Mir fällt Sparring extrem schwer, wie erging es den Experten ? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Marty P
23-03-2007, 10:28
Hallo,

ich habe ein Problem beim Sparring, wie ist es Euch den immer so ergangen?
Also, ich habe früher fast 10 Jahre als Türsteher/Sec gearbeitet, wenn es richtigen Stress gab hab ich entweder den Stressmacher in einen Griff genommen, das ging fast immer, wir hatten damals auch relativ viele Leute an der Türe, man war also immer abgesichert, oder ich bin rein und hab halt so oft zugeschlagen bis Ruhe war. Ging alles immer sehr schnell und ging auch fast immer gut.
Auch so privat ging es wenn mal was war (in meinem privaten Leben aber wirklich erst 3 oder 4 mal) immer schnell, also eigentlich hab ich solange draufgeschlagen bis Ende war. Früher natürlich, man wird ja älter. :p
Den Türsteher Job hab ich aber schon vor einigen Jahren aufgegeben, die letzten Jahre war es also ruhig. Bis ich dann letztes Jahr wieder mit KK/KS/SV angefangen habe, wie oben zu sehen KM.
Gefällt mir auch gut, aber ich stell mich beim Sparring an wie der erste Mensch. Irgendwie trau ich mich nicht richtig reinhauen, man will ja keinen verletzten, jetzt steh ich halt immer irgendwie da und versuch so Axel Schulz mässig hinter meiner Deckung zu stehen und nichts abzubekommen. Leider gehts mir aber wie dem Axel, ich bekomm irgendwie immer was ab. Ich hab aber Hemmungen so richtig reinzugehen. Normalerweise würde ich auch den Bodenkampf suchen, da ich 94 Kilo bei 1,80 wiege ist das für mich meistens sehr effektiv, aber irgendwie steh ich immer da und will weder mir noch dem anderen weh tun. Es macht irgendwie nicht "klick" im Kopf. Ich kann das schlecht erklären.

Sparring hab ich auch früher nie gemacht, hab damals WT gemacht. :cool: bzw. Shotokan Karate und ein bißchen Aikido.

Wie erging bzw. ergeht es denn Euch beim Sparring ?

BBQ1
23-03-2007, 15:23
Vielleicht liegt es ja an den beiden Extremen, die du kennst. Gar kein Kontakt oder schlagen bis sich nichts mehr bewegt.

Wie ist es denn, wenn du die ganze Zeit getroffen wirst. Animiert das nicht zur einer Reaktion? Du must ja nicht voll durchziehen, sondern kannst explosiv und schnell mit nur leichtem Kontakt schlagen. Schon wenn die Faust in einem Handschuh nicht richtig geschlossen wird, ist der Treffer eigentlich gut erträglich.

Und was spricht gegen einen ordentlichen shoot? Tut doch keinem (wirklich) was.

Ansonsten würde ich sagen, dass man Hemmungen dadurch verliert, das man es immer wieder trotzdem tut! Kannst ja mal eine Zeit ein richtiges Boxtraining besuchen.

Oder liegt es vielleicht an deinen Trainigspartnern? Wenn die sich bei jedem Kontakt beschweren kann man in der Tat nicht vernünftig trainieren oder sparren.

Grüße

P.S. Wenn es dich grundsätzlich stört deinen Trainingspartnern Schmerzen zuzufügen, warum dann KM. Wie wäre es mit einer Kampfkunst die ohne Kontakt reines Training bietet. Oder Grappling- ist zwar mit viel Konatkt, kommt aber ganz ohne ohne Schläge aus. Oder überhaupt kein KS/KK. Ist ja kein muss.

Sven K.
23-03-2007, 18:49
Die Sache ist zu Anfang immer schwer.;)

Wie Sparrt Ihr denn ? Mit Schutzausrüstung oder ohne ?
Sieh das ganze als Spiel. Suche die Lücken bei deinem Partner und versuche ihn
dort zu "ticken" :D ;) Versuche so mit 70 % Kraft zu schlagen. Der Rest sollte
mit der Zeit von allein kommen.
Ist eventuell das "abbekommen" das Problem, also Angst ? Oder nur die Sorge
um deinen Partner ? Im Sparring bekommt man eigentlich immer ein paar ab. ;)

Stefan Krebs
23-03-2007, 19:16
Stefan Krebs
Junior


Anmeldedatum: 24.02.2007
Beiträge: 11
Wohnort: Trier Verfasst am: 17 03 2007 07:49 Titel: Re: SPARRING ???


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Hallo Marty:

Zum Thema Sparring habe ich in einem anderen Forum mal einen Beitrag geschrieben, der im weiteren Text folgt.
Ich hoffe, dass ein paar Anregungen für dich für das Sparringstraining dabei sind, da der Text ein kleiner Einstieg in die Materie Anwendungstraining sein soll!

Ich glaube, dass die Zielsetzung im Selbstverteidigungstraining immer das Vollkontaktsparring sein sollte!

Dabei ist jedoch wichtig, wie man sich schnellstmöglich zu diesem Ziel trainingsdidaktisch hinentwickeln kann, um eine entsprechende Qualität in dieser Trainingsform zu erreichen und mit wem man diese Trainingsform durchführen möchte!

Weiterhin ist wichtig, dass die Ausrichtung des Vollkontaktsparrings an der Realität orientiert ist und sich somit die Trainingsformen immer wieder den neuen Gegebenheiten der Strasse aufs Neue anpassen, da sich der Schläger auf der Strasse ebenfalls stetig weiterentwickelt!

Deshalb ist es in meinen Augen notwendig, dass sich innerhalb der Trainingsgruppe praxiserfahrene Personen befinden, die z.B. in Gefahrenbereichen arbeiten, und die ihr Wissen und ihre täglichen Erfahrungen in den Dienst der Gruppe stellen, um immer wieder aufs neue die Trainingsformen, die im täglichen Training absolviert werden, auf die tatsächlichen Gegebenheiten der Strasse abzustimmen, denn Wunsch und Wirklichkeit gehen meiner Meinung nach in vielen Trainingsgruppen stark auseinander!

Weiterhin ist es wichtig in meinen Augen, dass ein offener Dialog über die jeweils gemachten Erfahrungen im Sparringsbereich betrieben wird, um sich wie den anderen immer wieder aufs Neue zu hinterfragen!

Denn es nützt niemanden in meinen Augen, wenn sich alle dauernd im Training auf die Schulter klopfen und sagen, wie toll sie sind, bzw. alle "negativen" Erfahrungen, die man mit praktischen Übungsmethoden gemacht hat konsequent verdrängt werden!

Dies gilt natürlich auch für den Trainerstab, der sich gerne einer genaueren Analyse entzieht bzw. von den niedriger Graduierten zumeist geschont wird, da sie sich einerseits in das Graduierungsschema blind eingeordnet haben bzw. andererseits häufig Angst haben vor ihren jeweiligen Trainern, was zum Teil gar nicht unbegründet ist!

Denn das typische "Vorführ- bzw. Exekutionstraining" ist ein beliebtes Mittel, das ich die letzten Jahrzehnte häufig in Trainingsgruppen aller Art angetroffen habe und durch das die Schülerschaft immer wieder aufs Neue eingeschüchtert bzw. eingenordet wurde auf den jeweiligen Kurs der Schule bzw. des jeweiligen Verbandes!

Somit müssen für mich erst mal einige Grundvoraussetzungen erfüllt sein, um Vollkontaktsparring mit einer entsprechenden Qualität durchführen zu können:


1. Die Trainer müssen praktisch wissen, was die Zielsetzung vom Sparring ist, d.h. ihr Wissen darf nicht ausschließlich aus Büchern stammen, sondern sollte eine gewisse Authentizität aufweisen.

Dabei ist es nicht immer notwendig, dass sie selbst in Gefahrenbereichen stetig an der Front stehen, aber sie sollten im stetigen Dialog mit Menschen stehen, für die das zutrifft, um den Bezug zur Realität nicht zu verlieren!


2. Die Trainingsteilnehmer der Gruppe sollten Kopf und Herz an der richtigen Stelle haben, denn meine Erfahrungen haben gezeigt, dass es langfristig nur Sinn macht mit sozial kompetenten Menschen Anwendungstraining zu praktizieren, da Verletzungen noch niemanden wirklich weiter gebracht haben in meinen Augen!


3. Entsprechende Schutzausrüstung sollte getragen werden, damit Training über einen langen Zeitraum ohne größeren Abtrieb möglich ist!
Dazu gehören in meinen Augen natürlich auch entsprechende Matten wie z.B. aus dem Judobereich, um Bodeneingänge, Würfe, .... sicherer für alle eintrainieren zu können!

Bezüglich der Schutzausrüstung ist es wichtig, dass man nach dem Grundsatz verfährt, dass man nur auf so viel Schutzausrüstung zurückgreift, wie man trainingstechnisch und personenbezogen benötigt!

Denn je nach Trainingsstand und Persönlichkeit ist es in der Regel auch besser möglich entsprechende Kontrolle über die gemachten Techniken auszuüben!


4. Trainingsdidaktisch sollten die einzelnen Sinnesbereiche grundlagentechnisch geschult werden, d.h. dass etwas für den optischen, den haptischen, den kinästhetischen Bereich, etc. trainiert wird, um dem komplexen Trainingsfeld des Sparrings auch physiologisch gerecht zu werden.

Weiterhin sollten grundlegende Techniken in den einzelnen Teilsparringsbereichen trainiert werden, um die Qualität des Sparringtrainings zu optimieren!


5. Vom Trainingsaufbau sollte vom leichten zum Schweren vorgegangen werden, d.h. dass zu Beginn des Sparringtrainings dieses in Teilbereiche unterteilt werden sollte.

Somit werden im einzelnen Beinsparring, Kniesparring, Ellbogensparring, Armsparring, Clinchsparring, Bodenkampfeingänge und Bodensparring trainiert!

Dies mündet dann in komplettes Armsparring und komplettes Beinsparrring und komplettes Bodeneingangs und Bodensparring!

Diese Trainingsformen münden dann in Komplettsparring mit und ohne Kontakt und später auch gegen mehrere!


6. Die Heranführung und Einführung in die einzelnen Teilsparringsbereiche bzw. ins Komplettsparring erfolgt mit der 51% Regel!

Dabei legt der Trainer immer etwas mehr Qualität an den Tag in den einzelnen Trainingsformen, um den einzelnen Trainingsteilnehmer zu fordern aber nicht dauernd zu überfordern!

Dadurch wird ein optimaler Lerneffekt erzielt beim Trainingsteilnehmer und er merkt sehr schnell, wo seine Stärken aber auch seine Trainingsfelder liegen!

Dies unterscheidet sich grundlegend vom klassischen "Exekutionstraining" vieler Schulen, in denen in meinen Augen klassisch die Allmachtsphantasien und Profilneurosen der jeweiligen "Lehrer" zu Tage treten bzw. ausgelebt werden, was in meinen Augen keinen der Parteien lebenstechnisch wirklich weiter bringt!

Außerdem ist mit der Trainingsform verbunden, dass auch der Lehrkörper bei der Trainingsform der 51% Regel einen gewissen Abtrieb zu verzeichnen hat, da die Trainingsmethode dazu führt, dass man ebenso getroffen wird, denn die anderen 49% sind ja auch nicht zu verachten!

Bei dieser Methode kommt es natürlich dazu, dass man immer wieder aufs neue die 51% finden muss als Trainer, da sich der einzelne Trainingsteilnehmer ja recht schnell bei dieser Methode entwickelt!

Irgendwann wird man merken, dass der einzelnen Trainingsteilnehmer so gut geworden ist, dass man nur noch mit viel Mühe die 51% auflegen kann bzw. gar nicht mehr dazu in der Lage ist!

Hier schließt sich nun der Kreis der Trainingspartnerschaft, da es nun möglich ist, dass der eine wie der andere den anderen nun auf seine neuen 51% mitziehen kann!

Denn wer sagt denn, dass es innerhalb der persönlichen Trainingskarriere nicht mal zu einem Rollenwechsel von Trainer und Schülerrolle kommen kann!

Für mich steht dies sowieso außer Frage, da ich mich in unserer Trainingsgruppe auch als Teil des Ganzen verstehe und nicht außen vor laufe, d.h. bei uns ist jeder Trainingsteilnehmer!

Es gibt zwar auch bei uns Instructoren, aber dabei wird nach dem Grundsatz verfahren, dass wer mehr kann, mehr Verantwortung für die Gruppe hat!

Weiterhin ist jedoch jeder in der Gruppe, der entsprechende Erfahrungen gesammelt hat, dazu in der Lage Neulinge der Gruppe an der Hand zu nehmen und in die entsprechenden Trainingsformen einzuführen, dazu braucht man nämlich in meinen Augen keine "hohe" Graduierung, sondern hauptsächlich Kopf und Herz an der richtigen Stelle, eine Portion Empathiefähigkeit und ein bisschen Erfahrung im pädagogischen Bereich!


7. Eine weitere Voraussetzung ist in meinen Augen ein gut geschultes Trainerteam, das dazu in der Lage ist die Komplexität des Vollkontaktsparrings jeweils gezielt zu beobachten, zu analysieren und entsprechende Richtungshinweise an die jeweils Trainierender der Trainingsform zu geben!

Dazu sollten sie sich selbst regelmäßig darin üben, um überhaupt zu wissen, worüber sie im Training sprechen!

Denn viele "Trainer" sind zwar dazu in der Lage zu sagen, was in ihren Augen nicht funktioniert beim einzelnen Schüler, können jedoch auch nicht mehr umsetzen im Sparring als ihre Schüler, da sie sich dieser Trainingsform stetig entziehen!


8. Den Einsatz von technischen Hilfsmitteln halte ich für sehr sinnvoll, da so gezielt das Sparringstraining des einzelnen untersucht werden kann und sich durch die entsprechende Videoanalyse sehr schnell herauskristallisiert, wo die Stärken und Trainingsfelder des einzelnen im Verhältnis zu seinem jeweiligen Trainingspartner liegen!

Dies führt zu einer großen Transparenz im Training, da nun jeder ganz gezielt hinterfragt werden kann, wenn er dies möchte!

Dies führt zu einem sehr schnellen Evolutionsprozess des einzelnen, wodurch die Qualität der Trainingsgruppe natürlich auch wieder steigt!

Bei uns herrscht z.B. die Trainingsmaxime, dass der Neuling möglichst schnell ein guter Trainingspartner für alle in der Gruppe werden sollte!

Dadurch ist auch die Gruppe sehr stark bemüht dieses Ziel möglichst schnell zu erreichen, um wieder einen neuen guten Trainingspartner dazu zu bekommen!

Denn weitere gute Trainingspartner haben noch niemanden geschadet, ganz im Gegenteil!


9. Jeder trainiert mit jedem, d.h. dass der einzelne mit möglichst vielen Trainingspartnern innerhalb seiner Trainingskarriere trainieren sollte und nicht nur mit Personen, die die gleiche Graduierung haben, wie man selbst!

Denn jeder sollte mit möglichst vielen unterschiedlichen Personen trainiert haben, um sich im Ernstfall möglichst schnell auf den jeweiligen Gegner einstellen zu können!

Erfahrung ist im Ernstfall in meine Augen ein hoher Erfolgsgarant, was natürlich auch für das Sparringstraining gilt!


10. Eng damit verbunden ist es mit vielen unterschiedlichen Sparringsinteressierten aus den unterschiedlichsten Kampfkünsten Sparring gemacht zu haben.

Dazu zählen natürlich auch Leute, die auch noch nie irgendeine Kampfkunst betrieben haben, aber trotzdem was auf der "Pfanne" haben, und von denen habe ich schon genug kennen gelernt!


11. Das Training sollte darauf abzielen, die physischen und psychischen Leistungsgrenzen im positiven Sinne stetig nach oben jeweils zu verschieben, um der Ernstfallsituation bzw. dem Sparringtraining überhaupt gewachsen zu sein, d.h. dass im Training an der spezifischen Kraft und Kondition wie an den psychischen Grundvoraussetzungen wie z.B. einer entsprechenden Stressimpfung konsequent gearbeitet wird!


12. Das Verhältnis von Trainierendem und Trainer sollte so sein, dass eine individuelle Förderung der Stärken wie der Trainingsfelder beim einzelnen Trainierenden möglich ist, d.h. Massenunterricht sollte nicht der Fall sein!

Dabei hat sich bei uns ein Verhältnis von einem Trainer/ Fortgeschrittenen zu 2-4 Neulingen sehr gut bewährt, was nicht heißt, dass die Gruppenstärke sehr klein sein muss!

Denn eine Gruppe kann ja über sehr viele Fortgeschrittene wie Trainer verfügen, wodurch die Anzahl der Neulinge auch sehr groß sein kann!

Wichtig dabei ist jedoch auch, dass die Hallengröße eine so große Gruppe überhaupt verkraften kann, da Bewegung in der Halle überhaupt noch möglich sein muss!

Alles andere ist in meinen Augen kontraproduktiv und kann sogar sehr verletzungsträchtig sein, wenn nicht genügend Platz im Verhältnis zur Anzahl der Trainierenden vorhanden ist!

Weiterhin trainieren die Trainer einen großen Teil der Zeit mit, um auch zu wissen, was in der Praxis auf sie zukommt!

Zudem führt in der Regel nur individuelles Training in meinen Augen dazu, dass man sehr schnell für sich klar hat, wo seine Stärken und Trainingsfelder liegen und woran man dann arbeiten kann im Training!

Weiterhin kann man vor allem dadurch sehr schnell zu seiner persönlichen "Kampfidentität" finden, was dazu führt, dass man auch mit Ernstfallsituationen besser bzw. überhaupt zu Recht kommt!

Denn nur was zu einem passt, wird in meinen Augen auch unter Stress abgerufen, ob man das nun wahr haben möchte oder nicht!

Und dies bedarf des stetigen offenen Dialogs innerhalb der Trainingsgruppe, was in meinen Augen nur möglich ist, wenn dafür auch Zeit da ist, d.h. dass das Verhältnis zwischen Trainierenden und Trainern recht ausgewogen ist!

Weiterhin wird man sehen innerhalb seiner Trainingskarriere gerade im Sparringsbereich, dass jeder seine eigene "Kampfidentität" entwickelt und nicht unbedingt jede Technik jedem Trainingsteilnehmer auf den Leib geschrieben ist!

Genau dies sollte sich sehr schnell innerhalb der Trainingsgruppen heraus kristallisieren und der jeweilige Leitfaden sollte eine große Flexibilität aufweisen!

Denn einen "universellen" Leitfaden gibt es für mich nicht, sondern jeder sollte sich die individuellen Punkte im Training herausgreifen, die wirklich zu im passen!

Dies gilt vor allem für den Sparringsbereich, da dort in der Regel "nur" das funktioniert, was einem auf den Leib geschrieben ist, wenn der Partner, mit dem ich die Trainingsform durchführe, es wirklich wissen möchte im positiven Sinne!


13. Es sollte für mich keine großen bzw. überhaupt keine Hierarchien in der Trainingsgruppe geben, d.h. ein Graduierungssystem im herkömmlichen Sinne ist für mich ein großes Hindernis, um z.B. auch im Sparringsbereich erfolgreich arbeiten zu können!

Dies lässt sich sicherlich nicht verallgemeinern, aber entspricht meinen Erfahrungen, die ich in den letzten Jahrzehnten im Kampfkunstbereich gemacht habe!


14. Die Kosten sollten sich überschaubar gestalten, d.h. dass man seinen normalen Monatsbeitrag und ggf. seinen Jahresbeitrag bezahlt, Prüfungen für Graduierungen sollten nichts kosten in meinen Augen sondern leistungsbezogen verliehen werden!

Seminare sollten den Unterricht nur flankieren, aber der Unterricht sollte so gut sein, dass Seminare eigentlich nicht notwendig sind, d.h. spezielle Sparringsseminare, etc. sollten eigentlich nicht notwendig sein bei entsprechender Trainingskonzeption, d.h. z.B. überschaubaren Gruppenstärken, etc.

Diesbezüglich ließe sich die Liste noch beliebig verlängern, aber ein paar grundlegende Dinge, die ich von einem qualitativ fundierten Sparringstraining erwarte, habe ich im oberen Teil meines Beitrages schon mal kurz erläutert!

Abschließend ist zu sagen, dass man sich auf eine Straßenkampfsituation bestmöglich in meinen Augen nur vorbereiten kann im Training, wenn man sich die Frage stellt, was auf der Strasse auf einen zu kommen kann und wie ein Schläger in der Regel agiert, d.h. wer nicht trainiert wie ein Schläger im positiven Sinne, der wird einem Schläger auf der Strasse auch nie gewachsen sein, ob physisch wie psychisch und dazu gehört für mich im Training Sparring, Sparring und noch mal Sparring mit möglichst vielen hochwertigen Trainingspartnern, die Kopf und Herz an der richtigen Stelle haben, damit auch morgen noch ein Training möglich ist!!!!

Bis dann Stefan






Hallo,

ich habe ein Problem beim Sparring, wie ist es Euch den immer so ergangen?
Also, ich habe früher fast 10 Jahre als Türsteher/Sec gearbeitet, wenn es richtigen Stress gab hab ich entweder den Stressmacher in einen Griff genommen, das ging fast immer, wir hatten damals auch relativ viele Leute an der Türe, man war also immer abgesichert, oder ich bin rein und hab halt so oft zugeschlagen bis Ruhe war. Ging alles immer sehr schnell und ging auch fast immer gut.
Auch so privat ging es wenn mal was war (in meinem privaten Leben aber wirklich erst 3 oder 4 mal) immer schnell, also eigentlich hab ich solange draufgeschlagen bis Ende war. Früher natürlich, man wird ja älter. :p
Den Türsteher Job hab ich aber schon vor einigen Jahren aufgegeben, die letzten Jahre war es also ruhig. Bis ich dann letztes Jahr wieder mit KK/KS/SV angefangen habe, wie oben zu sehen KM.
Gefällt mir auch gut, aber ich stell mich beim Sparring an wie der erste Mensch. Irgendwie trau ich mich nicht richtig reinhauen, man will ja keinen verletzten, jetzt steh ich halt immer irgendwie da und versuch so Axel Schulz mässig hinter meiner Deckung zu stehen und nichts abzubekommen. Leider gehts mir aber wie dem Axel, ich bekomm irgendwie immer was ab. Ich hab aber Hemmungen so richtig reinzugehen. Normalerweise würde ich auch den Bodenkampf suchen, da ich 94 Kilo bei 1,80 wiege ist das für mich meistens sehr effektiv, aber irgendwie steh ich immer da und will weder mir noch dem anderen weh tun. Es macht irgendwie nicht "klick" im Kopf. Ich kann das schlecht erklären.

Sparring hab ich auch früher nie gemacht, hab damals WT gemacht. :cool: bzw. Shotokan Karate und ein bißchen Aikido.

Wie erging bzw. ergeht es denn Euch beim Sparring ?

johnspeedy
24-03-2007, 03:02
hallo,

naja, diese freundlichkeiten kennt man ja....ich tu dir nicht so weh und du
auch mir nicht........eventuell:D

diese haltung bringt nix....es geht doch um ne ernste sache die dir ja helfen
soll oder machste es nur just for fun und es ist dir egal?

oki gibs ja auch sowas, etwas lässig wie beachvolleyball.

wenns was bringen soll, würd ich dir wenn ich dein trainer wäre ruhig mal
nen fortgeschrittenen oder agressiven typ dir dampf machen lassen, oder
dir 2 auf den hals hetzen und gucken wie weit ich dich kitzeln kann....irgendwann wirst du bestimmt deine opferlamm
haltung aufgeben...:D

zum zweiten würd ich dir vorschlagen, wenigsten, wenn du es so
weiterbehalten willst, zu punkten...schnelle treffer, das du wenigsten
weist......das du ihn treffen kannst, auch hart wenn es mal ernst wird.

den bodenkampf würd ich lassen, weil du im anderen zu schwach bist versuchst du
davon abzulenken......gibt nur den weg es zu jetzt raffen..du bist jetzt 34...
wie heisst es so schön, was hänschen nicht lernt ..lernt hans nimmermehr..
denke dran...du bist schon hans....es wird zeit


sei froh das du als türsteher nie nen puncher vor dir hattest

greets