Bum Fights [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Bum Fights



MisledYouth
29-12-2002, 16:41
Hat jemand von euch vielleicht mal Bum Fights gesehen? dort sind doch ziemlich viele Straßenschlägereien zu sehen.. besonders die beiden am anfang die auch nicht gerade kurz sind, was haltet ihr von denen ist nicht wirklich ein typischer kampf oder zumindest kann man dort ziemlich gut beobachten wie so ein normaler straßenkampf abläuft.. schreibt doch mal eure Meinungen dazu

Der Chief
29-12-2002, 20:15
Hi.

Genau so laufen die meisten Schlägereien ab, sollte eigentlich alle Leute die Kampfsport / - kunst machen um sich selbst verteidigen zu können zum Nachdenken bringen.

greets

Alex!
29-12-2002, 21:05
Hi,
hatte dazu schonmal einen Thread gestarten ... ich hab die DVD selbst zuhause und hab's schon einige male gesehen. So sieht's in der Realität aus, ist ja auch teilweise spontan aufgenommen worden ...

Was soll man dazu sagen ... schaise halt :)

so long,
Alex

Jazzman
30-12-2002, 00:06
Original geschrieben von MisledYouth
Hat jemand von euch vielleicht mal Bum Fights gesehen? dort sind doch ziemlich viele Straßenschlägereien zu sehen..

Was ist Bum Fights?


Grüsse

Jazz

Alex!
30-12-2002, 00:50
Hi,
schau mal auf www.********s.com ... das sind Leute, die geben Obdachlosen Geld damit sie sich schlagen oder gegen Wände hauen usw. und auf der DVD sind halt noch einige andere Schlägereien zu sehen, wo sich halt irgendwelche Jungs gegenseitig schlagen ... !!

Iss keine feine Sache aber beim ersten mal lustig zu sehen und beim zweiten mal Interessant, meiner Meinung nach !!

so long,
Alex

Der Chef
30-12-2002, 00:57
Original geschrieben von Alex!

... das sind Leute, die geben Obdachlosen Geld damit sie sich schlagen oder gegen Wände hauen usw.

Was für eine kranke Sache. Ich könnte kotzen.

Alex!
30-12-2002, 01:06
Hallo,
kann man so sagen, ja ...

so long,
Alex

Deno
30-12-2002, 01:39
Die Kampfszenen sind ganz interessant anzusehen. In einigen Fällen sieht es bestimmt so aus, in anderen ist die Sache viel schneller erledigt und es folgen noch ein paar Tritte zum Kopf oder ähnliches :(
Die Macher der Videos haben (soweit ich weiß) inzwischen Klagen am *****. Ich hoffe, dass das selbe was sie mit den Obdachlosen gemacht haben, mit ihnen im Knast gemacht wird.. :brrrrrr:

Gruß
Deno

Alex!
30-12-2002, 01:48
Hi,
in den Knast gehen die für sowas nicht, obwohl die wohnen in Amerika, vielleicht doch. Der ganze Spaß hat ja nur funktioniert weil es da nicht sowas wie Sozialhilfe gibt bzw. nicht ein Leben lang und irgendwann müssen die Obdachlosen halt so einen scheiss machen, weil sie ja sonst nichts bekommen. Ich find's auch scheisse von denen sowas auszunutzen, aber es wurde ja niemand dazu gezwungen ...

btw. meiner Meinung nach sahen auch viele andere Kämpfe recht abgesprochen aus, keiner griff ein usw. recht fair ...

Auf dem ganzen Video hat's nur einer richtig gemacht und das war der Schwarze, der die ganze Zeit laberte und dem anderen Schwarzen eine knallt, worauf der direkt die Augenbraue am bluten hatte ...

so long,
Alex

Deno
30-12-2002, 02:03
Ich glaube nicht, dass es eine freie Entscheidung der Obdachlosen war sich im Schlaf mit Farbe ansprühen zu lassen oder nicht.. (nur ein Beispiel von mehreren!)
Für die Macher empfinde ich pure Verachtung! :brrrrrr:


Jedoch sind wie du schon sagtest, auch ein paar sehr gute Szenen dabei..
Bei der Schlägerei mit mehreren Gangmitgliedern ist ein ziemlich guter Fighter bei. Bewundernswert, was für eine Beinarbeit und Übersicht er in so einer Stresssituation an den Tag legt...
:respekt:

MfG
Deno

Deno
30-12-2002, 02:20
Für Interessierte...

Das Video gibt`s bei Kazaa, hat ca. 574MB (hoffe, dass verstösst nicht gegen die Richtlinien!?)

Michael Kann
30-12-2002, 07:42
Menschlichkeit?

Menschlichkeit!

Mensch!

chris grupe
02-01-2003, 00:50
wir haben zuviel zeit um uns mit solchen sachen geil zu machen,
wie krank muss man noch sein?
Aber ich denke unsere Kinder werden besser drauf sein!!!(Gewalt und mit uns als ihr persönliches Vorbild!)

Friede
02-01-2003, 21:02
also, ich find das Ganze wirklich pervers und abartig....und zwar nicht unbedingt die Kämpfe, so siehts halt in der Realität aus, wenn sich zwei "Unerfahrene" prügeln, aber die ganze Vermarktung, die Idee, das Konzept, irgendwelche hilflose Leute gegeneinanderzuhetzen und sie auszunützen. *kotz*
Mancher würde wohl sagen "typisch, Amis"...

Achja, wenn wir gerade beim Thema Gewalt sind...schaut euch "Bowling for Columbine" im Kino an, da geht es auch darum (u.a.) dass die Amis n Problem mit Gewalt und v.a. Schiesseisen haben.

irie

hobbes_s
03-01-2003, 16:58
Original geschrieben von Friede

Achja, wenn wir gerade beim Thema Gewalt sind...schaut euch "Bowling for Columbine" im Kino an, da geht es auch darum (u.a.) dass die Amis n Problem mit Gewalt und v.a. Schiesseisen haben.

irie

Na ja... damit lehnst du dich aber ganz schön weit aus dem Fenster.

Was bringt dich zu der Aussage, daß Amerikaner ein anderes Verhältnis zu körperlicher Gewalt bzw. mehr Probleme damit haben als unsere eigenen hausgezüchteten Prolls?

Die Schießeisenfrage möchte ich hier mal ausklammern, weil das eher in die historische Ecke paßt (Pionier-Mythos, "go West, young man" etc.)


Grüße,

Harald

chris grupe
03-01-2003, 18:01
@ hobbes_s
also darüber läßt sich streiten, aber geh doch mal nachts in L.A. oder Miami in betimmten Gegenden spazieren, wenn Du wirst Du nur verprügelt . Aber ich glaube das Du nie dort warst um das zu beurteilen ansonsten würdest Du so etwas nicht schrieben.


Die Schießeisenfrage möchte ich hier mal ausklammern, weil das eher in die historische Ecke paßt (Pionier-Mythos, "go West, young man" etc.)

Aber ich glaube auch darüber brauchen wir nicht zu diskutieren außer Du hörst hier täglich Schüße in Deutschland und den Hubschrauber zur Verbrechensbekämpfung kreisen, was aber in L.A oder San Francisco normal ist. Oder täusche ich mich da?

XerXes
03-01-2003, 20:17
Die Bum Fights hab ich auch gesehn, liefern ein realistisches Bild wie Schläger sich schlagen ;)

Friede
03-01-2003, 21:14
@hobbes_s
Nunja, ich sags doch: schau dir den Film an, ich kann ihn dir echt empfehlen....ist einer der wenigen Filme, die noch zum Nachdenken anregen.
Ich mein, bei jährlich fast 12000 Verbrechen bei denen Schiesseisen im Spiel waren, müssen die doch ein Problem damit haben!?
Klar gibts auch die ganz normalen Leute, ich will nicht verallgemeinern....aber die Zahlen sprechen nun mal für sich
ps: ich red hier vom Film "Bowling for Columbine"...meine Ansicht zu Bum Fights hab ich ja schon kundgetan.

irie

Thomas
03-01-2003, 22:40
Ich hab mir den Film gerade angesehen und direkt wieder gelöscht...dieser Scheiss gehört mit zum hinterletzten, was ich je gesehen habe.

Ich hoffe, dass die Arschlöcher, die den Film gemacht und vermarktet haben, wirklich in den Knast kommen oder wenigstens verurteilt werden...

Phoenix
03-01-2003, 23:43
Original geschrieben von Thomas
Ich hab mir den Film gerade angesehen und direkt wieder gelöscht...dieser Scheiss gehört mit zum hinterletzten, was ich je gesehen habe.

Ich hoffe, dass die Arschlöcher, die den Film gemacht und vermarktet haben, wirklich in den Knast kommen oder wenigstens verurteilt werden...

WORD

hobbes_s
04-01-2003, 18:21
@chris

Ich habe mal für eine gewisse Zeit in den Staaten gelebt und kann deshalb sehr wohl aus eigener Erfahrung sprechen.

Woher kommt eigentlich deine Unterstellung, ich würde über Sachen reden, von denen ich nichts verstehe, wenn ich mal so unverschämt fragen darf? Ich nehme an, du hast intensive Erfahrung im US-amerikanischen Ghettomilieu gesammelt...

Tatsache ist, daß diejenigen Amerikaner, die ich kennengelernt habe, Gewalt im wesentlichen mit denselben Augen sehen wie wir.

Wenn du dich in Deutschland zum falschen Zeitpunkt im falschen Viertel blicken läßt, kannst du auch hier ganz fix einen auf die Nuß kriegen...

Ich hätte nicht gedacht, daß man das jemanden tatsächlich daran erinnern muß, aber ich sage mal einfach Erfurt.

Was den Hubschrauber angeht, der kreist bei unserer Dienststelle so ziemlich jede Woche, aber ich glaube, das hat mit dem Verhältnis der Bevölkerung zur Gewalt eher wenig zu tun.

@friede

Und was die Anzahl der Straftaten angeht, so würde ich die eher auf die hohe Anzahl und (relativ) freie Verfügbarkeit von Schußwaffen in den USA zurückführen, als auf eine generelle Neigung der Amerikaner zur Gewalt. Die diesbezügliche Gesetzeslage hat allerdings (wie bereits erwähnt) historische Gründe.

Wenn wir ein ähnlich freizügiges Waffenrecht hätten, sähe es bei uns wahrscheinlich nicht wesentlich anders aus.

Versteht mich richtig, natürlich gibt es dort drüben ganz andere Kriminalitätsstatistiken als bei uns, aber das erklärt sich nicht durch differenzierte Argumente :D wie "die spinnen doch alle" oder "Amis haben ein gestörtes Verhältnis zur Gewalt", sondern durch die schlichte Verfügbarkeit von Schußwaffen für (fast) jedermann.


Grüße,

Harald

Friede
04-01-2003, 21:31
Hey Hobbes_s
Ok, wies drüben wirklich aussieht weiss ich nciht, war noch nie da.
Und wies mit "gewöhnlichen" Gewalttaten aussieht weiss ich auch nicht. Aber eines weiss ich, dass zb die Kanadier genausoviele oder noch mehr Waffen pro Kopf haben als die US-Amerikaner, und trotzdem haben die Kanadier nur ein paar Hundert Gewalttaten/unfälle mit Waffen pro Jahr (im Gegensatz zu den 12000/Jahr in den Staaten)
DAS scheint mir irgendwo erklärungsbedürftigt. An der Verfügbarkeit der Waffen kanns ja nicht liegen.
Und an das Argument von wegen "Wilder Westen", "Cowboys" usw. glaube ich auch nicht....wie würde es dann bei uns aussehen? Wir hatten da ja n gewissen Herrn Hitler, oder die Briten mit ihren Kolonien (->Gewalt in Indien). Für mich sind solche Argumente einfach nicht stichhaltig und vor allem nicht überprüfbar.

Ich kanns nur nochmals wiederholen, schaut euch "Bowling for Columbine" an.
Das Fazit des Filmes (u.a.) ist, dass die Amis von einer allgegenwärtigen "Angst" regiert werden, sich davon bedroht fühlen und deshalb glauben sich die ganze Zeit schützen zu müssen (u.a. mit Schlössern oder eben Waffen)

Hobbes_s, ich will dich hier überhaupt nicht persönlich angreifen oder so, ich vertrete hier nur meine Meinung.... im übrigen würde mich dies alles nicht bekümmern, wenn nicht ein gewisser Herr an der Spitze eines Landes mit der stärksten Militärstreitmacht sitzt, und irgendwelche Kriege führt oder führen will.

irie

hobbes_s
06-01-2003, 15:59
Original geschrieben von Friede
Aber eines weiss ich, dass zb die Kanadier genausoviele oder noch mehr Waffen pro Kopf haben als die US-Amerikaner, und trotzdem haben die Kanadier nur ein paar Hundert Gewalttaten/unfälle mit Waffen pro Jahr (im Gegensatz zu den 12000/Jahr in den Staaten)
DAS scheint mir irgendwo erklärungsbedürftigt. An der Verfügbarkeit der Waffen kanns ja nicht liegen.
Und an das Argument von wegen "Wilder Westen", "Cowboys" usw. glaube ich auch nicht....wie würde es dann bei uns aussehen? Wir hatten da ja n gewissen Herrn Hitler, oder die Briten mit ihren Kolonien (->Gewalt in Indien). Für mich sind solche Argumente einfach nicht stichhaltig und vor allem nicht überprüfbar.

Ich kanns nur nochmals wiederholen, schaut euch "Bowling for Columbine" an.
Das Fazit des Filmes (u.a.) ist, dass die Amis von einer allgegenwärtigen "Angst" regiert werden, sich davon bedroht fühlen und deshalb glauben sich die ganze Zeit schützen zu müssen (u.a. mit Schlössern oder eben Waffen)

Hobbes_s, ich will dich hier überhaupt nicht persönlich angreifen oder so, ich vertrete hier nur meine Meinung

irie

Also, dann wollen wir mal... Was Kanada und die Vereinigten Staaten angeht, empfehle ich dir einen klärenden Blick in die Statistiken.

Hier die einschlägigen Zahlen für 2001:

Kanada:
31.110.600 Einwohner
171 Tötungsdelikte mit Schußwaffen
d.h. im Durchschnitt 1 Delikt pro 181.933 Bürger

USA:
231.664.458 Einwohner
1.473 Tötungsdelikte mit Schußwaffen
d.h. im Durchschnitt 1 Delikt pro 157.273 Bürger

Du kannst doch nicht einfach die absoluten Zahlen gegeneinander aufrechnen, ohne in Betracht zu ziehen, daß die USA fast achtmal so viele Einwohner haben wie ihr Nachbar.

Der geringe Unterschied in den Verhältniszahlen ergibt sich hier wohl eher dadurch, daß Kanada nicht nur weniger Bewohner hat, sondern auch um ein Vielfaches dünner besiedelt ist, und mit der Einwohnerzahl pro Quadratkilometer natürlich auch die Kriminalitätsstatistik sinkt. Insofern sind Amerikaner nicht von Natur aus gewalttätiger als ihre Nachbarn.

Soviel dazu...

Mit dem historischen Aspekt meinte ich, daß die USA in ihrer 230-jährigen Geschichte sehr stark geprägt wurden von der Ausdehnungsbewegung in wilde, unerschlossene Gebiete, in denen es kein Recht und Ordnung, sondern nur Selbstschutz/Selbstjustiz gab. Deshalb enthält das US-Rechtssystem traditionell dieses vieldiskutierte Recht auf privaten Waffenbesitz.

Das hat mit britischer Kolonialgeschichte in Indien oder dem 2. Weltkrieg bei uns nix zu tun, weil sowohl Deuschland als auch Großbritannien seit Jahrhunderten relativ "zivilisiert" sind (in dem Sinne, daß es bei uns immer eine feste staatliche Ordnung gegeben hat.)

Von einer Paranoia bezüglich Kriminalität habe ich gleichfalls nichts in den USA mitbekommen. Wir saßen eines schönen Sommerabends auf unserem Auto auf einem großen Parkplatz außerhalb von Philadelphia. Auf einmal sagte mein Kumpel zu mir: "Wußtest du, daß hier statistisch gesehen die meisten Gewaltverbrechen des Landes passieren? Lustig, oder?" Ist natürlich nur ein einzelnes Beispiel...

Ich will hier gleichfalls niemanden angreifen oder missionieren, aber ich finde, daß Kommentare wie "die spinnen, die Amis" der Problematik nicht gerecht werden. Es ist auch nicht damit getan, sich zurückzulegen und zu sagen: "Hach, wir sind ja so zivilisierte Europäer und viel besser; bei uns gäbe es sowas schlimmes nicht."

Ich lese auch gerade ein Buch von Michael Moore, dem Regisseur von "Bowling for Columbine", man sollte allerdings nicht vergessen, daß er nicht ganz unumstritten ist. Von daher sind seine Aussagen mit Vorsicht zu genießen. Der Mann sieht seine Aufgabe nicht in neutraler Berichterstattung, sondern in einem Kreuzzug.


Grüße,

Harald

hobbes_s
06-01-2003, 19:22
Hab das hier zum gleichen Thema auf einem anderen Forum gefunden. Interessanter Gedanke...


Standard "American Culture" isn't really that violent at all. The U.S. has pockets of violence in all of it's major urban areas, usually because of gangs that cause gang violence. Gangs have their own subculture, and it is built upon violence as one of it's cornerstones. The War on Drugs artificially inflates the profit on drugs as high as 17,000%, and the gangs kill and maim to get their cut of that profit. That is why there is so much statistical violence in the U.S., because of those pockets and enclaves of this ultraviolent subculture, funded and largely caused by the artificial inflation caused by the illegal status of drugs.



Grüße,

Harald

esco1203
06-01-2003, 19:51
Original geschrieben von hobbes_s
Also, dann wollen wir mal... Was Kanada und die Vereinigten Staaten angeht, empfehle ich dir einen klärenden Blick in die Statistiken.

Hier die einschlägigen Zahlen für 2001:

Kanada:
31.110.600 Einwohner
171 Tötungsdelikte mit Schußwaffen
d.h. im Durchschnitt 1 Delikt pro 181.933 Bürger

USA:
231.664.458 Einwohner
1.473 Tötungsdelikte mit Schußwaffen
d.h. im Durchschnitt 1 Delikt pro 157.273 Bürger

Du kannst doch nicht einfach die absoluten Zahlen gegeneinander aufrechnen, ohne in Betracht zu ziehen, daß die USA fast achtmal so viele Einwohner haben wie ihr Nachbar.

Der geringe Unterschied in den Verhältniszahlen ergibt sich hier wohl eher dadurch, daß Kanada nicht nur weniger Bewohner hat, sondern auch um ein Vielfaches dünner besiedelt ist, und mit der Einwohnerzahl pro Quadratkilometer natürlich auch die Kriminalitätsstatistik sinkt. Insofern sind Amerikaner nicht von Natur aus gewalttätiger als ihre Nachbarn.

Soviel dazu...

Mit dem historischen Aspekt meinte ich, daß die USA in ihrer 230-jährigen Geschichte sehr stark geprägt wurden von der Ausdehnungsbewegung in wilde, unerschlossene Gebiete, in denen es kein Recht und Ordnung, sondern nur Selbstschutz/Selbstjustiz gab. Deshalb enthält das US-Rechtssystem traditionell dieses vieldiskutierte Recht auf privaten Waffenbesitz.

Das hat mit britischer Kolonialgeschichte in Indien oder dem 2. Weltkrieg bei uns nix zu tun, weil sowohl Deuschland als auch Großbritannien seit Jahrhunderten relativ "zivilisiert" sind (in dem Sinne, daß es bei uns immer eine feste staatliche Ordnung gegeben hat.)

Von einer Paranoia bezüglich Kriminalität habe ich gleichfalls nichts in den USA mitbekommen. Wir saßen eines schönen Sommerabends auf unserem Auto auf einem großen Parkplatz außerhalb von Philadelphia. Auf einmal sagte mein Kumpel zu mir: "Wußtest du, daß hier statistisch gesehen die meisten Gewaltverbrechen des Landes passieren? Lustig, oder?" Ist natürlich nur ein einzelnes Beispiel...

Ich will hier gleichfalls niemanden angreifen oder missionieren, aber ich finde, daß Kommentare wie "die spinnen, die Amis" der Problematik nicht gerecht werden. Es ist auch nicht damit getan, sich zurückzulegen und zu sagen: "Hach, wir sind ja so zivilisierte Europäer und viel besser; bei uns gäbe es sowas schlimmes nicht."

Ich lese auch gerade ein Buch von Michael Moore, dem Regisseur von "Bowling for Columbine", man sollte allerdings nicht vergessen, daß er nicht ganz unumstritten ist. Von daher sind seine Aussagen mit Vorsicht zu genießen. Der Mann sieht seine Aufgabe nicht in neutraler Berichterstattung, sondern in einem Kreuzzug.


Grüße,

Harald

mit der richtigstellung der statistik hast du schon recht.
canada und usa sind halt nicht vergleichbar.

trotzdem ist doch etwas daran, wenn man sagt, "das die amis irgendwie spinnen".
ich hab übrigens das buch von Michael Moore gelesen. absolut zu empfehlen.
außerdem hat der man sehr gute lösungsvorschläge.
trotzdem übertreibt er in keinem maße. alles was er schreibt ist wahr, doch die sachen wie er es halt in reihe stellt bewirkt natürlich eine steigerung.

das problem ist halt einfach, das zu viele schußwaffen in dicht besiedelten gebieten (dicht besiedelt ist untertrieben: new york, L.A andere großstädte) vorhanden sind, und auch total unnötig sind.
klar bin ich der gleichen meinung, das der viehzüchter in texas sein gewehr und seine pistole behalten sollte.
wenn der die polizei ruft, kann ein anderer ihn schon tagelang abgemurkst haben.
natürlich braucht so jemand mit tausenden hektar eigenen landes selbstschutz oder eine kleine privatpolizei.
aber im gegensatz dazu stehen millionenstädte verseucht von scharfen waffen, die hier jeder nur benutzt um seinen vorhof vor anderen zu schützen um ihn dann mit einer 9mm wegzuknallen?
da kann der sinn von selbstschutz nicht liegen.

wusstet ihr, das in den usa nach einer woche jede information über den waffenkaufenden gelöscht werden muss?!
das ist doch ein witz oder?

im großen format könnte das übertragen heißen, das sich leute atomwaffen besorgen, und bitte niemand wissen soll, wer diese sachen hat.
jetzt kommen leute, die behaupten atomwaffen seien etwas völlig anderes. aber im grunde genommen kommen sie auf den gleichen nenner: 9mm knarren und gewehre sind nicht da um liebe zu senden genauso wenig wie atomwaffen große heizungen sind:
nein beides ist zum töten herrgestellt und beides wurde mal gemacht um krieg zu führen oder gewalt zu präventieren.
doch die schußwaffe hat die präventionsstellung schon längst verloren sondern ist zum täglichen werkzeug in den usa verkommen.

und da liegt der unterschied. man kann nur bestätigen, da wo schußwaffen leicht zugänglich gemacht werden, ist das ausmaß der gewalt sehr leicht um einiges potentiert.
wo vorher vielleicht die faust des stärkeren geherrscht hat, kann sich in so einem land wie den usa der skrupellosere schwächling oder brutalere über jeden anderen körperlich überlegenen durch eine scharfe waffe spielend hinwegsetzen.
zwar wollen filme meist nur ein abbild der wirklichkeit darstellen, doch durch den täglichen genuß solcher filme wird der gebrauch von schußwaffen schon bei ganz jungen leuten bewirkt, und als ganz normal dargestellt.

irgendwie hörst du dich auch so an, das die usa ein recht auf ihre waffen haben.
klar gibt es situationen wo leute waffen brauchen, doch in den meisten fällen sind dort schußwaffen erst der anfang der anderen dimension von gewalt.

hobbes_s
06-01-2003, 20:39
Original geschrieben von esco1203

das problem ist halt einfach, das zu viele schußwaffen in dicht besiedelten gebieten (dicht besiedelt ist untertrieben: new york, L.A andere großstädte) vorhanden sind, und auch total unnötig sind.
klar bin ich der gleichen meinung, das der viehzüchter in texas sein gewehr und seine pistole behalten sollte.
wenn der die polizei ruft, kann ein anderer ihn schon tagelang abgemurkst haben.
natürlich braucht so jemand mit tausenden hektar eigenen landes selbstschutz oder eine kleine privatpolizei.
aber im gegensatz dazu stehen millionenstädte verseucht von scharfen waffen, die hier jeder nur benutzt um seinen vorhof vor anderen zu schützen um ihn dann mit einer 9mm wegzuknallen?
da kann der sinn von selbstschutz nicht liegen.

...

im großen format könnte das übertragen heißen, das sich leute atomwaffen besorgen, und bitte niemand wissen soll, wer diese sachen hat.

...

wo vorher vielleicht die faust des stärkeren geherrscht hat, kann sich in so einem land wie den usa der skrupellosere schwächling oder brutalere über jeden anderen körperlich überlegenen durch eine scharfe waffe spielend hinwegsetzen.

...

irgendwie hörst du dich auch so an, das die usa ein recht auf ihre waffen haben.



Also, auf einen langen Post eine lange Antwort...

Nun, für den Viehzüchter auf seiner einsamen Ranch am ***** von Texas ist eine Schußwaffe OK, weil die Polizei ihn nicht rechtzeitig vor Überfällen schützen kann? Ein Großstadtmensch hingegen wird von der Polizei gegen Übergriffe geschützt und darf dagegen keine haben?

Ich nehme an, besagter Großstadtmensch soll dann sein Handy ziehen, 110 (bzw. 911) wählen und der Notrufzentrale sagen: "Hier steht ein Mann vor mir mit einer Waffe, der will mich überfallen!! Kommen Sie schnell!!"

Das ist ein ziemlich schlechter Scherz. Daß die Polizei auf derartige Notrufe auch unter besten Voraussetzungen nicht rechtzeitig reagieren kann, sollte wohl jedem klar sein (davon abgesehen, daß dir der andere Typ das Handy wahrscheinlich durchs Gesicht ziehen würde, bevor du wählen könntest).

Mir ist auch nicht bewußt, daß in den amerikanischen Großstädten die bewaffneten Bürger in ihrem Hinterhof liegen und darauf warten, daß der Nachbar vorbeikommt... Ich nehme an, du möchtest mir jetzt sagen, daß ich einfach Glück gehabt habe :D

Nein, natürlich sind Atomwaffen nicht dasselbe wie Handfeuerwaffen. Dieser Punkt ist derart absurd, daß ich ihn nicht weiter ausführen werde.

Man könnte deinen Ansatz bezüglich der Macht des skrupellosen Schwächeren natürlich auch mal anders formulieren: Waffen sind (wie PFS-Ralf in dem Bob-Sapp-Thread im Kickboxforum ausführte) "the big equalizer" und geben dementsprechend auch dem Schwächeren die Chance, einen Angriff abzuwehren.

Möchtest du denn ernsthaft, daß das Recht des Stärkeren absolute Gültigkeit besitzt? Ich glaube kaum!!

So, und nachdem ich das losgeworden bin, möchte ich noch etwas zu meiner eigenen Sicht der Dinge sagen. Ich erkläre hiermit, daß ich keinesfalls ein unkritischer Befürworter von Schußwaffen in Bürgerhänden bin.

Meine obigen Äußerungen dienen hier erstmal dazu, um zu belegen, daß deine Argumente nicht wirklich geeignet sind, deinen Standpunkt zu unterstützen (natürlich ist auch ein bißchen verbales "Sparring" dabei :-)).

Ich bin selbst Polizeibeamter und bei dem Gedanken, daß jeder Idiot da draußen mit einer Waffe hantiert, läuft es mir kalt den Rücken runter. Ich denke aber, daß diejenigen, die für private Waffen zur Selbstverteidigung plädieren, einige sehr bedenkenswerte Argumente haben, die man nicht einfach so beiseiteschieben kann.

Deshalb möchte ich hier nicht pauschal Position für die eine oder andere Seite beziehen. Und da hier in Europa scheinbar kaum einer diese Argumente zu Ende durchdenkt, tue ich das einfach mal.


Grüße,

Harald

hobbes_s
07-01-2003, 10:12
Übrigens, habe mich bei den Statistiken ein wenig vertan, tatsächlich ist die Anzahl der Gewaltverbrechen (bezogen auf die Einwohnerzahl) in Kanada erheblich höher als in den USA. Soweit ich weiß (ohne das konkret belegen zu können), sieht es in England ähnlich aus.

Kanada: 990,1 Gewaltverbrechen pro 100.000 Einwohner

USA: 504,4 Gewaltverbrechen pro 100.000 Einwohner



Grüße,

Harald

Meat Cutter
07-01-2003, 18:38
und wieviele Gewaltverbrechen mit Schussw. gibt's in Deutschland? Jetzt mal Erfurt ausgenommen, man (ich!) hört eigentlich fast nie von so was.

Soweit ich weiss, kommt auf jeden 4ten Deutschen eine unangemeldete Waffe, zusammen mit den ganzen legalen sind das schon einige. Trotzdem scheint ja fast nichts damit zu passieren :confused:

Zu den Bum Fights:
Ich hab mir das Video runtergeladen. Muss ja ganz schön viele PRIMITIVE A****LÖCHER auf dieser Welt geben, die sich das Video kaufen und sich dabei warscheinlich genau bewusst sind, dass sie die skrupellosen Produzenten unterstützen.

Auch wenn ich das Video "toll" oder "lusig" fände (aufgrund einer fragwürdigen Veranlagung), würde ich mir es NIE UND NIMMER kaufen, weil ich diese Idioten nicht auch noch unterstützen will :mad: :mad:

ausserdem verstößt das doppelt und dreifach gegen die Menschenrechte.

Friede
07-01-2003, 19:17
alright, harald, kein Problem, ich akzeptiere deine Sichtweise...obwohl für mich Waffen immernoch erstens Symptombekämpfung sind, d.h. bekannterweise nur Gegengewalt erzeugen, zweitens feige und drittens Angst oder sogenannte "Selbstverteidigung" noch lange niemandem das Recht geben sollte, sich mit Waffen eindecken zu können. Ansonsten könnte man mit der Zeit ja deinen Beruf abschaffen, da sich ja eh jeder selbst "verteidigt".
Das Stichwort heisst halt wieder einmal Prävention.
Was mich noch interessieren würde ist woher du deine Zahlen hast. Weil Mike Moore nennt in seinem Film ein wenig andere Zahlen...er redet von knapp 12000 (Gewalt)verbrechen, bei denen Waffen im Spiel waren und das würde natürlich schon einen erheblichen Unterschied machen.
Auf jeden Fall, und das wirst du wohl kaum bestreiten, sind in den Usa Waffen (oft) viel einfach zu erhalten....wahrscheinlich auch weil die Waffenlobby dort einfach zu gross ist und zu viel Einfluss hat.

irie

hobbes_s
08-01-2003, 15:03
Also Junge, langsam wirds hier aber ein bißchen zu bunt.

Wenn das Symptom ein Typ ist, der mich gerade wegen Geld, Spaß an der Freude oder was auch immer plattmachen will, bin ich ganz dankbar dafür, daß ich ggf. die Chance habe, ihn zu bekämpfen.

Davon abgesehen lautet meine erste Frage nicht, ob meine Handlung eventuell mal irgendwann Gegengewalt erzeugen könnte, sondern ob sie mir die Chance bietet, heil aus der Situation rauszukommen.

Waffen sind also feige und zeugen von Angst? Oh Mann, langsam verzweifle ich. Natürlich habe ich Schiß, wenn mich jemand attackiert; das ist eine normale Reaktion und dürfte dir auch nicht viel anders gehen.

Es geht in einer SV-Situation aber nicht um Ehre und Anstand, sondern darum, hinterher noch nach Hause gehen zu können!! Und wenn ich dazu eine Waffe benötige, dann benutze ich sie natürlich, sei es nun eine herumliegende Bierflasche oder eine 9mm. Eine Waffe ist keine Verkörperung des Bösen, sondern ein Werkzeug, nichts weiter. Eine realistische Möglichkeit zur Erhöhung deiner Chancen bewußt nicht zu nutzen, ist mehr als gedankenlos.

Wieso schließt das Recht auf Selbstverteidigung (das sicherlich selbst du anerkennen wirst) nicht auch die Benutzung von Waffen zur Verteidigung ein? Ein Pfefferspray ist auch eine Waffe. Ist die Frau, die es benutzt, um sich vor einem Amgriff/Vergewaltigung zu schützen, deshalb feige? Bist du der Ansicht, die 60-Kilo-Frau sollte sich mit unbewaffneten Techniken gegen den 100-Kilo-Angreifer wehren? Das wäre ziemlich traurig...

Prävention... ein Straftäter, der eine Waffe will, wird sich nicht durch Rechtsvorschriften davon abhalten lassen, sie einfach schwarz zu kaufen. Wie soll denn deine Prävention aussehen? Ein Schutzmann an jeder Ecke? Das sag mal Hans Eichel...

Nebenbei bemerkt, hat mein Berufsstand auch die Aufgabe, die bösen Jungs ins Kittchen zu bringen. Und außerdem kann sich nunmal nicht jeder verteidigen.

Übrigens, meine Statistiken kommen aus offiziellen Regierungsquellen:

Kanada (http://www.statcan.ca/english/Pgdb/legal02.htm)

USA (http://www.fbi.gov/ucr/cius_01/xl/01tbl01.xls)

(letzteres ist ne Excel-Tabelle)

Insofern sind wohl eher die von Michael Moore in Zweifel zu ziehen. Ich sagte ja bereits, daß er nicht ganz unumstritten ist...

Schlußendlich: ich sagte bereits, daß die weite Verbreitung von Schußwaffen in den USA kulturgeschichtliche Hintergründe hat. Amerikaner waren 150 Jahre auf sich selbst angewiesen, wenn es um Sicherheit und Ordnung ging, sowas prägt natürlich.

Die sogenannte Waffenlobby formierte sich erst, als Teile des politischen Establishments begannen, das verfassungsmäßig garantierte Recht auf Waffenbesitz in Zweifel zu ziehen.

Das Ei wurde von der Henne gelegt, nicht umgekehrt...


Grüße,

Harald

chen chun
09-01-2003, 10:40
hi,
also ich hab mir das video auch nun angeschaut, und muß sagen wie krank das ist.
die schlägereien teilweise recht lustig, aber alles dazwischen mti den crack köppen absolut krank....

mfg

Friede
09-01-2003, 18:31
@hobbes


Wenn das Symptom ein Typ ist, der mich gerade wegen Geld, Spaß an der Freude oder was auch immer plattmachen will, bin ich ganz dankbar dafür, daß ich ggf. die Chance habe, ihn zu bekämpfen.

Davon abgesehen lautet meine erste Frage nicht, ob meine Handlung eventuell mal irgendwann Gegengewalt erzeugen könnte, sondern ob sie mir die Chance bietet, heil aus der Situation rauszukommen.

schon klar, dass du den Typen in dem Moment plattmachen willst....aber wie ich bereits gesagt habe, ich rede u.a. von Prävention, und die ist nun mal auf längerfristige Sicht angelegt. Kurzfristig lohnt es für dich vielleicht eine Pistole zur Hand zu haben, aber auf längere Sicht gesehen beisst du dir nur selbst in die Hand. Es ist auf eine Art wie mit dem Abfall...klar kannst du dich fragen wieso du ihn in den Abfallkübel schmeissen sollst, aber wenn jeder so denken würde, würden wir im Dreck untergehen. Dasselbe bei Waffen...klar, wieso soll ich keine Waffe bei mir tragen können? Wenn aber jeder Idiot mit ner Gun rumläuft, erhöht sich die potentielle Gefahr, die du ursprünglich bekämpfen wolltest, um ein tausendfaches. D.h. es erzeugt einen Teufelskreis. und irgendwann muss man halt einfach einsehen, dass Waffen auf längerfristige Sicht keine Lösung es Problems sind...und sei es nur ein Pfefferspray.


Waffen sind also feige und zeugen von Angst? Oh Mann, langsam verzweifle ich. Natürlich habe ich Schiß, wenn mich jemand attackiert; das ist eine normale Reaktion und dürfte dir auch nicht viel anders gehen.

yep ich betrachte Waffen als feige und yep sie zeugen von Angst. Wieso sollte ich mir den ne Pistole zulegen wenn ich mich sicher fühle? Klar ist es einfach nur mal sone "Maschine" zu kaufen, bei der man nur einen Hebel betätigen muss und schon ist das Problem "gelöst". aber eben auch feige.


Eine Waffe ist keine Verkörperung des Bösen, sondern ein Werkzeug, nichts weiter.

Sorry, aber das sehe ich anders...für mich sind Waffen (unter der Voraussetzung, dass sie auch eingesetzt werden) wirklich "die Verkörperung des Bösen"....für was taugen den Waffen und v.a. Pistolen, Gewehre? Genau zum Töten und NUR zum Töten....muss schon sagen super Erfindung.


Eine realistische Möglichkeit zur Erhöhung deiner Chancen bewußt nicht zu nutzen, ist mehr als gedankenlos. Wenn ich damit aber ein anderes Menschenleben riskiere, überlege ich mir das zweimal. (und komm jetzt nich von wegen "entweder er oder ich")


Wieso schließt das Recht auf Selbstverteidigung (das sicherlich selbst du anerkennen wirst) nicht auch die Benutzung von Waffen zur Verteidigung ein? Ein Pfefferspray ist auch eine Waffe. Ist die Frau, die es benutzt, um sich vor einem Amgriff/Vergewaltigung zu schützen, deshalb feige? Bist du der Ansicht, die 60-Kilo-Frau sollte sich mit unbewaffneten Techniken gegen den 100-Kilo-Angreifer wehren? Das wäre ziemlich traurig...
klar besteht ein missverhältnis zwischen den Kontrahenten. Aber nüchtern gesagt ist es von der Frau feige (jaja, henkt mich daran auf). Obwohl ich es in solch einer Situation absolut verstehen würde, sie hätte ja sozusagen keine andere Wahl. Allerdings ist es auch vom Mann feige (und in einem viel grösseren Ausmasse), eine Frau anzugreifen.
Und mit einem Pfefferspray kannst du zwar Schaden anrichten, im Normalfall bringst du aber damit niemanden um (im Gegensatz zur Pistole)


Prävention... ein Straftäter, der eine Waffe will, wird sich nicht durch Rechtsvorschriften davon abhalten lassen, sie einfach schwarz zu kaufen. Wie soll denn deine Prävention aussehen? Ein Schutzmann an jeder Ecke? Das sag mal Hans Eichel...
ja, das ist ja eben die Frage...wie sieht die Prävention dann aus. Aber ich denke es ist nur schon mal wichtig zu erkennen, DASS es eine Prävent. braucht. Wie die dann konkret auszusehen hat, muss dann noch bestimmt werden.
Aber der Normalbürger wird sich davon abhalten lassen sich eine Waffe zu kaufen...und um die Straftäter muss sich halt dann noch die Justiz, Polizei kümmern. Jede Gewalttat kannste eh nicht verhindern, aber die Anzahl vermindern.
Es geht ja darum, dass man nicht einfach mir nichts dir nichts ne Knarre besorgen kann, sonder dass es beschränkt, kontrolliert usw. wird.
Und wer dich umbringen will, der wird es auch ohne Waffe schaffen, auch wenn du ne Knarre hast.
Ein Schutzmann an jeder Ecke wäre ne Möglichkeit, aber sicher keine sehr gute.

Wie ich sehe, haben wir zwei total verschiedene Ansichtsweisen....auch schön :D

Es sei dir überlassen noch weiterzudiskutieren

irie

hobbes_s
11-01-2003, 11:34
Die Gesetzeslage so zu gestalten, daß Waffen/Drogen/was auch immer illegal sind, bewirkt keine nennenswerte Prävention. Das kann ich dir anhand von harten Fakten belegen.

Großbritannien hat seit einiger Zeit mit Abstand die härteste Waffengesetzgebung Europas; noch wesentlich restriktiver als hier. Private Schußwaffen sind legal praktisch nicht zu bekommen. Es ist gleichfalls verboten, IRGENDWELCHE Gegenstände in der Öffentlichkeit mitzuführen, die MÖGLICHERWEISE zu gewalttätigen Zwecken verwendet werden können, es sei denn, du weist nach, daß du sie zur Berufsausübung benötigst.

Im Klartext heißt das: wenn du mit einem Küchenmesser angetroffen wirst, solltest du besser Koch oder Metzger sein, weil du sonst tief in der Scheiße steckst.

Und was hat das Ganze bewirkt? Nun, es mag dir vielleicht schwerfallen, das zu akzeptieren, aber die Folge war ein drastischer Anstieg von Raubüberfällen und Gewaltverbrechen unter Schußwaffeneinwirkung, in einigen Städten sogar im Bereich von 30 - 40 %.

Und wie kommt das? Tatsache ist, daß die meisten solcher Straftaten von Gewohnheitstätern begangen werden, die bereits einschlägig aufgefallen sind und sich einen Dreck ums Waffengesetz scheren. Die einzigen Leute, die du damit entwaffnest, sind die Opfer.

Ich habe keine Bedenken, daß ordentliche Mitbürger, die sich durch eine Waffensachkundeprüfung entsprechend qualifiziert haben, eine Waffe in die Hände bekommen, weil ich nicht befürchten muß, von denen belästigt zu werden. Man kann die wahrscheinlichen Täter auf bestimmte soziale Gruppen eingrenzen.

Und einen kriminellen Markt, sei es nun Waffen oder Betäubungsmittel, vollständig trockenzulegen, ist auch für die Behörden ein Ding der Unmöglichkeit. Es geht hier um Geschäfte, in denen viel Geld steckt; auch illegale Märkte folgen dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Wenn ein "major player" durch die Behörden aus dem Verkehr gezogen wird, geschieht nichts anderes, als daß eine Marktlücke entsteht, die umgehend durch den nächsten Konkurrenten gefüllt wird.

Überleg mal, wie lange es schon in Deutschland Drogenfahndung und OK-Ermittlungen in größerem Maßstab gibt... trotzdem kannst du in jeder größeren Stadt in kürzester Zeit problemlos Dope kaufen. Mit illegalen Waffen ist es ähnlich.

Im Gegensatz dazu bietet sich in einigen US-Bundesstaaten folgendes Bild: nachdem es möglich gemacht wurde, daß entsprechend qualifizierte, nicht vorbestrafte Bürger eine Lizenz zum verdeckten Tragen in der Öffentlichkeit erhalten konnten, sank die Überfallrate sichtbar.

Übrigens haben in solchen Fällen nur 1 - 4 % der Bevölkerung eine solche Lizenz beantragt, so daß deine Annahme, daß jeder Idiot dann eine Waffe hätte, unzutreffend ist.

Es reicht aber anscheinend aus, daß dadurch das Risiko für Straftäter entsprechend erhöht wird.


Klar ist es einfach nur mal sone "Maschine" zu kaufen, bei der man nur einen Hebel betätigen muss und schon ist das Problem "gelöst". aber eben auch feige.

Hallo!! Ich will doch das Problem lösen, nicht eine Tapferkeitsmedaille gewinnen!! Ego hat in einer SV-Situation keinen Platz, das ist auf diesem Board schon ungezählte Male geäußert worden.


Wieso sollte ich mir den ne Pistole zulegen wenn ich mich sicher fühle?

WENN du dich sicher fühlst, mußt du das ja nicht. Du solltest aber denjenigen, die sich nicht sicher fühlen, die Möglichkeit nicht verbauen.

Ich trage meine Dienstwaffe auch nicht privat, obwohl ich das darf, wenn ich das "für meine persönliche Sicherheit als notwendig erachte", so der offizielle Verfügungstext. Warum sollte jemandes andere private Sicherheit weniger zählen?


Sorry, aber das sehe ich anders...für mich sind Waffen (unter der Voraussetzung, dass sie auch eingesetzt werden) wirklich "die Verkörperung des Bösen"....für was taugen den Waffen und v.a. Pistolen, Gewehre? Genau zum Töten und NUR zum Töten....muss schon sagen super Erfindung.

Menschen haben schon getötet, bevor es Schußwaffen, ja sogar bevor es überhaupt höherentwickelte Waffen gab. Du solltest realisieren, daß Gewalt schlicht und einfach ein Aspekt des menschlichen Wesens ist. Leben bedeutet zwangsläufig Konflikt, und es gibt immer Menschen, die bereit sind, zur Lösung ihrer Konflikte Gewalt einzusetzen. Die einzige Möglichkeit, dies soweit in Grenzen zu halten, daß soziales Leben möglich ist, liegt darin, dafür zu sorgen, daß jemand, der Gewalt als Mittel zur Erreichung seiner Ziele nutzt, mit dem Risiko leben muß, einen Preis dafür zu zahlen. Es gab noch nie eine gewaltlose Gesellschaft und es wird auch nie eine geben. Deshalb ist es wichtig, daß man das Recht auf Selbstverteidigung als ein fundamentales Menschenrecht begreift. Will sagen, eine Waffe ist genau so "böse" oder moralisch verwerflich, wie der Mensch, der sie in der Hand hält.

"Guns don't kill, people do."


Es geht ja darum, dass man nicht einfach mir nichts dir nichts ne Knarre besorgen kann, sonder dass es beschränkt, kontrolliert usw. wird.

Wer sagt denn, daß ich für eine unkontrollierte Verbreitung bin? Meine Ideen sehen ungefähr folgendermaßen aus:

- Mindestalter 21

- körperliche Eignung

- vorgeschriebener Lehrgang (Waffenhandhabung/Recht)

- jährlich zu wiederholende Prüfung (Theorie/Praxis)

- Background-Check (keine Straftäter, keine Personen mit einer einschlägigen Vorgeschichte im Straßenverkehr u.ä.)

- Registrierung der ballistischen Merkmale der Waffe

Macht dir das Probleme?


Und wer dich umbringen will, der wird es auch ohne Waffe schaffen, auch wenn du ne Knarre hast.

Mann, bist du auf Drogen? Wenn ich eine Schußwaffe habe und er nicht, wird er es nicht mal versuchen, es sei denn, ER ist auf Drogen... Im Ernst, in so einem Fall liegen alle Vorteile auf meiner Seite. Langsam habe ich das Gefühl, dir ist jedes noch so dämliche Argument recht.

Bis jetzt hast du noch kein einziges deiner Argumente mit harten Tatsachen untermauert, sondern nur eine Menge abstruse subjektive Meinungen geäußert.

Psychologisch gesehen tritt bei dir jetzt wahrscheinlich gerade eine sogenannte "kognitive Dissonanz" auf; d.h. du kannst die objektiv wahrnehmbaren Tatsachen nicht in Übereinstimmung mit deiner subjektiven Meinung bringen. Laut Lehrbuch verfügt die menschliche Psyche über zwei Möglichkeiten, diese Spannungssituation zu beenden: entweder die eigene Meinung mit der Wirklichkeit in Einklang zu bringen oder aber die Wirklichkeit auszublenden. Du siehst mir allerdings eher wie ein Kandidat für die zweite Variante aus...


Grüße,

Harald


P.S. Nimms nicht persönlich, das gehört zum Spiel...

Relian
11-01-2003, 11:53
Die Macher von ********s sind jetzt festgenommen worden, denen droht 7 Jahre Knast. Habs gestern im Fernsehen mitbekommen.

JuMiBa
11-01-2003, 14:36
Original geschrieben von Relian
Die Macher von ********s sind jetzt festgenommen worden, denen droht 7 Jahre Knast. Habs gestern im Fernsehen mitbekommen.


Viel zu wenig!!! :mad:

Alex!
11-01-2003, 15:09
Hallo,
ich finde da auch nicht gut, aber wozu denn 7 Jahre ? Also ich hab in keiner Scene gesehen das die Obdachlosen dazu gezwungen wurden oder geschlagen etc. ... logisch, wenn mir jetzt einer viel Geld gibt und ein schönes Leben verspricht, ich dabei nichts habe usw. dann geh ich schnell auf sowas ein obwohl ich es nicht will, aber dennoch war es meine Entscheidung mit dem Kopf in 'ne Scheibe zu laufen usw.

Ganz klar, scheiss Aktion solch einen Missstand auszunutzen, aber was haben die denn getan ? Nur ein Video gedreht, dann dürfte man JackAss aber auch bald aus dem Gefängnis senden, denn da zeigen sich viele parallelen ...

so long,
Alex

nichtinsgesicht!
11-01-2003, 18:55
Weiss jemand, ob die "Bumhunter" Szenen vorher abgesprochen waren?

Friede
11-01-2003, 19:05
@harald
Neben anderen präventiven Massnahmen fände ich auch gut:
- Mindestalter 21

- körperliche Eignung

- vorgeschriebener Lehrgang (Waffenhandhabung/Recht)

- jährlich zu wiederholende Prüfung (Theorie/Praxis)

- Background-Check (keine Straftäter, keine Personen mit einer einschlägigen Vorgeschichte im Straßenverkehr u.ä.)

- Registrierung der ballistischen Merkmale der Waffe

damit wäre ich auch einverstanden.

Aber ist das auch in den USA der Fall?

Deine kalt, berechnende Einstellung zu Waffen macht mir doch ein wenig Angst...wenn jeder so denken würde...
Meine Güte, unterstreichst du jede Meinungsäusserung mit Fakten und Statistiken? trotzdem fängste an mir irgendwelche Beleidigungen an den Kopf zu werfen...sehr interessant
Mit gewissen Sachen scheinste ja Recht zu haben aber meine Meinung/Einstellung zu Waffen wird sich dadurch nicht ändern...und auch wenn ich keine Statistik gerade dazu zur Hand habe, erlebte ich meine eigene (von mir aus:subjektive) Wirklichkeit, für die ich keine Statistik brauche...wie prägend ist es wohl als kleines Kind mituzuerleben wie ein Mensch ermoredet wird? Ich glaube kaum, dass du danach noch deine Sichtweise vertreten könntest. Jeder der das mal miterleben durfte, wird sich gegen Waffen wenden, egal was für Statistiken existieren.


Ich glaube einfach in unseren Breitengraden sind sich zuwenig Menschen bewusst, was Waffen anrichten können bzw. was Menschen damit anrichten können.

Zum Rest will ich eigentlich nichts mehr sagen...

irie

ps: danke für deine Belehrungen in Psychologie, studiere selber Psychologie...

hobbes_s
11-01-2003, 22:27
Hiya Friede,

falls du dich beleidigt fühlst, tut mir das natürlich leid. Ich bin allerdings der Meinung, daß man keine These aufstellen sollte, wenn man sie nicht untermauern kann. Ansonsten handelt es sich um Luftschlösser.

Und wenn dann versucht wird, mit derartigen Gebilden eine Debatte zu führen, die ja dazu dienen soll, die verschiedenen Ideen miteinander zu messen, reagiere ich leicht mal ein bißchen allergisch.

Sieh es mal so: Diskussion ist für mich verbales Vollkontaktsparring :)

Um aber beim Thema zu bleiben: die Schußwaffenregelungen in den USA sind von Bundesstaat zu Bundesstaat verschieden. In einigen kommt man problemlos an eine Schußwaffe, in anderen kaum. Man kann da also nicht pauschalisieren.


Deine kalt, berechnende Einstellung zu Waffen macht mir doch ein wenig Angst...wenn jeder so denken würde...

Das hat wirklich nichts mit Gefühlskälte oder sowas zu tun. Ich habe einfach ein Wertesystem, in dem Gewalt nicht grundsätzlich als schlecht klassifiziert wird. Mein Urteil richtet sich nach Ziel und Intention der gewalttätigen Handlung und dem Hintergrund der Situation. Wenn ein SEK-Beamter durch einen finalen Rettungsschuß (= gezielten Todesschuß in den Kopf) eine Geisel rettet, ist das für mich nicht schlecht, sondern gut.

Dementsprechend ist auch die Schußwaffe des SEK-Mannes nach meinen Maßstäben nicht "schlecht".

Ich glaube, das ist die einzig rationale Art, Waffen zu betrachten. Wenn du genügend lange trainierst, wird auch dein Körper zu einer potentiell gefährlichen Waffe. Bist du dann schlecht? Oder deine Hand/Fuß? Ist dann vielleicht dein Training moralisch verwerflich? Nein, schlecht bist du nur, wenn du eine Handlung begehst, die nach deinem Wertesystem als schlecht gilt.


Wirklichkeit, für die ich keine Statistik brauche...wie prägend ist es wohl als kleines Kind mituzuerleben wie ein Mensch ermoredet wird? Ich glaube kaum, dass du danach noch deine Sichtweise vertreten könntest. Jeder der das mal miterleben durfte, wird sich gegen Waffen wenden, egal was für Statistiken existieren.

Ist dir vielleicht schon mal der Gedanke gekommen, daß dieser Mensch vielleicht noch leben könnte, wenn er eine Waffe gehabt hätte? Meinst du ernsthaft, ein Mensch, der bereit ist, einen anderen zu ermorden, macht sich noch große Gedanken über das Waffengesetz?


Ich glaube einfach in unseren Breitengraden sind sich zuwenig Menschen bewusst, was Waffen anrichten können bzw. was Menschen damit anrichten können.

Das glaube ich nicht. CNN, n-tv und Co. liefern uns täglich Bilder von Krieg, Gewalt und Tod für jeden sichtbar ins Haus. Und alles live und in Technicolor...


ps: danke für deine Belehrungen in Psychologie, studiere selber Psychologie...

Dann dürfte das Phänomen dir ja hinreichend bekannt sein. Schade, daß du es bewußt negierst.


Grüße,

Harald

hobbes_s
11-01-2003, 22:31
Original geschrieben von Friede

Mit gewissen Sachen scheinste ja Recht zu haben aber meine Meinung/Einstellung zu Waffen wird sich dadurch nicht ändern...und auch wenn ich keine Statistik gerade dazu zur Hand habe, erlebte ich meine eigene (von mir aus:subjektive) Wirklichkeit, für die ich keine Statistik brauche...wie prägend ist es wohl als kleines Kind mituzuerleben wie ein Mensch ermoredet wird? Ich glaube kaum, dass du danach noch deine Sichtweise vertreten könntest. Jeder der das mal miterleben durfte, wird sich gegen Waffen wenden, egal was für Statistiken existieren.


Übrigens, das ist nun wirklich der endgültige Triumph der Emotion über den Intellekt...

Sowas ist für mich keine Basis, um Entscheidungen von derartiger Tragweite zu fällen.


Harald

Friede
12-01-2003, 10:43
@Harald
Also zunächst einmal ist für mich eine Diskussion kein verbales Vollkontaktraining. (Es gibt also keinen Gewinner und Verlierer)


Wenn ein SEK-Beamter durch einen finalen Rettungsschuß (= gezielten Todesschuß in den Kopf) eine Geisel rettet, ist das für mich nicht schlecht, sondern gut.
sagen wirs so...für mich wäre das die bessere Lösung von zwei schlechten.


Ich glaube, das ist die einzig rationale Art, Waffen zu betrachten. Wenn du genügend lange trainierst, wird auch dein Körper zu einer potentiell gefährlichen Waffe. Bist du dann schlecht? Oder deine Hand/Fuß? Ist dann vielleicht dein Training moralisch verwerflich? Nein, schlecht bist du nur, wenn du eine Handlung begehst, die nach deinem Wertesystem als schlecht gilt.

schon klar, aber es ist einfacher ne Knarre zur Hand zu bekommen, als mich jahrelang körperlich zu schinden, d.h. die meisten würden zuerst zu einer Waffe greifen, als jahrelanges Training aufsichzunehmen um jemanden umzubringen.
Und ausserdem, aber ich wiederhole mich, brauchste mit ner Waffe keinen Körperkontakt, d.h. die Gefahr sich selbst zu verletzen und was auf die Nase zu bekommen, ist geringer.
Es ist ja so, dass je länger ich trainiere, desto mehr werden mir die Risiken eines Zweikampfes auf der Strasse bewusst, d.h. desto mehr versuche ich einen solchen zu verhindern.


Ist dir vielleicht schon mal der Gedanke gekommen, daß dieser Mensch vielleicht noch leben könnte, wenn er eine Waffe gehabt hätte? Meinst du ernsthaft, ein Mensch, der bereit ist, einen anderen zu ermorden, macht sich noch große Gedanken über das Waffengesetz?

Übrigens, das ist nun wirklich der endgültige Triumph der Emotion über den Intellekt...

Das war ja nun wirklich ein Wink mit dem Zaunpfahl....ja, ich musste als Kind mitansehen, wie ein Mensch erschossen wurde. Und willst du die ganze Geschichte wissen? Wenn er ne Waffe gehabt hätte, wäre er mit Sicherheit noch weniger am Leben...vielleicht hätte er noch ein paar andere mit in den Tod gerissen...aber eine Waffe hätte ihm herzlich wenig genützt.
Ich weiss ja nicht wie du darauf reagieren würdest, aber ich kann nach einer solchen Erfahrung einfach nicht mehr nur rational diskutieren...und willst du mir das wirklich vorwerfen?
Klar sehen wir jeden Tag Waffen und Gewalt im Fernsehen, aber das in der Wirklichkeit hautnah mitzuerleben, ist etwas völlig anderes....da ist es nämlich verdammt real und dann hat man auch die Konsequenzen zu tragen, sowohl physische und als auch die psychischen.
Und wenn jemand drauf und dran ist jemanden zu töten macht er sich schon keine Gedanken ums Waffengesetz....aber es geht ja darum, wie aer an die Waffe kam und wieso er überhaupt gewalttätig wurde....das Stichwort, du weisst es, heisst Prävention (resp. Gewaltprävention) und Aufklärung.

Ausserdem macht mir ein Land mit hohem proKopf Waffenverhältnis, dessen Regierungsspitze die ganze Zeit ihre "Selbstverteidigung" propagiert und drauf und dran ist einen weiteren Krieg zu führen, doch irrational Angst.

irie

ps: Emotionen sind nichts für das man sich zu schämen bräuchte ;)

esco1203
12-01-2003, 13:19
@hobbes s


"Das glaube ich nicht. CNN, n-tv und Co. liefern uns täglich Bilder von Krieg, Gewalt und Tod für jeden sichtbar ins Haus. Und alles live und in Technicolor..."


und was heißt das jetzt?! durch tv erfahren wir wirklichkeit?
genau so ist es wenn wir wirklich mal hinsehen:
erst durch technologisch neue waffen hat der tod neue dimensionen bekommen. durch einführung des automatischen gewehres ist erst der massentod auf den schlachtfeldern eingekehrt. (1.weltkrieg deutschland frankreich)
klar ging es vorher auch brutal ab, ab du siehst hier nicht die potenzierung und die einfachheit des tötens. mit einem maschinengewehr kann ich in kurzer zeit hunderte menschen töten.
mit einem schlachtschwert konnte der ritter schwerliche tausende an einem tag erschlagen. es war eine viel körperlichere angelegenheit.

warum sind in afrika massaker oft vorhanden?
warum können rebellen sich nicht durchsetzen?
weil die falschen leute, die waffen in der hand haben.
warum können diktatoren aufstände und demonstrationen sofort im keim ersticken? weil sie sofort reinballern.




wenn ich fragen darf: wie lange bist du polizeibeamter und welche abteilung?
irgendwie versteh ich deine argumentation überhaupt nicht.
deine anforderungen für die schußwaffenausgabe finde ich schon gut, aber deine argumentation für die usa ist damit überhaupt nicht in zusammenhang zu bringen.

immer wieder verteidigst zu usa aus der vergangenheit heraus.
dann kannst du jeden aus 150 jahren verteidigen und so belassen.
irgendwie willst du gar keine besserung, sondern sagst die usa sind so, und bleibt so und irgendwie soll keiner dagegen was sagen. aber du bist gegen schußwaffenausgabe an jeden.
was willst du denn jetzt?

prävention bringt nix?
was bringt denn was?
immer die toten von der straße aufzusammeln, wenn sie alle schon voller drogen und kugeln vollgepumpt sind?
wo warst du denn in den usa? bestimmt nicht in den falschen gegenden.
wie oft wurde denn schon auf dich als polizist geschossen?

man stelle sich vor jeder kann sich schußwaffen wie zeitungen aus dem kasten ziehen.
und jetzt? gibt es weniger tode durch schußwaffen oder gibt es weniger, wenn nur polizisten waffen tragen dürfen?
menschen haben die angewohnheit ihre sachen zu benutzen.
wenn menschen kein internet hätten würden sie es nicht benutzen.
du vertraust zu sehr auf die richtigkeit der menschen.
menschen machen fehler auch wenn sie nicht von vornherein keine kriminellen absichten haben.


"Menschen haben schon getötet, bevor es Schußwaffen, ja sogar bevor es überhaupt höherentwickelte Waffen gab. Du solltest realisieren, daß Gewalt schlicht und einfach ein Aspekt des menschlichen Wesens ist. Leben bedeutet zwangsläufig Konflikt, und es gibt immer Menschen, die bereit sind, zur Lösung ihrer Konflikte Gewalt einzusetzen. Die einzige Möglichkeit, dies soweit in Grenzen zu halten, daß soziales Leben möglich ist, liegt darin, dafür zu sorgen, daß jemand, der Gewalt als Mittel zur Erreichung seiner Ziele nutzt, mit dem Risiko leben muß, einen Preis dafür zu zahlen. Es gab noch nie eine gewaltlose Gesellschaft und es wird auch nie eine geben. Deshalb ist es wichtig, daß man das Recht auf Selbstverteidigung als ein fundamentales Menschenrecht begreift. Will sagen, eine Waffe ist genau so "böse" oder moralisch verwerflich, wie der Mensch, der sie in der Hand hält."

du willst überhaupt nicht einsehen, das sich durch schußwaffen eine ganz andere dimension von gewalt eingestellt hat.
eine atombomben zu zünden ist etwas anderes als jemanden mit den knüppel zu erschlagen, oder würdest du sagen, mehrere millionen tote ist das gleiche wie ein toter auf dem schlachtfeld?
jedes kleine kind, kann jetzt jemanden einfach abknallen und ein massaker ist erst durch vollautomatische waffen möglich, wie sie in der neuzeit veranstaltet wurden. meinst du ein erfurt wäre ohne schußwaffen möglich? ich glaube kaum, das ein samuraischwert das gleiche in einer ungeübten hand ausüben könnte. doch eine knarre weiss jeder zu bedienen. zielen festhalten abdrücken. aus ein paar meter entfernung ist das schon eher machbar, als leute mit der machete in stücke zu hauen.
dafür brauch man mehr kraft und ohne schußwaffen wird schwachen minderwertigen idioten weniger die chance geboten, durch sich durch gewalt zu profilieren.


da kannst du auch sagen, ist doch egal, wieviel scheiße wir in die luft pusten.
die neanderthaler haben auch schon ihr essen mit einem feuer warm gemacht.
du willst überhaupt gar keinen fortschritt sehen, sondern immer alles aus tradition verteidigen.

"Und einen kriminellen Markt, sei es nun Waffen oder Betäubungsmittel, vollständig trockenzulegen, ist auch für die Behörden ein Ding der Unmöglichkeit. Es geht hier um Geschäfte, in denen viel Geld steckt; auch illegale Märkte folgen dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Wenn ein "major player" durch die Behörden aus dem Verkehr gezogen wird, geschieht nichts anderes, als daß eine Marktlücke entsteht, die umgehend durch den nächsten Konkurrenten gefüllt wird.

Überleg mal, wie lange es schon in Deutschland Drogenfahndung und OK-Ermittlungen in größerem Maßstab gibt... trotzdem kannst du in jeder größeren Stadt in kürzester Zeit problemlos Dope kaufen. Mit illegalen Waffen ist es ähnlich."

ich finde es überhaupt nicht richtig den waffenmarkt mit den drogenmarkt gleichzusetzen.

1. wollen leute die sich drogen reinpfeifen zum grössten teil keine schußwaffe haben oder anderen leuten die birne wegschießen.
welcher kiffer will andere abballern?
welcher herionabhängige ist ein killer?
2. drogen schaden fast immer nur dem drogenbenutzer und bringt keine anderen leute um.
der user weiss oder sollte selbst wissen, was er sich reinpfeift.
wenn er schaden trägt ist das sein problem und er bedroht keine anderen oder tötet sie.

bei drogen bin ich für die völlige legalisierung, da so der staat richtig geld verdienen könnte, wenn er alle drogen in der apotheke mit fetten steuern verkaufen würde.
auch ab 21 jahren und ohne vorstrafen.
drogendealer wirds immer geben, weil es immer leute geben wird die drogen konsumieren.

das kriminelle schußwaffen haben ist wahr. naund?
wenn die kriminellen auch keine schußwaffen hätten, gebe es immer kriminelle. kriminelle kann man nicht dadurch abhalten indem man sich selbst schußwaffen zulegt. sie werden einen immer auflauern. ist halt ihr job.
und da finde ich besser das verbrecher mit einem messer unterwegs sind, als wenn der eine 9mm hat.
was bringt es wenn die frau ihre waffe in der handtasche hat, wenn der kriminelle aus dem hinterhalt kommt?
soll die frau james bond spielen?
irgendwie bist du in dieser hinsicht zu blauäugig.
du bist der einstellung schußwaffen müssen beherscht werden.
na klar. aber wieviel leute würden sich wirklich damit beschäftigen?
stell dir vor jeder verbrecher in deutschland hätte eine kalashnikow oder panzerfaust?
würdest du dich freuen, wenn du mit dem streifenwagen aufkreuzen würdest?

hobbes_s
12-01-2003, 14:14
@Friede




Also zunächst einmal ist für mich eine Diskussion kein verbales Vollkontaktraining. (Es gibt also keinen Gewinner und Verlierer)

Es geht auch nicht ums Gewinnen oder Verlieren. Sparring bedeutet für mich, daß beide Partner (nicht Gegner!) die Möglichkeit haben sollen, eventuelle Schwachstellen in ihrer Technik/Taktik zu entdecken.

Wenn eine Diskussion nur daraus besteht, daß alle Teilnehmer ihre jeweilige Meinung äußern und sich anschließend selbst auf die Schulter klopfen, hat sie allenfalls Unterhaltungswert.

Man sollte seine Ansicht mit logischen, nachvollziehbaren Argumenten, die in der Realität fußen, darstellen. Wenn man das nicht kann oder will, darf man sich nicht wundern, wenn man auf die logischen Brüche der eigenen Meinung hingewiesen wird.


Wenn er ne Waffe gehabt hätte, wäre er mit Sicherheit noch weniger am Leben...vielleicht hätte er noch ein paar andere mit in den Tod gerissen...aber eine Waffe hätte ihm herzlich wenig genützt.

Da ich die Geschichte tatsächlich nicht kenne, kann ich das nicht beurteilen; mag sein, daß du in der konkreten Situation damit richtig liegst. Grundsätzlich habe ich aber in einer Situation eines lebensbedrohenden Angriffs auf mich eine bessere Chance, wenn ich eine Waffe habe. Das ist für mich z.B. eine ganz einfache Logik.


Ich weiss ja nicht wie du darauf reagieren würdest, aber ich kann nach einer solchen Erfahrung einfach nicht mehr nur rational diskutieren...und willst du mir das wirklich vorwerfen?

Natürlich werfe ich dir das nicht vor. Ich finde es allerdings schade, daß du die Rationalität aus dem Fenster geworfen hast, denn ohne sie ist eine fruchtbare Diskussion m.E. nicht denkbar.

Emotionen haben ihren Platz und Gedanken ebenfalls. Der Platz für Gedanken ist u.a. die Debatte.


aber es geht ja darum, wie aer an die Waffe kam und wieso er überhaupt gewalttätig wurde

Das sind aber zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Wie er an die Waffe kam, ist hier der weitaus weniger wichtige Punkt, denn wie ich schon dargelegt habe, besteht der Zugriff auf Schußwaffen unabhängig von der geltenden Gesetzeslage, wenn jemand es wirklich will.

Nebenbei bemerkt, kann auch in Deutschland jedes ordentliche Schützenvereinsmitglied eine halbautomatische Großkaliberpistole völlig legal erwerben. Das ist allerdings hier ziemlich irrelevant, weil die entsprechende soziale Gruppe, die den Hauptteil der Täter stellt, eher nicht in Schützenvereinen zu Hause ist... aber entschuldige mein Abschweifen.

Wieso er gewalttätig wurde, hat mit dem Waffengesetz natürlich nichts zu tun. Ich denke, wir sollten uns in diesem Punkt wohl eher darüber Gedanken machen, aus was für einer Familie/Milieu so jemand kommt, und ob bzw. welche Werte ihm in seinem Leben vermittelt wurden.


das Stichwort, du weisst es, heisst Prävention (resp. Gewaltprävention) und Aufklärung.

Ich habe bereits hinreichend belegt, daß eine Verschärfung der Waffengesetzgebung keinen nennenswerten gewaltpräventiven Effekt hat, sondern sich in einigen Fällen teilweise sogar gegenteilig auswirkte. Prävention muß bei den Menschen ansetzen, nicht bei den Waffen.


Emotionen sind nichts für das man sich zu schämen bräuchte

Hat auch keiner behauptet. Man sollte nur ihren Platz kennen.


Grüße,

Harald

hobbes_s
12-01-2003, 15:02
@esco

Mir ist nicht bewußt, daß in Ländern, in denen privater Waffenbesitz zur Selbstverteidigung erlaubt ist, Genozid und Massentötungen herrschen.

Wer redet denn von Maschinengewehren und Atombomben (außer dir)? Ich beziehe mich auf herkömmliche Faustfeuerwaffen.

Natürlich haben militärische Waffen in Zivilistenhänden schon aus dem Grund nichts zu suchen, weil sie zur Selbstverteidigung überhaupt nicht benötigt werden.

Du scheinst zu glauben, daß die Anwesenheit von Schußwaffen automatisch furchtbare Massenschlachten herbeiführt. Dieser Gedanke entbehrt jeder logischen Grundlage. Bürgerkriege entstehen aus ethnosozialen Gründen wie Stammesrivalitäten, Hunger, Ressourcenknappheit etc., nicht aus dem Vorhandensein von Waffen. Und ob der Diktator oder die Rebellen gewinnen, entscheidet sich eher dadurch, wer die besseren Connections zu den westlichen Diensten hat, denn Kalaschnikows haben sie beide...

Übrigens nehme ich nicht an, daß wir Stammeskriege in Afrika dadurch beenden, daß wir das Waffengesetz in Deutschland verschärfen :D

Was hast du eigentlich für ein Menschenbild, daß du annimmst, jeder Waffenträger würde sofort losziehen und seinen Nachbarn umbringen? Traurig...


deine anforderungen für die schußwaffenausgabe finde ich schon gut

Super, dann sind wir uns ja einig.

Ich verteidige die USA nicht. Ich stelle lediglich dar, daß die Waffengesetzgebung in einigen Bundesstaaten der USA nicht durch Argumente wie "die sind alle bescheuert" erklärt werden kann, sondern handfeste historische Ursachen hat.

Übrigens gibt es wie gesagt auch Bundesstaaten, in denen das Waffenrecht ähnlich scharf wie bei uns ist.

Es dürfte selbst dir nicht entgangen sein (?), daß meine Ansicht irgendwo dazwischen in der Mitte liegt.


prävention bringt nix?

Habe ich nie behauptet. Prävention muß aber anders als durch Verbote erfolgen, weil die sowieso nicht wirklich durchsetzbar sind, wenn es ein genügend großes Bedürfnis gibt.


man stelle sich vor jeder kann sich schußwaffen wie zeitungen aus dem kasten ziehen.
und jetzt? gibt es weniger tode durch schußwaffen oder gibt es weniger, wenn nur polizisten waffen tragen dürfen?


Ich will doch nicht, daß sich jeder eine Schußwaffe aus dem Kasten ziehen kann. Was ich will, habe ich schon mindestens dreißigmal in diesem Thread gepostet. Wenn du nicht lesen kannst, ist das Pech für dich!!!

Wie uns Großbritannien gezeigt hat, gibt es mehr Gewaltopfer, wenn nur die Polizei Schußwaffen hat.


menschen haben die angewohnheit ihre sachen zu benutzen.
wenn menschen kein internet hätten würden sie es nicht benutzen.

Klar, weil es keine Folgen hat, das Internet zu benutzen (außer für deine Telefonrechnung). Das Beispiel USA zeigt doch, daß diejenigen, die ihre Schußwaffen ungerechtfertigt benutzen (d.h. für Straftaten), nicht diejenigen sind, die eine legale Waffe besitzen. Insofern prügelst du den falschen Sandsack...



dafür brauch man mehr kraft und ohne schußwaffen wird schwachen minderwertigen idioten weniger die chance geboten, durch sich durch gewalt zu profilieren.

Und ohne Waffen wird schwachen "minderwertigen" (was immer du damit gemeint hast...) Opfern ebenfalls weniger die Chance geboten, sich gegen einen dieser Idioten zu verteidigen.


ich finde es überhaupt nicht richtig den waffenmarkt mit den drogenmarkt gleichzusetzen.

1. wollen leute die sich drogen reinpfeifen zum grössten teil keine schußwaffe haben oder anderen leuten die birne wegschießen.
welcher kiffer will andere abballern?
welcher herionabhängige ist ein killer?
2. drogen schaden fast immer nur dem drogenbenutzer und bringt keine anderen leute um.
der user weiss oder sollte selbst wissen, was er sich reinpfeift.
wenn er schaden trägt ist das sein problem und er bedroht keine anderen oder tötet sie.


Ich vergleiche ja auch nicht den Gebrauch von Waffen mit dem Gebrauch von Drogen, sondern einen illegalen Markt mit dem anderen. Solange wir nur die Verbreitung und die Erhältlichkeit betrachten, sind beides nichts als illegale Waren, die man absolut vergleichen kann.

Übrigens brauche ich diesen Vergleich gar nicht heranzuziehen, weil der blühende Waffenschwarzmarkt in Deutschland schon Beweis genug für meine These ist.


kriminelle kann man nicht dadurch abhalten indem man sich selbst schußwaffen zulegt. sie werden einen immer auflauern

Mann, langsam verliere ich die Geduld mit dir. Selbst dir müßte es eigentlich klar sein, daß man im Falle eines Überfalles in jedem Fall bessere Chancen mit Waffe als ohne hat. Das ist natürlich keine Garantie, aber ganz klar eine Verbesserung.


und da finde ich besser das verbrecher mit einem messer unterwegs sind, als wenn der eine 9mm hat

Tja, mein Freund, Pech nur, daß die bösen Jungs aber nunmal mit einer 9mm unterwegs sind. Und da möchte ich dann auch lieber eine haben.


du bist der einstellung schußwaffen müssen beherscht werden.
na klar. aber wieviel leute würden sich wirklich damit beschäftigen?

Alle, die einen Waffenschein haben wollen, weil das nach meinem Modell Voraussetzung ist. Steht aber alles in irgendwo in diesem Thread. Ach ja, hab vergessen, daß es mit deinem Leseverständnis nicht so ganz weit her ist.


stell dir vor jeder verbrecher in deutschland hätte eine kalashnikow oder panzerfaust?

Siehe oben. Darauf muß ich jetzt WIRKLICH nicht mehr antworten.

Friede hat immerhin die Größe besessen, zugegeben, daß meine Argumente im Grunde stichhaltig sind, er aber aus anderen Gründen nicht zustimmen kann. Du hingegen beballerst mich mit über einer Seite geistiger Blähungen, ohne meine Posts richtig durchzulesen.

Das beleidigt meine Intelligenz.

Denk beim nächsten Mal nach, bevor du was schreibst.


Harald

chris grupe
20-01-2003, 23:05
@ hobbes_s
also Deine Darstellungen sind ja o.k. weil sie Deine Meinung wiederspiegeln was ja Dein Recht ist, aber muss man deswegen persönlich werden? Du redest von Deiner Intelligenz und vorher beleidigst Du Deine Diskussionspartner, ich finde das was Du machst nicht mit Intelligenz zu tun hat, sondern mit einer gewissen Überheblichkeit gegenüber Deinen Mitmenschen.

hobbes_s
21-01-2003, 15:15
Hi Chris,

wie ich bereits früher geäußert habe, geht es mir nicht darum, jemanden zu beleidigen.

Natürlich soll jeder seine eigene Meinung haben.

Aber wenn ich mit jemandem diskutiere (was ich gern tue, ohne jemandes Meinung zu werten), dann erwarte ich von demjenigen, daß er/sie meine Posts auch richtig liest, und mir nicht einfach so Aussagen/Meinungen unterstellt, die ich nie geäußert habe. Ich beziehe mich auch nur auf Sachen, die mein Gegenüber tatsächlich so von sich gegeben hat.

Mir geht es nur um eine objektive Debatte, in der beide Seiten ihre Meinung durch klare, nachvollziehbare Argumente verdeutlichen. Dazu gehören allerdings keine grundlosen Unterstellungen oder reißerische Übertreibungen.

Meine Kritik bezog sich insoweit nicht auf Escos Meinung (auch wenn ich sie im Einzelfall vielleicht nicht teile), sondern auf sein Diskussionsverhalten.

Und wenn sich dieses Verhalten durch mehrere längere Posts zieht, dann wird mein Geduldsfaden eben mal etwas strapaziert.


Grüße,

Harald

chris grupe
21-01-2003, 15:41
Hallo Harald,

ich verstehe Deine Gründe für Dein Verhalten.

Auch ich bin nur ein Mensch, aber gerade wenn man etwas schreibst enstehen Mißverständnisse,

die in einer verbalen Diskussion evtl. nicht enstanden wären und deswegen habe ich damit auch den Riß Deines Geduldfadens kritisiert.
( mir kam es einfach überheblich vor )

arnisador
21-01-2003, 15:59
@ hobbes_s
Also, ich habe mir mal die Statistiken unter den Links angesehen, die Du gepostet hast. Dazu folgendes:
Die Gewaltrate ist in Kanada tatsächlich höher, als in den USA. Aber wenn man sich diese mal etwas genauer ansieht, wird man feststellen, daß der Großteil in Kanada körperliche Angriffe sind (Körperverleztungen), nämlich 769.5 von 994.5. Das hängt mit einiger Wahrscheinlichkeit damit zusammen, daß die Kanadier sich gerne mal prügeln, wenn ihnen etwas queer kommt (weiß ich aus zuverlässiger Quelle).
Dagegen liegt die Mordrate (und ich denke die sollten wir betrachten, wenn wir uns über Schußwaffen unterhalten) 1,8 pro hunderttausend Einwohner, während sie in den USA bei 5,6 pro 100000 Einwohner liegt. Damit ist die Mordrate in den USA 3 mal höher. Und die absolute Zahl der Morde in den USa beträgt laut Deiner Statistik 15.980 für das Jahr 2001 und ist somit noch um 3000 höher als die von Michael Moore zitierte Zahl von 12000.
Also, wenn Du das nächste mal Statistiken zitierst tue dieses doch bitte korrekt.



Original geschrieben von hobbes_s

Das ist ein ziemlich schlechter Scherz. Daß die Polizei auf derartige Notrufe auch unter besten Voraussetzungen nicht rechtzeitig reagieren kann, sollte wohl jedem klar sein (davon abgesehen, daß dir der andere Typ das Handy wahrscheinlich durchs Gesicht ziehen würde, bevor du wählen könntest).............
Mann, langsam verliere ich die Geduld mit dir. Selbst dir müßte es eigentlich klar sein, daß man im Falle eines Überfalles in jedem Fall bessere Chancen mit Waffe als ohne hat. Das ist natürlich keine Garantie, aber ganz klar eine Verbesserung.


Wenn Du nicht einmal Dein Handy rausholen kannst, wieso bist Du dann der Meinung, daß Du eine Waffe aus der Tasche zaubern kannst, ohne vorher umgebracht zu werden?Ich denke hier hast Du dir ganz klar widersprochen! Und wenn Du wirklich glaubst, daß Du Deine Waffe herausholen kannst, während Du bereits mit dem Messer oder einer Schusswaffe bedroht wirst, dann bist Du in meinen Augen ein Fantast, der zuviele Filme guckt



Original geschrieben von Friede

Und wer dich umbringen will, der wird es auch ohne Waffe schaffen, auch wenn du ne Knarre hast

Gebe ich Dir vollkommen recht. Bei einem Angriff aus dem Hinterhalt hast Du auch mit der fettesten Waffe in der Tasche keine Chance!


Original geschrieben von hobbes_s

Ich habe keine Bedenken, daß ordentliche Mitbürger, die sich durch eine Waffensachkundeprüfung entsprechend qualifiziert haben, eine Waffe in die Hände bekommen, weil ich nicht befürchten muß, von denen belästigt zu werden. Man kann die wahrscheinlichen Täter auf bestimmte soziale Gruppen eingrenzen

Ja, das ist dann so wie in den USA. Die "ordentlichen" Mitbürger haben eine Wumme und machen damit keinen Mist, wie man ja z.B. in Littleton gesehen hat.
Und wie willst Du denn soziale Gruppen einteilen? X wohnt in Stadtteil y/ übt den Beruf z aus/ hat Nationalität xy, und darf deshalb keine Waffe haben? So ein quatsch!


Original geschrieben von hobbes_s

Mann, bist du auf Drogen? Wenn ich eine Schußwaffe habe und er nicht, wird er es nicht mal versuchen, es sei denn, ER ist auf Drogen... Im Ernst, in so einem Fall liegen alle Vorteile auf meiner Seite. Langsam habe ich das Gefühl, dir ist jedes noch so dämliche Argument recht.

Woher soll denn einer wissen, daß Du eine Waffe hast? Rennst Du immer mit geladenem Colt in der Hand durch die Gegend
:D ?

Gruß
Martin

Michael Kann
21-01-2003, 22:38
Also ... kommen wir zum eigentlichen Thema wieder zurück?

Sonst mach ich die Kiste hier zu ... es liegen inzwischen Meilen zwischen dem eigentlichen Thema und dem was hier abgeht!

Im übrigen, habt Ihr die Möglichkeit einen neuen Thread zu eröffnen ... gelle!

Gruß
Mike

foko
22-01-2003, 11:09
Hallo!

Ich konnte leider nicht erkennen, woher du die Statistik erhalten hast:

>USA:
>231.664.458 Einwohner
>1.473 Tötungsdelikte mit Schußwaffen
>d.h. im Durchschnitt 1 Delikt pro 157.273 Bürger

Andere Statistiken, ganz andere Zahlen:

Prairienet-News sagt z.B. 28,874 gun-related deaths in 1999
ABC-News sagt z.B. etwa 35,000 pro Jahr
IANSA sagt z.B. 32,436 in 1997

Und die staatlich offizielle Version des National Center for Injury Prevention and Control sagt z.B. 28,663 in 2000

!
!
!

als inhaltlicher Informationsbeitrag
viele Grüße
-foko

http://webapp.cdc.gov/sasweb/ncipc/mortrate.html
http://www.iansa.org/news/1999/nov_99/guncdc.htm
http://abcnews.go.com/sections/us/guns/guns_romance.html
http://www.prairienet.org/cchcc/gunrp_deaths.htm

Michael Kann
22-01-2003, 12:24
Letzter Warnschuß ... teilt es selbst (Neuer Thread ... damit hab ich kein Problem) oder ich mach den Laden dicht!

Gruß
Mike

JuMiBa
22-01-2003, 14:04
Original geschrieben von Michael Kann
Letzter Warnschuß ... teilt es selbst (Neuer Thread ... damit hab ich kein Problem) oder ich mach den Laden dicht!

Gruß
Mike

Yo... also ist schon ganz schön krass der Film, aber am schlimmsten und am abstoßendsten fand ich, wie die mitten in der Nacht die Obdachlosen überfallen, geknebelt und geärgert haben. Die taten mir irgendwie richtig leid :cry:

Gruß Micha

hobbes_s
23-01-2003, 10:31
Also... wenn jemand Interesse hat, mache ich einen neuen Thread auf.


Grüße,

Harald

arnisador
23-01-2003, 10:41
Ich wäre für einen neuen Thread!
Gruß
Martin

hobbes_s
23-01-2003, 10:50
Naturalmente... warte ein Stündchen, bis ich mit meiner Küche fertig bin. :)


Grüße,

Harald