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Vollständige Version anzeigen : Fairness vs.Taktik Umgang mit verletzten Gegnern?



bluemonkey
01-04-2007, 19:57
Hallo Freunde der schlagenden Künste:

in dem Kampf Maske/Hill wurde von den Kommentatoren ab Runde 8 davon gesprochen, dass Maske nun gezielt auf den Cut schlagen soll, um einen Abbruch des Kampfes zu bewirken.
Ist das ofizielle Taktik im Boxsport oder gibt es eine Art Ehrencodex (der dann natürlich wieder dem Verletzten Vorteile verschaffen würde).
Wie ist das bei ernsthaften Verletzungen wie Kieferbruch usw. wo der Gegner dauerhaft geschädigt werden könnte. Haut man dann auch noch gezielt drauf?
Macht man sich Gedanken über Eigengefährdung bei stark blutenden Gegnern durch Krankheiten wie HIV oder Hepatitis (war im Basketball in USA mal Thema)?

Gruß, Bluemonkey

Branco Cikatic
01-04-2007, 20:21
Ist das ofizielle Taktik im Boxsport oder gibt es eine Art Ehrencodex (der dann natürlich wieder dem Verletzten Vorteile verschaffen würde).


Gruß, Bluemonkey
Es gibt im Boxsport keinen Ehrenkodex in diesem Sinne,
es ist wie Du es sagst offizielle Taktik.

nutella09
02-04-2007, 13:50
Über das Risiko mit HIV und so hab ich mir schon Gedanken gemacht. Wär meiner Meinung nach schon sinnvoll einen verpflichtenden Test für alle Boxer einzuführen!

Gladbeck
03-04-2007, 10:01
Ehren kodex?
Für soviele Millionen kann man doch verlangen das sich die Boxer nicht gegenseitig mit Wattebäuschchen bewerfen oder?
Man hört ja auch nicht auf zu schlagen nur weil man sieht das es dem Gegner weh tut.

Kanne
03-04-2007, 11:43
Also mal davon abgesehn, dass Henry schon vorher die ganze Zeit mit seiner Führhand auf die Stelle eingedroschen hat, ist das legitim. Wie schon gesagt, das ist Kampfsport und es ist jedem freigestellt mitzumachen oder es sein zu lassen. Dann gehts noch um nen Haufen Kohle, den sich sicherlich keiner endgehen lassen wollte. Und wenn der Hill da wie son Tiefseetaucher immer mit dem Kopf abtaucht und zusticht muss er sich nicht wundern, wenn er sich beim auftauchen den Schädel stößt. Das ist quasi sowas wie ein Berufsrisiko würd ich mal sagen.

Ramirisone
03-04-2007, 13:28
HIV stirbt an der luft

megahoschi
03-04-2007, 13:37
HIV stirbt an der luft

naja, nicht sofort, aber sehr schnell, das stimmt schon.

zum thema: wenn man nicht mehr kann, muss man halt aufgeben. das steht ja jedem frei. außerdem sollte der trainer soviel herz haben, das handtuch zu werfen wenn´s zu heftig wird. dann gibt´s auch noch den ringarzt, der bei schlimmen verletzungen den kampf abbricht. der wurde ja auch im letzten maske-kampf konsultiert.

bluemonkey
03-04-2007, 23:45
Mir gings nicht um eventuelle Schmerzen,
sondern darum, dass ein Kampf eben vom Ringarzt abgebrochen wird, obwohl der verletzte Boxer von der blutenden Platzwunde abgesehen (und einer eingeschränkten Sicht) körperlich noch in der Lage und Willens wäre, weiterzukämpfen und eventuell zu gewinnen. Dann ist es doch die Frage, will ich gewinnen weil ich der bessere Boxer bin, oder weil mein Gegner zufällig einen Cut hat, den ich ausnütze, um den Kampf aufgrund des Reglements abbrechen zu lassen. Scheint allerdings nur ums Gewinnen und ums Geld zu gehen (standen die Börsen nicht vorher schon fest?).
Ich kann mich noch an einen Kampf von Vitali Klitschko als Titelverteidiger erinnern, als er sich einen Muskelriss in der Schulter zuzog und dann den Kampf abgebrochen (und somit seinen Titel verloren) hat. Eventuell hätte er durch Passivität noch ein Unentschieden geschafft und wäre somit Weltmeister geblieben, das wollte er angeblich seinen Fans nicht antun.
War diese Behauptung nur vorgeschoben und er hätte eh verloren oder ist Vitali ein Weichei oder gar dumm?

megahoschi
03-04-2007, 23:55
oder weil mein Gegner zufällig einen Cut hat, den ich ausnütze, um den Kampf aufgrund des Reglements abbrechen zu lassen.
das wie spielt keine rolle. gewonnen ist gewonnen. die regeln stehen fest, bevor der kampf beginnt. wenn einem die nicht passen, sollte man nicht antreten. simple is that.

Ich kann mich noch an einen Kampf von Vitali Klitschko als Titelverteidiger erinnern, als er sich einen Muskelriss in der Schulter zuzog und dann den Kampf abgebrochen (und somit seinen Titel verloren) hat. Eventuell hätte er durch Passivität noch ein Unentschieden geschafft und wäre somit Weltmeister geblieben
man kann auch wegen feigheit disqualifiziert werden. mehrere runden nur in der doppeldeckung zu verbringen und vor dem gegner wegzurennen wäre z.b. so ein anlass.