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Vollständige Version anzeigen : Organspende



Engin
10-05-2007, 16:13
was haltet ihr von organspende? würdet ihr selber eure eigenen organe und/oder gewebe spenden, wenn ja, dann alle oder nur bestimmte?
und wenn nein, warum nicht?

Rocky777
10-05-2007, 16:21
ich würde meinen ganzen körper für andere her geben wenn sie gesund werden würden und ihre angehörigen damit nicht verletzen (also durch ihren tot)

aber meine angehörigen werden es warscheinlich nicht wollen denn dann bin ich ein löchiger Adam :o

UlkOgan
10-05-2007, 16:25
lustig...
mein organspendeausweis ist gestern gekommen, muss ihn nur noch ausfüllen. :D
mein körper darf natürlich je nach bedarf ausgeschlachtet werden. :)

Zottelkopf
10-05-2007, 16:35
ich hab ein ausweis und spende alles! wenn man sich mal anschaut wieviel dazu bereit sind, krieg ich doch eher das ko.....
und am besten ist immer die ausrede: ja find ich toll, herrje bin noch nicht dazu gekommen n ausweis zu besorgen....tsäsäs....:mad:
mein senf dazu

9InchSnails
10-05-2007, 16:36
mein körper darf natürlich je nach bedarf ausgeschlachtet werden. :)

#same here
ist mir doch fluppe was mit meinem toten fleisch passiert, darf von mir aus auch verwurstet werden :D

Engin
10-05-2007, 17:07
ich weiß nicht, aber der körper ist ein teil von mir von den ich mich nicht trennen kann und will. man ist nun mal vollständig auf die welt gekommen und genauso will ich auch aus der welt gehen. verliere ich irgendetwas an meinem körper, so habe ich das gefühl von mir geht "ein teil" weg, das heißt ich bin nicht das eigentliche "ich". so empfinde ich das nun eben. davon geht bei mir auch was seelisches weg, auch wenn es sich komisch anhören sollte.
ich sage deshalb, Nein.

Soju
10-05-2007, 17:10
Moin,
ich habe eine Organspendeausweis, den ich hier allerdings nicht bei mir trage, weil ich einfach zu unsicher bin wie so etas hier gehandhabt wird. In Deutschland/Westeuropa hab ich den immer bei mir.

In dem Ausweis steht auch unter "Bemerkungen", dass meine Organe nur anderen Organspendern zur Verfügung stehen dürfen. Mir ist durchaus klar, dass das nicht berücksichtigt wird, aber so habe ich jedenfalls meine Haltung klar gemacht.

Mich kotzt die Haltung von Leuten an, die zwar im Notfall durchaus gerne das eine oder andere Organ annehmen wollen, aber dann nicht bereit sind selber zu geben. Es gibt in Deutschland einen gewaltigen Mangel an Organen. Die "Argumente" die ich bisher gehört habe zeugen ausnahmslos von Unwissenheit und Faulheit:

- Ich bin noch nicht dazu gekommen mir den Ausweis zu besorgen.

- Die lassen einen da schneller sterben wenn die wissen dass man organspender ist.

- Die entnehmen die Organe wenn man nocht lebt (weil der Blutkreislauf künstlich beibehalten wird damit die Organe nicht absterben)

- Warum sollte ich das tun?

Ich bin für eine Widerspruchslösung: Man ist erstmal ab Geburt Organspender und muss Einen "Negativausweis" haben in dem angegeben ist, dass man eben nicht dafür zur Verfügung steht damit es nicht passiert. Mit diesem "Negativausweis rutscht man dann auch grundsätzlich ganz nach unten in der Liste.

Wenn ich mal nicht mehr bin will ich ausgeweidet werden und will danach verbrannt werden. Die Urne soll dann bei einer gewaltigen Orgie bei dem guter Single Malt, guter Rum und Flensburger Pilsener gesoffen wird und danach das Leben beim lustigen Paarungsspiel gefeiert wird unter der Decke hängen. Am nächsten Tag soll die in der Ostsee versenkt werden. So gibt es keinen Ort an den jemand wallfahrten kann (falls das überhaupt jemand will:D )

Lars´n Roll
10-05-2007, 17:19
Ich hab unter Anmerkungen "Hinterher wieder ordentlich zunähen!" reingeschrieben. :)

Prios
10-05-2007, 17:27
man ist nun mal vollständig auf die welt gekommen und genauso will ich auch aus der welt gehen.
ich sage deshalb, Nein.

und was wäre, wenn du aus irgendwelchen gründen organe entfernen lassen müsstest? zb blinddarm oder niere?. dann lebst du sogar noch, bist aber nicht mehr "du selber".

also ich bin auch dafür. warum nicht mit dem eigenen tod noch leben retten?!

noppel
10-05-2007, 17:41
Ich bin für eine Widerspruchslösung: Man ist erstmal ab Geburt Organspender und muss Einen "Negativausweis" haben in dem angegeben ist, dass man eben nicht dafür zur Verfügung steht damit es nicht passiert. Mit diesem "Negativausweis rutscht man dann auch grundsätzlich ganz nach unten in der Liste.


da wär ich dafür... hab keinen organspende ausweis, weil ich zu faul bin mir einen zu besorgen und auszufüllen, aber ich hab absolut kein problem damit, später mal ausgeweidet zu werden

Zottelkopf
10-05-2007, 17:41
ich weiß nicht, aber der körper ist ein teil von mir von den ich mich nicht trennen kann und will. man ist nun mal vollständig auf die welt gekommen und genauso will ich auch aus der welt gehen. verliere ich irgendetwas an meinem körper, so habe ich das gefühl von mir geht "ein teil" weg, das heißt ich bin nicht das eigentliche "ich". so empfinde ich das nun eben. davon geht bei mir auch was seelisches weg, auch wenn es sich komisch anhören sollte.
ich sage deshalb, Nein.

kann dir das mal nicht völlig egal sein wenn du tot bist? oder glaubst du in irgendeiner form von noch vorhandenem bewußtsein wenn du abgetreten bist? :confused:

Soju
10-05-2007, 17:43
ich weiß nicht, aber der körper ist ein teil von mir von den ich mich nicht trennen kann und will. man ist nun mal vollständig auf die welt gekommen und genauso will ich auch aus der welt gehen. verliere ich irgendetwas an meinem körper, so habe ich das gefühl von mir geht "ein teil" weg, das heißt ich bin nicht das eigentliche "ich". so empfinde ich das nun eben. davon geht bei mir auch was seelisches weg, auch wenn es sich komisch anhören sollte.
ich sage deshalb, Nein.

Ich gehe dann mal davon aus, dass du auch keine Organe willst wenn du mal dran bist?

Drake
10-05-2007, 17:48
Ich habe keinen Ausweis, aber das bedeutet nicht, dass ich meine Meinung nicht irgendwann ändern kann und will.

Ich kenne sehr wohl alle Pros:
- Nächstenliebe
- Rettung von Menschenleben
- Ich selber würde mir ja auch wünschen, dass jemand in so einer Lage für mich spendet
- Der Tod würde irgendwo einen Sinn haben

Auch die Fakten
- 12 000 Menschen in Deutschland warten auf ein Organ
- Täglich sterben 3 Menschen von der Warteliste
- 2004 gab es 553 lebensspendende Transplantationen (leider wenig im Verhätnis zu den Wartenden)

Trotzdem hab ich ein Unbehagen gegenüber dem Thema, das ich nicht rational begründen kann. Ich denke, dass es einfach mein Alter ist....eine gewisse Angst, mich mit 18 bereits mit meinem Tod auseinanderzusetzen.

noppel
10-05-2007, 17:55
Trotzdem hab ich ein Unbehagen gegenüber dem Thema, das ich nicht rational begründen kann. Ich denke, dass es einfach mein Alter ist....eine gewisse Angst, mich mit 18 bereits mit meinem Tod auseinanderzusetzen.

die ironie ist ja, dass man nicht stirbt um zu spenden sondern spendet, trotz des todes :)

insofern ist jeder gedanke zum thema tod überflüssig

Drake
10-05-2007, 18:05
die ironie ist ja, dass man nicht stirbt um zu spenden sondern spendet, trotz des todes :)

insofern ist jeder gedanke zum thema tod überflüssig

Das ist nicht ganz so einfach, zumindest nicht für mich. Es ist eben so:
Ich besorge mir diesen Ausweis und stimme damit zu, dass wenn ich tot bin, ich nochmal aufgeschnitten werde, damit man mir die entsprechenden Organe entnehmen kann.

Klar ist es toll, dass das Leben rettet und es geht ja nicht darum, dass ich dann nicht mehr "komplett" bin, wie es einer meiner Vorredner gesagt hat.
Ich möchte diese Entscheidung nur noch nicht jetzt treffen.....das hat imho nichts mit Faulheit zu tun, sondern ist meine persönliche Entscheidung. Ich schiebe das Ganze also bewusst auf, bis ich soweit bin, dass ich frei heraus sagen kann: "Klar, gerne spende ich Organe, wenn ich mal nicht mehr bin."

Wenn man noch nicht hunderprozentig dahinter steht, ergibt es für mich keinen Sinn, bereits jetzt zu entscheiden. Und wie ich bereits gesagt habe (auch wenn ich mich dazu nicht rechtfertigen müssen sollte) ist das ja noch lange keine endgültige Position. :)

Rocky777
10-05-2007, 18:06
die ironie ist ja, dass man nicht stirbt um zu spenden sondern spendet, trotz des todes :)

insofern ist jeder gedanke zum thema tod überflüssig


- Die lassen einen da schneller sterben wenn die wissen dass man organspender ist.

naja die aussage hat mich mal echt zum nachdenken gebracht :ups:

Tomate
10-05-2007, 18:10
Hm, ich hab mir das auch mit 16 mal überlegt, aber in meim Kopf ist immernoch dieser Film ... Wie ist das eigentlich genau? Bin ich irgendwo gespeichert dann wo jeder mit viel Geld rausbekommen kann was und ob ich bereit bin zu spenden ? Ich hab immer Angst dass an reicher Mafiosi mich eben mal schnell bei nem unglücklichen Unfall das Leben verlieren lässt um seine Organe zu bekommen.
Gibts da mittlerweile eigentlich nicht auch sowas wie eine Mafia? Die einfach Leute betäubt und ihnen dann die Organe entnimmt oder ist das Fiktion? Würde sich glaub viel Geld mit machen lassen.

Drake
10-05-2007, 18:14
Hm, ich hab mir das auch mit 16 mal überlegt, aber in meim Kopf ist immernoch dieser Film ... Wie ist das eigentlich genau? Bin ich irgendwo gespeichert dann wo jeder mit viel Geld rausbekommen kann was und ob ich bereit bin zu spenden ? Ich hab immer Angst dass an reicher Mafiosi mich eben mal schnell bei nem unglücklichen Unfall das Leben verlieren lässt um seine Organe zu bekommen.
Gibts da mittlerweile eigentlich nicht auch sowas wie eine Mafia? Die einfach Leute betäubt und ihnen dann die Organe entnimmt oder ist das Fiktion? Würde sich glaub viel Geld mit machen lassen.

Du wirst an der europäischen Vermittlungsstelle "Eurotransplant" in Leiden (lol...) in den Niederlande aufgeführt.
Kaum einer hat Zugang zu der Liste, der Patient wird dann nur über seinen Status und Rang in der Liste durch das zuständige Transplantationszentrum informiert.

Ist also wirklich gut organisiert, das wäre garantiert nicht das Problem. :)


EDIT: Keine Ahnung, wie das bei der Mafia läuft, aber Organhandel ist ja auch nicht gerade eine Seltenheit und ein vergleichbares Verbrechen.

Zottelkopf
10-05-2007, 18:18
so ist es auch wieder nicht. es gibt keine zentrale datenbank. der ausweis ist so ein kleines papier welches nur du hast, es gibt keine zweite ausgabe irgendwo davon bzw. mußt du dich nirgendwo registrieren ^^
gerne kann man sich hier mal informieren:

BZgA - Organspende schenkt Leben - Organspendeausweis (http://www.organspende-kampagne.de/extra/bestellservice/Organspendeausweis/)

ich find es halt immer (ist aber mein persönliches ding) sowas von unmoralisch und fragwürdig, leuten n organ zu geben, welches sie dringend zum überleben benötigen, die selbst strikt gegen spenden sind. ich weiß, dass das nicht die richtige einstellung ist und was von auge-um-auge hat, aber nunja....

würdet ihr anti-spender bei einem notfall nicht sofort ein spendeorgan annehmen? mal ganz ehrlich? :(

Tomate
10-05-2007, 18:21
Ich würde jetzt gerne Wissen wie es wirklich ist ^^. Weil wenn ich durch son Ausweis Teil net gleich zu ner Zielscheibe werde um vielleicht mal nem Millionär das Leben zu retten, dann hätte ich absolut kein Problem damit nach meinem Tod jemandem mit meinen Organen das Leben zu retten.

Drake
10-05-2007, 18:22
Ich würde jetzt gerne Wissen wie es wirklich ist ^^. Weil wenn ich durch son Ausweis Teil net gleich zu ner Zielscheibe werde um vielleicht mal nem Millionär das Leben zu retten, dann hätte ich absolut kein Problem damit nach meinem Tod jemandem mit meinen Organen das Leben zu retten.
s.o.
Gib mal "Eurotransplant" bei Google ein.

Der Rest ist einfach: Aufschneiden - Rausnehmen - Zunähen - Organ kühlen und transportieren
Eine Reihe von Tests ist vorher natürlich unentbehrlich, ob die Organe brauchbar sind etc.

Oder meinst Du jetzt den Ausweis?
Den trägst Du mit Dir rum; wenn Du stirbst und man findet den Ausweis bei Dir, hat man die Erlaubnis. Aber erst nachdem festgestellt wurde, dass Du auch wirklich tot bist und es keine Lebenschancen mehr gab. (Ein Haufen Bürokratie...)
Oder Deine Angehörigen entscheiden das nach Deinem Tod.

Zottelkopf
10-05-2007, 18:26
ich möcht dir auch den link in meinem post ans herz legen ^^

noppel
10-05-2007, 18:28
Ich würde jetzt gerne Wissen wie es wirklich ist ^^. Weil wenn ich durch son Ausweis Teil net gleich zu ner Zielscheibe werde um vielleicht mal nem Millionär das Leben zu retten, dann hätte ich absolut kein Problem damit nach meinem Tod jemandem mit meinen Organen das Leben zu retten.

du hast phantasien :rolleyes:

natürlich gibts ne "organmafia", aber die holen sich ihre opfer ned aus wohlsituierten familien in deutschland, sondern sind im menschenhandel/-schmuggel tätig, wo die opfer praktischerweise zu ihnen kommen.

Neopratze
10-05-2007, 18:31
Sicher :D

Wenn einen Chip in meinen Körper implantiert, kommt das hier raus :cool: :nini:

YouTube - Universal Soldier The Return (http://www.youtube.com/watch?v=d3XCiPPLpv8)

Scherz beiseite: wenn ich mal umme Ecke bin, ist es mir ohnehin egal - was man dann an Ersatzteilen noch ausschlachten kann, stelle ich gerne der Medizin zur Verfügung ;)

Tomate
10-05-2007, 18:31
du hast phantasien :rolleyes:

natürlich gibts ne "organmafia", aber die holen sich ihre opfer ned aus wohlsituierten familien in deutschland, sondern sind im menschenhandel/-schmuggel tätig, wo die opfer praktischerweise zu ihnen kommen.

scheiss Hollywood. :D

Ich hol mir son Ausweis, ist eine gute Sache.

Zottelkopf
10-05-2007, 18:37
emotionales thema.....:)

Neopratze
10-05-2007, 18:52
emotionales thema.....:)

Sicher :rolleyes:

Wenns um die eigene "Hardware" geht, darf man den Leuten ein wenig emotionale Reaktionen zubilligen ;)

Dudeplanet
10-05-2007, 18:57
Für mich steht definitiv fest, dass ich keine Organe spenden werde (taugen wahrscheinlich sowieso nichts). Ich will aber auch keine. Exakt definieren warum das so ist, kann ich nicht - ich möchte es eben nicht. Einzig vielleicht der wissenschaftlich verbrämte Hintergrund. Im Grunde ist Organspende nämlich ein Anachronismus. Hätte man Tissue-Engineering forciert, hätte jeder bereits seine eigenen Ersatzteile auf Lager. Stattdessen wird von ethischen Verwerfungen menschlicher embryonaler Stammzellen gefaselt...

Demgegenüber habe ich bereits Blut gespendet (unentgeltlich) und bin als Knochenmarkspender registriert. Diese beiden Gewebespende unterstütze ich zu 100%.

Prios
10-05-2007, 19:58
@dudeplanet

eigentlich gehts ja hier um spenden wenn man tot ist,
aber wie siehts aus, wenn jemand deine niere benötigen würde?
womöglich ein familienmitglied. würdest dus dann auch nicht tun?
und wie siehts aus, wenn du die liebe deines lebens kennenlernst, sie womöglich von dir schwanger ist, die heirat bevorsteht und du auf einmal eine transplantation benötigst (nur mal so theoretisch). bist du dir sicher, auch in dieser situation nichts anzunehmen?
ich denke wenn so eine situation tatsächlich eintritt, werden es sich manche nochmal überlegen.

mfg

Roland von Gilead
10-05-2007, 20:09
Nein ich bin kein Organspender und würde auch keine Organspende annehmen.

in Portugal musste man immer 10 mal hinter sich gucken, wenn man nachts in einem Shoping center auf die Toilette ging, wegen der Organmafia. Die hat alle paar Tage Jemand Nieren geklaut. Und nein, dass ist keine Urbanlegend sonder eine traurige Wahrheit. Meine Tante arbeiten bei einen Krankenhaus.

Ich war mal in einem KH in Portugal: kam einer von einem Motorrad Unfall. Und ich saß da und der typ liegt vor mir auf der Trage am verrecken. Die Krankenschwester sagt zum Arzt: Organspender.

Arzt geht weg, einige (lange) Zeit später hollt man die Trage ins OP. Kurzspäter geht ein Licht an, ich frage meine Tante was es bedeutet: Sie: ein Organspender ist gestorben, und jetzt werden die Organe entfernt.

Noch fragen?

penpen
10-05-2007, 20:39
- Die lassen einen da schneller sterben wenn die wissen dass man organspender ist.

genau das sind meine Bedenken! mag sein daß sie irrational sind aber ich hab die eben und ich hänge halt auch ein bissl an meinem Leben ;)
Sollte so eine Situation eintreten wissen mein Mann und meine Familie daß ich Organspenden ggü. pos. eingestellt bin. aber einen Ausweis habe ich nicht und werden den auch nicht beantragen!

Primo
10-05-2007, 20:51
Ich finde Organspende ist Pflicht ! Wenn deine sterbliche Hülle nur noch ein Kadaver ist , was willste dann noch mit Herz, Lunge, Leber usw. ?
Wenn man dadurch das Leben eines Anderen retten kann wieso nicht ?

Drake
10-05-2007, 21:09
genau das sind meine Bedenken! mag sein daß sie irrational sind aber ich hab die eben und ich hänge halt auch ein bissl an meinem Leben ;)
Sollte so eine Situation eintreten wissen mein Mann und meine Familie daß ich Organspenden ggü. pos. eingestellt bin. aber einen Ausweis habe ich nicht und werden den auch nicht beantragen!

DAS ist eindeutig die beste Lösung.

Sag Deinen Angehörigen, wie Du dazu stehst, und erst wenn Du wirklich tot bist, können sies ja ausrichten.
Man kann das Ganze übrigens auch anderweitig schriftlich festlegen, es muss nicht unbedingt ein Organspendeausweis sein....

Zottelkopf
10-05-2007, 21:10
leute vergesst mal nicht dass wir hier in deutschland sind ^^ sicher gibt es ne organmafia. aber ich würd mal meinen sooo schlimm ist es bei uns in deutschland nicht hm? :cool:

Krümel2
11-05-2007, 07:10
leute vergesst mal nicht dass wir hier in deutschland sind ^^ sicher gibt es ne organmafia. aber ich würd mal meinen sooo schlimm ist es bei uns in deutschland nicht hm? :cool:

Das denke ich auch.

Im übrigen hat der Zettel (Organspendeausweis) nicht viel zu sagen. Ich wühle draußen oder im KH nicht in den Sachen eines Pat. und suche nach nem Spendeausweis.
Wenn der Fall eintritt, werden sowieso die nächsten Angehlrigen um den Willen des Pat. gefragt und diese stimmen dann einer Entnahme zu oder eben nicht. Reine Ethik-und Gewissensfrage. Der Ausweis ist eine Entscheidungshilfe, mehr nicht. Deshalb sollte auch jm von dessen Existenz wissen.

Ich bin bereit meine Organe zu spenden. Wenn ich tot bin, interessiet es mich nicht die Bohne, was damit passiert. Ob die Reste nun von Maden zerknabbert werden oder jm sein Hungergefühl zu stillen versuchtraff ich eh nicht mehr. also kann ich mich auch für sinnvollen Zweck ausweiden lassen.

Dudeplanet
11-05-2007, 08:54
@dudeplanet

eigentlich gehts ja hier um spenden wenn man tot ist,
aber wie siehts aus, wenn jemand deine niere benötigen würde?
womöglich ein familienmitglied. würdest dus dann auch nicht tun?
Familie ist etwas anderes. Lebendspende sowieso.


und wie siehts aus, wenn du die liebe deines lebens kennenlernst, sie womöglich von dir schwanger ist, die heirat bevorsteht und du auf einmal eine transplantation benötigst (nur mal so theoretisch). bist du dir sicher, auch in dieser situation nichts anzunehmen?
ich denke wenn so eine situation tatsächlich eintritt, werden es sich manche nochmal überlegen.Erstens ist deine Konstellation schon extrem konstruiert (im Sinne von unrealistisch) und zweitens würde ich es mir nicht rausnehmen, für andere Leute diese Entscheidung zu treffen, wenn ich denn nicht unbedingt muss.

Man ist niemals und mit keiner Entscheidung vor einem Gewissenskonflikt gefeit und ich weiß auch nicht, wie ich reagieren würde, wenn es so weit ist.

In diesem Sinne ist es zwar fies und sicher auch konstruiert, aber: Jemand dir nahestehendes hat persönlich immer Organspende positiv gegenüber gestanden. Nun ist es soweit, dass der Fall eintreten könnte und der mögliche Empfänger (ich weiß, dass man sie eigentlich nicht kennt), der die Leber dringend benötigt, weil er ansonsten besser keine grünen Bananen mehr kaufen sollte, ist ein verurteilter Kinderschänder. Was nun?

captainplanet
11-05-2007, 09:06
Hm, ich hab mir das auch mit 16 mal überlegt, aber in meim Kopf ist immernoch dieser Film ... Wie ist das eigentlich genau? Bin ich irgendwo gespeichert dann wo jeder mit viel Geld rausbekommen kann was und ob ich bereit bin zu spenden ? Ich hab immer Angst dass an reicher Mafiosi mich eben mal schnell bei nem unglücklichen Unfall das Leben verlieren lässt um seine Organe zu bekommen.

Reiche Mafiosi (und andere Leute auch) fliegen nach China. Dort ist das ziemlich gut organisiert, die Häftlinge werden je nach Bedarf hingerichtet. Ist ein offenes Geheimnis.
:rolleyes:

Prios
11-05-2007, 12:37
Nun ist es soweit, dass der Fall eintreten könnte und der mögliche Empfänger (ich weiß, dass man sie eigentlich nicht kennt), der die Leber dringend benötigt, weil er ansonsten besser keine grünen Bananen mehr kaufen sollte, ist ein verurteilter Kinderschänder. Was nun?

wessen konstellation ist jetzt konstruiert..?

ich meinte damit nur, dass du eben extrem glücklich bist mit denem leben und eigentlich schon überhaupt keine lust hast, abzutreten.

Engin
11-05-2007, 12:39
und was wäre, wenn du aus irgendwelchen gründen organe entfernen lassen müsstest? zb blinddarm oder niere?. dann lebst du sogar noch, bist aber nicht mehr "du selber".


dann habe ich pech gehabt. was soll man dazu sagen. wenn ich weiß, das ich in nächster zeit sterben würde, dann verliere ich ein organ- oder gewebeteil sogar gerne, weil letzendlich das leben zählt.


kann dir das mal nicht völlig egal sein wenn du tot bist? oder glaubst du in irgendeiner form von noch vorhandenem bewußtsein wenn du abgetreten bist? :confused:

mir ist sowas nicht egal, weil ich auch ein lebewesen bin und eine würde habe. für mich gehört in der würde eines menschen sowas dazu, das man mit all seinen leiblichen und seelischen bestattet ist.


Ich gehe dann mal davon aus, dass du auch keine Organe willst wenn du mal dran bist?

ich sage nur sehr ungerne.

Zottelkopf
11-05-2007, 12:48
pardon, ich kanns mir nicht vorstellen, dass du auf der bahre liegend mit dem tod ringend sagen würdest: och neee die leber möchte ich jetzt aber nicht.

Dudeplanet
11-05-2007, 14:20
pardon, ich kanns mir nicht vorstellen, dass du auf der bahre liegend mit dem tod ringend sagen würdest: och neee die leber möchte ich jetzt aber nicht.

Das ist doch allein schon dadurch gelöst, dass es viel zu wenig Spenderorgane gibt.:D Die Frage stellt sich eigentlich gar nicht.

Dudeplanet
11-05-2007, 14:21
wessen konstellation ist jetzt konstruiert..?
Hab ich doch geschrieben:)


ich meinte damit nur, dass du eben extrem glücklich bist mit denem leben und eigentlich schon überhaupt keine lust hast, abzutreten. Da hast Du verdammt Recht, was aber hat da smit dem Thema zu tun?

Zottelkopf
11-05-2007, 14:27
Das ist doch allein schon dadurch gelöst, dass es viel zu wenig Spenderorgane gibt.:D Die Frage stellt sich eigentlich gar nicht.


nicht witzig.
ich will dich keinesfalls überreden, aber ich fänds schön wenn der eine oder andere mal aus div. blickwinkeln das thema für sich betrachtet ^^

Dudeplanet
11-05-2007, 14:31
nicht witzig.
ich will dich keinesfalls überreden, aber ich fänds schön wenn der eine oder andere mal aus div. blickwinkeln das thema für sich betrachtet ^^
Sorry, ein bisschen zu zynisch für die Allgemeinheit vielleicht.
Das von Dir gesagte bedeutet also, so lange ich nicht deiner Meinung bin, gehst Du davon aus, dass ich es nicht aus diversen Blickwinkeln betrachtet habe?;)

Sei Dir gewiss, ich habe schon einiges an Lebenszeit aufgewendet, um darüber nachzudenken. Dies hat meine Meinung letztlich aber nur verfestigt, nicht ins Wackeln gebracht.

gion toji
11-05-2007, 14:42
Welchen Sinn hat diese Diskussion eigentlich?
Es ist doch wohl für jeden seine persönliche Entscheidung ob er nun Organe spenden will oder nicht. Wieso müssen sich Nicht-Spender jetzt rechtfertigen? Man entscheidet sich gegen das Spenden aus dem gleichen Grund aus dem sich ein Hund an den Eiern leckt: weil er es kann

Zottelkopf
11-05-2007, 14:43
nein davon gehe ich nicht aus ;-) aber man kann nie aufhören nach zu denken oder? ;)
eseidenn natürlich man ist unfehlbar, aber ich dachte das wird nur den höheren mächten zugesprochen ( und NEIN, moderator aufm kkb zu sein gehört Nicht dazu :D ) so far, zotti

Zottelkopf
11-05-2007, 14:45
Welchen Sinn hat diese Diskussion eigentlich?


Eine Diskussion (Erörterung, Zwiegespräch, von lat. discutio, -cussi (quatio) = 1. zerschlagen, zertrümmern, 2. abschütteln, 3. (gerichtlich) prüfen, untersuchen, verhören) ist ein Gespräch zwischen zwei oder mehreren Diskutanten, in dem meist über ein oder mehrere bestimmte Themen gesprochen (diskutiert) wird, wobei jede Seite ihre Argumente vorträgt.

quelle: wikipedia

diskutieren heißt nicht, wie landläufig leider angenommen, ÜBERZEUGEN, sondern austauschen ^^

Floww
11-05-2007, 15:08
Dann schreib ich jetz mal aus ner etwas anderen Sicht...

Ich würde gerne Spenden, darf allerdings nicht (höchstens so sachen wie Netzhaut) da ich an derKrankheit URL="http://www.muko.info"]Mokuviszidose[/URL] leide und schätzungsweise früher oder später selbst eine neue Lunge (+ eventuell Herz) brauchen werde...
Ich hoffe das bis ich in der Situation bin eine zu brauchen, auch genug Organe da sind... Denn ich "durfte" mit ansehen wie einige meiner Freunde ganzlangsam erstickt sind (dürfte nich sehr angenehm sein :( )
Einige davon bevor sie das erste mal verliebt waren, andere vor der Volljährigkeit, wieder andere wurden immerhin 25...

Ich sags blos so: Ich bin jedem einzelnen dankbar der die 5 Minuten aufwändet um so nen Ausweis auszufüllen ;)

Mariko
11-05-2007, 16:06
Ich habe bisher auch zu den Menschen gehört, die zwar spenden würden,
aber zu faul waren einen Ausweis auszufüllen. Bis heute!
Nun habe ich mich aufgerafft, mir so ein Teil ausgedruckt und werde ihn
gleich ausfüllen. Ich denke, wenn nach meinem Tod noch jemand mit Teilen von mir geholfen werden kann ist das doch klasse.

Prios
11-05-2007, 16:18
dann habe ich pech gehabt. was soll man dazu sagen. wenn ich weiß, das ich in nächster zeit sterben würde, dann verliere ich ein organ- oder gewebeteil sogar gerne, weil letzendlich das leben zählt.

genau das habe ich gemeint :)


Da hast Du verdammt Recht, was aber hat da smit dem Thema zu tun?


dass dies deine entscheidung über eine annahme sehr beeinflussen kann. das mein ich damit.

@floww

tut mir echt leid für dich!
du bist das beste beispiel dafür, dass sowas eigentlich ne gute sache ist :)

btw lunge + herz...uff. da gibts relativ selten was, hm?! :(

Engin
11-05-2007, 16:26
Welchen Sinn hat diese Diskussion eigentlich?


wie bei jedem anderen thread auch, andere meinungen anzuhören, sie gedanklich verarbeiten, austauschen, kritisieren....

Lars´n Roll
11-05-2007, 19:48
Dann schreib ich jetz mal aus ner etwas anderen Sicht...

Ich würde gerne Spenden, darf allerdings nicht (höchstens so sachen wie Netzhaut) da ich an derKrankheit URL="http://www.muko.info"]Mokuviszidose[/URL] leide und schätzungsweise früher oder später selbst eine neue Lunge (+ eventuell Herz) brauchen werde...
Ich hoffe das bis ich in der Situation bin eine zu brauchen, auch genug Organe da sind... Denn ich "durfte" mit ansehen wie einige meiner Freunde ganzlangsam erstickt sind (dürfte nich sehr angenehm sein :( )
Einige davon bevor sie das erste mal verliebt waren, andere vor der Volljährigkeit, wieder andere wurden immerhin 25...

Ich sags blos so: Ich bin jedem einzelnen dankbar der die 5 Minuten aufwändet um so nen Ausweis auszufüllen ;)

Natürlich muss jeder selbst wissen, was er tut und ich respektiere Leute, die´s nicht wollen.

Andererseits würde mir dieses Posting reichen, um mich davon zu überzeugen, dass man es tun sollte.

Memmo72
11-05-2007, 19:56
Bin Organspender.
Irgendwie hoffe ich aber auch das man mich nicht deswegen abnippeln lässt nur weil Paris Hilton Ersatzteile braucht.

Lars´n Roll
11-05-2007, 20:04
Diese Bedenken sind glaub ich unnötig... ich denke, um die Frage, ob sie Dich ausschlachten können oder nicht, kümmert man sich erst, wenn der Ofen eh schon aus ist.

-Steff-
11-05-2007, 21:31
Ich gehöre auch zu denen, die sich nicht "ausschlachten" lassen wollen. Wir hatten bei uns in der Schule darüber gesprochen und auch damals hatte ich die gleiche Meinung wie heute, womit ich doch sehr alleine stand. Ich möchte eben später, wenn ich denn mal Tod bin auch bitte komplett beerdigt werden, nennt es meinetwegen meine "Überzeugung". Auch wenn sich jetzt hier wie damals in der Schule einiger "Widerstand" regt und man anfängt und probiert den anderen zu überzeugen, für mich steht das im Moment fest.
Jetzt hier irgendwelche Konstrukte und "was wäre wenn"-Szenarien aufzustellen finde ich bißchen... Wenn es denn mal soweit sein sollte, dass ich vor einer solch wichtigen Entscheidung stehe, werde ich bestimmt noch einmal alles überdenken.

In diesem Sinne, einen gesunden Abend :)
Steff

hennoxxx
11-05-2007, 21:45
...abgesehen von religioesen ueberzeugungen gibt es wirklich kein einziges argument, das gegen die organspende spricht.
und dann muessten die "spendengegner" auch wirklich IMMER nach ihren ueberzeugungen leben, sonst ist es doch sehr heuchlerisch.
...holt euch den ausweis und rein in die brieftasche (neben fuehreschein oder ausweis)...dann hat euer (hoffentlich noch lang auf sich wartender) tod noch einen sinn...

17x17
11-05-2007, 22:31
Ich habe bei der Beerdigung meines Vaters vorletztes Jahr (der starb weil es keine Spenderleber gab) die Ausweise ausgelegt und darauf aufmerksam gemacht. Alle fanden es zwar ene Affenschande, dass es kein Spenderorgan gab - aber keiner hat einen Ausweis mitgenommen.:cool:

Ich habe meinen Ausweis seit vielen Jahren und hoffe einfach mal darauf das es jemandem nützt (wenn auch nicht so bald;))

Drake
11-05-2007, 22:36
Ich habe bei der Beerdigung meines Vaters vorletztes Jahr (der starb weil es keine Spenderleber gab) die Ausweise ausgelegt und darauf aufmerksam gemacht. Alle fanden es zwar ene Affenschande, dass es kein Spenderorgan gab - aber keiner hat einen Ausweis mitgenommen.:cool:

Ich habe meinen Ausweis seit vielen Jahren und hoffe einfach mal darauf das es jemandem nützt (wenn auch nicht so bald;))

Gerade das ist es, was mich an der ganzen Sache so nervt: alle machen einen auf Gutmensch, wenn es um das Thema geht "Klar würde ich spenden", "Natürlich, es rettet Menschenleben" usw.
Aber wenn es hart auf hart kommt, ist keiner bereit.

Da sind mir manchmal doch diejenigen lieber, die zu ihrer Meinung stehen.... :mad:

17x17
11-05-2007, 22:39
Gerade das ist es, was mich an der ganzen Sache so nervt: alle machen einen auf Gutmensch, wenn es um das Thema geht "Klar würde ich spenden", "Natürlich, es rettet Menschenleben" usw.
Aber wenn es hart auf hart kommt, ist keiner bereit.

Da sind mir manchmal doch diejenigen lieber, die zu ihrer Meinung stehen.... :mad:

Naja...
Soweit ich weiß fehlt es an anderer Stelle. Die besten Organe würden Jugendliche liefern die Suizid begonnen haben. Vor diesem Hintergrund haben die wenigsten Ärzte in Deutschland den Mut um die Organe zu bitten - in anderen Ländern der EU ist dies wohl anders.

noppel
11-05-2007, 22:40
wenn es hart auf hart kommt, kann man garnicht mehr bereit sein, weil man in guter näherung tot ist... :p

Drake
11-05-2007, 22:47
@noppel:

hart auf hart im Sinne von "wenn es darum geht, den Ausweis zu beantragen oder auszufüllen

@17x17:
Das wusste ich bisher nicht, ist aber logisch. Es ist wohl irgendwie nicht angebracht, eine Mutter, die ihr Kind gerade auf diese Weise verloren hat, um die Organe zu bitten. :(

noppel
11-05-2007, 22:54
wie lange darf der glückliche spender eigentlich schon tot sein?

€€€€€€€€€€

Organspende - Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Organspende#Rechtliche_Situation)

also garnicht tot...

muss also alles bis zur entnahme noch in betrieb sein... na dann braucht man selbstmordkindeltern auch ned fragen...

17x17
11-05-2007, 23:23
muss also alles bis zur entnahme noch in betrieb sein... na dann braucht man selbstmordkindeltern auch ned fragen...

Es wurde mir von einem der Ärzte gesagt - wird also etwas dran sein. Ist ja auch nicht jeder Selbstmörder immer gleich tot - wenn ich da so an Tabletten und Sprünge und dergleichen denke.:o

barnito
12-05-2007, 02:44
ich weiß nicht, aber der körper ist ein teil von mir von den ich mich nicht trennen kann und will. man ist nun mal vollständig auf die welt gekommen und genauso will ich auch aus der welt gehen. verliere ich irgendetwas an meinem körper, so habe ich das gefühl von mir geht "ein teil" weg, das heißt ich bin nicht das eigentliche "ich". so empfinde ich das nun eben. davon geht bei mir auch was seelisches weg, auch wenn es sich komisch anhören sollte.
ich sage deshalb, Nein.


als du beschnitten wurdest, war es dir ja auch egal.

ps: geht euch n scheiss an woher ich das weiß!:D

Engin
12-05-2007, 09:20
als du beschnitten wurdest, war es dir ja auch egal.


was hat denn das damit zu tun. das ist was religöses, das kannst du damit überhaupt nicht vergleichen. und ausserdem war ich da noch sehr jung. da denkt man über solche sachen nicht viel nach.

und selbst wenn, es ist immerhin hygienisch beschnitten zu sein.

Soju
12-05-2007, 10:17
Da sind mir manchmal doch diejenigen lieber, die zu ihrer Meinung stehen.... :mad:

Mir auch....vor allem wenn sie in dem Moment wo sie selber ein Organ benötigen würden lieber verzichten und es jemandem überlassen, der selber Organspender ist.

Ich werfe niemandem vor wenn er kein Organspender sein will. Aber ich habe absolut NULL Respekt vor einer Einstellung, die darauf hinausläuft, dass man selber nicht spenden will, aber dankend annimmt.

Am liebsten sind mir diejenigen, die Angst haben dass man sie schneller verrecken lässt und darum nicht Spenden wollen, aber durchaus annehmen (ist mir schon so erzählt worden). Das heisst dann es ist durchaus in ordnung wenn man jemand anderes schneller verrecken lässt damit das eigene heilige Lebe gerettet wird???:mad:

Und es zählt für mich nicht zu sagen ich will mich damit nicht beschäftigen. Ich kann morgen über die Strasse gehen und werd niedergekachelt...hier in HCMC sowieso (siehe Bild:D ).

penpen
14-05-2007, 08:36
Am liebsten sind mir diejenigen, die Angst haben dass man sie schneller verrecken lässt und darum nicht Spenden wollen, aber durchaus annehmen (ist mir schon so erzählt worden). Das heisst dann es ist durchaus in ordnung wenn man jemand anderes schneller verrecken lässt damit das eigene heilige Lebe gerettet wird???

von meiner nicht kranken Situation läßt es sich auch leicht sagen, daß ich kein Organ möchte wenn ich nicht 100% sicher sein kann daß man für den Spender wirklich alles menschenmögliche getan hat, damit er überlebt und erst wenn das nicht klappt wird das/die Organe frei gegeben, wenn man allerdings wirklich vor der Wahl steht, werden sicher viele umschwenken(man kann sich in einigen Ländern auch Nieren/Organe kaufen) - ob ich das tue weiß ich nicht- aber ich kann es nicht zu 100% ausschließen kein Organ annehmen zu wollen(auf legalem Weg). Deswegen bin ich nur mit ohne Ausweis spendenbreit...
EIn anderer Punkt was ist wenn ich so krank bin (z.B. Herz) meine anderen Organe aber noch topp in Schuss sind...soll ich dann im Krankenhaus sterben damit man meine Organe weiter verwenden kann...oder darf ich zu Hause sterben? oder darf ich nicht zu Hause sterben weil man meine Organe noch braucht?

17x17
14-05-2007, 09:06
oder darf ich zu Hause sterben? oder darf ich nicht zu Hause sterben weil man meine Organe noch braucht?

:o
Dieser Satz zeigt, dass Du Dich im höchsten Fall mit der Thematik, nicht jedoch mit den Fakten beschäftigt hast.

Es sind Deine Organe und nur Du hast darüber zu bestimmen - Du kannst (was die Organspende angeht) sterben wie du lustig bist - auch wenn dann nicht alle Organe verwertbar sind. Wer sollte es Die denn verbieten:rolleyes:

penpen
14-05-2007, 09:11
:o
Dieser Satz zeigt, dass Du Dich im höchsten Fall mit der Thematik, nicht jedoch mit den Fakten beschäftigt hast.

Es sind Deine Organe und nur Du hast darüber zu bestimmen - Du kannst (was die Organspende angeht) sterben wie du lustig bist - auch wenn dann nicht alle Organe verwertbar sind. Wer sollte es Die denn verbieten:rolleyes:
darum gehts mir nicht sondern eher darum, daß wenn ich nicht bereit bin so zu sterben daß man alle Organe wiederverwerten kann dann darf ich vlt auch gar nicht erwarten daß ich dann Organe bekomme - weil wenn ich ewarte von anderen so zu sterben daß ich davon profitiere muß ich dann nicht auch so sterben daß andere profitieren?
Wenn ich also sage ich möchte im Falle einer Krankheit lieber zu HAuse sterben und dann kann man die Organe halt eher nicht mehr benutzen, dann bin ich nicht "würdig" genug wenn ich Organe bräuchte sie zu bekommen...
(das bezog sich aber mehr auf Sojus Post) dankend annehmen aber nicht spenden wollen - mir geht es darum wo dann hier die Grenze ist ...also ab wann man "genug" spendenbereit ist um ein Organ zu bekommen.
Wenn ich einen Organspendeausweis habe ist das schon empfangswürdig genug für Organe? Wie weit muß dann die Spendenwilligkeit gehen?

17x17
14-05-2007, 11:16
darum gehts mir nicht sondern eher darum, daß wenn ich nicht bereit bin so zu sterben daß man alle Organe wiederverwerten kann dann darf ich vlt auch gar nicht erwarten daß ich dann Organe bekomme - weil wenn ich ewarte von anderen so zu sterben daß ich davon profitiere muß ich dann nicht auch so sterben daß andere profitieren?
Wenn ich also sage ich möchte im Falle einer Krankheit lieber zu HAuse sterben und dann kann man die Organe halt eher nicht mehr benutzen, dann bin ich nicht "würdig" genug wenn ich Organe bräuchte sie zu bekommen...
(das bezog sich aber mehr auf Sojus Post) dankend annehmen aber nicht spenden wollen - mir geht es darum wo dann hier die Grenze ist ...also ab wann man "genug" spendenbereit ist um ein Organ zu bekommen.
Wenn ich einen Organspendeausweis habe ist das schon empfangswürdig genug für Organe? Wie weit muß dann die Spendenwilligkeit gehen?

Ich denke es geht hierbei um Deinen eigenen Seelenfrieden - nicht um Sojus. ;)
Wenn Du den Ausweis bei einem (nicht zu wünschenden) Unfall dabei hast erübrigen sich einfach alle Fragen.
In dem Moment wo die Ärzte feststellen dass Du Organspender bist erübrigen sich die Fragen an Verwandte, das ist alles; sie können halt handeln. Es sei denn,Du hast in Deinem Ausweis vermerkt dass jemand anderer die Entscheidung treffen soll, oder dass bestimmte Organe nicht entnommen werden sollen.

penpen
14-05-2007, 11:22
mir geht es gerade mehr um die Empfanswürdigkeit, wenn ich selbst zum spenden nicht bereit bin, darf ich dann ein Organ bekommen?
dann den oben von mir angesprochenen Punkt.
Darf ein Suchtkranker ein neues Organ bekommen wenn er mit seinem Organ nicht pfleglich umgegangen ist?
Wann ist ein Mensch würdig ein Organ zu bekommen...muß man dazu einen Organspendeausweis haben? muß man ein Organfreundliches Leben führen (also Leber nicht kaputt trinken ...Lunge nicht vollrauchen usw)?

Wo liegt hier die Grenze?

Soju
14-05-2007, 11:37
mir geht es gerade mehr um die Empfanswürdigkeit, wenn ich selbst zum spenden nicht bereit bin, darf ich dann ein Organ bekommen?

Ob du eins bekommen darfst regelt der Gesetzgeber. Ich wuerde dir eins von meinen dann geben wenn Leute die einen Organspendeausweis haben versorgt sind.


Darf ein Suchtkranker ein neues Organ bekommen wenn er mit seinem Organ nicht pfleglich umgegangen ist?
Wann ist ein Mensch würdig ein Organ zu bekommen...muß man dazu einen Organspendeausweis haben? muß man ein Organfreundliches Leben führen (also Leber nicht kaputt trinken ...Lunge nicht vollrauchen usw)?

Wo liegt hier die Grenze?

In meiner kleinen Welt gehe ich mit einem Organspendeausweis keine Verpflichtungen bezueglich meiner Lebensweise ein. Mein Koerper gehoert mir. Wenn ich nicht mehr bin, kann man ihn ausschlachten.

Ich sags gerne noch mal: Ich kann eine Einstellung nicht nachvollziehen, die darauf hinauslaeuft, zwar ein Organ haben zu wollen wenn es notwendig ist, aber nicht selber geben zu wollen wenn man sie nicht mehr braucht.

Die Ausrede "damit will ich mich nicht beschaeftigen gilt nicht. Ich kann morgen tot sein oder in 40 Jahren.

Wie siehst du das?

penpen
14-05-2007, 12:01
ich denke jeder hat einen Anspruch, egal ob der Empfänger seine Leber versoffen hat oder nicht, oder einen Organspendeausweis hat oder nicht.

17x17
14-05-2007, 12:18
*********ACHTUNG - geballtes Halbwisen********

Der Anspruch ist nach einer Liste geordnet. Bei der Leber ist es in etwa so geordnet:

ein Vergifteter (z.B. Pilzvergiftung) hat die oberste Priorität - ein solcher Fall bekommt eine Leber in ca. 24h.
Dies liegt daran, dass diese Menschen de beste Konstitution haben und die Transplantation die besten Chancen hat.

Danach kommen untergeordnete Fälle wo die Leber durch Krankheiten zerstört wird. Um auf eine proritätenstufe zu kommen muss es einem schon richtig, richtig Dreckig gehen.
Das liegt daran, dass es bei diesen Leute nicht so wahrscheinlich ist (wie bei der tieferen Stufe - den Alkoholikern) dass sie sich die neue Leber auch wieder kaputtmachen.

Relativ an letzter Stelle stehen Leute die sich die Leber weggesoffen haben.

penpen
14-05-2007, 12:38
soweit ich weiß gibt es ein Punktesystem (nach der Dringlichkeit geordnet), Kinder und Jugengliche bekommen so eine höhrere Priorität als Erwachsene (das ist aber noch Stand von vor 6 Jahren) - kann sich also geändert haben!

Ob das mit den versoffenen Organen auch in D ist..da bin ich mir nicht sicher...in den USA ist das aber glaube ich anderst

http://www.lebertransplantation.de/pdf/RiliOrgantrans20070323-1.pdf

hier steht daß man bei Alkoholismus bedingter Zirrose nachweisen muß trocken zu sein...eine Mitarbeit des Patienten muß erfolgen...von einem weniger hohen Wartelistenplatz steht hier nichts

edit1:
die Chancen auf eine Transplatation müssen ...sozialem Status....unabhängig sein

edit2
Von den etwa 750 Patienten, die jährlich in Deutschland eine neue Leber bekommen, hatten etwa zwei Drittel eine Leberzirrhose......Auch Alkoholkranke, die mindestens drei Monate abstinent sind und die eine ausreichende kardiale und pulmonale Funktion haben, können nach Angaben von Professor Tilmann Sauerbruch aus Bonn Kandidaten für eine Transplantation sein.

Die Transplantation sollte immer dann in Erwägung gezogen werden, wenn die Wahrscheinlichkeit, die nächsten sechs Monate zu überleben unter 85 Prozent liegt.....
Derzeit sterben etwa 15 Prozent der Patienten auf der Warteliste, da ein Organ nicht rechtzeitig zur Verfügung steht, so Sauerbruch.

Leberverpflanzung auch bei Alkohol-Kranken (http://www.aerztezeitung.de/docs/2000/05/16/089a1202.asp)

17x17
14-05-2007, 16:23
das mit den verschiedenen Prioritäten wurde mir erklärt als mein Vater auf eine neue Leber wartete - das war vorletztes jahr.

Zottelkopf
15-05-2007, 10:06
ich möcht mal nur sagen, dass es mich sehr freut, dass hier wer auf grund dieses threads nen ausweis gemacht hat :blume: :sport146: :blume:

Messerjocke2000
15-05-2007, 14:26
Ich habe schon seit Jahren einen Spenderausweis.
Ich bin aber definitiv dagegen, das Spenden zum Standard zu machen, aus dem man sich dann "abmelden" muss.

Lässt sich mMn sowieso nicht umsetzen...

Kilian

ibanez
18-05-2007, 18:45
gehör auch zur ersatzteillager fraktion...als passionierter motorradfahrer gehört das ja quasi zum kodex

Dudeplanet
20-05-2007, 22:33
hmm... lange nicht mehr verfolgt den Therad:o

Penpen, guter Punkt mit dem "Organe pfleglich behandeln". Wenn man die Linie "Nur Spender sollen Empfänger werden" konsequent weiterverfolgt muss es nämlich genau so eine Richtlinie für Organspender geben. Ethisch verzwickt das ganze.

Was noch nicht besprochen wurde sind zwei Dinge:
Erstens: Der Hirntod, was ist das überhaupt?
Zweitens: Immunosuppresion für den Organempfänger - wie lebenswert ist das Leben?

zu 1: Hirntod per se ist ein schlechtes Kriterium. Es bedeutet, dass die Hirnfunktion nicht wiederherstellbar ist. Nach derzeitigem Kenntnisstand. Es ist noch nicht allzu lange her, da galt der Herzstillstand als Eintritt des Todes... Wann sich das wohl auf der Basis des Gehirns ändert?!

zu 2. Es mag ketzerisch klingen, aber wieviel ist ein Leben unter Immunsuppression (http://en.wikipedia.org/wiki/Immunosuppression) wert? Laienhaft gesagt, hat man ja künstliches AIDS. (man spricht auch vom "künstlichen Koma", so weit weg ist das nicht) Immunsuppression bringt, klarer Fall, eine Reihe neuer Probleme mit sich. In England (http://en.wikipedia.org/wiki/NICE) ist es längst Standard Therapien nach diesem Gesichtspunkt zu bewerten.
Leider ist mein schon genannter Punkt, Forcierung der Forschung für "eigene" Organe aus Stammzellen (http://en.wikipedia.org/wiki/Tissue_engineering), nicht weiter gediehen.

John Preston
21-05-2007, 09:04
Auch wenn ich jetzt vielleicht böse Blicke und Sprüche ernte, aber ich behalte meine Organe und gebe sie niemandem, weil es nicht meiner Philosophie entspricht.
Und wenn es irgendwann soweit sein sollte, dass man sich offiziell "austragen" muss als Spender (was 1. soweit ich weiß noch nicht der Fall und 2. meiner Meinung nach ein Unding ist) werde ich das auch tun.

Messerjocke2000
21-05-2007, 09:29
Also von mir kriegst Du keine bösen Blicke.
Wers nicht will, solls nicht tun.
Ärgerlich find ich nur, wenn die Leute zu faul sind, einen Auseis zu machen, oder ihren Verwandten ihre Haltung mitzuteilen.

Organspende zur Pflicht zu machen, halte ich für völlig falsch.

Aber vielleicht erledigt sich das Thema, wenn man irgendwann soweit ist, das die Xenotransplantation funktioniert.

Kilian

Dudeplanet
21-05-2007, 10:36
Aber vielleicht erledigt sich das Thema, wenn man irgendwann soweit ist, das die Xenotransplantation funktioniert.
Das Wort sollte man vielleicht erklären.:)
Xenotransplantation ist die Verpflanzung von Geweben oder ganzen Organen zwischen Individuen verschiedener Arten oder Systematisch noch weiter auseinander liegenden Gruppen.
Denkbar ist unter anderem die Verpflanzung "genetisch optimierter" Schweineherzen. Afaik hat das bei Primaten schon funktioniert.
Letztlich ist aber auch die Xenotransplantation nur ein Zwischenschritt zum Tissue Engineering. *Zaunpfahl schwing*

noppel
21-05-2007, 10:40
Das Wort sollte man vielleicht erklären.:)
...
Tissue Engineering. *Zaunpfahl schwing*

:o

Dudeplanet
21-05-2007, 11:10
:o

hab nen link gesetzt... schon vor deinem Kommentar! Beim gestrigen Beitrag von 23:33 "Stammzellen"

1:0:D

Ki. 102
22-05-2007, 09:14
Wenn man die Linie "Nur Spender sollen Empfänger werden" konsequent weiterverfolgt muss es nämlich genau so eine Richtlinie für Organspender geben. Ethisch verzwickt das ganze.Ganz interessante Idee. Ich sehe aber weniger ethische Probleme, als praktische.

Organspende ist ethisch geboten, weil mit Teilen, die sonst auf dem Müll landen, ein immens großer Nutzen erzielt werden kann.

Wenn der Einzelne denkt, dass er ggf. profitieren kann, ohne selber zu geben (wenn selber Tod ist eh Alles egal) könnte man durch die Bevorzugung von Organspendern bei der Organspende da den Egoismus als motivierendes Element aktivieren.
Die Ausweise wären sehr dann vermutlich sehr begehrt.
GRUß !

Dudeplanet
22-05-2007, 09:51
Organspende ist ethisch geboten, weil mit Teilen, die sonst auf dem Müll landen, ein immens großer Nutzen erzielt werden kann.
Über den Nutzen lässt sich aber streiten. Zum Beispiel aus ökonomischer Sicht ist Organtransplantation meist totaler Bullshit. Es wird derzeit alles das transplantiert, was irgendwie geht. Nicht jede Transplantation ist allerdings sinnvoll. Ein bloßes "am Leben erhalten" ist keine Rechtfertigung. Ich habe das Nice-Institut bereits angesprochen und finde das Kriterium QLY (=quality life years) bei allen seinen Problemen sehr gut.


Wenn der Einzelne denkt, dass er ggf. profitieren kann, ohne selber zu geben (wenn selber Tod ist eh Alles egal) könnte man durch die Bevorzugung von Organspendern bei der Organspende da den Egoismus als motivierendes Element aktivieren.
Die Ausweise wären sehr dann vermutlich sehr begehrt.
GRUß ! Das wird nicht funktionieren. So doof sind die Leute nicht. Ausweise wären erst begehrt, wenn man weiß, dass das Risiko besteht, dass man Organe brauchen könnte. Vergleichbar mit einer Versicherung. Die schließt man auch nur ab, wenn man sie brauchen könnte. Und dann kommt man ggfs selbst nicht mehr als Spender in Frage.

penpen
22-05-2007, 10:21
doppelpost sorry

penpen
22-05-2007, 10:23
ein bissl ein anderes Thema, Homosexuelle und Bisexuelle dürfen in D kein Blut spenden...wenn man sagen würde daß nur Menschen die bereit zum Spenden sind auch welche bekommen dürfen...grenzt man so eine Menge Menschen aus


Bundesärztekammer - Kapitel 2: Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen (http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.7.45.3242.3244#22)


Personen, deren Sexualverhalten oder Lebensumstände ein gegenüber der Allgemeinbevölkerung deutlich erhöhtes Übertragungsrisiko für durch Blut übertragbare schwere Infektionskrankheiten (HBV, HCV oder HIV) bergen[6]


[6] z. B. homo- und bisexuelle Männer, Drogenabhängige, männliche und weibliche Prostituierte, Häftlinge

Ki. 102
22-05-2007, 10:24
Über den Nutzen lässt sich aber streiten. Zum Beispiel aus ökonomischer Sicht ist Organtransplantation meist totaler Bullshit.Gefällt mir nicht Dein Einwand. Das ggf. zuviel gemacht wird, stellt ja den gigantischen Nutzen generell überhaupt nicht in Frage.
Aus ökonomischer Sicht, könnte man auch überlegen, ob man Kassenpatienten 80 + überhaupt noch medizinisch versorgt ... :o



Das wird nicht funktionieren. So doof sind die Leute nicht. Sag' ich doch !!! Praktische Probleme ...
Bei der Bevorzugung ist natürlich das Datum des Spenderausweises ein Kriterium. Man könnte auch die Eltern schon für die Kinder entscheiden lassen (wie bei der Taufe)
Ach herrjeh, sollen sich Andere Gedanken machen !
Ich bin jedenfalls Organspender (werde es sein ;)), aus atheistisch ethischer Überzeugung.
Gruß !

Dudeplanet
22-05-2007, 14:02
Aus ökonomischer Sicht, könnte man auch überlegen, ob man Kassenpatienten 80 + überhaupt noch medizinisch versorgt ... :o
Da hat sich doch der Typ von der jungen Union mal richtig Ärger mit eingehandelt... wie hieß der noch?... Dabei fand ich seine Ansage, alten Menschen doch bitte keine neuen Hüften mehr zu verpassen, durchaus gerechtfertigt.

Ist ein anderes Thema, schlägt aber sicherlich in dieselbe Kerbe...

Übrigens ist es ein Alptraum dich zu zitieren... die ganzen Formatierungen machen einen total kirre...

Ki. 102
22-05-2007, 15:17
Dabei fand ich seine Ansage, alten Menschen doch bitte keine neuen Hüften mehr zu verpassen, durchaus gerechtfertigt.Was soll das heißen "durchaus gerechtfertigt" ?
Beispiel aus meinem engsten Verwandtenkreis:
Oberschenkelhalsbruch, Alter: knapp über 60, aber schwere Krebserkrankung, Knochen angegriffen. Örtliche Klinik lehnt als inoperabel ab.
Uni-Klinik-Münster operiert erfolgreich (künstliches Hüftgelenk). Mobilität wieder hergestellt, bleibt erhalten, fast bis zum Tod ca. 6 Jahre später.


Ist ein anderes Thema, schlägt aber sicherlich in dieselbe Kerbe...Ich finde nicht, dass man das Thema Organspende vorrangig unter diesem Aspekt diskutieren sollte - das ist irreführend.
Wenn angedeutet werden soll, es wird "zuviel" transplantiert, ist das absurd, bei dem bekannten Mangel an Transplantaten.


Übrigens ist es ein Alptraum dich zu zitieren... die ganzen Formatierungen machen einen total kirre... Du hast es doch geschafft ! :halbyeaha
GRÜßE !

Dudeplanet
23-05-2007, 07:02
Was soll das heißen "durchaus gerechtfertigt" ?
Beispiel aus meinem engsten Verwandtenkreis:
Oberschenkelhalsbruch, Alter: knapp über 60, aber schwere Krebserkrankung, Knochen angegriffen. Örtliche Klinik lehnt als inoperabel ab.
Uni-Klinik-Münster operiert erfolgreich (künstliches Hüftgelenk). Mobilität wieder hergestellt, bleibt erhalten, fast bis zum Tod ca. 6 Jahre später.
Ein Fall unter vielen, aber herzlichen Glückwunsch. Jedoch ist knapp über 60 auch nicht 80.


Ich finde nicht, dass man das Thema Organspende vorrangig unter diesem Aspekt diskutieren sollte - das ist irreführend.
Wenn angedeutet werden soll, es wird "zuviel" transplantiert, ist das absurd, bei dem bekannten Mangel an Transplantaten.
Sicher nicht ausschließlich, aber auch. Zu viel war dabei nicht nur auf diesen Aspekt bezogen, sondern auch darauf, dass eine Transplantation oft vielleicht lebenserhaltend ist, jedoch nicht unbedingt ein qualitativ gutes Leben verschafft. (hört sich blöd an, Du weißt aber sicher was ich meine)


Du hast es doch geschafft ! :halbyeaha
GRÜßE ! Da siehste mal, wozu ich alles in der Lage bin.;)

Ki. 102
23-05-2007, 10:29
Zu viel war dabei nicht nur auf diesen Aspekt bezogen, sondern auch darauf, dass eine Transplantation oft vielleicht lebenserhaltend ist, jedoch nicht unbedingt ein qualitativ gutes Leben verschafft. (hört sich blöd an, Du weißt aber sicher was ich meine)Ja, ich denke ich weiß was Du meinst - und finde die Sichtweise auch grundsätzlich o.k.
Würde mich nur interessieren, wie Du das untermauerst. Es ist bei mir der Eindruck entstanden, dass es bei Organtransplantationen eben doch immer um eine Verbesserung der Lebensqualität geht (wieder sehen können, nicht ständig zur Blutreinigung zu müssen ...)
Ist natürlich schwer zu sagen, wie ein "qualitativ ausreichendes Leben", jeweils für den Einzelnen aussieht.
Wenn man eine insgesamt unzweifelhaft gute Sache kritisiert, sollte man imho sehr vorsichtig sein, damit diese nicht zu Unrecht in Misskredit gerät.
GRUß !

Soju
23-05-2007, 17:26
Ein Freund von mir hat nach jahrelangem warten endlich eine Niere bekommen. Seine Lebensqualität hat sich ganz extrem verbessert. Er fand es nämlich ziemlich zum kotzen andauernd zur Dialyse zu müssen, bzw. sich an sein eigenes Gerät anschliessen zu müssen.

Die Äusserng von dem Missfelder (glaub so hies der), dass alte keine künstlichen Hüftgelenke mehr kriegen sollen lass ich mal grundsätzlich unkommentiert. Mich würde aber interessieren ob der Typ bereit wäre einer alten Frau ins Gesicht zu sagen "sorry Oma, aber für ne anständige Prothese damit du wieder laufen kannst bist du nu wirklich zu alt". Aber so einer würde ja nie in die Situation kommen so was selber sagen zu müssen.

Lacoste
23-05-2007, 18:09
Ich hab einen. Wenn jemand sagt, er kann sich mit dem Gedanken nicht anfreunden, ausgeschlachtet zu werden, find ich das ganz legitim und vollkommen in Ordnung. So Sätze wie "Hatte bisher noch keine Zeit", "Ne, hab mir darüber noch keine Gedanken gemacht" usw dagegen find ich ziemlich respektlos den gerade sterbenden gegenüber.2007 most impressive screensavers

myscreensavers.info

kungfugirl
23-05-2007, 19:33
Habe seit 3 Jahren einen Ausweis und trage ihn auch brav mit mit herum, bzw. habe ihn sogar erneuert als er zerfleddert war:D
Für mich absolut kein Problem.

Schön fand ich Drakes Argumentation! Wenn nur alle so diskutieren würden;)