Unterschiede: Langes oder kurzes Messer [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : Unterschiede: Langes oder kurzes Messer



Andreas Weitzel
20-12-2002, 13:18
Hallo an alle,

gibt es bei Euch Unterschiede im Umgang mit einem langen und kurzen Messer? Werden beispielsweise andere Prinzipien oder Bewegungen angewendet? Und wie ist es mit der waffenlosen Messerabwehr? Wie spielt die Messerlänge dort eine Rolle?

Danke und Gruß
Andreas

rosi
21-12-2002, 00:57
es kommt immer darauf an, wozu das messer dienen soll.

wir trainieren mit übungsmessern, die eine relativ lange klinge besitzen (ca 15 cm.)

natürlich ist ein messer mit feststehender klinge zur sv am besten geeignet, aber wer schleppt schon so ein teil mit sich herum?

um sich rechtlich auf der sicheren seite zu bewegen, sollte man ein kleines folder tragen, da eine kurze klinge in notwehr situationen eben so gute dienste leisten kann, wie eine lange.
die klinge lässt sich schnell ausklappen und ist arretierbar.
die techniken des messerkampfes sind dieselben. das einzige was wirklich wichtig ist: es sollte eine feststellbare klinge besitzen und sehr scharf sein (wegen der cuts)

in der waffenlosen messerabwehr spielt die messerlänge ebenfalls kaum eine rolle. du hast eh keine chance. naja keine ist übertrieben, aber ich würde deine chancen, heil aus so einer attacke herauszukommen allerhöchstens im einstelligen bereich ansiedeln. die gefahr, die von einer klinge ausgeht ist nicht von seiner länge abhängig.

mfg

Mars
21-12-2002, 08:34
Ich sehe das ähnlich wie rosi, nur dass ich ein recht langes Messer nicht so angenehm im "Eispickel"-Griff empfinde. Ab einer gewissen Länge sehe ich die Waffe allerdings als Kurzschwert an.

Gruß
Mars

R.E.
21-12-2002, 12:30
Hi - Grüßt Euch!

Also auch ich finde Rosi's Beitrag ganz gut, würd ich auch so sehen.

Im PFS wird auch kein Unterschied gemacht, wie lange die Waffe ist, red jetzt nicht von Messern+Schwertern sondern bleib beim Messer.

Messer gegen Messer, Cut ist Cut, wie gesagt sollte scharf sein, auch kann ich mit beiden Stechen (langes-kurzes Messer).

Auch Empty Hands gegen Messer hat Rosi recht!!!!

Es gibt Trainingsmethoden, hauptsächlich eingeteilt in zwei Distanzen.

Longe Range: Viel Bewegen soweit möglich und probieren mit Nerve-hits den Arm des Gegners zu treffen damit er seine Waffe verliert...ist aber ein Mörderspiel!!!

Nahe Distanz: mit Sensitivty-Drills, Fähigkeiten aufbauen um evtl. Schnitte/Stiche vermeiden zu können bzw. keine Lebensbedrohliche Verletzung zu haben.

Ich unterrichte immer zwei Hauptregeln bei einem Messerkampf (Waffe/Waffe, empty hands/Knife)

1. Weit weglaufen........
2. Wenns sichs nicht vermeiden läßt und Du kommst lebend davon, zweiten Geburtstag feiern.

@ Andreas

jetzt klär uns aber auch über Dein Systema auf...interessiert bestimmt nicht nur mich!

Beste Grüße

Ralf

Andreas Weitzel
21-12-2002, 15:29
Hallo,

@ Ralf:

Die Messerabwehr bzw. der Messerkampf im Systema wurden vor langer Zeit ziemlich ausgiebig ausdiskutiert :) und zwar so, daß es fast krachte :D

Aber, wenn Du danach fragst... Dir antworte ich gerne ;)

Grundsätzlich spielt es bei uns keine Rolle, ob ein Messer lang oder kurz ist. Auch im waffenlosen Kampf versucht man so vorzugehen, als ob der Gegner ein Messer hätte. So vermeidt man böse Überraschungen.

Im Kampf "Messer gegen Messer" kommt es hautsächlich auf den richtigen Winkel, die richtige Distanz und den richtig gewählten Zeitpunkt. Wobei wir versuchen, uns möglichst sparsam zu bewegen.

In der waffenlosen Messerabwehr kommt es auf das Körpergefühl und das Gefühl für die Bewegung. Die Augen können nicht überall gleichzeitig sein, also muß der Körper diese Funktionen übernehmen, um Schnitte und Stiche zu vermeiden.

Gruß
Andreas

dino
21-12-2002, 17:50
Hallo!

Hier noch ein paar Gesichtspunkte:

*klein/kurz ist relativ. Konkret heisst klein für mich bis ca. 10 cm Klingenlänge. Das ist für alles ausreichend und sehr handlich und schnell.
* ein "kleineres"Messer ist wendiger und leichter zu verbergen und schwerer zu entwaffnen.
* Mit wie vielen Distanzen man arbeitet ist Geschmackssache. Aber bei mehr als 3 wird es IMO unübersichtlich und verwirrend für den Ernstfall. Das Konzept kann nicht einfach genug sein.


" Grundsätzlich spielt es bei uns keine Rolle, ob ein Messer lang oder kurz ist. Auch im waffenlosen Kampf versucht man so vorzugehen, als ob der Gegner ein Messer hätte. So vermeidt man böse Überraschungen."

* @ Andreas
Das ist ein wichtiger Gesichtspunkt. Und diesmal bin ich ganz Deiner Meinung ;-).

* Das Messer ist schneller als die Augen, und die Arme sind schneller als der Körper.

* Diego Rivera, spanischer Navajero und Messerkampf-Lehrer meint (aus: "Sevillian Steel") :
"There are generally four factors, or variables if you wish, that significantly affect the outcome of a combative encounter. These are strength, speed, skill, and strategy.
Where the stronger fighter is more experienced, strenth overcomes speed, where the faster and lighter fighter is more experienced, speed defeats strength. However, superior skill defeats both strength and speed. And superior strategy almost always defeat superior skill."

Take care of yourselves

dino

Andreas Weitzel
21-12-2002, 22:36
@ dino:

Alles klar, dino ;) Aber übersetz bitte den letzten Abschnitt für mich. Die Meinung eines spanischen Messerexperten würde mich auch gerne interessieren. Danke!

Gruß
Andreas

dino
22-12-2002, 00:30
Hallo Andreas!

Das Navaja ist das traditionelle spanische Klappmesser. Entsprechend der, der es trägt bzw. einsetzt ein Navajero(m.) bzw. eine Navajera (w.)

Hier die Übersetzung:

"Es gibt allgemein vier Faktoren, oder Variablen, wenn man so will, die signifikant den Ausgang eines Kampfes beeinflussen. Diese sind Stärke, Schnelligkeit, Geschicklichkeit/Fertigkeit (im Sinne von technischem Können, Anmerkung d. Übersetzers) und Strategie.
Wenn der stärkere Kämpfer mehr Erfahrung hat, wird Stärke Schnelligkeit schlagen. Wenn der schnellere und leichtere Kämpfer erfahrener ist, schlägt Schnelligkeit Stärke. Allerdings schlägt überlegene Geschicklichkeit sowohl Stärke als auch Schnelligkeit. Und überlegene Strategie schlägt fast immer überlegene Geschicklichkeit."

Ich glaube, es lohnt sich über diese wenigen Sätze nachzudenken.

"Take care of yourselves" gehörte nicht zum Zitat. Es bedeutet etwa "Passt gut auf Euch auf."

Gruss

dino

Andreas Weitzel
22-12-2002, 14:09
@ dino:

Danke für die Übersetzung, dino! Eine sehr weise Aussage ist es. Ich kann dem nur zustimmen.

Gruß
Andreas

MMunsei
27-12-2002, 19:20
Hallo,
für mich macht es in einer SV Situation kein Unterschied ob ich ein großes Messer habe oder ein kleines!

Outdoor macht es ein großer unterschied!

MMunsei

rosi
28-12-2002, 00:48
der einzige unterschied zwischen langer und kurzer klinge besteht darin, dass man mit einer langen klinge besser stechen kann. da stechen allerdings zu den stets gefährlichen und unkalkulierbaren aktionen gehört, sollte es in der sv weniger eine rolle spielen.

im outdoor-bereich ist ein langes messer (insbesonders mit dicker klinge) immer von vorteil. auch in der sv ist ein langes messer mit feststehender (nicht feststellbarer) klinge insofern von vorteil, als man damit besser trainieren kann. mit dem klingenrücken läßt sich besser klammern und der weg der klinge ist besser nachzuvollziehen. in der praxis ist ein kurzes messer geeigneter, da es besser zu verbergen ist, man gerät nicht so leicht mit dem gesetz in konflikt und es wirkt auf andere nicht so bedrohlich. im ernstfall ist es leicht bei der hand und dann kommt es auf das aussehen eh nicht an. ich bevorzuge ein kleines folder mit kurzer klinge (5 cm) ist also eher ein praktisches taschenmesser.

mfg

MMunsei
28-12-2002, 10:09
@ rosi

besser hätte ich es nicht beschreiben können!

MMunsei

dino
28-12-2002, 23:25
@ rosi

"der einzige unterschied zwischen langer und kurzer klinge besteht darin, dass man mit einer langen klinge besser stechen kann."

Mit einer langen Klinge kann man vielleicht tiefer aber nicht besser stechen.

" da stechen allerdings zu den stets gefährlichen und unkalkulierbaren aktionen gehört, sollte es in der sv weniger eine rolle spielen. "

Was ist das denn für eine Logik ?!

"im outdoor-bereich ist ein langes messer (insbesonders mit dicker klinge) immer von vorteil."

Auch das ist nicht prinzipell richtig. Praxisgerecht für die meisten Anwendungen sind kürzere Klingen. Frag mal einen Jäger.

"auch in der sv ist ein langes messer mit feststehender (nicht feststellbarer) klinge insofern von vorteil, als man damit besser trainieren kann."
Man sollte mit dem Messer trainieren, das man auch benutzt und nicht weil es eine lange Klinge hat oder nicht.

"mit dem klingenrücken läßt sich besser klammern und der weg der klinge ist besser nachzuvollziehen."

Dunkel war der Rede Sinn.........???

"in der praxis ist ein kurzes messer geeigneter, da es besser zu verbergen ist, man gerät nicht so leicht mit dem gesetz in konflikt und es wirkt auf andere nicht so bedrohlich."

Nicht nur weil es sich besser verbergen lässt. s.o. . Mit dem Gesetz gerät man wegen eines langen Messers auch nicht in Konflikt. Nicht mal mit einem Schwert.

" im ernstfall ist es leicht bei der hand und dann kommt es auf das aussehen eh nicht an."

Nicht nur im Ernstfall.

Überleg Dir in Zukunft mal was Du schreiben willst, bevor Du schreibst. Ausserdem empfehle ich Dir einen Rechtschreibungs-Kurs. Die braucht man häufiger als SV.

Gruss

dino

Andreas Weitzel
28-12-2002, 23:35
@ dino:

Ach komm! Mußt Du gleich so kritisch sein? :D Wobei ich Deine Kritik in vielen Punkten unterstützen würde. In den wenigen, die noch bleiben, liegt das Problem eher an der etwas ungelungenen Formulierung. Es soll aber kein Problem sein, zu verstehen, was tatsächlich gemeint ist :)

Gruß
Andreas

dino
29-12-2002, 16:52
Hallo Andreas!

Einige (jüngeren) Leute hier werden meine Ansichten wahrscheinlich als kleinkariert betrachten,
aber die Nachlässigkeit und Oberflächlichkeit in vielen inhaltlichen wie formalen Dingen nimmt überall erschreckende Ausmasse an. Besonders aber im Internet, wo jeder unkontrolliert und ungeniert alles und jedes zum Besten geben kann ohne Konsequenzen fürchten zu müssen.
Manche knallen ihre Beiträge in einer inhaltlich und/oder formal völlig unakzeptablen Weise
hier ins Board und erwarten dann auch noch einen freundlichen Kommentar.
Das passt nicht ganz zusammen.
Auch bei der Kommunikation übers Internet, wo alles weitgehend anonym und schnell gehen soll,
sollten grundlegende Formen der zwischenmenschlichen Höflichkeit nicht auf
der Strecke bleiben. Ich nehme an, wenn Du jemand persönlich triffst, wirst Du auch gewisse Mindestanforderungen an sein Umgangsformen stellen.
Soviel Zeit und Mühe sollte jeder auch bei seinen Forenbeiträgen aufbringen können,
vielleicht sogar noch mehr, wenn man sich nicht persönlich kennt.
Ich sehe folgende Möglichkeiten damit umzugehen: Entweder akzeptiere ich dies als Standard
und begebe mich damit auf die gleiche Ebene oder ich ziehe mich zurück, wie ich es nach meinem ersten Besuch in einem anderen KK-Board getan habe und suche mir ein Angebot, dass diese Mängel zumindest nicht in diesem Ausmass hat. Oder ich äussere meinen Unmut und bringe vielleicht den einen oder anderen im Interesse des Boards dazu mal darüber nachzudenken. Dann kommt mancher vielleicht sogar dahinter, dass es viel mit dem Respekt vor dem Gegenüber zu tun hat, mit dem man kommuniziert und den diese(r) auch erwarten kann.
Die Chance das Niveau nicht unter ein erträgliches Mass sinken zu lassen, kann nur durch die Mitgliedergemeinschaft eines Forums selbst geschützt werden.
Wenn diese allerdings keinen Bedarf sieht oder entsprechende Kritik für überflüssig hält, wird das für das Board sicher nicht von Vorteil sein.
Ich kann auch verstehen, dass gewisse Probleme daher rühren, dass einer die deutsche Sprache nicht als Muntersprache erlernt hat. Aber einen Gedanken schriftlich zu formulieren ist eben etwas anderes als das gesprochene Wort und zwingt den Betreffenden noch mehr dazu seine Gedanken in eine klare Form zu bringen. Und das ist für alle Beteiligten gut so. Vorausgesetzt er tut es auch!
Gegen das häufig zu hörende Argument, dass seien doch nur Äusserlichkeiten und deshalb nebensächlich kann ich nur sinngemäss ein chinesisches Sprichwort zitieren: Wer nicht in kleinen Dingen die nötige Sorgfalt aufbringen kann, wie soll der es in grossen schaffen?

Gruss

dino

MMunsei
29-12-2002, 21:36
@ dino

Ich kann Dich ein Stück weit verstehen.

Auch das Sprichwort ist gut!

Nur:

Warum greifst Du jemand so offensichtlich an? Nur weil er/sie
in der Rechtschreibung oder Formulierung nicht so gut und sauber ist?

Sorry, da fehlt ein bißchen Feingefühl und Dipomatie!
Solche Dinge schreib man per Privatnachtricht!

Ich finde persönlich bist Du über das Ziel hinausgeschossen!
Wir sind hier um Meinungen auszutauschen und nicht um uns
Gegenseitig fertig zu machen!

MMunsei

Anonymus
30-12-2002, 12:46
Aber nicht doch: dino´s letzter Beitrag gehört an die Spitze jedes Threads. Er ist elementar richtig. (In ihm klingt vielleicht ein wenig zuviel Absolutität und erzieherische Schärfe.) Aber der Ball wird richtig getroffen.

Guten Rutsch

MMunsei
30-12-2002, 16:39
@Anonymus

habe ich ja nicht abgestritten...;-)

da muß ich mir selber häufiger an die eigende Nase fassen!


Zitat
"(In ihm klingt vielleicht ein wenig zuviel Absolutität und erzieherische Schärfe.) Aber der Ball wird richtig getroffen."

Das was genau das was mich aufgeregt hat!Bin ja auch nur ein
Mensch!

Guten Rutsch

MMunsei

Andreas Weitzel
30-12-2002, 17:22
So, jeder ist seine Meinung zu Formalitäten und Formulierungen losgeworden ;) Dann ist jetzt die höchste Zeit, zum Thema zurückzukehren.

Wo sind wir denn stehen geblieben? :D Ach so! Bei den Unterschieden zwischen langen und kurzen Messern. Na, dann warten wir gespannt auf weitere Meinungen zu diesem Thema :)

Gruß
Andreas

MMunsei
30-12-2002, 20:33
jupp, korrekt wir haben das Thema verloren!


Also ich habe in den letzten Tagen mal aufgeschrieben, welches meiner Messer mehr zum Einsatz gekommen ist!

Aufgeteilt in:

Training, Outdoor, Häuslicher Bereich, Gschäft, Autofahren,
Fahrradfahren

Training, langes festehendes Messer

Outdoor, kleines Messer von Spyderco Wellenschilf

Häuslicher Bereich Lathermann und kleines Spyderco

Geschäft Lathermann und kleines Spyderco

Autofahren Lathermann und kleines Spyderco

Fahrradfahren Lathermann und kleines Spyderco

Also hat es mir gezeigt, das ich Hauptsächlich kleine Klingen, oder Multis benutze, aber gegen lange feststehende Messer trainiere!

Irgendwie paßt da das Training nicht, oder??

Habe Ihr auch mal drauf geachtet welche Messer Ihr mitführt und welche Ihr wirklich braucht!

MMunsei

Andreas Weitzel
30-12-2002, 20:45
@ MMunsei:

Interessante Beobachtung. Nun, ich habe meinstens ein Messer mit einer kurzen Klinge dabei. Allerdings übe ich jeden Tag mit verschiedenen Messern. Ich schnappe mir einfach irgendeins aus meiner Sammlung und übe damit.

Man kann nie wissen, welche Klinge dein Gegenüber haben wird, oder welches Messer man gerade zur Hand bekommen wird. Darum: Mit kurzen und langen Klingen üben.

Gruß
Andreas

PS: Stimmt es, daß die meisten Messeropfer mit (verhältnismäßig langen) Küchenmessern angegriffen werden?

neo1
30-12-2002, 23:52
zum Thema:
ich bin auch der meinung, daß in der SV gegen Messer die Länge/Form keine entscheidende bedeutung haben sollte.
Ansonsten taugt daß System, welches ich trainiere nicht, wenn ich erst erkennen muß, ob es ein Messer mit kurzer oder langer Klinge ist!
Beide Arten haben Vor- und Nachteile, welche auf der Hand liegen:
kurze Klinge: sehr wendig, aber dafür nicht so viel Schnittfläche
lange Klinge: viel Schnittfläche, dafür nicht so wendig

Letztlich ist man gut beraten mit/ gegen alles zu trainieren bis hin zum Beil, Schere Rasierklinge etc...

@ Andi:
da das messer eine sehr emotionale Waffe ist, sind die meisten gewalttaten mit scharfen Klingen spontane Abläufe, da wird gerade genommen, was zu Hand/am mann ist: Schere, Küchenmesser, Küchenbeil, Sense, Teppichmesser, Balisong, Fahrtenmesser etc. dementsprechend sind die Klingenlängen auch unterschiedlich.
Fast allen Abläufen gleich ist jedoch, daß der/die Täter mehrfach stechen oder schneiden und das Opfer, aufgrund der Schutzbewegung zumeist auch an den Händen/Armen verletzt ist!!

Was den Outdoor Bereich angeht, so gebe ich Dino recht: Oft hat man von einer kurzen Klinge mehr! Wenn ich die Wahl hätte, würde ich ein Schweizermesser mit Säge immer einem großem Campmesser vorziehen!


@Dino:
das Zitat des Navajero Kämpfers gefällt mir sehr gut- man muß darüber nachdenken!

Weniger gut gefällt mir deine Kritik bzgl. Rechtschreibung! Wenn ich hier meine Meinung in irgendeinem Beitrag schreibe, dann hab ich auch nicht immer Lust (nachdem ich den halben Tag auf irgend nem PC geschrieben habe) auf meine Rechtschreibung zu achten!! Auf den Inhalt kommt es an! Wir sind ja hier nicht in einem Literaturclub!
Und ich hab im Internet schon weitaus schlimmeres gelesen!!

Gruß neo1

dino
31-12-2002, 15:12
Hallo!

@ neo

"Auf den Inhalt kommt es an! Wir sind ja hier nicht in einem Literaturclub!
Und ich hab im Internet schon weitaus schlimmeres gelesen!!"


Ich will die Diskussion nicht wieder aufrollen. Ich bin nicht Deiner Meinung, da ich sie für zu kurzsichtig halte. Es ging ausserdem nicht "nur" um Rechtschreibung. Schlimmeres gibt es wohl, leider!


Also kehren wir zum Thema zurück!

@Andreas

Du hattest ja dieses Thema gestartet. Was ist denn Deine Meinung und warum stellst Du diese Frage: Langes oder kurzes Messer ? Ich finde die Frage lässt sich nicht einfach generell beantworten, wenn der Einsatzbereich nicht definiert wird. Ob Sv, Outdoor/ Survival, Küche, usw.. EIN Messer für alle Fälle ist wohl immer ein Kompromiss.
Alleine für die Küche gibt es x spezialisierte Küchenmesser.
Für den Outdoorbereich würde ich z.B. immer eine kürzere Klinge + leichtes bis mittleres Beil einem einzigen grossen Messer vorziehen. Das wiederum gilt in unseren Breitengraden. Für Tropen, Wüste oder andere "ausgefallenen" Gegenden sieht die Wahl vielleicht wieder anders aus.

Gruss

dino

rosi
01-01-2003, 19:05
Sehr geehrter Dino,

mit Verwunderung habe ich Ihren Kommentar zu meinem Beitrag zur Kenntnis genommen. Die Arroganz, mit der Sie zu Werke gehen ist erstaunlich, doch erwarte ich von einem Künstler und Lehrer nicht viel anderes.

Doch da Sie nun einmal auf meine mangehafte Rechtschreibung anspielen, fordere ich Sie auf, Ihre eigenen Beiträge in diesem Thread einmal genauer zu untersuchen. Dann stellen Sie mit Erstaunen fest, dass Sie mehr Fehler zustande gebracht haben, als ich. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Das gleiche gilt für die Qualität Ihrer Beiträge. Sie sind unhöflich und unverschämt und deshalb nicht wert, ernst genommen zu werden. Sie sollten in Zukunft anderen Board-Mitgliedern mehr Respekt entgegen bringen und die eigenen Beiträge kritisch überdenken. Ich nehme an, dass Sie selbst nicht regelmäßig mit Messern trainieren, denn sonst hätten Sie verstanden, was ich in meinen Ausführungen meine. Ich selbst trainiere den sicheren und richtigen Umgang mit Messern intensiv und bin mit der Anwendung dieser gefährlichen Waffe vertraut. Sie aber sind Lehrer und wissen folglich (und naturgemäß) besser wie man damit umgeht. Also werde ich mich, der unerfahrene junge Mensch mit mangehafter Rechtschreibung, nach Ihrer Meinung richten, da Sie anscheinend immer nachdenken bevor Sie schreiben, was ich natürlich nicht tue.

Erwarten Sie keine Höflichkeit und keinen Respekt von Menschen, denen Sie beides mit Ihrer arroganten Art verweigern.

Mit weniger freundlichen Grüßen

rosi

rosi
01-01-2003, 21:31
Für den Outdoorbereich würde ich z.B. immer eine kürzere Klinge + leichtes bis mittleres Beil einem einzigen grossen Messer vorziehen.

natürlich ist für den outdoorbereich die o.a. ausrüstung nicht schlecht. aber wenn man, wie ich, oft auf trekking-touren geht, dann ist mann froh, seine ausrüstung auf ein langes messer zu beschränken. ein kleines beil, so es zweckmäßig sein soll, fängt bei 650-1000 gr. an. die outdoorausrüstung kann immer nur ein kompromiß sein, bei dem ein beil nur dann platz hat, wenn man bereit ist, das zusätzliche gewicht zu tragen.

bei 30-40 km tagespensum und einer tourlänge von 1 woche und mehr, sollte man auf den luxus eines beils verzichten, auch wenn es schmerzlich ist.

das messer als solches ist eine emotionale waffe, das ist richtig. und genau das - und natürlich seine natürliche beschaffenheit - machen das messer zu einer äußerst gefährlichen waffe.
darum sollte man wissen, wie man sie anwendet. hier geht es darum, das wie heraus zu finden.

wie werde von einem messerstecher angegriffen:

1. von hinten - abwehrchance=0
2. verdeckt - abwehrchance=0
3. überraschend - abwehrchance=0

darum sterben polizisten, die einen familienstreit schlichten wollen, oder türsteher, die gerade jemanden abgewiesen haben.

wir trainieren messerabwehr, doch sind uns bewußt, dass es sich hierbei nur um eine kleine nische im großen spektrum der messerattacken handelt. und selbst frontalangriffe mit nicht verdecktem messer sind nur in seltenen fällen erfolgreich abzuwehren.

mfg

Andreas Weitzel
01-01-2003, 21:51
Hallo, rosi,

zum größten Teil stimme ich Dir zu. Aber die Geschichte mit Polizisten und Türstehern... Ich denke, daß es hauptsächlich soweit kommt, weil die überwiegende Mehrheit von ihnen überhaupt keine Messerabwehr lernt. Und der größte Teil von den restlichen Kollegen (wenn ich sie so nennen darf) übt eine unrealistische Messerabwehr, die lediglich ein Produkt vom Zusammenwerfen irgenwelcher Techniken aus verschiedenen Kampfkünsten ist.

Gruß
Andreas

rosi
01-01-2003, 22:05
wenn uns jemand beim training auf realistische weise angreift, dann sind mehr als die hälfte aller angriffe erfolgreich, obwohl wir wissen, wann was wie kommt.

ich finde es wirklich schwer und im endeffekt denke ich, dass man mit messertraining seine chancen nur minimal steigern kann.

mfg

Andreas Weitzel
01-01-2003, 22:18
Hallo, rosi,
wenn uns jemand beim training auf realistische weise angreift, dann sind mehr als die hälfte aller angriffe erfolgreich, obwohl wir wissen, wann was wie kommt. Bitte nicht falsch verstehen, aber dann würde ich fragen, ob auch die Verteidigung realistisch ist. Für ein effektives Training müssen beide Komponente hoher Qualität entsprechen: Angriff und Verteidigung.
ich finde es wirklich schwer und im endeffekt denke ich, dass man mit messertraining seine chancen nur minimal steigern kann.Wenn das Training nichts bringt, dann soll man es lassen, oder? Und wenn es nur den Hauch einer Chance bringt, in einem realen Kampf zu überleben, dann kann es manchmal mehr, als genug sein.

Aber eigentlich denke ich, daß ein Messerabwehrtraining doch erheblich mehr bringen sollte, als nur den Hauch einer Chance. Nähmlich DIE Chance, zu überleben.

Gruß
Andreas

rosi
01-01-2003, 22:26
ist auch nur mein empfinden.

ich stimme dir aber zu, dass man die kleinste chance nutzen soll, lebend aus solch einem angriff herauszukommen.

ich denke ebenso, dass eine kleine chance besser als gar keine ist.

mfg