Vollständige Version anzeigen : Besonderheiten Heian Yondan
Klabauterlindi
26-03-2007, 19:14
Hi,
da Heian Yondan meine nächste Prüfungskata ist, bereit ich mich eigentlich schon en bissl drauf vor.
Die Kata "laufen" kann ich natürlich, aber worauf muss ich besonders wert legen??
In einer Kata sind ja immer kleine aber feine Besonderheiten, die es eben richtig ausmachen..
Bitte sagt mir alles was ihr wisst =) Stellungen/ Rhythmik / und so weiter
zB wie: beim Uraken Uchi/Kosa-dachi (erster Kiai) die Hüfte richtig abdrehen..
die letzten 3 Marote-Uke im Sanbon Rhythmus...
Wisst ihr was ich meine?? Ich hoffe ihr könnt mir alles wichtige sagen..
Danke!! Gruß Linda =)
unproVoked
26-03-2007, 22:49
ich würd sagen wichtig in der kata is das spiel mit dem tempo, z.b. am anfang schnell drehen und dann langsam die arme hoch, dann wieder schnell richtungswechesel und die arme langsam hinterher oder nach dem ersten kiai schnell in den kokuzudachi (schreibt man bestimmt nich so ^^) und dann langsam die arme öffnen
und zum anderen die saubere unterscheidung zwischen den 2 ständen, dass die beide klar und deutlich zu erkennen sind und eben saubere stellungen sind
Kazenomyoshu
27-03-2007, 11:14
Also, was ich sebst öfters mal vergesse, ist, dass auch beim Kakiwake Uke (direkt nach dem ersten Kiai) die Hand auf der Seite des vorderen Fußes vor der anderen Hand ausholt.
motocrossie
27-03-2007, 11:58
Wann hast Du denn Deine Prüfung? Machst Du sie auf einem Lehrgang oder im Heimatdojo? Viel Glück schon mal.
Aber mal eine ganz direkte Frage von mir: Meinst nicht, dass es besser wäre wenn Du Dir jemanden aus Deinem Dojo schnappst und mit ihm / ihr bis zum Umfallen zu trainierst? So können Dir die jeweilgen "Eigenheiten" und Schwerpunkte Eures Trainers / Prüfers anschaulich gezeigt werden. Meine Erfahrung ist einfach die, dass selbst die Heian-Katas in jedem Verband, bei jedem Lehrgang, zum Beispiel im Hinblick auf den Rhythmus anders trainiert werden. Geht schon bei der Anfangsbewegung los. Oder bei den drei Morote-Uke, die einen sagen gleiche Geschwindigkeit, andere wieder mit zunehmender.
Aber ich bin mir sicher, dass noch ein paar Antworten kommen werden, die Dir weiterhelfen.
Klabauterlindi
27-03-2007, 13:01
Ich habe vor entweder im Juni oder Juli auf nem Lehrgang Prüfung zu machen.
Ich übe auch schon mit ner Freundin aus meinem Dojo, aber sie macht den 4. Kyu... (Grundschule is bis auf eine Ausnahme gleich und Kumite hat sie im Gegensatz zu mir freien Gegenangriff.. Aber die Katas sind ja verschieden und darum gehts ja hier..)
Und da wir beide uns nicht hundertpro bei allem sicher sind (eben wegen starken Unterschieden in Büchern/Dojos) wollte ich mehrere Meinungen - deshalb auch der Thread!
Zu den Kakiwake-Ukes: Das zB die rechte Hand vor der linken sein muss, wenn der rechte Fuß vorne ist, weiß ich.
Muss man den nicht auch so ausholen, dass man die Arme aus der Hüfte schnell hochreißt und dann langsam auseinander und dabei von oben nach unten ziehen?? (das mit dem von oben nach unten ziehen war mir neu - hab ich aber mal gehört, dass es so gemacht werden soll)
Danke schonmal für die Antworten.. Ich hoff es kommen noch mehr =)
unproVoked
27-03-2007, 13:53
Zu den Kakiwake-Ukes: Das zB die rechte Hand vor der linken sein muss, wenn der rechte Fuß vorne ist, weiß ich.
Muss man den nicht auch so ausholen, dass man die Arme aus der Hüfte schnell hochreißt und dann langsam auseinander und dabei von oben nach unten ziehen?? (das mit dem von oben nach unten ziehen war mir neu - hab ich aber mal gehört, dass es so gemacht werden soll)
Danke schonmal für die Antworten.. Ich hoff es kommen noch mehr =)
Japps, wir haben auch immer von oben nach unten gezogen und sind dabei auch mit dem ganzen Körper noch n bisschen zurück, soll im Bunkai wohl so ausgelegt sein, dass dich dein Gegner greifen will und du seine Arme auseinander presst
Bei den 2 Geage's einen sauberer Uraken schlagen (wird gerne mal zum tetsü) und nicht beim schnappen der Füsse den Uraken hochziehen.
Franziska
28-03-2007, 08:45
Ich habe vor entweder im Juni oder Juli auf nem Lehrgang Prüfung zu machen.
Ich übe auch schon mit ner Freundin aus meinem Dojo, aber sie macht den 4. Kyu... (Grundschule is bis auf eine Ausnahme gleich und Kumite hat sie im Gegensatz zu mir freien Gegenangriff.. Aber die Katas sind ja verschieden und darum gehts ja hier..)
Und da wir beide uns nicht hundertpro bei allem sicher sind (eben wegen starken Unterschieden in Büchern/Dojos) wollte ich mehrere Meinungen - deshalb auch der Thread!
Zu den Kakiwake-Ukes: Das zB die rechte Hand vor der linken sein muss, wenn der rechte Fuß vorne ist, weiß ich.
Muss man den nicht auch so ausholen, dass man die Arme aus der Hüfte schnell hochreißt und dann langsam auseinander und dabei von oben nach unten ziehen?? (das mit dem von oben nach unten ziehen war mir neu - hab ich aber mal gehört, dass es so gemacht werden soll)
Danke schonmal für die Antworten.. Ich hoff es kommen noch mehr =)
kleine Frage: zeigt Dir denn das nicht alles Dein Lehrer?
Klabauterlindi
28-03-2007, 13:09
Natürlich, aber wie ich schon meinte, wollte ich Meinungen von mehreren Leuten, weil es ja von Dojo zu Dojo auch Unterschiede gibt...
Und vlt kommt ja was, was mir jetzt neu ist und dann kann ich meinen Trainer fragen, wie ichs jetzt am besten machen soll... :)
Black Fire
30-03-2007, 11:48
Das entscheidende an der Haian Yondan ist, neben der Beherrschung der entscheideneden Aspekte der vorhergehenden Katas:
1. Die Arbeit mit dem Schwerpunkt
Ab der 3. Bewegung hast du immer wieder Gewichtsverlagerungen.
Besonderes Augenmerk liegt dabei auf eben dem Übergang zum Gedan-juyi-uke (3. Bewegung), den Yoko-geri-Mae-Empi-Kombinationen und der Nachfolgenden Sequenz bis zum Kaki-wake-Uke.
Wichtig ist hierbei, das der Druck aus dem hinteren Bein kommt, das heißt, das dieses vorher belastet werden muss.
Für die Tritte heißt das: Standbein beugen und erst mit dem Empi strecken.
2. Tzuki stark ohne auszuholen
Bei dem Übergang aus Kaki-wake-Uke zu Mae-geri-Oi-tzuki bleiben die Fäuste bis zuletzt in der Position vor der Brust. Das stellt eine technische Neuerung zu den vorherigen Katas dar, in denen Tzukis nur von der Hüfte geschlagen werden.
Und ganz wichtig: Der Oi-Tzuki muss ansatzlos und STARK sein.
3. Auch die letzte Technkik nach dem Kiai stark machen
Schon öfters gesehen: Manche denken, mit dem Kiai sei die Kata vorbei.
Falsch. Die letzte Technik nochmal stark machen.
Der Rest hängt von einem guten Kihon ab.
Viel Erfolg
Oss
Klabauterlindi
31-03-2007, 16:22
Hey super, DANKEEE!! :thx:
Franziska
01-04-2007, 15:49
Noch ein paar kleine Tipps, die ich bei meinen Schülern einfordere (gilt übrigens für alle kata und wurde hier wohl noch nicht erwähnt):
1. Mach die Kata nicht so schnell. Atme nicht nur in der Brust, sondern atme bei jeder Technik in den Bauch. Achte auf die genaue Rhytmik der Atmung (es gibt auch zwei Techniken mit einer Ausatmung, sowie Blocktechniken bei den eingeatmet wird usw.). Deine korrekte Atmung bestimmt die Geschwindigkeit der Kata. Ziehst Du die Atmung nur in den Brustbereich, bist Du zu schnell und Du wirst nicht in der Lage sein, Kime zu entwickeln.
2. Achte auf die Stellung der Gelenke: nicht bis zum Anschlag durchdrücken, Schultern nicht anheben und verspannen (kommt oft bei falscher Atmung vor), die Schulter auf keine Fälle in den Schlag hineinnehmen. Achte auch darauf, dass ein Fauststoß nicht die Kraftlinie verläßt. Damit meine ich z.B., dass die Faust beim Oi zuki oder Gy. zuki chudan oft fälschlicherweise zu weit vor die Körpermitte geführt wird (weil man oft gesagt bekommt: Trefferpunkt ist Solar Plexus). Probiers mal am Makiwara und Du wirst den Fehler schmerzlich kennenlernen ;)
3. Achte auf die richtige Kraftverteilung: Blocktechniken sind weicher (höchstens halbe Kraft) und verfolgen gewisse Prinzipien, um die es eigentlich geht. Tsukis werden mit größter Beschleunigung ausgeführt; dass heißt, dass Du enspannt sein mußt und erst beim "Auftreffen/Einrasten" die entsprechende Muskulatur für einen Bruchtteil/Sekunde spannst und sofort wieder Entspannung erreichst. Welche das genau sind, wirst Du am Makiwara erlernen können.
4. "Schrei" den Kiai nicht. Weißt Du, wie ich das meine?
Abschließend: Wenn Du Kata übst, achte nicht nur auf die "Schönheit" der Kata und ob sie dem Prüfer "gefällt" (ist nicht so wichtig), sondern achte mehr darauf, ob die Techniken wirksam sind und wozu sie gemacht wurden. Beachte alle Prinzipien des Kihon, denn die brauchst Du später in den Jiyu Formen des Karate und mußt sie dort ohne Nachdenken umsetzen können. Alle Heian Kata verfolgen einen Sinnn und sind nicht nur Aneinanderreihung von Techniken. Also gib Deiner Kata einen Sinn, den Du nicht nur an der Oberfläche suchen solltest.
Beachte einfach den 19. Leitsatz von Funakoshi: Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell, alles in Verbindung mit der richtigen Atmung.
Vielleicht hilft Dir das auch noch ein wenig. Dein Trainer wird es Dir sicherlich nochmal genauer zeigen können. Im Forum kann man solche Dinge schlecht erklären; dass geht normalerweise nur im Dojo.
Ich halte das Bunkai für das wichtigste bei JEDER Kata. Jede Bewegung hat einen Sinn, wenn man den nicht versteht ist eine Kata nichts anderes als Ballett. Wenn du also den Ablauf gelernt hast, lern das (oder die) Bunkai und mach jede Bewegung so dass sie "Sinn" macht.
Klabauterlindi
01-04-2007, 18:10
Hey Franziska, danke für deinen Eintrag, der ist echt super!
Und Soju: Finde ich auch, bei manchen Katas hab ich erst durchs Bunkai richtig gewusst, wie ich die Technik ausführen soll!!
@Franziska: Ich höre immer verschiedene Sachen über den Kiai, manche sagen, es ist so eine starke Ausatmung für ne betonte Technik, dass ein Ton beim Ausatmen entsteht.
Andre sagen der Kiai sollte wirklich ein Schrei sein, der den Gegner auch in gewisser Weise "verblüfft", wenn auf einmal sich jemand gekonnt und schreiend eben verteigt.. (Ich denke du weißt was ich meine..) Also ich wäre auch etwas überrascht, wenn ich jm angreif und auf einmal brüllt der sich nen Ast ab und überrumpelt mich ^^ (wenn ichs jetzt nicht *gewohnt* wäre...)
Was ist denn jetzt richtig?! Kann ja sein, dass es Stilbedingt ist - wie so vieles in den KKs!
unproVoked
01-04-2007, 18:29
schon richtiger Schrei, aber nur während der Technik, also quasi sehr geräuschvolles kime :D
bloß eben nicht eine halbherzige Technik und ein Schrei der durch Mark und Bein geht und in 3km Entfernung noch die Tiere aus dem Wald verscheucht
Klabauterlindi
01-04-2007, 19:11
:D :D geil!
Ok, gerafft :cool: :thx:
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