pilger
01-04-2007, 16:18
Hallo!
Da Kampfkünstler gerade im IMA Bereich oft die Überzeugung haben, dass es gilt, in einer brenzligen Situatuion den Kampf zu vermeiden (auch meine Überzeugung), hier mal eine kleine aktuelle Erfrahung, die ich am Freitag Abend machen durfte, um nicht immer nur in Theorien zu versinken :D
Bin in einer Diskothek, in der auch Disco-Oldies wie ich verkehren dürfen. So tanze ich zu fortgeschrittener Stunde vor mich hin. Dabei kommt es zu einem sehr netten Kontakt mit einer Frau, und wir haben uns auf Anhieb sehr gut verstanden. Später an der Theke stehen wir und flirten nicht nur verbal, sondern mit der ein und anderen körperlichen Berührung, sprich ein wenig küssen und tätscheln.
Ein Mann neben uns deutlich größer und breiter als ich, der uns beobachtet, spricht mich, bereits etwas lallend an, dass genau so Typen wie ich dran schuld seien, dass ihm seine Frau weggelaufen sei. Hierbei gestikulierte er bereits mit seiner Hand in meine Richtung und sein Körper spannte sich an.
Mein Abstand von ihm betrug nur ca. 1,5 Meter. Nun war es so, dass ich bereits zuvor bemerkte, dass er uns vorher bereits länger "angeglotzt" hatte und ebenso registrierte ich, dass er sich zu uns trollte. Mit glotzen meine ich dieses alkoholisierte, aggressive Schauen, wo bereits sämtliche Alarmglocken angehen sollten. Glücklicherweise funktioniert dieses kleine Alarmsystem bei mir recht gut. Daher "wusste", besser gesagt fühlte ich aufgrund seiner Sprache, Haltung und Körpersprache, dass es bei einer "falschen" Reaktion meinerseits nicht beim Reden bleiben würde. Gefährlich war dabei der recht geringe Abstand, da er mit einem kleinen Step sofort an mir gewesen wäre. So war umdrehen und weggehen zu riskant.
Also musste von mir nun eine direkte Reaktion erfolgen. In der Situation blieb nicht viel Zeit zum NAchdenken, da der Typ sichtlich nicht mein Freund werden wollte.
Was ich wusste, war, dass ich mich dort auf keinen Fall prügeln wollte. So kam von mir aus lediglich ein fester Blick direkt in seine Augen, der im Nachinein betrachtet glücklicherweise genau die richtige Länge und Intensität hatte, um ihm lediglich zu zeigen, dass ich ihn im Zweifel nicht scheuen würde. Er war aber eben auch nicht so lang, dass er sich dadurch noch stärker provoziert fühlte. Unmittelbar danach sagte ich zu meiner neuen Bekannten, dass es besser sei, ein Stück weiter zu rücken und wir setzten uns zwei Plätze weg. Eine Entfernung, die sicher, aber nicht feige war. Er registirerte unseren Platzwechse, nuschelte jetzt noch etwas unverständliches in meine Richtung, drehte sich dann aber zur Theke und trank sein Bier weiter und ließ uns den ganzen Abend über in Ruhe. Und der Abend lief so gut weiter wie er begann.
Das Vermeiden der Auseinandersetzung war für mich ein überaus befriedigendes Gefühl und war das beste, was ich in der Situation tun konnte.
Früher hätte ich vermutlich anders reagiert, da galt ich häufig als Hitzkopf, und hätte meine jetzigeRektion als feige empfunden, heute habe ich zum Glück dieses Stück Gelassenheit mehr.
Und das ist für mich etwas, was ich im Lauf der Zeit aus dem Taichi gelernt habe.
Siegen - ohne kämpfen zu müssen.
Grüße
Pilger
Da Kampfkünstler gerade im IMA Bereich oft die Überzeugung haben, dass es gilt, in einer brenzligen Situatuion den Kampf zu vermeiden (auch meine Überzeugung), hier mal eine kleine aktuelle Erfrahung, die ich am Freitag Abend machen durfte, um nicht immer nur in Theorien zu versinken :D
Bin in einer Diskothek, in der auch Disco-Oldies wie ich verkehren dürfen. So tanze ich zu fortgeschrittener Stunde vor mich hin. Dabei kommt es zu einem sehr netten Kontakt mit einer Frau, und wir haben uns auf Anhieb sehr gut verstanden. Später an der Theke stehen wir und flirten nicht nur verbal, sondern mit der ein und anderen körperlichen Berührung, sprich ein wenig küssen und tätscheln.
Ein Mann neben uns deutlich größer und breiter als ich, der uns beobachtet, spricht mich, bereits etwas lallend an, dass genau so Typen wie ich dran schuld seien, dass ihm seine Frau weggelaufen sei. Hierbei gestikulierte er bereits mit seiner Hand in meine Richtung und sein Körper spannte sich an.
Mein Abstand von ihm betrug nur ca. 1,5 Meter. Nun war es so, dass ich bereits zuvor bemerkte, dass er uns vorher bereits länger "angeglotzt" hatte und ebenso registrierte ich, dass er sich zu uns trollte. Mit glotzen meine ich dieses alkoholisierte, aggressive Schauen, wo bereits sämtliche Alarmglocken angehen sollten. Glücklicherweise funktioniert dieses kleine Alarmsystem bei mir recht gut. Daher "wusste", besser gesagt fühlte ich aufgrund seiner Sprache, Haltung und Körpersprache, dass es bei einer "falschen" Reaktion meinerseits nicht beim Reden bleiben würde. Gefährlich war dabei der recht geringe Abstand, da er mit einem kleinen Step sofort an mir gewesen wäre. So war umdrehen und weggehen zu riskant.
Also musste von mir nun eine direkte Reaktion erfolgen. In der Situation blieb nicht viel Zeit zum NAchdenken, da der Typ sichtlich nicht mein Freund werden wollte.
Was ich wusste, war, dass ich mich dort auf keinen Fall prügeln wollte. So kam von mir aus lediglich ein fester Blick direkt in seine Augen, der im Nachinein betrachtet glücklicherweise genau die richtige Länge und Intensität hatte, um ihm lediglich zu zeigen, dass ich ihn im Zweifel nicht scheuen würde. Er war aber eben auch nicht so lang, dass er sich dadurch noch stärker provoziert fühlte. Unmittelbar danach sagte ich zu meiner neuen Bekannten, dass es besser sei, ein Stück weiter zu rücken und wir setzten uns zwei Plätze weg. Eine Entfernung, die sicher, aber nicht feige war. Er registirerte unseren Platzwechse, nuschelte jetzt noch etwas unverständliches in meine Richtung, drehte sich dann aber zur Theke und trank sein Bier weiter und ließ uns den ganzen Abend über in Ruhe. Und der Abend lief so gut weiter wie er begann.
Das Vermeiden der Auseinandersetzung war für mich ein überaus befriedigendes Gefühl und war das beste, was ich in der Situation tun konnte.
Früher hätte ich vermutlich anders reagiert, da galt ich häufig als Hitzkopf, und hätte meine jetzigeRektion als feige empfunden, heute habe ich zum Glück dieses Stück Gelassenheit mehr.
Und das ist für mich etwas, was ich im Lauf der Zeit aus dem Taichi gelernt habe.
Siegen - ohne kämpfen zu müssen.
Grüße
Pilger