Distanzen und WT-Schrittarbeit [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Distanzen und WT-Schrittarbeit



Lap Sao
12-05-2007, 15:54
Denke das Distanzverhalten und Schrittarbeit zwei wichtige Grundlagen für jede KK/KS sind.

Im WT geht man gern mit dem Keilfauststoß in den gegnerischen Angriff hinein.

Unser Trainer hat uns jedoch auch beigebracht mal einen oder zwei Schritte zurückzugehen, um die neutrale Distanz aufrecht zu erhalten und den Gegner "auszutesten". Nach dem Motto es wäre gefährlich in jeder Situation in den Angriff reinzugehen, da man nie weiß mit welcher Qualität von Gegner man es zu tun hat. Bei einem guten Boxer könnte das fatal sein.

Stattdessen wurde uns empfohlen ein oder zwei Schritte zurückzugehen, wenn der Angriff kommt und dabei ggf. den Keil vorzuschieben. Somit kann man das gegnerische Verhalten "auschecken". Man sollte sich den richtigen Moment aussuchen, um dann explosiv vorzugehen und die KFS zu schlagen. Optimalerweise sollte man vorgehen wenn man Kontakt zum gegnerischen Arm hat und dieser den Arm zurückzieht, um einen weiteren Angriff einzuleiten. Etwa wie eine Spannfeder, die nachgibt und vorspringt. Wichtig beim Reingehen ist den zweiten Angriffsarm des Gegners zu checken/kontrollieren, um dann gesichert zuschlagen zu können oder man versucht mit schneller, übersetzender Beinarbeit quasi in die Flanke oder hinter den Gegner zu laufen.
Das "checking" kann mit der Huengot-Sao aus der Chamkiu oder einem Pak-Sao erfolgen. WT bedeutet auch Kontrolle der gegnerischen Körperwaffen. Danach sollten wir in der Nahdistanz mit KFS und/oder Ellbogen treffen können.

Welche Erfahrungen habt ihr mit Distanzverhalten im Kampf gemacht ??
Nutzt ihr die übersetzende WT-Beinarbeit oder eher die eines Boxers ??

Primo
12-05-2007, 16:02
Ich würde in keiner Distanz die WT Schrittarbeit oder Kettenfauststösse benutzen !

PH_B
12-05-2007, 16:02
Kreuzschritte und einfache Drehungen

Cross Body Turn und Cross Body lead... mit Schwung für Mittelstrecke... Kurzstrecke immer Hüfte vor... Nahdistanz unbedingt behaupten es wäre der Autoschlüssel, sonst riecht die Angegriffene Lunte.... Sorry... bis in 10 Tagen! :D

zigarry
12-05-2007, 16:17
übersetzende beinarbeit??was genau meinst du damit??

greetz

Primo
12-05-2007, 16:30
Bestimmt den Lokomotivenschritt ! Tüt , Tüt , Tüt !:rolleyes: :D

eluser
12-05-2007, 19:05
jo primo du hasts echt drauf, respekt! :D

ich denke mal das mit übersetzender beinarbeit ein schritt gemeint ist, bei dem du das hintere bein vor das vordere setzt, wie beim normalen laufen (nur, dass du halt wieder im wt stand bist ;-) ), also nicht der normale wt-schritt bei dem nur das hintere bein nachgezogen wird. durch diese übersetzende schrittarbeit kannst du halt deinem gegner schneller folgen wenner sich zurückzieht und du nicht willst, dass die distanz größer wird.

eluser
12-05-2007, 19:34
kreuzschritte und so wat gehört glaub ich auch noch zu übersetzender schrittarbeit...
find grade die ganz gut weil man dadurch seitlich an den gegner kommt und ihn weghaun kann... aber immer kann mans auch nich machen, musst halt schaun wann sowas passt ;)

M.Krechlok
13-05-2007, 01:01
@Lap Sao

Das was Du da schreibst solltest Du schnell wieder vergessen, es hat überhaupt nix mit Wing Tsun Strategie zu tun.

Die große Stärke des Wing Tsun sind die Kettenangriffe, die dem Gegner keine Zeit für eine Analyse lassen.
Der Gegner wird informationstechnisch überfordert, so das Du jegliche Angriffstrategie die er sich zurechtlegen könnte zu nichte machst.
Es ist immer die die beste Strategie die man den anderen aufzwingen kann.
Und die Kettenstrategie ist einer analysierenden Vorgehensweise überlegen.
Desweiteren orientiert man sich nicht an der Vergangenheit sondern am Augenblick.
Nur weil der Gegner mit einer bestimmten Aktion eröffnet, heißt das nicht das die Zweite Aktion die gleiche sein wird.
Nicht nur das, Du setzt vorraus das der andere genauso analytisch vorgeht, und nach seiner ersten Aktion ne Pause einlegt. Lässt er aber einen Angriff nach dem anderen folgen (und dafür muss er kein Experte sein, nur wütend und deshalb jegliche Selbstschutzmaßnahme außen vor lassen) hat er die Kettenstrategie gegen Dich eingesetzt.
Wir kämpfen nicht, um nicht zu verlieren, sondern um zu gewinnen. Wing Tsun ist ein offensiver Konterstil. Jede Aktion des Gegners wird mit einem direkten Gegenangriff beantwortet.
Wenn der Andere uns angreifen möchte, muss er sich auf uns zu bewegen und das ist eine zeitliche Festlegung der Bewegung seiner Körpermasse.
Und wenn er dies tut, gehen wir ihm zeitgleich entgegen. Frontal dem Angriffskonzept folgend oder seitlich ausweichend dem Verteidigungskonzept folgend.
Du nutzt sein Vorwärtsgehen für deine eigenen Schlaghärte. Denn gehst Du im selben Moment vortwärts addieren sich die Kräfte der Vorwärtsbewegung.
Solches verschenkst Du wenn Du rückwärts maschierst.
Außerdem bietet Dir der Keil keinen Schutz bei kreiförmigen Schlägen.
Nebenbei, wenn wir uns noch in der visuellen Distanz befinden nehme ich die Arme überhaupt nicht zum Schutz nach oben, auch nicht in Keilformation. Dann sehe ich ja nix mehr, da die Sicht durch meine Arme eingeschränkt wird.
Vorwärtsgehen wenn der Gegner seinen Arm zurückzieht???
Weißt Du wie schnell der andere seinen Arm zurückziehen und gleich mit der nächsten Aktion kommen kann? Du hast nicht die Zeit das zu erkennen um dann einen Schritt vorwärts zu machen. Schon garnicht wenn Du vorher in der Rückwärtsbewegung warst.

shin101
13-05-2007, 01:39
Moin erstmal :)

Hab ein paar Fragen !


@Lap Sao
Das was Du da schreibst solltest Du schnell wieder vergessen, es hat überhaupt nix mit Wing Tsun Strategie zu tun.

Hhm , sollte er das nur schnell wieder vergessen, weil das nichts mit der WT Strategie zu tun hat ?



Die große Stärke des Wing Tsun sind die Kettenangriffe, die dem Gegner keine Zeit für eine Analyse lassen.
Der Gegner wird informationstechnisch überfordert, so das Du jegliche Angriffstrategie die er sich zurechtlegen könnte zu nichte machst.
Es ist immer die die beste Strategie die man den anderen aufzwingen kann.
Und die Kettenstrategie ist einer analysierenden Vorgehensweise überlegen.

Hhm könntest du das bitte besser erläutern ? Weil ich muss von deinem Text aus gestehen das ich das Gefühl hab ,dass hier das Allheilmittel Kettenfaust aufgebracht wird.Weil es hört sich so an , als wenn du raten würdest mit einem Gegner mit der Kettenfaust los zustürmen. Und das ist meiner Ansicht nach wenn er Erfahrung hat, dass dümste was man tun kann.



Desweiteren orientiert man sich nicht an der Vergangenheit sondern am Augenblick.

Stimmt nicht ganz. Man orientiert sich auch an der Vergangenheit, indem man das was nicht funktioniert nicht mehr macht !



Nur weil der Gegner mit einer bestimmten Aktion eröffnet, heißt das nicht das die Zweite Aktion die gleiche sein wird.

Stimmt :)


Nicht nur das, Du setzt vorraus das der andere genauso analytisch vorgeht, und nach seiner ersten Aktion ne Pause einlegt.

Erstens wo ließt du das in seinem Text ? Also nur falls ich das überlesen haben sollte !Zweitens, nur als Frage wiederspricht sich das was du sagst nicht mit der Sicht des WT , die sich als Wissenschaft des Kampfes sieht. Und damit gemäß der Ausführungen von Sifu Dragos sehr analytisch vorgeht ?!
Aufbauend auf dem ganzen bisher geschriebenen . Kommen mir zwei Schlussfolgerungen(die ich aber gerne durch dich korrigeren lasse ).Einmal du glaubst das kein anderer Kkler analytisch vorgeht außer WT. Was ich doch sehr gefährlich finde. Oder wenn du die Kettenfaust so wie der Text für mich Rüberkommt einsetzt. Machst du mit deinem Gegner ein vollkommen unanalytisches Gebrawle. So nur zu meiner bisherigen Interpreration deiner Worte





Lässt er aber einen Angriff nach dem anderen folgen (und dafür muss er kein Experte sein, nur wütend und deshalb jegliche Selbstschutzmaßnahme außen vor lassen) hat er die Kettenstrategie gegen Dich eingesetzt.

Dies zu Folge sollte man also voll in den Gegner rein oder wie ? Brawl ?




Wir kämpfen nicht, um nicht zu verlieren, sondern um zu gewinnen.

Das stimmt schon. Wer kämpft ,kämpft so dass er gewinnt. Er sollte aber trotzdem eine Niederlage nicht außer acht lassen. Das läßt einem auf dem Boden bleiben und nicht denken das man der größte ist !



Wing Tsun ist ein offensiver Konterstil. Jede Aktion des Gegners wird mit einem direkten Gegenangriff beantwortet.

Ich wage nicht mehr zu behaupten das die im Internet gezeigten WT Demos Ausage kräftig sind oder die dementsprechenden Zeiten als selbst aktiver, aber bisher habe ich WT so Wahrgenommen wenn sie unter einander üben. Angreifer 1 gegen Angreifer 2 = beiden Keilen sich , eins zu eins Situation . Ein hört auf sich zu wehren und Angreifer eins beendet mit KS .




Und wenn er dies tut, gehen wir ihm zeitgleich entgegen. Frontal dem Angriffskonzept folgend oder seitlich ausweichend dem Verteidigungskonzept folgend.

Wann ist den Frontal und wann Seitlich ?



Du nutzt sein Vorwärtsgehen für deine eigenen Schlaghärte. Denn gehst Du im selben Moment vortwärts addieren sich die Kräfte der Vorwärtsbewegung.

Kannst du das besser erklären ? Weil bisher verstehe ich das aus meiner WT und Kickbox Zeit so das zwei Kräfte aufeinanderprallen und halt der Stärker durchkommt !



Solches verschenkst Du wenn Du rückwärts maschierst.

Hhm nimmt man nicht gerade die Power aus dem Schlag wenn man mal einen Satz zurück macht ? Es sollte natürlich klar sein das man nicht nur zurück geht für jeden. Fand das war aber oben im Text auch ersichtlich das so vorgegangen wird !



Vorwärtsgehen wenn der Gegner seinen Arm zurückzieht???
Weißt Du wie schnell der andere seinen Arm zurückziehen und gleich mit der nächsten Aktion kommen kann?

Ist das nicht eine Frage von Timing ?Wenn der Gegner seinen Arm zurück zieht kann man doch gerade besser daran arbeiten zu kontrollieren. Klappt natürlich nicht wenn man frontal auf ihn los stürmt!!!!



Du hast nicht die Zeit das zu erkennen um dann einen Schritt vorwärts zu machen. Schon garnicht wenn Du vorher in der Rückwärtsbewegung warst.


Ich würde sagen das kommt auf die Person an.Ich denke wenn du es mit so einer Person zu tun hast, ist der soviel mer Pro als man selbst. Das man doch besser die Beine in die Hand nimmt !

Gruß!!!:)

falscher Gasmann
13-05-2007, 01:39
@Lap Sao

Das was Du da schreibst solltest Du schnell wieder vergessen, es hat überhaupt nix mit Wing Tsun Strategie zu tun.

Die große Stärke des Wing Tsun sind die Kettenangriffe, die dem Gegner keine Zeit für eine Analyse lassen.
Der Gegner wird informationstechnisch überfordert, so das Du jegliche Angriffstrategie die er sich zurechtlegen könnte zu nichte machst.
Es ist immer die die beste Strategie die man den anderen aufzwingen kann.
Und die Kettenstrategie ist einer analysierenden Vorgehensweise überlegen.
Desweiteren orientiert man sich nicht an der Vergangenheit sondern am Augenblick.
Nur weil der Gegner mit einer bestimmten Aktion eröffnet, heißt das nicht das die Zweite Aktion die gleiche sein wird.
Nicht nur das, Du setzt vorraus das der andere genauso analytisch vorgeht, und nach seiner ersten Aktion ne Pause einlegt. Lässt er aber einen Angriff nach dem anderen folgen (und dafür muss er kein Experte sein, nur wütend und deshalb jegliche Selbstschutzmaßnahme außen vor lassen) hat er die Kettenstrategie gegen Dich eingesetzt.
Wir kämpfen nicht, um nicht zu verlieren, sondern um zu gewinnen. Wing Tsun ist ein offensiver Konterstil. Jede Aktion des Gegners wird mit einem direkten Gegenangriff beantwortet.
Wenn der Andere uns angreifen möchte, muss er sich auf uns zu bewegen und das ist eine zeitliche Festlegung der Bewegung seiner Körpermasse.
Und wenn er dies tut, gehen wir ihm zeitgleich entgegen. Frontal dem Angriffskonzept folgend oder seitlich ausweichend dem Verteidigungskonzept folgend.
Du nutzt sein Vorwärtsgehen für deine eigenen Schlaghärte. Denn gehst Du im selben Moment vortwärts addieren sich die Kräfte der Vorwärtsbewegung.
Solches verschenkst Du wenn Du rückwärts maschierst.
Außerdem bietet Dir der Keil keinen Schutz bei kreiförmigen Schlägen.
Nebenbei, wenn wir uns noch in der visuellen Distanz befinden nehme ich die Arme überhaupt nicht zum Schutz nach oben, auch nicht in Keilformation. Dann sehe ich ja nix mehr, da die Sicht durch meine Arme eingeschränkt wird.
Vorwärtsgehen wenn der Gegner seinen Arm zurückzieht???
Weißt Du wie schnell der andere seinen Arm zurückziehen und gleich mit der nächsten Aktion kommen kann? Du hast nicht die Zeit das zu erkennen um dann einen Schritt vorwärts zu machen. Schon garnicht wenn Du vorher in der Rückwärtsbewegung warst.

Machst du öfter Sparring mit Boxern? Also nicht WT´ler die Boxer nachahmen sondern guten Boxern die ernsthaft trainieren.

shin101
13-05-2007, 01:42
Machst du öfter Sparring mit Boxern? Also nicht WT´ler die Boxer nachahmen sondern guten Boxern die ernsthaft trainieren.

Jo das würde mich auch mal interessieren .:)


Gruß!!!:)

mykatharsis
13-05-2007, 01:50
Eins muss man ihm lassen: die Theorie hat er voll drauf. :)

Jacky 1967
13-05-2007, 07:33
Die große Stärke des Wing Tsun sind die Kettenangriffe, die dem Gegner keine Zeit für eine Analyse lassen.


Das glaubt ihr echt, oder? :D
Schön abgeschrieben aus einem eurer tollen Werbeprospekte.
Darum sieht das so klasse aus, wenn zwei WTler Sparring machen. Null Timing, null Struktur, null Winkelnutzung, null Übersicht.
Kämpf mal gegen gute Leute und nicht gegen deine Dummys in der Schule, dann wirst auch du die Stärke deiner Kettenschläge erkennen.;)

JunFan
13-05-2007, 07:56
Das glaubt ihr echt, oder? :D
Schön abgeschrieben aus einem eurer tollen Werbeprospekte.
Darum sieht das so klasse aus, wenn zwei WTler Sparring machen. Null Timing, null Struktur, null Winkelnutzung, null Übersicht.
Kämpf mal gegen gute Leute und nicht gegen deine Dummys in der Schule, dann wirst auch du die Stärke deiner Kettenschläge erkennen.;)

:halbyeaha Gut auf den Punkt gebracht!!!:halbyeaha


Gruß



Pascal

WingDing
13-05-2007, 11:00
Oh, hier wird mal wieder fleissig aneinander vorbei diskutiert *smile*

Nur mal so zwischendurch:

M.Krechlok hat geschrieben: Kettenangriffe !

Nicht Kettenfausstösse !

das ist schonmal ein himmelweiter Unterschied.....!

gruss
WD

Lap Sao
13-05-2007, 12:21
Jo das würde mich auch mal interessieren .:)


Gruß!!!:)

Hab bisher nur einmal Sparring mit einem richtigen Boxer gemacht, wobei ich da auch selbst geboxt und nicht WT-like gekämpft habe.

Unser WT-Schulleiter hat früher selbst lange geboxt und auch erfolgreich als Boxer und Kickboxer (Deutscher Meister) Wettkämpfe bestritten. Heute arbeitet er neben seinem Beruf und dem WT-Training noch in der Tür-Security von einigen lokalen Discos. Mit anderen Worten, er hat Erfahrung sowohl im Wettkampfbereich als auch auf der Straße.

Sicher ist die Idee, den Gegner mit KFS zu "überrennen" nicht schlecht, weil der Gegner diese Vorwärtsverteidigungsstrategie oft nicht erwartet.
Nur denke muss man auch dafür den richtigen Moment haben. Auf der Straße weiß ich nicht was der andere kann, er wird mir wohl kaum sagen, hey ich trainiere 5x die Woche im Boxgym. Es kann jemand sein der vom Boxen keine Ahnung hat und nur ein Einzelschlag probiert, es kann aber auch sein, dass es ein geübter Boxer ist, der Kombis schlägt und auch gute Defensivarbeit beherrscht. Ich weiß das nicht. Und bevor ich mit KFS blindlings ins Verderben laufe, halte ich zunächst lieber die Distanz aufrecht, in der ich nicht getroffen werden kann, ohne das der Gegner einen einleitenden Schritt macht.

Boxer machen das genauso. Man sieht selten jemanden im Ring der gleich in der ersten Runde losmarschiert (Ausnahme: Mike Tyson). Auch Boxer "checken" sich zunächst mit dem Jab ab, um nicht ausgekontert zu werden.

Im WT gibt es für mich zwei Distanzen. Entweder bin ich soweit weg, dass ich nicht getroffen werden kann oder ich gehe im richtigen Moment explosiv und schnell soweit rein, dass ich die "Waffen" des Gegners kontrollieren und im Infight arbeiten kann. Keinesfalls bleibe ich jedoch in der mittleren Boxdistanz, da ich als WT´ler hier rein optisch reagieren müßte und ein guter Boxer somit den Vorteil hätte.

zigarry
13-05-2007, 13:51
mmhhmm...die gute alte "magnetic zone field" theorie...
halt ich nicht schlecht,nur muss man halt auch viel erfahrung haben,dabei zu überleben...oder wen erwischen den man damit überraschen kann.

ansonsten schon richtig.distanz-abschätzung trainieren damit man so nah wie möglich und so weit wie nötig weg steht...
was die optik angeht:ich halt das optische kämpfen für sehr(!!!) wichtig.denn wenn ich die optische einschätzung halbwegs draufhab,verschafft mir das nen vorteil beim angriff.und dafür wiederum braucht man drills,drills,drills...

und,was noch wichtiger is,ne gute übersicht bzw verständnis für die kampfmotorik.

zum bleistift: freund is in einem sparring in einer tollen position,wie im lehrbuch,macht im richtigen moment nen schritt nach vor und wirft KFS rein.ich duck mich(wie im lehrbuch ideal für KFS-fortsetzung) und (nicht wie im lehrbuch) verpass ihm nen (leicht schlampigen) leberhaken...
später wieder: super pos für kfs, er geht rein, ich nen schritt nach rechts und nen cross drüber...da is er mal ein paar schritte nach hinten getorkelt...

fazit: KFS:mad: ,kettenangriffe mit struktur:D
und das training und sparring braucht man um den ganzen spaß zu unterscheiden.

a ja,schrittarbeit nehm ich derzeit eher aus dem boxen...is erstens praktisch und 2tens kommts mir so ähnlich vor wie im WT.

greezt

shin101
13-05-2007, 14:06
Moin Lap Sao ,

Hhm erstmal meinte ich dich eigentlich gar nicht :)

Oder war das bewußt ?



Sicher ist die Idee, den Gegner mit KFS zu "überrennen" nicht schlecht, weil der Gegner diese Vorwärtsverteidigungsstrategie oft nicht erwartet.

Was dein Lehrer dir zeigt, hört sich nicht unvernünftig an. Um mal eine Meinung rein zu bringen. Bleib dabei !!!:)


Nur denke muss man auch dafür den richtigen Moment haben. Auf der Straße weiß ich nicht was der andere kann, er wird mir wohl kaum sagen, hey ich trainiere 5x die Woche im Boxgym. Es kann jemand sein der vom Boxen keine Ahnung hat und nur ein Einzelschlag probiert, es kann aber auch sein, dass es ein geübter Boxer ist, der Kombis schlägt und auch gute Defensivarbeit beherrscht. Ich weiß das nicht. Und bevor ich mit KFS blindlings ins Verderben laufe, halte ich zunächst lieber die Distanz aufrecht, in der ich nicht getroffen werden kann, ohne das der Gegner einen einleitenden Schritt macht.

Exakt !


Boxer machen das genauso. Man sieht selten jemanden im Ring der gleich in der ersten Runde losmarschiert (Ausnahme: Mike Tyson). Auch Boxer "checken" sich zunächst mit dem Jab ab, um nicht ausgekontert zu werden.

Sollte spätestens mit Erfahrung der Fall sein . Mike Tyson hat halt keine Zeit für Gegenwehr gelassen. Der hat aber auch keine KFS genutzt :D Naja wahr zwar nicht zum Thema...



Gruß!!!:)

Zengar
13-05-2007, 16:53
Im WT geht man gern mit dem Keilfauststoß in den gegnerischen Angriff hinein.

Ich kann es nicht nachvollziehen. In den gegnerichen Angriff reinzulaufen bringt doch nur unnötiges Risiko. Mir wurde es anders beigebracht. Wir lernen eher aus den Angriff rauszugehen (mit Kreuz- oder Zik-zack-Schritt) und den Gegner von der Seite anzugreifen.

falscher Gasmann
13-05-2007, 17:23
Ich kann es nicht nachvollziehen. In den gegnerichen Angriff reinzulaufen bringt doch nur unnötiges Risiko. Mir wurde es anders beigebracht. Wir lernen eher aus den Angriff rauszugehen (mit Kreuz- oder Zik-zack-Schritt) und den Gegner von der Seite anzugreifen.

Hoffentlich hat der keine Schere dabei und schneidet Dir den Weg ab :D

M.Krechlok
13-05-2007, 17:35
Hi Leute,

es freut mich das Ihr trotz eurer fachlichen Bedenken sachlich geblieben seit und das Ding nicht gleich wieder in einen Beleidigungsthema ausgeartet ist.
Da Antworte ich doch gern!

Ich habe in der Zeit wo ich JKD und Kickboxen betrieb, öfter mal mit Leute gesparrt.
War diesbezüglich auch im Boxclub um zu sehen ob es mit denen etwas anderes wäre.
Ich behaupte nicht das ich der größte Fighter bin, meine aber so viel Praxiserfahrung zu besitzen das ich weiß wovon ich rede.

@iron101headDareius

zu1.
Richtig, wenn ich schon WT mache sollte ich auch mit dessen Strategien arbeiten.

zu2.
Jein, da hast Du mich missverstanden.
Wie die Vtler immer so schön sagen es gibt bei ihnen keine Kettenfauststöße.
Aber bei uns auch nicht.
Kettenfauststöße machen ja nur dann Sinn, wenn ich ganz nah am Gegner wäre und sich kein Hindernis zwischen meine Armen und der gegnerischen Birne befindet. Doch auch dort werden nicht mehr als 2-3 das Ziel treffen, dann ist diese schon wieder außer Reichweite.
Der Nachteil von Kettenfauststößen als Universaltechnik besteht darin, das ich nicht die Reichweite (und auch nicht den Bumms, ich weiß) habe wie jemand der sich eindreht und wenn der mich unter meinen Fauststößen oder mit ausgestellten Ellenbogen attackiert kann er mich Problemlos treffen ohne das meine Fauststöße mich im Sinne eines Hindernisses schützen.(Im Sinne von Umgehungstechniken)
Auch wenn meine Kettenfauststöße auf ein Hinderniss auflaufen und ich weiter auf dieses mein Fauststöße prasseln lasse, mache ich mich angreifbar. Auch hier kann der Gegner sich schön hinter einer schützenden Wand organisieren und mit Umgehungstechniken abschießen.
Hier muss man aber diferenzieren.
Wing Tsun ist eine komplexe Bewegungslogik für die der Betreibende ein ganz schönes Weilchen braucht, bis er darin so firm ist, das er diese im Kampf unter Realgeschwindigkeit einsetzen kann.
Bis man diese drin hat ist es schon sinnvoll seine Arbeitsweise auf Kettenfauststößen (Anfänger/leicht Fortgeschrittener) aufzubauen.
Ne Menge meiner Schüler mussten schon real kämpfen und die haben das alles mit den Basics gemanagt.
Man muss unterscheiden zwischen Idealer Arbeitsweise (also perfekter Theorie) bzw. nach dem was der Einzelne auf seinen gegenwärtigen Entwicklungsstand in real umsetzen kann.
Wie aber „Wing Ding“ als einzigster richtig erkannt hat, war die rede von Kettenangriffen, nicht von Kettenfauststößen. (Ich mache kein EWTO-WT und komme auch von keinen Ableger der modifiziertes EWTO-WT betreibt, und in sofern sollte man auch nicht deren Theorien in meine Aussagen hineininterpretieren)
Kettenangriffe bedeutet das ich mich ohne Unterbrechung im Angriff befinde.
Nicht mit Kettenfauststößen, sondern stets den Erfordernissen nach mal mit Wegfreimachen mit gleichzeitigen Schlag, mal mit Umgehungstechniken, mal mit Verdrängungstechniken usw. immer den Konzepten folgend.
Das heißt der Gegner wird in jeden Zeitmoment mit Angriffen unter Druck gesetzt, so das er keine Zeit findet das was ich mache zu analysieren um darauf sich eine Gegenstrategie (sei es nun zur Verteidigung oder zum Angriff) zurechtzulegen.

zu3&4

hätte nie gedacht das man das missverstehen kann!
Ich rede natürlich von dem Moment der Auseinandersetzung und nicht von einer akedemischen Betrachtung davor oder danach im stillen Kämmerlein bzw. im Trainingsraum mit Partner.
Wo ich das rauslese?
Na er will zurückweichen im Moment wo der ander angreift. Dh. des Angreifers Attacke ging ins Leere und er hat erst mal gesehen was der andere macht.Er meinte bestimmt nicht das er in seinen Kämmerlein zu Hause zurückweicht und mit den Armen eine Keil formt.Wir befinden uns grad vor der Kneipe, wo es gerade droht mörderlich eins auf die Gusche zu geben.
Wenn zwei Boxer sich gegenüberstehen wird nicht ununterbrochen geschlagen, sondern es gibt immer Sekunden der Analyse. Siehe Axel S. Da war meist zwischen Schlag eins und zwei noch Zeit sich n bier aus n Kühlschrank zu holen.

zu 5&6

im großen und ganzen Ja.
Wenn man einen Kampf vermeiden kann, sollte man das tun.
Ist das aber nicht möglich, kann ich die Auseinandersetzung nur beenden wenn ich den anderen Kampfunfähig mache. Und das ist nur erreichbar mit offensiven Maßnahmen.
Wenn mein Focus auf Selbstschutz gerichtet ist, will ich nicht wirklich gewinnen.
Das bedeutet nicht das man im WT blindlinks in gegnerische Angriffe reinrennt. Davür gibt es das Verteidigungs konzept. Welches ausweichendes Verhalten,sich aus Angriffsbahnen drücken bzw. Angriffe an sich vorbeizuleiten, Keilprinzip und noch n paar andere Sachen enthält.
Es gibt n schönen Artikel von Fritz Wendelin mit dem Thema „wie man sich in einer Kampfkunst nicht verirrt“ oder auch von Wong „was ich aus meinen Kämpfen lernte“
Diese zeigen schön worum es geht.
Jegliches Defensivverhalten ist nur ein aufschieben dessen was wirklich nötig wäre.
Nämlich die Quelle der Bedrohung alle zu machen.
Wie heißt es so schön, aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
Jedesmal wenn ich in die Offensive gehe, begebe ich mich in Gefahr und kann getroffen werden, is normal, das ist „Kampf“,bleibe ich aber defensiv muss ich getroffen werden.

zu Demos

Demos sind meist nicht Aussagekräftig.
Man muss sich auch Fragen für welches Publikum wird diese gezeigt und was will man erreichen.
Ich bring da auch immer alle möglichen Faxen noch mit rein.
Weil für die Masse muss es auch immer esthätisch aussehen und wirken.
Das ist nicht immer 1 zu 1 was man wirklich machen würde.


Zu wann Frontal wann seitlich?

Kommt ein Angriff in seiner Entstehung innerhalb meiner Schulterbreite auf mich zu ,stufe ich den Angriff als geradlinig ein und muss soweit ausweichen das die Angriffslinie knapp an mir vorbeiweist.
Außerhalb meiner Schulterbreite heißt, der Weg zwischen mir und den Gegener ist nicht durch seine Gliedmaßen besetzt, weshalb ich gerade auf ihn zumaschieren kann.
Auch arbeitet man immer so, das man versucht eine kollision der Gliedmaßen zu vermeiden. Ich will garnicht mit meinen Armen auf seine prallen.
Wenn ich aber in der Vorwärtsbewegung bin und der andere auch und ich ihn kollisionsvermeidend treffen kann ist der Bumms das Produkt der Vorwärtsenergie beider Parteien.

Zu Power verschenken

Na so hab ich es ja auch gemeint.



Zu zurüchweichender Arm

Arme können sich schneller Bewegen als der Rumpf, sprich Schrittabreit.
Das Phänomen nennt sich Massenträgheit.
Und deshalb nicht Möglich!
Schau Dir mal ne Kombi beim Boxen im Fliegengewicht an und dann frag Dich ob Du beim zurückweichen des Armes die Lücke mit n Schritt schließen kannst.
Ist deine Antwort ja, dann bist Du in der Matrix! ;)
Zu letztens!

Ich kämpfe nur wenn ich muss!
Bsp. Bei so nem Spruch: „Eh, was guckst n so blöde!“
:p

shin101
13-05-2007, 18:16
@MKrechlok


Danke für deine Antworten :)


Gruß!!!:)