Kunst/Literatur = Wirklichkeitsflucht??? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Kunst/Literatur = Wirklichkeitsflucht???



Engin
08-04-2007, 19:14
Hhm, da von zwei sehr anerkannten Psychologie-Professoren, Künstler als irgendwie "gestört" gehalten werden, habe ich die beiden mal hier zitiert.


Was Sigmund Freud über Kunst und Literatur dachte:

Freud glaubte, dass die Sublimierung unbefriedigter Libido für die Entstehung aller Kunst und Literatur verantwortlich sei. Er dachte also, dass Künstler ihre infantile Sexualität befriedigen würden, indem sie diese in nicht-triebhafte Formen umwandelten. Wie wir im dritten Kapitel sahen, meinte Freud, dass die Verdrängung perverser, prägenitaler Komponenten des Sexualtriebs zur Hemmung der sexuellen Entwicklung und zu einem andauernden Mangel an sexueller Befriedigung - den er regelmäßig bei Neurotikern fand - führe. Wenn die Triebe nicht verdrängt, sondern aus dem einen oder anderen grund verstärkt würden, könnte die betreffende person sexuell pervers werden.
Eine dritte Möglichkeit, mit denselben trieben umzugehen, steht denjenigen offen, die künstlerisch begabt sind. Künstler sind so gesehen menschen, die möglichen Neurosen und Perversionen ausweichen, indem sie ihre Triebe in ihrem Werk sublimieren.

Wie schon gesagt, war Freud der Meinung, Kunst und Literatur würden durch die Sublimierung unbefriedigter Libido hervorgebracht. Nun wird Freud zufolge die Sublimierung notwendigerweise auch von normalen Menschen eingesetzt, die den Zwängen der Zivilisation ausgesetzt sind; wäre hingegen eine vollständige Abfuhr der Libido möglich, würden Kunst und Literatur ihre Notwendigkeit verlieren. daraus folgt auch, dass Künstler, die einen großteil ihrer Zeit Aktivitäten widmen, die das Produkt von Sublimierung sind, eher neurotisch sind, als der Durchschnittsmensch. Das war in der Tat auch Freuds sicht.

,,der Künstler ist im Ansatz auch ein introvertierter, der es nicht weit zur Neurose hat. er wird von überstarken Triebbedürfnissen gedrängt, möchte Ehre, Macht, Reichtum, Ruhm und die Liebe vieler des anderen Geschlechts erwerben; es fehlen ihm aber die Mittel, um diese Befriedigungen zu erreichen, darum wendet er sich wie ein anderer unbefriedigter von der Wirklichkeit ab und überträgt all sein Interesse, auch seine Libido, auf die Wunschbildungen seines Phantasielebens, von denen aus der weg zur Neurose führen könnte.´´

Freud gab allerdings, wenn auch nur widerwillig, zu, dass Künstler nicht bloß reine Neurotiker wären, die ihre Gaben dazu nutzten, um der realität zu entfliehen.

,,die Kunst bringt auf einem eigentümlichen Weg eine Versöhnung der beiden Prinzipien zustande, der Künstler ist ursprünglich ein Mensch, welcher sich mit dem von ihr zunächst gefordeten Verzicht auf Triebbefriedigung nicht befreunden kann und seine erotischen und ehrgeizigen Wünsche im Phantasieleben gewähren lässt. er findet aber den Rückweg aus dieser Phantasiewelt zur Realität, indem er dank besonderer Begabungen seine Phantasien zu einer neuen art von Wirklichkeiten gestaltet, die von den menschen als wertvolle Abbilder der Realität zur geltung zugelassen werden.´´

diese seltsame Auffassung von Kunst und Künstlertum besagt, dass für den Künstler, obwohl möglicherweise der Neurose knapp entkommen, die Kunst weiterhin ein indirekter Weg ist, um Triebbefriedigungen zu ereichen. Wäre er besser auf die realität eingestellt, könnte er sie entweder unmittelbar genießen oder auf auch auf sie verzichten. Mit anderen Worten: Kunst ist vornehmlich eine Wirklichkeitsflucht. in einer idealen Welt, in der jeder die Reife erreicht hätte, um das Kunst- durch das Realitätsprinzip zu ersetzen, würde es keinen bedarf an Kunst geben.

Der Antrieb hinter den kreativen Aktivitäten des künstlers sei die unbefriedigte Libido, die sich in realitätsflüchtigen Phantasien manifestiere.


Was Borwin Bandelow über Kunst denkt:

Was hatten Karl May, Sid Vicious, Lady Di und Kurt Cobain gemeinsam? Sie litten unter der gleichen psychischen Krankheit, behauptet der Autor Borwin Bandelow. Seine Diagnose lautet: Persönlichkeitsstörung.

Bandelow, als Professor Dr. med. und Diplom-Psychologe an der psychiatrischen Klinik der Universität Göttingen überaus kompetent, untersucht in seinem unterhaltsam geschriebenen Buch „Celebrities“ die Lebensgeschichten von Prominenten aus Musik, Literatur, Film und Showbusiness.

Sexskandale, Drogenexzesse, Verschwendungssucht, Gewalt, Depressionen oder Suizide begleiten das Leben von Stars allzu oft. Ist es Zufall, dass viele von ihnen seelische Probleme haben? Sind Ausschweifungen, Süchte und Tragödien nur die Kehrseite des Triumphes oder deren Voraussetzung? Bandelow untermauert ein offenes Geheimnis unserer Zeit: Viele Stars sind (oder waren) Borderliner im klinischen Sinne. „Nicht nur trotz, sondern gerade wegen ihrer psychischen Störungen, sind sie überragende Künstler geworden.“



Der Begriff „Persönlichkeitsstörung“ wird von Psychiatern in drei Kategorien unterteilt: die ängstliche, exzentrisch-sonderbare und die dramatisch-emotional-launische Persönlichkeitsstörung. Diese wiederum werden in insgesamt neun Untergruppen eingeteilt. Berühmte Künstler besitzen oft narzisstische, histrionische, Borderline- und antisoziale Störungen.



Das einführende Fallbeispiel übertrifft alle anderen an Härte: Sid Vicious, ehemals Bassist bei der Punkband Sex Pistols, wird zum exemplarischen Fall des Über-alle-Grenzen-Gehenden. Sid war der Sohn einer allein erziehenden Heroinabhängigen. Sein Selbsthass führte dazu, dass er sich oft Verletzungen zufügte und Angst vor Menschen und Sex hatte. In der heroinabhängigen Prostituierten Nancy Spungen fand er dennoch seine Geliebte. Später erstach er sie mit einem Messer, legte ein Geständnis ab und verendete drei Monate danach an einer Überdosis Heroin. Ob es ein Unfall war oder Suizid, blieb ungeklärt. Sid wies alle Symptome und Verhaltensweisen einer Persönlich-keitsstörung auf.



Doch Bandelow, der 2004 den Bestseller „Das Angstbuch“ veröffentlichte, schildert auch die Lebenswege unbekannter Patienten. Die Ursachen für derartige Störungen liegen – ob bei Stars oder Unbekannten – in zerrütteten Familienverhältnissen, Suchtproblemen der Eltern und sexuellem, emotionalem oder sozialem Missbrauch .



In den Betrachtungen bekannter Show-Größen erfährt man nebenbei, dass Marvin Gaye („Sexual Healing“) ein Bettnässer war und ihm der Vater das Tragen ärmelloser Kleider verbot. Und dass Michael Jackson für 150.000 Dollar bei einem Häuptling in Mali einen Voodoo-Fluch gegen seine ärgsten Feinde ausrichten ließ, für den er ein Bad im Blut von 42 extra geschlachteten Kühen nahm. Dem einstigen „King of Pop“ sind elf Seiten gewidmet, Kurt Cobain halb so viel.



Immer auch der Faszination dieser schillernden Figuren erlegen, tastet sich Bandelow an den Fakten der Lebensgeschichten entlang und entlarvt den Glamour als verklärenden Schein. Dabei ist der Autor weniger Fan, denn mitgerissener Psychologe, der die Fährten der Abstürze zu lesen und einzuordnen versteht.



Kurze Listen von Rockstars, die von der Schule flogen, verhaftet wurden oder an den Folgen ihrer Alkohol- und Drogensucht starben, vervollständigen das kleine Kompendium über das autoaggressive Zerstörungspotential der Stars. Whitney Houston, Marilyn Monroe, Klaus Kinski, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Mariah Carey, Robbie Williams und Billie Holiday: Ihre Psychen werden geröngt und analysiert, ihre Lebensgeschichten zur Triebfeder ihrer Erfolgssucht stilisiert. Auch König Ludwig II. von Bayern wird als wütender, sozialphobischer Borderliner geoutet. Als Beispiel für einen Narzissten dient u. a. Thomas Mann, der am Tage des Atombombenabwurfs in Hiroshima lediglich „Einkauf weißer Schuhe“ in sein Tagebuch eintrug. Courtney Love, die Frau des verstorbenen Kurt Cobain, als „Universaldilettantin“ und „völlig talentfrei“ zu bezeichnen, ist ein unfairer Affront, der dem Buch schadet.



Spätestens auf Seite 246 beschleicht den Leser das ungute Gefühl, der Autor selbst habe einen Borderline-Diagnose-Zwang: Nicht nur Lady Di, Prinzessin Diana, habe eine Borderline-Persönlichkeits-Störung gehabt, sondern „(...) auch die anderen Insassen des schweren (im Tunnel verunglückten) Mercedes hatten möglicherweise eine Borderline-Persönlichkeitsstörung.“ Das Unglück entpuppe sich, so Bandelow, als „kollektiver Borderline-Unfall“. Existiert das Normale nur noch als kaum erreichbarer Maßstab in der Vorstellungswelt von Psychologen?



Dieses Buch rät Erkrankten zur Kreativität. Nicht nur, weil es besser ist, ein berühmter Borderliner zu sein als ein unbekannter. Man fragt sich: Ist ein weiterer Band über die Psyche von Politikern und Wirtschaftsbossen geplant?

Siddhartha
08-04-2007, 20:34
was die (drogenkonsumierenden, emotional labilen/gewalttätigen...) stars anbelangt, bin ich schon zu ähnlichen schlussfolgerungen gekommen.

ich gehe ausserdem davon aus, dass sich hinter künstlerichen aktivitäten idr. auch psychische störungen verbergen, teile jedoch die these von freud keineswegs.

Engin
08-04-2007, 21:34
teile jedoch die these von freud keineswegs.

Und warum nicht?

Freud behauptet doch, das Künstler möglichen Neurosen und Perversionen ausweichen würden in dem sie diese in ihrem Werk sublimieren.

shenmen2
08-04-2007, 22:13
Ähm...*räusper* da gibt es doch einige logische Lücken in dieser Abhandlung: Welche Art von künstlerischer Kreativität haben denn bitte schön Marylin Monroe und Lady Diana an den Tag gelegt ? Daß ein Promi-Dasein mit exzessivem Öffentlichkeitsinteresse einen sensiblen Menschen kaputt machen kann, ist kein großes Geheimnis und setzt auch keine Persönlichkeitsstörung voraus.

Siddhartha
08-04-2007, 22:30
Und warum nicht?
ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, dass sich beispielsweise hinter dem streben nach prestige oder mehr wohlstand (was vermutlich in den gehobenen künstlerkreisen oftmals damit in verbindung gebracht und als relevant bewertet wird) nur eine symbiose von realitätsflucht und unbefriedigten sexualtrieben verbirgt.
das menschliche spektrum der motivationsquellen ist meiner erfahrung nach ungleich vielschichtiger.
aber dass eine störung vorliegt, steht für mich ausser frage.

Siddhartha
08-04-2007, 22:31
Ähm...*räusper* da gibt es doch einige logische Lücken in dieser Abhandlung: Welche Art von künstlerischer Kreativität haben denn bitte schön Marylin Monroe und Lady Diana an den Tag gelegt ? Daß ein Promi-Dasein mit exzessivem Öffentlichkeitsinteresse einen sensiblen Menschen kaputt machen kann, ist kein großes Geheimnis und setzt auch keine Persönlichkeitsstörung voraus.
vllt. hat er die auch nur mit einbezogen, weil er ebenfalls nicht ganz sauber ist und etwas mehr trouble erzeugen wollte. :D

Engin
08-04-2007, 22:33
@shenmen2

Man muss kein kreativer Künstler sein um ein Weltstar zu sein. Es reicht vollkommen aus an einer Persönlichkeitsstörung zu leiden. Das hat aber allerdings nicht ich gesagt, sondern Borwin Bandelow.

jinn
09-04-2007, 13:24
bei Freud gehts immer nur um Sex....
:D
also, als grund für irgendwelche Verhaltensstörungen, etc;)


und Künstler und Autoren und Stars(kann man nicht als Künstler bezeichnen...) verhalten sich wohl nur so wenn sie plötzlich reich und berühmt sin, sie wissen mit dem Geld nicht umzugehen...
aber ging es nicht eigentlich darum das Kunst und Literatur nur zur Flucht aus der Realität dienen?
oder darum das Künstler einen realitätsverlust haben?

scarabe
09-04-2007, 13:33
Interessante Gedanken oben bei Freud und Co...

Ich versuche einmal, es auf einen "heutigen" Nenner zu bringen:
Generell dient ja fast alles, was der Mensch so treibt, seiner Triebbefriedigung.
Vieles geschieht unbewußt, nur Weniges wird hinterfagt.
Essen, arbeiten, sich schöne Sachen kaufen, gut aussehen, damit man beim anderen Geschlecht gute Chancen hat...

Und wenns mal in irgendeinem Bereich nicht so läuft, wird das kompensiert.
Heute häufig mit Fernsehen oder teuren Freizeitgenüssen, früher mehr mit Kunst und Literatur, da die Möglichkeiten geringer waren.

Ich lasse bewußt weg, daß Mensch zu Übertreibungen neigt und beziehe mich also rein auf Ersatzbefriedigungen- bzw. auf Befriedigung der notwendigen Bedürfnisse.

Wer früher also malte oder Bücher schrieb, ist heute vielleicht Musiker, ebenfalls Künstler oder pfeift sich Drogen rein.

Trotzdem müssen wir bedenken, daß Kunst, Lieratur und Musik- die stelle ich dazu, da schon in der Antike auch die Musik mit Tanz teilweise als etwas "Betrunkenes", Unsinniges verhöhnt wurde- auch den Sinn haben, mitzuteilen und auszutauschen.
Und das war in Zeiten ohne elektronische Medien etwas ganz Wesentliches.

(Obwohl Freud ja bereits in einer Zeit lebte, als Kunst nicht mehr nur realistische Darstellung historischer Ereignisse oder Idealisierung bedeutete- dank modernerer Medien-, sondern bereits an Ausdruck gewonnen hatte, da seelische und psychische Aspekte des Darstellers hineinflossen.

Es fällt zu bedenken, daß es damals eine richtige Sturm- und Drangzeit technischer Neuerungen war, wie sie wohl nie zuvor in solcher Intensität die Lebensgrundlagen der Menschheit erneuert hatte, was trotz allem Enthusiasmus auch eine starke psychische Belastung für die Menschen gewesen sein muß!)

Vor Freud dienten Literatur und Kunst also zum Großteil der Nachrichtenübermittlung... Erziehung durch abschreckende Geschichten.... etc.
Also nichts, was unbedingt auf Psychosen hinweist.

Trotzdem macht(e) jeder gerne einmal Pause von der Wirklichkeit mit einem guten Buch oder einem Film...

Im Übermaß kann das natürlich eine Wirklichkeitsflucht sein, wenn jemand mit seinem Leben nicht zurechtkommt und sich so eine angenehme Scheinwelt schafft.

Andererseits-
wir denken sowieso zuviel.
Alles baut auf Verstand und Vernunft, ohne daß etwas wirklich Vernünftiges dabei herausgekommen wäre- wie man an den Streitigkeiten in der Welt und der Zerstörung unseres Lebensraumes ja ablesen kann.

Wer nun bedenkt, daß am Anfang jeder Idee, am Anfang jedes Projekts, das dann in der realen, materiellen Welt umgesetzt wird, ein Gedanke steht, dann fällt auch auf, daß viele Gedanken, die dann verworfen werden, nötig sind, um eine wirklich tragfähige Idee zu produzieren.
Brainstorming ist ein Wort dafür.

Woher aber die Impulse dafür nehmen, wenn man sich immer nur in der "realistischen", abgegrenzten, realen Umgebung bewegt?
Ergo ist es erforderlich, neue, andere Eindrücke an sich heranzulassen, was auch die Gedanken, Erfahrungen, Wünsche eines anderen aus Büchern oder Bildern sein können.

Und zwar für jeden Bereich:
Den geistigen, um reale Fortschritte zu erzielen
oder den psychisch-seelischen, um sein Gleichgewicht zu erhalten oder wiederherzustellen.
(Oder, um auf Gefahren und Mißstände aufmerksam zu machen.)

Denn wie wir alle wissen: Ohne Gleichgewicht- und folglich gelegentlichen Ausgleich- funktioniert auf dieser Welt sowieso nichts, jedenfalls nicht auf Dauer.

Ein Künstler muß also keinesfalls ein wirklichkeitsfremder Psychopath sein... auch wenn eine gewisse Sensibilität natürlich erforderlich ist, um innere Prozesse auch äußerlich darstellen zu können.

berg
09-04-2007, 14:11
Nach der Ansicht Schopenhauers sind Künstler gerade solche Menschen, deren Erkenntnisvermögen derart groß ist, dass es über das bloß zur Befriedigung der Triebe nötige Maß hinausgeht, weswegen sie sich quasi in der Betrachtung der Welt verlieren und aus der Wiedergabe dieser Betrachtung die Kunstwerke entstehen.

Wie auch immer, ich frage mich, warum das Verweilen und die Betätigung in "Bereichen", die nicht auf Triebbefriedigung basieren, "Wirklichkeitsflucht" sein soll. Wer hat denn festgelegt, dass "Wirklichkeit" nur dort ist, wo bestimmte Triebe hinzielen. Diese Sichtweise kommt mir doch recht eingeschränkt vor.

scarabe
09-04-2007, 15:22
Ich halte den Begriff "Wirklichkeitsflucht" sowieso für überholt, denn was ist denn schon Wirklichkeit?
Doch das, was wir daraus machen.
Aber es war halt Freuds Ausdrucksweise und damals war man psychologisch auch noch nicht auf dem heutigen Stand, dh., seelische Bedürfnisse wurden (noch) weniger anerkannt als heute.

Engin
09-04-2007, 15:41
Ich habe selber zwei bekannte die Künstler sind, doch würde ich sie nicht als Personen bezeichen die mit ihrer Kunst der Wirklichkeit entfliehen wollen. Beide geben an, das sie die Musik über alles lieben und ausserdem kommen sie nicht wie irgendwelche vor, die süchtiger sind nach Ruhm, Macht, Ehre usw. als der rest der Menschheit. Ich bezeichne sie als "einfache" Künstler. Wie das aber mit Weltstars aussieht, da könnte man aber schon mit Fragen rumwerfen.

scarabe
09-04-2007, 21:43
OK, aber viele Weltstars werden auch erst eigenartig, wenn sie zusehr im Licht der Öffentlichkeit stehen und die Erwartungshaltung, das fehlenbde Privatleben oder das viele Geld nicht mehr verkraften...

megahoschi
09-04-2007, 23:53
poppeldost

megahoschi
09-04-2007, 23:54
Hhm, da von zwei sehr anerkannten Psychologie-Professoren, Künstler als irgendwie "gestört" gehalten werden, habe ich die beiden mal hier zitiert.


Was Sigmund Freud über Kunst und Literatur dachte:

schnappeldappel


quelle?



Was Borwin Bandelow über Kunst denkt:

quelle?




Freud behauptet doch, das Künstler möglichen Neurosen und Perversionen ausweichen würden in dem sie diese in ihrem Werk sublimieren.

quelle?


Das hat aber allerdings nicht ich gesagt, sondern Borwin Bandelow.

quelle?


wenn du schon versuchst, wissenschaftlich zu argumentieren, dann bitte mit quellenangabe. sonst wird das ganze nur ne lachnummer.

CELLARD00R
10-04-2007, 02:04
oh mann das sind fragen!!!

egal ob man talent hat oder nicht man ist doch nur berühmt wenn es andere sagen!!

man vergisst immer das menschen die solche behauptungen aufstellen (freud usw) ein gewisses maß an normalität und realität für sich beanspruchen müssen....kurz geasgt sie müssen von ihrer "wahrnehmung" und ihrer "realität" aus urteilen.

da es aber kein "normal" oder "real" gibt sind solche behauptungen auch nicht standfest...ein verrückter ist sich nicht bewusst das er verrückt ist...anders gesagt es kommt auf den standpunkt des betrachters an!

scarabe
10-04-2007, 09:50
Was Freud betrifft bin ich mit Dir einer Meinung, darum habe ich in meinem ersten, langen Post auch auf die Zeit, in der Freud lebte und seine Maßstäbe- die auch durch die Umstände seiner Zeit gefärbt waren- erwähnt.

Verrückt bedeutet ver- rückt. Anderswohin gerückt. Also sich unterscheidend von der Masse.
Das hängt also stark von den jeweiligen gesellschaftlichen Gepflogenheiten ab.
daß sich die Erde dreht, daß der Mensch irgendwann würde fliegen können, die Existenz von Chakren und Meridianen... all das galt lange als verrückt, bevor die Wissenschaft es erweisen konnte.

Wo also liegt der Unterschied zwischen verrückt im Sinne von "aus anderer Perspektive" und verrückt im Sinne von "jenseits jeder gesunden Ebene"...?

Ki. 102
10-04-2007, 11:33
Hhm, da von zwei sehr anerkannten Psychologie-Professoren, Künstler als irgendwie "gestört" gehalten werden, habe ich die beiden mal hier zitiert. Nein, Du hast sie nicht zitiert, Du zitierst ein (soweit ich sehen kann) ungenanntes populärwissenschaftliches Buch/Zeitschrift.


"Freud gab allerdings, wenn auch nur widerwillig, zu, dass Künstler nicht bloß reine Neurotiker wären, die ihre Gaben dazu nutzten, um der realität zu entfliehen."Aha, gab nur widerwillig zu, so so. Solche Formulierungen im besserwisserischen PM-Stil zeigen mir, dass das als Diskussionsgrundlage vermutlich ungeeignet ist.
GRUß !

Engin
10-04-2007, 12:33
Nein, Du hast sie nicht zitiert, Du zitierst ein (soweit ich sehen kann) ungenanntes populärwissenschaftliches Buch/Zeitschrift.


Kannst du vielleicht auch begründen warum und nicht immer nur Kommentare abgeben?

Ki. 102
10-04-2007, 12:44
Kannst du vielleicht auch begründen warum und nicht immer nur Kommentare abgeben?Du hast nicht Freud zitiert, sondern einen Artikel über ihn. Was gibt es da zu begründen ?
Die Quelle wurde außerdem nicht benannt, vielleicht habe ich das aber auch übersehen.

Engin
10-04-2007, 13:21
Ach so war das zu verstehen.
Da hast du recht. Aber ich hab´ es so aufgebaut(jedenfalls versucht), das man sieht, das ich nicht die Personen zitiert habe, sondern aus einer Quelle habe.

megahoschi
10-04-2007, 13:26
quellenangaben bleibst du weiterhin schuldig...

Engin
10-04-2007, 13:38
Quellen=
Borwin Bandelow: Celbrities (http://www.textem.de/1027.0.html)
Buch: Freud von Anthony Storr

Ki. 102
10-04-2007, 13:56
Quellen=
Borwin Bandelow: Celbrities (http://www.textem.de/1027.0.html)
Buch: Freud von Anthony StorrDanke!

So schlecht scheint Herr Storr nicht gewesen zu sein, Zitat (OT) :
“Idiosyncratic belief systems which are shared by only a few adherents are likely to be regarded as delusional. Belief systems which may be just as irrational but which are shared by millions are called world religions.
i.e. When a man suffers from delusions he is described as mad but when a million do so they belong to a world religion.”

Die Sache mit dem Lady Di-Tod als "kollektiver Borderline-Unfall" finde ich auch ziemlich originell. Ich meine wegen ein paar Reportern einen betrunkenen Fahrer mit 180 km/h durch die Stadt rasen zu lassen, ist ziemlich grenzwertig .... aber mit dieser Interpretation ..., ja, so macht das wenigstens Sinn.
Man hätte vielleicht zunächst mal in einen Van mit verdunkelten Scheiben steigen können, wie z.B. Tokio Hotel es machen.

megahoschi
10-04-2007, 15:05
lol
Wie zitiere ich richtig? 1. Zitieren im Text (http://209.85.135.104/search?q=cache:PNmdiy8UmxIJ:www.tu-berlin.de/~oekosys/pdf_dateien/Zitiervorlage.pdf+wie+zitiere+ich+richtig&hl=de&ct=clnk&cd=1&gl=de&client=firefox-a)

Engin
10-04-2007, 15:25
lol
Wie zitiere ich richtig? 1. Zitieren im Text (http://209.85.135.104/search?q=cache:PNmdiy8UmxIJ:www.tu-berlin.de/~oekosys/pdf_dateien/Zitiervorlage.pdf+wie+zitiere+ich+richtig&hl=de&ct=clnk&cd=1&gl=de&client=firefox-a)

das ist mir kotz piep egal.

megahoschi
10-04-2007, 16:16
das glaub ich dir auf´s wort.

jinn
10-04-2007, 19:19
äh...
wir sind hier in nem Forum im internet! da achtet man weder auf grammatik noch auf rechtsschreibung(der Fehler war absicht:D ) und gRoß-/kLeInschReiBung, also warum richtig zitieren? Na gut, er hätte sagen können woher er das hat..
back to topic

Engin
10-04-2007, 20:00
äh...
wir sind hier in nem Forum im internet! da achtet man weder auf grammatik noch auf rechtsschreibung(der Fehler war absicht:D ) und gRoß-/kLeInschReiBung, also warum richtig zitieren?

:yeaha: