Vollständige Version anzeigen : Zivi beim Karate
unproVoked
10-05-2007, 20:31
Hallo,
ich hab das Thema in einem anderen Thread schon mal kurz angeschnitten gehabt und greife es jetzt aus aktuellem Anlass nochmal auf.
Ich zitier einfach mal die Anzeige, in der steht zwar Freiwilliges Soziales Jahr, aber ist laut meinem Trainer "normaler" Zivildienst:
Freiwilliges Soziales Jahr
In der Abteilung Karate des KJC Sportcenter Ravensburg e.V.
Deine Aufgaben:
Mitarbeit bei der Organisation, Verwaltung und Durchführung des Trainings- und Wettkampfbetriebes im Kinder- und Jugendbereich
Mitarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung des Int. Karate Sommercamps, der Shotokan Akademie und weiterer Events
Deine Vorteile:
Einblick in die Arbeit des KJC-Teams um Günter Mohr
Kontakt mit Kindern, Jugendlichen, Anfängern und Top-Athleten
Anerkennung bei der ZVS, bzw. als Vorpraktikum für eine Berufsausbildung oder ein Studium im sozialen Bereich
Aus- und Weiterbildung als Karatetrainer/in und Erwerb von Qualifikationen
Optimale Trainingsbedingungen
...
Also ist wirklich eine super Sache, dem Günter Mohr fehlt noch einer für das Jahr 08-09, in dem ich zufällig gerade mit der Schule fertig bin und mein Trainer (guter Freund von Günter) hat zu ihm gesagt er hätte da 'nen guten, der wär super, wenn er könnte und hat mich angerufen und ich hab natürlich meeega Lust darauf!
Das ist echt super, ich soll meinem Trainer dann Bescheid sagen, wenn ich vom Bund eingezogen werde und verweigern und dann meldet sich das KJC und fordert mich an. Dann kann ich da Kinder- und Jugendtraining geben, ein bisschen Bürokram im Bundesleistungszentrum erledigen und/oder hinter der Bar steh'n und bei Günter Mohr (7. Dan), Lazar Boskovic (Weltmeister im Kumitee) und sonstigen Top-Trainern trainieren und mich auf meinen Dan vorbereiten.
Echt richtig toll, was mir mein Trainer da vercheckt hat :)
Falls von euch wer Interesse bekommen hat sich da auch zu bewerben muss ich euch sagen, dass das wohl ziemlich schwierig wird, weil 09-10 ist schon für den Sohn meines Trainers reserviert und bei Günter sind immer nur 1-2 Zivistellen zu vergeben und das auch am liebsten an Leute die der Günter mehr oder weniger Persönlich kennt und weiß, was sie können.
Also ich freu mich riesig und ihr könnt ja jetzt über "Zivi beim Karate" diskutieren *lol* :D
jonnyflash
10-05-2007, 20:51
Diskutieren wil ich hier gar nicht aber wenn das dein Foto ist, dann geh bitte zum Friseur
Danke!
:D ;)
unproVoked
10-05-2007, 20:55
Diskutieren wil ich hier gar nicht aber wenn das dein Foto ist, dann geh bitte zum Friseur
Danke!
:D ;)
Hahaha, die Haare sind mittlerweile schon wieder ab :D ;) Alle halbe Jahre wieder... Aber das Foto hat für mich son speziellen Nostalgie-Faktor :p
Also, das Freiwillige Soziale Jahr im Sport ist nicht das gleiche wie Zivi, denn beim Zivi gibt es mehr Geld und der Zivi geht nur 9 Monate, im ggs. zum Freiwilligen Sozialen Jahr.
Floating
10-05-2007, 23:23
*lach* Ja, die Haare sind krass! :D
Aber ich finde das Angebot klasse! Normaler Zivildienst kann schon ganz schön hart sein. -Spreche da aus Erfahrung. Und wenn Du die Gelegenheit hast Deinen Sport als Zivildienstleistender zu betreiben ist das doch ein Traum. Wenn ich daran denke was andere Zivis so machen müssen... :D Und das Ganze kombiniert mit einer Lehrerausbildung. Klasse! Ich würde da gar nicht lange Überlegen. So ne Chance bekommt man so schnell bestimmt nicht wieder.
ARGH!!!!
bin total neidisch, will nicht im Altersheim arbeiten :D
unproVoked
11-05-2007, 00:22
ARGH!!!!
bin total neidisch, will nicht im Altersheim arbeiten :D
hehehe :D
@Floating: Ja, das Angebot is echt super, zumal ich Wohnungstechnisch in Ravensburg wohl auch keine Probleme hab, weil der Günter wohl ein paar Studentenzimmer hat :)
Also echt ne einmalige Chance
PS.: Meine Haare sind toll :D
@Zoma, ist wohl nicht mehr FSJ, sondern normaler Zivi ;)
Floating
11-05-2007, 00:29
Ja, daaannnn! Nix wie hin!! ;)
...Drum verschweig ich mein IQ, weil sie bei „Grips“ an eine Gang denken...
Muahahahaharr!! :D
unproVoked
11-05-2007, 00:38
Ja, daaannnn! Nix wie hin!! ;)
Mach ich auch sobald ich mit der Schule fertig bin, also nächstes Jahr :) Mein Trainer regelt das morgen alles, eine Seele von Mensch ;)
Muahahahaharr!! :D
Danke *g*, Track is in Arbeit :D
Beneidenswert... Was hätte ich damals dafür gegeben, statt 11 Monaten im Spital (obwohl das auch sehr lehrreich und prägend für mich war) ein Jahr Karate trainieren zu 'müssen'...
Samurai85
11-05-2007, 15:52
ja der zivildienst ist schon manchmal hart :rolleyes:
unproVoked
11-05-2007, 16:09
ja der zivildienst ist schon manchmal hart :rolleyes:
wenn du wüsstest wie schnuppe mir das is :D
Floating
12-05-2007, 15:30
ja der zivildienst ist schon manchmal hart :rolleyes:
Kommt drauf wo man landet. Ob man den Tag damit verbringt Omas durch die Gegend zu fahren oder Leuten den Hintern abzuwischen. ;) Man kann ja auch Glück haben... :D
man kann ja auch zum Bund gehen
Floating
12-05-2007, 16:31
Und man kann es lassen. :D
Beim Bund lernt man wenigstens was.
Floating
18-05-2007, 23:31
Wer's braucht. :rolleyes:
Soweit ich weiss ist es zivildienstleistenden nicht erlaubt Karate zu praktizieren.
Floating
18-05-2007, 23:47
Der war gut! :D
Soweit ich weiss ist es zivildienstleistenden nicht erlaubt Karate zu praktizieren.
:ups:
Na hoffentlich kommen die nicht drauf und ich muss nachdienen ;)
So weit ich mich erinnern kann, wurde mir nur für einen bestimmten Zeitraum (10 Jahre? -müste mal nachschauen) der Besitz von Schusswaffen untersagt. Aber vielleicht ist das hier in Österreich etwas anders als in Deutschland...
Floating
19-05-2007, 21:08
Ja, hier darf man generell nur mit staatlicher Erlaubnis töten. *scnr* Irgendwie erheitert mich dieser Thread ein wenig... :D
Aber um mal wieder was ernster zu werden: Selbst wenn ein Zivi kein Karate machen dürfte. Wie wollte man das begründen? Und vor allem: Wie überprüfen??
Lernen kann man jedoch auch im Zivildienst etwas. Kommt nur darauf an wo man hinkommt. Aber da kann man sich ja vorher schon selber um eine entsprechende Stelle bemühen.
Die meisten Zivis gehen morgens zur Arbeit und kommen abends wieder nach hause. -Ein ganz normaler Job also. Nur halt mehr oder weniger per Gesetz aufgezwungen. Genauso wie die Wehrpflicht. Und genau da hakt es: Meiner Meinung nach ist das Zwangsarbeit (egal ob Wehrdienst oder Zivi) und widerspricht jedem demokratischen Denken. Aber das ist hier ja nicht das Thema.
Hier geht es halt darum, daß jemand quasi die Möglichkeit hat sein Hobby als Zivildienst "abzuleisten". Und das finde ich gut! Ich wünschte ich hätte damals so eine Möglichkeit gehabt. *schwaerm*
~Voodoo~
19-05-2007, 23:17
Soweit ich weiss ist es zivildienstleistenden nicht erlaubt Karate zu praktizieren.
1. Wo zur Hölle steht das denn? Stelle ich jetzt mal als ausgemachten blödsinn hin!
2. Das ist KEIN Zivildienst sondern ein FSJ das ist etwas gänzlich anderes! ABER abgesprochen mit der Stelle und laut Klausel im FSJ Vertrag kannst du dir das ganze dann als Zivildienst anrechnen lasse! Achtung du hast dann 3 Monate mehr als bei Zivildienst deshalb ja auch JAHR.
3.Warum soll er da nicht arbeiten können die Einrichtung muss nur staatlich unterstützt oder gefördert werden und das e.v. sagt das ja schon;)
Also falls du dich dafür entscheidest~~wünsch ich dir viel Spass ich hatte ihn bei meinem FÖJ;)
Floating
19-05-2007, 23:21
Wo er Recht hat... :D
peter schira
20-05-2007, 00:35
Soweit ich weiss ist es zivildienstleistenden nicht erlaubt Karate zu praktizieren.
habe auch im zivildienst karate gemacht . meine vorgestzten fanden es super als sie es erfahren hatten.
gruß peter schira 1.Dan S.K.I.D
unproVoked
20-05-2007, 10:50
Also falls du dich dafür entscheidest~~wünsch ich dir viel Spass ich hatte ihn bei meinem FÖJ;)
das steht doch wohl außer frage, ob ich mich dafür entscheide ;)
Tobias Blaschke
20-05-2007, 11:08
Klar kann man Zivi machen und Kampfsport.
Rechtlich OK.
Moralisch verwerflich!
Für mich sind es doch alles Heuchler, die behaupten, man könne keinen Dienst an der Waffe leisten. In Wahrheit will man sich nicht beim Bund den ***** aufreißen lassen. Ausnahmen seien hier respektiert, sie bestätigen die Regel!
Mein Vorschlag ist daher: Abschaffung der Wehrpflicht oder zumindest offizielle Einführung einer Wahl zwischen Zivi und Bund.
unproVoked
20-05-2007, 11:32
Klar kann man Zivi machen und Kampfsport.
Rechtlich OK.
Moralisch verwerflich!
Für mich sind es doch alles Heuchler, die behaupten, man könne keinen Dienst an der Waffe leisten. In Wahrheit will man sich nicht beim Bund den ***** aufreißen lassen. Ausnahmen seien hier respektiert, sie bestätigen die Regel!
Mein Vorschlag ist daher: Abschaffung der Wehrpflicht oder zumindest offizielle Einführung einer Wahl zwischen Zivi und Bund.
Im Prinzip isses ja eh schon so, dass man die Wahl hat, ob man jetzt sagt "Ich wähle Zivi" oder "Ich verweigere Bund" macht ja unter'm Strich keinen Unterschied...
Aber zur Info: Eigentlich wollte ich zum Bund, aber Zivi als Karatetrainer ist eine viel größere Chance und bringt mir für mein weiteres Leben auf jeden Fall mehr als der Wehrdienst.
~Voodoo~
20-05-2007, 11:34
[QUOTE=Tobias Blaschke;952539]Klar kann man Zivi machen und Kampfsport.
Rechtlich OK.
Moralisch verwerflich!
Ich finde daran ist absolut nichts moralisch verwerfliches! Kampfsportarten sind in erster Linie ein SPORT und dienen dazu sich fit zu halten.
Auserdem dienen sie der SELBSTVERTEIDIGUNG und ich glaube das Recht sich zu wehren wenn man angegriffen wird haben auch Zivis;)
Und ich kann gut nachvollziehen das sich da viele nich den ***** aufreisen wollen weil es ja Pflicht ist:)
Allzu sehr sollten wir hier nicht in eine Zivildienst vs. Wehrdienst-Diskussion abschweifen, aber bei uns in Österreich haben sie vor etlichen Jahren die Kommission abgeschafft bei der man bis dahin rechtfertigen musste, warum man den Dienst mit der Waffe ablehnt und Zivildienst machen möchte. Dafür wurde der Zivildienst verlängert und der Wehrdienst verkürzt. Ich wurde daher damals gar nicht nach meinen Motiven gefragt und habe daher auch nie gesagt oder gar unterschrieben, dass ich die Verwendung von Waffen ablehne -was de facto so auch gar nicht gestimmt hätte (mache neben dem Karate ja auch Iaido :) ).
Meine Motivation war übrigens, dass ich den Präsenzdienst bei unserem Bundesheer für eine sinnlose, verlorene Zeit gehalten habe (gem. Berichten von Freunden und Bekannten) und ich -wenn ich schon gezwungenermaßen ein Jahr für die Gesellschaft opfern musste- dieses möglichst mit einer sinnvollen Beschäftigung verbringen wollte. Und das waren die 11 Monate im Spital in jedem Fall...
peter schira
20-05-2007, 19:17
[QUOTE=Tobias Blaschke;952539]Klar kann man Zivi machen und Kampfsport.
Rechtlich OK.
Moralisch verwerflich!
Ich finde daran ist absolut nichts moralisch verwerfliches! Kampfsportarten sind in erster Linie ein SPORT und dienen dazu sich fit zu halten.
Auserdem dienen sie der SELBSTVERTEIDIGUNG und ich glaube das Recht sich zu wehren wenn man angegriffen wird haben auch Zivis;)
Und ich kann gut nachvollziehen das sich da viele nich den ***** aufreisen wollen weil es ja Pflicht ist:)
bin ganz deiner meinung !!!!
gruß peter
Tobias Blaschke
14-06-2007, 12:32
Auch die Wehrpflicht in der Bundeswehr dient der Selbstverteidigung der Bundesrepublik Deutschland.
Wie kann jemand ein Schreibe aufsetzen, in dem er behauptet, er könne die Selbstverteidigung mit der Waffe nicht mit seinem Gewissen vereinbaren und dann eine (waffenlose) Selbsgtverteidigung erlernen?
Für mich ist lügen einfach unmoralisch!
Aber wie schon gesagt, das System will einscheinend belogen werden, sonst würde es diesen unsinnigen Zirkus um Verweigerungsanträge etc. abschaffen und eine offizielle Wahlmöglichkeit schaffen.
Ich muss Peter zustimmen, dass die Dienstpflicht im Allgemeinen nicht mehr zeitgemäß ist, sie hat sehr schädliche Auswirkungen auf die Volkswirtschaft.
Allerdings ist sie sehr wohl vereinbar mit einer Demokratie. Demokratie und Zwangsdienst sind kein Widerspruch. Was Peter wirklich meint, sind Menschenrechte, insbesondere Freiheitsrechte, die sich wenig mit Zwangsdienst vereinbaren lassen.
Das ist Unsinn.
Das eine hat mit dem anderen aber absolut gar nihcts zu tun. Es ist ein unterschied ob man Kampfkunst trainiert für die SV oder ob man bereit ist auf Kommando auf Menschen zu schiessen und sie gezielt zu töten. Das sind Welten!
Floating
14-06-2007, 13:27
Sehe ich genau so wie Adrién Dubois.
Wenn man trainiert mit einem Maschinengewehr Menschen zu erschießen ist das etwas vollkommen anderes als wenn man trainiert wie man jemanden die Arme so verbiegt, dass er aufhört gewalttätig zu sein.
Auch die Wehrpflicht in der Bundeswehr dient der Selbstverteidigung der Bundesrepublik Deutschland.Man sollte als mündiger und des Lesens kundiger Bürger nicht jeder Propagandalüge aufsitzen. Auch dann nicht, wenn sie in den Werbebroschüren „Verfassung“ oder „Grundgesetz“ veröffentlicht wurden. Nur zur Erinnerung: Die "Verteidigungssoldaten" der BRD nahmen bereits an mindestens zwei Angriffskriegen teil, in – offiziell – neun Ländern befinden sich deutsche Besatzungssoldaten. Bei der Bundeswehr der BRD handelt es sich – mittlerweile – um eine klassische Interventionsarmee, die ausschließlich für wirtschaftlich-strategische Ziele eingesetzt wird.
Wie kann jemand ein Schreibe aufsetzen, in dem er behauptet, er könne die Selbstverteidigung mit der Waffe nicht mit seinem Gewissen vereinbaren und dann eine (waffenlose) Selbsgtverteidigung erlernen?Ich gehe ganz stark davon aus, dass Deine Kenntnis der Materie eher begrenzt ist. Es handelt sich hier nicht um ein Gesetz, das die Frage der Selbstverteidigung regelt, sondern um das Recht, den Kriegsdienst zu verweigern.
Dazu etwas Grundsätzliches:
Dem Soldaten wird befohlen, wie und wo er zu agieren hat. Ähnlich einem dressierten Hund ist er also in höchstem Maße fremdbestimmt (hierbei will ich – selbstverständlich – den deutschen Soldaten nicht mit einem dressierten Hund gleichsetzen, auch wenn die Konditionierung einige Parallelen aufweist).
Der SV-Zivilist handelt selbstbestimmt. Dies bedeutet, es liegt an ihm, wie er eine Situation einschätzt, und vor allem: wie er darauf reagiert.
Für mich ist lügen einfach unmoralisch!Wie kannst Du dann einer so unmoralischen Regierung, wie der deutschen, vertrauen? Dies ist immerhin die unmoralische Instanz, die deutsche Soldaten – natürlich nur zum Zwecke der „Selbstverteidigung“ – in die Welt schickt. Zum Töten und getötet werden.
Aber wie schon gesagt, das System will einscheinend belogen werden, ...
Nicht das System, der Untertan. Du bist ein hervorragendes Beispiel dafür.
null
Tobias Blaschke
17-08-2007, 12:38
@ alle
Es freut mich, dass Ihr Euch alle so rege zu Wort gemeldet habt. Anscheinend hat meine Ausage einen blanken Nerv getroffen. Wenn ich vollkommen falsch liegen würde, hätte niemand das Wort ergriffen.
Leider herrscht gerade bei den Zivis viel Unwissen über die Bundeswehr. Das hat mein Vorredner gut dargelegt.
1. Soldaten lernen nicht auf Kommando zu töten. Sie lernen auf Kommando einen feindliche Kombatanten kampfunfähig zu machen. Wenn Soldaten töten wollten, dann hätten sie Dum-Dum-Gescössen oder Hohlspitzengeschosse mit Gift... (Näheres dazu im humanitätren Kriegsvöllkerrecht)
Das Töten wird billigend in Kauf genommen, um einen Kombatanten zu bekämpfen. Wer Selbstverteidigung betreibt mit blossen Händen, der verletzt ebenfall seinen Gegner und er nimmt ebenfalls eine tödliche Folge billigend in Kauf. Der Unterschied lieg natürlich in der Wahrscheinlichkeit mit der eine Totung eintreten kann. Ich kenne aber bisher auch keinen einzigen deutschen Grundwehrdienstleistenden, dem befohlen worden wäre, auf jemanden zu schießen, geschweige denn jemanden zu töten.
2. Zivildienstleistende müssen ebenso Anordnungen befolge wie Soldaten. Die Konsequenzen bei Nichtbefolgen sind andere. Im Falle der Landesverteidigung werden Zivis auch kriegsnah eingesetzt zur Behandlung von Verwundeten oder zur Aufrechterhaltung der Infrastruktur.
Aber auch Soldaten sind von Rechts wegen gezwungnen, jeden Befehl zu überprüfen auf seine Rechtmäßigkeit und ob er in Einklang mit den Gesetzen der Bundesrepublik und dem humanitären Kriegsvölkerrechts der UNO steht. Es ist ein Mär zu glauben, dass Soldaten bloß unmündige Marionetten wären!
3. Gemäß deutscher Rechtsprechun gibt es noch kein Wahlrecht zwischen Bund und Zivi: Der Zivildienst ist gedacht als Ersatzdienst für jene, welche aufgrund ihres Gewissens den Dienst an der Waffe verweigern. Wie kann ich den Gebrach der Waffe ablehnen und gleichzeitig meinen Körper zu einer Waffe machen?
Zu den Kommentaren von "null" möchte ich mich eigentlich nicht äußern.
Bundeswehrsoldaten als Besatzer zu bezeichnen und das Grundgesetz als Werbebroschüre zu verspotten, sind schlimme Entgleisungen! Dem Verfasser "null" möchte man am liebsten ein Zitat von Franz Josef Strauss entgegnen: "Ihr wärt gute Schüler von Josef Goebbels gewesen"
Klar kann man Zivi machen und Kampfsport.
Rechtlich OK.
Moralisch verwerflich!
Was ist den das für ein Käse? Was ist daran moralisch verwerflich. Hinter dem Sinn vom Kampfkunst (nicht Kampfsport, da geht es noch mal um etwas ganz anderes) steckt doch heut zu tage etwas ganz anderes als hinter dem Militärdienst.
Für mich sind es doch alles Heuchler, die behaupten, man könne keinen Dienst an der Waffe leisten. In Wahrheit will man sich nicht beim Bund den ***** aufreißen lassen. Ausnahmen seien hier respektiert, sie bestätigen die Regel!
Na, bleib mal auf dem Teppich und denk noch einmal über den Sinn des Wortes Heuchlei nach. Überdies kenne ich genügen junge Mneschen, die sich während dem Zivi den ***** aufgerissen habe, während andere beim Bund einem faulen Lenz hatten.
Mein Vorschlag ist daher: Abschaffung der Wehrpflicht oder zumindest offizielle Einführung einer Wahl zwischen Zivi und Bund.
Eine Wahl zwichen Zivi und Bunden haben wir doch: Knast wenn Du gar nichts machst :cool: Zusätzlich wäre da in einige Bundesländern glaube ich noch die Möglichkeit als männliche Politesse Knöllchen zu verteilen.
Oh Gott der Wahnsinn geht weiter:
1. Soldaten lernen nicht auf Kommando zu töten. Sie lernen auf Kommando einen feindliche Kombatanten kampfunfähig zu machen. Wenn Soldaten töten wollten, dann hätten sie Dum-Dum-Gescössen oder Hohlspitzengeschosse mit Gift... (Näheres dazu im humanitätren Kriegsvöllkerrecht)
Schon richtig, aber nur politisch korrekt formuliert. Glaubst Du mit jemanden mit einem MG zu schießen, heißt in realiter etwas anders, als den armen Kneckes zu töten?
Übrigens, Holzspitzgeschosse mit Gift?
Das Töten wird billigend in Kauf genommen, um einen Kombatanten zu bekämpfen.
Der relaivierst Du Dich aber gewaltig und gibt doch selbst zu, dass es nur um töten geht?
Wer Selbstverteidigung betreibt mit blossen Händen, der verletzt ebenfall seinen Gegner und er nimmt ebenfalls eine tödliche Folge billigend in Kauf.
Und da liegt auch der gewaltige Unterschied! Und der gibnt letztendlich den Ausschlag. Denk mal darüber nach!
Der Unterschied lieg natürlich in der Wahrscheinlichkeit mit der eine Totung eintreten kann.
Natürlich, wenn ich jemanden KO schlage der mich ausrauben will, hat das natürlich eine weniger letale Wirkung als wenn iich auf jemanden schieße, nur weil er vom Feind ist.
Ich kenne aber bisher auch keinen einzigen deutschen Grundwehrdienstleistenden, dem befohlen worden wäre, auf jemanden zu schießen, geschweige denn jemanden zu töten.
Schön für Dich, ich auch nicht, ändert aber nichts an den Tatsachen.
2. Zivildienstleistende müssen ebenso Anordnungen befolge wie Soldaten. Die Konsequenzen bei Nichtbefolgen sind andere. Im Falle der Landesverteidigung werden Zivis auch kriegsnah eingesetzt zur Behandlung von Verwundeten oder zur Aufrechterhaltung der Infrastruktur.
Aber auch Soldaten sind von Rechts wegen gezwungnen, jeden Befehl zu überprüfen auf seine Rechtmäßigkeit und ob er in Einklang mit den Gesetzen der Bundesrepublik und dem humanitären Kriegsvölkerrechts der UNO steht. Es ist ein Mär zu glauben, dass Soldaten bloß unmündige Marionetten wären!
So steht das schön irgendwo geschrieben, aber ansonsten sind die Sprüche wohl nur für Menschen, die nicht in der Realität leben resp. Politiker oder Juristen sind.
3. Gemäß deutscher Rechtsprechun gibt es noch kein Wahlrecht zwischen Bund und Zivi: Der Zivildienst ist gedacht als Ersatzdienst für jene, welche aufgrund ihres Gewissens den Dienst an der Waffe verweigern. Wie kann ich den Gebrach der Waffe ablehnen und gleichzeitig meinen Körper zu einer Waffe machen?
Körper als Waffe. Wenn ich den Unsinn schon lese, zweifele ich schon an der Intelligenz bzw. Zurechnungsfähigkeit von dem, der den Spruch benutzt.
Kleine Frage: Hattest Du schon mal eine richtige Schußwaffe in der Hand? Dann sollte Dir der Unterschied zwischen Körper und Waffe klar sein.
Zu den Kommentaren von "null" möchte ich mich eigentlich nicht äußern.
Bundeswehrsoldaten als Besatzer zu bezeichnen und das Grundgesetz als Werbebroschüre zu verspotten, sind schlimme Entgleisungen! Dem Verfasser "null" möchte man am liebsten ein Zitat von Franz Josef Strauss entgegnen: "Ihr wärt gute Schüler von Josef Goebbels gewesen"
Das GG ist doch dehnbar wie Gummi, wenn es nicht paßt, wird es eben geändert :D War mal nett gedacht, ist aber leider nichts geworden.
FireFlea
17-08-2007, 13:49
Übrigens, Holzspitzgeschosse mit Gift?
Er hat Hohlspitzgeschoße geschrieben. ;)
Ansonsten hat kaum eine Antwort auf das Ursprungspost was mit Karate zu tun daher ab ins Off-Topic.
F-factory
17-08-2007, 14:34
Wie kann ich den Gebrach der Waffe ablehnen und gleichzeitig meinen Körper zu einer Waffe machen?
Der Körper ist schon eine Waffe, schon immer gewesen und die erste Waffe, die als solche eingesetzt wurde.
Für mich besteht ein grundlegender Unterschied, ob ich mein "Leib und Leben" mit meinem Körper oder einen Staat mit einer Waffe verteidigen muß.
In meinem Bekanntenkreis habe ich zwei Freunde, die Zivildienst im Krankenhaus gemacht haben (und nebenbei Kampfkunst/Sport) und danach in Pflegeberufen glücklich geworden sind. Die meißten die Zivildienst geleistet haben, sagten mir, daß sie zumindest das Gefühl hatten zu helfen, wenn sie keinen richtigen Spaß dabei hatten.
Bei den wenigen Freunden, die beim Bund waren, war nur von Langeweile, Nichtstun, Saufen und Verblödung die Rede. Gelernt haben die nichts, auch nicht in der "Spezialgrundausbildung". (Ich rede nicht von Zeitsoldaten, die eine Ausbildung beim Bund machen.)
Wenn Du darin einen Sinn siehst, junge Menschen 9 Monate lang einer Verdummungskur zu unterwerfen, bitteschön.
In meinen Augen lebt die Wehrpflicht nur noch, weil sonst zu viele Leute in sozialen Einrichtungen fehlen würden.
Mit Selbstverteidigung der Bundesrepublik Deutschland hat es schon lange nichts mehr zu tun.
In den meißten anderen Ländern hat man schon lange aus gutem Grund die Wehrpflicht abgeschafft: sie bringt nichts.
Als Vertreter der im Staatsauftrag tötenden Fraktion ist es nur folgerichtig, dass Sie Franz-Josef Strauß zitieren. War es doch dieser Wehrmachtsleutnant, der - nachdem der Wehrmachtsoberleutnant Theodor Blank scheiterte - auf die Bewaffnung der BRD drängte, sowie die Verfügungsgewalt über Atomwaffen (und deren Einsatz) anstrebte.
Ihrer Sammlung von Strauß- Zitaten möchte ich noch einige hinzufügen; sie zeigen, dass es sich hier um einen Mann echter demokratischer Gesinnung handelte:
"Wer noch einmal das Gewehr (zu einem Krieg) in die Hand nehmen will, dem soll die Hand abfallen." (1949)
"Wie ich persönlich über die Leistungen der an der Front eingesetzt gewesenen Verbände der Waffen-SS denke, wird Ihnen bekannt sein. Sie sind selbstverständlich in meine Hochachtung vor dem deutschen Soldaten des letzten Weltkrieges einbezogen." (Der Freiwillige, 1959)
"Die Demokratisierung der Gesellschaft ist der Beginn der Anarchie, das Ende der wahren Demokratie.“ (Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, 11. Januar 1978)
"Gegen Ratten und Schmeißfliegen führt man keine Prozesse." (Wahlkampfrede in Köln 1980, als "Ratten und Schmeißfliegen" bezeichnete Strauß Journalisten, die ihn und seinen Politikstil kritisch kommentierten).
Ein anderer Rechtspolitiker, Helmut Schmidt, in einer Bundestagsdebatte über seinen Kollegen Franz-Josef Strauß:
"Es gibt Irrtümer, es gibt Fälschungen und es gibt Strauß-Reden."
Aber, ich mag mich nicht noch mehr mit diesem Typus von BRD-Politiker beschäftigen, bei dem mir leicht übel wird.
---------------------
Wichtiger erscheint mir nach wie vor, was ich in meinem Beitrag erwähnte:
"Dem Soldaten wird befohlen, wie und wo er zu agieren hat. Ähnlich einem dressierten Hund ist er also in höchstem Maße fremdbestimmt (hierbei will ich – selbstverständlich – den deutschen Soldaten nicht mit einem dressierten Hund gleichsetzen, auch wenn die Konditionierung einige Parallelen aufweist).
Der SV-Zivilist handelt selbstbestimmt. Dies bedeutet, es liegt an ihm, wie er eine Situation einschätzt, und vor allem: wie er darauf reagiert."
---------------------
So ganz nebenbei sollte nicht unerwähnt bleiben, dass – auch bei einer SV-Situation mit tödlichem Ausgang – nur selten Unbeteiligte getötet werden. Im Gegensatz dazu wird bei den staatlich verordneten Raub- und Tötungsorgien der unbeteiligte (tote) Zivilist nur als nebensächlich abgetan: Er gilt als Kollateralschaden (lateral = seitlich). Auch so ganz nebenbei: Die gebilligte und vorsätzliche Tötung von Zivilisten (zu deren Schutz – angeblich der Soldat eingesetzt wird – übersteigt die Tötung von Berufskollegen (Soldaten) jeweils um ein Mehrfaches.
Zur Sprachregelung: Soldaten, die in andere Länder einfallen und sich dort festsetzen (um – z.B. – dort auf längere Zeit die Ausplünderung des Landes zu sichern) werden gemeinhin als Besatzungssoldaten bezeichnet. Diese Bezeichnung wird auch von BW-Generälen für die aktuellen Einsätze dieser Spezies Mensch verwandt.
Haben Sie schon einmal die Verfassung und das Grundgesetz gelesen? Ich bin überzeugt, dass dem nicht so ist.
null
Tobias Blaschke
18-08-2007, 13:31
@ F-Factory
Das sehe ich genauso. Ich habe auch für eine Abschaffung des Grundwehrdienstes plädiert.
Mokiert habe ich mich nur über ein System, was offiziell kene Wahl zuläßt zwische Bund und Zivi, so dass viele Zivildienstleistende gezwunge sind, in eine Schreiben ihren Gewissenskonflik im Umgang mit der Waffe darzulegen. Ich behaupte, dass die meißten keine Gewissensbisse haben, Selbstverteidigung auszuüben und daher habe ich dies als moralisc verwerflich und Heuchelei bezeichnet.
Tobias Blaschke
18-08-2007, 13:40
@ null:
Ja, ja mit Straussreden kann ma schon viel Spaß haben ;-)
(Ganz nebenbei, seine Aussage über die Waffen-SS kann ich nachvollziehen.)
Ich frage mich, was wir oder meinetwegen auch die Amis denn in Afghanistan ausplündern? Du erwähnst ja die Ausplünderung eines ganzen Landes.
Aber das ganze hat, wie der Moderator erwähnte nichts mehr mit dem Thema Zivi und Karate zu tun, denn nach Afghanistan wurden keine Grundwehrdienstleistenden befohlen.
Grundwehrdienstleistende dienen nach wie vor nur der Selbstverteidigung der Bundesrepublik. Deshalb habe sie auch bisher in über 50 Jahren Bundeswehr noch keine "Feinde" getötet.
Sportler
19-08-2007, 01:15
Gibt keinen größeren Saftladen als die Bundeswehr.
Habe nach 5 Monaten einen KDV-Antrag gestellt, ebenfalls als KKler.
Finde das moralisch absolut ok.
1. Sind die Leute dort dermaßen schlimme Spacken(ich rede jetzt von den höheren Dienstgraden bis Portopee-Unteroffizier), da möchte ich persönlich nichtmal auf einen Rettungseinsatz(z.B. bei Überschwemmung) und Befehle entgegennehmen. Muss man einfach erlebt haben, diese Kerle.
2. Das ganze Wehrdienstsystem ist ein Witz. Als WDL verteidigt man sein Land NICHT. Man vergeudet nur Zeit. Ich war bei der Marine, wurde zum Signäler ausgebildet. Juli-Termin, wir waren zu 95% Abiturienten. 3 Monate lang fast nur Theorie: Morsen, Funken, usw... Nach der Grundausbildung ging es dann auf ein Boot, das in der WERFT war - bis zum voraussichtlichen Ende meiner Zeit dort! Na, herzlichen Dank auch!
3. Was hat Wehrdienst mit Kampfsport zu tun?
Allein der Zusammenhang zwischen Wehrdienst und Dienst an der Waffe ist ein Witz! Man ballert ein bisschen auf Pappkarton. Wie schon geschrieben wurde, kein WDLer muss jemanden erschießen.
Also, hier zu moralisieren... Naja, wer's braucht.
Mir persönlich hat es einfach sehr missfallen eine solche systematische Verdummung zu unterstützen. Neben vielem anderen:
Ich will keine Vorgesetzten und auch keinen Staat unterstützen, wo einfach ein Großteil der Leute weniger Moral als ein Bandwurm haben. Diese Leute entscheiden, wo es hingeht, wo Menschen sterben. Und das machen sie genauso gekonnt, wie beim Umgang mit Steuergeldern - nur dass es eben um Menschenleben und die Zukunft von anderen Völkern und Staaten geht. Will da einfach keinen Beitrag leisten...
FireFlea
19-08-2007, 09:16
Da hast Du schon irgendwo Recht. Meiner Meinung nach wird beim Bund ein Haufen Geld und Arbeitskraft einfach verschwendet. In jede Kaserne sollten die mal einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer schicken der aufräumt.
Das größte Problem ist imho dann aber die mangelnde Wehrgerechtigkeit, wenn immer weniger Leute zum Dienst eingezogen werden.
Tobias Blaschke
19-08-2007, 18:06
@Sportler und Fireflea
Ich kann Eure Meinungne gut nacvollziehen, habe ähnliche Erfahrungen aber auch ganz andere Erfahrungen gemacht.
Natürlichlich hat schießen auf Pappkameraden nichts mit Kampfsport zu tun. Ich finde es aber Ehrlich, dass Du, Sportler, hier Deine wahren Beweggründe zur KDV darlegst. Wie die meißten Verweigerer geht es doch nicht um das Gewissen, sondern eher darum, dass man meint seine Zeit sinnlos zu vergeuden bzw. von vermeintlich unfähigen Vorgesetzten getrietzt und gedrillt zu werden.
Diese beiden Punkte werden doch immer wieder hervorgehoben. Daneben bekommen die meoßten Zivis mehr Geld und sind jeden Abend zu Hause. Das ist natürlich alles angenehmer. Die Zeit geht auch schneller rum, wenn man ständig besachäftigt ist, dabei aber nie bis an seine Grenzen gefordert wird. Letzterer Punkt (körperlich Anstrengung) dürfte hier im Forum eher gesucht, denn gemieden werden. Für viele Jugnedliche ist es aber auch ein Grund nicht zum Bund zu gehen, weil sie so unsportlich sind, dass sie bereits bei den 20km Märsche in der Grundi fast zusammenklappen.
Meiner Meinung geben die wenigsten Zivis im Rahmen ihrer Verweigerung ihre wahren Beweggründe zu Papier.
Rocky777
19-08-2007, 18:12
ARGH!!!!
bin total neidisch, will nicht im Altersheim arbeiten :D
Dann geh zum Bund..
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