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Vollständige Version anzeigen : 10 Jahre Vollzeit Ausbildung in Chinesischen KK



FireFlea
27-05-2007, 20:10
Einfach mal durchlesen:

FightingArts.com - Challenge Of A Lifetime: A Ten Year Martial Arts Mastery Program (http://fightingarts.com/reading/article.php?id=544)
YMAA CA Retreat Center | To Preserve the Traditional Chinese Arts and Culture (http://www.ymaa-retreatcenter.org/)

No0b
27-05-2007, 20:17
au...um sowas durch zu ziehen brauch man aber echt "eier"...also ich 10 Jahre sozusagen zu verpflichten finde ich krass und ich habe Respekt vor jedem der soetwas machen würde!! :ups:

Hongmen
27-05-2007, 21:47
Einfach mal durchlesen:

FightingArts.com - Challenge Of A Lifetime: A Ten Year Martial Arts Mastery Program (http://fightingarts.com/reading/article.php?id=544)
YMAA CA Retreat Center | To Preserve the Traditional Chinese Arts and Culture (http://www.ymaa-retreatcenter.org/)

klasse idee. das werde ich auch anbieten.:halbyeaha


hongmen

Zen Frog
29-05-2007, 12:53
Ja, das ganze ist aber alles andere als Umsonst!

Wer vorher aussteigt hat teilweise ganz schön hohe Beträge zu zahlen. Das ist aber auch berechtigt, bei den Jahres-Stunden-Unterricht, die man dort konsumiert.

Die Idee ist genial. Hier werden wirklich Meister ausgebildet, wenn es einer wirklich 10 Jahre durchhält!

Kann den Vorstoß nur begrüßen.

So viel ich weiß gibt es ein ziemlich hartes Auswahlverfahren und ein Maximalalter, für den Beitritt.

Drachin
29-05-2007, 14:26
Es kostet nichts, nicht mal Unterkunft und Verpflegung, wenn man bleibt. Dazu verpflichtet man sich ausdrücklich. Junge Männer zwischen 17 und 22 können sich bewerben. So steht es im Artikel drin. Der klingt insgesamt wirklich gut.

Trotzdem weiß ich nicht, wird er wirklich 15 Schüler zusammenkriegen? Und werden die wirklich so lange bleiben? Ich wünsche es ihm, denn seine Motive sind offenbar lauter.

Karatetiger4
29-05-2007, 19:39
hehe, killa, killa!!

Damyosn
29-05-2007, 19:47
Sehr interessant.. 10 Jahre ist aber auch echt ne harte Nummer...
Aber auch sehr geil ist was man alles in den 10 Jahren lernen soll!

FireFlea
19-09-2018, 16:56
Update nach 11 Jahren - es gibt Absolventen:

https://legacy.ymaa.com/articles/2018/07/ymaa-retreat-center-celebrates-10-year-graduation


Seven students from around the world graduated from a 10-year intensive program at the YMAA Retreat Center on June 24, 2018.

Lofantyr
19-09-2018, 20:32
Da hatte ich die Tage sogar auch mal dran gedacht und mich gefragt, wie es wohl ausgegangen ist, daher danke für den Hinweis. :)

Wobei es ja scheint, als hätte nur ein Einziger wirklich 10 Jahre dort verbracht, der Rest ist dann wohl später eingestiegen, wenn ich das richtig verstehe?
Und auch Frauen wurden schließlich doch zugelassen.

Außerdem interessant: keiner der Absolventen kommt aus China...

gast
20-09-2018, 07:00
Außerdem interessant: keiner der Absolventen kommt aus China...

Im Gegenteil, das hätte mich eher stark gewundert. Das Projekt fand in Amerika statt, da wäre es für die meisten Chinesen ja schon mal schwierig, 10 Jahre Aufenthalt zu bekommen. Und immerhin haben 3 der Absolventen wahrscheinlich chinesischen Hintergrund.

Eistee
20-09-2018, 14:59
Also, Jan Silberstorff, der mit dem Tempelpark ja auch Vollzeittraining ermöglicht, schreibt, daß man damit (Vollzeit) in relativ kurzer Zeit sehr gut werden könne, wenn man es denn durchhalte. Das dauere ein paar Monate. Nicht 10 Jahre. Das sei ja auch logisch: Wenn man KK militärisch einsetzen wolle, könne man ja nicht 10 Jahre bis zur Einsatzfähigkeit warten. So lange dauere das eben auch nicht.

FireFlea
20-09-2018, 15:16
Also, Jan Silberstorff, der mit dem Tempelpark ja auch Vollzeittraining ermöglicht, schreibt, daß man damit (Vollzeit) in relativ kurzer Zeit sehr gut werden könne, wenn man es denn durchhalte. Das dauere ein paar Monate. Nicht 10 Jahre. Das sei ja auch logisch: Wenn man KK militärisch einsetzen wolle, könne man ja nicht 10 Jahre bis zur Einsatzfähigkeit warten. So lange dauere das eben auch nicht.

In dem Programm geht es aber nicht darum, jemanden in kurzer Zeit einsatzfähig zu machen, sondern künftige Lehrer heranzuziehen. Oder unterrichten im WCTAG Leute mit wenigen Monaten Erfahrung bereits?


The training will outfit graduates with the physical, educational and language skills to be outstanding teachers and educators in their field.
“The goal is to preserve and transmit in-depth Martial Arts and Qigong (Chi Kung) knowledge to a new generation of teachers,” says Dr. Yang. “We hope to raise the standard of Chinese martial arts training in the West and train future teachers. Not only will they have the highest levels of skill, but the discipline of training will also instill morality, humility and spirituality qualities in initiates. This way we can help restore the level of Chinese martial arts seen years ago.”

Eistee
21-09-2018, 00:14
Oder unterrichten im WCTAG Leute mit wenigen Monaten Erfahrung bereits?
Nee, tun sie nicht. Die dort unterrichten haben viele Jahre Erfahrung.

Hmm, wie ist es denn (laut Fernsehen) in den Shaolin Kung-Fu-Internaten? Nach zwei, drei Jahren hartem Intensivtraining sind die Schüler, die das durchgehalten haben, wohl einigermaßen fit. Unterrichten tun sie aber (noch) nicht. So ungefähr dürfte es bei Tai Chi wohl auch sein.

Aber letztlich ist es ja egal: Tai Chi sollte man sowieso immer machen, nicht nur 10 Jahre. ;)

Und wer 10 Jahre intensiv macht, wird ja nach 6 Monaten oder nach 2 Jahren merken, ob er schon was kann oder noch nicht.

NightFury
21-09-2018, 15:14
Also dafür das die jetzt Jahre lang intensiv geübt haben finde ich das Gezeigte in den Videos etwas gewöhnlich.

Lofantyr
23-09-2018, 10:08
Die sollten da ja aber nicht nur in Kampfkünsten ausgebildet werden, sondern auch Chinesisch lernen, Chinesische Geschichte usw., insofern kann man da 10 Jahre sicher mit füllen.

an nanhuazhiren: stimmt, an die politischen Begebenheiten habe ich nicht gedacht.
Auf der anderen Seite gibt es in Amerika viele chinesisch(stämmig)e Menschen, die dort leben, und für die das kein Problem wäre.


Ich habe aber auch mit ner asiatischen Kollegin diskutiert, sie hat gemeint, sie hätte sowas auch nicht gemacht. Solche Angebote gäbe es in China doch sicher auch (wobei ich mir da nicht so sicher bin), wieso also sollte sie nach Amerika gehen, um das dort zu lernen?

Zum Vergleich: Youtuber Paul Ingram (FMA) z.B. hat auch mal angeboten, dass er eine Person auslost, die dann kostenlos mit ihm trainieren darf, solange sie will (im Idealfall also lebenslang), und laut eigener Aussage gab es da auch mehrere Anfragen von Leuten, die extra deswegen nach Chicago ziehen würden. Daher hätte ich auch gedacht, dass man bei nem Vollzeit-Stipendium wie bei der 10-Jahre-Ausbildung da doch mehr Leute für begeistern können müsste.

Pansapiens
23-09-2018, 11:45
Also, Jan Silberstorff, der mit dem Tempelpark ja auch Vollzeittraining ermöglicht, schreibt, daß man damit (Vollzeit) in relativ kurzer Zeit sehr gut werden könne, wenn man es denn durchhalte. Das dauere ein paar Monate. Nicht 10 Jahre. Das sei ja auch logisch: Wenn man KK militärisch einsetzen wolle, könne man ja nicht 10 Jahre bis zur Einsatzfähigkeit warten. So lange dauere das eben auch nicht.

In "Die 5 Level des Taijiquan (https://www.amazon.de/Die-Level-Taijiquan-Gro%C3%9Fmeister-Silberstorff/dp/3935367686)" schreibt er:



Wie bereits erwähnt, gilt es zu beachten, dass, wenn das Lehrer-Schülerverhältnis eins zu eins ist, wir beeinander wohnen und morgens bis abends nichts anderes zu tun haben als zu üben, man nach etwas sieben Jahren auf diesem 3. Level sein kann.

und da kommen noch zwei Stufen....

Pansapiens
23-09-2018, 11:59
Das sei ja auch logisch: Wenn man KK militärisch einsetzen wolle, könne man ja nicht 10 Jahre bis zur Einsatzfähigkeit warten. So lange dauere das eben auch nicht.

Wie lange dauerte denn früher die Ausbildung eines Ritters?

aus Wikipedia (die HEMA-Vertreter oder andere Auskenner mögen korrigieren/widersprechen):


Zur Blütezeit des Rittertums erforderte die Aufnahme in den Ritterstand eine vieljährige Vorbereitung. Der zukünftige Ritter blieb bis zum siebenten Lebensjahr unter der Obhut der Mutter, die für seine christliche Erziehung sorgte. Dann begann die Ausbildung zum Ritter, indem der Knabe an den Hof eines Fürsten oder auch zu einem Ritter gesandt wurde, dem er als Edelknabe (Bube) diente. Auch sollte er dort die feinen höfischen Sitten kennenlernen. Zugleich wurde er von Geistlichen, altbewährten Knappen und fahrenden Sängern in den Kenntnissen und Fertigkeiten unterrichtet, welche die höhere Bildung der damaligen Zeit ausmachten.

Eine Hauptaufgabe der Edelknaben lag darin, ihre körperliche Kraft und Gewandtheit auszubilden. Sie übten sich täglich im Laufen und Springen, lernten Reiten und Schwimmen, schossen mit der Armbrust, warfen „den schweren Stein“ und übten sich im Gebrauch von Schild, Schwert und Lanze. Mit vierzehn wurde der Edelknabe zum Knappen erhoben und nach erfolgreich bestandener Knappschaft in der Regel mit einundzwanzig zum Ritter,

sieben Jahre Edelknabe, sieben Jahre Knappe
Wenn man im Kindesalter mit der Kriegerausbildung anfängt, hat man Profis im besten Mannesalter.

gast
23-09-2018, 18:08
Wie lange dauerte denn früher die Ausbildung eines Ritters?

aus Wikipedia (die HEMA-Vertreter oder andere Auskenner mögen korrigieren/widersprechen):


Zur Blütezeit des Rittertums erforderte die Aufnahme in den Ritterstand eine vieljährige Vorbereitung. Der zukünftige Ritter blieb bis zum siebenten Lebensjahr unter der Obhut der Mutter, die für seine christliche Erziehung sorgte. Dann begann die Ausbildung zum Ritter, indem der Knabe an den Hof eines Fürsten oder auch zu einem Ritter gesandt wurde, dem er als Edelknabe (Bube) diente. Auch sollte er dort die feinen höfischen Sitten kennenlernen. Zugleich wurde er von Geistlichen, altbewährten Knappen und fahrenden Sängern in den Kenntnissen und Fertigkeiten unterrichtet, welche die höhere Bildung der damaligen Zeit ausmachten.

Eine Hauptaufgabe der Edelknaben lag darin, ihre körperliche Kraft und Gewandtheit auszubilden. Sie übten sich täglich im Laufen und Springen, lernten Reiten und Schwimmen, schossen mit der Armbrust, warfen „den schweren Stein“ und übten sich im Gebrauch von Schild, Schwert und Lanze. Mit vierzehn wurde der Edelknabe zum Knappen erhoben und nach erfolgreich bestandener Knappschaft in der Regel mit einundzwanzig zum Ritter,

sieben Jahre Edelknabe, sieben Jahre Knappe
Wenn man im Kindesalter mit der Kriegerausbildung anfängt, hat man Profis im besten Mannesalter.

Ja das heißt aber nicht dass man wenn man einen 20-Jährigen zum Ritter ausbilden beginnt der dann 14 Jahre braucht. Da würde ich davon ausgehen, dass man das in 3-4 Jahren hat.

Man überbrückt ja auch die Zeit bis der Knabe ein Mann ist...

Eistee
23-09-2018, 19:10
4 Jahre alt, ein Monat Kung Fu-Training:

https://www.youtube.com/watch?v=ucv-8cqrAkg

Bestimmt würde sie auch bald so gut wie diese:

https://www.youtube.com/watch?v=tAuktn7wSWk

Stimmt schon, daß in den "5 Leveln" von längeren Zeiten die Rede ist. Bei Level 5 ist man aber auch sozusagen mehr oder weniger erleuchtet. Das ist sozusagen ein Lebensziel.

---
Zum realexistierenden Leben von Rittern war neulich dieses zu sehen:

https://www.zdf.de/dokumentation/zdf-history/die-ritter---mythos-und-wahrheit-102.html


Ein ritter sô gelêret was,
daz er an den buochen las
Die Lebenserwartung war auch nicht gerade hoch. 30? Schwer zu sagen, ob dies alles als Vorbild geeignet ist. Als Ideal vielleicht, aber das, wie es tatsächlich war, wohl eher weniger.

Klaus
25-09-2018, 14:32
Trotzdem hat man wenn jemand mit 7 Jahren anfängt "den schweren Stein zu werfen", mit Kram zu jonglieren, Waffen zu schwingen, zu reiten und zu ringen mit Anfang 20 das Äquivalent eines Bundesligaprofis im Handball, Fussball, Ringen usw. Und den hat man nicht nach 4 Jahren wenn der mit 20 anfängt, da fehlen Jahre an körperlicher Entwicklung. Das stellt man sich schlicht zu einfach vor was die körperlichen Gegebenheiten angeht, da ist dann auch eventuell die Selbstwahrnehmung nicht besonders gut ("ich bin fast genauso gut wie die!").

Gast
25-09-2018, 15:19
Trotzdem hat man wenn jemand mit 7 Jahren anfängt "den schweren Stein zu werfen", mit Kram zu jonglieren, Waffen zu schwingen, zu reiten und zu ringen mit Anfang 20 das Äquivalent eines Bundesligaprofis im Handball, Fussball, Ringen usw. Und den hat man nicht nach 4 Jahren wenn der mit 20 anfängt, da fehlen Jahre an körperlicher Entwicklung. Das stellt man sich schlicht zu einfach vor was die körperlichen Gegebenheiten angeht, da ist dann auch eventuell die Selbstwahrnehmung nicht besonders gut ("ich bin fast genauso gut wie die!").

Aufpassen! Es gibt Leute im Forum, die kriegen das in den falschen Hals, wenn man ihnen sagt, dass ihre Schüler nach 3 bis 4 Monaten nicht schon auf dem höchstmöglichen Level sein können, weil körperliche Voraussetzungen fehlen...

Bücherwurm
25-09-2018, 15:21
Aufpassen! Es gibt Leute im Forum, die kriegen das in den falschen Hals, wenn man ihnen sagt, dass ihre Schüler nach 3 bis 4 Monaten nicht schon auf dem höchstmöglichen Level sein können, weil körperliche Voraussetzungen fehlen...

Ach so? Wer käme denn da in Betracht?