PDA

Vollständige Version anzeigen : Chance gegen ein Boxer oder Muay Thailer



NIHOCAN
09-01-2003, 16:49
Warum haben WTler generell grosse Probleme mit Boxern oder Muay Thailern ?

Gibt es etwas im WT-Training, worauf man besonderen Wert legen sollte um sseine Chancen gegen Boxer oder MTler zu erhöhen ?

Ich spiele mit dem Gedanken von WT auf eine andere Kampfsportart zu wechseln da ich auch gegen einen Boxer überfordert war, kann mich jemand von dem Gegenteil überzeugen ?

el Martino
09-01-2003, 18:02
nein, ich zmd. kann dich nicht vom Gegenteil überzeugen. Tu es =) wechsle..

Der Chief
09-01-2003, 18:18
Das hängt nicht vom Stil ab sondern von dir und wie du trainierst.

SPQR
09-01-2003, 18:26
sehe die probs im wc va bei der statischen fußarbeit und bei nicht-bindung und bei kreisförmigen angriffen, denn die zentrallinie gilt nicht immer...

grüße

Schlappen
09-01-2003, 18:31
Salve, voll geil, ey, war doch klöar bevor du mit Wichtig Tun begonnen hast, dass du gegen jeden richtigen Fighter verlierst, daweil, die Mädels von vornherein nur ein Ziel haben: Einen umzuhauen und nicht lamentieren, wie die Eggheads und sich enwas einreden, auch könnte man im Ursprundg des Systems suchen, da WT nun mal erwiesenermaßen, das weltweit effektivste System ist, was sich Herr L. und Herr K. jemals ausgedacht haben, ist mitlerweile wohl auch dem letzten Vollhirnie klar, fragt sich nur in was, im Kämpfen jedenfalls bewiesenermaßen nicht, wie liese sich sonst das ewige Kneifen und Verletzt sein der sogenannte Wichtigtuerelite erklären, sobald ein gleichwertiger Gegner, egal welcher praxisorientierten Stilrichtung am Horizont auftaucht? Oder ist es einfach nur das Verstecken hinter unsinnigen Graduierungen und noch blöderen, kostenpflichtigen Pflichtseminaren, dieses alles hat doch nur einen Zweck, nämlich Taschen füllen. Na, von wem wohl? Wahrscheinlich dem Schüler des letzten echten Grossmeisters, des Ving Tsun, wie er es schrieb und seinem Kumpan in Europa. Dieser letzte Schüler war nunmal cloosed door Schüler, auf gut deutsch: Die Tür war zu, er durfte nicht mehr mit rein, außnahmsweise mal durchs Fenster rein gucken und dieses weiß in Hong Kong, jedes Kind, welches sich mit ng *un beschäftigt, dort weiß jeder, wer wirklich etwas gelernt hat und kann und wer nur faked, aber den blöden Gwailos, kann man immer Scheiße für Rosinnen verkaufen, die fressen alles, egal wie saudämlich es ist. Das Ganze wäre auch nie aufgflogen, wenn sich nicht einige der ehemaligen Schüler nach Hong Kong gingen, um vor Ort, Ahnen und Stilforschung zu betreiben und als wesentlich bessere Techniker und Kämpfer zurück kamen und in HK feststellen mussten, dass ihnen die wesentlichsten Bestandteile dieses erstklassigen Kampfsystem vorenthalten wurden oder erst nach entsprechend hohen Zahlungen, an den Oberkasper, immer noch völlig falsch erklärt und gezeigt wurden. Woran mag dieses liegen? Man kann nichts vernünftig erklären und vermitteln, von dem man selbst nicht mal einen Bruchteil beherrscht, auch wenn man versucht dieses mit irgendwelchen absolut hirnlosen Vorzeigestatistiken eines ehemaligen Vorzeigekämpfers, der nichts anderes macht, als drauf kloppen und das auch nur bei Schwächeren, wo ihm ja nichts passieren kann, denn sobald ein echter Fighter auftaucht, greifen die seit langem bekannten Ausreden. Als, wie willst du einen Kampf damit gewinnen, wenn selbst deine eigenen selbsternannten Großkasper mit diesem Fake nicht kämpfen können?
so long :cool:

SPQR
09-01-2003, 18:42
hi schlappen,

das hast du aber ordentlich draufgehauen...


grüße

Schlappen
09-01-2003, 18:46
Salve, das war nur der Donner, der Blitz kommt noch! Du hättest meine früheren Postings mal lesen sollen, so etwa vor 3 Jahren, dann würde dich so ein lauwarmes Lüftchen nicht beeindrucken.
so long :cool:

Twist
09-01-2003, 18:56
Hmm.. jo, früher warst ... energischer *G*

Miyagi
09-01-2003, 21:49
und ich dachte immer der blitz kommt zuerst :D

Luggage
09-01-2003, 22:07
Ja, Schlappen, was los, warum so gemäßigt? Du wirst doch nicht etwa alt? ;)

mfg,
Luggage

Alephthau
10-01-2003, 01:54
Hi,

Wenn Du gegen Boxer oder MT kämpfen willst mußt Du Dich auf "Einstecken" können vorbereiten, das wird zwangsläufig in einem Kampf vorkommen.(Zitat meines Sifus relativ am Anfang: Wenn Ihr gegen Boxer kämpfen wollt, sagt rechtzeitig bescheid!! Dann hau ich euren Kopf nen paarmal gegen die Heizung, damit Ihr wisst wie es ist Treffer einzustecken!;)) Also, viel "Kampftraining".
Abwehr von Low-Kicks mit Yap-Gerk üben.(Gibt viel Aua und plaue Flecken am Anfang :D)


@Schlappen Öh, wenn WT net zum kämpfen geeignet ist,warum
haben sich dann in den 80ern soviele beschwert von WTlern verhauen worden zu sein? WTler waren ja auch als "Schlägertruppe" verschrien.
Und erst als die Politik gemäßigter geworden ist wurden WTler als Nichtskönner abgestempelt, find ich schon seltsam..........! Als Sisuk Emin noch in der EWTO war, hab ich nicht gehört das er von allen verhauen wurde die Ihn herausgefordert haben.(Wollten ja auch kaum welche machen) Heute siehts genauso aus.

Wieso habe ich mich z.B. bis jetzt seltsamer Weise relativ gut behaupten können bei Auseinandersetzungen. (Darunter auch eine mit einer scharfen Pistole)
Ich habe nicht immer gewonnen, auch verloren oder ein "unentschieden" herausgeholt.(Beide konnten wir uns nicht plätten! :D)
Wie gesagt ich vereine nicht Arnie und BL in meinem Körperbau.
Es gibt Leute, wenn die Ärger machen, fange ich an zu beten.
Es gibt bestimmt mehr Menschen auf dieser Erde die mich besiegen können als umgekehrt, das liegt aber nicht am WT sondern liegt alleine schon in der statistischen Logik. Es gibt ein schönes chinesisches Sprichwort: Es gibt immer einen höheren Berg.
d.H. Es gibt immer einen Besseren.
Daran sollten sich mal einige halten, die groß tönen diese und jene KK ist sch****!
Für MICH ist WT die geeignete KK mit der ich im Kampf erfolge habe(auch nach jetzt einn paar Jahern Pause), sie muß es aber nicht für einen anderen sein. Ich habe mich vorher viele Jahre im JJ,TKD und Allkampf ausprobiert und keinen nennenswerten Erfolg damit erzielt. Heißt das jetzt diese KK sind schlecht? Für mich nicht!!!!!!! Ich habe einen Bekannten der nimmt mit seinem JJ ziemlich viele auseinander. Genauso kenne ich Leute aus dem MT, die hauen ne ordentliche Kelle. Aber, wenn ich so kämpfen müßte, würde ich verlieren. Wäre das representativ für diese KK? Nein dann würden alle sagen: Das ist ein Einzelfall.


Seltsamerweise hab ich auch andere Aussagen aus Richtung HK gehört was LT betrifft. Es ist immer schön von geheimen, verborgenen Geheimnissen zu sprechen. Bis jetzt hat noch niemand Beweise vorlegen können, daß LT nicht von YM gelernt hat.
LT hat auch nie behauptet das YM sein Sifu war, Leung Sheung war sein eigentlicher Sifu. Er hatte als er von YM Unterricht bekam schon mehrere Jahre *ing *un praktiziert. Bevor einer Fragt: Ich war nicht dabei, aber hier war es wohl sowieso keiner.

Sö, jetzt hab ich erstemal (Wahrscheinlich unvollständig und wieder übertrieben subjektiv ;)) Dampf abgelassen! ;)

Hab Dir trotzdem lieb Schlappen, auch wenn ich ein wehementer WT-Anhänger bin. :D

Gruß Alef

pengeiweg
10-01-2003, 05:01
@Alefthau: Super ! Endlich mal wieder ein gutes Posting zum Thema WT !

Was gut oder was schlecht ist sollte jeder für sich selbst entscheiden !
Jeder sollte die KK ausüben ,die ihm am besten liegt !

(Von der Vermarktung des WT sprech`ich jetzt mal nicht.);)

ugr|dual
10-01-2003, 11:14
Original geschrieben von pengeiweg
(Von der Vermarktung des WT sprech`ich jetzt mal nicht.);)

manche leute sprechen dafür andauernd davon. so als müsste man annehmen, das jeder der hier mitliest davon noch nie was gehört hätte.

@nihocan
spiele lieber mit dem gedanken dein training zu ändern.

chen chun
10-01-2003, 11:15
hi,

@nihocan
es kommt darauf an, wie du trainierst!
trainierst du immer isoliert und statisch, ( A greift B mit rechten geraden an, bleibt stehen damit B seine bewegungen 100% ausführen kann) was zu 90% der fall ist, wirst du auch nie gegen MT/KB oder Boxer, oder überhaupt auf der strasse bestehen können! das ist nunmal fakt. was hilft ist sparring, sparring und ausdauerndes sparring. da schulst du dein auge, das einstecken und das konsequente austeilen. spätestens im sparring sieht man, ob man selber auch geeignet ist für ne schlägerei (kommt aber auch auf den partner an)...

mfg

Karo
10-01-2003, 11:49
Original geschrieben von NIHOCAN
Warum haben WTler generell grosse Probleme mit Boxern oder Muay Thailern ?


zum beispiel weil die wt-schwingerabwehr unbrauchbar ist.

Sagat
10-01-2003, 12:45
Warum haben WTler generell grosse Probleme mit Boxern oder Muay Thailern ?

na ist doch ganz klar, weil diese Leute erstens

AUSTEILEN

und zweitens

EINSTECKEN

können

PS: viele KK'ler können weder das eine noch das andere :D :D :D

aries_dave75
10-01-2003, 12:46
Original geschrieben von NIHOCAN
Warum haben WTler generell grosse Probleme mit Boxern oder Muay Thailern ?

... haben sie das ? warum ? weil du das sagst ?

verallgemeinerungen finde ich ziemlich unbrauchbar (übrigens auch die, dass wt besser ist als alle anderen kampfkünste) - es kommt immer auf den einzelfall an und darauf wie jeder für sich trainiert. jede kampfkunst, jeder kampfsport ist effektiv - wenn der ausübende hart trainiert;)

ein wt´ler kann genausogut gegen einen boxer bestehen wie ein boxer gegen einen wt´ler. mach dir deshalb nicht soviele gedanken und trainiere lieber:D

@schlappen

... übrigens: im himmel ist jahrmarkt - WIE JEDER WEISS ... :rolleyes:

ypc vaihingen
10-01-2003, 12:59
Wiso kommt es beim sparring auf den Partner an?
Kannst du mir das erklären ? Bzw auf was kommt es an?
Danke dir im voraus?

Mfg Joe

Schlappen
10-01-2003, 13:21
Salve, ganz einfach Kleiner: Kämpfen lernt man nur durch Kämpfen! Learning by doing! Anders funzt das niemals. Auto fahren oder schwimmen, lernt man auch nich aus Büchern oder gib einem Nichtschwimmer ein Buch übers Schwimmen und schmeiß ihn nach 3 Wochen ins tiefe Wasser, ohne Rettungsring, wie lange dauert das wohl, bis der absäuft?! That' s all, babe!
so long :cool:

leitmann
10-01-2003, 13:41
Der Mann und seine Überzeugung sind wichtig.
Hart schlagen und einstecken.
Das gibt es im Boxen bzw. MT.

Kämpfen kann mann so beschreiben.

Das ist Überleben

Phenex
10-01-2003, 14:19
@NIHOCAN


Warum haben WTler generell grosse Probleme mit Boxern oder Muay Thailern ?

Genau das ist das Problem, wie soll man sich richtig auf einen Kampf vorbereiten wenn mir ständig im Kopf rumschwirrt, dass ich gross Probleme gegen einen Boxer oder MTler habe.

Der beste Weg für mich ist mit der richitgen Überzeugung in einen Kampf zu gehen, das ich Probleme bekomme, das merke ich wenn, sowieso recht schnell. (Dann tuts nämlich weh)

Aber ich glaube generell gilt wenn kämpfen, dann richtig.
Kämpfe werden im Kopf gewonnen!


so long
Phenex

Schlappen
10-01-2003, 18:21
Salve, @ Alefthau, träum weiter, wenn ich mir nur Schwache aussuche, gewinne ich auch immer, besonders, wenn ich mich monatelang darauf vorbereite, um dann den Anderen zu überfallen und dann noch in der Presse ein paar Tatsachen verdrehe und verschweige und immer schön einen großen Bogen um die Leute mache, die mir um Klassen überlegen sind. Die frisierte Historie ist auch mitlerweile hinreichend bekannt und beweisbar und meinetwegen kannst du Emin oder irgenwem anders hinten rein kriechen, bis es dir zu blöde wird, bleibt nur eine Frage, warum kämpfen WTler, wenn sie unter Druck geraten, völlig anderes, als sie es trainiert haben? Kann sich jeder ansehen, er muss nur einen WTler etwas unter Druck setzten, dann bricht das Kartenhaus augenblicklich zusammen.
so long :cool:

SPQR
10-01-2003, 19:23
@ karo

genau deswegen! die schwingerabwehr (tan mit wendung) ist wirklich scheisse, nur das macht nichts, weil einer aus diesem verband nie einen richtigen schwinger (oder heumacher) je zu sehen kriegen wird...

grüße

Karo
10-01-2003, 20:11
Original geschrieben von SPQR
@ karo

genau deswegen! die schwingerabwehr (tan mit wendung) ist wirklich scheisse, nur das macht nichts, weil einer aus diesem verband nie einen richtigen schwinger (oder heumacher) je zu sehen kriegen wird...

grüße

schön gesagt! :D

Marciano
10-01-2003, 21:11
Seit wann ist Tan-Sao die Schwinger-Abwehr im WT? Das ist doch Enten-Kacke für Grobmotoriker! Ihr wisst ja richtig bescheid :D

Alephthau
10-01-2003, 21:24
Hi,

Hmmmm, ich hab die Schwingerabwehr nicht mit Tansau gelernt.......bin mir net sich aber ich glaub die Bewegung mit der ich es gelernt habe war nen kiu-sau (Wie gesagt, ich weis den korrekten namen net mehr.....kommt in der chum-Kiu vor)

@Schlappen Ich konnte mir meine Gegner nicht aussuchen und habe trotzdem bestehen können! Wie erklärst Du Dir das? (Jetzt komm mir nicht mit: Auch ein blindes Huhn findet mal nen Korn! Das tut es nämlich nur wenn es Alki ist!!! ;) ) Saubere Techniken gibt es nicht im Kampf, auch beim WT nicht.
Und ob einer WT im Kampf einsetzen kann liegt daran ob er kämpfen gewöhnt ist. Hab schon KK anderer Stilrichtungen unter Druck kämpfen sehen. Naja, wie deren Stil sah es dann nicht gerade aus, weil sie in Panik geraten sind!

Was die Werbung angeht: Da gibt sich glaub sich keiner was. Oder meinst Du es ist förderliche Werbung wenn man schreibt: Die schlechteste KK aller Zeiten! :D

Gruß Alef

Schlappen
10-01-2003, 21:27
Salve,

Original geschrieben von Alefthau

Was die Werbung angeht: Da gibt sich glaub sich keiner was. Oder meinst Du es ist förderliche Werbung wenn man schreibt: Die schlechteste KK aller Zeiten! :D
Gruß Alef zumindest wäre das ehrlicher und nicht son Mumpitz, der da von der Leitung verbreitet wird.
so long :cool:

SPQR
10-01-2003, 23:17
wie - nicht tan mit wendung?

grüße

Alephthau
10-01-2003, 23:41
@SQOR Jupp, ist glaub ich ne Art Fook-Sau, frag mich nicht wie die Bewegung heißt! Sieht aus wie aus dem ersten Satz der CK wenn von Lock-Sau gewechselt wird! (Wäre nett wenn mir einer sagen könnte wie die Bewegung heist! :)) Weis ja net was noch für unterschiede vorhanden sind bei der heutigen Schwingerabwehr, aber ich hab gelernt mich "ageressiv" nach vorne reinzuwenden! Also, in den Gegner rein. Hat bisher recht gut geklappt, eigentlich.

Gruß Alef

MK
11-01-2003, 09:32
.......im Kampf keine sauberen Techniken."
Wenn ich natürlich im Kampf alles anders mache, als wie ich es gelernt habe-warum lerne ich dann nicht von Anbeginn etwas, was mir mehr entspricht. Sonst ist das Training, zumindest zum großen Teil, Zeitverschwendung.
Klar das unter Stress Fehler passieren, normal, (es gilbt ja genug Techniken, Prinzipien, Übungen, die sich gerade mit diesem Problem auseinandersetzen), allerdings sollte doch mit der Zeit mehr und mehr Anteile des Agierens tatsächlich auch das sein, was man übt.
Vernünftiges Üben und Erfahrung.
(O.E.erinnert mich so an Martial Arts Filme: Der Held lernt gerade mal so in einer Woche einen neuen Stil-weiß der Geier, wie er das überhaupt macht, im Kampf machtr er dann wieder den gleichen Mist, den er vor seiner Supertraining gemacht hat)

chen chun
11-01-2003, 09:52
hi,

@yps
wenn der partner genauso wenig ein- wie austeilen kann, zu zart beseitet ist, dann wird er wohl weniger dafür geeignet sein oder?

mfg

SPQR
11-01-2003, 10:55
@ affe: do homs sehr recht;

@alefthau: fook oder tan ist ja fast die gleiche bewegung (einarmige abwehr mit wendung); ob jetzt mehr "aufgenommen" wird, oder eher geblockt (draufgehauen) macht nicht den großen unterschied; da bevorzige ich noch eher tan oder chum (weil die harte seite des arms kontakt macht) - den unterschied macht, ob ich in der zentrallinie bleibe...

grüsse

Karo
11-01-2003, 11:41
Original geschrieben von Alefthau
Schwingerabwehr, aber ich hab gelernt mich "ageressiv" nach vorne reinzuwenden! Also, in den Gegner rein. Hat bisher recht gut geklappt, eigentlich.

Gruß Alef

dass es gut gklappt hat, kann ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, eigentlich.

bis du gewendet bist, hast du schon einen sitzen. und ehe du´s gemerkt hast, auf der anderen seite den nächsten.

SPQR
11-01-2003, 13:05
hi karo,

gibs auf; dagegen kommt man nicht an

grüsse

Stoiker
12-01-2003, 10:36
ad "Probleme mit Boxern":

Meiner Erfahrung nach haben (gute) Boxer ihre Stärken in den Bereichen Distanzgefühl, schnelle Schrittarbeit, gutes optisches Erkennungsvermögen und Schlagkraft. Alles Dinge, die vielen WTlern (so wie ich sie kennen gelernt habe) fehlen - vor allem denen, die den Schwerpunkt ihres Trainings auf das Chi-Sao gelegt haben. Ein anderer oft vernachlässigter Punkt ist das Überwinden der Distanz zum Gegner, um überhaupt in die Chi-Sao-Distanz zu kommen.

ad "Schwingerabwehr":

So wie man es mir im WT damals erklärte, ist es vollkommen egal, ob ich Tan oder Fook mache, denn keines von beiden ist die Abwehr. Die eigentliche Abwehr ist der gleichzeitig geführte Gegenschlag, durch den (bei korrekter Ausführung) auch die Wendung überflüssig wird.

Viele Grüße,

Stoiker

Alephthau
15-01-2003, 08:07
Hi,

@stoiker Dachte,daß das mit dem Schlagen nicht erwähnt müßte ! ;)

Gruß Alef

Spawn
15-01-2003, 08:52
Da es sich um die zentrale Aktion der Schwingerabwehr handelt, sollte man es als erstes erwähnen. Die weiteren Bewegungen dienen eigendlich nur als Notschild, der unnötig wird wenn der Schlag richtig ausgeführt wird. Die Wendung bzw. den Step in den Gegner halte ich aber nicht für überflüssig !

Stoiker
15-01-2003, 21:01
Hi Alefthau,

na ja, stimmt schon, das mit dem Schlagen sollte eigentlich schon selbstverständlich sein. Leider merken das viele erst, wenn der Schwinger drin ist.

Spawn, ich stimme Dir zu. Fook oder Tan dienen nur als zusätzlicher Schutz. Der Step in den Gegner rein ist von zentraler Bedeutung, da (bei der Ausführung eines geraden WT-Schlages) ich nur so nahe genug rankommen kann, um meine Schlagkraft entfalten zu können. Die Wendung...ja, das ist so eine Sache. Sie ist nicht schlecht, wenn ich mich aber zu sehr auf diesen Aspekt konzentriere, kann es passieren, dass ich aktiv wende. Falls der Schwinger eine Finte war, laufe ich dann in den eigentlichen Schlag rein. Wenden sollte man nur dann, wenn der Gegner einen in die Wendung hineindrückt, was wiederum nicht passieren sollte, wenn mein Gegenschlag kräftig genug war.

Mir fällt noch was zu Boxer und Schwinger ein. Ein Boxer macht ja eigentlich keinen Schwinger, sondern in diesem Fall wohl mehr eine Art Haken, was wesentlich schwieriger abzuwehren ist.

So wie ich von WT-Ausbildern gehört hatte, wird in höheren Programmen eine Abwehr trainiert, bei der ich mit dem Oberkörper leicht zurück gehe, den Schwinger aufnehme und dann erst rein in den Gegner gehe. Habt ihr mal von soetwas gehört?

Viele Grüße,
Stoiker

Daimyo
16-01-2003, 07:41
wie... schwinger aufnehmen?? die kraft des schwingers mit dem kopf aufnehmen und zurück zum arm führen?? :D


meine beste methode wäre einfach mal frontal rinn in den mann.. und ihm was vor die omme halten wo er dann gegenläuft... :D:D

oder nen schritt zurück, meinen langstock ausm ärmel ziehen.. :rolleyes: und druff...


Gruß,

Daimyo

wadenbeißer
16-01-2003, 11:05
Original geschrieben von Stoiker


So wie ich von WT-Ausbildern gehört hatte, wird in höheren Programmen eine Abwehr trainiert, bei der ich mit dem Oberkörper leicht zurück gehe, den Schwinger aufnehme und dann erst rein in den Gegner gehe. Habt ihr mal von soetwas gehört?



Wird als Anwendung ab dem 10.SG gezeigt. Da wird der Kreuzschritt abgeprüft (Kampf gegen Mehrere) und da ist das mit dabei: Oberkörper zurück (bei uns wurde es direkt mit Schritt zurück gezeigt), Kontakt aufnehmen und mit Kreuzschritt zur Seite raus gehen, neue Zentrallinie aufmachen. Muss sagen, passt viel besser als das direkte reingehen (durch das instinktive zurückweichen) und läst sich imho viel besser umsetzen, also die üblichen Sachen mit Tan&Co.

grüssen

R.E.
16-01-2003, 11:19
Hi liebe Leutls - Grüßt Euch!

Sag mal redet Ihr jetzt von einer Schwinger-Abwehr oder einer Kopfhaken Abwehr???

Da gibts nämlich Unterschiede wie Tag und Nacht.

Wie man einen weitaus geholten Schwinger in der Eröffnung abwehrt : Eye-jab oder Frontalkick in sein bestes Stück oder beides im Flow.

Schlägt er allerdings einen Haken (wie ein Boxer), da wirds eng.

Jeder der selber schon mal geboxt hat, weiß das ein gut geschlagener Haken in der richtigen Distanz und dann vielleicht sogar in einer Kombi kaum oder nur sehr schwer abzuwehren ist.

Selbstverteidigung gegen einen Boxer oder MT im Streetfight schwierig.

Entweder Boden, was sich auf der Straße aber nicht unbedingt empfiehlt (seine Freunde, mangelnde Aufnahmemöglichkeit der Gesamtsituation) oder Ihr müßt so richtig dicht an Ihn ran.

So dicht, wies geht........Schmusedistanz (mein jetzt nicht Clinch) und dann mit den Fingern an den Nüssen oder an den Augen rum bohren/drücken etc.

Das das gefährlich ist und keinen Spaß macht, schon klar, aber um das gehts ja wohl nicht.

Meine Meinung!

Beste Grüße

Ralf

Luggage
16-01-2003, 12:11
Hi Ralf,

die Boxer-Haken sind für die Nahdistanz, da ist kuscheln aber nicht Clinchen wohl nicht die richtige Strategie. Ich würde per Doppeldeckung zu machen und a) Warten, biss sich eine Lücke auftut oder b) derweil mit tiefen Kicks beharken oder c) rückwärts raus aus der Reichweite und zum Beispiel wieder mit einem Siedekick rein sliden. Kombinationen daraus natürlich optional ;)

Ein weiter Schwinger ist dagegen schon durch Distanzverkürzung zu neutralisieren, oder, ganz einfach, wie in den alten Western-Schlägereien: Schlicht schnell den, leicht nach oben gestreckten Arm dazwischen bringen und am besten mit der anderen Hand zeitgleich einen Eyejab ausführen.

mfg,
Luggage

SPQR
16-01-2003, 16:01
gegen aufwärtshaken blocken: mit chumsao oder mit zusammengeführten ellbogenspitzen blocken

grüsse

R.E.
16-01-2003, 19:48
Hi Grüßt Dich!

Ich denke schon, das die richtige Lösung ist. Wenn ich so richtig schön "warm" an Ihm dran bin (möchte jetzt die Schwulen-Delegation nicht beleidigen oder angreifen) dann gibts keine Haken und Schläge mehr.

Sollt er von Haus auf, weiter weg stehen und mit einem Haken oder Schwinger in meine Distanz kommen, dann Intercepting (siehe Bericht oben von mir!).

Da ich selber einige Jahre geboxt habe, weiß ich von was ich da rede.

Ein guter Boxer greift normal nicht mit einem seitwärts Kopfhaken an. Steht er in der Boxdistanz (woja viele streetfights anfangen) wirds ganz eng.

Drum "Rules of the Street" vermeidet die Boxdistanz und auch Trapping Range, es sei, hmmm Paul sagt dazu: Hit him first, and don't stop to hit him !

Er boxt Dich gerade an und "scheppert" dann richtig nach mit Schlaghand oder 3-4 Händen.

Aber jede darf seine eigene Meinung haben!

Beste Grüße

Ralf

Tyson
17-01-2003, 12:07
Ich habe an einem Thaiboxtraining teilgenommen, wo Sparring mit einem SEKler gemacht wurde, die ja Wing Tsun trainieren. Wenn es möglich gewesen wäre, ein Foto von ihm zu machen, wären alle weiteren Worte unwichtig.
Auch im Infight kam der Wtler nicht klar, da er durch Muaythai Clinchtechniken immer aus dem Gleichgewicht gebracht wurde, und ziemlich viel Knie und Ellbogentechniken schlucken mußte.
Das einzige,was ich sagen kann, das der WTler so viele Treffer eingesteckt hat, das es mir ein Rätsel war, wieso der immer wieder aufstand.

Luggage
17-01-2003, 13:08
Mit Chi! ;)

mfg,
Luggage

R.E.
17-01-2003, 15:04
Hi,

kann ich mir gut vorstellen, drum gibts ja auch im PFS viele MT Techniken.

Und auch aus diesem Grunde fing ich vor vielen, vielen Jahren mit dem Boxen an.

Ich glaube, Ihr meint, mit dicht dran sein, die Ellenbogen/Knie Distanz (die ist absolut genial, aber nicht gegen einen MT'ler).

Auch kann Dumog (philip. Art von Wrestling) da gut helfen, aber in einem Streetfight mit wenig Platz (Bar-Situation) gegen einen Boxer/MT.

Dicht ran, ganz dicht (absluten Körperkontakt) und dann eye-Gouching-follow up Techniken-ja klar, Headbutts, Knees & Elbows vielleicht auch Tai-Chi gegen die nächste Wand, Bar, Stuhl, Kumpel etc......;) dann schnell weglaufen..........!

Aber nur, wenn die oben von mir beschriebenen Sachen nicht mehr gehen sollten!

Beste grüße

Ralf

R.E.
17-01-2003, 15:06
Nachtrag: mit dem oben beschriebenen Sachen, mein ich meine Postings vorher!

NGR

Ralf

Alephthau
17-01-2003, 15:31
Hi,

und ich habe mit vielen Leuten "Techniken getauscht", die wußten garnicht mehr wo ihnen der Kopf steht.(Unterschiedliche KK)
Bin ich jetzt gut?
Hab ich jetzt bewiesen, daß MT und andere KK schlecht sind?
Bestimmt nicht, weil es bestimmt genügend Menschen gibt die mich besiegen können (Bei 5-6 Milliarden sollte das kein Wunder sein! ;) ) !
Ich bin aber der Meinung, daß MIR WT in einem Kampf einen Vorteil verschafft den mir keine andere KK verschafft hat, die ich vorher trainiert hatte.

Also, glaub ich eher es liegt daran wie einer sein WT/KK trainiert.

Gib einem der noch nie ein Gewehr in der Hand hatte eines und laß ihn Wettschießen mit einem erfahrenen Sportschützen machen! Wer trifft wohl besser?

Wer WT nur "freizeitmäßig" ohne Kampf trainiert wird geschockt sein wen er auf einen MTler der kämpfen gewohnt ist trifft.(Nebenbei gibt es genügend die auch MT ohne groß zu kämpfen betreiben.Ob die wohl gegen ein "Kampfschwein" eines anderen Stiles bestehen können?)

SEKler trainieren nebenbei nicht WT, sondern einen Teilbereich daraus.

Gruß Alef

P.S. Um nochmal ne nette Anekdote (BlaBla besiegt BlaBla ;)) zu bringen: Ein Arbeitskollege von mir (Boxer, glaube sogar Kreismeister in der damaligen DDR, Titel weis ich net mehr) war der Meinung ich könnte nicht kämpfen.
Nachdem mir das zu bunt wurde mit seinem gesabbel habe ich gesagt wir können ja gegeneinander kämpfen. Er sagte auch zu! Während dann die Suche nach einem Ort begann wo wir kämpfen wollten begann und das abstimmen wann (Schichtsystem auf Arbeit), fing er an plötzlich Regeln festzulegen:"Aber, ohne Tritte" Um ihn glücklich zu machen habe ich gesagt:"OK"
Dann habe zu Ihm gesagt:"Ich setze aber Ellenbogen und Knie ein! Werde auch Ellenbogenschützer tragen!"
Er:"WAS SOLLEN DAS DENN FÜR SCHÜTZER SEIN????????"
Ich hatte mittlerweile den Eindruck er wolle mich in einen Boxkampf hineinmanövrieren, den hätte ich bestimmt verloren.

Naja, am Ende kam dann bei raus, als ich nicht von Ellenbogen und Wurftechnik abweichen wollte (Auf angiffe in die Augen habe ich ja schon freiwillig verzichtet! ;)), daß der Kampf nicht statt fand.
Sagt das jetzt was über Boxer aus? Für mich nicht, aber ander würden jetzt schreiben wenns ein WTler gewesen wäre:"Schaut der WTler hat gekniffen!!!!!" (Ich wiederhole mich so gerne :D)

Alephthau
17-01-2003, 15:39
Hi,

nochmal als Nachtrag zu Boxtitel:Ich kenne mich damit net so dolle aus,fehler also vorbehalten! Er hatte mir nur davon erzählt was er gemacht hat! War aber glaub ich Jugendkader.

Gruß Alef

R.E.
18-01-2003, 12:54
Hi - Grüßt Euch!

Also ich glaube, das wenn man einen Experten von einem Stil vor sich hat, der noch kämpferische Talente hat, dann ist es immer schwierig!

Alef hat schon nicht ganz unrecht, wenn die Katze ein Pferd wäre, könnt ma an Baum nauf reiten.

Jeder trainert was gefällt und hoffentlich brauchen wir's nie!

NGR

Ralf

MORTIS
18-01-2003, 14:50
@alefthau
sieht ganz so aus als ob der Ruf der WT es EINMAL geschafft hat jemand einzuschüchtern;)

Ansonsten denke ich das viele *ing *unger mühe mit Boxern und MTler haben weil sie häufig nur untereinander Trainieren und es sich nicht gewohnt das der Gegner versucht die Trapping Range zu vermeiden und nicht bevorzugt über die Zentrallinie schlägt.
Das ist meine Meinung als nich *ing *unger (habe aber schon gegen einen gekämpft und dass ich mich nicht auf trapping einlassen wollte war sein grösstes Problem)

Greets
Jerome

SPQR
18-01-2003, 15:52
seh ich auch so!

grüsse

R.E.
18-01-2003, 17:28
Hallo - Grüßt Dich!

Eingeschüchtert ist das falsche Wort, dafür hab ich schon zuviel gesehen.

Aber ich weiß, es gibt in jeder KK/KS Leute die brandgefährlich sind.

Und ich finde das Posting von Alef gut, weil ich so Sachen auch schon mit PFS erlebt habe.

Was ist PFS, kämpfen wir mal...., aber Du darfst dieses nicht und jenes nicht.

NGR

Ralf

Alephthau
18-01-2003, 18:55
Hi,

@PFS-Ralf Ich finde man kann das dann immer vergleichen mit: Ok, ich kämpfe mit nem Stock gegen Dich mit Pistole! Aber das Magazin läßt Du bitte leer! Danach wirst Du sehen um wieviel wirksamer doch der Stock ist! :D (Bezieht sich auf alle KK!)


Gruß

Alef

SEFREDI
20-01-2003, 09:01
Hallo

wie wehrt denn ein Boxer einen Schwinger oder eine Gerade ab?
Ist das denn wirklich, technisch so anders als beim WT/WC?

Wenn ein WT/WC Kämpfer genauso trainieren würde, wie ein Boxer:
mehr Konditionstraining, mehr Schlagkrafttraining, mehr Sparring, mehr Flexibilität des Körpers, mehr Distanz-und Möglichkeitsgefühl, dann ist meiner Meinung nach WT/WC wirklich gut.

Das dies nicht so trainiert wird ist meiner Meinung nach wiedermal ein finanzieller Grund.
Was ich jetzt schreibe, bitte nicht übelnehmen.
Man möchte natürlich so viele Schüler, wie nur möglich in seiner Organisation haben, also auch die, die vielleicht körperlich nicht so fit sind oder die, die nicht gerade die Sportlichsten sind (die Bewegungsfaulen).
Wenn ich diese Gruppe bewerbe mit:
kein Dehnen, kein Konditionstraining, viel Technik, viel Chi Sao und trotzdem unbesiegbar, fühlen sich diese natürlich angesprochen.

Das wär natürlich schön, aber das klappt aber nicht.
Nicht gegen einen trainierten Boxer oder anderen Kampfkünstler eines anderen Stils.

Daimyo
20-01-2003, 14:32
Auch darf man nicht vergessen, daß in vielen 詠 春 拳 Schulen
詠 春 拳 als Selbstverteidigung gelehrt wird.
Und dazu gehört es meiner Meinung nach nicht gerade, gegen einen trainierten Boxer o. Mt'ler zu überleben.
Und wer sich als Martial Artist (egal welcher Stil) auf einen Kampf mit nem MT'ler einlässt, wobei wir glaube alle der Meinung sind, daß das harte Jungs sind, der ist entweder selber extrem gut trainiert oder selbst schuld.

Wenn ichs wissen will, dann schnapp ich mir einen, den ich gut kenne, pack den und mich in schutzklamotten (suspensorium, mundschutz, faustschutz... etc.) und lass einen (möglichst) fairen Kampf vom Stapel.

Auf der Straße versuche ich es zumindest zu vermeiden, irgendjemanden zu provozieren, nur um rauszufinden, wer besser ist. Diesen Ratschlag kann ich nur jedem empfehlen.
Und selbst als völlig hart trainierter MT'ler kann ich an einen schmächtigen Kerl geraten, der es irgendwie schafft mir seinen Finger in den Hals oder Auge zu rammen.

Sport ist Sport, aber Selbstverteidigung hat andre Regeln.


Gruß,

Daimyo

jkdberlin
20-01-2003, 14:50
Original geschrieben von Daimyo

Sport ist Sport, aber Selbstverteidigung hat andre Regeln.
Gruß,

Daimyo

Jau, keine ;) Dazu gehört auch, dass du dir weder Gewichtsklasse noch Trainingsstand noch überhaupt deinen Gegner aussuchen kannst. Und die Wahrscheinlichkeit, heutzutage auf einen trainierten Gegner zu treffen ist wohl ziemlich hoch.

Grüsse

SPQR
20-01-2003, 18:47
ja, schon!

aber wie hat der meisterschüler des bärtigen immer gesagt: "der muhammed ali wartet nicht hinter der hecke auf euch..."

grüsse

Daimyo
20-01-2003, 19:10
Original geschrieben von jkdberlin
Und die Wahrscheinlichkeit, heutzutage auf einen trainierten Gegner zu treffen ist wohl ziemlich hoch.

Grüsse

Das ist wohl wahr.

Aber ich hoffe doch davon ausgehen zu können, daß ein Martial Artist während seines Trainings auch ein wenig Verantwortungsbewußtsein und Vernunft eingetrichtert bekommen hat, daß er also nicht grundlos auf mich los gehen wird.

Bei den anderen Trainierten und Steroid-Typen, die sich gerne mal einen suchen, mußt du halt gut/besser sein, Glück haben oder schnelle Beine haben.

Gruß,

Daimyo

jkdberlin
21-01-2003, 07:54
Jau, aber demzufolge muss auch dein Training so aussehen! Mit grösseren, kräftigeren, schwereren etc.
Und natürlich nach Möglichkeit mit Leuten außerhalb der eigenen "Familie" ;) Mit dem eigenen Stil trainierst du eh die ganze Zeit und nur gegen Leute zu trainieren, die sich so "bewegen" wie der Stilfremde ist nicht annähernd genug (siehe einiges was da so unter Grappling-Abwehr läuft).

Grüsse

Alephthau
21-01-2003, 15:10
Hi,

Jo, stimmt! Aber meist haben ja die Leute schon etwas Anderes trainiert, so das Angiffe von Stilfremden schon gut "simuliert" werden!

Gruß Alef :)

Daimyo
21-01-2003, 19:30
Also sollte auch das Trainingskonzept dahingehend geändert werden, daß viel mehr Sparring betrieben wird, wo "reale" Situationen nachgestellt werden.

jkdberlin
22-01-2003, 06:36
Jau, passend zu meinem Artikel im JKD Forum ;)

Grüsse

WTRO-Didi
22-01-2003, 15:39
Hey, ich geb auch mal wieder meine Senf dazu. Dass Boxer und MT-menschen so ziemlich mit die gefährlichsten Gegner sind, das ist doch wohl kaum von der Hand zu weisen.
Wie schon so viele gepostet haben: Neben dem System ist doch immer wieder abzuwägen:
-wo trainiert man?
-wie trainiert man?
-Stimmt die "Kopfsache"(Hemmungen ausgeschaltet)?
Selbst mit herkömmlichen Karate-Techniken ist es schon passiert, dass z. B. einen WT-ler beim Training aus dem Konzept brachte und warum?.. weil er es noch nie gewohnt war, mal gegen einen "Kicker" zu trainieren. Ich selbst bin natürlich -wie der ein oder andere schon gelesen hat und an meinem BEnutzernamen erkenne kann- eingefleischter WT-Anhänger..mittlerweile.

Dies Allgemeinheit "WT gegen MT...WT gegen Boxen...Karate gegen TKD usw.." Das ist doch eine uralte Disukssion. Trainiert man eher breitensportmäßig (2xdie Woche in einer großen Gruppe) oder ist man ein "Irrer", der jeden Tag in die Halle rennt, Einzelunterricht nimmt etc..?

In meinen 14 Jahren Kampfkunsterfahrung als Schüler und Trainer/Schulleiter habe ich natürlich auch schon gg. TKD, Karateka, WTler, Boxer, Ringer etc.. gekämpft. Ich habe mich mit meinem System -WT- immer gut gefühlt. Im Karate zuvor -was ich vorher 9 Jahre betrieb- hatte ich immer gemischte Gefühlt und auch schon eher mal hier und da was vor die Mappe bekommen.

Natürlich habe ich auch im WT einiges abbekommen... aber nicht mehr so oft unn im großen und ganzen hatte ich die effektivere Bewegung bzw. Tec hnik. Sind wie gesagt nur meine Erfahrungen. Bezügl. SEK: ja, dort wird WT -ein Großteil daraus- trainiert. Dass der Kollege vom SEK gg. den MT immer wieder aufstand ist nicht verwunderlich bei DEM Trainingsaufwand .... einstecken können die Jungs mit Sicherheit... (von Einzelfällen mal abgesehen).

Und jetz mal eingebildet, au mann...das wird wieder Mecker ernten, hi hi:
Die guten WT(-RO)-Jungs (u. Mädels), ich meine die richtig guten mit dem richtigen "Kopf", die haben schon gg. so viele Neulinge aus anderen KK (Erfahrene) trainiert bwz. gekämpft.... wäre es immer schlecht für die WT-ler ausgegangen, ich wäre nicht dabei. Meine Meinung anhand meiner Erfahrungen als Zuschauer bzw. Dritter und als Trainierender und ehem. Schulleiter.
Juhu...jetzt gibbet wieder mecker gegen WT...kommt...Schlappen voran !

Skyguide
22-01-2003, 20:47
weshalb viele ein problem haben zu kämpfen ? weil sie's nie tun.
aber das ist nicht nur im *ing*un so. ich kenne viele, die völlig andere stile machen der bewegung und abwechslung willen und das halte ich für legitim.

wenn wir die kampftauglichkeit dann an einzelnen techniken aufhängen wollen, wirds sehr schwer. da stellt sich doch schon mal die frage nach dem szenario. was tun wir denn ? sparring mit boxhandschuhen ? da haben wir doch schon wieder einen kleinen stolperstein. denn wenn der WT'ler sich nicht gewohnt ist solche zu tragen, wird er sich damit garantiert selbst in die Quere kommen und auch bei Beachtung seiner Kampfprinzipien werden daraus andere Bewegungen resultieren müssen.

nichtsdestotrotz hat natürlich ne klassische wt position in so nem vergleich auch ihre schwächen, z.b. gerade die gefährdung durch kreisbahnige angriffe über die flanke, sei es nun durch hand oder fusstechnik, da ihn die vorgeschobene handposition vor sowas nicht schützt. und deshalb braucht er da ne abwehr, wie sie bei einer nahen doppeldeckung eben nicht nötig wäre, was aber wiederum andere konsequenzen hat.

gruss skyguide

jkdberlin
23-01-2003, 08:09
Hi Skyguide

Ich denke, es macht mir überhaupt kein Problem, wenn Leute bestimmte Kampfkünste nur wegen der Bewegungsschule, aus gesundheitlichen Gründen, aus esoterischen Gründen oder aus Fitnessgründen trainieren. Im Gegenteil, solange jemand weiss, warum er es macht, solange wird er auch die notwendige Zeit und Ernergie ins ein Training stecken, um sein Ziel zu erreichen. Und das ist mehr, als die meisten... ;)
Nix destotrotz sollte man sich hier nichts vormachen lassen. Ohne echten Kontakt durch einen nicht-kooperierenden Partner, der auch noch weiss, was er macht, ist das ganze weder Kampf- noch SV-Training. Es ist Schwimmen an Land, Radfahren ohne Fahrrad usw. Sparring oder Trainingskämpfe sind nie wie die Realität, aber sie kommen der Realität mit ihren Möglichkeiten näher als alles andere, was man in einer Kampfkunstschule lernen kann.

Grüsse

hobbes_s
23-01-2003, 10:43
Original geschrieben von jkdberlin

Nix destotrotz sollte man sich hier nichts vormachen lassen. Ohne echten Kontakt durch einen nicht-kooperierenden Partner, der auch noch weiss, was er macht, ist das ganze weder Kampf- noch SV-Training. Es ist Schwimmen an Land, Radfahren ohne Fahrrad usw. Sparring oder Trainingskämpfe sind nie wie die Realität, aber sie kommen der Realität mit ihren Möglichkeiten näher als alles andere, was man in einer Kampfkunstschule lernen kann.
Grüsse

"You cannot call yourself a drinker unless you drink at full speed against a resisting beverage" :D


Grüße,

Harald

jkdberlin
23-01-2003, 13:30
"Man ist erst dann richtig betrunken, wenn man nicht mal mehr am Boden liegen kann, ohne sich festhalten zu müssen."
- Dean Martin

Grüsse

MK
23-01-2003, 15:34
Au-haua-ha, dann war ich wohl schon mal betrunken.......
Spaß beiseite, ich glaube ich kann dieser 'Trink'-argumentation von hobbes nicht ganz folgen. Könntest Du das noch einmal etwas genauer erläutern?

Alephthau
23-01-2003, 18:01
Du kannst dich kein Trinker nennen ohne das du ein hartes Gesöff gesoffen hast!

Du kannst Dich nicht Kämpfer nennen ohne richtig gekämpft zu haben!

So würde ich das übersetzen! :)


Gruß

Alef

Skyguide
23-01-2003, 19:00
@jkdberlin: 100% agree, könnte nicht leben ohne sparring und am liebsten mit leuten aus den unterschiedlichsten stilen....

gruss skyguide

MK
23-01-2003, 23:23
Würde wohl viele gerne. Ist aber wohl ein Problem hierzulande. Bis auf Ausnahmen eher selten.
Sieht man Sparring im Trainingzusammenhang mal als 'kreatives
Experimentieren' so braucht man doch Leute, mit denen man im
'vernünftigen' Rahmen arbeiten kann. Ist aber schwierig, denn jeder ist normalerweise erstmal von seiner Sache überzeugt und akzeptiert schnell den Rahmen nicht mehr, wenn er im Nachteil
(d.h. der Geschlagene) ist. Entweder er wird dann zum Schüler
oder die Situation eskaliert (so oder so). Ende offen.
Bleibt also nur mit sehr guten, kräftigen und aggressiven Leuten der eigenen Schule zu sparren. Besser als nichts.
Und nur mal gerad in die Kneipe an der Ecke gehen, um Zoff zu machen-das endet wohl schnell vorm Kadi. Für was?!

jkdberlin
24-01-2003, 08:14
Original geschrieben von Affe

Bleibt also nur mit sehr guten, kräftigen und aggressiven Leuten der eigenen Schule zu sparren.

Gottseidank ist das nicht überall so. Wir haben deswegen a) verschiedene Gruppen bei uns in der Schule (IMAG = Independent Martial Art Groups) und b.) die offenen Sparringsrunde am Samstag auch für Schul-Fremde. Passt schon!

Grüsse

MK
24-01-2003, 09:45
Wie gesagt, es gibt halt auch mal Ausnahmen.
Aber so den Traum ausleben können, sich irgendwo einsam mit einem Stilisten einer anderer Schulen an abgelegenen Stellen zu
treffen-dürfte wohl selten sein.
Nehmen tatsächlich so viele 'Fremde'an Eurem 'offenem Sparring'
teil? Wo kommen die her und wie kommt ihr an die ran und was für Regeln gelten dabei?

jkdberlin
24-01-2003, 10:00
Nope, viele sind es leider nicht. In den letzten 7 Jahren kamen und kommen Muay Thai'ler, ein Aiki-Jutsu Mann, WT'ler, Ninjas, MMA'ler, Ringer, Kickboxer, Kyokushinkai u.ä.
Rankommen? Hm, über Mund-Propaganda usw.
Regeln werden vor Beginn des Kampfes mit den jeweiligen Kontrahenten abgesprochen.

Grüsse

Jazzman
30-01-2003, 03:58
Möchte die Frage mal umkehren, mit was hat ein Boxer/MT'ler am meisten Mühe im Sparring gegen einen (sparringsgewohnten)WC/VC/WT-ler?

Grüsse

Jazz

SPQR
30-01-2003, 14:50
ich würde sagen, wenn es dem wcler gelingt "innerhalb" der deckung / der stellung des kickboxers - ggf. mit "re-trapping" unter aufrechterhaltung der bindung - zu bleiben, das ist recht ungewohnt...

so long

skh@ik+
31-01-2003, 19:13
hm ich denke diese boxer/mtler sache hängt im wesentlichen mit 2 punkten zusammen: 1. das schon oft erwähnte mangelnde sparring der wtler. ich denke daß da va mtler (so wie ich das mitbekommen habe) aufgrund ihrer sparringserfahrung ne menge vorwärtsdruck draufhaben. und 2. daß die wahre effektivität des wt sich erst recht spät entfaltet. ich selbst bin zwar in dieser kk nicht sehr fortgeschritten kenne aber einige leute die schon länger dabei sind und hab mich auch viel damit beschäftigt. ein guter freund von mir, der jetzt auf dem 12. schülergrad ist meinte mal zu mir (da war er auf dem 10. o. 11.), daß er erst jetzt richtig angreifen lernt und daß es erst jetzt richtig losgeht. ich denke als wtler braucht man einfach viel mehr geduld. boxer und mtler, die fleißig trainieren hams einfach schon viel früher drauf einen ordentlich zu verdreschen...
im übrigen, so richtige bodenkampfspezialisten machen mir fast mehr angst. hab mal einen langjährig aktiven judoka in aktion gesehen und das war nicht schön... (na für ihn wahrscheinlich schon:D )

WT-Maniac
31-01-2003, 19:59
Original geschrieben von skh@ik+
ich denke als wtler braucht man einfach viel mehr geduld.

Damit hält uns Sigung ja immer schön bei der Stange.
Nach 4 Jahren WT erahne ich zwar wo die richtig interessanten Techniken sind, weiß aber noch nicht wann ich da mal drankomme.
Wenn ich mich Kloppe, dann immer feste druff. Mit oder ohne WT halt.

MK
01-02-2003, 10:07
Das ist aber ziemlich traurig. Schwach von Deinem Lehrer, daß er Dir nichts beibringt und traurig, daß Du das, was Du ja wohl ständig für 'den Fall' trainierst, es 'im Fall' nicht anwendest.
Wozu trainierst Du 'es' dann noch?! Zeitverschwendung.

WT-Maniac
01-02-2003, 10:56
Das (Abzocke-) System ist wirklich traurig.
Mein Lehrer darf mir z.B. nicht einfach irgendwelche höheren Sachen zeigen.
Außerdem hat er seinerseits so viel Geld dafür bezahlt, daß er es wohl auch nicht tun würde.
Andererseits ist WT als KK für mich maßgeschneidert.
Bin erst 10.SG und kloppe im Sparring die anderen WT-technisch immer weg.
Bei echten Schlägereien kommt immer noch meine Karate Konditionierung durch.Da haben wir nur wenige Sachen geübt, aber immer wieder eingeschliffen.
Ich möchte WT gerne so trainieren wie das Karate früher.
Die Bewegungen sind schön, passen gut zu mir. Deshalb suche ich eigentlich nicht nach einer anderen KK, sondern nur nach einem besseren Lehrer.
Leider habe ich im MT auch keinen gefunden.
Ich verfolge die MT Szene als Fan und seltner Lehrgangsbesucher schon seit Jahren und erkenne ob jemand ein Blender ist oder nicht.
Mein WT Lehrer ist kein Blender, aber im Abzocksystem gefangen.

Samtex
01-02-2003, 12:06
So jetzt muß ich mich auch mal einmischen.
Wenn man so die Posts durchliest, liest man immer wieder, daß Leute im WT schon seid 3 od. 4 Jahren trainieren und sich selbst noch als Anfänger bezeichnen und noch weit davon entfernt sind Holzpuppe oder geschweige denn Waffenformen zu lernen.
Wie läßt sich das mit der Werbung der EWTO in Einklang bringen, die ja immer behauptet mit WT so schnell verteidigungsfähig zu sein, weil es ja so simpel und direkt ist.
Ist es am Ende vielleicht extra verkompliziert worden um Schüler länger unten und ihre Sparschweinchen länger offen zu halten??
Also wie ernst ist der Spruch mit der schnellen Verteidugungsfähigkeit denn noch zu nehmen?
Grüße, Samtex

SPQR
01-02-2003, 16:59
schwierig zu beantworten, inwieweit fortgeschrittene WT-techniken kampftauglichkeit erst bedingen...

manchmal habe ich den eindruck, dass die fortgeschrittenen techniken nur inzucht sind (defeating lower level wt-techniques)

aber ich kenne auch die sehr fortgeschrittenen techniken (zb der bil jee form), die eine der wenigen wt-techniken sind, mit denen man wirklich "einen stich macht" gegen fortgeschrittene kk anderer vollkontakt-systeme

die solide gepflegten wt-grundtechniken wie 4-corner system/gleichzeitigkeit, chisao/trapping, huensao usw sind in einem flexiblen kampf nahezu unbrauchbar

immerhin hat der berüchtigte J. einige wt-techniken auch vor mir geheimgehalten (obwohl er sonst sehr offen war) und er hat nur auf kampftauglichkeit geschielt... heißt, auch er hat einigen fortgeschrittenen wt-techniken klare vorzüge eingeräumt...

schwierig zu entscheiden... aber abschließend meine ich doch, dass der hase im peffer dort liegt, wo techniken als "programm" ohne einbindung in einen realen kampf-kontext wie realistisches sparring, attribute wie geschwindigkeit, timing, rhytmus und kampfstrategien trainiert werden, das macht sie nutzlos... und der spätere J. hat die guten alten wt-grundtechniken dann wohl eingebettet in diese kontext (ggf. angeleitet durch wong und inosanto) dann doch noch gebracht und das waren dadurch völlig andere techniken... es waren wt-techniken in kickboxmanier, sowie sie jessy glover schon vor 30 jahren (unter anleitung von bruce lee) entwickelt hatte, naja, besser spät als nie, oder?


so long keep on thinkin´

MK
01-02-2003, 19:05
@spqr
Was heißt hier fortgeschrittene Technik? Die 3.Form ist nicht eine höhere Technik als SLT oder CK. Sie dient nur einem anderen Zweck, einer anderen Situation. Mit den beiden ersten Formen
(der daraus resultierenden Grundlage) gewinnt (will gewinnen)
man den Kampf. Mit den Aspekten der 3. Form versucht man
aus einer verlorenen Situation noch irgendwie herauszukommen.
Kann man nicht mit den ersten beiden Formen agieren, so hat man den Inhalt dieser garantiert nicht verstanden.
Auch ist es sehr traurig und auch sehr schwach(!!!), wenn ein Lehrer die so gefährlichen, effektiven (zumindest bei Euch)
Techniken aus Selbstschutzgründen Euch nicht zeigt. Ist er nicht gut genug, reicht dann seinKönnen nicht mehr aus-ist es nicht eher so, daß je besser mein Schüler wird, desto mehr bin auch ich gefordert besser zu werden. So garantiert man doch Vorrankommen.
Auch Formenteile, Chi-Sao, div.Partnerübungen ohne kämpferischen Hintergrund zu sehen, zu unterrichten (gut zu Beginn ist das wahrscheinlich noch etwas mehr untergeordnet)
ist Unsinn. Was füer ein Lehrer.
Traurig, daß dadurch der Eindruck entstanden ist, die *ing*un-Konzepte seien im Kampf unbrauchbar.
Es kann höchstens sein, daß es sich um ein 'Murks'-*ing*un handelt, der Lehrer wirklich wirklich keine Ahnung hat oder wissentlich Falsches unterrichtet.
In jedem Fall sehr, sehr traurig.
Zuletzt noch eine Frage:
Wer ist denn nun der geheimnisvolle, berüchtigte J.-ist er so unglaublich, daß man allein schon bei Nennung seines Namens
in xx-Stunden tot umfällt (wie bei dem grausamen und geheimnisvollen Dim-Mak)?????

SPQR
01-02-2003, 19:56
@ affe

- bil jee: es macht schon einen unterschied ob ich gegen eine gerade
a) mit tan + fauststoß (SLT) zwei hände oder
b) mit Tuetsao oder Fakdar (beide BJ) nur eine hand zur abwehr/zum kontern brauche, das kann schon einen kampf-vorteil bringen, dh mit den "besseren" fortgeschrittenen techniken kann ich auch besser kämpfen (sicher nicht ohne grundtechnik); die 3. form hat nicht nur "not-techniken" (aus ungewöhnlichen lagen) oder "sonder-techniken" (gegen ungewöhnliche angriffe) sondern eben auch die "besseren" kontertechniken

- "J": war/ist einer der wenigen wingchun-leute (der 1. krk-generation), der das was er lehrte, auch anwenden konnte (nicht nur die inch-punches/palmstrikes) und es auch selbst kritisch hinterfragte und hinterfragen ließ (J: "Wieso soll ich keinen hohen bongsao machen?" "wieso soll ich nicht zurückweichen, wenn mich sonst der angriff treffen würde?" - in der main-time von krk sicher "tabubrüche"); will da aber keinen mythos draus machen; er war einfach "realist" und kk-verrückt, im kontext mit dem oft eher "abgehobenem" wc eine reizvolle kombination... ich will kein aufhebens darum machen, seine indentität auch nicht lüften, denke aber das das inosanto-umfeld ihn kennt... für mich ist er einfach "ein wichtiges maß der dinge" - bezügl. wingchun, wobei man ergänzend anfügen muss, dass sein "realismus" ihn in der konsequenz über das wingchun hat hinausgehen lassen und wie gesagt ua jkd/Fma´s usw. ergänzend hat machen lassen...

so long

MK
01-02-2003, 20:32
@SPQR
Zu J.: Warum soll er nicht genannt werden? Warum diese Geheimniskrämerei? Geschichten und Pseudo-Legenden sind schnell kreiert und schwer nachzuprüfen, wenn sie nur oft genug wiedererzählt wurden!
Zum Inosanto-Umfeld gehöre ich nicht, aber es fällt auf, daß die
herausragenden Könner eben nicht freiwillig auf zur Verfügung stehende Mittel (2.Hand) verzichten (es sei denn, es wird als taktisches Mittel-Intermezzo eingesetzt) verzichten. Hochmut kommt vor den Fall, so heißt es doch so schön-oder?!
Und nochmals zur Biu Gee: Fortgeschritten oder 'Hoffnungfträger'
für Verständnislose und Geheimniskrämer? Es würde mich mal interessieren, welche Techniken der Biu Gee Du als 'Sonder-
Techniken bezeichnest.

SPQR
01-02-2003, 20:47
bj-sondertechniken:

- konter gegen angriffe von hinten
- konter mit "gefesselten" händen
- konter in rücklage

so long

MK
01-02-2003, 21:04
Allgemeiner geht's wohl nicht,oder?!
-Konter gegen Angriffe von hinten:
Das Prinzip des "sich-dem-Gegner-zuwenden" ist wohl eins der grundlegenden *ing*un-Prinzipien überhaupt und kann wohl kaum als Sonderanliegen der 3.Form gelten.
-Konter mit gefesselten Händen:
Sind die Hände 'gefesselt', fällt es schwer damit zu agieren.
Du müßtest schon etwas präziser sein. (aus 'überkreuzten'
Positionen herauszukommen lehren ebenfalls auch die anderen Formen mit)
-Konter in Rückenlage:
Leider kenn ich nur Rückenschwimmen. Auch hier müßtest Du bitte etwas präziser sein. Meinst Du wie Du agierst, wenn Du auf dem Rücken liegst oder wenn Du zu Boden gegangen bist oder was?
PS.:Was ist denn nun mit J.???

hoppsing
02-02-2003, 02:28
:D
Hallo
ich habe die Beiträge mit interesse gelesen und möchte hier auch meinen Senf dazu geben.
Vor Jahren habe ich mich regelmäßig mit Leuten aus verschiedenen Kampfstilen zum Sparring getroffen die Mehrzahl kam aus dem WT. Ich komme Ursprünglich vom Karate und habe nebenbei ab und zu mal geboxt. Jetzt bin ich beim Muay Thai.

Die Zusammensetzung der Gruppe änderte sich immer mal wieder, doch von den WT-Leuten war irgendwann niemand mehr dabei. Meiner Meinung nach weil sie keine Lust mehr hatten nur auf die Fresse zu kriegen, da daß was sie gelernt hatten im Sparring einfach nicht funktionierte. Meine Boxkünste waren eher bescheiden wogegen andere schon recht lange WT machten.
Und ich denke genau das war das "Problem".
Wenige "primitive" aber effektive Techniken gegen viele komplexe Techniken.
Ich glaube jedesmal wenn das Großhirn meines Gegenübers die Bewegungsabläufe an das Kleinhirn in Auftrag geben wollte hatte meine Faust diese Hierarchie ignoriert und einfach zugeschlagen

Ein Freund von mir aus dem WT war mit mir einige Male im Thaiboxen und mußte aber im Sparring meistens nur einstecken auch bei relativen Anfängern. Das einzige womit ich immer Probleme hatte waren Kicks in die Eier.
Es ist keineswegs so daß er nur ab und zu beim WT war sondern er ist auch einer der Trainingsverrückten.

Natürlich war er ziemlich frustriert und sein Trainer sagte das wäre nur logisch wenn er sich auf das Rumgeboxe einlassen würde er würde sich damit einen anderen Stil aufzwingen lassen.
Somit kam er nicht mehr mit zum Thaiboxen.

Ich habe den Eindruck das WT einfach zu defensiv ist und den Leuten vorgegaukelt wird daß sie Geduld haben müssen und auch später geheime Supertechniken lernen.

Aprops Haken oder Schwinger: versucht mal einen voll durchgezogenen Schwinger ohne Handschuhe zu Blocken. Viel Glück.
Ich würde höchstens versuchen auszuweichen, abtauchen oder zur Not meinen Kopf seitlich abzudecken indem ich meine Hand in den Nacken lege(Arm auf Ohr) und damit einen Volltreffer verhindere.
Auf der Strasse hätte ich sowieso einen grundlegenden Fehler gemacht indem ich nicht als erster zugeschlagen habe.

Wie erkennt man den eigentlich was mein Gegner auf der Straße für einen Kampfstil hat? Indem er sich in WT-Stellung vor mich hin stellt?
Ich würde sagen: Make my day, homeboy und ihn umklatschen.

MK
02-02-2003, 11:24
@Hoppsing(war das nicht irgendein Chefkoch?)
Mach doch mal 'nen Versuch mit gut trainierten Ving Tsun-Leuten.
Die agieren etwas anders.
(garantiert nicht defensiv, passiv, abwartend und auch keine komplizierten Supertechniken, die dann nicht funktionieren)
PS:'Umklatschen' ist 'ne gute Taktik!

SPQR
02-02-2003, 11:57
a) bj-sondertechniken:
- hier: mit dem körper (durch ducken und pendeln) ausweichen, wenn die arme "getrappt" sind - im unterschied zu slt und chk, wo es solche "unaufrechten" körperhaltungen natürlich nicht gibt...
- konter von hinten: natürlich zuwenden, aber erst mal "marschieren" hände und füße richtung gegner, slt und chk kennen ja nur schläge/tritte nach vorne und zur seitem bzw techniken, bei denen der körper vor / mit der aktion eingedreht wird (slant-kick aus der chk zb), hier wird - ganz untypisch für wc - erst mal ohne drehung / wendung in die angreifer-richtung gefeuert (fakdar zb) ... wendung kommt anschließend, und dann gehts - wie gerwohnt - frontal weiter... affe: zur frieden?

b) muss leider hopsing recht geben..., mit der kleinen einschränkung, dass es eben doch einige wenige - fortgeschrittene - techniken gibt, mit den wingchun sein scherflein zu vollkontakt-sparring beitragen kann, dass wollte ich ja auch in meinem verflossenen bj-thread erheben, nur da wollte keiner was posten bzw. verraten, na ja, mir solls egal sein


so long


so long

MK
02-02-2003, 16:12
@SPQR
zu b) Ich weß nicht, welchen *ing*un Du gelernt hast, aber wenn Du im Sparring nur mit BJ-Techniken agierst und so zum Erfolg kommst, hast Du höchstwahrscheinlich gravierende Mängel in Deinem Training und Deinem Verständnis des *ing*un.
Fauststöße,Fak-Sao, Jut-Sao, Pak-Sao, Tan-Sao sind beispielsweise alles Techniken der ersten Form und sind wohl die effektivsten undmeist angewandten Techniken in Sparring und Testen. (Bong, Jum, etc. stellenwir hier mal ruhig zurück-allerdings ohne deren Effektivität anzuzweifeln).
Die notwendige Schrittgrundlage lehrt die CK.
Einfach und direkt, daß sind die Prinzipien der ersten Formen, überhaupt des *ing*un. Wären diese Formen nutzlos, warum sollte man sie dann überhapt trainieren. Wäre doch viel einfacher
sofort die BJ zu erlernen, rumms-und Ende!!!!!!(?)
zu a) nochmals (obwohl auch dieses durch zu b) klar werden müßte) Ducken und Pendeln (vom Boxverständnis her) habe ich noch nicht in der BJ gesehen. Die 'unaufrechten Körperhaltungen',
die Du erwähnst haben ja wohl eher einen anderen Zusammenhang.
-Konter von hinten: Wie agiert denn der Kick am Ende der CK?!
Schläge und Tritte isokliert in sich zu sehen, ist wohl auch nicht Anliegen der *ing *un-Formen. Alles orientiert sich stets am Gegner, und zwar einem Gegner, der 'intelligent' ist, d.h. der also nicht wie ein Opferlamm stehenbleibt und wartet, daß sich die Birne weich verformt.
Also SPQR-leider gar nicht zufrieden.

SPQR
02-02-2003, 17:25
hmmm... ich wills mal möglichst konkret halten, um die missverständnisse gering zu halten;

a) wingchun sparring: hier weiche ich keinen mm von meiner meinung ab, dass dass das "klass." wingchun mit seinen merkmalen wie:

- frontalität und geradlinigkeit in angriff & verteidigung
- dauerhafte bindung in a & v
- statik von stand, schrittarbeit und körpermechanik (bezügl.
flexibilität, geschwindigkeit, schlagkraft und strategie)

fürs kickbox-sparren wenig effektiv ist... das muss ich gar nicht selbst beweisen, das haben andere schon getan, schon vor jahren (Lee, Glover, Lewis...);

wie wingchun-techniken brauchbarer machen?

es fängt damit an, dass man wingchun techniken echte Kraaaaaft und geschwindigkeit gibt (durch ein geeignetes training - va mit eindrehen des körpers - sieht einem boxtraining schon sehr ähnlich), dass man sie für den einsatz aus der nicht-bindung - sprich distanz - trainiert (dazu müssen sie sehr schnell sein), weiter dass man sie ähnlich wie lange und schnelle boxtechniken einsetzt: als "probe", als "fake" als "intro" (dazu muss eine stellung und eine schrittarbeit her, die schnelles vor- und zurückgehen sowie schnelle gewichtsverlagerungen in der haltung erlauben - ähnlich einer boxkampfstellung) , dass man dem gegner auch was zutraut (dazu muss ich bereit sein, auch mal was anderes als den vorwärts- oder dreiecksschritt drauf haben) ... usw!

ich empfehle jedem mal einen blick auf glovers videos "bruce lee nonclassical gung fu", das ist kein wingchun für "doofe" (weils so primitiv zu sein scheint), sondern "nicht klassisch" heißt einfach wingchun in realere kampfbedingungen übersetzt (vgl. oben), sodass man "nichtklassisch" hier durchaus mit für einen echten kampf "brauchbar" oder "brauchbarer" übersetzen kann!

also ich finde, das müsste man eigtntlich wirklich nichtmehr diskutieren; die leute die ich kenne und die sich ernsthaft um kampftauglichkeit gekümmert haben, haben genau das berichtet...

b) bj - ein weites feld... der slant kick aus der chk ist eine technik zur seite, die zusammen mit einer wendung gemacht wird; die körperhaltung ist aufrecht, es wird auch hier sofort frontal weitergemacht; (BJ fußtechniken in dem sinn gibt es nicht); wenn ich zb fakdar gegen fauststoß mache (3. Form) blocke ich den fauststoß mit dem ellbogen und dringe in den bereich hinter der führhand des gegners ein um sofort direkt zu kontern (eine der wenigen brauchbaren wingchuntechniken), dazu muss eine wingchun untypische gewichtsverlagerung (eben 3.form) sowie eine slt/chk-untypische körperhaltung (in den schlag/zur seite geneigter oberkörper) her

so long

MK
02-02-2003, 17:54
@SPQR
Also nochmals: Was Du als Wing Chun bezeichnet kann ja wohl nichts anderes als Wt oder ähnliches sein. Ansonsten würdest Du nicht solche Statements über Sparring, Training, Timing, Distanz,
Close-the-gap, etc. bringen. Du hast aber offensichtlich nicht von Leuten Wing Chun (um mal diese Schreibweise als internationale
(englische) Schreibweise beizubehalten) gelernt, die tatsächlich
gekämpft haben (mit Wing Chun).
Um mal bei Deinem Beispiel Jesse Glover zu bleiben: Von wem hat er gelernt? Wo und was hat sein Lehrer gelernt und womit hat er seine Erfahrungen gemacht und was sagt er de facto über
(klar ausgeschrieben) Ving Tsun? Ganz bestimmt nicht, daß es sich nicht zum Kämpfen eignet.(!!!)
Kraft und Geschwinigkeit im Wing Chun kommen vom koordinierten Einsatz der gesamten Körpermasse. Ein Eindrehen
der Ferse kommt aus dem Boxen und ist absolut nicht nötig, ist sogar falsch.
Im Wing Chun von statischer Schrittarbeit zu sprechen, ist ebenfalls absolut (entschuldige bitte meine Deutlichkeit) falsch.
Vielmehr verfügt das Wing Chun über eine äußerst ausgeklügelte,
sehr dynamische Schrittarbeit, die sich ausschließlich mit einem
agilen Gegner auseinandersetzt.
Diese Bezeichnung 'klassisch', die Du im Zusammenhang mit Wing Chun gebrauchst, ist nicht korrkt. Du meinst damit, das scheinbar moderne, von LT entwickelte Derivat. Das Klassische ist das Ving Tsun, das von Leuten wie Yip Bo Ching, Wong Shun Leung, William Cheung und auch Bruce Lee , gelernt und 'benutzt' wurde.
Zu Deinem Punkt b):
Es geht beim Wing chun immer um Prinzipen, Konzepte, wie ich am vorteilhaftesten agiere. Die Lücke schließen, den Gegner versuchen so zu stellen, daß wir ihn, er aber nicht/schlecht uns,
schlagen können, ist oberstes Ziel des Wing Chun. stets dasselbe Ding. Aber warum sollte ich bei der von Dir beschriebenen Aktion meinen Körper derartig verdrehen?! Unnütz.
Kann es nicht vielmehr an mangelndem Verständnis der Technik liegen und der dafür eingefügter Fantasiebedeutung?!
Auch zum Thema Fak-Sao: Fak-Sao ist nur in bestimmter Stellung zu dem Gegner sinnvoll, ansonsten bedeutet er Risiko, aufgrund seiner Struktur.
Alles ist sinnvoll (brauchbar) oder sinnlos (unbrauchbar)-hängt halt stets vom Verstehen und Können ab.

SPQR
02-02-2003, 18:38
deine argumentation hat einen widerspruch: wenn lees gung fu klassisch war (von yip man usw. gelernt) - es hat ihm "in der klassischen" heißt ursprünglichen version eben nicht mehr gereicht, er hat es modifiziert in der bei glover zu sehenden weise... denn er! war der lehrer von glover. punktum.

wenn man sich aufnahmen des jungen lee in usa (kurz nach seiner ankunft dort) ansieht, dann sieht man ihn bei chisao-demos (wo er huen/jao/chansao bevorzugt schlägt) oder bei demos alle aus der typ. bindung heraus, handgelenke aneinander usw. ,später sieht man lee kaum noch was davon, man muss isch halt mal die mühe machen, seine fortentwicklung vom wingchun/seine entwiklcung des jkd mal mit zu verfolgen, wenn man einige wesentliche bausteine dieser entwicklung kennt (va sein training mit joe lewis, dem 1. kickbox-meister der usa), dann haben sich einige fragen (bedeutung der zentrallinie: im wingchhun ein widerspruch! / wie wirksam ist wingchun-infight? sehr rudimentär - wie ein "trick" - mehr nicht) erledigt - basta!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!!!

man muss die erfahrungen solcher herausragenden leute nicht mehr in frage stellen - warum auch? sollte ich als kleines kk-licht sagen, lee hin oder her, lewis hin oder her - !ich! kann erklären, dass in wirklickeit alles ganz anders ist?
von lewis kann man hören, dass er mit bruce an einer einzigen technik 9 monate jeden tag mehrere stunden trainiert hat, bis sie für den kampf brauchbar war!!! stellst du das bemühen von diesen leuten in frage?

das beweißt doch genau, was ich sagte; klassisch hin oder her... yip man oder lt-derivat, es ist egal, fürs sparren muss es aus der klassischen version herausgeholt werden;

und ich will niemanden zu nahe treten, die art und weise wie in manchen wincghun verbänden gesparrt wird, zeigt, dass die zeichen der zeit (einigermaßen) verstanden werden, dh es wird viel aus der nichtbindung heraus gesparrt & ge-kickbox-t, ringen gemacht usw... ich denke, das ist eine notwendige konzession an die brauchbarkeit...

wie gesagt, wingchun taucht bei lee (bei seinen 5 ways of attack als letzte möglichkeit - als HIA auf) kaum noch auf... er wird seine gründe gehabt haben, und die werden nicht ausschließlich im shobiz liegen, zumal die lee die lösung von der klassischen form relativ früh nach seiner ankunft in usa begann, originäres wincghun kann man noch bei james lee sehen, dann aber ist sense damit, wie seine frau linda schrieb: er verlor "den glauben" an wingchun - ich denke, er erkannte einfach die grenzen des "stilddenkens", und die erfährt doch eigentlich jeder, der sich mal ernsthaft mit anderen guten vollkontakt-stilen auseinandersetzt, hast du den schonmal gegen einen guten boxer, kickboxer, savate-man, wrestler, sambo-man, silat-kämpfer, kyokushinkai-karateka usw. gesparrt?

so long

MK
02-02-2003, 19:04
Wie ich Dir bereits versucht habe zu erklären, Du sprichst nicht von dem Ving Tsun (um es nun klar beim Namen zu nennen), welches *ing*un überhaupt bekannt gemacht hat. Du führst immer Glover oder Y.Lee an-höre genau zu und Du wirst Aussagen finden, in dem beide mit sehr großem Respekt vom Ving Tsun und insbesondere von Wong Shun Leung (seinen praktischen Fähigkeiten-Gong Sau Wong, König der Herausforderer) sprechen. Auch dürfte wohl der Hauptanteil ihres Trainings mit Ving Tsun-Teilen zu tun gehabt haben. B.Lee hat seine Kämpfe aber wohl ausschließlich mit Ving Tsun-Techniken
'absolviert'. Ferner ist auch noch bekannt, daß Lee seine Experimente mit anderen Stilelementen bereute, zumindestens sein JKD für nicht weitergebbar hielt, da den Leuten die Ving Tsun-Basis fehlte.
Über Lees Beweggründe mit anderen Stilen zu experimtieren, da mag es wohl verschiedene Gründe gegeben haben (über die wir hier ja auch schon öfters und reichlich diskutiert haben), aber bis zuletzt legte er wohl sehr großen Wert auf die Meinung des Ving Tsun-Experten Wong.
Und zum Thema Sparring:
Was ist das für ein komischer Stil, bei dem Sparring aus dem Kontakt heraus begonnen wird???!!!!
Auf keinen Fall Ving Tsun im Wong Shun Leung-Stil.
Da ist nämlich (klassische) Realität aus 2 'Ringecken' heraus zu agieren, also erst zum Gegner hingehen zu müssen (rankommen zu müssen), um 'fröhliches Testen' zu praktizieren.!!!

SPQR
02-02-2003, 20:25
hi affe,

es ehrt dich, dass du letztendlich deinen standpunkt so klar darlegst, und ich respektiere ihn auch.

ich denke, dass auch lee´s erfahrungen sich nicht so einfach unter einen nenner bringen lassen, wie das vielerorts geschieht ("vom wingchun zum besseren jkd"); so einfach ist die wirklichkeit nicht gestrickt.

ich denke es kann gut sein, dass ein gutes komplettes "klassisches" system genauso effektiv sein kann wie ein modernes "crossover"-system - modern muss nicht gleich besser sein - vieles kann auch schlechter geworden sein (habe ich auch schon von experten gehört) - dies ist allerdings eine ansicht die sehr unorthodox ist - im besten sinn also "bruce lee tauglich" (vgl. meinen anhang)

ich habe meine erfahrungen gemacht, du sicherlich die deinen. so far so good...
meine erfahrungen mit wingchun und mit dem kämpfen im allgemeinen decken sich weitgehend mit der entwicklung die bruce lee gemacht hat - für mich gibt es da unzählige berührungspunkte und persönliche "aha"-erlebnisse, die zt auf meinen eigenen sparrings- und kampferfahrungen beruhen, aber auch auf meiner lebens- und "philolosophischen" erfahrung (va bezogen auf wahrheitssuche - jidda krishnamurti), für mich ist die entwicklung des wingchun bei lee also recht schlüssig... aber du magst andere erfahrungen gemacht haben - gut so!

schön dass du trotzdem so argumentativ geblieben bist.

see ya

MK
02-02-2003, 21:17
@SPQR
Nun, wenn Du mit Deinen Sachen, so wie sie sind, zufrieden bist, ist das, was Du tust, auch vollkommen legitim. Jeder sollte den Weg gehen, welcher für sich jeweils der beste ist. Sollte man sich sogesehen auch nicht reinreden lassen, denn nur von der Sache, von der man wirklich überzeugt ist, bietet einem die reale Möglichkeit sich zur persönlichen Zufriedenheit zu entwickeln.
Alles klar, bis dann
Affe

Luggage
03-02-2003, 18:06
http://mysmilies.no-ip.com/mysmilies/cloud.gif Hach, und alle haben sich wieder lieb.

mfg,
Luggage

MK
03-02-2003, 19:11
Hättest Du lieber Mord und Totschlag? Mußt Du nur mal Fernsehn
schauen!
Was hätten wir außerdem davon, unbedingt dem anderen unsere Meinung aufzuzwingen?

Guido Reimann
05-02-2003, 10:34
Original geschrieben von WT-Maniac
Das (Abzocke-) System ist wirklich traurig.
Mein Lehrer darf mir z.B. nicht einfach irgendwelche höheren Sachen zeigen.
Außerdem hat er seinerseits so viel Geld dafür bezahlt, daß er es wohl auch nicht tun würde.
Andererseits ist WT als KK für mich maßgeschneidert.
Bin erst 10.SG und kloppe im Sparring die anderen WT-technisch immer weg.
Bei echten Schlägereien kommt immer noch meine Karate Konditionierung durch.Da haben wir nur wenige Sachen geübt, aber immer wieder eingeschliffen.
Ich möchte WT gerne so trainieren wie das Karate früher.
Die Bewegungen sind schön, passen gut zu mir. Deshalb suche ich eigentlich nicht nach einer anderen KK, sondern nur nach einem besseren Lehrer.
Leider habe ich im MT auch keinen gefunden.
Ich verfolge die MT Szene als Fan und seltner Lehrgangsbesucher schon seit Jahren und erkenne ob jemand ein Blender ist oder nicht.
Mein WT Lehrer ist kein Blender, aber im Abzocksystem gefangen.


Man lese und staune, mein alter Bekannter der WT-Maniac ist ja auch noch da!

Mich würde echt mal interessieren, wieso Du Dich so stark in der Lage fühlst sogenannte Blender im Muay Thai zu indentifizieren?

Gruß
Guido

WT-Maniac
05-02-2003, 14:57
Weil ich mich völlig verbandsunabhängig über den gesamten Sport informiert habe und dies noch ständig tue.
In Zeiten von Internet und Pay TV ist das vergleichsweise einfach.