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Vollständige Version anzeigen : Ist Sport besser als Kunst?



Apfelbaum
21-03-2007, 20:40
Seit 5 Jahren übe ich Systema.
Heute habe ich und ein Kumpel zum wiederholten Male das Ausweichen und das Kontern von Schlägen geübt.
Nach 5 Jahren habe ich immernoch Riesenprobleme bei extrem schnellen Schlägen (Sparring) was vernünftiges draus zu machen. Mit dem was Andreas lehrt komme ich da einfach nicht weiter.
Was aber sehr gut funktioniert ist eine Doppeldeckung wie im Boxen oder Muay Thai und die Schläge kurz wegschlagen (ich nenne das "tappen").
Überhaupt komme ich in Stresssituationen mit sportlichen Box-, Muay Thai- und Grapling Sachen viel besser zurecht als mit Systema. Mir gefällt Systema wirklich gut, und langsam ausgeführt funktioniert auch diese Kampfkunst besser als alles andere, nur schnell komme ich damit nicht zurecht. Ist für sehr schnelle Angriffe (z.B. in SV-Situationen) ein Sportstil besser geeignet als eine Kampfkunst?
Sind Kampfsportarten den Kampfkünsten prinzipiell überlegen?

Ich poste das im Anfänger- und im Allgemeinen Forum. Wenns stört kann mans ja löschen.

Branco Cikatic
21-03-2007, 20:48
Was aber sehr gut funktioniert ist eine Doppeldeckung wie im Boxen oder Muay Thai und die Schläge kurz wegschlagen (ich nenne das "tappen").
Überhaupt komme ich in Stresssituationen mit sportlichen Box-, Muay Thai- und Grapling Sachen viel besser zurecht als mit Systema. Mir gefällt
Das wegschlagen von Schlägen und Tritten nennt man parrieren!;)
KK ist zu komplex in Vergleich zu KS!
Deshalb bringt KS in der SV mehr als KK in meinen Augen.

noppel
21-03-2007, 21:13
KK ist zu komplex in Vergleich zu KS!
Deshalb bringt KS in der SV mehr als KK in meinen Augen.

ich hätts ein wenig anders formuliert, stimme aber zu.

KS beschränkt sich auf vergleichsweise wenig techniken, die auch unter stress noch gut funktionieren.

solange der KSler sich auf der straße nicht an irgendn regelwerk gebunden fühlt (so beschränkungen wie 'keine lowkicks', 'keine eiertritte' etc), sollte er da auch kein problem haben

ich prophezeihe einfach mal, dass das thema auf seite 3 in übelstem flame entarten wird mit dem thema, 'wie toll ist der ominöse standardstraßenkloppie im allgemeinen?' :)

Mr.Fister
21-03-2007, 21:32
Sind Kampfsportarten den Kampfkünsten prinzipiell überlegen?

prinzipiell überlegen is so ne sache... das hört sich immer etwas unglücklich an... ich würde es so formulieren: wenn es um die anwendung des materials gegen unkooperative partner/gegner geht, sind die meisten sportsysteme klar im vorteil, da das dort viel häufiger und praxisnäher praktiziert wird.

beim rest deines postings musste ich oft grinsend mit dem kopf nicken :D

aevitas
21-03-2007, 21:53
Wenn für die die Perfektion, der Weg und die Tradition, die Ausführung der Formen an sich und die physische "Vervollkommnung" im Vordergrund stehen, dann erfüllt das eine Kampfkunst.

Wenn Alltagstauglichkeit, Wirkung und der Fitness-Effekt im Vordergrund stehen, ist ein Kampfsport die logische Wahl.

KK sind erst bei fortgeschrittener Beherrschung im SV-Aspekt mit den oftmals grundlegenderen KS vergleichbar.

So sehe ich das,


Sind Kampfsportarten den Kampfkünsten prinzipiell überlegen?

und das sollte man eher wertfrei sehen, entweder es liegt einem, oder nicht, entweder man sieht den SV-Aspekt, oder nicht, entweder man schult sich in der Bewegung oder man schult den Effekt - man tut in beiden Fällen beides, aber mit verschiedenen Prioritäten ;)

Lars´n Roll
21-03-2007, 22:18
(ich nenne das "tappen").


Tappen kannst Du das nennen, was Du machst, wenn Dich einer z.B. mit nem Arm-Bar erwischt hat. :D

useless
22-03-2007, 00:47
Ist Sport besser als Kunst?
Hosianna,

nein, Sport ist nicht besser als Kunst.

Wenn du 5 Jahre Systema gemacht hast, woher weißt du denn dass du im Sparring mit Boxen, MT und Grappling beser klarkommst ? Hast du das im Systema gemerkt ? Dann wäre das ja garnicht so schlecht.

Ich sparre zum Bleistift manchmal mit Kung Fu-Heinis. Bei denen ist das so, die können auf den ersten Blick NICHTS. Aber das täuscht. Man könnte auch sagen: Sie können alles. Das ist nämlich dasselbe. :ups:

Jetzt wenn ich mir vorstelle die werden angegriffen, dann haben die eigentlich keine schlechten Grundlagen. Sie würden zwar im Sparring gegen Boxer, MT´ler, Grappler untergehen. Aber sie sind wirklich sehr schwer mit einem ungeübten (!) Schlag zu treffen, lassen sich von einem Blödmanns-Tritt schon gleich garnicht nicht beeindrucken und man kriegt sie nur mit Mühe auf den Boden, und selbst dort bewegen sie sich überraschend richtig. Und dann ist da noch das Kapitel mit den Waffen...

Was folgern wir nunmehr daraus ? Sicherlich kann ein Boxer besser mit den Fäusten umgehen, aber kann er auch einen Tritt, einen Rauf-Angriff, eine Basie-Attacke parieren ?

OK, sicherlich könntest du heute für die SV besser kämpfen wenn du statt 5 Jahren Systema 1 Jahr Boxen, 1 Jahr Muay Thai, 1 Jahr Judo, 1 Jahr Kali und 1 Jahr BBT trainierst hättest und dabei noch darauf geachtet hättest, jeweils das eine nicht wieder zu verlernen, während du mit dem nächsten anfängst...

Aber wie viele kennst du, die es so gemacht haben ? :p

In diesem (Un-) Sinne: Ave Maria !

Hamurra-e
22-03-2007, 01:23
Wau, bis jetzt lauter gute und ehrlichgemeinte Antworten.
Aus dem TKD weis ich dass man wirklich schnell lernt wie man "Kämpft", wir haben viel Sparing gemacht und auch viel geboxt!
Aber erst im Hab Ki Do, das unser Lehrer mit unterrichtet hat, habe ich gefunden was ich suchte. Das HKD ist eher Traditionelle SV, und sehr vielseitig, aber man muss eben auch viele Techniken lernen, hat man die aber mal drin, dann kann man sie ebenso schnell anwenden wie TKD.

Dann kommt natürlich auch immer dazu, dass man eine eigene Bewegungshaptik hat, wenn man nun etwas macht das einem zwar gefällt, aber nicht unbedingt seiner Natur entspricht, dann wird man auch immer schwierigkeiten damit haben.
Und, meistens ist auch das, was man zuerst, oder in jungen Jahren gelernt hat, tiefer eingeprägt. Dann muss man auch sagen das "Harte Künste" leichter zu erlernen sind als "weiche", bei weichen muss man sehr viel mehr auf den Gegnern eingehen und Energien ableiten als bei Harten.

Alles in allem würde ich sagen, das man KS schneller erlernen kann, aus bereits genannten gründen, das KK aber vielseitiger und mMn Gesünder ist. Imho.

YiShen
22-03-2007, 03:26
Besser für was?

Schnell verteidungsfähig werden -> Sport
Du hast Zeit bis zum Showdown -> Kunst

Denk mal drüber nach - Kampfkunst ist ja erstmal jahrelang einen entsprechenden Körper aufzubauen (mit den jeweiligen, speziellen Übungen), also Kondition, Kraft, Koordination, Reflexe, etc.

Dann geht's zu den Techniken und Prinzipien, zum Teil echt schwer zu lernen, wenn man es richtig macht (klar kannst du dich durchmogeln, aber dann bringt's eh nix). Psycho-Training kommt auch noch, Waffentraining, und, und, und.

Evtl. am Ende irgendwann Sparring - aber wenn du von einem dicken Baum die Rinde runterkloppen oder Löcher in eine Wand hauen kannst, während du eine volle Teetasse auf dem Kopf balancierst, ohne was zu verschütten (so in der Art halt), brauchste das Übungskämpfen eigentlich nicht mehr so extrem, weil es dich einschränken wird und entweder du oder andere danach ins Krankenhaus muss oder die Radieschen von unten zählt.

Sport? Geh an den Sandsack und mach ein paar Liegestütze, dann Sparring, bis es dir zu den Ohren rauskommt.

Die Unterschiede sind eklatant. Sport geht viel schneller, aber kommt bereits nach kurzer Zeit an eine Grenze, die man nur mit Medikamenten (Anaboles, Schmerzmittel, etc) überwindet.

Kampfkunst machst du dein Leben lang, denn deine Energie (ich sag jetzt mal Pneuma /Grünkraft, das ist so schön ur-europäisch und keiner kann mir vorwerfen, ich wär ein Asiaphiler :D ) kannst du immer verbessern.

Engin
22-03-2007, 10:41
Sind Kampfsportarten den Kampfkünsten prinzipiell überlegen?


ich würd´ sagen, wenn es um sv geht dann ja, weil in der kampfkunst fehlen die praxisorientierten sparringskämpfe die es im kampfsport gibt.

-Cobra-
22-03-2007, 10:57
Ich denke viele Kampfkünste aus damaliger Zeit sind aufgebaut wie ein heutiges Studium, d.h. jeden Tag über mehrere Studen trainieren. Die Techniken sind zwar sehr komplex aber mit einem täglichen Trainingspensum von mehreren Stunden könnte der menschliche Körper fähig sein diese einzusetzen.
Dies ist in heutiger Zeit natürlich nicht mehr notwendig, wenn studieren dann BWL - schließlich braucht unsere Gesellschaft nur noch wenige Kampfkünstler.

Aus diesem Grund ist, so glaube ich, in der heutigen Zeit eine Kampfsportart einer Kampfkunst überlegen. Sie ist einfach schneller erlernbar, da die meisten Bewegungen "natürlicher" sind.

Gruß,
-Cobra-

roberto
22-03-2007, 11:22
Seit 5 Jahren übe ich Systema.
Heute habe ich und ein Kumpel zum wiederholten Male das Ausweichen und das Kontern von Schlägen geübt.
Nach 5 Jahren habe ich immernoch Riesenprobleme bei extrem schnellen Schlägen (Sparring) was vernünftiges draus zu machen. Mit dem was Andreas lehrt komme ich da einfach nicht weiter.
Was aber sehr gut funktioniert ist eine Doppeldeckung wie im Boxen oder Muay Thai und die Schläge kurz wegschlagen (ich nenne das "tappen").
Überhaupt komme ich in Stresssituationen mit sportlichen Box-, Muay Thai- und Grapling Sachen viel besser zurecht als mit Systema. Mir gefällt Systema wirklich gut, und langsam ausgeführt funktioniert auch diese Kampfkunst besser als alles andere, nur schnell komme ich damit nicht zurecht. Ist für sehr schnelle Angriffe (z.B. in SV-Situationen) ein Sportstil besser geeignet als eine Kampfkunst?
Sind Kampfsportarten den Kampfkünsten prinzipiell überlegen?

Ich poste das im Anfänger- und im Allgemeinen Forum. Wenns stört kann mans ja löschen.



Deine Denkansatz führt Dich am Ziel vorbei. Unterscheide nicht in begriffen. kampf ist Kampf. Folge einfach den Begriffen der Logik. Im kampf will Dir jemand also die Birne weghauen? Gut, dann muss diese eben geschützt werden.

Du willst aber selbst auch schlagen (vielmehr solltest Du derjenige sein, der das heft in die hand nimmt), also sorge dafür, dass deine Deckung den Drang zum Schlagen hat ... d. h., die Fäuste müssen Richtung Gegner zeigen. Immer!

Analysiere den kampf als solchen und versuche taktisch vorzugehen. Begriffunterscheidungen wie Kunst und Sport führen in die Irre. Das Pankration oder das Boxen der Antike waren ebenfalls Sportarten ... jedoch wurde dort Menschen die Knochen gebrochen oder getötet.

Diese Unterscheidung gibt es im kampf nicht. kampf ist Kampf. Buster Mathis Senior (ehem. Gegner von Mohammed Ali) hat mal zu seinen Sohn (Buster Mathis Junior; ehem. Gegner von Tyson), als dieser erstmals mit dem Gedanken spielte sich dem Boxsport zuzuwenden, gesagt:

"Du kannst Football- oder Baseballspielen. Du kannst auch Schachspielen. Du kannst aber nicht Boxen spielen!".



Ciao

Roberto

Pisone
22-03-2007, 12:14
wie schon vorher erwähnt denke ich,dass eine kunst mit möglichst viel sparring(wie es ja auch in manchen der fall ist - ich denke da an tang lang oder so; kommt natürlich auch auf die schule an!) dich genau so schnell ans ziel führen KANN wie ein sport. es kommt halt darauf an wie du trainierst bzw. auf welches ziel hinaus. du kannst hingehen und im tang lang,wing chun, shaolin, ninjutsu oder was auch immer nur "effektive" und "gute" techniken üben,die dir auf der straße was bringen und dann dich mit sparring zu hauen,dann kannste sagen kunst ist besser als sport aber auch judo,karate,boxen,kickboxen bla bla nur technuik trainieren und nie sparring machen.dann isses anders rum. es kommt halt immer drauf an wo/mit wem/ wie du trainierst.:cool:

Kannix
22-03-2007, 18:07
Mir gefällt Systema wirklich gut, und langsam ausgeführt funktioniert auch diese Kampfkunst besser als alles andere, nur schnell komme ich damit nicht zurecht.

Ich weiß nicht genau wie Du das meinst, aber für mich hört sich das widersprüchlich an. Dann funktioniert es doch eben nicht besser:confused:

Apfelbaum
23-03-2007, 08:05
Eben.
Das ist genau das Problem.
Theoretisch, in Zeitlupe, von der logischen Struktur her und so weiter funktionierts, die Top-Leute können das auch, aber wenn ICH unter Druck in Realgeschwindigkeit kämpfe funktionieren eben manche Sachen nicht mehr, die theoretisch richtig und hervorragend sind.

ps3ud0nym
23-03-2007, 08:37
[...]
"Du kannst Football- oder Baseballspielen. Du kannst auch Schachspielen. Du kannst aber nicht Boxen spielen!".
[...]
Damals gab es wohl noch keine Box-Spiele auf Spielekonsolen und Computer. :D

Naja, das ist eins dieser "tollen" Slogans, die tiefsinnig klingen aber nicht wirklich viel aussagen. Ich wüsste nicht, warum man nicht Kämpfen spielerisch erlernen oder 'just for fun' betreiben können sollte.

Auch ist Kampf ist Kampf an sich (selbstverständlicher Weise) richtig. Aber die Unterscheidungen durch die Begriffe beinhalten auch gewisse unterschiedliche Herangehensweise an den Kampf. Leute wie Du haben mittlerweile natürlich genug Erfahrung gesammelt, um stilunabhängig unterscheiden zu können, was eher funktioniert und was eher nicht. Andere brauchen eben noch eine grobe Richtung.

Da sehe ich es wie die meisten hier. Ohne Sparring fehlt eine meiner Meinung nach wichtige Entwicklungsstufe zum Kampf hin. Normalerweise findet man in das, was hierzulande als Kampfsport bezeichnet wird, eben diese Stufe vor. Bei einer Kampfkunst würde ich nicht darauf wetten, aber auch nicht ausschliessen.

roberto
23-03-2007, 09:18
Naja, das ist eins dieser "tollen" Slogans, die tiefsinnig klingen aber nicht wirklich viel aussagen. Ich wüsste nicht, warum man nicht Kämpfen spielerisch erlernen oder 'just for fun' betreiben können sollte.

Entschuldige, aber hierbei ging es ums Profiboxen ... hab ich vielleicht nicht deutlich rübergebracht. Und das ist i. d. R. kein Spiel. Und eion kampf ist nei angenehm. Kämpfen ist, sofern sich der Gegner ernsthaftbemüht einen niederzuschlagen, eine recht schwere Angelegenheit. Verliert man, kriegt man auf den Kopf. Beim Schach oder tennis verliert man einfach nur. Das ist der Unterschied zum Spielen.

Wir gehen jetzt aber off-topic!


@Apfelbaum

Weshalb probierst Du nicht ein paar verschiedene KKs ofder KS.Arten aus und schaust was Dir besser liegt? Ist doch nichts Schweres dran?!



Roberto

Apfelbaum
23-03-2007, 09:41
Das mach ich schon seit Jahren.
Das Problem ist, dass ich körperlich eine Flasche bin.
Ich wiege 98kg bei 1,75m und habe Null Kondition.
Die Sachen die mir ganz gut gefallen (Boxen, Muay Thai, Free Fight) sind mir zu anstrengend und zu sportlich, das schaff ich konditionell nicht. Und ich möchte im Winter nicht mit klitschnassen Haaren nach Hause fahren.
Die Sachen die mir körperlich liegen (z.B. Taichi) sind mir im Kampf zu uneffizient und unbrauchbar.
Systema ist für mich körperlich sehr gut machbar und bei den wesentlich dickeren Top-Leuten Ryabko und Weitzel auch sehr effektiv und effizient. Wenn die etwas vorführen bin ich nur am staunen. Die Körpermechanik ist für mich angenehm und die Heransgehensweise und Didaktik vortrefflich. Allein, ich kann damit nicht kämpfen.
Vielleicht schau ich nochmals ins Sharks (falls Gabi mich noch nimmt, nach dem letzten Theater der Missverständnisse hier an Board :D ) und probier mich im MMA. Aber ich habe das Gefühl, dass ich es vielleicht wieder nicht schaffe das Training durchzustehen und total frustriert Heim fahre.
Aber das sind meine Probleme.

Mir geht es in diesem Thread grundsätzlich darum, ob ihr KS und KK als gleichwertig betrachtet oder ob ihr auch der Meinung seit, dass Kampfsport zur Selbstverteidigung besser geeignet sei.
Es geht nicht nur um Sparring. Es geht um Einfachheit der Techniken, Geschwindigkeit, Training der Reflexe usw.. Wenn jemand fundiert begründen kann das die Kampfkünste den Wettkampfsporten überlegen sind würde mich das auch interessieren. Vielleicht gint es auch gar keinen Unterschied?

ps3ud0nym
23-03-2007, 09:42
Hi Roberto,

ich glaube ich habe dich schon richtig verstanden. Nur habe ich vielleicht undeutlich zitiert. So müsste das im Zusammenhang sein:

Diese Unterscheidung gibt es im kampf nicht. kampf ist Kampf. Buster Mathis Senior (ehem. Gegner von Mohammed Ali) hat mal zu seinen Sohn (Buster Mathis Junior; ehem. Gegner von Tyson), als dieser erstmals mit dem Gedanken spielte sich dem Boxsport zuzuwenden, gesagt:

"Du kannst Football- oder Baseballspielen. Du kannst auch Schachspielen. Du kannst aber nicht Boxen spielen!".
Ob etwas letzendlich als Spiel angesehen wird, ist auch wieder Einstellungssache. Ich weiss nicht, ob ein Profi-Footballer bei so einem NFL Super Bowl Finale das "Game" noch als "Spiel" sieht. Und wenig tut es dort bestimmt auch nicht weh. Hast aber recht, ist off-topic. Ich wüsste nur nicht, wo ich diesen Einwand sonst hinschreiben sollte.

Das mit dem Ausprobieren halte ich aber auch für den bislang vernünftigsten Vorschlag. Simple and direct. ;)

edit: Zu spät Apfelbaums Beitrag gesehen.

Dann mal nachträglich bzgl. "Es geht nicht nur um Sparring". Natürlich geht es nicht nur um Sparring. Bei der Unterscheidung KK und KS spielt dieser Aspekt aber meiner Meinung nach eben eine große Rolle, da es erfahrungsgemäß wie oben beschrieben ist. Im Sparring kristallisiert sich idR. raus, was Du persönlich schon erfolgreich anwenden kannst und was nicht. Dadurch erübrigt sich schon fast die Frage nach der Einfachheit der Technik. Wenn Du sie anwenden kannst, ist sie einfach - Punkt. Gewisse Attribute werden dabei ebenso geschult, die ansonten nur schwer erlernbar sind, z.B. das "Augen für Gegnerische Aktionen haben". Ist beim Tennis auch nicht anders - man lernt nicht antizipieren, indem man Bälle gegen die Wand kloppt, sondern indem man mit jemandem spielt. Bei anderen grundlegenden Sachen, traue ich mir keine Pauschalaussagen zu, da ich einfach zu wenig Ahnung habe. :)

Apfelbaum
23-03-2007, 09:46
Kämpfen ist für mich wie körperlich Schach spielen.

D-Nice
23-03-2007, 09:54
Kämpfen ist für mich wie körperlich Schach spielen.

yo alice, :)
sag mal was anderes ..je mehr man trainiert desto besser wird doch die kondition desto leichter fällt einem doch auch das training an sich ;)
wir haben 2 boxer im der gruppe, mit handschuhen an sind die ziemlich fit und mann muss doch sehr aufpassen, dass man nicht ordentlich eine einfängt... ich werd aber nie die gesichter vergessen, als mein trainer meinte , "so und jetzt ziehen wir mal die handschuhe aus !!" :D :D
mein trainer warnte noch vor dem bösen bösen ellenbogen.. und "bumm" haut mir der seine faust drauf .....training zu ende für ihn an dem tag :)

im ernstfall hätte er sich wohl die hand gebrochen, genauso hätter er aber auch nen knock-out -schlag tätigen können ... tja was lernen wir draus KK ---- KS ... mit n bissl grips in der birne ist beides find ich zumindest durchaus gleichwertig einzuschätzen, viele KK können vielleicht ganz tolle techniken, diese aber im ernstfall nicht anwenden.. der KS kennt vielleicht nur jab cross hook ... weiss aber mit diesen techniken was anzufangen .. ;)

dirk
23-03-2007, 10:08
Hallo Apfelbaum,


Kämpfen ist für mich wie körperlich Schach spielen.

Kämpfen ist meiner Meinung nach nicht wie Schach. Man darf die zeitliche Komponente nicht vergessen und vor allem nicht die Kraft und Explosivität. Du kannst z.B. an einem Schlag dransein der Schlägt aber trotzdem ein wenn er zu Stark ist oder Du nicht schnell genug aus der Gefahr kommst.

Ich denke Du kommst jetzt an den Punkt wo Du merkst das Technik nicht alles ist. Techniken sind nur Werkzeuge, wenn aber deine körperlich Fitness schlecht ist, Du Dich also nicht schnell und ausdauernt genug bewegen kannst, hilft Dir die Technik irgendwann auch nichts mehr.

Nach meiner Meinung nach wird Dir nichts anderes übrig bleiben als Deine Fitness zu verbessern, wenn Du Dich kämpferisch verbessern willst.

Bis denn
Dirk

SpikeSpiegel
23-03-2007, 10:42
Kampfsport der Kampfkunst überlegen????


Mitten in Köln - Gangster wollten Kampfsportler ausrauben - Prügel! - EXPRESS online - Köln (http://www.express.de/servlet/Satellite?pagename=XP/index&pageid=1004370693460&rubrik=200&artikelid=1174484833071)

Apfelbaum
23-03-2007, 10:53
"Kampfsportler" (Wettkämpfer?:D) VERPRÜGELT (Schläge!) Gangster mit AIKIDO :ups: :ups: :ups: :rolleyes:

borat
23-03-2007, 11:08
ein kampfkünsteler kann genausogut wie ein kampfsportler sein und umgekehrt.die bezeichnung kampfsport oder kunst sagt überhauptnichts über die effektivität aus.systema ist für mich aber weder das eine noch das andere;) mfg.borat

D-Nice
23-03-2007, 11:09
ein kampfkünsteler kann genausogut wie ein kampfsportler sein und umgekehrt.die bezeichnung kampfsport oder kunst sagt überhauptnichts über die effektivität aus.systema ist für mich aber weder das eine noch das andere;) mfg.hagakure

hagakure??? hast dich nochmal angemeldet oder was ?

roberto
23-03-2007, 11:46
Kämpfen ist für mich wie körperlich Schach spielen.

Schon, aber mach braucht Stamina. Beim Schachspielen tun geschlagene Figuren bzw. Niederlagen vielleicht moralisch weh, beim Kampf tun sie das auch körperlich.

Echtes Kämpfen ist nicht lustig. Wenn Du mit Dir selbst körperlich unzufreden bist, mußr Du eben daran arbeiten. Aber ein körperbetontes Kampfsystem tut das ja auch.

Mein Ratschlag:
Wenn es gesundheitölich geht, konzemntriere Dich auf die Klassiker wie Boxen. Muay Thay etc. ...


Roberto

aevitas
23-03-2007, 14:11
Kampfsport der Kampfkunst überlegen????


Mitten in Köln - Gangster wollten Kampfsportler ausrauben - Prügel! - EXPRESS online - Köln (http://www.express.de/servlet/Satellite?pagename=XP/index&pageid=1004370693460&rubrik=200&artikelid=1174484833071)

Ach du Scheisse, wie schlecht ist denn dieser "Artikel" geschrieben?

Hamurra-e
23-03-2007, 14:21
Apferlbaum
Wenn du mit Systema oder irgendeiner anderen KK/KS nicht kämpfen kannst, dann liegt es an verschiedenen Dingen.
Einmal, dass du deine KK noch nicht wirklich verstanden und verinnerlicht hast, und darum zu viel denken musst, deine Handlungen werden als durch deinen Geist behindert.
Dann kann es sein, dass sie dir einfach Körperlich nicht liegt, will sagen, dass die Bewegungsmuster einfach nicht deine sind. Dass du zB immer wieder mit deinen Armen im MT Stil abwehrst, sagt schon einiges aus.

Wenn du dir Sorgen machst ob du SV tauglich bist, dann kannst du das leicht überprüfen indem du deine Partner Ohne vorabgemachte Techniken angreifen läßt. Dann lass es zu das dein Körper einfach reagiert, ohne dir irgendeine Technik als Antwort vor zu nehmen. Lass deine Natürlich "Innerer" Kampfkunst raus kommen, dann findest du auch den Weg denn du gehen kannst.

Und wer sagt das man Irgendeine KK/KS bis zum Körperlichen Maximum ausüben muss???
Mach soviel von allem was du willst und dann kommt alles schon von selber.
Ich habe auch erst wieder angefangen nach 6 Jahren ohne Training und es ist wirklich hart, meine Techniken sind noch sehr gut aber meine Kontie Stinkt zum Himmel :rolleyes: außerdem lassen mich meine Sehnen und Gelenke im Stich. ich muss eben auch sehen in welchem maß ich weitermachen kann.
Man muss sich halt seinen Fähigkeiten anpassen!

Waschtl
23-03-2007, 17:26
Ich würde nicht so stark zwischen Kampfsport und Kampfkunst unterscheiden.
Meiner Erfahrung nach kommt es nur auf die Arte wie trainiert wird an. Das könnten beide Bereiche gut liefern.

Ein Beispiel:

Du kannst auch ins Boxtraining gehen, mit viel Kondi-, Kraft-, schönem Schattenboxen und Sandsacktraining. Aber ohne groß Sparring?? Sinnvoll??
Kommt drauf an worauf du trainierst? Auf welcher Bühne willst du stehen??
SV, Kraft, Kondition, schöne Bewegungen, etc...

Kampfsportarten sind oft deshalb gut weil sie kapiert haben wie man richtig trainiert und ihr Konzept komplett und logisch ist und der Trainierende weiß was er machen muss.

Ich hab über 2. TGs gehört das sie nicht wissen wie sie angreifen sollen, aber das ja auf den 3. TG lernen?? Komplettes System?? Logisch??

Mit komplettes System meine ich nicht das sich irgendwer auf jeden erdenklichen Angriff eine Antwort ausgedacht hat. Sondern das Techniken wie Schläge, Tritte, Schrittarbeit, Eigenschutz, Taktik, Vorgehen zusammenpassen.

Wenn deine KK nach 5 Jahren nur im langsamen Modus funktioniert. Würde ich mir Gedanken machen. Passt die KK zu mir oder ist die KK für meine Ziele tauglich??

Ich z.B. möchte mit meiner KK in erster Linie mal Spass haben, Spass hab ich dann wenn ich mich sinnvoll mit anderen messen kann auch aus anderen KK/Ks und das was ich mach auch auf der Strasse nützlich ist.
Somit habe ich folgende Anforderungen an mein Training und die KK/KS. Das Training muss einen hohen Anteil an freien Elementen enthalten. z.b. viele verschiedene Formen des Sparring. Locker, limitiert auf Einzelaspekte wie z.b. Schrittarbeit bis hin zum ganz freien. Unterschiedliche Härtestufen.
Die KK/KS sollte über sinnvollen Eigenschutz verfügen und eine Antwort darauf finden wie ich den anderen Schlagen (SV) kann ohne mir meine Hände zu brechen.

Betrachtet man diese Aspekt SCHEINT mir KS letzten endes die Kriterien besser zu erfüllen. Zumdest die die ich betreibe.

useless
23-03-2007, 20:09
Schon, aber mach braucht Stamina. Beim Schachspielen tun geschlagene Figuren bzw. Niederlagen vielleicht moralisch weh, beim Kampf tun sie das auch körperlich.

Echtes Kämpfen ist nicht lustig. Wenn Du mit Dir selbst körperlich unzufreden bist, mußr Du eben daran arbeiten. Aber ein körperbetontes Kampfsystem tut das ja auch.

Mein Ratschlag:
Wenn es gesundheitölich geht, konzemntriere Dich auf die Klassiker wie Boxen. Muay Thay etc.

Hosianna,

da kapiert meiner einer irgendwie die Logik nicht. :confused: Vielleicht ist es ja schon ein Unding, in Indernet-Forenposts nach Logik zu forschen ?
Ich meine, das mit dem "Spielen" war doch ursprünglich aufs Boxen bezogen, nein ? Fakt ist aber doch, dass man Boxen sehr wohl "spielen" kann, und zwar umso lässiger und fetziger, je besser man das Spiel beherrscht. Das ist wie bei E-Gitarre und Schlagzeug. Wäre Boxen kein Spiel, hätte es a) keine Regeln und b) keine freiwilligen (!) Spieler. Die einen machen es als Freizeitsport (Amateurboxen oder Schifahren, was bringt mir neben der Bankkaufmannslehre mehr Freude ?). Die anderen als Beruf (Bankkaufmann oder Profiboxer, irgendwann muss ich mich entscheiden, sagt Mutti :)) Latürnich kann einmal der Punkt kommen, wo es aufhört, ein Spiel zu sein. Ein Bekannter von mir (Ex-Bayerischer Meister im Schwergewicht) wurde in einem Sparringskampf (vom Trainer verschuldetes Miss-Match) so übelst geschlagen, dass er einen längeren (Intensiv-) Krankenhausaufenthalt hatte. Das war aber dann nicht nur der Punkt, wo das "Spiel" aufhörte, das war auch der Punkt, wo der Junge mit dem Boxen aufhörte. Was folgern wir daraus ? Boxen IST ein Spiel. Denn wäre es "nicht lustig", müsste man die Jungs ja dazu zwingen. Muss man aber nicht. Wenn jemand das Trainieren in einem Boxverein nicht lustig findet, ist er am falschen Ort. Der sollte evtl. Systema o.ä. machen. Das soll lustig sein, wie man so hört. :cool:

Ave Maria

Mr.Fister
23-03-2007, 21:57
Das Problem ist, dass ich körperlich eine Flasche bin.
Ich wiege 98kg bei 1,75m und habe Null Kondition.
Die Sachen die mir ganz gut gefallen (Boxen, Muay Thai, Free Fight) sind mir zu anstrengend und zu sportlich, das schaff ich konditionell nicht. Und ich möchte im Winter nicht mit klitschnassen Haaren nach Hause fahren.
Die Sachen die mir körperlich liegen (z.B. Taichi) sind mir im Kampf zu uneffizient und unbrauchbar.
Systema ist für mich körperlich sehr gut machbar und bei den wesentlich dickeren Top-Leuten Ryabko und Weitzel auch sehr effektiv und effizient. Wenn die etwas vorführen bin ich nur am staunen. Die Körpermechanik ist für mich angenehm und die Heransgehensweise und Didaktik vortrefflich. Allein, ich kann damit nicht kämpfen.
Vielleicht schau ich nochmals ins Sharks (falls Gabi mich noch nimmt, nach dem letzten Theater der Missverständnisse hier an Board :D ) und probier mich im MMA. Aber ich habe das Gefühl, dass ich es vielleicht wieder nicht schaffe das Training durchzustehen und total frustriert Heim fahre.
Aber das sind meine Probleme.


apfelbaum, das, was du da schreibst, kommt mir, wie ich an anderer stelle schonmal erwähnt hatte, was einige dinge betrifft, ziemlich bekannt vor.
teile meiner diesbezüglichen gedanken von vor 3 jahren (gott, wie die zeit vergeht) kannst du hier lesen (insbesondere s.1+2) http://www.kampfkunst-board.info/forum/f65/langsames-sparring-spiel-15697/#post216887 (ich habe dann kurz nachdem ich das gepostet hab auch mit systema aufgehört, noch im selben monat).

ich kann dir aus meiner jetzigen sicht folgendes mit auf den weg geben:
ja, es is schei*e, wenn man sich eigenstehen muss, dass man für training in eher athletischern kampfsportarten nicht (mehr) die körperlichen voraussetzungen mitbringt. das sollte einen aber nicht davon abhalten, es zu versuchen. ich für meinen teil gehe lieber frustriert nach hause von etwas, was ich körperlich (noch) nicht schaffe (aber schließlich trainiert man ja um besser zu werden, gell ;) ), aber dessen wert ich zumindest im training sehen und vor allem spüren kann (meist passiv, hin und wieder auch mal aktiv :D ), als etwas zu trainieren, was mir zwar körperlich angenehmer erscheint, von dem ich aber annehmen darf, dass ich es nie in der realität umsetzen werde können.

BOodidarma
23-03-2007, 22:01
Hosianna,

da kapiert meiner einer irgendwie die Logik nicht. :confused: Vielleicht ist es ja schon ein Unding, in Indernet-Forenposts nach Logik zu forschen ?
Ich meine, das mit dem "Spielen" war doch ursprünglich aufs Boxen bezogen, nein ? Fakt ist aber doch, dass man Boxen sehr wohl "spielen" kann, und zwar umso lässiger und fetziger, je besser man das Spiel beherrscht. Das ist wie bei E-Gitarre und Schlagzeug. Wäre Boxen kein Spiel, hätte es a) keine Regeln und b) keine freiwilligen (!) Spieler. Die einen machen es als Freizeitsport (Amateurboxen oder Schifahren, was bringt mir neben der Bankkaufmannslehre mehr Freude ?). Die anderen als Beruf (Bankkaufmann oder Profiboxer, irgendwann muss ich mich entscheiden, sagt Mutti :)) Latürnich kann einmal der Punkt kommen, wo es aufhört, ein Spiel zu sein. Ein Bekannter von mir (Ex-Bayerischer Meister im Schwergewicht) wurde in einem Sparringskampf (vom Trainer verschuldetes Miss-Match) so übelst geschlagen, dass er einen längeren (Intensiv-) Krankenhausaufenthalt hatte. Das war aber dann nicht nur der Punkt, wo das "Spiel" aufhörte, das war auch der Punkt, wo der Junge mit dem Boxen aufhörte. Was folgern wir daraus ? Boxen IST ein Spiel. Denn wäre es "nicht lustig", müsste man die Jungs ja dazu zwingen. Muss man aber nicht. Wenn jemand das Trainieren in einem Boxverein nicht lustig findet, ist er am falschen Ort. Der sollte evtl. Systema o.ä. machen. Das soll lustig sein, wie man so hört. :cool:

Ave Maria

Du nimmst die Sache ein Bisschen zu leicht. Nicht alles, wo Freiwillige mitmachen ist witzig. Oder arbeitest du gerne? Ich glaube arbeiten ist eins der unlustigsten Dinge, die es gibt. Trotzdem machen es die meisten Leute. Woran liegt das? Werden sie alle gezwungen???
Oder geht es nur darum, etwas Geld zu haben?
Ich glaub letzteres dürfte richtig sein.
Aber ansonsten gebe ich dir Recht, wenns keine Regeln hätte, wärs kein Spiel. Und da es Spaß macht ist es doch irgendwo ein Spiel.
so long :)

Branco Cikatic
24-03-2007, 00:46
Das mach ich schon seit Jahren.
Das Problem ist, dass ich körperlich eine Flasche bin.
Ich wiege 98kg bei 1,75m und habe Null Kondition.
Die Sachen die mir ganz gut gefallen (Boxen, Muay Thai, Free Fight) sind mir zu anstrengend und zu sportlich, das schaff ich konditionell nicht. Und ich möchte im Winter nicht mit klitschnassen Haaren nach Hause fahren.
Die Sachen die mir körperlich liegen (z.B. Taichi) sind mir im Kampf zu uneffizient und unbrauchbar.
Systema ist für mich körperlich sehr gut machbar und bei den wesentlich dickeren Top-Leuten Ryabko und Weitzel auch sehr effektiv und effizient. Wenn die etwas vorführen bin ich nur am staunen. Die Körpermechanik ist für mich angenehm und die Heransgehensweise und Didaktik vortrefflich. Allein, ich kann damit nicht kämpfen.
Vielleicht schau ich nochmals ins Sharks (falls Gabi mich noch nimmt, nach dem letzten Theater der Missverständnisse hier an Board :D ) und probier mich im MMA. Aber ich habe das Gefühl, dass ich es vielleicht wieder nicht schaffe das Training durchzustehen und total frustriert Heim fahre.
Aber das sind meine Probleme.

Mir geht es in diesem Thread grundsätzlich darum, ob ihr KS und KK als gleichwertig betrachtet oder ob ihr auch der Meinung seit, dass Kampfsport zur Selbstverteidigung besser geeignet sei.
Es geht nicht nur um Sparring. Es geht um Einfachheit der Techniken, Geschwindigkeit, Training der Reflexe usw.. Wenn jemand fundiert begründen kann das die Kampfkünste den Wettkampfsporten überlegen sind würde mich das auch interessieren. Vielleicht gint es auch gar keinen Unterschied?
Wieso machst Du nicht WT oder Jiu-Jitsu?
Für beide KK braucht man keine Kondition und die Techniken
sind einfach zu erlernen für einen normal begabten Menschen.

BlackTiger
24-03-2007, 11:54
Ich wiege 98kg bei 1,75m und habe Null Kondition.
Ich möchte dir ja nicht zu nahe treten, aber du bist ein bisschen zu klein für dein Gewicht. Egal ob KK oder KS, die Grundlage sollte Physis/Athletik sein.


Die Sachen die mir ganz gut gefallen (Boxen, Muay Thai, Free Fight) sind mir zu anstrengend und zu sportlich, das schaff ich konditionell nicht. Und ich möchte im Winter nicht mit klitschnassen Haaren nach Hause fahren.
Die Sachen die mir körperlich liegen (z.B. Taichi) sind mir im Kampf zu uneffizient und unbrauchbar.
Ich möchte schwimmen lernen, aber bloss nicht nass werden... Kondition und körperliche Fitness sind doch keine statischen Begriffe. Also tritt dir in den *****, Mann! Ein guter Kämpfer wirst du nur, wenn du körperlich fit bist. So viel Übergewicht hast du ja nun auch nicht. Ein halbes Jahr Disziplin ändert bei dir schon Welten. Du musst nur wollen!
Und das mit den nassen Haaren is ja wohl echt ne Warmduscher-Ausrede. Es gibt ne tolle Erfindung, die nennt sich..... tataaa: Mütze.
Also echt, ich glaube, deine Probleme liegen eher zwischen den Ohren. Was deine Disziplin und deine Motivation angeht, da solltest du dran arbeiten..

Apfelbaum
24-03-2007, 12:12
Interessante Erkenntnisse die ich hier gewinne ...

Ich dachte ich mache einen Thread auf über die Unterschiede und die Vorteile von Kampfsport und Kampfkunst für die Selbstverteidigung. Statt dessen ging es wohl eher darum mir selbst bewusst zu machen, dass mir Wettkampfsportarten wie Boxen und Muay Thai besser gefallen, aber ich einfach zu faul bin und zu wenig Biss habe die auch wirklich über längere Zeit zu trainieren. Wobei ich ehrlicherweise so trainieren möchte wie in den Künsten.
Im Endeffekt ist es die alte Frage nach dem perfekten Kampfsystem, die nie gelöst werden wird.
Ich werde mich jetzt mal ein bisschen umhören, ob Muay Thai zur SV ohne das harte Wettkampftraining hier irgendwo angeboten wird.

Vielen Dank!

Falls wer noch was zum Thema Sport vs. Kunst schreiben will, da bin ich immernoch interessiert.
Aussagen zu meine Person könnt ihr Euch sparen. Ich denke ich weiß wo der Hase im Pfeffer liegt.

D-Nice
24-03-2007, 12:23
Off-topic: cooles bild ;) :klatsch:

BlackTiger
24-03-2007, 12:25
Ich glaub, du hast da was missverstanden.
Traditionelle Künste sind mindestens genauso anstrengend, wie KS. Sonst sind sie auch nicht gut. Es gibt keinen leichten Weg. Die KK, die dir das weismachen wollen, sind westlich weichgewaschen und nicht mehr traditionell.
Is natürlich deine Sache, ob du ne KK ohne Wurzeln lernen willst...