Vollständige Version anzeigen : Hallo, eine Anfrage an die Taekwon-Doin
soto-deshi
06-05-2007, 18:41
Mich würde es interessieren, bereitet sich ein Spitzenkämpfer neben seinem Techniktraining auch mental auf einen Wettkampf vor?
In einem Buch" Mentales Training " BLV, Porter/Foster,
werden viele Sportarten aufgezählt, indenen dies schon zum Pflichtprogramm gehört um in der Spitze mitreden zu können.
Vor langer Zeit, machte Taekwon-Do unter Gerd Diefenthal, war dies noch ein Fremdwort.
Was machst Du sushi?
Danke für Euere erklärenden Worte.:confused:
Mich würde es interessieren, bereitet sich ein Spitzenkämpfer neben seinem Techniktraining auch mental auf einen Wettkampf vor?
:
Als Kind brauchst du jemanden, der dich in den Arm nimmt wenn du verlierst und der dich zum Helden macht wenn du gewinnst.
Als Jugendlicher brauchst du einen Trainer der das letzte aus dir herausquetscht und dich zwingt deinen inneren Schweinehund zu überwinden, einen Trainer den du auch irgendwann verfluchst und in die Hölle wünscht-
und immer jemanden, der dich motiviert wenn alles daneben geht.
Als Erwachsenener denke ich wird Mentaltraining oder mentale Vorbereitung immer wichtiger. Die mentale Vorbereitung ist bei allen sehr sehr unterschiedlich, manche beherrschen NLP - Techniken ohne zu wissen was das ist, andere sind einfach so verpeilt, dass sie immer glauben alle zu schlagen, andere wieder trauen sich eher zu wenig zu und brauchen länger um das nötige Selbstvertrauen für die ganz großen Siege zu haben.
Wir arbeiten jetzt einem halbe oder dreiviertel Jahr sporadisch mit einem professionellen Mentalcoach, was in einem Sport in dem das Geld immer knapp ist total schwer durchzuziehen ist.
Ich bin mir noch nicht ganz sicher ob es bei jedem schnell genug funktioniert. Aber richtig ist es auf jeden Fall. Man bekommt zumindestens mal ein paar Möglichkeiten gezeigt wie man seine Probleme bewältigt.
Noch wichtiger ist aber für mich jetzt ein Trainer, der mich im richitgen Moment anpackt und mir im richtigen Moment auch den druck raus nimmt.
>danielsan<
06-05-2007, 20:44
im Spitzensport geht eigentlich ohne Mentalcoaching nichts.
Allerdings können sich nur wenige Verbände solche Coaches leisten und nur wenige verstehen auch etwas von Kampfsport. Hier ist noch mal eine besondere Herausforderung zu bewältigen. Da Besondere ist , dass es das Ziel des Gegners, dich k.o. zu schlagen und somit nicht mit einem Tennis-Match, Sprung von der Schanze oder Sprintrennen vergleichbar.
Der größte Gag ist ja, dass unsere hochbezahlten Herren Fußballprofis einen Mentalcoach brauchen. Aber na ja, wenn man soviel Geld verdient, auch wenn man sich auf der ERsatzbank rumdrückt braucht man schon einen Mentalcoach, der einen motiviert sich auch noch anzustrengen anstatt sich darum zu sorgen wie man das Geld am besten anlegt oder raushaut, oder wo die nächste disco-Maus aufgerissen werden kann.
@Danielsan: Meinst du direkt vor dem Kampf oder schon das choaching Wochen davor?
Zu dem Bereich vor dem Kampf kann ich dir ein paar Tipps, bzw. Möglichkeiten geben. aber hier hängt es starkt vom Kämpfer selbst ab.
Bei meinen erfolgreichen Vereinskameraden beobachte ich folgedes:
1. Möglichkeit: Einer der Kämpfer hört vor dem Kampf Musik, zieht sich in eine Ecke zurück und dehnt sich locker. Er macht keine Kicks, sondern geht bereitet seine Muskeln nur auf die Anstrengung vor. Er meint er braucht die Ruhe um sich konzentrieren zu können.
2. Möglichkeit: Ca 30 min - 40 min vor dem Kampf macht der Kämpfer sich locker warm, danach macht er mehrer kickübungen und auch Reaktionsübungen. Anschließen so ca. 15 min vor dem Kampf zieht er die Weste an und kickt dann nochmal mit Weste. Er meint, er kämpft und reagiert besser, wenn er schon richtig warm ist und sich so aufgeheizt hat. Er behauptet wenn er das nicht macht braucht er 1 min bis er erst richtig im Kampf ist...
3. Möglichkeit: Der Kämpfer macht sich locker warm und macht lockerer Dehnübungen und kcikt anschließend. ca 15 min vor dem Kampf setzt er sich kurz hin und meditiert. Anschließen zieht er die Weste an und schwingt noch bißle die Beine, damit sie locker werden...Er meint er muss sich aufwärmen, aber braucht die kurze Konzentaration vor dem Kampf...
bestimmt gibt es noch mehr und ich denke es kommt alles auf den Kämpfer selber an... also viel Spaß beim ausprobieren...
soto-deshi
07-05-2007, 12:25
Hallo,
danke für Euere Antworten.
Macht Ihr auch alleine Mentales Training?
In meinem Buch werden viele Hinweise gegeben und aus meiner Erfahrung mit dem Autogenen Training, habe ich in der VHS gelernt, zwei Anfängerkurse, Fortgeschrittenenkurs, - jetzt übe ich weiter mit Buch und CD.
Ist dies ein WEG der einige Zeit dauert, bis man eine neue Einstellung zum Leben findet.
Das Buch AT, mit CD, GU- Verlag, bietet mit Hinweisen im Buch und Hören der CD einige Möglichkeiten sich selbst neue einzustimmen, sein Leben zu verändern.
Der ZEN.- Weg ist eine Methode der Selbsterfahrung - habe auch einige Versuche unternommen - ist aber für einen westlichen Menschen - denke ich nicht einfach.
Dafür finde ich die ZEN- Sprüche cool."
" Wenn du den Kontakt mit Menschen, die du nicht verstehst meidest,
wie willst du dann je dazulernen."
Danke für die postivien Antworten.
soto-deshi :confused:
Was ich im Mentalen Training für meinen Sport lerne, das kann ich auch im Alltagsleben einsetzen.
Daher finde ich, daß die Kampfsportarten - die geistige Einstellung ( DO ) - uns helfen kann, unsere Wünsche und Sehnsüchte unseres Lebens zu verstehen und uns helfen in der Gegenwart zu sein, zu denken und zu fühlen.
>danielsan<
07-05-2007, 14:31
@Danielsan: Meinst du direkt vor dem Kampf oder schon das choaching Wochen davor?
Zu dem Bereich vor dem Kampf kann ich dir ein paar Tipps, bzw. Möglichkeiten geben. aber hier hängt es starkt vom Kämpfer selbst ab.
Bei meinen erfolgreichen Vereinskameraden beobachte ich folgedes:
..
Diese unterschiedlichen Typen und Arten der direkten Einstimmung auf den Kampf kenne ich genau wie du. Was hier aber gemeint war ist mental-Coaching also eine Einwirkung von aussen- sprich anderen Personen.
Diese unterschiedlichen Typen und Arten der direkten Einstimmung auf den Kampf kenne ich genau wie du. Was hier aber gemeint war ist mental-Coaching also eine Einwirkung von aussen- sprich anderen Personen.
Da kenn ich mich leider nicht wirklich aus...denke aber dass das dann auch abhängig vom Schülertyp ist...
Die Phase kurz vor den Kämpfen nutzt jeder unterschiedlich.
Schon alleine das Tapen ist ein Ritual und dient der Konzentration und mentalen Einstimmung.
Warm und locker sollte man immer in den Kampf gehen, also aufwärmen, dehnen , einkicken sine ein must - wie und wann genau und was man in den letzten 10 Minuten im Innenraum tut ist ganz verschieden.
Manche machen sich nur locker, manche sitzen ganz still, andere versuchen den Gegner mit verwirbelter Luft von High-Kicks oder mit Spagat zu beeindrucken, wieder andere spielen ohng Gegner noch ein paar Kombinationen durch - manche gehen wie Boxer schon durchgeschwitzt in den Kampf, andere sind eher locker und in sich gekehrt.
Der eine beobachtet seinen Gegner genau beim Aufwärmen oder mustert in im Innenraum -sucht den Augenkontakt und setzt den tierischen Kämpferblick auf um zu beeindrucken.
Ich beobachte zwar die Kämpfe meiner potentiellen Gegner, aber ungern das Einkicken.
Nachdem ich mal gegen einen Chinesen den Auftaktkampf hatte und dessen Power und Schnelligkeit bei den Highkicks beim Warmkicken mich so beeindruckt haben, dass ich - obwohl er imKampf nur Durchschnitt war glatt verloren habe.
Positiv für mich ist wenn mich mein Gegner arrogant und überheblich mustert, das holt noch etwas mehr Kampfgeist aus mir raus. Nur so konnte ich gegen den kroatischen Vize-Europameister gewonnen, nur weil der mich so ätzend arrogant angeschaut hat, und die kroatischen Fans vom der Tribüne "Auf Wiedersehen" sangen.---
Das war schon als Kind oder Jugendlicher so, wenn mich mal einer am Kopf getroffen hat, bin ich voll ausgerastet und hab einfach noch mal zwei Gänge hoch geschaltet und hatte nur noch das Ziel den Gegner "zu zerstören" - also bitte immer in " " gesetzt- ich bin doch eher von der sanften Sorte- meistens :cool:
taekwondo2005
08-05-2007, 10:41
Ich kenne es jnoch von meiner zeit im Ringen.Bei Mannschaftskämpfen zB. Legten sich die ein oder anderen (Ich auch) mit Bauch auf die Matte (bevor die Kämpfe anfingen,oder in der Pause),schliessen die Augen und bleibt dann ohne sich zu bewegen einfach ruhig liegen.Da versucht man sich zu beruhigen und sich auf den Kampf zu konzentrieren.Manch einer hat sich kurz vor dem Kampf noch auf die Wangen und dieOberschenkel geklatscht um ganz wach zu sein.Auf den Meisterschaften hat man schon vieles verschiedenes gesehen.
Manch einer hat sich kurz vor dem Kampf noch auf die Wangen und dieOberschenkel geklatscht um ganz wach zu sein.
.. in manchen Vereinen ist Riechsalz ganz beliebt, oder Tigerbalsam unter die Nase oder Eisspray in den Nacken, ....
taekwondo2005
08-05-2007, 12:10
Das kenne Ich.einer aus meinem alten Verein hat sich da immer irgend so ein Zeug(Eukalyptus tralala) auf ein Tuch getan und in der Kampfpause geschnüffelt.
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