Vollständige Version anzeigen : Kobudo
Schild und Klinge
27-02-2007, 19:50
Hi,
hatte als "alter" Escrimador heute zum ersten Mal Gelegenheit beim (Okinawa)-Kobudotraining mitzumachen.
Hat mir persönlich auch sehr gut gefallen.
Fand ich sehr direkt, praktisch und schnörkellos und auf jeden Fall fundiert.
Wie ist eure Meinung dazu?
Lohnt sich das neben FMA zu trainieren?
Eskrima-Düsseldorf
28-02-2007, 06:43
Keine Ahnung, dafür habe ich zu wenig Kobudo gesehen.
Grüße
Christian
Darkpaperinik
28-02-2007, 06:47
ob sich das lohnt oder nicht ist eine viel zu individuelle frage. viele kobudo gruppen sind ja sehr traditionell, also kihon, kata, evtl. noch bunkai. was für den einen da dann ein guter technischer ausgleich sein kann, ist für den anderen wiederum stinklangweilig, da er evtl. mehr "action" aus seinem FMA training gewohnt ist.
MAT Hannover
28-02-2007, 08:03
Hi!
Kobudo basiert - soweit ich es einschätzen kann - auf anderen Prinzipien als FMA und die Waffen unterscheiden sich. Soweit ich weiß werden beim Kobudo Hanbo (ca. 90 cm Stock), Bo (ca. 180 cm Stock), Sai, Tonfa und Kama trainiert. War zumindest zu meiner Zeit so. Ich habe insgesamt so ca. 8/9 Jahre Kobudo trainiert, allerdings fast ausschließlich Hanbo und etwas Bo. Von der Struktur ist es dem Karate vergleichbar: es gibt Kamae (Stellungen), Kaiten (Stockschwünge), Kihon (Grundschule, bei der einzelne Techniken meist 5x hintereinander in Bahnen mit anschließender Wendung ausgeführt werden), Kumite ("Kampf"übungen mit Partner, damals meist mit Hanbo gegen einen Karatemässig angreifenden, meist unbewaffneten Gegner) und Kata. Der Stock wird anders gegriffen, als beim FMA, läuft auch mal durch die Finger, bei Handgelenkschwüngen muss die Hand nicht geschlossen sein etc. Es gibt viele Blöcke, tiefe Stellungen und die Schläge, Stöße, Blöcke sowie die Beinarbeit sind dem Karate ziemlich nahe, also anders als FMA. Klingenwaffen werden nicht trainiert; das Kobudo basiert ja auf Arbeitsmitteln und Alltagsgegenständen, die aufgrund Waffenverbotes auf Okinawa von den Bauern als Waffen umfunktioniert wurden.
Wie gesagt, ist alles schon paar (ca. 8) Jahre her, aber mich hat es teilweise beim späteren FMA-Training eher behindert, weil ich in alte Griff- und Bewegungsmuster verfallen bin. Man muss halt sauber trennen oder sich in FMA besser auskennen als ich, um wirklich davon zu partizipieren. Ist aber jedenfalls ein interessantes System, nur denke ich heute, ich hätte die Zeit lieber in was anderes investieren sollen...
Ob es sich für dich lohnt, kannst du nur selber rausfinden.
Gruß, Ralf
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