Free Fight Image - auch Deine Verantwortung! [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Andreas Stockmann
05-03-2007, 10:20
Die ganze Zeit wird von unserer Szene bemängelt das wir uns in den Medien nicht richtig darstellen können. Nun haben wir (wieder mal) die Möglichkeit dazu... Ich möchte euch einladen an diesem Interview mitzuarbeiten und die mir gestellten Fragen zusammen mit mir zu beantworten. Dazu setze ich die Mail 1:1 hier rein.

Meine zusätzlichen Punkte:
- würde gerne auf die "Meinung" des SPD Abgeordneten eingehen.
- da ich die Möglichkeit habe selbst ein Frage zu erschaffen: was müssen wir unbedingt noch anführen?

- - - - schnipp/schnapp - - - -

Titel:
Eine Stimme für Mixed Martial Arts


Teaser:
Während es die einen als besorgniserregende Entwicklung ansehen und gar auf politischer
Ebene dagegen vorgehen wollen, sieht sich die Szene selbst wenig verstanden. Grund dem
Deutschen Andreas Stockmann der Free Fight Association (FFA) das Wort zu geben und
damit einen wichtigen Vertreter der Szene zum Interview zu bitten.


Interview:


1 NV: Herr Stockmann, erklären Sie uns kurz, was die Zielsetzungen Ihres Verbands, der Free
Fight Association sind.
Stockmann:

2 NV: Dass Freefight oder MMA polarisieren ist klar.
Stockmann:

3 NV: Mit Eurosport oder DSF wird ja auch hierzulande versucht, etwas vom MMA-Trend in
den Vereinigten Staaten abzubekommen. Doch der Hype wie in den setzt nicht so richtig ein.
Ist die Szene zu brutal für Europa?
Stockmann:

4 NV: Sie haben sich gegen den Bericht von Swissbudo gewehrt, welcher unter dem Titel
„Kampfkunst driftet auseinander“ erschienen ist. Sie sind mit der Aussage eines Kampfsport-
Experten, dass es sich bei MMA um einen „wilden Auswuchs am Rande der Strasse“ handle
gar nicht einverstanden?
Stockmann:


5 NV: Dabei ist es nicht nur die mutmaßliche Gewalt, welche bei vielen auf eine ablehnende
Haltung stößt, sondern auch die Fans der Szene oder gar das verhalten der Athleten selbst. Ich
darf hier an die Statements aus dem Kämpfer-Portrait auf DSF verweisen. Mit Sprüchen im
Fernsehen wie „mir ist scheissegal“ oder der Aussage „und auch ein bisschen auf die Fresse
austeilen ist schon ein geiles Gefühl„ können nur schwer Sympathien gewonnen werden.
Stockmann:


6 NV: MMA wird ja in der Schweiz auch von einer überwältigenden Zahl der Kampfsportler
abgelehnt, verstößt doch Vollkontakt generell, und Freefight im Speziellen gegen die
Prinzipien wie sie im Judo, Aikido oder dem traditionellen Karate verstanden werden*. Wird
hier der Dialog gesucht um Verständnis zu schaffen?
Stockmann:


7 NV: Verfolgt die FFA konkrete Konzepte um aus diesem Image herauszuwachsen?
Stockmann:


8 NV: Mit ein wichtiger Aspekt für einen Imagewandel ist eine nachhaltige Kommunikation
zu den Medien. Lehrgänge, Ausbildungen, Engagements etc. müssten die Negativmeldungen
ersetzen. Weshalb informiert – zumindest die Schweizer - MMA/Freefight-Szene nicht regelmäßig? *2
Stockmann:

9 NV: Die Schweizer Freefight-Szene
Stockmann:

10 NV: [offen]
Stockmann: [Wenn Sie eine weitere Antwort auf eine nicht gestellte Frage einsetzten
möchten, können Sie dies hier tun.]

Embedding:
Portal-News, News-Abo (offen), Interview


Keywords:
MMA, Free Fights, Stockmann, Andreas Stockmann, Lifestyle

Referenzen Archiv:
Polit-Widerstand gegen FreeFight:
http://www.swissbudoportal.
ch/wPortal/aktuelles/meldungen/2007_02_10_69664517_meldung.php
Martial Arts X-Treme und Boxen im TV
http://www.swissbudo-portal.ch/wPortal/aktuelles/meldungen/2006/191020060925.php
Mola Adebisi sucht den Top-Fighter
http://www.swissbudo-portal.ch/wPortal/aktuelles/meldungen/2006/051020061337.php
Kampfkunst driftet auseinander
http://www.swissbudoportal.
ch/wPortal/aktuelles/meldungen/2007_02_24_91349868_meldung.php
Die MAX Fighter im DSF
http://www.swissbudo-portal.ch/wPortal/aktuelles/meldungen/2006/091020062216.php

Zitate:
"Die Brutalität ist unfassbar", sagt Peter Danckert (SPD), der Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag.


"It's really just a simple matter of supply and demand. There are just too many MMA fans and fighters out there for one organization to meet the demand.” Press Release Newswire über CEO der Sun Management Group


Martin Minder „...und auch ein bisschen auf die Fresse austeilen ist schon ein geiles Gefühl“,


Referenzen im Interview:
* Judo und traditionelles Karate machen in der Schweiz mehr als 60% der aktiven Kampfsportler aus (SOA 2004: Judo 50'000, Karate 14'000).

*2 Zur Zeit werden in der Schweiz ja praktisch nur Negativberichte bekannt. Und die Regionalmedien halten sich weitgehend aus der Diskussion raus. Dagegen profitieren andere Vollkontakt-Sportarten wie Thaiboxen und Boxen gar von der Unterstützung nationaler Medien.

Marc73
05-03-2007, 11:10
Paar Gesichtspunkte von meiner Seite:
-MMA ist genauso Sport wie andere (Kampf)sportrarten auch
-Ich persönlich finde es die "realistischste" Kampfsportart, in der theoretisch jeder Stil antreten kann, ohne durch zu viele Verbote gehemmt zu sein(z.B. könnte ein Ringer nur schwer gegen einen Boxer gewinnen, wenn nach Boxregeln gekämpft wird und umgekehrt);hier kann jeder sehen, wie weit er mit seinem Stil und seinem Können kommt
-Bei Sportarten wie Handball kommt es sehr viel häufiger zu schweren Verletzungen
-MMA ist einfach ein"Allroundkampfsport", man muß sehr vielseitig trainieren;
wer bißchen Ahnung hat weiß, daß nur kloppen können gar nichts bringt! Und genau diese Vielseitigkeit übt die Faszination auf mich aus
-MMA ist-meistens-ein zwar harter aber sehr fairer Sport und auch der Umgang zwischen den Kämpfern ist-meist-vorbildlich, das habe ich schon als Zuschauer, Betreuer und auch als Kämpfer persönlich erlebt und dieser Eindruck wurde mir auch schon häufig von "Laien" bestätigt, erst kürzlich wieder von einer Bekannten nach meinem letzten Kampf -die darüber sehr positiv überrascht war.Man geht ja auch mit Trainings-/Sparringspartnern ein Bier trinken,nachdem man sich vorher gegenseitig die Augen blau gehaut hat,die Aggression bleibt im Ring-sowas versteht jemand nicht,der nichts damit zu tun hat
-Auch wenn mein eigener letzter Kampf nicht das beste Beispiel dafür war;) :in sehr vielen MMA-Kämpfen kriegt man sehr viel weniger ab als z.B. im Boxen-vor allem was Kopftreffer anbelangt
-man weiß-in etwa:D -worauf man sich einläßt, man trainiert genau dafür und geht ja-hoffentlich-nicht unvorbereitet in den Ring/Käfig;deshalb passiert so wenig, aber das ist für Außenstehende, die von sich selbst ausgehen, natürlich schwer nachzuvollziehen.
-auch die Meinung vieler, daß diesen Sport nur Asoziale und geistig Minderbemittelte ausüben, kann ich in keinster Weise bestätigen!

Andreas Stockmann
05-03-2007, 11:48
so wie du antwortest wird das nichts - mit dem gegenseitigem verstehen ;)

.Hel
05-03-2007, 23:03
schwierig dir hier zu helfen, aber ich versuchsd mal ein wenig, und morgen dann richtig.

1.

das ziel ist es mma als sport den leuten näher zu bringen, zu zeigen, dass hier nicht tiere sich zerfleischen, sondern ernsthafte sportler sich miteinander messen.

den leuten auch zu zeigen, dass mma nicht bedeitet sich gegenseitig die birne weich zu hauen, sondern körper uns geist in einem masse zu kultivieren, wie dies in keinem anderen sport möglich ist.

2.

das ist leider so, viele leute sehen mma und denken es sei ein brutales wirrwarr, doch es hat sehr wenig mit gewlat zu tun, es geht darum technishce überlegenheit zu demonstrieren, nicht darum den gegner zu verletzen.

leute die denken freefighter wären dumm, was brauche es schon um einander zu verkloppen, sollte al bedenken wie viel intelligenz es braucht um auf ein fahrrad zu sitzen, und zu strampeln, und dann überlegen was es braucht um auf tausenden möglichen aktionen im bruchteil einer sekunde richtig zu reagieren.

3.

das denke ich nicht, europäer sind einfach weniger aufgeshclossen gegen neuem als die amerikaner.

besonders da die amis schon immer eher den kampfgeist verinnerlicht hatten.

doch die szene wächst und wächst, es kommen neue talente, und wir habe schon einige gute veranstaltungen, und viele top kämpfer.

dass es den leuten zu brutal ist glaube ich weniger, es ist eher technisch zu anspruchsvoll, doch wenn es erst populär ist, und der fernsdehzuschauer versteht was sich abspielt kommt der boom von ganz allein.

4.

mma ist nicht ein "auswuchs" es ist die evolution des kämpfens.

viele traditionelle kampfkünstler können sich jedoch nicht mit dem gedanken anfreunden, gerade da muss bedacth werden, dass ein grossteil in der schweiz aus karate und judo besteht, also eher traditionell ausgerichtet ist.

5.

klar, man sieht immer das, was die leute sehen wollen, es ist interessanter die 10 sekudnen zu zeigen wo man sihet, der sportler it ein richtiges tier, als den res des tages, wo er der kumpel, der sportler, der familienmensch ist.

was viele auch falsch interporetieren, ist der umgang mit dem eingenen image den viele freefighter haben, es wird viel ironishc gemeint, und von den medien als bare münze verkauft.

Nixon
05-03-2007, 23:34
mma ist nicht ein "auswuchs" es ist die evolution des kämpfens.



Alter, ein T-Shirt mit dieser Aufschrift würd ich glatt kaufen! bitte liebe FFA, solche Shirts wären der Hit!
Sowas würd ich glatt unterschreiben!

Fakt ist einfach dass die traditionellen KK, einfach Angst haben in Vergessenheit zu geraten und das viele "Großmeister" aussterben oder ihnen keine Beachtung geschenkt wird und dadurch sicherlich Druck machen! eins hab ich in meinen Leben gelernt, an das Gute im Menschen glaub ich nicht.....


Wenn wir wirklich wollen das MMA populär wird oder nur akzeptiert wird brauchen wir: Prominente Vertreter und Anhänger der Sports, Vermittlung der technischen Schwierigkeit des Sports und vorallem mal vermitteln dass es ein Sport ist und vorallem Vorbilder für die Jugend und normalaussehnde Personen für die Öffentlichkeit!
Die Frage ist ob wir das wollen und zum Teil unsere Seele verkaufen möchten!

Eins muss ich schon sagen, die Leute mit Glatze und Tattoo und extrem durchtrainiert, stoßen bei sehr vielen leuten auf Ablehnung oder starker Skepsis! Außerdem sollten rechtsorientiere leute, Hools oder gewaltbereite leute eine Veranstaltungsperre wie beim Fußball bekommen!

Aber vielleicht fällt mir auch noch was ein.... die Fragen sind teilweise extrem hart und so entscheident was man Antwortet!

Gumball
06-03-2007, 00:09
Ola -

Vorab fände ich wichtig zu klären:

1. Wieviel Platz (Wörter, Zeichen) hast Du pro Frage?

2. Welche zentralen Punkte möchtest Du in dem Interview "rüberbringen" (drei bis fünf Kernaussagen)?

3. Wer soll damit erreicht werden?
- Richtet sich das ganze an erfahrene/misstrauische/traditionelle Kampfsportler? Die haben zumindest grundsätzlich Ahnung von MMA und müssen nicht unbedingt negativ eingestellt sein...
- Oder soll damit für die breite Masse und für Meinungsträger/Politiker in klassischen Medien PR gemacht werden? Also Imagepflege? Dann müsste man die Grundbegriffe erst erklären und die - wahrscheinlich schwer populistischen - Vorwürfe der Gegenseite sachlich entkräften...

4. Darfst Du die Finalversion absegnen? Wenn gedruckt/veröffentlicht wurde, ist im Zweifelsfall alles zu spät...

Grüße,
MARV

Ligeirinho
06-03-2007, 06:15
4 NV: Sie haben sich gegen den Bericht von Swissbudo gewehrt, welcher unter dem Titel „Kampfkunst driftet auseinander“ erschienen ist. Sie sind mit der Aussage eines Kampfsport- Experten, dass es sich bei MMA um einen „wilden Auswuchs am Rande der Strasse“ handle gar nicht einverstanden?
Du könntest hier mit der Entwicklung des modernen Kickboxens argumentieren, das ja auch aus dem Wunsch entstand, Vertreter der versch. traditionellen Standup-Stile im Wettkampf gegeneinander antreten zu lassen. Gegen den Widerstand der Budo-Gemeinde. Wenn du willst, kann ich dir ein paar Zusammenfassungen aus Kickbox-Lehrbüchern über diese Auseinandersetzungen schicken.



5 NV: Dabei ist es nicht nur die mutmaßliche Gewalt, welche bei vielen auf eine ablehnende Haltung stößt, sondern auch die Fans der Szene oder gar das verhalten der Athleten selbst. Ich darf hier an die Statements aus dem Kämpfer-Portrait auf DSF verweisen. Mit Sprüchen im Fernsehen wie „mir ist scheissegal“ oder der Aussage „und auch ein bisschen auf die Fresse austeilen ist schon ein geiles Gefühl„ können nur schwer Sympathien gewonnen werden.

Grundsätzlich verstehe ich hier erst mal die Ablehnung, wenn ich solche Sprüche höre. Einige Veranstalter und Kämpfer kokettieren sehr gern mit dem Gladiatoren-Image oder versuchen mit der Stimmung des Publikums zu spielen. Andererseits gibt es eine Menge Kämpfer, die cool bleiben und von denen man solche Sprüche nie zu hören bekommt. Du kennst sie.



6 NV: MMA wird ja in der Schweiz auch von einer überwältigenden Zahl der Kampfsportler abgelehnt, verstößt doch Vollkontakt generell, und Freefight im Speziellen gegen die Prinzipien wie sie im Judo, Aikido oder dem traditionellen Karate verstanden werden*. Wird hier der Dialog gesucht um Verständnis zu schaffen?

Gegenfrage: Von welchen Prinzipien wird hier gesprochen? Wenn ich mir den Sambo-Artikel im Fightmagazin ansehe, dann scheint mir, daß im Judo und im Sambo in ihrer Anfangszeit doch reichlich Vollkontakt gewesen ist. Von den Vergleichskämpfen auf irgendwelchen Hongkonger Dächern will ich gar nicht erst anfangen. Und wie stehts mit Kyukoshinkai, Seidokan, Shido? Haben die keine Daseins-Berechtigung? Andy Hug dürfte ja noch ein Begriff sein.

prinzpi
06-03-2007, 06:49
ich bin mit ihm verwandt^^:D


sorry musste sein

Kannix
06-03-2007, 11:41
Ich würde alle Negativ-Schlagwörter vermeiden, auch nicht in Formulierungen wie: Freefight ist nicht einfach nur brutales Draufgekloppe, es ist nicht das Ziel den Gegner zu töten, Hooligans und Neonazis sind beim Fußball eher vertreten usw. Nur als Beispiele
Denn auch wenn ich etwas nur erwähne um es zu realtivieren, bleibt es hängen. Wenn ich z.B. schreibe: MMA distanziert sich von diesem Schlägerimage, dann fragt man sich wie es zu diesem Image kommt und ob da nichts dran ist wenn man doch dazu Stellung nimmt, bzw. warum man das überhaupt erwähnt. Das geht natürlich nur bedingt, wenn konkrete Fragen gestellt werden. Man sollte es aber nicht so klingen lassen, daß man sich rechtfertigen muß. Es sollte immer darauf verwiesen werden wie seriöse Organisationen und Sportler arbeiten, wie deren Ziele sind und den Sport als solchen zu präsentieren

Ich werde mal nach und nach Vorschläge machen für Antworten:
Interview:


1 NV: Herr Stockmann, erklären Sie uns kurz, was die Zielsetzungen Ihres Verbands, der Free
Fight Association sind.Stockmann:

2 NV: Dass Freefight oder MMA polarisieren ist klar.
Das liegt meiner Meinung nach weniger am Sport, sondern am Verhalten der Medien. Es liegt scheinbar nicht im Interesse den Sport objektiv darzustellen, sondern man sucht Klischees und möchte reißerische Beiträge mit Quoten bringen. Die ernüchternde Feststellung, daß Freefight einfach nur ein Sport ist der hochintensivem Training bedarf, scheint nicht spektakulär genug zu sein

3 NV: Mit Eurosport oder DSF wird ja auch hierzulande versucht, etwas vom MMA-Trend in
den Vereinigten Staaten abzubekommen. Doch der Hype wie in den setzt nicht so richtig ein.
Ist die Szene zu brutal für Europa?
Dazu müßte man sich erstmal ein vorurteilfreies Bild von der Szene machen.
Das wird dem Aussenstehenden nicht gelingen, wenn man nur wie o.g. Berichte zu sehen bekommt. Leider ist MMA im Sportteil nicht präsent, so das
klischeehafte, überzeichnete Berichte der Boulevardmagazine nicht realtivieren können.
Wie ist die Szene aus unserer Sicht? Nun, in den USA und besonders Japan sind es Spitzenathleten, die davon leben können. Bei uns in Europa sind es Arbeiter, Angestellte, Studenten die neben ihrem normalen Arbeitsalltag und Familienleben leistungsorientierten Sport betreiben. Sie wären überrascht wie wenig die "Szene" gängige Klischees erfüllt.


4 NV: Sie haben sich gegen den Bericht von Swissbudo gewehrt, welcher unter dem Titel
„Kampfkunst driftet auseinander“ erschienen ist. Sie sind mit der Aussage eines Kampfsport-
Experten, dass es sich bei MMA um einen „wilden Auswuchs am Rande der Strasse“ handle
gar nicht einverstanden?
Nein, natürlich nicht. Einem Sportler, der viel Ehrgeiz und Disziplin an den Tag legt um neben seinen täglichen Verpflichtungen ein höchstintensives Training zu absolvieren, wird man wohl kaum gerecht wenn man ihn "am Rande der Strasse" zuordnet. Es sei denn er ist beim Ordnungsamt angestellt;)



5 NV: Dabei ist es nicht nur die mutmaßliche Gewalt, welche bei vielen auf eine ablehnende
Haltung stößt, sondern auch die Fans der Szene oder gar das verhalten der Athleten selbst. Ich
darf hier an die Statements aus dem Kämpfer-Portrait auf DSF verweisen. Mit Sprüchen im
Fernsehen wie „mir ist scheissegal“ oder der Aussage „und auch ein bisschen auf die Fresse
austeilen ist schon ein geiles Gefühl„ können nur schwer Sympathien gewonnen werden.
Da sprechen sie natürlich einen wunden Punkt an. Leider sind die Sportler alle keine Profis, insbesondere nicht im Umgang mit den Medien. Einzelfälle lassen sich eben zu solchen Aussagen hinreißen die von den Medien begeistert verarbeitet werden. Ich denke da treffen Erwartungshaltung des Interviewers und die Bereitschaft diese zu bedienen aufeinander.
Rein sachliche Interviews sind leider sehr selten. Ein Athlet, der gerne zu seinen Vorbereitungen oder dem Kampfverlauf(so wie es z.B. beim Boxen üblich ist) befragt werden würde, wird fast immer enttäuscht. Wenn er in den Medien Aufmerksamkeit erreichen kann, dann nur über wie von Ihnen angeführte Aussagen



So, das Geschreibsel von mir steht zur Diskussion, hab ich jetzt mal eben hingeschmiert

*MU*
06-03-2007, 12:12
2 NV: Dass Freefight oder MMA polarisieren ist klar.
Das liegt meiner Meinung nach weniger am Sport, sondern am Verhalten der Medien. Es liegt scheinbar nicht im Interesse den Sport objektiv darzustellen, sondern man sucht Klischees und möchte reißerische Beiträge mit Quoten bringen. Die ernüchternde Feststellung, daß Freefight einfach nur ein Sport ist der hochintensivem Training bedarf, scheint nicht spektakulär genug zu sein


:klatsch:
Die Antwort find ich super!

Die auf Frage 4 ist auch nicht schlecht. ;)


Es ist einfach sehr schwierig die Fragen mit dem nötigen Feingefühl zu beantworten. Aber eine vielleicht nicht so schnell widerkehrende Chance einiges richtig zu stellen.

PeterF
06-03-2007, 12:45
@Kannix: Gefällt mir sehr gut :halbyeaha



Ich würde alle Negativ-Schlagwörter vermeiden, auch nicht in Formulierungen wie: Freefight ist nicht einfach nur brutales Draufgekloppe, es ist nicht das Ziel den Gegner zu töten, Hooligans und Neonazis sind beim Fußball eher vertreten usw. Nur als Beispiele
Denn auch wenn ich etwas nur erwähne um es zu realtivieren, bleibt es hängen. Wenn ich z.B. schreibe: MMA distanziert sich von diesem Schlägerimage, dann fragt man sich wie es zu diesem Image kommt und ob da nichts dran ist wenn man doch dazu Stellung nimmt, bzw. warum man das überhaupt erwähnt. Das geht natürlich nur bedingt, wenn konkrete Fragen gestellt werden. Man sollte es aber nicht so klingen lassen, daß man sich rechtfertigen muß. Es sollte immer darauf verwiesen werden wie seriöse Organisationen und Sportler arbeiten, wie deren Ziele sind und den Sport als solchen zu präsentieren
Das hat auch meiner Meinung nach erste Priorität!

mw1975
06-03-2007, 13:29
Ich finde die bisherigen Antworten und Ideen wirklich nicht schlecht.

Das Grundsatzproblem ist halt, dass die Presse in der Regel vom Polarisieren lebt und der nette Free-Fighter ist eben keine echte Schlagzeile ist, ... das muss man sich vor Augen halten :-)

Um dem Problem entgegenzuwirken muss der MMA-Sport selber saubere Lobby-Arbeit machen und nicht auf die Berichterstattung warten ...

Was die Aussage des Politiker angeht ... die Politik hat bisher mehr Schaden angerichtet als alle MMA-Sportler auf dem gesamten Planeten ... :D - bastelt erst mal ne richtige Gesundheits- und Rentenreform ... dann befasst euch mit dem MMA-Sport!

Soju
06-03-2007, 16:32
Grundsätzlich gilt, was schon gesagt wurde: Keine negativen Schlagworte und schon gar keine negativ-Vergleiche nach dem Motto "da und da sind die aber noch viel gemeiner". Es ist egal ob es stimmt, es hilft der Sache nicht, wenn man erstmal darauf zeigt wo es noch brutaler/gemeiner/verletzungsträchtiger/ ist. Wirkt immer ein wenig nach Ablenkungsmanöver. Man kann natürlich einzelne Vergleiche heranziehen, nur nicht um die anderen schlecht zu amchen, sondern um FF in Relation zu setzen. Was möglich wäre, wäre eine Statistik, die Art und schwere der Verletzungen nach Sportarten aufschlüsselt. Wir deutschen sind immer noch so Zahlenversessen, dass so etwas immer seriöser wirkt als wie auch immer begründete Anschuldigungen.



2 NV: Dass Freefight oder MMA polarisieren ist klar.
Stockmann:

Alles was nach herkömmlichen Masstäben extrem und dazu auch noch neu ist birgt das Potential zum polarisieren. Dies gilt für Sportarten ebenso wie für politische Entscheidungen oder gesellschaftliche Entwicklungen. Polarisieren ist ja auch nicht per defintionem schlecht.....die potentielle Möglichkeit zu extrem Gegensätzlichen Standpunkten können natürlich zum einen dazu führen, dass diese einfach übernommen werden. Was in der Diskussion häufig ein Verlust ist, da es grundsätzlich wünschenswert ist wenn Menschen sich über ihre Haltungen Gedanken machen. Extrem Gegensätzliche Standpunkte ermöglichen aber eben wegen des grossen Abstands zueinander auch einen grossen Spielraum zur Mitte hin, was ein vorsichtiges Herantasten aneinander (in diesem Fall der extremen Gegner und extremen Befürworter des FF) ermöglicht. Vielleicht ist dieses vorsichtige Herantasten auf Grund der jetzigen doch recht negativen Berichterstattung (z.B. im "Spiegel") und der daraus resultierenden "Trotzhaltung" einiger Aktiver der richtige Weg.



3 NV: Mit Eurosport oder DSF wird ja auch hierzulande versucht, etwas vom MMA-Trend in
den Vereinigten Staaten abzubekommen. Doch der Hype wie in den setzt nicht so richtig ein.
Ist die Szene zu brutal für Europa?
Stockmann:


Ich denke das hat weniger mit der nicht vorhandenen "Brutalität" der "Szene", wie immer diese definiert werden sollte, zu tun als viel mehr mit "Laufzeit" des Sports und der damit verbundenen Berichterstattung. Der Sport ist in Deutschland in der Öffentlichkeit noch relativ neu. In den USA hat es ebenfalls einige Jahre (jetzt muss da irgendeine Zahl hin von jemandem der sich auskennt) gedauert bis der Sport sich in der jetzigen Breite durchgesetzt hat. Das heute in Deutschland anerkannte Karate, Kickboxen und Muay Thai hat ebenfalls einige Zeit gebraucht bis es nicht mehr als Sport für Schläger gegolten hat . Was es übrigens auch nie war. Es war aber neu, man hat im Gegensatz zum klassischen Boxen auch noch getreten und es gab einige hervortretende Gestalten aus dem Rotlichtmilieu, die diese Sportarten betrieben haben, und zugegebenermassen auch teilweise missbraucht haben. Diese Personen waren ohnehin mehr oder weniger im Visier der Presse, da passte es gut, dass sie auch noch solche "gefährlichen" Kampfsportarten machten. Und selbstverständlich ist es spannender über "Karate Thommy" zu schreiben, der sich im Milieu aufhält als über Herrn Müller, der eben auch Karate betreibt, aber nach seiner Arbeit am Fliessband zum Karate geht und danach nach hause um fit für die nächste Schicht zu sein.

Ähnlich sieht es zur Zeit beim FF aus. Jetzt ist zum Treten auch noch der Kampf am Boden hinzugekommen, was bisher in dieser Kombination (Schlagen, treten, im Stand und am Boden) nicht vorkam und von der Öffentlichkeit häufig noch mit Prügelszenen aus Fussballstadien verbunden wird. Der Unterschied ist, dass es sich beim FF um einen Kampf nach sehr strengen und festgelegten Regeln handelt, der von trainierten Sportlern ausgetragen wird, von einem Ringrichter kontrolliert und von Ärzten überwacht wird. Zu der kritisch betrachteten Neuerung in der Kampfform gibt es leider auch wieder einige (hier schimpwort deiner Wahl einsetzen), die den Sport dazu missbrauchen sich in ihrer Freizeit zu schlagen. Wenn einige dieser (wieder schimpfwort) dann auch noch extremen politischen Gruppierungen welcher Richtung auch immer (wir sind unpolitisch und lehnen jede Form von politischem extremismus ab) angehören oder sich in der Hooliganszene aufhalten ist dies für die Medien selbstverständlich auch wieder interressanter als die 99%, die ein ruhiges Leben führen, in ihrer Freizeit neben der Arbeit hart trainieren und sich hin und wieder mit gleichgesinnten im Ring nach festgelegten Regeln messen.




4 NV: Sie haben sich gegen den Bericht von Swissbudo gewehrt, welcher unter dem Titel
„Kampfkunst driftet auseinander“ erschienen ist. Sie sind mit der Aussage eines Kampfsport-
Experten, dass es sich bei MMA um einen „wilden Auswuchs am Rande der Strasse“ handle
gar nicht einverstanden?
Stockmann:


Der Mann hat ein Recht auf seine Meinung. Aber ich finde es einfach nicht fair, wenn tausende Sportler als Strassenschläger diffamiert werden, weil eine verschwindend geringe Minderheit die im Verein erlernten Fähigkeiten aufs übelste missbraucht. Das wäre das selbe wie jeden Baseballspieler pauschal als jemanden hinzustellen, der seinen Baseballschläger als Waffe missbraucht oder jeden Sportschützen als potentiellen Amokläufer. Selbstverständlich versuchen wir Leute die offensichtlich vorhaben FF zur Körperlichen Auseinandersetzung auf der Strasse zu missbrauchen aus den Vereinen fernzuhalten. Aber leider erzählen diese Leute es nicht vorher.





5 NV: Dabei ist es nicht nur die mutmaßliche Gewalt, welche bei vielen auf eine ablehnende
Haltung stößt, sondern auch die Fans der Szene oder gar das verhalten der Athleten selbst. Ich
darf hier an die Statements aus dem Kämpfer-Portrait auf DSF verweisen. Mit Sprüchen im
Fernsehen wie „mir ist scheissegal“ oder der Aussage „und auch ein bisschen auf die Fresse
austeilen ist schon ein geiles Gefühl„ können nur schwer Sympathien gewonnen werden.
Stockmann:



Es dreht sich in Ihrer Frage um mehrere Punkte. Erstens ist es keine "mutmassliche" Gewalt, sondern eine sehr reale, der man sich auch nicht ohne entsprehendes Training stellen sollte. Genau wie in jedem anderem Kampfsport. Auch ein Judowurf oder eine Gerade beim Boxen kann ohne entsprechendes Training verheerend wirken.

Was die Fans der "Szene" angeht kann ich nur sagen, dass wir uns ganz sicher nicht um diejenigen bemühen, die in einigen Reportagen (und NEIN, das wird nicht in Anführungsstrichen geschrieben:D ) ausführlich gezeigt werden. Würde in diesen Reportagen jedoch die gesamte Palette der anwesenden Fans gezeigt wäre auch zu erkennen, dass es sich um eine verschwindend geringe Minderheit dreht. Abgesehen davon können wir in einer Demokratie schlecht sagen dieser und jener Mensch hat kein Recht sich für diesen oder jenen Sport zu begeistern, weil seine Gesinnung nicht ein genug ist. Eine starke Demokratie und eine starke Gesellschaft muss seinen Anteil an Randgruppen aushalten können...und JEDER Sport muss seinen Anteil an Fans aus diesen Randgruppen aushalten können, egal ob diese nun im Stadion oder in einer Halle mit einem Ring in der Mitte sitzen.

Die zugebenermassen nicht sehr medienfreundlichen Sprüche einiger weniger Aktiver haben mehrere Ursachen: Zum ersten ist man am Rande eines Wettampfs (jedes Wettkampfs jeder Sportart) einfach sehr aufgeputscht und voll Adrenalin. Dies führt zeitweise durchaus zu leicht subintellektuellen Kommentaren, was auch in anderen Sportarten zu beobachten ist. Zweitens sind unsere Sportler ganz einfach nicht Mediengeschult und realisieren häufig nicht, wie solche Bemerkungen aufgenommen werden. Und drittens hängen solche Bemerkungen teilweise auch mit der in der ersten Frage angesprochenen, von beiden Seiten provozierten "Trotzhaltung" zusammen.






6 NV: MMA wird ja in der Schweiz auch von einer überwältigenden Zahl der Kampfsportler
abgelehnt, verstößt doch Vollkontakt generell, und Freefight im Speziellen gegen die
Prinzipien wie sie im Judo, Aikido oder dem traditionellen Karate verstanden werden*. Wird
hier der Dialog gesucht um Verständnis zu schaffen?
Stockmann:

Man kann diese Sportarten nicht ohne weiteres vergleichen. Judo und traditionelles Karate (ich gehe mal davon aus, dass Sie Shotokan meinen) sind heutzutage hochleitungsportarten, von denen Judo sogar olympisch ist. Diese Sportler sind, ähnlich wie unsere, Topathleten....nur dass ein Freefighter eben sowohl den Stand als auch den Boden beherrschen muss. Zugebenermassen gibt es im traditionellen Karate keinen beabsichtigten Kontakt. Wer jedoch schon mal von einem erfahrenen Judoka geworfen wurde wird jederzeit unterschreiben, dass Judo durchaus ein Vollkontaktsport ist.

Die sanfteste der Sportarten, Aikido, bildet dadurch, dass es keinen Wettkampf gibt zu sowohl zum Free Fight als auch zum Karate und Judo einen starken Kontrast und ist nicht direkt vergleichbar.

Was die Prinzipien angeht, so ist die absolute Konzentration, die Vorbereitung, die Kompromisslosigkeit im Angriff (im traditionellen Karate beschreibt der Ippon einen Treffer, der zur Kampfunfähigkeit des Gegners geführt hätte, im Judo einen sauberen Wurf, der vermutlich das gleiche Ergebnis hätte), das nicht-hassen des Gegners, die Kampftaktik und das "Leben im Augenblick" bei den traditionellen Sportarten sowie beim Free fight gleich.

Und noch eine Bemerkung zum Vollkontakt: Die Schweiz hat einige der bekanntesten und populärsten Vollkontakt Karateka der Welt hervorgebracht (Andy Hug, Bregy).

Wir stehen jedem Dialog offen, sind jedoch auch selbstbewusst geug zu sagen, dass jemand der mit uns ein Problem hat doch bitte den Kontakt mit uns suchen soll. Wir weisen niemanden ab, der sich auf einer fairen Basis mit uns auseinandersetzen will.



So, ich hab einfach mal das geschrieben was mir eingefallen ist. Ob was davon zu gebrauchen ist müssen andere entscheiden. Ich denke auf jeden Fall man sollte sachlich bleiben und nicht einfach urückbeissen, egal wie abwegig die Berichterstattung ist.

Björn2004
06-03-2007, 17:04
Interview:


1 NV: Herr Stockmann, erklären Sie uns kurz, was die Zielsetzungen Ihres Verbands, der Free
Fight Association sind.
Stockmann:

2 NV: Dass Freefight oder MMA polarisieren ist klar.
Stockmann:
Eine polarisierung ist ja in jeder Hinsicht wünschenswert!
Denn um zu polarisieren, muss eine Sache bekannt sein, d. h. die Menschen setzen sich damit auseinander. Was ich persönlich als viel schlimmer empfinden, ist die leider viel zu oft pauschalisierte Ablehnung gewisser Dinge, wie in unserem Fall des Free Fights. Sobald die Menschen Free Fight aus unterschiedlichen Perspektiven kennelernen bin ich schon sehr zufrieden.
Denn dann sind wir schon einen großen Schritt weiter!

3 NV: Mit Eurosport oder DSF wird ja auch hierzulande versucht, etwas vom MMA-Trend in
den Vereinigten Staaten abzubekommen. Doch der Hype wie in den setzt nicht so richtig ein.
Ist die Szene zu brutal für Europa?
Stockmann:
Es ist zu einfach eine Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte dauernde Entwicklung, auf ein so einfaches Schlagwort zu reduzieren.
Mann muss bedenken wieviel Jahre es schon MMA in Amerika gibt, und wie es dort vermarktet wird. Was wir in Deutschland, bzw. in Europa benötigen sind Veranstaltungen die sich im laufe der Jahre etabliert haben, und von Sportlern, Zuschauern und Medien gleichermaßen akzeptiert werden.
Nur mit aufgewärmten Veranstaltungen aus den USA wird kein Fernsehsender Erfolg haben!

4 NV: Sie haben sich gegen den Bericht von Swissbudo gewehrt, welcher unter dem Titel
„Kampfkunst driftet auseinander“ erschienen ist. Sie sind mit der Aussage eines Kampfsport-
Experten, dass es sich bei MMA um einen „wilden Auswuchs am Rande der Strasse“ handle
gar nicht einverstanden?
Stockmann:


5 NV: Dabei ist es nicht nur die mutmaßliche Gewalt, welche bei vielen auf eine ablehnende
Haltung stößt, sondern auch die Fans der Szene oder gar das verhalten der Athleten selbst. Ich
darf hier an die Statements aus dem Kämpfer-Portrait auf DSF verweisen. Mit Sprüchen im
Fernsehen wie „mir ist scheissegal“ oder der Aussage „und auch ein bisschen auf die Fresse
austeilen ist schon ein geiles Gefühl„ können nur schwer Sympathien gewonnen werden.
Stockmann:
Hier sind wir wieder bei der Kernproblematik angelangt.
Die meisten Menschen (wozu ich auch Journalisten zählen), wissen weder etwas von den Fans noch von den Sportlern! So wird eine (zugegeben unglückliche) Aussage ebenso pauschalisiert wie das Verhalten der Fans. Wir müssen nicht von jedem geliebt werden, ganz im Gegenteil. Aber die Menschen müssen, und hier wiederhole ich mich, den Sport in all seinen Facetten kennenlernen, und nicht nur eine von den Medien vorgekaute Meinung wieder geben.


6 NV: MMA wird ja in der Schweiz auch von einer überwältigenden Zahl der Kampfsportler
abgelehnt, verstößt doch Vollkontakt generell, und Freefight im Speziellen gegen die
Prinzipien wie sie im Judo, Aikido oder dem traditionellen Karate verstanden werden*. Wird
hier der Dialog gesucht um Verständnis zu schaffen?
Stockmann:
Selbstverständlich suchen wir den Dialog, den dies ist ja der Grundgedanke des Free Fight. Sportler aus allen Stilrichtungen soll ihre Fähigkeiten miteinander messen, nach einem Regelmodus der es jedem ermöglicht, seine Fähigkeiten optimal umzusetzen. Als kleine Anmerkung: es gibt international viele Sportler die aus traditionellen Kampfkünsten, wie z.B. Judo und Karate kommen, und nun an Free Fight Veranstaltungen teilnehmen um gerade die "Überlegenheit" ihres Stils im Vergleich mit anderen Kampfsportarten zu repräsentieren.

7 NV: Verfolgt die FFA konkrete Konzepte um aus diesem Image herauszuwachsen?
Stockmann:
Wir sind wieder beim eigentlichen Thema:
Es geht darum das die FFA Free Fight der breiten Masse näherbringt, damit sich eine Gemeinde von Fans und interessierten, aktiven wie passiven, Sportlern bildet.
Hierfür verfolgen wir genau festgelgte Konzepte, wie z.B. Instructor Aus- und Weiterbildungslehrgänge, Seminare für Sportler die sich für Free Fight interessieren, sowie unsere NEW TALENTS auf denen interessierte Sportler ihre ersten Gehversuche im Free Fight machen können. Des weiteren versuchen wir, wann immer es uns möglich ist, mit den verschiedensten Medien zusammen zu arbeiten.

8 NV: Mit ein wichtiger Aspekt für einen Imagewandel ist eine nachhaltige Kommunikation
zu den Medien. Lehrgänge, Ausbildungen, Engagements etc. müssten die Negativmeldungen
ersetzen. Weshalb informiert – zumindest die Schweizer - MMA/Freefight-Szene nicht regelmäßig? *2
Stockmann:
kann ich nix zu sagen:confused:

9 NV: Die Schweizer Freefight-Szene
Stockmann:


Mein Vorschlag.
Rechtschreibefehler seien mir verziehen, vor Benutzung also bitte Korrekturlesen;)

Zur Schweizer Szene kann ich leider nichts sagen, die kenn ich nicht!:D

Gruß

Björn

Lars´n Roll
06-03-2007, 17:10
Na, da haben sich ja ein paar Ghostwriter eingefunden... Wär ja auch zuviel verlangt von nem FreeFighter, sich da selbst was einfallen zu lassen. :D :D :D

Spaß beiseite: Finde Kannix hat das ziemlich klasse gemacht. Soju auch, aber vielleicht ein bissl viel für ein Interview.

Was mir noch einfallen würde:

Zu 2.

denke ich, hat sich der Spiegel eine kleine Spitze verdient: Mir brennt schon länger der Satz auf den Lippen, dass sich da eine seriöse Zeitschrift auf Bildzeitungs - alternativ auch Boulevard-Blatt Niveau begiebt, sobald es um FreeFight geht. Von kritisch hinterfragendem, investigativen Journalismus kann da keine Rede mehr sein.

Ansonsten könnte man noch darauf hinweisen, dass FreeFight letztlich nur verschiedene anerkannte Sportarten miteinander verbindet.
Boxen läuft zur besten Sendezeit, die Klitschkos flimmern in den Werbeblöcken über den Bildschirm und niemandem würde es einfallen, einen Olympia-Teilnehmer im Judo oder Ringen mit abschätzigem Bilck zu betrachten - solange eben diese Bereiche strikt getrennt sind.
FreeFighter machen grob gesagt nichts anderes, nur eben alles auf einmal. Das ist eben ungewohnt, weil neu...

Kannix
06-03-2007, 17:16
Grundsätzlich gilt, was schon gesagt wurde: Keine negativen Schlagworte und schon gar keine negativ-Vergleiche nach dem Motto "da und da sind die aber noch viel gemeiner". Es ist egal ob es stimmt, es hilft der Sache nicht, wenn man erstmal darauf zeigt wo es noch brutaler/gemeiner/verletzungsträchtiger/ ist. Wirkt immer ein wenig nach Ablenkungsmanöver. Man kann natürlich einzelne Vergleiche heranziehen, nur nicht um die anderen schlecht zu amchen, sondern um FF in Relation zu setzen. Was möglich wäre, wäre eine Statistik, die Art und schwere der Verletzungen nach Sportarten aufschlüsselt. Wir deutschen sind immer noch so Zahlenversessen, dass so etwas immer seriöser wirkt als wie auch immer begründete Anschuldigungen.


Alles was nach herkömmlichen Masstäben extrem und dazu auch noch neu ist birgt das Potential zum polarisieren. Dies gilt für Sportarten ebenso wie für politische Entscheidungen oder gesellschaftliche Entwicklungen. Polarisieren ist ja auch nicht per defintionem schlecht.....die potentielle Möglichkeit zu extrem Gegensätzlichen Standpunkten können natürlich zum einen dazu führen, dass diese einfach übernommen werden. Was in der Diskussion häufig ein Verlust ist, da es grundsätzlich wünschenswert ist wenn Menschen sich über ihre Haltungen Gedanken machen. Extrem Gegensätzliche Standpunkte ermöglichen aber eben wegen des grossen Abstands zueinander auch einen grossen Spielraum zur Mitte hin, was ein vorsichtiges Herantasten aneinander (in diesem Fall der extremen Gegner und extremen Befürworter des FF) ermöglicht. Vielleicht ist dieses vorsichtige Herantasten auf Grund der jetzigen doch recht negativen Berichterstattung (z.B. im "Spiegel") und der daraus resultierenden "Trotzhaltung" einiger Aktiver der richtige Weg.



Ich denke das hat weniger mit der nicht vorhandenen "Brutalität" der "Szene", wie immer diese definiert werden sollte, zu tun als viel mehr mit "Laufzeit" des Sports und der damit verbundenen Berichterstattung. Der Sport ist in Deutschland in der Öffentlichkeit noch relativ neu. In den USA hat es ebenfalls einige Jahre (jetzt muss da irgendeine Zahl hin von jemandem der sich auskennt) gedauert bis der Sport sich in der jetzigen Breite durchgesetzt hat. Das heute in Deutschland anerkannte Karate, Kickboxen und Muay Thai hat ebenfalls einige Zeit gebraucht bis es nicht mehr als Sport für Schläger gegolten hat . Was es übrigens auch nie war. Es war aber neu, man hat im Gegensatz zum klassischen Boxen auch noch getreten und es gab einige hervortretende Gestalten aus dem Rotlichtmilieu, die diese Sportarten betrieben haben, und zugegebenermassen auch teilweise missbraucht haben. Diese Personen waren ohnehin mehr oder weniger im Visier der Presse, da passte es gut, dass sie auch noch solche "gefährlichen" Kampfsportarten machten. Und selbstverständlich ist es spannender über "Karate Thommy" zu schreiben, der sich im Milieu aufhält als über Herrn Müller, der eben auch Karate betreibt, aber nach seiner Arbeit am Fliessband zum Karate geht und danach nach hause um fit für die nächste Schicht zu sein.

Ähnlich sieht es zur Zeit beim FF aus. Jetzt ist zum Treten auch noch der Kampf am Boden hinzugekommen, was bisher in dieser Kombination (Schlagen, treten, im Stand und am Boden) nicht vorkam und von der Öffentlichkeit häufig noch mit Prügelszenen aus Fussballstadien verbunden wird. Der Unterschied ist, dass es sich beim FF um einen Kampf nach sehr strengen und festgelegten Regeln handelt, der von trainierten Sportlern ausgetragen wird, von einem Ringrichter kontrolliert und von Ärzten überwacht wird. Zu der kritisch betrachteten Neuerung in der Kampfform gibt es leider auch wieder einige (hier schimpwort deiner Wahl einsetzen), die den Sport dazu missbrauchen sich in ihrer Freizeit zu schlagen. Wenn einige dieser (wieder schimpfwort) dann auch noch extremen politischen Gruppierungen welcher Richtung auch immer (wir sind unpolitisch und lehnen jede Form von politischem extremismus ab) angehören oder sich in der Hooliganszene aufhalten ist dies für die Medien selbstverständlich auch wieder interressanter als die 99%, die ein ruhiges Leben führen, in ihrer Freizeit neben der Arbeit hart trainieren und sich hin und wieder mit gleichgesinnten im Ring nach festgelegten Regeln messen.




Der Mann hat ein Recht auf seine Meinung. Aber ich finde es einfach nicht fair, wenn tausende Sportler als Strassenschläger diffamiert werden, weil eine verschwindend geringe Minderheit die im Verein erlernten Fähigkeiten aufs übelste missbraucht. Das wäre das selbe wie jeden Baseballspieler pauschal als jemanden hinzustellen, der seinen Baseballschläger als Waffe missbraucht oder jeden Sportschützen als potentiellen Amokläufer. Selbstverständlich versuchen wir Leute die offensichtlich vorhaben FF zur Körperlichen Auseinandersetzung auf der Strasse zu missbrauchen aus den Vereinen fernzuhalten. Aber leider erzählen diese Leute es nicht vorher.






Es dreht sich in Ihrer Frage um mehrere Punkte. Erstens ist es keine "mutmassliche" Gewalt, sondern eine sehr reale, der man sich auch nicht ohne entsprehendes Training stellen sollte. Genau wie in jedem anderem Kampfsport. Auch ein Judowurf oder eine Gerade beim Boxen kann ohne entsprechendes Training verheerend wirken.

Was die Fans der "Szene" angeht kann ich nur sagen, dass wir uns ganz sicher nicht um diejenigen bemühen, die in einigen Reportagen (und NEIN, das wird nicht in Anführungsstrichen geschrieben:D ) ausführlich gezeigt werden. Würde in diesen Reportagen jedoch die gesamte Palette der anwesenden Fans gezeigt wäre auch zu erkennen, dass es sich um eine verschwindend geringe Minderheit dreht. Abgesehen davon können wir in einer Demokratie schlecht sagen dieser und jener Mensch hat kein Recht sich für diesen oder jenen Sport zu begeistern, weil seine Gesinnung nicht ein genug ist. Eine starke Demokratie und eine starke Gesellschaft muss seinen Anteil an Randgruppen aushalten können...und JEDER Sport muss seinen Anteil an Fans aus diesen Randgruppen aushalten können, egal ob diese nun im Stadion oder in einer Halle mit einem Ring in der Mitte sitzen.

Die zugebenermassen nicht sehr medienfreundlichen Sprüche einiger weniger Aktiver haben mehrere Ursachen: Zum ersten ist man am Rande eines Wettampfs (jedes Wettkampfs jeder Sportart) einfach sehr aufgeputscht und voll Adrenalin. Dies führt zeitweise durchaus zu leicht subintellektuellen Kommentaren, was auch in anderen Sportarten zu beobachten ist. Zweitens sind unsere Sportler ganz einfach nicht Mediengeschult und realisieren häufig nicht, wie solche Bemerkungen aufgenommen werden. Und drittens hängen solche Bemerkungen teilweise auch mit der in der ersten Frage angesprochenen, von beiden Seiten provozierten "Trotzhaltung" zusammen.






Man kann diese Sportarten nicht ohne weiteres vergleichen. Judo und traditionelles Karate (ich gehe mal davon aus, dass Sie Shotokan meinen) sind heutzutage hochleitungsportarten, von denen Judo sogar olympisch ist. Diese Sportler sind, ähnlich wie unsere, Topathleten....nur dass ein Freefighter eben sowohl den Stand als auch den Boden beherrschen muss. Zugebenermassen gibt es im traditionellen Karate keinen beabsichtigten Kontakt. Wer jedoch schon mal von einem erfahrenen Judoka geworfen wurde wird jederzeit unterschreiben, dass Judo durchaus ein Vollkontaktsport ist.

Die sanfteste der Sportarten, Aikido, bildet dadurch, dass es keinen Wettkampf gibt zu sowohl zum Free Fight als auch zum Karate und Judo einen starken Kontrast und ist nicht direkt vergleichbar.

Was die Prinzipien angeht, so ist die absolute Konzentration, die Vorbereitung, die Kompromisslosigkeit im Angriff (im traditionellen Karate beschreibt der Ippon einen Treffer, der zur Kampfunfähigkeit des Gegners geführt hätte, im Judo einen sauberen Wurf, der vermutlich das gleiche Ergebnis hätte), das nicht-hassen des Gegners, die Kampftaktik und das "Leben im Augenblick" bei den traditionellen Sportarten sowie beim Free fight gleich.

Und noch eine Bemerkung zum Vollkontakt: Die Schweiz hat einige der bekanntesten und populärsten Vollkontakt Karateka der Welt hervorgebracht (Andy Hug, Bregy).

Wir stehen jedem Dialog offen, sind jedoch auch selbstbewusst geug zu sagen, dass jemand der mit uns ein Problem hat doch bitte den Kontakt mit uns suchen soll. Wir weisen niemanden ab, der sich auf einer fairen Basis mit uns auseinandersetzen will.


So, ich hab einfach mal das geschrieben was mir eingefallen ist. Ob was davon zu gebrauchen ist müssen andere entscheiden. Ich denke auf jeden Fall man sollte sachlich bleiben und nicht einfach urückbeissen, egal wie abwegig die Berichterstattung ist.

Vielleicht fällt Dir etwas auf, ich habe einiges Rot markiert.
Ansonsten sollte man sich vielleicht ein bisschen am Leser orientieren. Zuviel Geschwafel wirkt immer unglaubwürdig

Kannix
06-03-2007, 17:33
Ansonsten könnte man noch darauf hinweisen, dass FreeFight letztlich nur verschiedene anerkannte Sportarten miteinander verbindet.
Boxen läuft zur besten Sendezeit, die Klitschkos flimmern in den Werbeblöcken über den Bildschirm und niemandem würde es einfallen, einen Olympia-Teilnehmer im Judo oder Ringen mit abschätzigem Bilck zu betrachten - solange eben diese Bereiche strikt getrennt sind.
FreeFighter machen grob gesagt nichts anderes, nur eben alles auf einmal. Das ist eben ungewohnt, weil neu...
Ich denke daraus kann man gut was machen, solche Ideen sollte man grundsätzlich sammeln für Öffentlichkeitsarbeit.
Wäre auch mal eine Idee bei Instructor-Lehrgängen, Seminaren das Thema ansprechen. Und bei Veranstaltungen eine stärker Kontrolle über Öffentlichkeitsarbeit und Umgang mit Medien, dies sollte grundsätzlich über Verbände gesteuert werden. In den eigenen Reihen sitzen oft die Saboteure

Nixon
06-03-2007, 23:30
Also ich denke, hier ist schon einiges das auf was aufbaut und unbedingt verwendet werden sollte!
und die 2 sachen die ich umbedingt reinnehmen würde, wären, dass von Kannix, keine schlechten Wörter, die bleiben trotzdem im Kopf der leser usw hängen oder es wirkt so, als würden wir verharmlosen wolln...
und das zweite ist die sache von Lars, und so hab ich auch noch nicht gedacht und das ist das Beste das ich bis jetzt gehört habe! So geht es nämlich in den Kopf der leute!:ups:

Soju
07-03-2007, 01:30
. Soju auch, aber vielleicht ein bissl viel für ein Interview....

Ich schwafel halt gern, da achtet dann keiner mehr so auf den Inhalt :D . Nee, geb:D dir recht, es ist zu viel. War auch weniger als die seligmachende Antowrt gedacht. Eher als eine Art Pool von Versatzstuecken wo man sich dann das was man gut findet raussuchen kann.

Wobei ich es je nachdem wo das Interview erscheinen soll auch fuer Sinnvoll halte mit laengeren Ausfuehrungen zu kommen. In Deutschland macht so was (ungerechterweise) immer noch haeufig den Eindruck groesserer Kompetenz wenn man ausfuehrlich erklaert.

Soju
07-03-2007, 01:37
Vielleicht fällt Dir etwas auf, ich habe einiges Rot markiert.
Ansonsten sollte man sich vielleicht ein bisschen am Leser orientieren. Zuviel Geschwafel wirkt immer unglaubwürdig

Ja, mir faellt auf, dass ich den allerersten rot markierten Satz streichen wuerde. Beim Rest bleibe ich. Und zwar weil ich diese Probleme bzw. "geschichtlichen Zusammenhaenge" tatsaechlich so sehe. Ich denke ich gehe auf das Bild ein, dass in der Oeffentlichkeit besteht. Man kann natuerlich auch waehlen das zu ignorieren.

Wenn du meinst ich wirke unglaubwuerdig kann ich damit leben. Aber mich wuerde interessieren wo ich mich nicht am Leser orientiere.

Nixon
07-03-2007, 22:41
ich würd wenn möglich immer statt Kämpfer oder so Sportler einsetzen, oder vielleicht noch Freefighter, das wirkt einfach nur spezifisch!
und auch nicht sagen im Kampf oder so! sondern im Ring usw! also immer gängige sachen und nicht sachen die dann immer automatisch mit Blut verbunden werden!

Tao-te-king
08-03-2007, 15:42
Mein Vorschlag:

Eine Stimme für Mixed Martial Arts

Interview:

1 NV: Herr Stockmann, erklären Sie uns kurz, was die Zielsetzungen Ihres Verbands, der Free Fight Association sind.
Stockmann: Wir wollen dem Nachwuchs eine Plattform bieten damit sie von grund auf unterstütz werden können in all den verschiedenen Facetten unseres Kampfsportes.
Aber auch dass Free Fight den breiten Massen näher gebracht wird, damit jeder sein eigenes Bild davon machen kann, und nicht durch Vorurteile verurteilt.

2 NV: Dass Freefight oder MMA polarisieren ist klar.
Stockmann: Ja. Es ist neu man kennt es noch nicht darum ist es Interessant. Aber nur weil es dies ist, darf man es nicht schlecht machen oder verurteilen. Denn das was ein Sportler im Hintergrund für ein Aufwand betreibt ist für die Medien unspektakulär. Aber wenn einer mit Blutverschmiertengesicht irgend etwas sagt dann wird es leider gleich verwendet. Und dies ist nicht der ganze Sachverhalt.

3 NV: Mit Eurosport oder DSF wird ja auch hierzulande versucht, etwas vom MMA-Trend in den Vereinigten Staaten abzubekommen. Doch der Hype wie in den setzt nicht so richtig ein.
Ist die Szene zu brutal für Europa?
Stockmann: Nein Free Fight ist dies nicht, es wird nur immer als solches dargestellt durch die Medien und durch das Fernsehen. Wenn danach ein aussenstehender der keine Ahnung hat solche Bilder zusehen kriegt dann ist es nicht verwunderlich wenn sein Urteil rasch und nicht eigen ist.

4 NV: Sie haben sich gegen den Bericht von Swissbudo gewehrt, welcher unter dem Titel „Kampfkunst driftet auseinander“ erschienen ist. Sie sind mit der Aussage eines Kampfsport-Experten, dass es sich bei MMA um einen „wilden Auswuchs am Rande der Strasse“ handle gar nicht einverstanden?
Stockmann: Nein bin ich nicht, denn auch dort wird wieder ein falsches Bild vom Free Fight vermittelt, mit Wörtern wie Blutverschmiert etc.
Auch bin ich nicht der Meinung dass wir ein wilder Auswuchs am Rande der Strasse sind. Es ist normal dass ich hier Interveniere, denn es hat kein Kampfsport- /Kunst eine solche Aussage verdient.

5 NV: Dabei ist es nicht nur die mutmaßliche Gewalt, welche bei vielen auf eine ablehnende Haltung stößt, sondern auch die Fans der Szene oder gar das verhalten der Athleten selbst. Ich darf hier an die Statements aus dem Kämpfer-Portrait auf DSF verweisen. Mit Sprüchen im Fernsehen wie „mir ist scheissegal“ oder der Aussage „und auch ein bisschen auf die Fresse
austeilen ist schon ein geiles Gefühl„ können nur schwer Sympathien gewonnen werden.
Stockmann: Natürlich bin ich der gleichen Meinung dass solche Aussagen nicht fördernd sind. Nur diese Kämpfer hatten keine Sprach- Medienkurse um gekonnte Interviews zugeben.
Und ich frage Sie: Ist Ihnen ein Interview von Herzen nicht wichtiger als ein zusammen gebasteltes Bla Bla wie man es von ziemlich allen Profisportlern hört?


6 NV: MMA wird ja in der Schweiz auch von einer überwältigenden Zahl der Kampfsportler
abgelehnt, verstößt doch Vollkontakt generell, und Freefight im Speziellen gegen die
Prinzipien wie sie im Judo, Aikido oder dem traditionellen Karate verstanden werden*. Wird
hier der Dialog gesucht um Verständnis zu schaffen?
Stockmann: Man muss natürlich ganz klar unterscheiden zwischen den verschiedenen Stielrichtungen. Free Fight ist nun mal ein Vollkontaktkampfsport der nicht in diese Richtung orientiert ist wie Judo, Aikido oder Karate.
Von der Free Fight Association Schweiz die zur Zeit noch im Aufbau ist, wurde mir gesagt dass bis jetzt niemand den Kontakt gesucht hat um sich Klarheit zu verschaffen. Wieso auch, es hat anscheinend in der Schweiz auch schon jeder seine Meinung über Free Fight.
Aber genau diese Leute vom Gegenteil zu überzeugen dass ist die Aufgabe der
Free Fight Association Deutschland, Schweiz und Österreich.

7 NV: Verfolgt die FFA konkrete Konzepte um aus diesem Image herauszuwachsen?
Stockmann: Da wir uns um den Aufbau des Nachwuchs kümmern und nicht ums Profigeschäft haben wir verschiedene Möglichkeiten.
Unter anderem sind dies Trainer- und Kampfrichterausbildung so dass die Grundstruktur der FFA angewandt wird.
New Talents dies sind extra für die Anfänger freundschaftliche aber dennoch sehr ehrgeizige Turniere, bei denen sie die Möglichkeit erhalten Ihre Fähigkeiten zu prüfen.
Und nicht zuletzt sind es Zeilen wie diese die etwas dazu beitragen damit Free Fight ein bisschen mehr Verständnis findet. Ich hoffe dies zumindest.

8 NV: Mit ein wichtiger Aspekt für einen Imagewandel ist eine nachhaltige Kommunikation zu den Medien. Lehrgänge, Ausbildungen, Engagements etc. müssten die Negativmeldungen ersetzen. Weshalb informiert – zumindest die Schweizer - MMA/Freefight-Szene nicht regelmäßig? *2
Stockmann: Weil die Free-Fight Association Schweiz, wie ich schon oben erwähnte noch komplett im Aufbau ist. Wenn die Grundstruktur gewährleistet ist dann gibt es in der Schweiz sicherlich bald ein grösseres Angebot an Lehrgängen, Ausbildungen, Engagements etc. Über das Sie dann in den Medien berichten können.

9 NV: Die Schweizer Freefight-Szene
Stockmann: Momentan ist in der Schweiz die Free-Fight Szene noch klein. Das Angebot auch, aber daran wird gearbeitet.
Damit so hoffe ich doch die Presse dann Artikel mit einem guten und wahren Inhalt schreiben kann. Und so dem Free-Fight in der Schweiz ein bisschen Unterstützung gibt damit dort dem Aufbau nicht ein so harter wind entgegenweht.
Danke.

10 NV: [offen]
Stockmann: [Wenn Sie eine weitere Antwort auf eine nicht gestellte Frage einsetzten
möchten, können Sie dies hier tun.]

Andreas Stockmann
09-03-2007, 10:48
siehe Aktualisierung

Michael1
09-03-2007, 11:45
3 NV:
Verzeihen Sie mir bitte wenn ich Ihnen als erstes wiederspreche! Wir betreiben einen Sport, einen ganz normalen Sport – da ist nichts brutales dran.
Die Aussage polarisiert weil der Sport auf viele eben nicht "ganz normal" und "nicht brutal" wirkt. Verleitet dazu sich schon an dieser Stelle einem "Lager" zuzuordnen was ich für ungünstig halte.

6 NV:
Das sie von Prinzipien reden die z.b. das traditionelle Karate – ich denke mal sie meinen das so genannte Shotokan Karate – das keinesfalls traditionell, sondern eine ziemlich neue Sportart ist reden und die wir nicht haben zeigt mir (bitte verzeihen Sie mir) das Sie nichts über unseren Sport wissen.

Etwas konfus

Darüber hinaus würde ich mich bemühen direkte Angriffe in der Art "das Sie nichts über unseren Sport wissen" zu unterlassen, ich denke es verkleinert die Chance für einen längerfristigen, positiven Kontakt mit der Presse.

P.B.
09-03-2007, 12:21
Fein geschrieben.

Frage 8 vorletzter Satz: Statt "supporten" das deutsche Wort unterstüzen.

Zu Frage 2: Free-Fight ist eine Art von Extremsport, aber wir möchten Athleten, die sich in einem fairen Wettkampf begennen, dessen Rahmen durch ein Regelwerk festgelegt wird, die Chance bieten sich als Sportler zu messen. Dabei geht es nicht wildes Prügeln, sondern auch um taktische Elemente (Wie spiele ich als Sportler meine Stärken aus; Welches Konzept führt mich zum Sieg). Wie bei allen Sportarten geht es nicht nur um die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern auch um taktisches Verständniss, Technik, Disziplin, Selbsteinschätzung der Stärken und Schwächen und Respekt gegenüber dem Sport und dem Kontrahenten. Auch ein Fussballer, der nur rennen kann, wird nie mehr als nur ein Mitläufer.

Jaycee
09-03-2007, 15:10
Fein geschrieben.

Frage 8 vorletzter Satz: Statt "supporten" das deutsche Wort unterstüzen.

Zu Frage 2: Free-Fight ist eine Art von Extremsport, aber wir möchten Athleten, die sich in einem fairen Wettkampf begennen, dessen Rahmen durch ein Regelwerk festgelegt wird, die Chance bieten sich als Sportler zu messen. Dabei geht es nicht wildes Prügeln, sondern auch um taktische Elemente (Wie spiele ich als Sportler meine Stärken aus; Welches Konzept führt mich zum Sieg). Wie bei allen Sportarten geht es nicht nur um die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern auch um taktisches Verständniss, Technik, Disziplin, Selbsteinschätzung der Stärken und Schwächen und Respekt gegenüber dem Sport und dem Kontrahenten. Auch ein Fussballer, der nur rennen kann, wird nie mehr als nur ein Mitläufer.


:yeaha:
sehr gut formuliert. Meiner Meinung nach sollte man der Presse zeigen das sich auch Leute mit einem gewissen Intellekt für diesen Sport interessieren und auch praktizieren.
Von daher sollten auch die Antworten auf einem gewissen Intellektuellem Niveau gehalten sein.


Darüber hinaus würde ich mich bemühen direkte Angriffe in der Art "das Sie nichts über unseren Sport wissen" zu unterlassen, ich denke es verkleinert die Chance für einen längerfristigen, positiven Kontakt mit der Presse.
Ich würde auch die Persönliche Schiene vermeiden. Mit einem, wenn auch subtilem, Angriff erzeugt man immer Gegenreaktionen.
Man sollte Formulierungen wählen die den gegenüber neugierig machen, muss ihn auf die eigene Seite ziehen. Ihn dazu verleiten das er sich für das Thema wirklich interessiert und das er sich dafür einsetzt.
Leider bin ich kein guter Schreiber und habe auch nicht wirklich die zeit dafür.

Viel Erfolg

Gruß

Jaycee

Andreas Stockmann
09-03-2007, 15:30
So: DANKE noch einmal an alle die da mitgearbeitet haben!
Diese Version werde ich weiterschicken:


Titel:
Eine Stimme für Mixed Martial Arts


Teaser:
Während es die einen als besorgniserregende Entwicklung ansehen und gar auf politischer
Ebene dagegen vorgehen wollen, sieht sich die Szene selbst wenig verstanden. Grund dem
Deutschen Andreas Stockmann der Free Fight Association (FFA) das Wort zu geben und
damit einen wichtigen Vertreter der Szene zum Interview zu bitten.


Interview:


1 NV: Herr Stockmann, erklären Sie uns kurz, was die Zielsetzungen Ihres Verbands, der Free
Fight Association sind.
Stockmann:
Erst einmal recht herzlichen Dank Frau Vanhol das Sie mir die Möglichkeit geben meine Standpunkte in Sachen Vollkontaktsport darzulegen. Die Ziele der FFA kann man in wenigen Stichworten beschreiben: Förderung der Breiten- und Leistungssportler, Ausbildung von Trainern und Kampfrichtern, Festlegung von Wettkampfstandarts, damit meine ich klare Leistungs- und Gewichtsklassen sowie ein transparentes und sportliches Regelwerk.



2 NV: Dass Freefight oder MMA polarisieren ist klar.
Stockmann:
Selbstverständlich polarisiert dieser Sport, alleine schon das Wort – das sich scheinbar selbst erklärt – fordert zu einer Stellungsnahme heraus. Niemand aber auch wirklich niemand redet von Pankration dem Ursprung des MMA Sportes. Pankration (griechisch Allkampf, Gesamtkampf) bezeichnet eine Kampfsportart bei den altgriechischen Festspielen, die erstmalig 648 v. Chr. bei den 33. Olympischen Spielen nachweisbar auftauchte.
Die wenigsten Menschen wissen, das die Wörter „Free Fight“ nicht von „regellos kämpfen“ sondern von „jeder kann kämpfen“ kommen. Die Grundidee war; seine eigenen Fähigkeiten gegen andere Stile zu messen und um niemanden zu benachteiligen wurde ein weitläufiges aber auch extrem strenges Regelwerk geschaffen. (Wer will kann sich ja mal das Regelwerk auf Free-Fight in Germany (http://www.Free-Fight.de) anschauen.)
Wir möchten Athleten, die sich in einem fairen Wettkampf begegnen, dessen Rahmen durch ein Regelwerk festgelegt wird, die Chance bieten sich als Sportler zu messen. Dabei geht es um taktische Elemente (Wie spiele ich als Sportler meine Stärken aus; Welches Konzept führt mich zum Sieg). Wie bei allen Sportarten geht es nicht nur um die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern auch um Verständnis, Technik, Disziplin, Selbsteinschätzung der Stärken und Schwächen sowie Respekt gegenüber dem Sport und dem Kontrahenten.


3 NV: Mit Eurosport oder DSF wird ja auch hierzulande versucht, etwas vom MMA-Trend in
den Vereinigten Staaten abzubekommen. Doch der Hype wie in den setzt nicht so richtig ein.
Ist die Szene zu brutal für Europa?
Stockmann:
Wir betreiben Sport, mit Regeln, Leistungs- und Gewichtsklassen. Brutalität impliziert immer etwas negatives, Brutalität ist etwas was man gegen den Willen eines Menschen durchsetzt. Wir vergleichen unseren Sport mit Muay Thai Boxen aus Thailand oder verschiedenen Vollkontakt Karate Stilen aus Japan. Auch wenn die beiden genannten ausschließlich im Stand kämpfen so kann man doch diese beiden Stile in Ihrer Art zu trainieren, ihrem Respekt und Achtung gegenüber allen Menschen und ihre Höflichkeit mit unserem Stil vergleichen.
Vergleichen kann man auch in einer anderen Hinsicht: Das Muay Thai Boxen aus Thailand und das Karate aus Japan kommend eroberten die Kampfsportwelt auch nicht gleichmäßig. Als es in Japan schon riesige Turnier gab kannte man die meisten Superstars in ihren europäischen Ländern gar nicht. Andy Hug – ein schweizer Karate Kämpfer – konnte in Japan nicht auf die Straße gehen ohne am Fließband Autogramme geben zu müssen. Es herrschte weltweit Superstarkult um ihn, er verdiente Millionen beim K1 in Tokio und zum gleichen Zeitpunkt erzählten die deutschsprachigen Medien die Geschichte vom Gangster und Zuhälter der Karate und/oder Kickboxen trainiert und forderten eine Verbot dieser Kampfsportarten. 20 Jahre später sind diese Sportarten aktzeptiert und leider auch Andy Hug – der zu früh verstarb – vergessen.
Es wird aus den verschiedensten Gründen nicht noch einmal 20 Jahre dauern um unseren Sport an die Stelle zu platzieren wo er hingehört – in die Sportnachrichten.


4 NV: Sie haben sich gegen den Bericht von Swissbudo gewehrt, welcher unter dem Titel
„Kampfkunst driftet auseinander“ erschienen ist. Sie sind mit der Aussage eines Kampfsport-
Experten, dass es sich bei MMA um einen „wilden Auswuchs am Rande der Strasse“ handle
gar nicht einverstanden?
Stockmann:
Naja ich bin nicht nur nicht einverstanden, ich habe Ihnen (soglaube ich) geschrieben das dies eine Lüge ist. So schlicht und einfach ist das mit der Wahrheit. Ob dieser selbsternannte Kampfsportexperte aus Unwissenheit oder aus einem niederen Beweggrund solche Sachen sagte.... ich weiß es nicht. Was ich weiß: es sind Arbeiter, Angestellte, Polizisten, Studenten die neben ihrem normalen Arbeitsalltag und Familienleben diesen Sport betreiben. Sie wären überrascht wie wenig die "Szene" gängige Klischees erfüllt. Sie können jederzeit eine unserer Schulen besuchen und sich von der Wahrheit meiner Aussage überzeugen. Das ist übrigens auch mein Rat an alle die sich mit dieser Sache beschäftigen: Geht hin lernt diese Menschen kennen und danach urteilt.



5 NV: Dabei ist es nicht nur die mutmaßliche Gewalt, welche bei vielen auf eine ablehnende
Haltung stößt, sondern auch die Fans der Szene oder gar das verhalten der Athleten selbst. Ich
darf hier an die Statements aus dem Kämpfer-Portrait auf DSF verweisen. Mit Sprüchen im
Fernsehen wie „mir ist scheissegal“ oder der Aussage „und auch ein bisschen auf die Fresse
austeilen ist schon ein geiles Gefühl„ können nur schwer Sympathien gewonnen werden.
Stockmann:
Ich möchte jetzt nicht auf das Verhalten von (international bekannten) Boxern beim Wiegen oder kurz vor einem Kampf eingehen. Nur hinweisen das es so ein Verhalten bei uns nicht geben würde, den bei der FFA würde ein Athlet bei Unsportlichem Verhalten sofort die Veranstaltung verlassen müssen und dürfte nicht kämpfen.
Es gibt auch andere Reportagen in denen sich die Journalisten bemühen die Wahrheit einzufangen und nicht nur der Quote und dem schnellem Geld hinterher zu hechten. Wenn Sie in ein Schmuddelheft schauen werden sie schmuddliges finden, sollten Sie in ein Kunstmagazin blicken, so werden Sie auch nicht verwundert sein das Sie eine Bildbesprechung finden.
Es ist nicht richtig Aussagen einzelner auf eine ganze Gruppe von Menschen zu übertragen, aber es wird gemacht – das ist mir bewusst. Wenn wir unseren Weg so weitergehen wie bisher wird sich auch die Allgemeinheit etwas positives mit unserem Sport verbinden.


6 NV: MMA wird ja in der Schweiz auch von einer überwältigenden Zahl der Kampfsportler
abgelehnt, verstößt doch Vollkontakt generell, und Freefight im Speziellen gegen die
Prinzipien wie sie im Judo, Aikido oder dem traditionellen Karate verstanden werden*. Wird
hier der Dialog gesucht um Verständnis zu schaffen?
Stockmann:
Ob in der Schweiz, die einige der bekanntesten europäischen Vollkontakt Kämpfer der Welt hervorgebracht hat, den Free Fight Sport ablehnt – oder ob das nur Ihr subjektiver Eindruck ist - vermagt ich nicht zu sagen. Das sie von Prinzipien reden die z.b. das traditionelle Karate – ich denke mal sie meinen das so genannte Shotokan Karate – dieser Karatestil ist keinesfalls so traditionell, sondern eine ziemlich neue Sportart. Ehrlichkeit, Höflichkeit, Respekt, Anstand, Fleiß, Bescheidenheit und Mitgefühl gegenüber anderen Menschen gehört zu unseren Prinzipien. Ich finde es nicht nett das Sie solche Sachen den anderen Sportarten absprechen. (Bitte, das ist als Scherz gemeint!) Wir arbeiten daran unsere Prinzipien anderen Menschen bekannt zu machen – geben Sie uns bitte noch ein paar Jahre...
Um auf Ihre letzte Frage zurück zu kommen: wir suchen aktiv den Dialog mit anderen Sportlern und hoffen langsam den Mythos Vollkontakt Sportarten ein wenig zu entzaubern und realistischen Sicht auf diese Richtung des Kampfsportes den Weg zu bereiten.



7 NV: Verfolgt die FFA konkrete Konzepte um aus diesem Image herauszuwachsen?
Stockmann:
Ja selbstverständlich unser Konzepte sind gleichlautend wie unsere Ziele: Ausbildung, Aufklärung, Förderung.



8 NV: Mit ein wichtiger Aspekt für einen Imagewandel ist eine nachhaltige Kommunikation
zu den Medien. Lehrgänge, Ausbildungen, Engagements etc. müssten die Negativmeldungen
ersetzen. Weshalb informiert – zumindest die Schweizer - MMA/Freefight-Szene nicht
regelmäßig? *2
Stockmann:
Sie haben Recht – ein wichtiger Teil unser langfristigen Imagekampanie ist die Zusammenarbeit mit den Medien. Das tun wir zum Teil auch schon. In Ihrer Referenz Archiv Liste führen Sie das „Swissbudoportal“ dieses informieren wir regelmäßig über unsere Aktivitäten. Trotzdem müssen wir noch lernen aktiver unsere Sicht der Dinge zu verbreiten.
Ich sagte eben gerade „zum Teil“ - das meinte ich ganz bewusst und will es Ihnen auch anhand Ihrem Referenz Archiv erklären. Von Ihren fünf Referenzen sind drei Adressen ein und derselben Gruppe zuzuordnen. Damit meine ich das missglückte MAX Event in Deutschland. Die FFA hat sich aus den verschiedensten Gründen von dieser Gruppe ferngehalten und diese nicht unterstützt. So etwas sehe ich auch als aktive Image Arbeit, negative Entwicklungen und Tendenzen unseres Sportes einfach nicht zu unterstützen.
Wir lernen ständig und wir entwickeln uns.

9 NV: Die Schweizer Freefight-Szene
Stockmann:
Freundlich, sportlich und Weltoffen.

10 NV: [offen]
Stockmann: [Wenn Sie eine weitere Antwort auf eine nicht gestellte Frage einsetzten
möchten, können Sie dies hier tun.]

Embedding:
Portal-News, News-Abo (offen), Interview


Keywords:
MMA, Free Fights, Stockmann, Andreas Stockmann, Lifestyle

Referenzen Archiv:
Polit-Widerstand gegen FreeFight:
http://www.swissbudoportal.
ch/wPortal/aktuelles/meldungen/2007_02_10_69664517_meldung.php
Martial Arts X-Treme und Boxen im TV
http://www.swissbudo-portal.ch/wPortal/aktuelles/meldungen/2006/191020060925.php
Mola Adebisi sucht den Top-Fighter
http://www.swissbudo-portal.ch/wPortal/aktuelles/meldungen/2006/051020061337.php
Kampfkunst driftet auseinander
http://www.swissbudoportal.
ch/wPortal/aktuelles/meldungen/2007_02_24_91349868_meldung.php
Die MAX Fighter im DSF
http://www.swissbudo-portal.ch/wPortal/aktuelles/meldungen/2006/091020062216.php

Zitate:
"Die Brutalität ist unfassbar", sagt Peter Danckert (SPD), der Vorsitzende des
Sportausschusses im Bundestag.
"It's really just a simple matter of supply and demand. There are just too many MMA fans and
fighters out there for one organization to meet the demand.” Press Release Newswire über
CEO der Sun Management Group
Martin Minder „...und auch ein bisschen auf die Fresse austeilen ist schon ein geiles Gefühl“,
Referenzen im Interview:
* Judo und traditionelles Karate machen in der Schweiz mehr als 60% der aktiven
Kampfsportler aus (SOA 2004: Judo 50'000, Karate 14'000).
*2 Zur Zeit werden in der Schweiz ja praktisch nur Negativberichte bekannt. Und die
Regionalmedien halten sich weitgehend aus der Diskussion raus. Dagegen profitieren andere
Vollkontakt-Sportarten wie Thaiboxen und Boxen gar von der Unterstützung nationaler
Medien.

Lars´n Roll
09-03-2007, 16:43
Hey Stocki! Soweit nicht schlecht.



...abgelehnt, verstößt doch Vollkontakt generell, und Freefight im Speziellen gegen die
Prinzipien wie sie im Judo, Aikido oder dem traditionellen Karate verstanden werden*.

Aber vergiss nicht Deine Reporterin darauf hinzuweisen, dass Judo ein Vollkontakt Sport ist. ;)

Noch was: Ist nich schulmeisterlich gemeint, aber da sind noch ne Menge Flüchtigkeitsfehler drin. Check das ganze nochmal durch, ist ja schließlich kein Posting im Board, sondern für´n Interview gedacht. Ist nix großartig schlimmes dabei, aber man will ja schließlich nen guten Eindruck machen.
Hab jetzt grad keine Zeit, sonst würd ich beim Korrekturlesen helfen.

MfG Lars

PS Dass Du mein Posting nicht verwendet hast, werde ich Dir ewig krumm nehmen! :mad: ;)

Andreas Stockmann
09-03-2007, 16:46
ich dachte wenn mir keiner bei Re/Gr hilft muß die Schnecke eben da selbst durch, hab auch gar keine Zeit und Ahnung :D



CU

Lars´n Roll
09-03-2007, 16:52
Wann schickst Du´s denn ab?

Nixon
09-03-2007, 20:29
@Aaxx: super antworten! :klatsch: vorallem, dass du das gemacht hast, was ich meinte (egal ob durch mich oder ob du das sowieso machst, was ich vermute) das man immer Sport, Sportler, Kampfsport usw nimmt!

P.B.
10-03-2007, 13:54
:yeaha:
sehr gut formuliert. Meiner Meinung nach sollte man der Presse zeigen das sich auch Leute mit einem gewissen Intellekt für diesen Sport interessieren und auch praktizieren.
Von daher sollten auch die Antworten auf einem gewissen Intellektuellem Niveau gehalten sein.


Ich mach lustigerweise keinen Freefight oder Vale Tudo, wenn es an den Boden geht bin ich totes Fleisch. Ehrlich gesagt gibt es nur wenige Kämpfe, die ich wirklich gut fand. Aber da ich Aaxx Engagement sehr gut finde und es auch der deutschen K-1 Szene hilft, bin ich gerne bereit Aaxx zu unterstüzen.

*Azrael*
10-03-2007, 17:44
Vllt sollte noch rein das es auch unter den Judo und Karateka viele FFler sowie einige die dem Sport offen gegenüber stehen, also nicht alle Vertreter dieser Sportarten gegen FF sind.

*MU*
11-03-2007, 02:16
Sehr gut formuliert, find ich wirklich Spitze. :halbyeaha
Ich versuch das mal so gut es geht ohne Fehler zu schreiben.


So: DANKE noch einmal an alle die da mitgearbeitet haben!
Diese Version werde ich weiterschicken:


Titel:
Eine Stimme für Mixed Martial Arts


Teaser:
Während es die einen als besorgniserregende Entwicklung ansehen und gar auf politischer
Ebene dagegen vorgehen wollen, sieht sich die Szene selbst wenig verstanden. Grund dem
Deutschen Andreas Stockmann der Free Fight Association (FFA) das Wort zu geben und
damit einen wichtigen Vertreter der Szene zum Interview zu bitten.


Interview:


1 NV: Herr Stockmann, erklären Sie uns kurz, was die Zielsetzungen Ihres Verbands, der Free
Fight Association sind.
Stockmann:
Erst einmal recht herzlichen Dank Frau Vanhol, dass Sie mir die Möglichkeit geben meine Standpunkte in Sachen Vollkontaktsport darzulegen. Die Ziele der FFA kann man in wenigen Stichworten beschreiben: Förderung der Breiten- und Leistungssportler, Ausbildung von Trainern und Kampfrichtern, Festlegung von Wettkampfstandards, damit meine ich klare Leistungs- und Gewichtsklassen, sowie ein transparentes und sportliches Regelwerk.



2 NV: Dass Freefight oder MMA polarisieren ist klar.
Stockmann:
Selbstverständlich polarisiert dieser Sport, alleine schon das Wort – das sich scheinbar selbst erklärt – fordert zu einer Stellungnahme heraus. Niemand, aber auch wirklich niemand, redet von Pankration dem Ursprung des MMA Sportes. Pankration (griechisch Allkampf, Gesamtkampf) bezeichnet eine Kampfsportart bei den altgriechischen Festspielen, die erstmalig 648 v. Chr. bei den 33. Olympischen Spielen nachweisbar auftauchte.
Die wenigsten Menschen wissen, das die Wörter „Free Fight“ nicht von „regellos kämpfen“ sondern von „jeder kann kämpfen“ kommen. Die Grundidee war, seine eigenen Fähigkeiten gegen andere Stile zu messen, und um niemanden zu benachteiligen, wurde ein weitläufiges aber auch extrem strenges Regelwerk geschaffen. (Wer will kann sich ja mal das Regelwerk auf Free-Fight in Germany (http://www.Free-Fight.de) anschauen.)
Wir möchten Athleten, die sich in einem fairen Wettkampf begegnen, dessen Rahmen durch ein Regelwerk festgelegt wird, die Chance bieten sich als Sportler zu messen. Dabei geht es um taktische Elemente (Wie spiele ich als Sportler meine Stärken aus; welches Konzept führt mich zum Sieg). Wie bei allen Sportarten geht es nicht nur um die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern auch um Verständnis, Technik, Disziplin, Selbsteinschätzung der Stärken und Schwächen sowie Respekt gegenüber dem Sport und dem Kontrahenten.


3 NV: Mit Eurosport oder DSF wird ja auch hierzulande versucht, etwas vom MMA-Trend in
den Vereinigten Staaten abzubekommen. Doch der Hype wie in den setzt nicht so richtig ein.
Ist die Szene zu brutal für Europa?
Stockmann:
Wir betreiben Sport, mit Regeln, Leistungs- und Gewichtsklassen. Brutalität impliziert immer etwas negatives, Brutalität ist etwas was man gegen den Willen eines Menschen durchsetzt. Wir vergleichen unseren Sport mit Muay Thai Boxen aus Thailand oder verschiedenen Vollkontakt Karate Stilen aus Japan. Auch wenn die beiden genannten ausschließlich im Stand kämpfen, so kann man doch diese beiden Stile in Ihrer Art zu trainieren, ihrem Respekt und Achtung gegenüber allen Menschen und ihre Höflichkeit mit unserem Stil vergleichen.
Vergleichen kann man auch in einer anderen Hinsicht: Das Muay Thai Boxen aus Thailand und das Karate aus Japan kommend eroberten die Kampfsportwelt auch nicht gleichmäßig. Als es in Japan schon riesige Turnier gab kannte man die meisten Superstars in ihren europäischen Ländern gar nicht. Andy Hug – ein schweizer Karate Kämpfer – konnte in Japan nicht auf die Straße gehen ohne am Fließband Autogramme geben zu müssen. Es herrschte weltweit Superstarkult um ihn, er verdiente Millionen beim K1 in Tokio und zum gleichen Zeitpunkt erzählten die deutschsprachigen Medien die Geschichte vom Gangster und Zuhälter der Karate und/oder Kickboxen trainiert und forderten eine Verbot dieser Kampfsportarten. 20 Jahre später sind diese Sportarten aktzeptiert und leider auch Andy Hug – der zu früh verstarb – vergessen.
Es wird aus den verschiedensten Gründen nicht noch einmal 20 Jahre dauern um unseren Sport an die Stelle zu platzieren wo er hingehört – in die Sportnachrichten.


4 NV: Sie haben sich gegen den Bericht von Swissbudo gewehrt, welcher unter dem Titel
„Kampfkunst driftet auseinander“ erschienen ist. Sie sind mit der Aussage eines Kampfsport-
Experten, dass es sich bei MMA um einen „wilden Auswuchs am Rande der Strasse“ handle
gar nicht einverstanden?
Stockmann:
Naja, ich bin nicht nur nicht einverstanden, ich habe Ihnen (soglaube ich) geschrieben, dass dies eine Lüge ist. So schlicht und einfach ist das mit der Wahrheit. Ob dieser selbsternannte Kampfsportexperte aus Unwissenheit oder aus einem niederen Beweggrund solche Sachen sagte.... ich weiß es nicht. Was ich weiß: es sind Arbeiter, Angestellte, Polizisten, Studenten, die neben ihrem normalen Arbeitsalltag und Familienleben diesen Sport betreiben. Sie wären überrascht wie wenig die "Szene" gängige Klischees erfüllt. Sie können jederzeit eine unserer Schulen besuchen und sich von der Wahrheit meiner Aussage überzeugen. Das ist übrigens auch mein Rat an alle die sich mit dieser Sache beschäftigen: Geht hin lernt diese Menschen kennen und danach urteilt.



5 NV: Dabei ist es nicht nur die mutmaßliche Gewalt, welche bei vielen auf eine ablehnende
Haltung stößt, sondern auch die Fans der Szene oder gar das verhalten der Athleten selbst. Ich
darf hier an die Statements aus dem Kämpfer-Portrait auf DSF verweisen. Mit Sprüchen im
Fernsehen wie „mir ist scheissegal“ oder der Aussage „und auch ein bisschen auf die Fresse
austeilen ist schon ein geiles Gefühl„ können nur schwer Sympathien gewonnen werden.
Stockmann:
Ich möchte jetzt nicht auf das Verhalten von (international bekannten) Boxern beim Wiegen oder kurz vor einem Kampf eingehen. Nur hinweisen dass es so ein Verhalten bei uns nicht geben würde, denn bei der FFA würde ein Athlet bei unsportlichem Verhalten sofort die Veranstaltung verlassen müssen und dürfte nicht kämpfen.
Es gibt auch andere Reportagen in denen sich die Journalisten bemühen die Wahrheit einzufangen und nicht nur der Quote und dem schnellem Geld hinterher zu hechten. Wenn Sie in ein Schmuddelheft schauen werden sie schmuddliges finden, sollten Sie in ein Kunstmagazin blicken, so werden Sie auch nicht verwundert sein dass Sie eine Bildbesprechung finden.
Es ist nicht richtig Aussagen einzelner auf eine ganze Gruppe von Menschen zu übertragen, aber es wird gemacht – das ist mir bewusst. Wenn wir unseren Weg so weitergehen wie bisher wird sich auch die Allgemeinheit etwas positives mit unserem Sport verbinden.


6 NV: MMA wird ja in der Schweiz auch von einer überwältigenden Zahl der Kampfsportler
abgelehnt, verstößt doch Vollkontakt generell, und Freefight im Speziellen gegen die
Prinzipien wie sie im Judo, Aikido oder dem traditionellen Karate verstanden werden*. Wird
hier der Dialog gesucht um Verständnis zu schaffen?
Stockmann:
Ob in der Schweiz, die einige der bekanntesten europäischen Vollkontakt Kämpfer der Welt hervorgebracht hat, den Free Fight Sport ablehnt – oder ob das nur Ihr subjektiver Eindruck ist - vermag ich nicht zu sagen. Dass sie von Prinzipien reden die z.b. das traditionelle Karate – ich denke mal sie meinen das so genannte Shotokan Karate – dieser Karatestil ist keinesfalls so traditionell, sondern eine ziemlich neue Sportart. Ehrlichkeit, Höflichkeit, Respekt, Anstand, Fleiß, Bescheidenheit und Mitgefühl gegenüber anderen Menschen gehört zu unseren Prinzipien. Ich finde es nicht nett das Sie solche Sachen den anderen Sportarten absprechen. (Bitte, das ist als Scherz gemeint!) Wir arbeiten daran unsere Prinzipien anderen Menschen bekannt zu machen – geben Sie uns bitte noch ein paar Jahre...
Um auf Ihre letzte Frage zurück zu kommen: wir suchen aktiv den Dialog mit anderen Sportlern und hoffen langsam den Mythos Vollkontaktsportarten ein wenig zu entzaubern, und einer realistischen Sicht auf diese Richtung des Kampfsportes den Weg zu bereiten.



7 NV: Verfolgt die FFA konkrete Konzepte um aus diesem Image herauszuwachsen?
Stockmann:
Ja selbstverständlich, unser Konzepte sind gleichlautend wie unsere Ziele: Ausbildung, Aufklärung, Förderung.



8 NV: Mit ein wichtiger Aspekt für einen Imagewandel ist eine nachhaltige Kommunikation
zu den Medien. Lehrgänge, Ausbildungen, Engagements etc. müssten die Negativmeldungen
ersetzen. Weshalb informiert – zumindest die Schweizer - MMA/Freefight-Szene nicht
regelmäßig? *2
Stockmann:
Sie haben Recht – ein wichtiger Teil unser langfristigen Imagekampanie ist die Zusammenarbeit mit den Medien. Das tun wir zum Teil auch schon. In Ihrer Referenzarchivliste führen Sie das „Swissbudoportal“. Dieses informieren wir regelmäßig über unsere Aktivitäten. Trotzdem müssen wir noch lernen aktiver unsere Sicht der Dinge zu verbreiten.
Ich sagte eben gerade „zum Teil“ - das meinte ich ganz bewusst und will es Ihnen auch anhand Ihrem Referenzarchiv erklären. Von Ihren fünf Referenzen sind drei Adressen ein und derselben Gruppe zuzuordnen. Damit meine ich das missglückte MAX Event in Deutschland. Die FFA hat sich aus den verschiedensten Gründen von dieser Gruppe ferngehalten und diese nicht unterstützt. So etwas sehe ich auch als aktive Imagearbeit, negative Entwicklungen und Tendenzen unseres Sportes einfach nicht zu unterstützen.
Wir lernen ständig und wir entwickeln uns.

9 NV: Die Schweizer Freefight-Szene
Stockmann:
Freundlich, sportlich und weltoffen.

10 NV: [offen]
Stockmann: [Wenn Sie eine weitere Antwort auf eine nicht gestellte Frage einsetzten
möchten, können Sie dies hier tun.]

Embedding:
Portal-News, News-Abo (offen), Interview


Keywords:
MMA, Free Fights, Stockmann, Andreas Stockmann, Lifestyle

Referenzen Archiv:
Polit-Widerstand gegen FreeFight:
http://www.swissbudoportal.
ch/wPortal/aktuelles/meldungen/2007_02_10_69664517_meldung.php
Martial Arts X-Treme und Boxen im TV
http://www.swissbudo-portal.ch/wPortal/aktuelles/meldungen/2006/191020060925.php
Mola Adebisi sucht den Top-Fighter
http://www.swissbudo-portal.ch/wPortal/aktuelles/meldungen/2006/051020061337.php
Kampfkunst driftet auseinander
http://www.swissbudoportal.
ch/wPortal/aktuelles/meldungen/2007_02_24_91349868_meldung.php
Die MAX Fighter im DSF
http://www.swissbudo-portal.ch/wPortal/aktuelles/meldungen/2006/091020062216.php

Zitate:
"Die Brutalität ist unfassbar", sagt Peter Danckert (SPD), der Vorsitzende des
Sportausschusses im Bundestag.
"It's really just a simple matter of supply and demand. There are just too many MMA fans and
fighters out there for one organization to meet the demand.” Press Release Newswire über
CEO der Sun Management Group
Martin Minder „...und auch ein bisschen auf die Fresse austeilen ist schon ein geiles Gefühl“,
Referenzen im Interview:
* Judo und traditionelles Karate machen in der Schweiz mehr als 60% der aktiven
Kampfsportler aus (SOA 2004: Judo 50'000, Karate 14'000).
*2 Zur Zeit werden in der Schweiz ja praktisch nur Negativberichte bekannt. Und die
Regionalmedien halten sich weitgehend aus der Diskussion raus. Dagegen profitieren andere
Vollkontakt-Sportarten wie Thaiboxen und Boxen gar von der Unterstützung nationaler
Medien.


Wirklich intelligenter Text, mit Antworten die keinem zu nahe treten, und ein sehr positives Licht auf den Sport wirft.

barnito
14-03-2007, 05:35
hi leute,

ich hab mal n paar fragen!vielleicht habt ihr ein paar antworten für mich.

aber bevor ich meine fragen stelle habe ich erst mal ne feststellung die sich auf die frage nr 3 bezieht.

meiner meinung nach liegt der grund für niedrige einschaltquoten bei free fight sendungen einfach an den sendern dsf und eurosport. desweiteren liegt es an mangelnder werbung. ich schätze mal, dass die werbung ,die für den stefan raab-regina halmich fight gemacht wurde, ungefähr zehn mal so viel ist, wie die werbung, die für alle free fight sendungen gemacht wurde, die bis heute im deutschen fernsehen übertragen wurden.
ich spekuliere dass bei den meisten haushälten die sender dsf und eurosport an 14er oder 15er stelle im fernseher programiert sind. der durchschnittsbürger hat sender wie pro sieben, rtl, und sat 1 an den ersten stellen und schaut wahrscheinlich noch nicht mal täglich dsf oder eurosport weil diese sender sich nur auf sport spezialisiert haben und alle "wirklich interessanten" sportsendungen laufen eh nicht auf diesen sendern. Ob das jetzt profi schwergewichtsboxen ( titelkämpfe ) ist, fußball championsleague, die formel 1 usw. die höchsten einschaltquoten hat dsf eh nachts, wenn die nackten frauen tanzen. jeder weiss genau, wenn du nackte frauen schauen willst musst du nach 12 uhr dsf einschalten. aber ich weiss nie welchen sender ich schauen muss, wenn ich free fight sehen will.

ein weiterer grund ist wahrscheinlich auch, dass die qualität der deutschen fights einfach noch nicht so hoch ist. ich denke nicht dass unsere fights schlecht sind aber in meinem kof denke ich an ein fedor crocop kampf zb. ich muss jedoch nochmal erwähnen, dass der qualitätsgrund nicht soviel ausmacht, wie die wahl des senders und die werbung.

ich behaupte sogar wenn man einen deutschen fighter hätte zb hans peter der einen titelkampf gegen crocop hätte! und dieser kampf würde auf pro sieben übertragen werden mit der nötigen werbung natürlich, hätte man viel höhere einschaltquoten als bei einem klitscko-austin kampf.

die deutschen interessieren sich für free fight aber sie wissen nicht wo und wann man es schauen kann. noch nicht mal ich hab bis heute irgendeinen free fight kampf im fernsehen gesehen, dabei schaue ich regelmäßig dsf.

alleine wenn ihr mal auf youtube oder myvideo schaut. die views für free fight kämpfe sind immer höher als für boxkämpfe oder andere sportveranstaltungen.

ich bin der meinung, dass wir ( freefight szene ) die einschaltquoten sprengen könnten, wenn wir ein ordentliches label auf die beine stellen würden ( und dabei denke ich nicht an die sfc ),eine ordentliche fight card ( und dabei denke ich nicht an crocop und fedor, sondern hauptsächlich deutsche fighter und n paar ausländer ) hätten und einen "ordentlichen" sender ( pro 7 ) der das ganze ausstrahlt und die nötige werbung macht.

ich bin dieser meinung und das wird mir so schnell keiner ausreden. meine fragen stell ich später-jetzt habe ich keine lust mehr es weiterhin in die länge zu ziehen.

ps: sorry für die unglaublich vielen fehler in rechtschreibung und gramatik

MORTIS
15-03-2007, 02:31
Hallo zusammen
Also mir gefallen die Antworten grundsätzlich auch. Obwohl ich es besser fände wenn sie etwas allgemeiner und weniger auf die FFA bezogen wären.

Von welchem (Internet?) Magazin ist das Interview überhaupt?

Gruss Jerome

Andreas Stockmann
15-03-2007, 09:22
Hallo zusammen
Also mir gefallen die Antworten grundsätzlich auch. Obwohl ich es besser fände wenn sie etwas allgemeiner und weniger auf die FFA bezogen wären.

Von welchem (Internet?) Magazin ist das Interview überhaupt?

Gruss JeromeDer Kontakt kam aber als Andreas Stockmann - Vertreter der FFA zustande und deshalb habe ich auch so geantwortet.
Ich sehe nirgendwo einen Punkt wo diese Position mit der Wahrheit kollidiert.




Cu