freizeit bei der bundeswehr? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : freizeit bei der bundeswehr?



Gaara sandmann
22-05-2007, 16:06
hi leutz...
wollt mal fragen wies mit freizeit beim bund aussieht...während der grundausbildung und auch als zeitsoldat/berufssoldat....
hat man ne möglichkeit unter der woche (an wochentagen) ins training oder ähnliches zu kommen oder ist man dort während der woche praktisch im gefängnis?

kann man alternativ zum zivilen training beim bund seine sportart trainieren?
(bietet die bundeswehr sportarten an? wenn ja, ist das angebot vielseitig und flächendeckend oder nur auf olympische sportarten limitiert?)

danke für antworten im vorraus:D

Franz
22-05-2007, 16:12
Während der Grundausbildung bist du recht eingeschränkt.
Da gibt es zB den Zapfenstreich. Nach der Grundausbildung hast du normale Dienstzeiten, ab und an auch mal länger oder Wache,das ist aber bekannt und man kann sich darauf einstellen. Die Sportauswahl hängt von der Kaserne ab, bei den meisten ist es sehr spartanisch. Bei größeren Kasernenstandorten gibt es Sonderkonditionen bei Sportvereinen und Studios in der näheren Umgebung für Soldaten, das kann lohnend sein.
Während der Grundausbildung würde ich keinen Vertrag abschließen, da du nicht sicher weißt wohin du dann versetzt wirst.
Als Zeit oder Berufssoldat kommt es darauf an wo du bist. Irgendwo in Deutschland in einer Montagehalle oder in der Verwaltung oder im Ausland.
Dementsprechend sind deine Freizeitmöglichkeiten.
Bist du zum Beispiel die ganze Zeit auf einem Schiff / U Boot bringt die Schichtende erstmal gar nichts.

MatzeOne
22-05-2007, 16:24
Ich hatte während meiner Bundeswehrzeit so gut wie keine Freizeit. An ein geregeltes Training war nicht zu denken. Das höchste der Gefühle war mal ins Kino zu gehen.

Dudeplanet
22-05-2007, 16:28
Freizeit? Beim Bund? Kann ich mich auch nicht recht dran erinnern.

Kommt aber sicher auf die Truppe an. Da gibt es mehr oder weniger zeitintensive.

Das Wochenende ist aber oft frei, es sei denn es gibt Übungen oder Wachdienst oder Knast;) In der Woche kommt es auch (nach der AGA) öfter vor, dass der Abend frei ist.

Flöchen
22-05-2007, 17:21
natürlich gibt's bei der bundeswehr freizeit.
es stimmt schon, dass du während der allgemeinen grundausbildung zeitlich ziemlich eingeschränkt bist. aber auch während dieser zeit gibt's durchaus tage, an welchen man um 17 uhr dienstschluss hat (nicht unbedingt an einem sog. 'gelände-tag'). wenn man sich dann dem gruppenzwang entziehen kann :rolleyes: ;) , bleibt einem durchaus die möglichkeit, in einem sportverein zu trainieren. die bundeswehr selbst bietet eher weniger 'sportarten' an. zumeist beschränkt sich der dienstsport auf den ausdauer-bereich oder auf ballspiele, je nach lust und laune der vorgesetzten. aber das ist natürlich auch nicht überall so. in feldjägereinheiten wird z. b. auch die waffenlose selbstverteidigung durchgeführt (sicherlich auch in der ein oder anderen infanterie-einheit, aber dazu kann ich nichts mit gewissheit sagen). alles, was nach dienst läuft, ist zumeist auf freiwilliger basis und ergebnis von selbstinitiativen... aber auch hier ist es wieder abhängig davon, wo man stationiert ist und vor allem auch bei welcher truppengattung/verwendungsreihe etc..
in meiner ausbildung zum feldjäger wurde nach dienst auch die möglichkeit geboten, jiu jitsu bis zum 'gelb-gurt' zu machen, darüber hinaus konnte jeder, der wollte, in der dienstfreien zeit den schlüssel für den mattenraum bekommen (das lag aber sicherlich auch daran, dass die feldjäger-schule zusammen mit einem teil der sportschule der bw in einer kaserne lag und somit jeglicher selbst-initiierter sport willkommen war).
einige größere kasernen haben auch ein sog. freizeit-büro. dort kann man auch mal nach sonder-konditionen für soldaten in den örtlichen sportvereinen fragen. und was die verträge angeht, so sind einige schulen/studios mittlerweile auch so flexibel, dass sie 'abgespeckte' verträge anbieten. sicherlich nicht für 4-6 wochen, aber wenn man z. b. einen 6-monatigen lehrgang hat, durchaus.
weiterhin haben einige kasernen auch z. t. sehr gut ausgestattete krafträume, in welchen man sich verlustieren kann. es ist halt wirklich davon abhängig, wo man stationiert ist.
so, hoffe, das hilft dir weiter. solltest du noch mehr fragen haben, immer raus damit!
grüße

Hauser
22-05-2007, 17:46
Kommt drauf an wo du stationiert bist. Während der Grundausbildung wird es nicht so gerne gesehen, wenn man unter der Woche nach Hause fährt. Gibt aber auch Ausnahmen, wenn man sehr nahe an der Kaserne wohnt. Am Wochenende bekommt man in der Regel frei.
Als Zeitsoldat kommt es auch auf mehrere Faktoren drauf an.
Ich z.b. arbeite im Schichtdienst und hab ne ca. 42 h Woche. Eher mehr. Aber man hat durchaus die Möglichkeit mehrmals die Woche was zu machen.

Kudos
22-05-2007, 17:47
Ich hatte beim Zivildienst viel Freizeit :p

Flöchen
22-05-2007, 17:57
Während der Grundausbildung wird es nicht so gerne gesehen, wenn man unter der Woche nach Hause fährt. Gibt aber auch Ausnahmen, wenn man sehr nahe an der Kaserne wohnt.

diese ausnahmen sind zahlenmäßig aber wirklich gering. in allen übrigen fällen verhält es sich zumeist so, wie es von den vorrednern auch schon gesagt wurde, da gibt's dann nämlich den zapfenstreich...

@ hauser: welches dstkdo?

FireFlea
22-05-2007, 18:04
Nach den 2 Monaten Grundausbildung hatte ich bis auf wenige Ausnahmen eigentlich immer so um 16 - 16:30 Uhr Dienstschluss, so dass Training kein Problem gewesen wäre.

Hauser
22-05-2007, 18:06
diese ausnahmen sind zahlenmäßig aber wirklich gering. in allen übrigen fällen verhält es sich zumeist so, wie es von den vorrednern auch schon gesagt wurde, da gibt's dann nämlich den zapfenstreich...

@ hauser: welches dstkdo?

War bei mir jedenfalls so. Hatte wohl den Hintergrund die Kameradschaft untereinander stärker aufzubauen.

Bin 2./ 251 in Määäänz. Du?

mykatharsis
22-05-2007, 18:08
Also ich hab beim Bund Schafkopfen gelernt und Kaffee zu lieben. Auf dem richtigen Posten kann der Bund ein Sportlerparadies sein. Auf dem falschen wird Sport mit "Laufen" übersetzt. Vorzugsweise im Kampfanzug mit "Gepäck".
Nach Dienst sind die Sporthallen der Kasernen meist immer mit Spielwilligen besetzt. Will man nicht gerade Hochwerttraining ist das super.
Ansonsten hat man nach der Grundi ganz normal Feierabend.

Flöchen
22-05-2007, 18:10
War bei mir jedenfalls so. Hatte wohl den Hintergrund die Kameradschaft untereinander stärker aufzubauen.

Bin 2./ 251 in Määäänz. Du?

mitllerweile nischt mehr. letzte verwendung war stv. kpchef fjg köln (bis 2003)

gion toji
22-05-2007, 18:10
Ich war bei der Marine, ich glaube 95-96 und da hatten wir keinen Zapfenstreich. Auch während der AGA nicht. Nach Dienstschluss konnten wir kommen und gehen wann wir wollten. Später war ich auf nem Schnellboot, ich würde sagen, da lagen wir ca. 75% der Zeit im Heimathafen - man könnte in der Zeit also trainieren. Ich habe in der Zeit allerdings nur für mich trainiert, da die Kaserne am ***** der Welt lag. Man wäre also vor und nach dem Training ca. 1,5 Stunden unterwegs. Und dann noch immer mitten in der Nacht aufstehen. Nee
Man kann die Frage wohl mit einem eindeutigen "kommt drauf an" beantworten

VanZan
22-05-2007, 18:44
Während der Grundausbildung war bei mir um 22Uhr Zapfenstreich und vorher Stuben-und Revierreinigung,da war es meistens knapp mit Training,aber teilweise hat es doch geklappt(Absprachen mit Kameraden).
Nach der Grundausbildung gab es aber keine Probleme mehr,es sei denn man war nicht in der Kaserne,oder hatte irgendwelche Dienste.

Gaara sandmann
22-05-2007, 19:20
danke für eure antworten...hat mich viel gehilft:D

hört sich aber so an als sei es bei jedem unterschiedlich gewesen...kommts drauf an wo man hinkommt (örtlich) oder wo man hinkommt (truppe)?

will wenn ich bein bund geh bei die gebirgsjäger...vll kann einer was dazu sagen...

hat man regelmäßig freizeit, 17:00 uhr oder is das alles nur sporadisch?

(p.s.matzeone...ist das ironisch gemeint? kommt zumindest so rüber...)

MatzeOne
22-05-2007, 20:19
Nein, ist es nicht.

Schnueffler
23-05-2007, 07:22
Wenn du deine Grundi hinter dir hast, hast du ganz normale Dienstzeiten, Außnahmen sind natürlich Übungen, Wache oder andere Sonderdienste.
Ich bin während meinen letzten vier Jahren an normalen Tagen ganz normal nach Hause gefahren und mein "normales" Leben geführt. Hatte um 16Uhr Dienstschluss.
Davor war ich am A*sch der Welt und nur jedes 4 WE zu Hause.
Hatte mir dort ein FitnessStudio gesucht, wo auch KK angeboten wurden.
MfG
Markus

Hauser
23-05-2007, 13:04
@Flo-Ge: Echt? Sauber. Wieso nicht mehr, biste ausgeschieden?

@Gaara: Zuerst einmal musst du wissen was du willst. Wegen der Grundausbildung würd ich mir nicht so viel Gedanken machen. Die ersten drei Monate wirst du in der Regel nur am Wochenende Heim kommen. Danach wirst du eigentlich immer zu regelmäßigen Zeiten Dienstschluss haben.
Anders kann es aussehen, wenn du dich verpflichten, oder Berufssoldat werden willst . Da sollte man sich im Klaren darüber sein, dass man schlimmstenfalls weniger Freizeit als sonst hat und auch keinen regelmäßigen Dienstschluss. Das gehört zum Beruf zwangsläufig dazu.

Es kommt halt auch immer drauf an, wie mobil du bist und wo dich die BW hinschickt. Wenn du, sagen wir mal in München wohnst und zur Marine willst, ist es klar, dass du mehrere Hundert Kilometer nach Hause fahren musst. Da stellt sich dann nicht die Frage, ob du jeden Tag nach hause kannst.
Wie du siehst kann man deine Frage so pauschal ncith beantworten. Da spielen viele Faktoren eine Rolle.

Flöchen
23-05-2007, 20:45
[QUOTE=Hauser;955919]@Flo-Ge: Echt? Sauber. Wieso nicht mehr, biste ausgeschieden?

jo, bin 2003 ganz normal nach 12 jahren dienstzeit ausgeschieden.
nach 2 auslandseinsätzen wollte ich in zukunft dann selbst entscheiden, welches fremde land ich mir denn mal anschauen könnte...
ausserdem wird die luft - je höher man kommt - immer dünner und man bekommt immer mehr sch*eiße mit (wovon der unterstellte bereich nicht immer etwas mitbekommt...).
hatte mich dann auch 2002 mit dem genfjgtr angelegt und das wäre so oder so das edeka gewesen. abgesehen davon, dass ich ja mit'm hptm eh meinen enddienstgrad erreicht hatte.
wie auch immer, hab den schritt, bei der bw aufzuhören bislang nicht bereut...
grüße

mykatharsis
23-05-2007, 21:00
Ich hab auf meiner "Indianerebene" schon genug Shit mitbekommen...wenn das da oben noch so viel mehr wird...au Backe!

Bekannter von mir hat nach 18 Jahren BW von sich aus gekündigt. Er wollte seine Familie doch mal mehr als 3 Monate am Stück sehen.

Ich kann auch gut verstehen, wenn man sich nicht für die politischen Propaganda-Experimente anderer Leute von irgendwem in die Luft jagen lassen will.

Flöchen
23-05-2007, 21:43
Ich kann auch gut verstehen, wenn man sich nicht für die politischen Propaganda-Experimente anderer Leute von irgendwem in die Luft jagen lassen will.

das allein ist es gar nicht mal...
m. e. ist das schlimmere, dass einem bewusst wird, dass der 'kleine mann' an der basis nichts mehr zählt. und das nicht unbedingt bei den politikern, sondern in den eigenen reihen in den höheren chargen (ich gebrauche den begriff 'menschenmaterial' nur äußerst ungern, aber man hatte zeitweise das gefühl, als würde 'die basis' als solches betrachtet werden).
wenn man dann seinem unterstellten bereich gegenüber ein gewisses verantwortungsgefühl hat (so, wie's eigentlich sein sollte), dann ist man oftmals gezwungen, einiges für sich zu behalten oder nur einem ganz kleinen bereich bekannt zu geben, weil ansonsten auch die motivation in's bodenlose sinken würde. aber dann ist das eigentlich perverse, dass man andere motivieren soll/muss, obwohl man sich aufgrund des erlebten/gehörten selbst kaum noch motivieren kann...

Puperzenklaus
23-05-2007, 21:55
Also ich ahbe das Glück das ich in die elektronische Kampfführung ( Untereinheit der Fernmelder) komme und nur eine Stunde von daheim stationiert bin, bei mir könnte es mit glück sehr chillig werden:D