass die Art zu kaempfen, die einen schnell in die Lage versetz, sich mit TCC zu verteidigen dann eher so etwas wie Kung Fu ist.
Was mich allerdings wundert ist, dass er sagt, dass es mit TCC schneller geht, als mit Kung Fu(jetzt mal als Sammelbegriff fuer alle Chinesischen "externen KK's).
Ich verstehe das irgendiwe alles nicht so recht..Immerhin hat er ja zB. mit der Tochter von Sun Lu Tang und anderen Groessen trainiert...Er hat geschrieben, das er TCC so gelernt hat, dass er erstmal einzelen Bewegungen gelernt hat und auch deren Anwendung lernte. Immer eine Bewegung nach der anderen.Und das dauert schon so seine Zeit...
Und dann, wenn er in den USA ist, unterrichtet er alles ganz anders...
Ihr meint also, dass es lange dauert, bis man sich mit TCC verteidigen kann? Oder dass es lange dauert, bis man sich mit ECHTEM TCC verteidigen kann?
In dem Zusammenhang finde ich es interressant, dass die meisten "Meister" zuerst etwas anderes gelernt haben, bevor sie TCC lernten. Die brauchten sich also erstmal keine Gedanken machen, da sie ja eh schon kaempfen konnten...
GilesTCC
28-02-2007, 11:56
Hallo Giles,
du sagst immer, dass die Art zu kaempfen, die einen schnell in die Lage versetz, sich mit TCC zu verteidigen dann eher so etwas wie Kung Fu ist.
1. Was mich allerdings wundert ist, dass er sagt, dass es mit TCC schneller geht, als mit Kung Fu(jetzt mal als Sammelbegriff fuer alle Chinesischen "externen KK's).
Ich verstehe das irgendiwe alles nicht so recht..Immerhin hat er ja zB. mit der Tochter von Sun Lu Tang und anderen Groessen trainiert...Er hat geschrieben, das er TCC so gelernt hat, dass er erstmal einzelen Bewegungen gelernt hat und auch deren Anwendung lernte. Immer eine Bewegung nach der anderen.Und das dauert schon so seine Zeit...
Und dann, wenn er in den USA ist, unterrichtet er alles ganz anders...
2. Ihr meint also, dass es lange dauert, bis man sich mit TCC verteidigen kann? Oder dass es lange dauert, bis man sich mit ECHTEM TCC verteidigen kann?
3. In dem Zusammenhang finde ich es interressant, dass die meisten "Meister" zuerst etwas anderes gelernt haben, bevor sie TCC lernten. Die brauchten sich also erstmal keine Gedanken machen, da sie ja eh schon kaempfen konnten...
Gute Punkte, lieber Spieler !
zu 1. Mich wundert's auch. Wie gesagt, ich weiss dass Tim Cartmell ein sehr erfahrener ist und ein guter Kämpfer (in diesem Hinsicht mir meilenweit voraus!). Aber von der TCC-Perspektive kann ich die Aussage trotzdem nicht nachvollziehen. - Ich bin schon verschiedenen Leuten begegnet, die mit ihrem "Tai Chi" gut kämpfen können und in manchen Fällen mich mit meinem Jetztkönnen sicherlich plätten würden. Aber es war deutlich zu spüren, daß das, was sie machte, entweder relativ hart, massebedingt oder "tricky" war. Und ich bin auch einigen begegnet, die (immer mit vielen Jahren des Trainings hinter sich), mit Tai Chi Chuan kämpfen (können). Punkt. Das ist einfach etwas völlig anders, wenn man es sieht und vor allem fühlt. Und es ist auch relativ stilunabhängig - auch nicht, daß jeder Könner es genau gleich macht, aber es sind bestimmte Basisqualitäten, und damit praktische Wirkungen, die immer da sind. Bei den Könnern - und bei der anderen Kategorie von Menschen nicht. Und damit sind
die Guten wirklich auf einem anderen Planet, nicht nur weil sie es besser machen sondern weil sie es ganz anders machen.
zu 2. Dass es lange dauert, bis man sich mit ECHTEM TCC verteidigen kann. Zumindest auf relativ souveräne Weise. Wenn, Gott verhüte, man wirklich angegriffen wird, dann vielleicht greift das "richtige" Training auch und man steht besser da. Im Ernstfall ist es natürlich egal, was du machst, wenn es die eigene Haut rettet. 40% TCC und 60% vor Schreck wild um sich schlagen oder blocken und dabei nicht kaputt gehen ist auch wunderbar :p .
Aber TCC ist ja eine Kampfkunst, wo es darum geht, auch den Körper und vor allem den Geist zu entwickeln, und kein SV-Kursus, wo man lernt, die eigene Angstreaktionen und die eigene potentielle Aggression effektiver einzusetzen.
- Dabei kommen andere wichtige Sachen, die für die "realistische Selbstverteidung" genauso wichtig sind: man kriegt eine andere Ausstrahlung und kann deutlich besser Ärger 'riechen' oder deeskalieren. Das ist ja viel besser als sich doch mit einem oder mehreren hauen zu müssen.
zu 3. Darüber habe ich auch lange nachgedacht (keine andere KK vorher gemacht und in meiner Kindheit und Jugend ein ziemlicher Schisser... ). Da muss man auf jeden Fall 1) natürlich innerhalb dem eigenen Training mit daran arbeiten und 2) Erfahrungen mit dem "freundlichen" Kloppen auch sonstwo auftun. Vollkontakt Wettkampf habe ich noch nicht gemacht, aber auch für diesen alten Sack steht das wohl noch aus.
Intensiv an der Weichheit/Entspannung zu arbeiten und sich nicht von 'schnellen Kampferfolgen' verleiten zu lassen, darf bloß nicht heissen, das eigene Training ist dann nur 'ei-ei' und Zeitlupe. Nett: sich mal in Zhan Zhuang oder einer anderen schön 'meditativen' Position hinstellen, die Erde und die eigene Mitte finden, und dann dürfen die Kommilitonen anfangen, dich zu hauen. Vorsichtig aufbauen, auch ins Gesicht usw. Nur zum Beispiel, das alleine bringt es natürlich auch nicht.
Schliesslich ist TCC ja eine Kampfkunst (richtig trainiert ;) ). Ich bin nun selber wirklich nicht so dolle (nein, wirklich nicht...) aber immerhin haben etliche KK'lers aus anderen Stilen, denen ich begegnet bin, sich etwas überrascht gezeigt, daß ich "nur" Tai Chi trainiert habe und vorher getanzt habe.:) Wenn der Lehrer selbst gut im Kämpfen und gut im Lehren ist, wird er/sie dich schon hinbringen.
So, jetzt genug geschrieben. Energieschubs nach der Zeit mit dem Lehrer, kennt Ihr wohl, oder? ;)
schöne Grüsse,
Giles
GilesTCC
28-02-2007, 11:56
Hallo Giles,
Dem stimme ich absolut zu!
Gruss, Thomas
Cheers, mate!
Danke fuer die Blumen, lieber Giles:beer:
Hach...Was fuer eine nette Atmosphaere!
Vielleicht komme ich mal vorbei, wenn es mein Portemonaie zulaesst. Hoert sich gut an, was du schreibst! Vielleicht magst du mich mal ein wenig durch die Gegend schubsen?
Was meinst du mit "tricky"? Taiji ist doch ueberaus "tricky", oder nicht? Ich meine viele Finten, rechts druecken, links pushen und so weiter... oder was meinst du damit?
Ich habe ja in nem anderen Thread geschrieben, dass man mit Taiji schnell Fortschritte machen kann. Aber das war natuerlich auf das Lernen der Grundlagen (also Form, Prinzipien usw.) bezogen. Ich denke auch, dass es schon mehr als ein paar Monate dauert, bis man sich ordentlich taijimaessig verteidigen kann.
Hab heute mal mit meinem Lehrer das Thema Sparring angeschnitten... er meinte, dass ich da doch noch mit warten sollte, da er Bedenken haette, dass man da zu schnell gewinnorientiert rumhackt und die Prinzipien vernachlaessigt. Ist halt schwer ins verlieren zu investieren, wenn man ne Faust im Magen spuert;) Obwohl er schon meinte, ich koennte ja mal ein wenig rumprobieren und dann die Erkenntnisse in mein Training integrieren...
Mal sehen. Erstmal wieder nach Deutschland zurueck.
Und zum dritten Punkt:
Ich habe auch vorher nichts anderes gemacht. Hatte zwar zwischendurch ein Intermezzo im Kung Fu fuer ein Jahr, allerdings haben wir da auch noch kein richitges Sparring gemacht.
Nur mein Selbstvertrauen und damit auch meine Ausstrahlung haben sich extrem veraendert, so dass ich nie Probleme hatte.
Ich wuerde mich auf jeden Fall freuen, mal TCCler kennen zu lernen, die mit dem Kaempfen Ernst machen.(Also jetzt nicht unbedingt UFC maessig, aber vielleicht so, dass es zur Selbstverteidigung reicht)
Habe bisher leider nur wenige kennenlernen duerfen.
Soweit erstmal von mir...
Hi there Spieler!
Jeden Samstag findet ein open sparring session bei mir in der Schule statt. Ist ganz interesant weil es immer verschiedene leute kommen. Leute die mehr boxen und grappeln, einige ving tsun leute, ein von meinen taiji Schülern...und naturlich stehe ich auch zur Verfügung! Da hat man halt die Möglichkeit seine Fähigkeiten zu Testen. Allerdings, verstehe ich was Yang laoshi meint wenn er sagt das das gefahr da ist einfach "gewinnorientiert" runzuhacken. Aber man muß durch diese Phase durch.
"If one learns martial arts skills, but does not pay attention to fighting, then they are neglecting the essence of the art to pursue trifles... after all martial arts are not just physical exercises. To learn and to test skills are the two stages of martial arts training, and I think that there is nothing wrong with that" -Wong Shun Leung from "Look Beyond the Pointing Finger" bei David Peterson
Hi Sean,
Ich weiss! Mir hat schon ein Voegelchen gezwitschert, dass ihr jetzt Samstags immer Sparring macht, daher hab ich Yang Laoshi ja darauf angesprochen. Wir sehen uns ja auf jeden Fall, wenn ich wieder da bin, dann werd ich auch auf jeden Fall mal mitmachen. Ich weiss halt nur nicht wie oft, da ich halt vermeiden will, zu steif zu werden.
Freu mich auf jeden Fall schon darauf, mit dir zu Pushen! Hoffe, du hast ein wenig Zeit dafuer!
Für pushen und sparring mache ich immer Zeit!:D
See ya in a few weeks!
GilesTCC
01-03-2007, 16:58
Vielleicht komme ich mal vorbei, wenn es mein Portemonaie zulaesst. Hoert sich gut an, was du schreibst! Vielleicht magst du mich mal ein wenig durch die Gegend schubsen?
Gerne, wenn du Lust hast! Aber vielleicht schiebst du mich durch die Gegend. Jedenfalls gibt es noch genug Leute, die es - je nach Spielregeln - schon mit mir können. Ist auch nicht wirklich wichtig :) . Worum es mir bei diesem Thread geht, ist, daß die Art, wie man trainiert, so wichtig ist. Damit man wirklich auf dem TCC-KK-Weg ist... Wenn jemand mich mit guter Technik 'besiegt', ist es klasse, weil ich davon lernen kann - eine Scheibe abschneiden. Und wenn jemand mich auf andere Weise 'besiegt', mit Ansätzen, die ich an und für sich nicht so nachahmenswert finde, kann ich immer noch aus meinen Fehlern lernen. :)
Was meinst du mit "tricky"? Taiji ist doch ueberaus "tricky", oder nicht? Ich meine viele Finten, rechts druecken, links pushen und so weiter... oder was meinst du damit?
Ich meine, die anderen mit 'Tricks' zu kriegen, wie mit plötzlichen Geschwindigkeitswechseln, antäuschen oder psyschiche Komponenten (z.B. erschecken, intimidieren, einlullen). Alles an und für sich OK, aber ein wirklicher TCC-Könner braucht das alles nicht. Er berührt, klebt, absorbiert und vor allem verwandelt er die Energie des Gegners und gibt sie zurück - nett oder zerstörerisch. Er 'trickst' nicht, genausowenig wie ein Wetterhahn oder eine Fahne mit dem Wind trickst. Nur folgen und verwandeln, auf pur physikalische und zugleich sehr feine Ebene. Newton lässt grüssen. Dazu kann der Könner natürlich auch tricksen, aber dann halt dazu - nicht als Ersatz für das pur physikalische Agieren.
Ich wuerde mich auf jeden Fall freuen, mal TCCler kennen zu lernen, die mit dem Kaempfen Ernst machen.(Also jetzt nicht unbedingt UFC maessig, aber vielleicht so, dass es zur Selbstverteidigung reicht)
Habe bisher leider nur wenige kennenlernen duerfen.
Es gibt schon ein paar. Aber sie machen nicht unbedingt grosse Werbung damit, im Sinne von "ich fordere Euch alle heraus". Das Kämpfenkönnen ist da ein Teil der Lebensphilosophie, nicht die grosse Selbstwertstütze... ;)
schöne Grüsse,
Giles
@Sean:
Wo ist denn Deine Schule? Vermutlich viel zu weit weg von mir, aber ne Frage ists mir wert ;)
Ich denke Giles hat bereits alles gesagt.
Worum es mir bei diesem Thread geht, ist, daß die Art, wie man trainiert, so wichtig ist. Damit man wirklich auf dem TCC-KK-Weg ist
Da gebe ich dir 100% Recht!
Wenn jemand mich mit guter Technik 'besiegt', ist es klasse, weil ich davon lernen kann - eine Scheibe abschneiden
Auch 100% Zustimmung!
Und wenn jemand mich auf andere Weise 'besiegt', mit Ansätzen, die ich an und für sich nicht so nachahmenswert finde, kann ich immer noch aus meinen Fehlern lernen.
Oh ja!
Ich meine, die anderen mit 'Tricks' zu kriegen, wie mit plötzlichen Geschwindigkeitswechseln, antäuschen oder psyschiche Komponenten (z.B. erschecken, intimidieren, einlullen).
Ich denke, diese Dinge gehoeren auch zum Taijiquan. Langsam, dann schnell = Yin, dann Yang. Erschrecken ist dann ein Wechsel zu extremem Yang und ein sofortiges wieder beruhigen, um dann mit minimaler Kraft angreifen zu koennen. Damit kann man wunderbar beim Gegenueber ein Yang hervorrufen, mit dem man dann arbeiten kann. Das bietet sich an, wenn der Partner nur passiv ist(z.B.).
Er berührt, klebt, absorbiert und vor allem verwandelt er die Energie des Gegners und gibt sie zurück - nett oder zerstörerisch. Er 'trickst' nicht, genausowenig wie ein Wetterhahn oder eine Fahne mit dem Wind trickst. Nur folgen und verwandeln, auf pur physikalische und zugleich sehr feine Ebene.
Ja, kommt halt drauf an. Ich denke "Meister" ist keiner hier, also wird es immer Leute geben, die dir in irgendeiner Art und Weise ueberlegen sind(und trotzdem keine Meister sind).
Es ist nun die Frage, was man mit dem Gegenueber macht. Wenn man ueben will, wenn man wirklich versuchen will, den Taiji-Prinzipien zu folgen und die Kraft des Gegeners umzuwandeln, dann ist sicherlich solches Vorgehen (also die vorher beschriebenen Tricks) erstmal Unsinn. Wenn man aber ueben will, auch mit solchen Dingen umzugehen, dann ist es doch ganz gut, wenn der Partner das mal macht, oder?
Und wenn man komplett unkooperatives Tui Shou, oder wie man es auch dann nennen will, macht und das Gegenueber unbedingt gewinnen will, dann ist es klar, dass er solche Dinge einsetzt, da sie ja mit zum Repertoire gehoeren, oder sehe ich das falsch?
Taiji ist eine komplette Kampfkunst, die auch Moeglichkeiten fuer den Kampf anbietet, wenn man merkt, dass der Gegner einem ueberlegen ist.
Wie gasagt, das gilt fuer kaempferische Auseinandersetzungen. In Uebungseinheiten sollte man soetwas vielleicht nicht machen, da dann die Uebung nicht funktioniert. Und solche Dinge aunzuwenden braucht man im Grunde genommen nicht ueben, da sie irgendwann ganz von selber kommen. Die Reaktionen darauf kommen allerdings nicht ganz von selber. Da muss man schonmal mit konfrontiert worden sein. damit man damit umgehen kann.
Es gibt schon ein paar. Aber sie machen nicht unbedingt grosse Werbung damit, im Sinne von "ich fordere Euch alle heraus". Das Kämpfenkönnen ist da ein Teil der Lebensphilosophie, nicht die grosse Selbstwertstütze...
Ich meinte auch eher das, was du eschrieben hast. Also eben Menschen, die Taiji machen und dadurch Selbstverteidigungsfaehigkeiten erlangt haben. Keine Oberkaempfer, die Alles und Jeden niedermachen wollen, um zu zeigen, dass sie den Groessten haben.
Irgendwie schreib ich hier immer Romane. Sorry.
Soweit erstmal von mir
PS: @ Jaques: Da Sean noch nicht geantwortet hat:
Schau doch mal in den Schulen-Thread im oberen Teil des Forums. Da ist Seans Schule als eine der ersten aufgefuehrt. Und ja, ich glaube, die ist zu weit weg (Bielefeld).
PS: @ Jaques: Da Sean noch nicht geantwortet hat:
Schau doch mal in den Schulen-Thread im oberen Teil des Forums. Da ist Seans Schule als eine der ersten aufgefuehrt. Und ja, ich glaube, die ist zu weit weg (Bielefeld).
Hallo Spieler,
Sean hatte mir heute morgen eine PM geschrieben, deshalb ist im Thread nichts zu sehen. Aber vielen Dank trotzdem :)
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