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Vollständige Version anzeigen : Kampferfahrung ohne zu kämpfen



ShadowMidian
22-04-2007, 20:55
Hi!

Vorab erst einmal: Ich betreibe jetzt schon sehr lange Kampfsport (früher ESDO dann selbstbeigebrachtes Kickboxen dann WT und nun Muay Thai) und habe auch schon viele Sparringskämpfe hinter mir. Leider bin ich jetzt schon 25 Jährchen alt und etwas frustriert: Ich habe vor kurzem die Liebe zum Muay Thai entdeckt (dank Buakaw Por. Pramuk ;)). Seit dem Trainiere ich wie ein wilder im MT Gym und zu Hause. Das Training an sich ist nicht das Problem, sondern vielmehr die Kampferfahrung.
Um jetzt noch was im MT zu reißen, müsste ich, um die nötige Erfahrung zu erlangen, permanent Kämpfe am laufenden Band bestreiten. Das ist erstens organisatorisch und zweitens physisch unmöglich.
Die Frage ist nun, wie bekommt man Kampferfahrung ohne zu Kämpfen? Damit ihr mir das nicht allein beantworten müsst, habe ich mir schon viele Gedanken gemacht:

Hauptsächlich schaue ich mir jeden Tag sehr viele Thaikämpfe auf Youtube und dailymotion an und versuche sie auszuwerten. Dabei lasse ich den Kampf beim ersten anschauen erst mal auf mich wirken. Dabei kann ich den Kampf dann z.B. in Kategorien wie z.B. hektisch, ruhig, kick- punch- oder clinchlastig einteilen. Das 2. mal sehe ich mir den Kampf aus der sicht des einen Kämpfers an und versuche seine Hauptstrategie zu finden (z.B. Konterkämpfer, benutzt viele Frontkicks, um Distanz zu bewahren usw.). Dann schaue ich mir den Kampf ein drittes mal an - aus der Sicht des anderen Kämpfers. Beim 4. mal stoppe ich bei jedem einzelnen Angriff der Kontrahenten und schaue mir ganz genau die Ausführung der Techniken und die Distanz in der sie angewendet wurden an.

Jetzt kommt die erste richtige geistige Arbeit: Was würde man an der Stelle des Kämpfers in der Situation anders/besser machen. Dazu ist es wichtig, sich extrem gut konzentrieren zu können, um die Szene vor seinem geistigen Auge stattfinden zu lassen. Finde ich eine bessere Lösung für einen Angriff oder Konter oder Defense, dann prüfe ich sie nochmal auf Herz und Nieren.

Der nächste Schritt ist, das ganze auf sich selbst und seine eigenen Fähigkeiten (Ausdauer, Explosivität usw.) umzumünzen. D.h. die Lösungen nocheinmal dahingehend zu prüfen, ob sie für einen selbst auch realistsich erscheinen (permanent jemanden mit Middlekicks ununterbrochen auf Distanz zu halten ist vielleicht für einen Thai der seit 6 Jahren nur Kicks trainiert hat realistisch aber nicht für mich - noch nicht ;)).

Wenn man mit einem Kampf fertig ist, muss man sich das Ergebnis der Auswertung auf jeden Fall irgendwie merken (d.h. was war essentiell, um den einen oder anderen Kämpfer besiegen zu können -> die Hauptlinie oder -strategie).

So geht man dann mit jedem Kampf vor und vergleicht nach und nach die Hauptstrategien. Dann versucht man den goldenen Mittelweg zu finden und prüft diesen dann letztendlich abermals mit allen Kämpfen ab, ob man mit diesem Weg gewonnen hätte.

Und diese letzte Prüfung ist wohl die schwierigste für den Geist. Hier heist es: absolute Konzentration. Man muss nun einen Kampf komplett im Geist bestreiten (auch mit Einbeziehung verschiedenster Attribute wie z.B. Kondition).

Wenn man sich nicht sicher bezüglich Timing, Schnelligkeit oder Kondition ist, einfach einzelne Szenen life durchkämpfen (d.h. eine Mischung aus realem Schattenboxen und geistiger Vorstellungskraft).

Das geile an der Sache ist: ES FUNKTIONIERT !!! Ich merke dass ich dadurch im Sparring deutlich besser werde, weil ich 1. weiß, was mich erwarten kann (Erfahrung durch die Videos allgemein) und 2. eine Kampfstrategie habe, die zumindest ohne Adrenalinstöße in den meisten Fällen funktioniert.

Was ich nicht geistig trainieren kann ist das Reduzieren der Aufregung (die sogar deinen Verstand komplett vernebeln kann -> Blackout) in einem echten Kampf. Die kann ich nur Vermindern, indem ich in diversen Sparrings- und Wettkämpfen mit meiner Strategie erfolgreich bin. D.h. Erfolgserlebnisse machen einen psychisch stark.

Puhh.. soviel dazu! Jetzt könnt ihr loslegen, mir entweder Löcher in den Bauch zu fragen oder auch Verbesserungsvorschläge zu bringen. Meine Art, Erfahrung zu Gewinnen ist sicher nicht die beste, aber zumindest eine, die für mich schon mal sehr gut funktioniert.

Ir-khaim
22-04-2007, 21:35
Das ist doch schön ;)

Aber selber im Ring stehen hätte (noch) mehr gebracht :D

ShadowMidian
23-04-2007, 13:16
Das ist doch schön ;)

Aber selber im Ring stehen hätte (noch) mehr gebracht :D

Ja vielleicht schon. Aber andererseits: Wie läuft denn sowas normalerweise ab? Also man hat einen Kampf und verliert den. Dann analysiert man den und sieht "aha, hier hätte ich das so und so machen können, dann hätte ich vielleicht gewonnen". Irgendwann hat man seinen nächsten Kampf und möchte die gewonnene Erfahrung in den Kampf mit einbringen. Das klappt vielleicht sogar, aber man scheitert wieder an einer anderen Stelle, weil der Gegner wieder völlig anders kämpft, als der davor. So geht das immer weiter. Gut, wenn man jeden Tag mit diversen Trainingspartnern sparren kann, dann bringt das natürlich schon sehr viel. Aber da unser Training nicht hauptsächlich aus Sparring sondern Technik-, Kraft und Ausdauertraining besteht, kann man nur bedingt Erfahrung sammeln. Auch stehen nicht sooo viele Sparringspartner zur Verfügung.

Das Beste ist doch also sich in der Zeit, wo man nicht trainieren und sparren kann, sich die optimale Strategie zurechtzulegen, die dann auch möglichst unkompliziert für einen selbst ist.
So ähnlich hat sich ja WT auch entwickelt. Da gibts auch eine Universallösung, um in den meisten Angriffsszenarien erfolgreich zu sein (z.T. auch gegen physisch stärkere Gegner).

Wie macht ihr das eigentlich so? Wie geht ihr in den Kampf, welche Strategien legt ihr euch so zurecht und wie gelangt ihr zu diesen Strategien (durch Ausprobieren im Sparring)? Macht ihr euch überhaupt Gedanken, was für einen Gegner ihr wohl im Turnier vor euch haben werdet?

Trinculo
23-04-2007, 13:27
Aber selber im Ring stehen hätte (noch) mehr gebracht :D
Im Ring stehen ist immer gut ;)

Aber manche Sachen sieht man aus einer neutralen Beobachterposition besser ... allerdings kann man nicht alles, was man von einem Kämpfer auf Video sieht, auf alle anderen übertragen. Ist aber beim Kämpfen im Ring genauso :)

ShadowMidian
23-04-2007, 14:31
allerdings kann man nicht alles, was man von einem Kämpfer auf Video sieht, auf alle anderen übertragen.

Genau, und deshalb finde ich es wichtig sich so viele Kämpfe, wie möglich anzuschauen und zu analysieren, was der beste Mittelweg ist (das ist dann die hauptstrategie). Ich versuch mir immer vorzustellen, was ein Gegner aus einer bestimmten Position heraus alles machen kann. Dann weiß man, was alles kommen kann und kann seine Deckung/Position/Haltung dementsprechend anpassen und so eintrainieren.

Was ich auch sehr gut finde, wenn man grad keinen Trainingspartner zu hand hat: Schattenboxen. Ich meine aber Schattenboxen mit "aktiven" Schatten - wenn ihr versteht, was ich meine. Oft macht man ja beim Schattenboxen nur willkürlich ausgwählte Kombinationen. Was ich meine ist ein Kampf gegen einen "virtuellen" Gegner. Das heißt man kämpft einen kompletten Kampf gegen diesen "Schatten". Um sich da richtig reinsteigern zu können bedarf es schon sehr viel Konzentration und Vorstellungskraft.
Aber es bringt wahnsinnig viel: Man wird nicht nur leichtfüßige, schneller und geschmeidiger (normale Vorteile vom Schattenboxen) sondern man wird auch geistig extrem fit. Dadurch, dass man sich erstens im Kopf ein Szenario selbst aufbaut (quasi eine Problemstellung erschafft) und dieses dann im gleichen Moment wieder bewältigen muss, ist man zu jeder Zeit immer höchstkonzentriert im Kampfgeschehen.

Soviel zu meinen Erfahrungen ... wie bewusst macht ihr das Schattenboxen?

Reuma
23-04-2007, 14:43
Alles was du so (ne)schreibst klingt wirklich gut, soweit ich es gelesen habe. Die erwähnten Punkte sollte man sich wirklich zu Herzen nehmen und es bringt einem wahrscheinlich auch jede Menge sich theoretisch damit auseinaderzusetzen. Aber eins ist sicher: Das alles ersetzt nicht die extrem wichtige Ring-Erfahrung. So viel was man sich schön zurechtgelegt hat bei langen Theoriesitzungen ist plötzlich weg, wenn ein wilder Typ auf einen los stürmt den man nicht kennt und der einen einfach umhauen will. Übrigens, das 25 zu alt ist um einzusteigen ist absoluter Quatsch. Du brauchst ja keine Profikarriere anstreben, aber ein (sehr) guter Amateur kann man in dem Alter noch problemlos werden. Mach mal 10-15 Kämpfe innerhalb von eineinhalb bis zwei Jahren und du wirst dich vermutlich sehr wundern wie du dich als Kämpfer in der Zeit veränderst und steigerst.

Gaara sandmann
23-04-2007, 15:07
"virtueller" gegner??? virtuell ist projeziert, am computer etc...was bildkliches oder? ich denk du meinst nen imaginären gegner?...aba egal...

ich will dich nicht entmutigen, da ich ja sehe das dir scheinbar wirklich was dran liegt gut zu werden, aber dein schattenboxen ist nicht ganz so effektiv wie du vll glaubst.
beim schattenboxen, mit guter vorstellungskraft, kannst du wirklich kämpfen, wenn du ne richtig gute fantasie hast kannst du nichtmal sagen was dein gegner gerade vorhat:ups: , also eigentlich relativ realistisch.
klar bringt es viel sich kämpfe anzugucken und techniken, strategien etc abzuguckn...
aber: es fehlt einiges zu einem richtigen kampf und der daraus resultierenden erfahrung.
immer wenn dir durch einen fehler eine reinbekommt, prägt sich das einem ein, diesen fehler macht man selten zwei und fast nie dreimal.
das ganze nennt sich dann intuition (auch bei z.b. autofahrn, jemand der etwas länger fährt sieht wohl an verschiedenen merkmalen wie sich jemand anders beim fahren verhält, wenn dann z.b. jemand auf der autbahn einfach ohne zu gucken rüberzieht, "wusste[eher ahnte]" der erfahrene fahrer das schon im vorraus [ist mir passiert, ich hab nich damit gerechnet, hötte mein fahrlerer nich sofort die bremse gedrückt und die spur gewechselt, wär ich der tante gnadenlos ins heck gedonnert], und das obwohl ich the fast and the furios sehr aufmerksam gesehn habe [und auch schon unfallszenen gesehn habe])

wirklich effektiv lernen kann man nur beim kampf selber, da kommste nicht drum rum.
aber es gibt leute die lernen schneller und welche die lernen weniger schnell, und manche lernen nie.

viel erfolg noch;)

ShadowMidian
23-04-2007, 15:07
Ja ich habe mir vorgenommen, jetzt noch so ca. 1 jahr 5 Tage(je 3 bis 4 Stunden)/Woche zu trainieren und dann meinen ersten Amateur-Fight zu bestreiten. Dann möchte ich aber auch jedes Turnier mitnehmen, das irgendwo in Deutschland stattfindet.

Ich hoffe, ich werde zu diesem Zeitpunkt ein richtig starkes Selbstbewusstsein haben. Gerade gegen solche "Brocken" von Typen, die dich einfach nur umnieten wollen, bei denen du schon am Gesichtsausdruck erkennst, dass das einfach nur Bestien sind ;).

Leider hab ich ein Problem: wie man merkt, bin ich Perfektionist. Ich hoffe, es wird mich nicht zu sehr demütigen, wenn ich nen Kampf verliere... Ich weiß aus Erfahrung, dass es in mir extrem brodelt und brennt, wenn ich in einem Sparringskampf schlecht abgeschnitten habe. Am liebsten hätte ich dann stundenlang mit dem selben Partner so lange gesparrt, bis ich zufrieden gewesen wäre. Aber das geht leider nicht.

ShadowMidian
23-04-2007, 15:34
"virtueller" gegner??? virtuell ist projeziert, am computer etc...was bildkliches oder? ich denk du meinst nen imaginären gegner?...aba egal...

ich will dich nicht entmutigen, da ich ja sehe das dir scheinbar wirklich was dran liegt gut zu werden, aber dein schattenboxen ist nicht ganz so effektiv wie du vll glaubst.
beim schattenboxen, mit guter vorstellungskraft, kannst du wirklich kämpfen, wenn du ne richtig gute fantasie hast kannst du nichtmal sagen was dein gegner gerade vorhat:ups: , also eigentlich relativ realistisch.
klar bringt es viel sich kämpfe anzugucken und techniken, strategien etc abzuguckn...
aber: es fehlt einiges zu einem richtigen kampf und der daraus resultierenden erfahrung.
immer wenn dir durch einen fehler eine reinbekommt, prägt sich das einem ein, diesen fehler macht man selten zwei und fast nie dreimal.
das ganze nennt sich dann intuition (auch bei z.b. autofahrn, jemand der etwas länger fährt sieht wohl an verschiedenen merkmalen wie sich jemand anders beim fahren verhält, wenn dann z.b. jemand auf der autbahn einfach ohne zu gucken rüberzieht, "wusste[eher ahnte]" der erfahrene fahrer das schon im vorraus [ist mir passiert, ich hab nich damit gerechnet, hötte mein fahrlerer nich sofort die bremse gedrückt und die spur gewechselt, wär ich der tante gnadenlos ins heck gedonnert], und das obwohl ich the fast and the furios sehr aufmerksam gesehn habe [und auch schon unfallszenen gesehn habe])

wirklich effektiv lernen kann man nur beim kampf selber, da kommste nicht drum rum.
aber es gibt leute die lernen schneller und welche die lernen weniger schnell, und manche lernen nie.

viel erfolg noch;)

Virtuell - Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Virtuell) (will ja nicht pingelig wirken aber ...;))

Klar ist ein Sparringskampf deutlich effektiver als zuhause zu hocken und im Geist zu fighten ;). Ich WILL ja fighten, aber ich kann ja nicht immer -> und ich habe eben leider nicht wie die Thais schon im Kindesalter angefangen Turniere zu bestreiten. Deshalb habe ich ein Defizit, was ich NEBEN den Sparringfights durch den Geist wieder etwas mindern möchte.

Das einzigste, wie gesagt, was ich so nicht "erfahren" kann ist das Lampenfiber, die wahnsinnigen Adrenalinstöße usw. (wobei das aber auch bis zu einem bestimmten grad "erfühlbar" ist).

Was du mit Intuition meinst funktioniert so (Beispiel Autofahrer): Du beginnst als Fahranfänger dein Umfeld (die Strasse) und die Verkehrsteilnehmer zu beobachten und versuchst das Gesehene zu verarbeiten und abzuspeichern. Selbst, wenn du einige Unfallszenen schon gesehen hast, wird dir das als Fahranfänger nicht viel nützen, da du zu dieser Zeit soviele Dinge beachten musst (richtig Schalten, Schulterblick, usw.).
Irgendwann hast du Ursachen und Wirkungen abgespeichert. Zu diesem Zeitpunkt erkennt dein Unterbewusstsein eine Ursache und schlussfolgert auf die Wirkung. D.h. du "ahnst" das gleich einer rechts rausziehen wird, weil er schon länger hinter einem LKW fährt und ewig nicht rausgekommen ist. D.h. dein Unterbewusstsein versetzt dich in eine Art Alarmzustand.

Aber woher kommt denn diese Erfahrung? Durchs "Erleben". Warum kann ich also nicht auch Autofahrten in Videos "Erleben"? Da lerne ich genauso Ursache und Wirkung. Ähnliches Schema! Da erkenne ich auch: aha ... Abstand halten ist von Vorteil usw.

Natürlich enthält die Realität unendlich viele weiter Faktoren, die einen beeinflussen können. Gerade beim Kampf im Ring: Lichtverhältnisse, aussenstehende Personen usw. Aber wenn man sich dieser Faktoren bewusst ist, dann kann man sich in solch eine Szene leicht reinversetzen und erleben.

Wie gesagt, meine Techniken zu Erfahrungsgewinnung sollen zusätzlich sein.

.....

Vielen Dank für eure Antworten!

Grüße

Gaara sandmann
23-04-2007, 16:16
was das virtuell angeht, im erklären bin ich nunmal nich so gut:o
(aber wahrscheinlich werden nur ca 50% der leser verstehn was bei wikipedia steht...:rolleyes: )

aber ich sag dir jetzt mal en beispiel.
en freund von mir hat vor kurzem mit boxen angefangen.
hat noch nie in seinem leben kampfsport gemacht (esseidenn kinderturnen und schwangerschaftsgymnastik zählen auch, oder d-nice`couchepotatoefighting gilt auch^^, hat halt auch gerne sich kämpfe angesehn..)

ich hab einfach mal zum spaß sparring mit ihm gemacht, ich hab ihm noch gesagt ich täusche an, er soll aufpassen...
er wusste es genau, im bewusstsein, aber das hat im kampf halt nix verloren.
er hat die ersten paar reinbekommen, erst nachdem er ein paarmal eine drinhatte passierte es ihm schließlich nicht mehr, die reflxe (der intuition) haben sich verändert, und ich bin mir ziemlich sicher das man das nur im realen kampf lernen kann..

aber wenn du doch so lange schon kampfsport machst sollte es dir doch normal vergleichsweise leicht fallen dich umzustellen.
mach dir keinen kopf um das defizit, am anfang lernst du eh viel mehr als später, da werden nurnoch feinheiten verändert, die erst bei den wirklichen profis relevant sind.
ich denke das talent, ehrgeiz und kampfgeist ebensowichtig ist wie technik, wie genau die verteilung ist weiß ich nicht, aber ich denke es ist alles gleichermaßen entscheidend.

also, kopf hoch und nich umkriegen lassen, immer mit der wumme auf die omme;)

Blue_Dragon
23-04-2007, 20:29
Also mein Tip ist im Gym mit soviel verschiedene Gegner wie möglich sparren, wenn das mal soweit ist das sie dir alle zu schwach sind gehst in ein anderes dojo als Gast Schüler ;)

AT-108
23-04-2007, 22:08
du bist ein freak -_-

such dir lieber ne freundin

Patrice Nouel
23-04-2007, 22:21
Hi!

Die Frage ist nun, wie bekommt man Kampferfahrung ohne zu Kämpfen? Damit ihr mir das nicht allein beantworten müsst, habe ich mir schon viele Gedanken gemacht:

Hauptsächlich schaue ich mir jeden Tag sehr viele Thaikämpfe auf Youtube und dailymotion an und versuche sie auszuwerten..

Ich werde Gerichtsmediziner.

Schaue mir immer CSI Miami an.

Das is klasse, und wirkt :)

enraged_Clown
23-04-2007, 22:30
kämpfen lernt man nur und ausschliesslich vom kämpfen. alles ander ist "bewegungslehre"!

ShadowMidian
24-04-2007, 00:28
kämpfen lernt man nur und ausschliesslich vom kämpfen. alles ander ist "bewegungslehre"!

Kämpfen ist ein sehr breitgefächerter Begriff! Beim Kämpfen sind viele Attribute wichtig. Neben Schnelligkeit, Reaktion, Ausdauer usw. ist eben auch die Strategie wichtig! Und genau um die dreht sich der Threat hier. D.h. um eine Strategie zu entwickeln benötigt man Erfahrung. Und diese Erfahrung kann ich durch das Auswerten von Videos (wie oben schon beschrieben) stark erweitern.
Die Physikalischen Attribute (Schnelligkeit usw.) werden sowieso im Training ausgebaut. Auch die mentale Stärke (Selbstbewusstein) steigt, je härter und ausdauernder man trainiert.

@Tiam: Ja ich bin ein Freak (ich fass das jetzt einfach mal positiv auf ;)) und eine Freundin hab ich schon ;). Sie wird mich dann immer vor meinen Kämpfen schön mit Thai-Öl massieren :D

@Blue_Dragon: Jo danke, guter Tipp!

@Gaara sandmann: dein Post ist sehr aufbauend, danke! :)

AT-108
24-04-2007, 14:44
dann versuchs als nächstes mit nem anständigen Job

ShadowMidian
25-04-2007, 02:52
dann versuchs als nächstes mit nem anständigen Job

Bin selbständig und hab viel Freizeit ;)

P.B.
25-04-2007, 14:49
Deine Methode ist eine gute Ergänzung, aber ein Kampf ist eine so außergewöhnliche Situation auf die man sich m.E. mental kaum vorbereiten kann.
Am Abend vorher gehst du viele mögliche Kampfverläufe im Kopf durch und überlegst welche Stärken und Schwächen du hast. Die Nacht davor schläfst du scheiße, obwohl du weißt, dass du schlafen musst. Morgens kommen dann die ersten Zweifel (Bin ich gut genug/habe ich genug traniert/Ist der Gegner besser).
Dann ab dem Wiegen läuft alles für dich ab wie ein Film, in dem du nicht vorkommst. Alle reden mit dir, aber du verstehst nur blablabla. Du kriegst echt einen Tunnelblick. Dann bandagiert dein Coach dir die Hände und dir wird klar: Gleich geht es rund. Der Tunnelblick vor dem "Walk-In". Du siehst nichts mehr und hörst nichts mehr.
Beim "Walk-In" denkst du nur, konzentriere dich. Der "Stare-down" ist auch scheiße. Zeigt er Angst oder zeigt er keine, hast du welche gezeigt. Dein Coach erzählt dir noch irgendwas in der Ecke, aber du nickst nur, obwohl du Nichts verstanden hast.
Dann schlägt der erste Lowkick ein und der tut höllisch weh, so weh wie nie einer zuvor. Du merkst, es ist ernst und der Typ da will dir wehtun.
Nach dem Kampf tut dir Alles weh und du hast Alles vergessen, den ganzen Kampfverlauf und bist nur erleichtert. Die nächste Nacht schläfst du auch nicht vor Aufregung und Schmerzen.

Darauf kann dich Nichts vorbereiten. Kein Sparring, keine Videoanalyse. Du bist da ganz alleine und musst da alleine durch. Sollte Jeder mal erlebt haben und dann entscheiden, ob er das wirklich als Wettkampfsport machen will.
Ich will es nicht. Habe ein paar Kämpfe gemacht und dann entschieden, dass es das nicht wert ist.

Jemanden K.O. schlagen ist das tollste Gefühl der Welt und K.O. gehen das schlimmste.

Gaara sandmann
25-04-2007, 15:03
Deine Methode ist eine gute Ergänzung, aber ein Kampf ist eine so außergewöhnliche Situation auf die man sich m.E. mental kaum vorbereiten kann.
Am Abend vorher gehst du viele mögliche Kampfverläufe im Kopf durch und überlegst welche Stärken und Schwächen du hast. Die Nacht davor schläfst du scheiße, obwohl du weißt, dass du schlafen musst. Morgens kommen dann die ersten Zweifel (Bin ich gut genug/habe ich genug traniert/Ist der Gegner besser).
Dann ab dem Wiegen läuft alles für dich ab wie ein Film, in dem du nicht vorkommst. Alle reden mit dir, aber du verstehst nur blablabla. Du kriegst echt einen Tunnelblick. Dann bandagiert dein Coach dir die Hände und dir wird klar: Gleich geht es rund. Der Tunnelblick vor dem "Walk-In". Du siehst nichts mehr und hörst nichts mehr.
Beim "Walk-In" denkst du nur, konzentriere dich. Der "Stare-down" ist auch scheiße. Zeigt er Angst oder zeigt er keine, hast du welche gezeigt. Dein Coach erzählt dir noch irgendwas in der Ecke, aber du nickst nur, obwohl du Nichts verstanden hast.
Dann schlägt der erste Lowkick ein und der tut höllisch weh, so weh wie nie einer zuvor. Du merkst, es ist ernst und der Typ da will dir wehtun.
Nach dem Kampf tut dir Alles weh und du hast Alles vergessen, den ganzen Kampfverlauf und bist nur erleichtert. Die nächste Nacht schläfst du auch nicht vor Aufregung und Schmerzen.

Darauf kann dich Nichts vorbereiten. Kein Sparring, keine Videoanalyse. Du bist da ganz alleine und musst da alleine durch. Sollte Jeder mal erlebt haben und dann entscheiden, ob er das wirklich als Wettkampfsport machen will.
Ich will es nicht. Habe ein paar Kämpfe gemacht und dann entschieden, dass es das nicht wert ist.

Jemanden K.O. schlagen ist das tollste Gefühl der Welt und K.O. gehen das schlimmste.

wie wärs mit leicht oder semi kontakt für dich?
aber sehr gut beschriebn:D

Knud
25-04-2007, 15:06
Also hatte leider keinen Bock mir den ganzen Quatsch hier durchzulesen, von daher sorry, falls ich etwas sage was schon gesagt worden ist, aber meinen Senf will ich trotzdem hierzu abgeben:D :
Also observatives Training und mentale "Vorbereitung" sind sicher Gut und haben als ERGÄNZUNG auch sicher ihre Berechtigung, ABER:
Wofür machst du das denn alles, wenn du gar nicht kämpfst?!? Wenn du es denn wirklich willst, dann sag es deinem Trainer und sobald du fit genug bist kämpfst du halt. Ob du dann gewinnst oder verlierst ist erstmal zweitrangig, nur so kannst du Erfahrung sammeln! Da spricht wahrscheinlich noch deine WT Vergangenheit aus dir, von der Theorie und vom Vorstellungsvermögen ganz groß, aber nichts steckt dahinter. Einfach ein typischer Tastaturkriger, wie es sie haufenweise hier am Board gibt.
Sorry für diese freche Bemerkung, aber ist doch war:p

BBQ1
25-04-2007, 15:42
@fredsteller

tickst du noch ganz richtig? Hab mir das ganze Gesummse deiner posts nicht durchgelesen, die sind wohl auch nicht so ernst gemeint, hoff ich.

Was willst du angeblich genau erreichen? MT Weltmeister????? Nimm doch vielleicht mal an ein paar Wettkämpfe teil, besprich dich mit deinem Trainer und poste dann nochmal.

Oder lass dich von deiner Freundin möglichst untenrum ordentlich mit tigerbalm massieren und übe fließig an der Playstation, dann kannst du dir ca. 92 % Wettkampferfahrung einsparen und naja der Rest wird schon.

Grüße

MatzeOne
25-04-2007, 16:58
Kämpfen ist ein sehr breitgefächerter Begriff! Beim Kämpfen sind viele Attribute wichtig. Neben Schnelligkeit, Reaktion, Ausdauer usw. ist eben auch die Strategie wichtig! Und genau um die dreht sich der Threat hier. D.h. um eine Strategie zu entwickeln benötigt man Erfahrung. Und diese Erfahrung kann ich durch das Auswerten von Videos (wie oben schon beschrieben) stark erweitern.


Kannst du nicht, denn du hast nicht dieselben Voraussetzungen der Kämpfer, welche du analysierst.

Wenn's so einfach wär, wäre ich auch schon ein ganzes Stück weiter :zwinkern:

nemesis
25-04-2007, 21:35
Hi!
Die Frage ist nun, wie bekommt man Kampferfahrung ohne zu Kämpfen?
Kann man kurz beantworten:
Gar nicht!
Erfahrung resultiert aus längerfristiger Praxis und ist im Kampfsport nicht anders wie in anderen Bereichen .

AT-108
25-04-2007, 22:39
@fredsteller

tickst du noch ganz richtig? Hab mir das ganze Gesummse deiner posts nicht durchgelesen, die sind wohl auch nicht so ernst gemeint, hoff ich.

Was willst du angeblich genau erreichen? MT Weltmeister????? Nimm doch vielleicht mal an ein paar Wettkämpfe teil, besprich dich mit deinem Trainer und poste dann nochmal.

Oder lass dich von deiner Freundin möglichst untenrum ordentlich mit tigerbalm massieren und übe fließig an der Playstation, dann kannst du dir ca. 92 % Wettkampferfahrung einsparen und naja der Rest wird schon.

Grüße

:megalach: + zustimm

sehr schön gelacht

ShadowMidian
26-04-2007, 12:33
Also: Vielleicht sind euch meine Posts einfach zu lang, dass ihr sie nicht vollständig durchlest. Also nochmal in Kurzform:

1. Ich mache seit 14 Jahren Kampfsport (dem Muay Thai gar nicht mal so unähnlich). Hatte aber leider ne längere Trainigspause.

2. Ich trainiere seit dem ich mit Muay Thai angefangen habe noch viel intensiver (5 Tage die woche, 3 Stunden pro Tag - im Moment leider nur zu Hause, da ich eine Zehverletzung habe)

3. Ich habe den WILLEN wirklich was zu reissen!

4. ICH KÄMPFE WAHNSINNIG GERN!

5. PROBLEM: ICH BIN SCHON 25 UND HABE LEIDER WENIG KAMPFERFAHRUNG ABER SEHR GUTE KÖRPERLICHE VORAUSSETZUNGEN (ja ich weiß blah blah ... aber irgendwie muss man sich ja rechtfertigen)

6. Die Zeit wird also knapp! D.h. Kampferfahrung NUUUR aus Sparringfights und Turnierfights zu sammeln (Try and Error) wird nicht mehr ausreichen.

7. Also: IN DER ZEIT IN DER ICH NICHT KÄMPFE (daher der Threattitel -> soll bewusst polarisieren) VERSUCHE ICH DIE MÖGLICHST BESTE STRATEGIE ZU ERLANGEN!

8. Habt bitte ein wenig mehr Respekt! Ich bin eben nicht nur ein Fighter sondern auch ein Denker/Philosoph (schade, dass es davon so wenig gibt)! Und das zusammen war bisher eine super Kombination.

Manche von euch kommen mir so vor wie Bauern: Was man nicht kennt, isst man nicht!

Ich bin kein kleiner naiver Junge! Meine Theorie fährt in der Praxis (Sparring) sehr gut!

Probierts doch erst mal aus, bevor ihr Sachen wie "Tastaturkrieger" usw. postet. Ja vielleicht bin ich sogar auch ein Tastaturkrieger, wenn ichs mir richtig überlege.

Also bleibt mal locker! Was ist denn das für eine Community ...

Schönen Tag noch ;)

MatzeOne
26-04-2007, 12:35
Wenn du schon seit 14 Jahren Kampfsport machst versteh ich dein Problem nicht. Oder was hast du während dieser Zeit gemacht?

ShadowMidian
26-04-2007, 12:57
Wenn du schon seit 14 Jahren Kampfsport machst versteh ich dein Problem nicht. Oder was hast du während dieser Zeit gemacht?

Bei mir lief das so ab: Früher habe ich sehr viel und sehr oft Sparring gemacht. Leider aber nie Vollkontakt (oder annähernd). Ich habe in meiner Laufbahn meist sehr viel Technik-, Ausdauer- und Krafttraining gemacht. Dabei habe ich mir für mich selbst die besten Techniken aus verschiedenen Kampfsportarten, die ich gemacht habe (ESDO, Jeet Kune Do und WT -> hier besonders die Infight-Techniken, wie Ellbogen usw.) angeeignet.

Das Problem wird klar: ich habe sehr wenig Zeit in "richtige" Sparringskämpfe investiert, weil für uns damals Vollkontakt nie ein Thema war. Mittlerweile habe ich aber immer mehr Gefallen daran gefunden und seit dem ich Buakaws erste Kämpfe verfolgt habe, brenne ich wahnsinnig für Muay Thai.

So... alles, was mir also jetzt noch fehlt (um MT Amateurkämpfe zu bestreiten), ist die Kampferfahrung! Sprich: der Körper ist bereit (teilweise -> die alte Ausdauer ist noch nicht wieder da), aber der Geist noch nicht.

Wie gesagt, ich bin (leider) ein Perfektionist. Wenn ich schon etwas mache, dann aber möglichst perfekt.

Also nochmal: Was kann ich sonst noch tun WENN ICH GRAD MAL NICHT KÄMPFE, um einen besseren Blick fürs Kampfgeschehen zu bekommen (hat sich denn ernsthaft darüber noch keiner Gedanken gemacht)?

Trotzdem Danke erst mal für eure Antworten (auch wenn einige etwas beleidigend rüber kamen).

ShadowMidian
26-04-2007, 13:10
Kannst du nicht, denn du hast nicht dieselben Voraussetzungen der Kämpfer, welche du analysierst.

Wenn's so einfach wär, wäre ich auch schon ein ganzes Stück weiter :zwinkern:

Richtig, wenn du alles gelesen hättest (gut ich gebe zu, dass man dafür sehr geduldig sein muss ;)), dann wüsstest du, dass der wichtigste Teil der Videoanalyse der ist, das gewonnene Wissen auf sich selbst umzumünzen - eben auf seine Stärken und Schwächen anzupassen. Ja es erfordert wahnsinnig viel Denkarbeit - nicht gerade jedermanns Sache (wirklich nicht böse gemeint - sondern ernsthaft, da ich weiß, dass es extrem anstrengend ist, mindestens genauso, wie das Training selbst).

Hier geht es doch darum: welche Strategie / welche Techniken sind für meine körperlichen Voraussetzungen am besten geeignet. Manchmal verliert ein viel ausdauernder, explosiver Kämpfer gegen einen physisch unterlegenen Kämpfer. Warum? Weil die Taktik/Strategie/Technik des physisch stärkeren nicht optimal auf ihn selbst ausgerichtet ist.

Jeder muss für sich selbst die beste Kampfesweise finden - und das ist verdammt schwer, weil man dafür Köfpchen/Konzentration braucht ... und davon ne ganze Menge! Man muss stehts seinen Trainingsstand kontrollieren (was kann ich, wie fit bin ich) und dann ständig seinen Stil daran ausrichten. Natürlich sollte man auch die durchschnittliche Kampfesweise der meisten Kämpfer mit einbeziehen (deshalb: Videoanalyse - auch aus dem Grund, um sich inspirieren zu lassen).

Gaara sandmann
26-04-2007, 13:17
Also: Vielleicht sind euch meine Posts einfach zu lang, dass ihr sie nicht vollständig durchlest. Also nochmal in Kurzform:

1. Ich mache seit 14 Jahren Kampfsport (dem Muay Thai gar nicht mal so unähnlich). Hatte aber leider ne längere Trainigspause.

2. Ich trainiere seit dem ich mit Muay Thai angefangen habe noch viel intensiver (5 Tage die woche, 3 Stunden pro Tag - im Moment leider nur zu Hause, da ich eine Zehverletzung habe)

3. Ich habe den WILLEN wirklich was zu reissen!

4. ICH KÄMPFE WAHNSINNIG GERN!

5. PROBLEM: ICH BIN SCHON 25 UND HABE LEIDER WENIG KAMPFERFAHRUNG ABER SEHR GUTE KÖRPERLICHE VORAUSSETZUNGEN (ja ich weiß blah blah ... aber irgendwie muss man sich ja rechtfertigen)

6. Die Zeit wird also knapp! D.h. Kampferfahrung NUUUR aus Sparringfights und Turnierfights zu sammeln (Try and Error) wird nicht mehr ausreichen.

7. Also: IN DER ZEIT IN DER ICH NICHT KÄMPFE (daher der Threattitel -> soll bewusst polarisieren) VERSUCHE ICH DIE MÖGLICHST BESTE STRATEGIE ZU ERLANGEN!

8. Habt bitte ein wenig mehr Respekt! Ich bin eben nicht nur ein Fighter sondern auch ein Denker/Philosoph (schade, dass es davon so wenig gibt)! Und das zusammen war bisher eine super Kombination.

Manche von euch kommen mir so vor wie Bauern: Was man nicht kennt, isst man nicht!

Ich bin kein kleiner naiver Junge! Meine Theorie fährt in der Praxis (Sparring) sehr gut!

Probierts doch erst mal aus, bevor ihr Sachen wie "Tastaturkrieger" usw. postet. Ja vielleicht bin ich sogar auch ein Tastaturkrieger, wenn ichs mir richtig überlege.

Also bleibt mal locker! Was ist denn das für eine Community ...

Schönen Tag noch ;)


meine meinung... ich finds gut das dus ausprobierst
das bauern-syndrom (;) ) ist das, woran weniger intelligente leute oftmals leiden...diesen leuten fehlt die gabe, wirklich selbstständig denken zu können, und ziehen alles was sich in ihren ohren als stuss anhört sofort in den dreck, ohne sich darüber informiert und sich ihre gedanken dazu gemacht zu haben, weils ihnen schlichtweg egal ist.

oftmals werden leute mit großen zielen und träumen für naiv erklärt...traurig aber war. dafür fallen mir viele verschiedene gründe ein:

z.b. neid...en 35 jähriger betitelt dich als naiv usw aus eigenem frust, weil er auch mal solche ziele hatte, aber nicht sein möglichstes dafür getan hat, und das auch weiß, und das ziel deshalb (so glaubt er zumindest) nicht erreicht hat und deshalb jeden der solche ziele hat demotiviert (was ich nicht habe soll keiner...) (=er beneidet dich um deine jugen...würde gern die zeit zurückdrehn?)
deshalb sollte man sich immer altersangemessene ziele (die ruhig auch hochgegriffen sein dürfen, wenn ich das auch für uneffektiv halte weil man durch die ferne des ziels immer wieder zeiten der demotivation aus angst das ziel nicht zu erreichen durchlebt)setzen...
ein 60 jähriger der mit karate anfängt sollte eher das ziel schwarzer gürtel anstatt weltmeister haben, weil er sicher selbst weiß das ersteres unmöglich ist.
ein 30 jähriger, der noch nie in seinem leben ks gemacht hat und mit karate anfängt, sollte sich auch eher ziele wie meister des jeweiligen bundeslandes anstatt weltmeister setzen...

du kannst definitiv weltmeister werden!!! ich kann dir jetzt niemanden nennen ders in deinem alter geschafft hat (hab mich auch nicht informiert, gut möglich das es vorkam), aber es muss nichtmal einen geben ders dir vorgemacht hat, es gibt immer ein erstes mal!!! wenn du8 wirklich ehrgeiz hast, wenn dus wirklich willst und alles erdenkliche dafür tust und nie aufgibst schaffst du es, vergiss diese dummen kommentare! es nützt dir nichts! genausowenig nützt es dir was ständig zu recherchieren und nachzufragen ob du schon zu alt bist! es hält dich alles davon ab motiviert und ehrgeizig zu sein. ich weiß das du kampfgeist hast, wenn du den mit in den ring nimmst wird der gegner keinesfalls ein leichtes spiel haben, selbst wenn du ein schlechter techniker, untrainiert und langsam wärst (was du wahrscheinlich nicht bist), wärst du immernoch ein unangenehmer gegner!
sei dir sicher, wenn du jetzt aufhörst damit dir ständig über dein alter und deine "defizite" gedanken zu machn wirste damit nicht glücklich, es wird dir eine blockade sein, und es wird dich letztendlich ausbremsen...
es wird dein erster kampf sein, du musst deine zweifel besiegen und die hürde überwinden...es wird wahrscheinlich dein erster schwieriger kampf sein.
du wirst den kampf nicht mit logischem denken oder abwägen von chancen gewinnen, sondern nur durch hartes training und deiner gewissheit das du was kannst.
wenn du immer mit vollem einsatz kämpfst und alles dafür tust nicht zu verlieren, wirst du viel mehr kampferfahrung in einem kampf bekommen als andere die nur halbherzig kämpfen und auf des gegners schwäche hoffen, dran denken wie sie nun gewinnen könnten, und darauf hoffen das der kampf sehr bald vorbei sein wird,in zehn kämpfen..

und selbst wenn du dein ziel nicht erreichn solltest (woran du jetzt nichtmal denken darfst!!!), wirst du im alter stolz auf dich sein und glücklich über dein leben, mit der gewissheit alles für "das große Ziel" getan zu haben.
dann kannst du dich zur ruhe setzen und dir deine erreichten urkunden und ähnliche werke ansehen und sagen:"garnich mal so schlecht, was ich erreicht habe" und du wirst so stolz sein, weil du merkst, das du doch dein ziel erreicht hast, wenn es auch ein anderes war als das, das du dir vorgestellt hast.

ich wünsch dir alles gute,viel erfolg und ne menge durchhaltekaft für "deinen weg":yeaha:

unproVoked
26-04-2007, 13:21
über sinn und unsinn deiner videoanalysen will ich gar nicht diskutieren, aber mehr als zu kämpfen und sich andere kämpfe anzuschaun und daraus für sich funktionierende strategien zu entwickeln kann man wohl nicht machen, um besser kämpfen zu können.
allerdings hat eine strategie nichts mit kampferfahrung zu tun und die bekommst du wirklich nur durchs selber kämpfen.

ShadowMidian
26-04-2007, 13:37
@Gaara sandmann

Hey, vielen Dank, für dein Post. Du sprichst wahre Worte - sehr aufbauend, danke! Ich glaub ich sollte mir dein Statement vor jedem Kampf kurz nochmal durchlesen - gibt echt Kraft.

@unproVoked

Grundsätzlich gebe ich dir vollkommen recht. Nur gehören Erfahrung und Strategie sehr wohl zusammen! Nach jedem gewonnenen oder verlorenen Kampf wirst du mit dir selbst ins Gericht gehen und deine Schwächen korrigieren. Dadurch änderst du deine Strategie. Beispiel: du versuchst immer in den Clinch zu kommen (Muay Thai), wirst aber meistens ausgekontert. Was machst du also: du benutzt eine Überbrückungstechnik, um den Gegner zur Abwehr zu zwingen. Danach bist du sofort im Clinch. Du änderst also deine Strategie aufgrund von Erfahrungswerten.

Auch wenn ich mir ein Video ansehe, "erfahre" ich etwas. Ich lerne aus den Fehlern anderer!

Natürlich: was ich aus den Videos nicht lernen kann ist z.B. Distanzgefühl, einteilen der Kraft usw. Das muss ich "fühlen".

P.B.
26-04-2007, 13:44
3. Ich habe den WILLEN wirklich was zu reissen!

Ich habe in meinen 14 Jahren ununterbrochenen Kampfsporttrainings in verschiedenen Vereinen, so Viele Typen kommen und gehen sehen, die auch wirklich was reißen wollten bis zu ihrem ersten Kampf. Glaub den "alten Hasen" einfach, dass du erstmal kämpfen musst bevor weisst wie es läuft.


4. ICH KÄMPFE WAHNSINNIG GERN!

Das tue ich auch, aber ich tendiere inzwischen mehr zur Sicherheit. Ich will nicht auf einen Termin hinarbeiten und an einem bestimmten Tag Alles oder Nichts spielen. Ich will abends nach Hause gehen ohne wirklich kaputt zu sein oder Jemanden kaputt gemacht zu haben. Wenn ich harten Sparring haben will, habe ich die Jungs dafür, aber ich will abbrechen können ohne der Verlierer zu sein. Habe ungefähr zehn Kämpfe. Die reichen mir als Erfahrung.


5. PROBLEM: ICH BIN SCHON 25 UND HABE LEIDER WENIG KAMPFERFAHRUNG ABER SEHR GUTE KÖRPERLICHE VORAUSSETZUNGEN (ja ich weiß blah blah ... aber irgendwie muss man sich ja rechtfertigen)
Ich bin mal ganz ehrlich: Du wirst es verdammt schwer haben WIRKLICH was zu reißen. Die Konkurrenz ist inzwischen nicht ohne und wird immer stärker in Deutschland. Hinzu kommt der Verbandsscheiß, mit dem du dich als Kämpfer, der etwas reißen will, auch auseinandersetzen musst.


6. Die Zeit wird also knapp! D.h. Kampferfahrung NUUUR aus Sparringfights und Turnierfights zu sammeln (Try and Error) wird nicht mehr ausreichen.
Leider gibt es kaum eine andere Möglichkeit. Andere erfolgreiche und weniger erfolgreiche Kämpfer gucken sich auch jeden Kampf an und lernen daraus.
Ein Beispiel: Ich weiß, dass Franek Lukanowski vor Jahren seine Körperhaltung im Kampf überarbeitet hat, nachdem er sich Kämpfe von Ernesto Hoost angesehen hatte, da er dessen Haltung besser fand. Was du machst, tun Andere auch, aber das ersetzt keine Kampferfahrung und bereitet dich nicht vor, sondern ist nur eine Ergänzung.

8. Habt bitte ein wenig mehr Respekt! Ich bin eben nicht nur ein Fighter sondern auch ein Denker/Philosoph (schade, dass es davon so wenig gibt)! Und das zusammen war bisher eine super Kombination.

Manche von euch kommen mir so vor wie Bauern: Was man nicht kennt, isst man nicht!
Die Aussage ist sehr hochmütig. Man nennt sich nicht selber etwas, sondern wird von Anderen so genannt. Gerade die beiden Prädikate Philosoph und Kämpfer verleiht man sich nicht selber. Sicher betreiben die Meisten hier selber Studien und gucken sich Techniken bei Anderen Kämpfern ab. Wer nicht lernt (auch im Kampfsport), geht unter.


Ich bin kein kleiner naiver Junge! Meine Theorie fährt in der Praxis (Sparring) sehr gut!
Keiner sagte, dass du aufhören sollst, nur ersetzt das nicht die Ringerfahrung.Klar entwickelst du dich dadurch weiter, doch die Kämpfe entscheiden erst, ob du das gelernte umsetzen kannst.


Probierts doch erst mal aus, bevor ihr Sachen wie "Tastaturkrieger" usw. postet. Ja vielleicht bin ich sogar auch ein Tastaturkrieger, wenn ichs mir richtig überlege.

Also bleibt mal locker! Was ist denn das für eine Community ...

Schönen Tag noch ;)
Naja, du wolltest wissen, was wir von deiner Methode halten. Fast Alle schrieben, dass das schon hilft, aber keine Kampferfahrung vermittelt.
Hier wurd schön öfters gefragt, ob man denn Sparringserfahrung braucht vor seinem ersten Kampf. Was würdest du darauf antworten? Wärst du ehrlich und würdest "ja" sagen oder lieber das schreiben, was der Threadersteller hören will? Ich mag die Community, weil sie ehrlich ist und ein Teil von den Jungs und Mädels echt wissen wovon sie reden.

ShadowMidian
26-04-2007, 13:48
Ich habe eine gute Idee! Da ich ja sehr viele Turnierfights auf Video aufnehme, werd ich natürlich auch meine aufnehmen lassen (wie könnts anders sein ;)). Ich stelle die dann online, und dann können wir die ja gemeinsam auswertet. Da kann dann jeder seinen Senf dazugeben (schön sachlich) und sein Köfpchen zermartern.

Da ich aber, wie schon gesagt, möglichst perfekt gewinnen möchte (ich weiß, was fürn Freak), wird mein erster Amateurfight noch so ca. 1 Jahr auf sich warten lassen. Vielleicht gehts ja mit meiner Methode auch viel Schneller ... aber für eine gute Ausdauer (und die ist in den Kämpfen mit das Wichtigste) brauchsts schon mindestens so lange.

@ P.B. danke für deine Antwort. Ich gebe dir vollkommen recht. Ja meine Statement bezüglich Philosoph und Bauern, war tatsächlich etwas übertrieben. Aber einige Kommentare haben mich etwas in die Enge getrieben. Da musste ich mich wehren ;) soviel zum Thema "Tastaturkrieger".

Ja, Sicherheit ist für mich ebenfalls das A und O. Bevor meine Deckungsarbeit nicht 100% stimmt (ok 92,3% ;)) steige ich nicht in den Ring. Ich werde auch nicht wie eine besengte Sau zutreten/schlagen, wenn es keine "sichere Lücke" für den Angriff gibt. Zu groß ist die Verletzungsgefahr (wie Buakaw das macht, scheint für mich die Beste Lösung zu sein).
Aber genau dieser Gedanke (Verletzungsgefahr) ist wieder etwas kontraproduktiv zum unbändigen Siegeswillen. Ich muss da mit mir selbst erst noch ins Reine kommen.

EDIT:

Zu deiner Frage, ob ich Sparring einem Kämpfer vor einem Kampf empfehlen würde: Natürlich ist Sparring wichtig! Jede einzelne Kampfminute ist Gold wert! Kann ich gerade aber nicht Kämpfe ist jede Minute einer Videoanalyse/des Denkens an ein Kampfgeschehen Silber wert!

Dadurch dass du eine Szene/Strategie immer und immer wieder im Kopf durchgehst (und damit meine ich nicht nur ein oder zweimal am Tag), festigt sich dieses Schema nach und nach und ist irgendwann einmal im Unterbewusstsein drin. Das ist das gleiche, als wenn ich mir eine Formel einpräge und die irgendwann mal aus dem FF kann. Die Parameter sind zwar variabel, das Ergebnis kann ich aber stehts sehr schnell ermitteln. Wenn ich allerdings immer überlegen muss, wie die Formel genau lautet, dann habe ich im Anwendungsfall ein Problem. Im Kampf ist das noch deutlicher.

Also von mir aus können wir auch ein extra Threat bezüglich menschliches Gedächtnis, erfahrung, einprägung, Unterbewusstsein usw. aufmachen. Da hab ich mir schon sehr viele Gedanken gemacht, die auch ihre Bestätigung fanden. Würde aber mein Wissen gern noch erweitern/berichtigen lassen.

unproVoked
26-04-2007, 13:49
@unproVoked

Grundsätzlich gebe ich dir vollkommen recht. Nur gehören Erfahrung und Strategie sehr wohl zusammen! Nach jedem gewonnenen oder verlorenen Kampf wirst du mit dir selbst ins Gericht gehen und deine Schwächen korrigieren. Dadurch änderst du deine Strategie. Beispiel: du versuchst immer in den Clinch zu kommen (Muay Thai), wirst aber meistens ausgekontert. Was machst du also: du benutzt eine Überbrückungstechnik, um den Gegner zur Abwehr zu zwingen. Danach bist du sofort im Clinch. Du änderst also deine Strategie aufgrund von Erfahrungswerten.

Auch wenn ich mir ein Video ansehe, "erfahre" ich etwas. Ich lerne aus den Fehlern anderer!

Natürlich: was ich aus den Videos nicht lernen kann ist z.B. Distanzgefühl, einteilen der Kraft usw. Das muss ich "fühlen".
seh ich ein bisschen anders, strategien kann man sich auch ohne jegliche kampferfahrung zurecht legen, im kampf musses ein automatischer prozess sein, der ohne denken abläuft, so dass du auf jede neue situation reflexartig richtig reagierst.

kann das selber noch nicht reflexartig richtig zu reagieren. im karate zum beispiel hab ich letzten montag gegen meinen trainer gekämpft und war selbstverständlich deutlich unterlegen während er seine angriffkombis gefahren ist. Dann hab ich beschlossen, sobald er das nächste mal zuckt konter ich sofort und hab ihn dann auch sauber mit dem fuß abgeschossen, aber wenn ich selber angriffe starten wollte und mir überlegt habe, was ich jetzt mache, war ich durch den denkprozess einfach zu langsam, weil er sich erstens plötzlich anders hinstellt oder zweitens plötzlich selbst angreift.
Im Idealfall ist es dann so, dass du dich rein auf den Gegner konzentriern kannst und auf jede Bewegung von ihm intuitiv reagierst, und DAS geht nur durch echte kampferfahrung

meine meinung.

Knud
26-04-2007, 14:05
Da ich aber, wie schon gesagt, möglichst perfekt gewinnen möchte (ich weiß, was fürn Freak), wird mein erster Amateurfight noch so ca. 1 Jahr auf sich warten lassen. Vielleicht gehts ja mit meiner Methode auch viel Schneller ... aber für eine gute Ausdauer (und die ist in den Kämpfen mit das Wichtigste) brauchsts schon mindestens so lange.

Und wenn du dann doch verlieren solltest? Heuelst du dann los, guckst dir die nächsten fünf Jahre wieder nur Videos an, um dich perfekt auf dein Come-back vorzubereiten oder was:rolleyes:
Ich verstehe dich noch nicht ganz, also du machst doch schon so lange und so intensiv KS und willst UNBEDINGT kämpfen, also warum noch warten, tu es einfach!
Nochmal zum verständnis (ich stecke nicht so drinn im Muay Thai):
Du hast schon diverse Turnierfights hinter dir, aber mit deinem ersten Amateurfight willst du noch warten? Wo ist denn der unterschied zwischen diesen beiden Kampfarften? Wird im Amateurbereich nicht sogar auch noch mit Schienbeischutz, Körperschutz usw. gekämpft? Was sind deine Beweggründe, eine Lupenreine Kampfbilanz?

ShadowMidian
26-04-2007, 14:33
Und wenn du dann doch verlieren solltest? Heuelst du dann los, guckst dir die nächsten fünf Jahre wieder nur Videos an, um dich perfekt auf dein Come-back vorzubereiten oder was:rolleyes:
Ich verstehe dich noch nicht ganz, also du machst doch schon so lange und so intensiv KS und willst UNBEDINGT kämpfen, also warum noch warten, tu es einfach!
Nochmal zum verständnis (ich stecke nicht so drinn im Muay Thai):
Du hast schon diverse Turnierfights hinter dir, aber mit deinem ersten Amateurfight willst du noch warten? Wo ist denn der unterschied zwischen diesen beiden Kampfarften? Wird im Amateurbereich nicht sogar auch noch mit Schienbeischutz, Körperschutz usw. gekämpft? Was sind deine Beweggründe, eine Lupenreine Kampfbilanz?

Also: wenn ich den Kampf verliere, werde ich tatsächlich erstmal sehr enttäuscht sein. Aber ich werde auch sofort wissen, woran es gelegen hat (Aufregung, kein klarer Kopf, usw.).

Nein, ich werde nicht fünf Jahre warten bis zum nächsten Kampf, da meine "weiße Weste" dann eh schon versaut ist (ja darum geht es mir). Nach meinem ersten Kampf, werde ich jeden Amateurkampf mitnehmen, den ich kriegen kann, um meine Kampferfahrung unter "realen" Bedingungen zu erweitern.

Der erste Kampf ist nunmal der wichtigste! Und auf den sollte man sich optimal vorbereiten. Verliere ich den, will ich die "Schande" möglichst schnell wieder bereinigen.

Ich habe noch keine Turnierkämpfe gehabt (was ja dann Amateurkämpfe sind).

@unproVoked:

Um dir eine Strategie zurechtzulegen, benötigst du sehr wohl Kampferfahrung, sonst wird deine Strategie wohl nicht ganz aufgehn, da du eben keinen Erfahrungswert in die Strategie setzt. Alles sind dann nur waage Vermutungen. Im Kampf sollte man auch nicht mehr "aktiv" denken müssen, da gebe ich dir recht! Deshalb soll ja eine Strategie auch ins Unterbewusstsein eingehämmert werden. Sodass du intuitiv reagieren kannst (und nein man muss für reflexartiges Kämpfen nicht unbedingt real gekämpft haben). Beispiel: Ich stelle mir folgende Szene immer und immer wieder vor: Der Gegner möchte nach vorn schnellen und ich kontere mit teep (Frontkick). Das trainiere ich dann auch wirklich so, bis es ein Reflex wird.

Es ist doch so: im Kampf gibt euch der Gegner einen Reiz: er greift an. Darauf hin kontert ihr. Diesen Reiz kann auch mein eigenes Hirn selbst erschaffen: Sowas nennt man Vorstellungskraft. Selbst Distanzgefühl und Timing lässt sich so trainieren.

Aber wie gesagt: Alles nur dann, wenn ich grad eh keinen Sparringspartner habe.

ShadowMidian
26-04-2007, 14:42
Also eigentlich möchte ich hier gar nicht darüber diskutieren, ob Videoanalysen und Training mit eigener Vorstellungskraft was bringen, sondern ich möchte vielmehr weitere Möglichkeiten kennenlernen (ohne Sparringspartner), um im Kampf ein besseres Auge zu bekommen.

Das meine Methode funktioniert, muss mir niemand bestätigen, das weiß ich doch selbst. Ich wollte euch doch nur etwas inspirieren, das auch mal so auszuprobieren. Vorausgesetzt, dass ihr noch etwas Freizeit dafür opfert.

Ich kann nur sagen: Es bringt sehr viel (wie ja schon ein User erwähnt hat, machen das ja auch viele andere Kämpfer - also wo ist das Problem?)

Knud
26-04-2007, 16:43
Also eigentlich möchte ich hier gar nicht darüber diskutieren, ob Videoanalysen und Training mit eigener Vorstellungskraft was bringen, sondern ich möchte vielmehr weitere Möglichkeiten kennenlernen (ohne Sparringspartner), um im Kampf ein besseres Auge zu bekommen.

Das meine Methode funktioniert, muss mir niemand bestätigen, das weiß ich doch selbst. Ich wollte euch doch nur etwas inspirieren, das auch mal so auszuprobieren. Vorausgesetzt, dass ihr noch etwas Freizeit dafür opfert.

Ich kann nur sagen: Es bringt sehr viel (wie ja schon ein User erwähnt hat, machen das ja auch viele andere Kämpfer - also wo ist das Problem?)

Ich habe nie bestritten, dass observatives Training (diesen Begriff gibt es wirklich->Traingslehre) sinnvoll ist. Und du hast Recht, dass es eigentlich jeder KÄMPFER macht/machen sollte. Nur sind das halt in erster Linie KÄMPFER und nicht THEORETIKER, die das als ERGÄNZUNG machen.

Ich glaube auch, dass du mich und die Anderen schon verstanden hast, denn du machst ja keinen dummen Eindruck und irgendwie dreht sich diese Diskussion etwas im Kreis. Ich würde wirklich gerne produktiv auf deine Frage eingehen, aber ein besseres Auge für den Kampf zu bekommen und das auch noch ohne Sparringspartner ist echt schwierig;)
Das einzige, was mir da noch einfallen würde, ist Reaktionstrining mit nem Tennisball o.ä., wobei du hierfür auch einen Trainingspartner bräuchtest.
Vielleicht nochmal ein Tip, auch wenn es dir wohl schon auf die Nerven geht:
So gut Videoanalysen und mentales Vorbereiten auch sind, im Kampf muss nachher alles instinkiv passieren. Da hast du keine Zeit dir zu überlegen, was Buakaw jetzt wohl machen würde (ich weiss, es ist überspitzt formuliert).
Was ich meine ist, das gerade im Vollkontakt Sport die "Kopfmenschen" oft benachteiligt sind. Es gibt viele Kämpfer, die einfach ganz cool und relaxt alles auf sich zu kommen lassen, ohne sich Gedanken über den möglichen Ausgang des Kampfes, oder gar mögliche Verletzungen machen. Diese sind oft im Kampf ungehemmter und lockerer und gewinnen dann auch leichter. Du hast Recht, der erste Kampf ist wirklich wichtig und jeder will ihn gewinnen. Aber wenn du dir zu viele Gedanken machst, zu lange wartest usw. ist die Gefahr groß, dass du blockierst. Und bedenke, wenn du wirklich dabei bleibst und viele Kämpfe machen willst, wirst du früher oder später auch mal verlieren!
Fassen wir zusammen: Wenn du wirklich 5 mal die Woche jeweils 3 Stunden trainierst, dir zusätzlich noch Anregungen von Profi-Kämpfen holst, an keinem Spiegel vorbei gehen kannst, ohne eine Kombination abzufeuern (mir geht es so), dann machst du wirklich mehr als genug, um deinen Gegner vernichten zu können! Und wenn cdein Trainer sagt du bist soweit, dan tu es! Ich wünsche dir viel Erfolg!!!

BBQ1
26-04-2007, 18:07
meine meinung... ich finds gut das dus ausprobierst
das bauern-syndrom (;) ) ist das, woran weniger intelligente leute oftmals leiden...diesen leuten fehlt die gabe, wirklich selbstständig denken zu können, und ziehen alles was sich in ihren ohren als stuss anhört sofort in den dreck, ohne sich darüber informiert und sich ihre gedanken dazu gemacht zu haben, weils ihnen schlichtweg egal ist.

du kannst definitiv weltmeister werden!!! ich kann dir jetzt niemanden nennen ders in deinem alter geschafft hat (hab mich auch nicht informiert, gut möglich das es vorkam),

ich wünsch dir alles gute,viel erfolg und ne menge durchhaltekaft für "deinen weg":yeaha:

Also,

als Vertreter der "Bauernfraktion", denen es an Intelligenz zum eigenständigen Denken mangelt, die keine Ahnung haben, aber aus Frust alles in den Dreck ziehen, selbstverständlich ohne sich vorher informiert zu haben, zitiere ich (Zitat war klar, mir fällt ja selbst nix ein) die (sehr treffende) Signatur eines anderen Users (sinngemäß):

"Lasse dich niemals auf die Ebene des Pöbels herab, denn sie schlagen dich mit ihrer Erfahrung."

Kann man ja mal zwischen zwei Videoanalysen drüber nachdenken, liebe Dichter und Denker.:D

Die Geschichte: "Ich bin richtig gut, hab´ aber noch nie gekämpft- wie kann ich weiter denken ich wär ein Vollgasprofi, ohne in näherer Zukunft mit der Realität in (Voll)kontakt zu treten, ist allein in der letzten Wochen schon mehrmals gelaufen. Ausnahme: Dezibel, der wollte ohne jeden Plan unbedingt sofort einen Freefight... chapeau!:flop:

Und nein! Ich möchte hier gar niemandem von seinem Weg abbringen, eigentlich im Gegenteil, wollte ich darauf hinweisen, dass es unerläßlich ist soviel Turniererfahrung zu sammeln wie möglich. Ein Wettkampf ist mit dem Training einfach nicht vergleichbar und verändert die Sichtweise auf das Training fundamental. Außerdem wird der Threadsteller doch einen versierten Trainer haben, der ihm mit qualifiziertem Rat zur Seite steht, wenn nicht sollte er sich alsbald einen suchen, wenn er es denn ernst meint. Dort wird er die Antworten finden die er hier nicht kriegen kann.

Außerdem hat er selbst sein Ziel noch nicht definiert, keinen Zeitplan aufgestellt und sich überlegt, was es braucht um die Stufen seines Plans zu erklimmen.

Wieso will er denn jetzt noch ein weiteres Jahr -nach den 14 Jahren vorher- theoretisches Kämpfen üben, wenn er selber sagt, er habe nicht mehr viel Zeit Erfahrungen zu sammeln. Das macht alles keinen Sinn.

Also mein ernstgemeinter Post: Soviel Wettkampferfahrung sammeln, sobald wie möglich. Wenn du dann nach einem Jahr immer noch das gleiche Ziel hast und keine zufriedenstellenden Fortschritte gemacht hast, such den Erfahrungsaustausch mit Voll-und Halbprofis bzw. ihren Trainern. Daneben kannst du ja noch alles mögliche sonst machen, wichtig ist aber das andere. Viel Erfolg!

Grüße

ShadowMidian
26-04-2007, 18:43
@Knud: Alles klar, ich glaub jetzt sind wir auf einen Nenner! Danke für deine Antwort.
Theoretiker bin ich gleichermaßen wie Praktiker. Ich trainiere so lange Theorien ein bis sie in Fleisch und Blut übergehen, damit man eben im Kampf nicht mehr darüber nachdenken muss.
Aber klar: die Theorie muss immer am "lebendigen" Objekt (sprich Sparringspartner) zur praktischen Lösung umgewandelt werden.

Reaktionstraining mit einem Tennisball hab ich glaub ich mal bei der kleinen Boxweltmeisterin gesehen (die war mal beim Stefan Raab). Mit dieser Variante (ein Gummi verbindet den Tennisball mit dem Kopf) kann man auch alleine zu Hause seine Reflexe üben.

EDIT:

@BBQ1: Warum ich noch 1 Jahr trainieren möchte, ist relativ einfach geschrieben: Ich möchte bis dahin top fit werden und möglichst viele Sparringsfights bestreiten (auch "Fremdsparring" d.h. mit Leuten aus anderen Gyms). Sicherlich können das einige wieder nicht nachvollziehen, wenn ich sage, dass ich möglichst lange eine reine Weste behalten möchte (sprich, keinen Kampf zu verlieren). Versemmel ich also meine ersten Kämpfe, weil ich nicht optimal vorbereitet bin, dann versau ich meinen Kampfrekord. Das will ich nicht, weil ich eben Perfektionist bin. Ich möchte von Anfang an überzeugen.
Ein weiteres Problem ist: gewinne ich zwar die ersten Kämpfe, schneide dabei aber schlecht ab, steige ich sehr schnell in die C oder B Klasse auf, ohne wirklich gut zu sein. Dann wirds erst richtig schwer!

Also Sparre ich jetzt solange mit möglichst guten Leuten, dass ich schon von Anfang an auf dem Level eines guten B oder sogar A Klasse Kämpfers bin.

Ach und die Weisheit: "Lasse dich niemals auf die Ebene des Pöbels herab, denn sie schlagen dich mit ihrer Erfahrung." => Wahre Worte! Gegen den Pöbel hätte ich wirklich keine Chance ;)

BBQ1
27-04-2007, 10:51
Mh, verstehe. Mir scheint, dass das Ausleben deines Perfektionismus dein eigentliches Ziel ist, nicht irgendeinen Titel zu holen. Wenn man sich über sein Ziel klar ist, sollte man es auch verfolgen, egal welches. Viel Erfolg.

Eins nur. Wenn es dein Ziel ist, einen möglichst perfekten Kampfrekord zu erlangen und rechtzeitig den Hut zu nehmen, bevor es dünn wird und Niederlagen drohen (die man ohnehin nicht immer verhindern kann, Beisp. Maske), bist du auf dem richtigen Weg.

Wenn es dagegen dein Ziel ist, ein möglichst guter Thaiboxer zu werden, solltest du in Erwägung ziehen, alsbald den Wettkampf zu suchen, weil der Erfahrungszuwachs dort ungleich höher ist, als im Training (qualitativ und quantitativ), auch wenn man verliert. Auch wirst du dein Training dann anders gestalten und auf die Defizite hin trainieren, die du im Wettkampf feststellen musst.

Also, was auch immer du erreichen willst: Hau rein!

Grüße

ShadowMidian
27-04-2007, 11:21
Mh, verstehe. Mir scheint, dass das Ausleben deines Perfektionismus dein eigentliches Ziel ist, nicht irgendeinen Titel zu holen

Ja stimmt genau, jetzt wo du es so sagst. Ein Titel ist mir gar nicht so wichtig.

Danke für eure Kommentare. Fazit für mich: Ich werde mir überlegen meinen ersten Kampf vielleicht doch schon in 4-6 Monaten zu machen.

Ihr habt recht: Um so länger ich warte, desto weniger Zeit habe ich, Defizite (die ich wahrscheinlich wirklich dann erst im realen Wettkampf feststellen werde) auszugleichen. Und um so älter ich werde, desto mehr werde ich mich wahrscheinlich fragen: "schaff ich das jetzt überhaupt noch - bin ich noch fit genug" usw. Vielleicht sollte ich versuchen, meinen Perfektionismus einfach mal bei Seite zu räumen. Dann kann ich mich wahrscheinlich auf einen Wettkampf auch viel mehr freuen und den dann auch besser "genießen".

Stimmt, sch*** auf die reine Weste, Wettkämpfe sollen Spass machen, dann ist auch der Kopf frei und man kann viel leichter gewinnen.

Danke nochmal!

Grüße

P.B.
27-04-2007, 12:47
Stimmt, sch*** auf die reine Weste, Wettkämpfe sollen Spass machen, dann ist auch der Kopf frei und man kann viel leichter gewinnen.



Da gibt es einen Spruch(Sinngemäß): Wer nie verloren hat, hatte nie einen echten Gegner.

Man lernt aus einer Niederlage mehr als aus einem Sieg.

Ir-khaim
27-04-2007, 13:34
Sag das mal den tausenden Rickson Gracie Fans ;)

BBQ1
27-04-2007, 14:14
Hey, du bist ja überraschend flexibel.

Hatte mit einem verbohrten Perfektionisten gerechnet, dessen größte Angst es ist, etwas falsch zu machen. Respekt! Mit der Einstellung wirst du viel erreichen, wenn du deine Motivation bewahren kannst.

Alles Gute

Grüße

P.B.
27-04-2007, 15:41
Es gibt Kampfsportler und Rickson Gracie.
Der ist ja kein Mensch, sondern eine Kampfmaschine.
Es gibt ja den tollen Spruch (noch mehr Zitate *juhuu*): Man kann das Rad nicht neu erfinden.

Rickson konnte/hat das und er hat den Kampfsport revolutioniert. Der Mann zählt nun wirklich nicht. Man kann ihm nacheifern, aber ihn nie erreichen.
Aber würde Rickson Chuck Norris besiegen? Hmm...