Wer glaubt etwas zu sein ... [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Wer glaubt etwas zu sein ...



Sanusuke
15-05-2007, 22:00
Moin , ich wollt ma fragen wir ihr diesen spruch hier auffasst weil ich bin mir ned sicher ob ich den richtig interpretiere , wobei man von falsch oder richtig dabei wohl kaum reden kann. Hier erstma der spruch...

„Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden!“

Sokrates



ich versteh ihn folgendermaßen ... Wenn du an einem Punkt angelangt kommst und meinst mit dem zufrienden zu sein was du hast bist du stehen geblieben und hast den Grundstein dafür gelegt , dass man denkt nicht mehr an sich arbeiten zu müssen . Also kurz gefasst Sei nicht zufrieden mit dem was du hast sondern versuch nach größerem zu streben.


ähmm ja.... was meint ihr

Marizza
15-05-2007, 22:55
für mich heisst es im enteffekt, dass man sich nicht auf seine lorbeeren ausruhen sollte, das wenn man irgendwas im leben erreicht hat und deswegen sich ausruht und nichts mehr dafür tut oder allgemein, der wird auch nicht sehr viel weiter im leben kommen, kann man im enteffekt interpretieren, das das lernen niemals endet, dass man im leben nie ausgelernt hat und immer wieder was neues dazulernt und wer meint was erreicht zu haben, der wird eben nix mehr lernen.

captainplanet
15-05-2007, 23:17
„Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden!“

Sokrates


Im Prinzip habt ihr natürlich recht. Aber so wie der Satz hier steht ist er keine Anleitung á la "Du sollst...". Er ist eine ganz nüchterne Feststellung. Man könnte ihn auch andersrum interpretieren, es muß ja nicht erstrebenswert sein "etwas zu werden". Man kann auch schlechter werden. Ich bin mir aber nicht sicher ob Sokrates das so gemeint hat.

Streng logisch betrachtet macht der Satz imho keinen Sinn. Natürlich ist man jemand auch wenn man sich noch weiterentwickelt....:rolleyes: Trotzdem bringt er eine gerade im Kampfsport und auch sonst wichtige Geisteshaltung sehr gut auf den Punkt.

Gruß Georg

shin101
15-05-2007, 23:19
ich versteh ihn folgendermaßen ... Wenn du an einem Punkt angelangt kommst und meinst mit dem zufrienden zu sein was du hast bist du stehen geblieben und hast den Grundstein dafür gelegt , dass man denkt nicht mehr an sich arbeiten zu müssen . Also kurz gefasst Sei nicht zufrieden mit dem was du hast sondern versuch nach größerem zu streben.

Du hast die Antwort doch schon gegeben. Jetzt machst keinen Spaß mehr ..


Gruß!!!:)

shin101
15-05-2007, 23:20
Streng logisch betrachtet macht der Satz imho keinen Sinn. Natürlich ist man jemand auch wenn man sich noch weiterentwickelt....:rolleyes: Trotzdem bringt er eine gerade im Kampfsport und auch sonst wichtige Geisteshaltung sehr gut auf den Punkt.

Mit dem Kopf kann man ihn auch nicht verstehen !


Gruß!!!:)

SeraphiM
15-05-2007, 23:32
es gibt menschen, die sich auf ihre rente freuen sollen... :)

scarabe
16-05-2007, 12:13
Der japanische Zen-Meister Shunrju Suzuki schrieb das Buch "Zen-Geist, Anfänger-Geist".

Ein Anfänger macht ohne Probleme und Hindernisse eine Entwicklung durch und lernt, weil er offen und unvoreingenommen an die Dinge herangeht und aufnahmebereit ist.
Ein Fortgeschrittener ist oft schon "festgefahren", hat sich auf eine bestimmte Richtung festgelegt oder ist nicht mehr allem gegenüber offen, insbesondere Anfängern oder Nicht-Spezialisten gegenüber.
Dadurch kann er sich auch nicht mehr so umfassend weiterentwickeln.

Wer nun durch Stolz, Arroganz oder Status meint, jemand zu sein und das für bedeutsam hält, der ist Neuem gegenüber oder Belehrungen gegenüber oft verschlossen und blockiert dadurch seine weitere Entwicklung..

Engin
16-05-2007, 13:35
„Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden!“

Sokrates


der spruch klingt für mich wie "wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren".

so in dem sinne jedenfalls, scheint der zu sein, glaube ich bzw. es läuft in diese richtung hinaus.

-Sascha-
16-05-2007, 20:11
Ich finde man kanns auch genauso Interpretieren wie den Satz "Der Weg ist das Ziel".
Weil es gibt nunmal kein Ziel bei dem man aufhört weiterzugehn wenn mans erreicht hat gibt immer noch weitere Ziele bzw es gibt kein Perfekt. Deswegen immer weiter machn sich so weit wie es zumindets möglich ist ans Perfekt ranarbeiten ;)

scarabe
16-05-2007, 22:46
Guter Vergleich!

Trinculo
17-05-2007, 18:11
Ich finde man kanns auch genauso Interpretieren wie den Satz "Der Weg ist das Ziel".
Weil es gibt nunmal kein Ziel bei dem man aufhört weiterzugehn wenn mans erreicht hat gibt immer noch weitere Ziele bzw es gibt kein Perfekt. Deswegen immer weiter machn sich so weit wie es zumindets möglich ist ans Perfekt ranarbeiten ;)

Hatte ich eigentlich schon einmal erwähnt, dass "Der Weg ist das Ziel" eine völlige Fehlübersetzung ist ;)?

Es geht darum, sich mit allem auf das Dao einzulassen, nicht um Zwischenziele. Und schon gar nicht darum, willentlich irgendwelche Ziele anzustreben.

Interpretieren kann man immer viel, vor allem in missverständliche Übersetzungen ;)

wer-weiss-was | "der weg ist das ziel?" | aus Forum Sonstige Fragen (http://www.wer-weiss-was.de/theme7/article1019694.html)

Grüße,

Trinculo

Ir-khaim
17-05-2007, 18:43
Der Spruch sollte dasselbe aussagen:

"Zufriedenheit ist Stillstand"

scarabe
17-05-2007, 19:55
nciht unbedingt, denn die Leute tun ja was, um auch zufrieden zu bleiben... abgesehen erhöhen sich auch die Ansprüche...

Namib2
14-06-2007, 21:48
Ich bin das Universum, weil ich Nichts bin. Wie im Mikrokosmos so im Makrokosmos.

Baki the grappler
05-07-2007, 00:41
Warum sollte Zufriedenheit gleichzusetzen sein mit Stillstand?
Ein grosses Problem denke ich ist, dass viele der Meinung seien ihr Leben wäre ein Weg. Womöglich zöge sich durch dieses sogar ein roter Faden.
Ich denke wir überleben lediglich jeden Tag nicht mehr, nicht weniger.
Wer eine Idee davon hat etwas zu sein, überlebt genauso wie ein Philosoph
ein Angestellter oder Bauer. Und er stirbt genauso. Es ist eine Illusion das wir etwas "werden" können.
gruss Baki

Da Mo
05-07-2007, 08:55
Klingt für mich ähnlich wie das Tao te king, da gibt es auch solche ähnlichen Abschnitte.
[...]
Er erzeugt und besitzt nicht.
Er wirkt und behält nicht.
Ist das Werk vollbracht,
so verharrt er nicht dabei.
Und eben weil er nicht verharrt,
bleibt er nicht verlassen.

[...]
Ist es nicht also:
Weil er nichts Eigenes will,
darum wird sein Eigenes vollendet?

Naja sieht so aus als wäre Lao tse nicht der einzige gewesen der sich solche Gedanken gemacht hat.