Vollständige Version anzeigen : "GUTE" Kung-Fu Schule?
Christoph2
25-12-2002, 12:35
Woran kann man eine echt gute Kung-Fu Schule erkennen?
Ich hab schon oft gehört, dass es viele möchtegern Meister gibt, aber woran erkennt man beim Probetraining, dass man an der falschen Adresse ist?
moin und schönes Fest.
also ich kann jetzt nur vermuten und aus geringer eigener Erfahrung sprechen, was Du beachten könntest.
Mir fällt oft auf das deutsche Lehrer einer Philosophie trachten die nichts mit der gemeinen chinesischen gleich hat.
Man kann auch sagen das der Weg einer Sekte, diesem gleicht.
Sie fangen an zu reden und zu reden, wollen überzeugen und beeinflussen. Reden über andere abfällig und überheblich. Sagen ihre Lehre sei die beste und die tiefste. Wollen beeindrucken mit Fähigkeiten, dennoch fragen sie nie was Du erreichen willst, weshalb Du die Kunst erlernen willst und welche Ziele Du hast. Von solchen Schulen würde ich mich fernhalten.
Dort wird meist Loyalität so groß geschrieben, dass Dein Verstand daheim bleiben sollte.
Informiere Dich über Stile oder spezielle interessen, bilde Dir eine EIGENE Meinung über Deine Faszination in der Richtung der Kunst, die Du für Dich die richtige hälst (instand Link: http://home.t-online.de/home/Jet-X/wushu.html ).
Lass Dich nicht von Stammbäumen oder übertriebenen Shaolingeschichten beeindrucken, denn wer Sich auf Qualität anderer Stützt muss die seine noch finden.
Das sind die Sachen, die ich allgemein sagen kann, die oftmals typisch sind.
Das wirst Du auch schnell merken, wenn Du mit einem Lehrer oder dem Leiter ein Gespräch hast... stelle zusätzlich ein paar ideelle Fragen neben dem Kursangebot, die für Dich schon klar sind und wenn Dir die Antwort passt gibts schon mal ne gute Grundlage.
Bin gespannt, was von den anderen zu Deiner Frage noch ergänzt wird.
Sooo muss los, meine hölzerne Puppe nadelt schon :D
solong
jian
PS. Huuups sorry, der Link ist anscheinend vorrübergehend tot... hoffe das ändert sich, denn die Übersicht ist lohnenswert.
Für mich sind wichtige Punkte:
- Auftreten des Lehrers und der Schüler
- Herkunft des Stils (authentisch?)
- Sauberkeit der Schule
- technisches Niveau der Schüler
- Fotos, Bilder und Stammbaum als "Beweis" der Herkunft
- sinnvolle Erklärungen und Übungen
- Unterrichtsaufbau mit Formen, Kampf, Grundübungen,...
Tipp:
Probetraining machen und schauen, ob du dich wohlfühlst...
kleiner Drachen
27-12-2002, 11:01
Sehe ich genauso!
Es ist sehr wichtig ein Training mal mitzumachen um eine Entscheidung zu fällen.
Viele versuchen beim ersten Mal die neuen zu beeindrucken und "bauschen" das Training extra auf!
Schau Dir alles genau an und entscheide nicht sofort!
Frage Dich aber auch selbst wo deine Interessen liegen und ob sie in dieser Schule erfüllt werden!
Gruß Lars
...da gibt es noch mal einen wichtigen Aspekt...
...schau doch mal, wie lange du unverbindlich schnuppern kannst.
im kung fu bereich ist eine stunde sicher nicht genug...
ich handhabe es so, dass interessenten einen ganzen monat reinschnuppern können..........
BonsaiBabyGirl
28-12-2002, 19:28
[QUOTE]Original geschrieben von Shaolin Quan
ich handhabe es so, dass interessenten einen ganzen monat reinschnuppern können..........
....ist bei uns genauso!!!!.........danach kann man sich dann endgültig entscheiden.....
Scheint ja so Gang und Gebe zu sein in der Nähe von Ulm.;)
BonsaiBabyGirl
29-12-2002, 19:56
...scheint wohl so, zumindest mal in den beiden Schulen:) ...
hanzaisha
30-12-2002, 08:42
ist ja sehr großzügig…_die meisten bieten maximal eine probestunde an. wenige eine woche.
Hi,
wir handhaben das ebenso.
Ca. 4 Wochen Testphase für beide Seiten sind aus meiner Sicht wichtig, da ich ja nicht unbedingt jeden unterrichten will.
So können beide Seiten probieren, ob sie zueinander passen.
tigercrane
03-01-2003, 13:18
hi an alle
@christoph2
in einem probetraining wirst du das kaum merken.. viele merken dies erst nach vielen vielen jahren....
viele grüsse
kleiner Drachen
07-01-2003, 21:56
Man sollte auf jedenfall immer mehr als eine Stunde anbieten. Es ist relativ schwierig einen Charakter kennenzulernen, wenn man sich nur eine Stunde gesehen hat und zusammen trainiert hat!
Gruß Lars
Alephthau
07-01-2003, 22:36
Hi,
mein Sifu hat sich erstmal "standhaft" geweigert, daß ich nach ein paar Stunden in seine Schule eintrete. Hab was weis ich wie lange "Probetraining" gehabt!:D
Für mich ist es ein gutes Zeichen wenn ein Lehrer einen nicht gleich vereinahmen will.
Zum Thema,
Hallo alle zusammen,
ich war 1 1/2 Jahre in einer unseriösen Schule, das sah folgendermassen aus: Probestunden unterlagen der Gnade des Sifus, man sollte ihm dankbar sein, wenn man mehr als eine bekam. Das Training überliess er meistens seinen zwei Braungurten, denn er hatte besseres zu tun wie telefonieren oder "wichtige" Geschäfte zu organisieren. Wenn er etwas zum Training beizutragen hatte, war es dummes Geschwätz, z. B. er hat in seinem Leben schon alles gemacht, was es gibt; kennt alles; hat natürlich überall seine Kontakte; blablabla.....Es gab viele Weiss- und Gelbgurte und kaum höhere, denn nur wenige wollten ihn länger ertragen. Zwei hartnäckige Braungurte haben für ihn fast immer das Training gemacht – sie hatten die Hoffnung eines Tages schwarz zu machen, so lange wollten sie noch bleiben. Die Braungurte durften für ihr Training auch noch kräftig zahlen. Abzocken war sein oberstes Gebot. Traininsequiment sollte man von ihm zu überhöhten Preisen abkaufen, sonst war er beleidigt. SV-Techniken und Sparring hat er im normalen Training sehr, sehr wenig gemacht, weil das sind ja alles ganz geheime Techniken. Um solche Sachen zu lernen, gab es zum Aufpreis von 25,-€ dreimal im Monat eine "Spezialtruppe". Da hat man dann auch nicht viel mehr gelernt, aber man hatte einige Verpflichtungen gegenüber dem Sifus mehr – denn in China würde es so zugehen. Sektenartige Loyalität, sklavenhaftige Dienste, seine Meinungen übernehmen, etc. Wer dies nicht einhielt, wollte er in der Gruppe denunzieren. (Hat aber nicht geklappt, die Gruppe hat zusammen gehalten und wir haben gekündigt!). Um mehr Techniken zu erlernen, hätte man dem Sifu Frondienste erweisen müssen, wie die Schule putzen und auf eigene Kosten renovieren, immer zu seiner Verfügung stehen, nach seinem Mund reden und immer schön schleimen ,etc.. Wenn man dies alles einhielt hat man vielleicht eine Waffenform gezeigt bekommen. Eine Chinareise hat er veranstaltet, diese wurde bei Dahlke-Reisen gebucht, hat aber bei ihm 500 € mehr kostet als bei Dahlke. Die Begründung war er hätte Institutionen schmieren müssen???? Sechs Schüler haben in der Schule von Shi Deyu in Shaolin 6 Tage trainiert und eine Woche haben sie Sightseeing in Peking gemacht. Danach war das Mass voll! Bei Abgabe der Kündigung fiel dem Sifu nicht viel zu seiner Verteidigung ein ausser: er sei über jede Kritik erhaben, denn er suche sie zuerst bei sich!
Schade das so Leute meinen sie könnten eine Wushu-Akademie leiten, anstatt eine Therapie zu machen.
So das waren meine Erfahrungen mit einer unseriösen Schule, wir sind jetzt in Frankfurt bei einem super netten und korrekten Lehrer. Das Blöde ist bloss wir müssen einen neuen Kung-Fu-Stil lernen. Jetzt weiss ich aber wenigstens, was ich mache. Vorher soll es Wushu gewesen sein, aber der "tolle" Sifu hat ja nie über seine Qualifikationen gesprochen, denn seine China-Reisen und Referenzen sind eher bescheiden.
Ich wünsche jedem Neuling bessere Erfahrungen!
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