Unterschiede der Taiji-Stile [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Unterschiede der Taiji-Stile



Engin
05-03-2007, 16:24
hallo miteinander,

ich habe mal eine frage und zwar, gibt unterschiede in den taijistilen bezüglich der wirksamkeit und schwierigkeitsgrad. bei wirksamkeit meine ich jetzt nicht den selbstverteidigungaspekt, sondern die gesundheit z. b., aslo was mental und physisch besser macht. hab z. b. gelesen, das der yang-stil am leichtesten zu erlernen ist und den körper am besten mit chi versorgt. der chen-stil soll dagegen am schwierigsten zu erlernen sein, aber auch beim chen-stil wird behauptet, das es den körper am besten mit chi versorgt.

was stimmt den nun? gibt es da wirklich unterschiede zwischen den stilen?


ps: mich interessiert diese frage, weil ich früher selber taiji betrieb und es wieder, wenn es möglich ist, betreiben will.

förderverein
05-03-2007, 16:47
Grundsätzlich ist in allen Taiji Stilen alles enthalten was dem Taiji inne wohnt. Leider mangelt es oft an der Umsetzung durch die Lehrer. Obwohl ich selbst Yangstil Taijiler bin muss ich leider sagen, dass es in diesem Stil auch viel gibt, was ich eher dem Bereich Esoterik zuordnen würde. Viele lassen sich durch den ersten Kontakt mit solchem Taiji abschrecken und denken Taiji ist immer so.

Ernsthafter Taijiunterricht ist stehts bemüht allen Bereiche des Taiji (Gesundheit, Kampfkunst, Spiritualität) Aufmerksamkeit zu schenken.

Gruß

Thomas

der_Grashüpfer
05-03-2007, 17:04
Grundsätzlich ist in allen Taiji Stilen alles enthalten was dem Taiji inne wohnt. Leider mangelt es oft an der Umsetzung durch die Lehrer. Ernsthafter Taijiunterricht ist stehts bemüht allen Bereiche des Taiji (Gesundheit, Kampfkunst, Spiritualität) Aufmerksamkeit zu schenken.

dem kann ich mich nur anschließen. Imho ist deine Frage nicht zu beantworten. Es ist wohl eher vom Individuum abhängig, welchen Stil man präferiert.
Und mal ein ganz pragmatischer Aspekt: wohnst du in einer größeren Stadt, dass du dir die Stile aussuchen kannst? Ansonsten sei froh, wenn du überhaupt einen guten Trainier, egal welchen Stils findest.

Anbei: Ich glaube auch nicht, das ein Stil schwieriger zu erlernen sei als der andere. Das ist wohl auch der falsche Weg über Taiji zu denken.

Engin
05-03-2007, 19:29
juuhhhuuuu, endlich hab ich einen tai-chi verein gefunden.:klatsch:

ich weiß es gehört hier nicht hin, aber ich musste es einfach los werden.


gruß choi

Pedro
06-03-2007, 04:29
Sorry, aber Chen Stil IST schwieriger. Es wird empfohlen, mit Yang zu beginnen.
Bei Chen muss man vom ersten Augenblich schnell sein, und Sprünge nach dem Taiji-Prinzip zu absolvieren. Das ist sehr ungeeignet. Deshaöb gibt es dort ja auch nicht so viele Anhänger, obwohl das heutige taiji von general Chen abzuleiten ist.

85er Form Yang stil lernen. Dann weiter sehen, was einem gefällt.

Und im übrigen kann man in der 85er auch schnell sein und springen.
Also der Stil ist Schnuppe, solange man sich nicht gleich schnell bewegen muss. Taijiquan ist IMMER das, was der Lehrer daraus macht.

Engin
06-03-2007, 17:51
Sorry, aber Chen Stil IST schwieriger. Es wird empfohlen, mit Yang zu beginnen.
Bei Chen muss man vom ersten Augenblich schnell sein, und Sprünge nach dem Taiji-Prinzip zu absolvieren. Das ist sehr ungeeignet. Deshaöb gibt es dort ja auch nicht so viele Anhänger, obwohl das heutige taiji von general Chen abzuleiten ist.



danke, gute brauchbare information für mich, weil ich selber mit tai chi wieder beginnen möchte. in dem taiji-verein den ich jetzt gefunden, bieten sie den chen- und yangstil an. obwohl ich zeitlich mit dem chenstil besser klar käme, will ich trotzdem mit dem yangstil weiter fortfahren, da er wie du selber sagtest einfacher ist.

nagual
06-03-2007, 18:02
Es wird empfohlen, mit Yang zu beginnen.
Bei Chen muss man vom ersten Augenblich schnell sein, und Sprünge nach dem Taiji-Prinzip zu absolvieren. Das ist sehr ungeeignet.

Tut mir leid, aber diese Aussage empfinde ich als ziemlich goßen Unsinn.

Der Chen-Stil erscheint evtl. deswegen etwas schwieriger, weil eine übermäßige Vereinfachung nicht so verbreitet ist wie im Yang-Stil-Bereich.

Wer den Yang-Stil insofern als "besseren" weil leichteren Einstieg wählt, verschwendet im Grunde eigentlich nur Zeit.

Wer bestimmte Fähigkeiten oder Qualitäten erreichen will, muss bestimmte Hürden nehmen. Da ist es nicht immer von Vorteil, einem Angriff dieser Hürden mit Hin- und Hergeplänkel so lange wie möglich aus dem Weg zu gehen.

Es kann passieren, dass einem irgendwann ein Yang-Stil als Einstieg zum Chen-Stil genau so vorkommen wird.

Es sei denn, man will sowieso im oberflächlichen Geplänkel bleiben. Dann sollte man evtl. vor dem Yang-Stil einen Kurs im autogenen Training, ein Motivationstraining und einen Yoga-Kurs besuchen. Um sich auf den Yang-Stil vorzubereiten und sich am Anfang nicht zu überfordern. Usw. usf.

BanYan
06-03-2007, 18:38
Hallo,


...
Wer den Yang-Stil insofern als "besseren" weil leichteren Einstieg wählt, verschwendet im Grunde eigentlich nur Zeit.
...
Es kann passieren, dass einem irgendwann ein Yang-Stil als Einstieg zum Chen-Stil genau so vorkommen wird.

Es sei denn, man will sowieso im oberflächlichen Geplänkel bleiben. Dann sollte man evtl. vor dem Yang-Stil einen Kurs im autogenen Training, ein Motivationstraining und einen Yoga-Kurs besuchen. Um sich auf den Yang-Stil vorzubereiten und sich am Anfang nicht zu überfordern. Usw. usf.

ich gehe jetzt mal davon aus, daß dies nur ein paar abschreckende Beispiele dafür sind, mit was man alles beginnen kann um etwas anderes zu lernen.


Bei Yang-Stil und Chen-Stil sehe ich für Fortgeschrittene keine Unterschiede im Schwierigkeits- oder Vollkommenheitsgrad. Da gibt es jeweils für mehrere Jahrzehnte was zu lernen und zu entdecken ...

Am Anfang gilt für alle Stile: Jede Stilvariante (die gut ist) hat ihre eigenen Lehrmethoden. Anfänger müssen, bei der Stange gehalten werden damit sie sich zu Fortgeschrittenen entwickeln. Das geht nicht von jetzt auf gleich, sondern ist ein Prozeß, der seine Zeit braucht.

Auch im Yang-Stil beginnt man ganz einfach und macht die Figuren erstmal einigermaßen und irgendwie. Später wird auf Details wertgelegt, von denen die "Schlenkernde und sich wohlfühlende Masse" keinerlei Vorstellung hat.

Ich unterstelle dem Chen-Stil genauso, daß es dort leichte und einfache Einstiegsübungen gibt, die dann zum "Fortgeschritten sein" hinführen.

Meine Empfehlung:
wenn man sich vom der Chen-Stil "angemacht" fühlt und er einem gefällt, dann sollte man sofort dorthin gehen und einen Anfängerkurs mitmachen.

Vorher Yang zu lernen, wenn man genau weiß, daß man zu Chen möchte halte ich für falsch.

Ist man aber noch unentschlossen, dann sollte man sich verschiedene Stile anschauen. Vom Training mehrerer verschiedener Stile rate ich ab.

Gruß
BanYan

nagual
06-03-2007, 18:48
ich gehe jetzt mal davon aus, daß dies nur ein paar abschreckende Beispiele dafür sind, mit was man alles beginnen kann um etwas anderes zu lernen.

Genau. Wenn man immer erst was anderes macht, weil man es für einen "besseren" Einstieg hält, besteht die Gefahr, dass man nie dazu kommt, was man eigentlich will.

Die Aussage sollte den möglichen Schwierigkeitsgrad von Yang-Stil und auch Yoga etc. nicht einschränken.

Pedro
06-03-2007, 19:29
Jetzt geht das schon wieder los....

Ich habe meine Schule mit Detlef Just gegründet.
Hier zu sehen:
Mit Tiang Liang: Die Reise ins Wudang (http://www.taichiqigong.de/wudangreise.htm)

Hier mit Chen Xiao Xing : Detlef Just (http://www.taichiqigong.de/detlef.htm)

Und sein Prüfung hat er bei King Hung Chu gemacht.
Er unterricht Wudang-taiji, Chenstil (ist bei taijidao eingetragener Lehrer) und Yang-Stil. Und Bagua und Xingji (habe ich selber auch reingeschnuppert).

Ich selber kenne Shen Xijing, und wurde von ihm unterrichtet.

Und ihr scheint echt nur Dampfplauderer zu sein. Unglaublich was für einen Mist hier teilweise abgelassen wird.
Einem Detlef Just könnt ihr alle garnicht das Wasser reichen, und ich durfte von ihm 2 jahre fast tägtlich unterrichtet werden von ihm.


@Choi
mach das, was ich dir gesagt habe. Ich verspreche, du wirst es nicht bereuen. Die Klientel hier hat teilweise einen leichten Knacks.

Leider.

Hier geht es nur um eins: Mich zu bekämpfen, weil ich einfach zu Laut bin. Aber da pfurze ich drauf...

Und sogar mein alter Freund Nagual, kann doch plötzlich schreiben.
Komisch. In meinem Forum schien seine tastatur irgendwie defekt, obwohl er MOD war.
Wieder reparieren lassen, hä?

Man oh man.

Und mit welcher arroganz wollt ihr wissen, was Choi wirklich sucht? Solle er es doch selber herausfinden.
Euch ist nur eins klar: das was Pedro sagt, kann ja unmöglich der Weg sein, den er sucht. Kann nur der andere sein....gelle?

Klar, nichts anderes von euch Psychos erwartet....

nagual
06-03-2007, 19:42
Hey Pedro,

ich bin selbst ab und zu zulaut oder eine Zeitlang zu laut gewesen.

Ich habe hier manche Leute bekämpft, aber du gehörst nicht zu denen.

Leute haben unterschiedliche Meinungen.

Du hast deine Empfehlungen geäußert, und ich und andere ihre Empfehlungen. Das ist in so einem Forum auch normal.

Dass du dich jetzt angegriffen fühlst, finde ich übertrieben, ehrlich gesagt.

Außerdem hat die Bewertung deines Ratschlages nichts mit deinen Fähigkeiten und deinen tollen Lehrern zu tun. Andere haben auch großartige Lehrer.

P.S.: Auch in diesem Forum habe ich in letzter zeit ziemlich wenig geschrieben.

Pedro
06-03-2007, 19:48
-

nagual
06-03-2007, 19:52
Ich klinke mich aus, bis es wieder was sachliches geschrieben wird. Wenn sich jemand hier beweisen will, ob er was vom Treten oder wovon auch immer versteht, ist das evtl. das falsche Forum, IMO.

Pedro, für mein Empfinden wird es peinlich, aber das musst du ja selbst wissen, was du hier willst.

Pedro
06-03-2007, 20:17
-

B.Leibt
06-03-2007, 20:58
Hi Pedro,

schau doch mal ob Du in Deinem Fundus ein Qigong Set gegen manische Phasen hast. Da gibt es doch bestimmt was.

Gute Besserung!

BanYan
07-03-2007, 12:29
Hallo,

da wird eine Frage gestellt, andere und Pedro geben ein paar Erklärungen dazu ab. Nicht alles ist einmütig, wie so oft.

Dann bricht es aus Pedro heraus :D , alte Wunden tun sich auf, das Ego schreit in die Welt hinaus.

Offensichtlich werden hier andere Ratschläge benötigt, die den eigentlichen Grund der Fragestellung und das Thema verlassen.

Vielleicht schafft es ja noch mal jemand zum Kern der Sache was beizutragen, ansonsten sollte man das hier schließen.

Gruß
BanYan

MPC4X
07-03-2007, 12:44
Hallo,

ihr schreibt hier so viel über die Stile Yang und Chen...
Was haltet ihr denn vom Wu-Stil? Ist der "schlechter"
als die anderen, bzw. feht etwas von den Inhalten?
Ich habe gehört, dass in meiner Nähe eine Schule
ist, wo Wu-Tai Chi trainert wird.

Viele Grüße
MPC4X

Chiquan
07-03-2007, 13:25
ich mach e chen und yang... ab und zu hab ich lust was ruhigeres zu machen dann mach ich halt yang dann wieder mehr körperlich anstrengend ..dann chen..

wu sun usw sind halt nicht sooo verbreitet

@ pedro.. recht tempramentvoll.. da wird energie freigelassen

nagual
07-03-2007, 13:35
Die einhellige Meinung ist eigentlich immer, dass kein Stil oder auch Taiji-Stil besser ist als ein anderer, weil es eben immer drauf ankommt, was einer draus macht, oder was in einer Schule oder Trainingsgruppe draus gemacht wird.

Bei meiner Äußerung, dass ich nicht empfehle, z.B. Yang-Stil als Einstieg für Chen-Stil o.ä. zu nutzen, bezog sich das vor allem darauf, dass es so eine "Regel" weder als irgendwie allgemein oder verbreitet anerkannte Methode gibt, noch, dass es sich aus den Tradititionen von Yang- oder Chen-Stil irgendwie ergeben würde, das eine als Einstieg für das andere zu nutzen.

In China sind oder waren der Wechsel von Stilen (und Lehrern) teilweise sehr verpönt, und jeder Stil beinhaltet ein komplettes und eigenständiges Ausbildungssystem. Stilwechsel haben sehr oft Umlernprozesse zur Folge, oder Vermischungen der verschiedenen (Bewegungs-, Haltungs-) Regeln, was nachteilig sein kann.

Wenn jemand unbedingt erst Yang- und dann Chen-Stil lernen will, dann habe ich da nichts gegen, jeder ist ja seines Glückes eigener Schmied.

Wie gesagt, als irgendwie allgemein anerkannte Empfehlung gibt es eine "erst Yang, dann Chen-Regel" nicht, und wenn jemand seine persönliche Meinung zu so einer Regel aufplustert, dann empfinde ich das als willkürlich und letztendlich auch unseriös.

Vorteile können sich aus so einer Reihenfolge nur dann ergeben, wenn beim einen Stil eine Methodik gewählt wird, die sehr gut für Anfänger ist, und beim anderen Stil eine Methodik, die eher schlecht für Anfänger ist. Wenn das so ist, dann liegt das aber an der Schule (oder den verschiedenen Schulen), und nicht am Yang- oder am Chen-Stil.

Man könnte aus Yang- und Chen-Stil auch Lernmethoden basteln, wo jemand in den Yang-Stil erst dann gut reinkommt, weil er vorher Chen-Stil gemacht hat.

Engin
07-03-2007, 15:47
erstmal danke für die antworten!


Hallo,

ihr schreibt hier so viel über die Stile Yang und Chen...
Was haltet ihr denn vom Wu-Stil? Ist der "schlechter"
als die anderen, bzw. feht etwas von den Inhalten?
Ich habe gehört, dass in meiner Nähe eine Schule
ist, wo Wu-Tai Chi trainert wird.

Viele Grüße
MPC4X

wu-stil, wenn ich mich nicht irre ist das die mischung aus yang- und chenstil!


gruß choi

förderverein
07-03-2007, 15:58
wu-stil, wenn ich mich nicht irre ist das die mischung aus yang- und chenstil!

:ui: Wenn Du Dir mal keinen Schiefer einziehst.

Es gibt eine zwar etwas einseitige aber gute Eräuterung von Bart Saris. Die kannst Du Dir ja mal zu Gemüte ziehen.

http://www.wu-taichi.de/cms/wu-taichi/media/pdf/Wu_Tai_Chi_Chuan.pdf

Gruß

Thomas

Hongmen
07-03-2007, 20:20
die diskussion zeigt mir mal wieder das es "das tai chi" nicht gibt. wer tcc als stil betreibt, unter dogmatischen vorgaben, macht m.M.n kein tcc, im sinne einer inneren disziplien. diese können nur individuell erfahren und umgesetzt werden. wir brauchen eine vorgabe, da helfen die herkömmlichen richtungen, aber verkörpern kann man die dinge letztlich nur selbst. und dann schafft man selber eine richtung, so einfach ist das. nur, die inneren prinzipien müssen natürlich da sein.

hongmen