Erfahrungen mit der ITCCA [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Erfahrungen mit der ITCCA



Moses98
31-05-2007, 12:33
Es ist in diesem Forum schon viel über die von von King HUng CHU vertretene Organisation der ITCCA gepostet worden - also welche Erfahrung habt ihr gemacht ?
Und - DAO die Arbeit zu erleichtern - achtet darauf wie ihr was sagt, dann könnt ihr alles sagen :D

Der Stille
31-05-2007, 13:18
Hallo!

Da Ihr ja wisst bin ich ja in der ITCCA und bin echt mal gespannt was jetzt so alles für Sachen hier geschrieben wird...!

Der Stille

Petra G.
31-05-2007, 13:52
Wieso schreibst du nicht von deinen Erfahrungen? Müssen immer nur die negativen aufgeschrieben werden?

Zen Frog
31-05-2007, 14:24
*bekommt von Bluemonkey den Mund zugehalten*
MMMMMMPPPPFFFFf

bluemonkey
31-05-2007, 15:53
*bekommt von Bluemonkey den Mund zugehalten*
MMMMMMPPPPFFFFf

:rolleyes:

schön dass Du so großen Respekt vor mir hast :D,

aber ich bin hier nicht Moderator!;)

Zen Frog
31-05-2007, 17:05
*Spass muss sein!* :troete:

NoGame
31-05-2007, 18:27
Müssen immer nur die negativen aufgeschrieben werden?
Was bleibt einem anderes übrig;)Dem ITCCA habe ich schon vor Jahren den Rücken zugekehrt.Alles ist wunderbar wenn man sich ihr Angebot anschaut und liest,aber leider ist nicht das drin was draufsteht.Diese ganze Geheimniskrämerei um ihren authentischen Yang-Stil dient eigentlich nur dazu,die Leute(Unwissenden) anzulocken und Geld damit zu verdienen.Was dabei erlernt wird ist nicht mehr alsTaiji-Gymnastik oder Wellness mit einem bisschen Gesundheit dazu.Wenn man die Systeminterna etwas kennt weiss man das den Lehrern gar nichts anderes übrigbleibt vieles weiter zu geben denn sie wissen meistens auch nicht mehr,da jeder nach Hirachiestufe sein Futter bekommt(und dafür auch mehr bezahlt).Leider ist es in der Zwischenzeit so,das Lehrer die ausgetreten sind genauso weitermachen.Das ganze fällt einem natürlich erst auf wenn man mal anfängt sich auch andere Dinge anzuschauen.Ich muss sagen das es zu meiner Zeit als ich mit dem Taichi begonnen habe,sehr schwer war etwas zu finden,es gab einfach wenig Möglichkeiten.Heute gibt es diese Wahl und ich kann nur jedem raten,schaut euch um es gibt viel Wald und Wiesen Tai Chi und weniger Gutes Tai Chi. Lasst euch nicht von irgendwelchen Geheimnissen blenden wie ihr es beim ITCCA lesen könnt es ist nur Geheimnisskrämerei. Vergesst nicht,die ganzen Jungs haben sozusagen vor den Toren Pekings zusammen geübt also unterliegt den ganzen vielfältigen Stilen(der inneren Kunst) ein gemeinsames Prinzip,es ist egal welcher Yang oder Chen wie sie auch alle heissen Stil ausgeübt wird das Prinzip bleibt gleich.Zu Meister CHU kann ich nur sagen er hat CHI und davon eine ganze Menge und er weiss auch wie es geht,aber ich vermute das er den Großteil seines könnens nur innerhalb der Familie weitergibt nach alter chinesischer Tradition.
"Finger weg" kann ich nur sagen denn ich weiss das sich das ganze bis heute nicht geändert hat.

Gruß

Sascha
31-05-2007, 21:11
Tja, was soll ich sagen - ich kann NoGame nur in voller Breite zustimmen, das sind die Erfahrungen die ich auch gemacht habe. Ergänzend möchte ich aber hinzufügen das diese "Pyramidenprinzip" nicht nur von der ITCCA durchgezogen wird (obwohl sie es am besten kann), sondern auch von immer mehr ITCCA fernen Lehrern. Achtung vor solchen Systemen:its_raini !

T. Stoeppler
31-05-2007, 21:13
Also ich habe auch so einiges über Chu & co gehört, von zwei Ex-ITTCA Lehrern, die jetzt bei John Ding trainieren und damit auch ziemlich glücklich sind. Mein Lehrer hat auch Mr Chu kennengelernt und hatte nicht viel Positives zu berichten. Das habe ich aus 2. Hand - allerdings vertraue ich den Leuten.

Die Chi-Demos auf der ITTCA Seite sind aber allerübelste Bauernfängerei, das kann ich aus erster Hand sagen.

Wie in jeder grossen Organisation tauchen immer wieder die selben Effekte auf, ein Ungleichgewicht von Kommerz und Unterrichtsinhalt. Wenn das Ganze dann noch in Richtung Indoktrination geht, lasse ich die Finger davon.

Selbiges gibts z.B. auch bei Wong Kiew Kit´s Organisation, WKK ist ein feiner Kerl und ein echter Könner, aber seine Organisation hat einen sektenartigen Touch, zuviel davon für meinen Geschmack.

Gruss, Thomas

bluemonkey
01-06-2007, 07:19
von zwei Ex-ITTCA Lehrern, die jetzt bei John Ding trainieren und damit auch ziemlich glücklich sind.

Das soll ja öfter vorkommen, nur schade, dass sich John auf diese vielen Überläufer eingestellt hat und eine ITCCA-ähnliche Form vermittelt (oder zumindest vermitteln läßt;)):(.

bluemonkey
01-06-2007, 07:27
Wie in jeder grossen Organisation tauchen immer wieder die selben Effekte auf, ein Ungleichgewicht von Kommerz und Unterrichtsinhalt. Wenn das Ganze dann noch in Richtung Indoktrination geht, lasse ich die Finger davon.


Weißt Du in diesem Bezug auch etwas über die WCTA(G)?
Hier kommt mir bisher alles angenehm offen und preiswert vor, und Gebietsschutz gibt's auch nicht. Meines Wissens auch eher wenige hauptberufliche Lehrkräfte. Bin aber für interessante Informationen immer offen;).

Sascha
01-06-2007, 07:49
Das soll ja öfter vorkommen, nur schade, dass sich John auf diese vielen Überläufer eingestellt hat und eine ITCCA-ähnliche Form vermittelt (oder zumindest vermitteln läßt;)):(.

Hallo Bluemonkey,
das kann ich in der Art bestätigen. Er ist zwar Meister Ip´s erster Meisterschüler, unterrichtet aber jede Menge ITCCA Stoff, incl. der Art wie die Form gelaufen wird, Ying-Yang singen, etc. Das war für mich auch ein knockout Kriterium (neben einigem Anderen) dort nicht voll einzusteigen :(

Moses98
01-06-2007, 08:29
....nur schade, dass sich John auf diese vielen Überläufer eingestellt hat und eine ITCCA-ähnliche Form vermittelt (oder zumindest vermitteln läßt;)):(.

Nun, Yang Sau Chung hatte drei Meisterschüler, unteranderem eben King Hung CHU = ITCCA - und John Ding hat bei allen dreien gelernt - was sollte sonst dabei rauskommen als ein ähnlicher Stil ? Er steht ja auch innerhalb der Familientradition. Seine Form unterscheidet sich von den Bewegungen der ITCCA insofern, daß sie "kompakter" (anwendungsbezogener) ist.
Die Bewegungen der ITCCA sind sehr weit und offen - und ich finde sie sehr ästhetisch, aber das sind nur Äußerlichkeiten !!
John Ding hat sich bestimmt nicht mit seiner Form auf die Ex-ITCCA' ler eingestellt, aber seine Organisation ist genauso Geldeffektiv wie die der ITCCA.
Ein weiterer Unterschied ist für mich, daß der Unterricht sehr Armbezogen ist und wenig für die Verwuzelung gemacht wird - entweder man findet es selbst oder :confused:
Die ITCCA hat eine sehr klare Unterrichtsstruktur, die einem das Gefühl gibt etwas zu lernen :(
Meiner Erfahrung herrscht in der ITCCA das "Radfahrer_Prinzip" und das Wissen ist a`la nouvelle couisine in sehr überschaubare Portionen aufgeteilt.
Den Beitrag von NoGame kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, besonders die Aussage über King Hung CHU.
Es gibt aber auch noch andere Lehrer in der ITCCA die sich ihren guten Ruf verdient haben, aber auch sie sind an "interne" Weisungen gebunden:respekt:

Sascha
01-06-2007, 08:55
Nun, Yang Sau Chung hatte drei Meisterschüler, unteranderem eben King Hung CHU = ITCCA - und John Ding hat bei allen dreien gelernt - was sollte sonst dabei rauskommen als ein ähnlicher Stil ?

Nun, ich habe auch alle drei Stile gelernt, erst ITCCA, dann Gin Soon Chu, und nun den von Ip, und ich sage dir, man kann sie ganz klar trennen, da sie Grundverschieden sind. Man muß keinen Mischmasch machen - aber man kann, wenn man Gründe dafür hat. Welche John hat sie zu mischen weis ich nicht, mir persönlich hat es jedenfalls nicht gefallen. Er hat viele gute Ansätze, aber das Drumherum war nicht mein Ding *bg*


Ein weiterer Unterschied ist für mich, daß der Unterricht sehr Armbezogen ist und wenig für die Verwuzelung gemacht wird - entweder man findet es selbst oder

Ich fand seine Erklärungen im Bereich Verwurzeln sehr anschaulich und leicht umzusetzen, habe das aber auch schon anders gehört. Scheint evtl. von der Tagesform ab zu hängen, was erklärt wird?!?

Der Stille
01-06-2007, 09:15
Hallo!


Zitat Moses98!
John Ding hat sich bestimmt nicht mit seiner Form auf die Ex-ITCCA' ler eingestellt, aber seine Organisation ist genauso Geldeffektiv wie die der ITCCA.
Jeder will doch Geld verdienen und selbst wenn man sagt ich will den Schülern TCC beibringen was auch stimmen mag, muß man trotzdem schauen mit was für eine Methode man an das Geld des Schülers kommt um allein schon seine laufenden Kosten zu decken. Ein TCC Lehrer/Meister der einen umsonst unterrichtet habe ich noch nicht gefunden.


Zitat Moses98!
Die ITCCA hat eine sehr klare Unterrichtsstruktur, die einem das Gefühl gibt etwas zu lernen
Meiner Erfahrung herrscht in der ITCCA das "Radfahrer_Prinzip" und das Wissen ist a`la nouvelle couisine in sehr überschaubare Portionen aufgeteilt.
Muß du mir mal erklären..:confused:


T.Steoppler!
Die Chi-Demos auf der ITTCA Seite sind aber allerübelste Bauernfängerei, das kann ich aus erster Hand sagen.
Und warum..:confused:


Zitat T.Stoeppler!
Mein Lehrer hat auch Mr Chu kennengelernt und hatte nicht viel Positives zu berichten. Das habe ich aus 2. Hand - allerdings vertraue ich den Leuten.
nun dann lass mal eine PN rüberwachsen, will lesen was du so alles aus 2.Hand weißt!


Zitat Moses98!
Es gibt aber auch noch andere Lehrer in der ITCCA die sich ihren guten Ruf verdient haben, aber auch sie sind an "interne" Weisungen gebunden
Nun einen Lehrer kann ich dir nennen. Aber man ist wenn man auf der Arbeit ist auch bestimmten internen Weisungen des Firmen Chefs gebunden wenn man in einer leitenden Position ist.

Der Stille

AxelTCC
01-06-2007, 11:12
Hallo!



Nun einen Lehrer kann ich dir nennen. Aber man ist wenn man auf der Arbeit ist auch bestimmten internen Weisungen des Firmen Chefs gebunden wenn man in einer leitenden Position ist.

Der Stille

Erlaube mir die Frage, hat Tai Chi etwas mit einem wirtschaftlichen Unternehmen zu tun?
Wenn es nur noch ums Geld geht, glaube ich bleibt doch einiges auf der Strecke.
Aber ich gönne natürlich jedem den finanziellen Erfolg, der dafür auch etwas leistet.

BanYan
01-06-2007, 11:29
Hallo,
meine Erfahrungen mit der ITCCA sind durchaus positiv. Von anderen oben sehr negativ dargestellten Aspekten bin ich zum Glück verschont geblieben.

Das "häppchenweise" Lernen kommt mir entgegen. Ich verzettele mich nicht in Details, die jetzt nicht "dran sind". (Muß jeder selbst für sich entscheiden, wie er lernt. Das haben wir ja an anderer Stelle schon oft genug diskutiert.)

Den Aspekt des Geldverdienens hat Meister Chu bzw. die ITCCA ziemlich gut entwickelt. Mich erinnerte das Ganze deutlich an ein Schneeballsystem und die ITCCA-Gebühr war für mich immer die "Mafia-Gebühr".
(John Ding hat da auch was aufgeschnappt ...)

Leider besteht kein Zusammenhang zwischen "Tai-Chi-Können", Pädagogischem Geschick und "gutem Charakter".

Das Können von Meister Chu steht wohl nicht zur Disposition. Gerüchten nach hat man den Vertretern des chinesischen Zweigs (Yang Zen Duo bzw. Yang Yun) davon abgeraten, sich direkt oder im Push-Hands mit Meister Chu zu messen.

Die anderen Eigenschaften von Meister Chu werden von betroffenen Personen differenzierter bzw. negativer beurteilt. Wenn er gut drauf war, hat er viel beigebracht. Und wenn ein "Säcklein des Chi" bei ihm oder auf seinem Konto eintraf, war er noch viel mitteilungsfreudiger.

Ein anderer, negativ aufgefallener Aspekt ist wohl, daß er selbst sein Tai-Chi immer weiter entwickelt und ändert. Das wird aber nicht offiziell mitgeteilt, sondern das bekommt immer nur der mit, der gerade bei ihm Unterricht hat. Da sollten die "Getreuen" sich mal abstimmen (wäre ja so einfach!!).

Vieles, was bei der ITCCA im Argen liegt, hängt eben auch von den erwähnten "Getreuen" ab.

Nur von solchen Lehrern oder Lehrbeauftragten oder angehenden Meisterschülern habe ich gehört: "Das ist jetzt nicht dran", "Das ist nichts für Dich", "Das kommt später" ...

Ich hatte das Glück, oft und viel bei seinem ersten Meisterschüler (und von ihm zum Meister ernannten) Frieder Anders zu lernen.
Dieser hat ein einmaliges pädagogisches Geschick und von ihm habe ich auf meine Fragen immer eine befriedigende Antwort erhalten. Sei es ein Ausblick, auf das was kommt, oder ein Hinweis auf das, was ich beherrschen sollte, bevor man sich dem gerade gefragten Detail näher widmen kann.

Über die Demonstrationen haben wir auch schon woanders diskutiert. Das ist kein Humbug, kein Fake, kein Kampf, sondern einfach nur ein Test unter ganz bestimmten definierten Bediungungen.

Meister Frieder Anders ist bei der ITCCA ausgeschieden (wie so viele andere auch). Da ich bis jetzt zufrieden bin, werde ich dort weiter lernen. Und der Blick über den Tellerrand gehört für mich selbstverständlich dazu.

Gruß
BanYan

P.S. Über die oben angesprochenen Stilelemente und Differenzierungen ("armlastig", Verwurzelung etc.) könnten wir ja mal in einem separaten Thema diskutieren.

Der Stille
01-06-2007, 11:36
Hallo!


Zitat AxelTCC!
Erlaube mir die Frage, hat Tai Chi etwas mit einem wirtschaftlichen Unternehmen zu tun?
Wenn es nur noch ums Geld geht, glaube ich bleibt doch einiges auf der Strecke.
Aber ich gönne natürlich jedem den finanziellen Erfolg, der dafür auch etwas leistet.
Nun ich bin nicht selbstständig weder im TCC noch im Beruf, aber es wird wohl keiner eine TCC Schule auf machen ohne sich voher überlegt zu haben wie hoch seine Kosten sind und was er an montl. Gebühren nehmen muß um kein Minus am Monatsende zu haben. Egal ob es eine Org. oder Einzelschule ist.
Nun du brauchst nun mal Geld um zu leben und deine Rechnungen zu bezahlen. Aber wenn einer eine Schule aufmacht um Schülern das Geld aus der Tasche zu ziehen damit der Lehrer im Luxusschlitten vor die Schule fahren kann, den Schülern in schön verpackten Worten was erzählt und keine intresse hat das die Schüler was lernen. So einen Lehrer/Meister sollte man vierteilen.
Ich weiß ja nicht wie es den Ex-Schülern und Lehrer der ITCCA ergangen ist aber ich lerne immer was wenn Ich in einem Kurs von Meister Chu K.H. bin.

Der Stille

Moses98
01-06-2007, 12:55
Finde ich gut, daß auch positive Beiträge zur ITCCA kommen, auch wenn ich keine gute Meinung von ihr habe ....:cool:



Den Aspekt des Geldverdienens hat Meister Chu bzw. die ITCCA ziemlich gut entwickelt. Mich erinnerte das Ganze deutlich an ein Schneeballsystem und die ITCCA-Gebühr war für mich immer die "Mafia-Gebühr".
(John Ding hat da auch was aufgeschnappt ...)

Leider besteht kein Zusammenhang zwischen "Tai-Chi-Können", Pädagogischem Geschick und "gutem Charakter".


Soweit ich das überschaue herrscht in diesem board Einigkeit, daß das Können nicht vom Stil abhängt - sondern immer vom Menschen ?



ich kann nur jedem raten,schaut euch um es gibt viel Wald und Wiesen Tai Chi und weniger Gutes Tai Chi. Lasst euch nicht von irgendwelchen Geheimnissen blenden ....... die [alten Meister] haben sozusagen vor den Toren Pekings zusammen geübt also unterliegt den ganzen vielfältigen Stilen(der inneren Kunst) ein gemeinsames Prinzip


Ich habe ja schon an anderer Stelle geschrieben, daß ich lange in der ITCCA war und wenn der Wissenserwerb definitiv an internen Ordern scheitert, dann finde ich diese Organisation fragwürdig - und ich will damit keinem Lehrer innerhalb der Orga zu nahe treten.




Tja, was soll ich sagen - ich kann NoGame nur in voller Breite zustimmen, das sind die Erfahrungen die ich auch gemacht habe. Ergänzend möchte ich aber hinzufügen das diese "Pyramidenprinzip" nicht nur von der ITCCA durchgezogen wird (obwohl sie es am besten kann), sondern auch von immer mehr ITCCA fernen Lehrern. Achtung vor solchen Systemen


Ich finde, daß das was man bekommt auch von dem abhängt, was man sucht.
Wenn ich nur ein bischen was für meine Gesundheit tun will, dann reicht auch ein "Wiesen-Tai Chi aus (hm, frische Luft ...), sobald ich aber etwas mehr will, wird die Luft auf der Spitze doch etwas eng.
Für mich beinhaltet martial art die wellness ( ich muß lernen meinen Körper und Geist optimal aufzubauen und einzusetzen) - aber wellness beinhaltet nicht martial art und ein esotherik-taichi ist für mich keine Diskusion wert.

NoGame
01-06-2007, 15:18
Für mich beinhaltet martial art die wellness ( ich muß lernen meinen Körper und Geist optimal aufzubauen und einzusetzen) - aber wellness beinhaltet nicht martial art und ein esotherik-taichi ist für mich keine Diskusion wert.
Jup.........
den brauche ich nur Wellness gehe ich ins Wellness/Beauty-Studio und lasse mich verwöhnen und am Abend noch die fünf Tibeter(an der frischen Luft;) ) dann passt das.
Möchte ich Martial Arts mit mit dem Nebenefekt Wellness(puh was für ein Wort)ist die ganze Geschichte schon etwas aufwendiger und komplexer und ein guter Lehrer die Vorraussetzung(Anwendungs bezogen.)
Nehme ich die Esoterik kann ich mich gut hinter meinem Unvermögen verstecken,in der Hoffnung ein guter Rhetoriker zu sein den das funktioniert auch.
So und nun zurück zur ITCCA mir ist zum Beisp.kein Anwendungsbezogener Lehrer in der ITCCA bis jetzt aufgefallen ausser Meister Chu selbst.Wenn hier jemand einen kennt lasst es mich wissen.
Taiji ist Anwendung und entwickelte sich aus der kämpferischen Auseinandersetzung und ohne diese n Anwendunsaspekt kommt man nicht weit.Wenn ich mir die meisten Taijiler anschaue sehe ich nur eins hätten sie viel CHI würden sie durch die explosive Wirkung die CHI mit sich bringt selbst weggeschleudert,denn ihr Körper besitzt leider nicht die Vorraussetzung.

Gruß

T. Stoeppler
01-06-2007, 15:49
@ Bluemonkey,
Die WCTA Leute sind ein angenehmer Haufen, offene Seminare, guter Unterricht, keine unsinnigen Demos - also nichts, worüber ich mich beschweren würde.

@Der Stille
Ich halte von den Chi-Demos überhaupt nichts, das sind Sachen, die ich jeden Tag sehen kann, auch von ganz normalen Leuten nach 5 Minuten Anleitung und wenn ich eine Schwertabwehr auf einem Video dieser Art sehe kommt es mir hoch. Definierter Test hin oder her, das IST Bauernfängerei.

Also versteh mich nicht falsch - mir ist das, was die ITTCA treibt, egal und mich freuts, dass es Dir bei Deiner Taiji Schule gefällt - darauf kommts an :)

Gruss, Thomas

Der Stille
02-06-2007, 11:30
Hallo!


Zitat T. Stoeppler!
Ich halte von den Chi-Demos überhaupt nichts, das sind Sachen, die ich jeden Tag sehen kann, auch von ganz normalen Leuten nach 5 Minuten Anleitung und wenn ich eine Schwertabwehr auf einem Video dieser Art sehe kommt es mir hoch. Definierter Test hin oder her, das IST Bauernfängerei.
Da halte ich dagegen! Du wirst es nicht schaffen selbst wenn ich dir dafür 15min. gebe einer normalen Person so was bei zu bringen!

Der Stille

T. Stoeppler
02-06-2007, 13:35
Yup, dann halt dagegen. Ich werd hier keine Diskussion vom Zaun brechen...

Gruss, Thomas

B.Leibt
02-06-2007, 20:58
Hallo!


Da halte ich dagegen! Du wirst es nicht schaffen selbst wenn ich dir dafür 15min. gebe einer normalen Person so was bei zu bringen!

Der Stille

findest Du kollektiven Wahnsinn wie diesen gut?

Wangenpush

http://www.itcca.org/site/content/org/Chi_demonstrations_20050720090827/chi_demonstrationen_20050912144916/videos/wangetestsmall.ram

Das kannst Du in jeder Klapse nachspielen oder mit ergebenen, konditionierten Schülern unter Gruppenzwang. Alleine für diese Demo könnte ich ihm eine reinhauen. Keine Wunder das die halbe Welt über Tai Chi lacht.

Sascha
02-06-2007, 23:19
findest Du kollektiven Wahnsinn wie diesen gut?

..... Keine Wunder das die halbe Welt über Tai Chi lacht.


100% Zustimmung :wuerg:

NoGame
03-06-2007, 09:24
findest Du kollektiven Wahnsinn wie diesen gut?




Keine Wunder das die halbe Welt über Tai Chi lacht.

Jup das ist die traurige Realität die ich oft genug erleben muss. Aber das Lachen ist berechtigt wir haben zu viele die diese Realität mitmachen und sie auch noch als spirtuelle(esoterische) Seinserfahrung
weiter geben.

Zitat des Taijiquan-Lehrers XIA TAO:
Die Klassiker des Neija wurden von Schriftgelehrten geschrieben.Die erfanden all die wunderbaren Begriffe,die verschiedenen Jin die es zu kultivieren gilt.Doch die Neijiaren(Vertreter der inneren Stile)haben kein Abonnement auf all din JIn.Ob Shaolin oder Wudang,ein guter Kämpfer entwickelt verschiedene Jin,ein schlechter redet nur davon.

Gruß

wolkenhand
03-06-2007, 10:22
Schade, daß es Leute gibt, die ganz gezielt "Organisationen" diskreditieren wollen. keine Ahnung, aber erst einmal verurteilen....
Wer von denen, die hier Dinge als Massenwahn etc. verkaufen kann denn irgend etwas besser als Herr Chu?
Ich bin übrigens Wu-Styler und kenne nichts von seinen Fähigeiten, erlaube mir jedoch kein Urteil darüber.
Sollen hier bestimmte Dinge an den Pranger gestellt werden?
Ein Sprichwort sagt: " Nicht gackern, sondern selbst Eier legen."


:mad:
Wolkenhand

NoGame
03-06-2007, 10:42
Ich bin übrigens Wu-Styler und kenne nichts von seinen Fähigeiten, erlaube mir jedoch kein Urteil darüber.

Wie du schon geschrieben hast:Geht nicht,du kennst ihn auch nicht.


Sollen hier bestimmte Dinge an den Pranger gestellt werden?
Kann man darüber diskutieren ob es Erfahrungen sind oder ob jemand an den Pranger gestellt wird.Taiji-Schulen wie Vereinigungen stehen in der Öffentlichkeit und eine öffentliche Auseinandersetzung ist damit völlig normal.Ich kenne keinen öffentlichen Bereich wo man sich nicht mit der Qualität der Einrichtung auseinander setzt.In diesem Thread werden die Erfahrungen mit einer Organisation diskutiert,es sind also beide Möglichkeiten(gut/schlecht)offen.

Gruß

Sascha
03-06-2007, 10:48
Schade, daß es Leute gibt, die ganz gezielt "Organisationen" diskreditieren wollen. keine Ahnung, aber erst einmal verurteilen....
Wer von denen, die hier Dinge als Massenwahn etc. verkaufen kann denn irgend etwas besser als Herr Chu?

Hallo Wolkenhand,
ein berechtigeter Einwand, aber die Ahnung ist bei den meisten Schreibern da. Ich habe den Stil mal gelernt und kenne die Organisation und Unterrichtsmethodik durchaus. Und ich kann auch einiges "besser" als Herr Chu, nämlich offen und großzügig unterrichten, ohne eine Overhead zu füttern, ohne "Geheimnisse" vorzuenthalten oder mystische Fähigkeiten zu demonstrieren, die nur klappen wenn man entsprechend "offene" Teilnehmer dafür hat.
Und wie du gesehen haben solltest, trifft so eine Organisationsform auch nicht nur auf die ITCCA zu, man haut also nicht nur gegen EINE Gruppierung (auch wenn die sich gut dazu eigenet) , sondern eher gegen das grundlegende Prinzip.

HuLong
03-06-2007, 11:04
Schade, daß es Leute gibt, die ganz gezielt "Organisationen" diskreditieren wollen. keine Ahnung, aber erst einmal verurteilen....
Wer von denen, die hier Dinge als Massenwahn etc. verkaufen kann denn irgend etwas besser als Herr Chu?
Ich bin übrigens Wu-Styler und kenne nichts von seinen Fähigeiten, erlaube mir jedoch kein Urteil darüber.
Sollen hier bestimmte Dinge an den Pranger gestellt werden?
Ein Sprichwort sagt: " Nicht gackern, sondern selbst Eier legen."


:mad:
Wolkenhand

Darf man jemanden nur kritisieren, wenn man es selber besser kann? Es geht hier ja nicht um die Skills von Meister Chu, sondern darum, wie er mit seinen Schülern und seinem Wissen umgeht.

wolkenhand
03-06-2007, 15:06
@HuLong

Man sollte "jemanden" hier gar nicht kritisieren, sondern lediglich Belange, die das Taichi betreffen und nicht die Person.
Ist zumindest meine Meinung.
In diesen Belangen sollte man schon besser sein, damit man sich ein Urteil erlauben kann bzw. etwas in Frage stellen kann.

@sascha

Okay, in persönlichen Dingen magst du ja "besser" sein, aber wie sieht es mit einem pushen gegen Chu aus?
Das wurde doch durch das Beispiel Wangenpush in Frage gestellt. Wer diese eine Qualität in Frage durch den Vorwurf der Gaukelei in Frage stellt, kann doch unmöglich die sonstigen Fähigkeiten anerkennen. Oder sollte Herr Chu in eurer Meinung ein echter Meister sein, der nur in dieser einen Disziplin die Leute angeblich zm Narren hält?

@NoGame

Richtig, ich kenne ihn AUCH nicht, urteile aber nicht, wie ihr, daß Dinge getürkt sind.

Natürlich stehen Organisationen in der Öffentlichkeit und sollten auch öffentlich diskutiert werden, was auch gut/schlecht öffnet.
Allerdings schießt man hier gegen eine Person und übersieht, daß gerade diee Organisation sehr groß ist.Somit gehören jede menge andere Personen auch dazu, die u.U. ein nettes Wesen haben und noch gutes Taiji beibringen können.
Sieht es denn nicht in allen Organisationen gut und schlecht aus?
Gerade wir, die yin und yang in unsere Sichtweise mehr oder weniger integriert haben, sollten doch neutral mit Licht- und Schattenseiten umgehen können.

Wer Schattenseiten in seiner Organisation, und sei es auch nur ein 4 Mann-Verein, vermeiden will, der kann es gleich sein lassen.





Es steht doch jedem frei dort wegzugehen, wo er sich nicht ordentlich behandelt fühlt. Und wer sich auf Bedingungen einläßt, die er vorher weiß, der kann doch später nicht seinen Vertragspartner in Frage stellen.
Und, wer vorher wissen will, ob sein künftiger Vertragspartner in Ordnung ist, der sollte doch zumindest mal hingehen und sich über die Bedingungen informieren.

@AxelTCC

Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger verstehe ich diesen ganzen frätt.......
Welche erleuchtende Diskussionsergebnisse erwartest du persönlich für Dich, daß du diesen frätt eröffnet hast?



Gruß

wolkenhand

HuLong
03-06-2007, 15:34
@HuLong

Man sollte "jemanden" hier gar nicht kritisieren, sondern lediglich Belange, die das Taichi betreffen und nicht die Person.
Ist zumindest meine Meinung.
In diesen Belangen sollte man schon besser sein, damit man sich ein Urteil erlauben kann bzw. etwas in Frage stellen kann.

@sascha

Okay, in persönlichen Dingen magst du ja "besser" sein, aber wie sieht es mit einem pushen gegen Chu aus?
Das wurde doch durch das Beispiel Wangenpush in Frage gestellt. Wer diese eine Qualität in Frage durch den Vorwurf der Gaukelei in Frage stellt, kann doch unmöglich die sonstigen Fähigkeiten anerkennen. Oder sollte Herr Chu in eurer Meinung ein echter Meister sein, der nur in dieser einen Disziplin die Leute angeblich zm Narren hält?

@NoGame

Richtig, ich kenne ihn AUCH nicht, urteile aber nicht, wie ihr, daß Dinge getürkt sind.

Natürlich stehen Organisationen in der Öffentlichkeit und sollten auch öffentlich diskutiert werden, was auch gut/schlecht öffnet.
Allerdings schießt man hier gegen eine Person und übersieht, daß gerade diee Organisation sehr groß ist.Somit gehören jede menge andere Personen auch dazu, die u.U. ein nettes Wesen haben und noch gutes Taiji beibringen können.
Sieht es denn nicht in allen Organisationen gut und schlecht aus?
Gerade wir, die yin und yang in unsere Sichtweise mehr oder weniger integriert haben, sollten doch neutral mit Licht- und Schattenseiten umgehen können.

Wer Schattenseiten in seiner Organisation, und sei es auch nur ein 4 Mann-Verein, vermeiden will, der kann es gleich sein lassen.





Es steht doch jedem frei dort wegzugehen, wo er sich nicht ordentlich behandelt fühlt. Und wer sich auf Bedingungen einläßt, die er vorher weiß, der kann doch später nicht seinen Vertragspartner in Frage stellen.
Und, wer vorher wissen will, ob sein künftiger Vertragspartner in Ordnung ist, der sollte doch zumindest mal hingehen und sich über die Bedingungen informieren.

@AxelTCC

Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger verstehe ich diesen ganzen frätt.......
Welche erleuchtende Diskussionsergebnisse erwartest du persönlich für Dich, daß du diesen frätt eröffnet hast?



Gruß

wolkenhand


Sorry, dann müsste ich auch z.B. die *********** erst mal als netten Haufen ansehen, den man sich ruhig erst mal angucken und ne Weile mitmachen sollte, nur damit man ein Insider wird, bevor man urteilt. Nicht das ich die ITCCA mit irgendwelchen Sekten vergleichen möchte, es geht mir nur um das Argument, dass man immer alles erst genau selber kennen und erfahren haben muß, um beurteilen zu können, ob was gut oder schlecht ist.

NoGame
03-06-2007, 15:54
@wolkenhand


@NoGame

Richtig, ich kenne ihn AUCH nicht, urteile aber nicht, wie ihr, daß Dinge getürkt sind.
Aber ich kenne ihn und habe mit ihm auch schon gearbeitet ich weiss was seine Faust und sein Push bewirkt.
Du solltest den ganzen Thread lesen:
Zitat siehe Post 7

Zu Meister CHU kann ich nur sagen er hat CHI und davon eine ganze Menge und er weiss auch wie es geht,aber ich vermute das er den Großteil seines könnens nur innerhalb der Familie weitergibt nach alter chinesischer Tradition.
....und ich denke das es an der Zeit ist den Leuten zu sagen auf was sie sich da einlassen,hingehen und seine eigene Meinung bilden ist für jeden ratsam.Aber eins ist auch eine Tatsache,durch die Verbreiterung von Taiji beginnt auch eine Verwässerung und diejenigen die diese Verwässerungswelllness nicht wollen sollten über so ein Board die Möglichkeit erhalten sich zu informieren.
Die Taijiwelle begann mit der Hippiewelle durch die Beatles zuerst in Amerika und dann in Europa das da der Anwendungsaspekt in den Hintergrund gedrängt wurde ist klar "PEACE" und mit "PEACE"(aus Peace wurde Esoterik und aus Esoterik"Wellness") lässt sich viel Geld verdienen man muss nur im Fahrwasser bleiben.

Gruß

Drachin
03-06-2007, 16:21
@HuLong


Sorry, dann müsste ich auch z.B. die *********** erst mal als netten Haufen ansehen, den man sich ruhig erst mal angucken und ne Weile mitmachen sollte, nur damit man ein Insider wird, bevor man urteilt.

Selbstverständlich. Im Grunde ist auch 'netter Haufen' schon ein Vorurteil, falls Du keine Scientys kennst.

@NoGame


aus Peace wurde Esoterik und aus Esoterik "Wellness"

Könntest Du das etwas ausführen? :confused:

Für mich selbst habe ich festgestellt, dass mir Tai Chi, wie es in verschiedenen Schulen gelehrt wird, unterschiedlich gut tut. Ich würde das dann 'Wohlbefinden' oder 'Wohlfühlen' nennen. Aber Wellness? Hat das nicht was mit Sauna und Massagen zu tun?:confused:

Und wenn einem irgendwo Tai Chi nicht guttut, geht man da denn noch mal hin? Und wenn es so ist, dass man geschlaucht beim Training ankommt und gutgelaunt, ausgeglichen und fit wieder geht, ist es dann nicht ziemlich wurscht ob das nun in einer 'Organisation' war in der angeblich irgendwas besser sein könnte?

rudongshe
03-06-2007, 17:20
1. Wenn ein Meister eine Orga aufbaut mit sich an der Spitze und dort als alleiniger Quell des Wissens und der Skills fungiert, gibt es zwangsläufig niemand, der besser ist als er in der Orga.

Und selbst wenn er richtig gut ist: habe ich das Gefühl, nicht alles gelehrt zu bekommen von ihm in seiner Orga (s.1.), nützt mir seine Fähigkeit nichts.

Aber die ITCCA in einen, wenn auch revidierten, Vergleich mit *********** zu setzen, finde ich rhetorisch und inhaltlich danebnen.

@Drachin
Taichi hat etwas mit innerer Massage zu tun :)

NoGame
03-06-2007, 17:49
Könntest Du das etwas ausführen?
Ist schon...

Die Taijiwelle begann mit der Hippiewelle durch die Beatles zuerst in Amerika und dann in Europa das da der Anwendungsaspekt in den Hintergrund gedrängt wurde ist klar "PEACE" und mit "PEACE"(aus Peace wurde Esoterik und aus Esoterik"Wellness") lässt sich viel Geld verdienen man muss nur im Fahrwasser bleiben......die Kampfkunst(Anwendung)blieb auf der Strecke.


@Drachin
Taichi hat etwas mit innerer Massage zu tun
Jup,und deshalb fühlst du dich wohl und das hat der Wellnessmarkt auch erkannt.Zu Sauna und Massage gesellten sich verschiedene Produkte hinzu u.a Taiji,Qigong,Yoga,Ayurveda usw.....in deinem Profil steht "Tai Chi Chuan Kampfkunst" und das wollen einige wieder ausüben,leider ist das im Wellnessbereich oder Wald-Wiesenbereich nicht möglich denn da geht es um den Wohlfühlaspekt und bei der Anwendung heisst es ab und zu "AUA".

Gruß

Moses98
03-06-2007, 17:53
findest Du kollektiven Wahnsinn wie diesen gut?
......
Das kannst Du in jeder Klapse nachspielen oder mit ergebenen, konditionierten Schülern unter Gruppenzwang.

Nochmals, es geht nicht um das Können von CHU, ich kenne ihn und habe auch schon bei "Tests" mitgemacht - aber mal die Frage, die schon an anderer Stelle in diesem Board aufgekommen ist: WARUM werden diese Tests immer nur mit eigenen Schülern gemacht ?

Meine Behauptung: Kein Schüler wird seinen Meister in der Öffentlichkeit blamieren und einen Test versemmeln.



Wenn ein Meister eine Orga aufbaut mit sich an der Spitze und dort als alleiniger Quell des Wissens und der Skills fungiert, gibt es zwangsläufig niemand, der besser ist als er in der Orga.

Und selbst wenn er richtig gut ist: habe ich das Gefühl, nicht alles gelehrt zu bekommen von ihm in seiner Orga (s.1.), nützt mir seine Fähigkeit nichts.
....

Das ist für mich der Springende Punkt - und es geht auch nicht darum, Meister CHU mit den Scientiologen zu vergleichen, oder einen seiner SChüler/Lehrer zu beleidigen - sonder es sind subjektive erfahrungen und Meinungen - und ich finde es wichtig soetwas in einem Board wie diesem zu diskutieren.
Chu hat eine sehr große Organisation - das heißt nicht das alles an dieser Organisation gut ist - oder?
Es gibt Teilnehmer, die fragen nach wie die Erfahrungen sind - warum soll das nicht diskutiert werden ?
Es gibt doch auch Diskussionsteilnehmer die gute Erfahrungen gemacht haben und die das auch hier schreiben. Danach kann jeder selbst seine Erfahrungen machen - und ich schließe mich Sascha an: es geht um das Grundlegende Prinzip. Es sind auch andere Organisationen in diesem Borad besprochen worden.

wolkenhand
03-06-2007, 17:59
Hallo,

@HuLong

-> ***********:
Richtig! Erst informieren, dann urteilen.


@NoGame

Hast du ihn mal gefragt, warum er mehr "Chi" hat als du und was du tun müßtest um dein Chi genau so zu entwickeln?
Und...., wenn er deiner Meinung nach eine Menge Chi hat, warum steht es ausgerechnet dann zur Debatte, wenn er etwas damit vormacht?



Mal 'ne andere Frage: Wer war denn der Lehrer des allerersten Chi-Wunder-Fight-Meisters vor 10000 Jahren?
Auf irgendwelche Sachen muß man ja schließlich noch selber kommen und selbst üben erfahren etc..
Ich denke, daß man eines Tages selbst sein bester Lehrer wird, auch wenn ein Meister stets wertvolle richtungsweisende Korrekturen vornehmen kann. Und dann? Wen mache ich dann verantwortlich, wenn es mit dem Chi nicht so klappt?


Gruß
Wolkenhand

NoGame
03-06-2007, 18:09
@NoGame

Hast du ihn mal gefragt, warum er mehr "Chi" hat als du und was du tun müßtest um dein Chi genau so zu entwickeln?
Und...., wenn er deiner Meinung nach eine Menge Chi hat, warum steht es ausgerechnet dann zur Debatte, wenn er etwas damit vormacht?.....Mal 'ne andere Frage: Wer war denn der Lehrer des allerersten Chi-Wunder-Fight-Meisters vor 10000 Jahren?.........usw.

Nicht sein Chi steht zur Debatte,sondern die ITCCA!
Den Rest der Antwort erspare ich mir.

Gruß

Moses98
04-06-2007, 11:39
Ich denke, daß man eines Tages selbst sein bester Lehrer wird, auch wenn ein Meister stets wertvolle richtungsweisende Korrekturen vornehmen kann. Und dann? Wen mache ich dann verantwortlich, wenn es mit dem Chi nicht so klappt?


.... eines Tages, aber anfangen zu lernen wird man bei einem Lehrer / (Orga), oder hast du dein Tai Chi aus Büchern gelernt.
Und die Diskussion hier ist, wie sind die Erfahrungen in der ITCCA. Wenn du WU Stil machst hast du keine Erfahrung mit Yang-Stil/ITCCA. Geh zu Werner Broch und schau's dir an. Du hast doch Erfahrung, dann kannst du dir eine eigene Meinung bilden.
Ziel sollte doch sein gut Tai Chi lernen zu können und Tipps zu bekommen wo das möglich ist und wo nicht - oder?:Ignored:

AxelTCC
04-06-2007, 14:16
@HuLong

Man sollte "jemanden" hier gar nicht kritisieren, sondern lediglich Belange, die das Taichi betreffen und nicht die Person.
Ist zumindest meine Meinung.


Da kann ich Dir zustimmen!


@HuLo
In diesen Belangen sollte man schon besser sein, damit man sich ein Urteil erlauben kann bzw. etwas in Frage stellen kann.

Muss man denn Eier legen können, um ein Gutes von einem Faulen zu unterscheiden????



@AxelTCC

Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger verstehe ich diesen ganzen frätt.......
Welche erleuchtende Diskussionsergebnisse erwartest du persönlich für Dich, daß du diesen frätt eröffnet hast?

Ich habe diesen frätt (was auch immer das heissen mag) nicht eröffnet!!!

Mir scheint allerdings, dass es bei diesem Thema offene Wunden bei Dir gibt?

Wenn es einer Organisation nur ums Geldverdienen geht, dann ist nicht mehr viel übrig vom taoistischen Gedanken.
Ein Sprichwort sagt: Ein Fisch stinkt immer zuerst am Kopf


Schöne Grüße

HuLong
04-06-2007, 18:05
Hallo,

@HuLong

-> ***********:
Richtig! Erst informieren, dann urteilen.


Gruß
Wolkenhand

Verstehe ich so nicht.

wolkenhand
05-06-2007, 12:06
@Hu Long

Du sprachst: "...dann müsste ich auch z.B. die *********** erst mal als netten Haufen ansehen, den man sich ruhig erst mal angucken und ne Weile mitmachen sollte, nur damit man ein Insider wird, bevor man urteilt.

Ich sprach: " ...-> ***********: Richtig! Erst informieren, dann urteilen.


Jetzt besser?


@AxelTCC

Das mit den Eiern soll heißen: "Nicht meckern, sondern besser machen!"

frätt sollte scherzhaft für "thread" sein (Aussprache im Englischen....na?).
Heißt "Faden" und bedeutet in einem Forum eine folge von Diskussionsbeiträgen.

Hast aber recht, Moses98 hat ihn eröffnet, sorry.

Jetzt besser?



Wunden gibt es bei mir keine.
Ich denke in diesem Zusammenhang eher an Leute, die motiviert sind sich negativ über "Organisationen" auszulassen.
;-)

Stinkt der Fisch denn überhaupt? Mir scheint, daß es zumindest Körperteile gibt, die nicht stinken.



@Moses98


Nö, hatte /habe einen Lehrer und Bücher und einen Kopf, der das alles verarbeitet.
Wer issn Werner Broch?

Ja, man sollte gut Taichi lernen können und Tipps austauschen und eben nicht über andere lästern, weil das unser aller Taichi sicher nicht verbessert.
Nun die Frage an dich: Welche erleuchtenden Diskussionsergebnisse erwartest du persönlich für Dich, daß du diesen frätt eröffnet hast?
und: "Wer könnte deiner Meinung nach die nächste "Organisation" sein, die man mal thematisieren könnte?"

;-)





Gruß

Wolkenhand

AxelTCC
05-06-2007, 14:36
@AxelTCC


Stinkt der Fisch denn überhaupt? Mir scheint, daß es zumindest Körperteile gibt, die nicht stinken.



Gruß

Wolkenhand
@wolkenhand

Wenn er stinkt, dann zuerst am Kopf;)

Das mit *********** halte ich für sehr bedenklich, ich würde niemandem empfehlen nackend in einen Fleischwolf zu springen, angezogen wäre das natürlich auch nicht gut:p

schöne Grüße

Ronny Wolf
05-06-2007, 17:31
Hallo zusammen!

Na, dann melde ich mich auch mal zu Wort. Ich bin bei der ITCCA und muß gestehen, daß ich nach fast drei Jahren noch immer etwas skeptisch der Organisation und den Lehrmethoden gegenüberstehe. Auf der einen Seite habe ich immer das Gefühl, daß etwas vorenthalten wird bzw. nur gegen entsprechendes Endgelt gelehrt wird, auf der anderen Seite teile ich den grundsätzlichen Ansatz, daß man Chi Kung/Tai Chi nicht von heut auf morgen lernt, sondern daß es ein organischer Prozeß ist, der viel mehr mit einer inneren Transformation als äußerlichen Bewegungen zu tun hat.
So ganz schlau bin ich aus der ganzen Organisation noch nicht geworden, so daß ich es mir wohl noch eine Weile ansehen werde.
Chi Tests, wenn auch nur im kleineren Rahmen, gibt es auch an unserer Schule. Irgendwie weiß ich daß aber nicht so recht einzuschätzen. Auf der einen Seite wird da ziemlich eine Show drauß gemacht, auf der anderen Seite bin ich der Überzeugung, daß Chi existiert und auch bestimmte Dinge bewirken kann. Das diese Tests unter ganz bestimmten Bedingungen ablaufen, kann ich bestätigen, wobei ich aber nicht sagen kann, ob die Begründung für diese Bedingungen berechtigt sind. Dort wird vorallem der Schutz und die Sensibilität des Testenden genannt.
Fazit: Es ist wirklich nur schwer einzuordnen, wenn man nicht wirklich erfahren in der Materie ist.

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

rudongshe
05-06-2007, 17:46
Du hast jetzt drei Jahre Training hinter Dir. Das ist an einer guten Schule nicht wenig.

Einfacher Test: Geh zu anderen Schulen, und schaue, was andere "dreijährige" so machen bzw. welche Inhalte an der Schule gelehrt werden.

Ronny Wolf
05-06-2007, 18:05
Hallo!


Du hast jetzt drei Jahre Training hinter Dir. Das ist an einer guten Schule nicht wenig.

Einfacher Test: Geh zu anderen Schulen, und schaue, was andere "dreijährige" so machen bzw. welche Inhalte an der Schule gelehrt werden.

Prinzipiell ist das natürlich ein richtiger Vorschlag. Wenn es sich um äußerliche Bewegung handelt, kann man in drei Jahren sicherlich eine Menge lernen und man kann es gut mit anderen Schulen vergleichen ("Mein Kung Fu ist besser als Deins."). Wenn es aber um die Chi-Entwicklung geht, sind drei Jahre in meinen Augen recht wenig (Ja, ich weiß, ich sollte mehr trainieren.:rolleyes:) und mit dem Vergleichen ist es dann auch schon deutlich schwieriger.
Bevor ich zu Herrn I. (Ok, jetzt ist es raus.:p) gegangen bin, habe ich mich schon in Karlsruhe umgesehen. Damals gab es noch nicht so viel, und daß, was ich mir da angesehen habe, hat mir aus verschiedenen Gründen nicht so gut gefallen. Bei Herrn I. hatte ich zumindest den Eindruck, daß er Ahnung von dem hat, was er lehrt, Geheimniskrämerei hin oder her. Außerdem stimmt zumindest das Ambiente, was man auch nicht unterschätzen sollte.

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

HuLong
05-06-2007, 18:31
@Hu Long

Du sprachst: "...dann müsste ich auch z.B. die *********** erst mal als netten Haufen ansehen, den man sich ruhig erst mal angucken und ne Weile mitmachen sollte, nur damit man ein Insider wird, bevor man urteilt.

Ich sprach: " ...-> ***********: Richtig! Erst informieren, dann urteilen.


Jetzt besser?

Das du mir auf meine Aussage geantwortet hast, ist mir klar. Verstehe aber nicht, was du jetzt meinst.
Hört sich so an, als ob du trotz aller Warnungen vor Sekten, trotzdem lieber mal mitmachen würdest, um dich zu informieren, als dich auf die Erfahrungen vieler Opfer zu stützen um dich selbst zu schützen.
Ein Forum wie dieses hier dient ja auch zum Erfahrungsaustausch und wenn irgendwo schlechtes Kung Fu angeboten bzw. verkauft wird, kann man doch andere davor warnen (das war jetzt keine Anspielung auf die ITCCA). Das Problem ist, das man als Anfänger gar nicht beurteilen kann, ob es das Richtige für einen selber ist. Gerade dann sind die Erfahrungen von Anderen sehr wertvoll.

BanYan
05-06-2007, 20:33
Hallo,

es geht in diesem Thema um "Erfahrungen mit der ITCCA".

Da ist es schon nicht ganz verkehrt, "von Innen" her an die Informationen heranzukommen

Ein Schlüsselerlebnis was Erfahrungen und Vorurteile betrifft hatte ich mit den Zeugen Jehovas. Die kennt man aus der Fußgängerzone und von der Haustüre.
Ich habe einen Bekannten, der diesem Glaubensbekenntnis angehört. Er behält es normalerweise für sich.
Ein Familienmitglied war ein "Hohes Tier" in der örtlichen Gemeinde. So hatte ich Gelegenheit mal hinter die Kulissen zu schauen und auch mal bei einem Gottesdienst und einem Fest dabeizusein.
Es war "normaler" als man normalerweise denkt.

Soweit zum Thema Erfahrungen.

@HuLong:
Welche Erfahrungen hast Du mit der ITCCA gemacht?

Gruß
BanYan
P.S. Falls es irgendwo steht, habe ich es überlesen, sorry...

HuLong
05-06-2007, 20:57
Hallo,

@HuLong:
Welche Erfahrungen hast Du mit der ITCCA gemacht?

Gruß
BanYan
P.S. Falls es irgendwo steht, habe ich es überlesen, sorry...

Ich habe keine Erfahrungen mit der ITCCA und ich mache hier auch keine Aussagen über deren Unterrichtsqualität oder Meister Chu. Es geht mir dir ganze Zeit darum, dass behauptet wird, das man die Erfahrungen anderer Leute ignorieren und immer alles selber erfahren muß.
Wenn es so ist, dann kann man den Erfahrungsaustausch auch ganz sein lassen. Ich persönlich bin immer froh wenn mir Leute Tipps für gute Lehrer oder Übungen etc. geben oder mir umgekehrt auch mal zur Vorsicht raten.
Aber da ich wohl der Einzige bin, der so denkt, lasse ich es jetzt dabei und wünsche den Leuten viele eigene und gute Erfahrungen und hoffe, dass sie nicht ihre Zeit verschwenden, was leider oft der Preis für eigene Erfahrungen ist :(

Der Stille
06-06-2007, 08:06
Hallo!


Zitat Ronny Wolf!
Ich bin bei der ITCCA

endlich mal einer aus den eigenden Reihen:beer::halbyeaha:klatsch:

Der Stille

bluemonkey
06-06-2007, 08:22
Hallo!
Prinzipiell ist das natürlich ein richtiger Vorschlag. Wenn es sich um äußerliche Bewegung handelt, kann man in drei Jahren sicherlich eine Menge lernen und man kann es gut mit anderen Schulen vergleichen ("Mein Kung Fu ist besser als Deins."). Wenn es aber um die Chi-Entwicklung geht, sind drei Jahre in meinen Augen recht wenig (Ja, ich weiß, ich sollte mehr trainieren.:rolleyes:) und mit dem Vergleichen ist es dann auch schon deutlich schwieriger.


Hallo Ronny, Kung Fu heißt z.B. soviel wie durch "harte Arbeit erworbene Meisterschaft". Und da kann man gerade im Taiji den Grad des Könnens schon bald abschätzen z.B.: anhand der entwickelten Struktur und der Fähigkeit, bestimmte Bewegungsprinzipien (z.B.: Spiralen) anzuwenden. Diese Fähigkeiten lassen sich in einfachen Stabilitätstests und Partnerübungen überprüfen.
Außerdem sollte man nach ca. 1,5 Jahren die Bewegungen einer Langform
erlernt, und somit nach 3 Jahren schon tief in der ersten Vertiefungsstufe stecken (falls die Form in Vertiefungen gelehrt wird.).
Wenn der jeweilige Lehrer die Tests nur mit fortgeschrittenen Schülern macht
(weil seine Energie für ungeübte zu gefährlich ist:rolleyes:;)), dann würde ich mal unverbindlich in eine andere Schule reinschnuppern oder an einem entsprechenden offen Workshop teilnehmen. Im Oktober kommt z.B. John Ding zu einem Stiloffenen Lehrgang nach Karlsruhe, der ist auch Lineholder wie Chu King Hung (hat auch mal bei Ihm gelernt) aber kann auch Anfänger von seinen Fähigkeiten überzeugen ohne sie zu gefährden ;). Ende September wird voraussichtlich die offizielle Show- und Wettkampfgruppe von Chenjiagou (Ursprungsort des Taiji) nach Karlsruhe kommen, und der dortige Pushhands- und Wettkampftrainer, Meister Chen Zhiqiang (Sohn von GM Chen Xiaoxing) wird ein Wochenendseminar in Pushhands (dann eher Routinen) geben.
IMO ist es nicht schlecht, sich einen Überblick über die Szene zu verschaffen,
dann kann man die eigenen Lehrer besser einschätzen (und vielleicht Ihre Vorteile besser würdigen).

Gruß, Bluemonkey

Ronny Wolf
06-06-2007, 08:29
Hallo!


Hallo!

endlich mal einer aus den eigenden Reihen:beer::halbyeaha:klatsch:

Der Stille

Naja, wie Du aus meinem Geschreibsel entnehmen kannst, bin ich nicht nur positiv der ITCCA gegenüber eingestellt, was Deine Freude sicherlich etwas bremsen wird. ;)
Vielleicht hier noch ein paar Worte zur Unterrichtsmethodik von Herrn I., damit sich andere vielleicht ein Bild davon machen können. Ich denke, daß dies eher in Richtung traditioneller Unterrichtsmethodik bei den Chinesen geht. D.h. es wird nicht gerade viel erklärt, dafür wird alles vorgemacht und es läuft mehr auf "Steal my art" hinaus. Diese Unterrichtsmethodik hat Vor- und Nachteile, zu denen ich bei Bedarf gerne noch etwas schreiben kann. Jedenfalls ist sie für einen Westler sehr gewöhnungsbedürftig.
Ob diese Unterrichtsmethodik eine Eigenheit von Herrn I. ist oder in der gesamten ITCCA vorherrscht, kann ich nicht sagen.

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

Ronny Wolf
06-06-2007, 09:02
Außerdem sollte man nach ca. 1,5 Jahren die Bewegungen einer Langform
erlernt, und somit nach 3 Jahren schon tief in der ersten Vertiefungsstufe stecken (falls die Form in Vertiefungen gelehrt wird.).

Und das steht wo gechrieben? Klingt für mich, als wenn Du bei Bernhard Meier im Centre Qi Gong bist. Ich möchte vorwegschicken, daß ich bevor ich zu Herrn Ishu gekommen bin, zwei Jahre Tai Chi im PSV unter Wolfgang Stier gemacht habe. Damals war der Chinese, der jetzt dort wohl unterrichtet, noch nicht da. Damals sind wir auch von der äußeren Bewegung her gekommen und dabei blieb es dann auch. Das war dann auch der Grund, warum ich dort dann aufgehört habe. Inzwischen bin ich der Meinung, daß man mit den einfachen Chi Gong Übungen, wie sie im normalen Unterricht der ITCCA gelehrt werden, besser dran ist, als wenn man eine Form lernt. Der Grund liegt in der Komplexität der Form. Was nützt es einem, wenn man sich so auf die äußere Bewegung konzentrieren muß, daß man sämtliche Prinzipien des Tai Chi Chuan vergißt? Herr Ishu geht in meinen Augen eher den umgekehrten Weg. Ob dies in der gesamten ITCCA so ist, weiß ich allerdings nicht.
Außerdem möchte ich mal zu bedenken geben, daß es in China durchaus Tradition hat, die Ernsthaftigkeit und Tauglichkeit des Studenten erst mehrere Jahre zu testen, in denen man ihn aber trotzdem grundlegende Dinge lehrt, bevor man ihn "richtig" unterrichtet. Allerdings ist das Lehrer-Schüler-Verhältnis da auch etwas anders.

Das Centre Chi Gong habe ich mir auch schonmal angesehen, allerdings konnte mir damals Bernhard Maier keine befriedigende Antwort auf meine Frage geben, warum er denn, obwohl noch nicht so lange dabei, eine eigene Form entwickeln mußte. Das war einer der Hauptgründe, warum ich mich dann auch weiter umgesehen habe.


Im Oktober kommt z.B. John Ding zu einem Stiloffenen Lehrgang nach Karlsruhe, der ist auch Lineholder wie Chu King Hung (hat auch mal bei Ihm gelernt) aber kann auch Anfänger von seinen Fähigkeiten überzeugen ohne sie zu gefährden ;). Ende September wird voraussichtlich die offizielle Show- und Wettkampfgruppe von Chenjiagou (Ursprungsort des Taiji) nach Karlsruhe kommen, und der dortige Pushhands- und Wettkampftrainer, Meister Chen Zhiqiang (Sohn von GM Chen Xiaoxing) wird ein Wochenendseminar in Pushhands (dann eher Routinen) geben.
IMO ist es nicht schlecht, sich einen Überblick über die Szene zu verschaffen,
dann kann man die eigenen Lehrer besser einschätzen (und vielleicht Ihre Vorteile besser würdigen).

Gruß, Bluemonkey

Vielen Dank für den Tip. Vielleicht werde ich mir John Ding dann mal ansehen. Push Hands hatten wir damals beim PSV angefangen, aber ich glaube nicht, daß wir es richtig gemacht haben. Außerdem fehlt mir noch die Weichheit für das Push Hands, so daß das Seminar von Meister Chen Zhiqiang wahrscheinlich nichts für mich ist.

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

AxelTCC
06-06-2007, 09:08
Hallo!



Vielleicht hier noch ein paar Worte zur Unterrichtsmethodik von Herrn I., damit sich andere vielleicht ein Bild davon machen können. Ich denke, daß dies eher in Richtung traditioneller Unterrichtsmethodik bei den Chinesen geht. D.h. es wird nicht gerade viel erklärt, dafür wird alles vorgemacht und es läuft mehr auf "Steal my art" hinaus. Diese Unterrichtsmethodik hat Vor- und Nachteile, zu denen ich bei Bedarf gerne noch etwas schreiben kann. Jedenfalls ist sie für einen Westler sehr gewöhnungsbedürftig.
Ob diese Unterrichtsmethodik eine Eigenheit von Herrn I. ist oder in der gesamten ITCCA vorherrscht, kann ich nicht sagen.

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

Hallo Ronny,
bei dieser Methodik musst Du sehr, sehr viel Zeit bei deinem Lehrer verbringen. Die traditionelle Art zu lernen bedeute oft auch im Haus des Meisters wohnen, um jede Möglichkeit wahrnehmen zu können, Ihn zu beobachten und mit Ihm eventuell auch zu üben, also eine sehr intensive Art der Vermittlung. Didaktisch sah die Sache doch wohl so aus, dass die traditionelle Lehrweise auch nicht auf Fehler hinwies oder diese korrigierte, Sie wartete vielmehr auf die "Erleuchtung" (Einsicht) des Schülers;)
Die Voraussetzung für tiefes lernen würde ich unter dieser Methodik und unseren Lebensumständen als äußerst schwierig einschätzen.

Liebe Grüße
Axel

Petra G.
06-06-2007, 09:15
PSV? Erzähl doch mal.

Noch eine Frage: Was heißt denn das, dass die die Lehrer etwas vorenthalten? Ich verstehe das nicht ganz. Heißt das, sie sagen: Das zeige ich euch nicht, dafür seid ihr noch zu klein? Also: Das versteht ihr noch nicht? Aber: Versteht man nicht immer irgendetwas, auch wenn man's noch nicht unmittelbar umsetzen kann?

Oder heißt das wirklich: Ich sag's euch nicht, ätsch, denn dafür müsst ihr einen anderen Kurs belegen?

Oder was?

Wie erfahre ich, wann und wo John Ding und die anderen Kurse stattfinden? Bitte postet das hier.

Ich finde übrigens, auch wenn ich noch nicht so weit bin und totale Anfängerin, dass ich bei allen Kursen was lernen kann, solange sie wirklich für alle, also auch für Anfängerinnen, ausgeschrieben sind. Da wird wohl jeder auf seiner Stufe was für sich mitnehmen können. Oder?

Ronny Wolf
06-06-2007, 09:21
Hallo Ronny,
bei dieser Methodik musst Du sehr, sehr viel Zeit bei deinem Lehrer verbringen. Die traditionelle Art zu lernen bedeute oft auch im Haus des Meisters wohnen, um jede Möglichkeit wahrnehmen zu können, Ihn zu beobachten und mit Ihm eventuell auch zu üben, also eine sehr intensive Art der Vermittlung. Didaktisch sah die Sache doch wohl so aus, dass die traditionelle Lehrweise auch nicht auf Fehler hinwies oder diese korrigierte, Sie wartete vielmehr auf die "Erleuchtung" (Einsicht) des Schülers;)

Das meinte ich, als ich kurz von Lehrer-Schüler-Verhältnis sprach. Aber zum Glück ist es so extrem nun auch wieder nicht, soll heißen, es gibt ab und zu schon Anmerkungen und Korrekturen von Herrn Ishu oder einem seiner Lehrer, aber es ist im Vergleich zu anderen westlichen Lehrern recht wenig.


Die Voraussetzung für tiefes lernen würde ich unter dieser Methodik und unseren Lebensumständen als äußerst schwierig einschätzen.

Liebe Grüße
Axel

Da gebe ich Dir unwidersprochen recht. Das ist auch der Hauptgrund, weswegen ich nicht so recht glücklich mit dem Unterricht bin. Das Erlernen einer Form, die ja nur in Wochenendkursen mit riesigen Abständen vermittelt wird, habe ich mir unter diesen Umständen "abgeschminkt". Da ich mich aber noch nicht so recht bereit für eine Form fühle (auch wenn ich das schon etwas vermisse), ist es allerdings auch kein dringender Punkt bei mir.

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

AxelTCC
06-06-2007, 09:26
Da gebe ich Dir unwidersprochen recht. Das ist auch der Hauptgrund, weswegen ich nicht so recht glücklich mit dem Unterricht bin. Das Erlernen einer Form, die ja nur in Wochenendkursen mit riesigen Abständen vermittelt wird, habe ich mir unter diesen Umständen "abgeschminkt". Da ich mich aber noch nicht so recht bereit für eine Form fühle (auch wenn ich das schon etwas vermisse), ist es allerdings auch kein dringender Punkt bei mir.

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

Soll das heißen Du hast bis jetzt noch keinerlei Formarbeit gemacht, oder hast Du keine ganze Übungsform vermittelt bekommen?:ups:

BanYan
06-06-2007, 09:33
Hallo,


Ich habe keine Erfahrungen mit der ITCCA und ich mache hier auch keine Aussagen über deren Unterrichtsqualität oder Meister Chu. Es geht mir dir ganze Zeit darum, dass behauptet wird, das man die Erfahrungen anderer Leute ignorieren und immer alles selber erfahren muß.
Wenn es so ist, dann kann man den Erfahrungsaustausch auch ganz sein lassen. Ich persönlich bin immer froh wenn mir Leute Tipps für gute Lehrer oder Übungen etc. geben oder mir umgekehrt auch mal zur Vorsicht raten.
Aber da ich wohl der Einzige bin, der so denkt, lasse ich es jetzt dabei und wünsche den Leuten viele eigene und gute Erfahrungen und hoffe, dass sie nicht ihre Zeit verschwenden, was leider oft der Preis für eigene Erfahrungen ist :(

echte Erfahrungen von anderen Leuten sind eine wertvolle Hilfe. Und das in allen Lebensbereichen. Unsere ganze Kultur lebt davon, daß wir nicht alles selbst ausprobieren müssen, sondern von den Erfahrungen anderer Leute und Generationen profitieren.

Gerüchte, Meinungen oder andere Hinweise sollten als solche gekennzeichnet sein, damit man deren Authentiziät bzw. deren Wichtigkeit einordnen kann.

Gerüchte oder etwas aus der Stillen Post ("was der sagt ist OK", "dem vertraue ich 100%-ig") dürfen beim Beitrag zum Gesamtbild durchaus im hinteren Rang bleiben.

Gruß
BanYan

Ronny Wolf
06-06-2007, 09:43
Hallo!


PSV? Erzähl doch mal.

Das mache ich dann lieber in Deinem anderen Thread, da es hier ja nicht um den PSV, sondern die ITCCA gehen soll.


Noch eine Frage: Was heißt denn das, dass die die Lehrer etwas vorenthalten? Ich verstehe das nicht ganz. Heißt das, sie sagen: Das zeige ich euch nicht, dafür seid ihr noch zu klein? Also: Das versteht ihr noch nicht? Aber: Versteht man nicht immer irgendetwas, auch wenn man's noch nicht unmittelbar umsetzen kann?

Oder heißt das wirklich: Ich sag's euch nicht, ätsch, denn dafür müsst ihr einen anderen Kurs belegen?

Nun, so ganz einfach läßt sich das nicht beantworten, aber ich kann ja mal schreiben, wie das sehe.
Ich habe mich mit Tai Chi Chuan auf der theoretischen Seiten schon recht intensive beschäftigt, d.h. ich weiß, wie groß das Gebiet von Chi Kung(Qi Gong)/Tai Chi ist und was da so alles dazugehört. Wenn man mit diesem Wissen an eine Schule herantritt, kann man zumindest abschätzen, was davon so prinzipiell gelehrt wird. Allerdings schafft es in einem auch eine gewisse Erwartungshaltung, die nicht unbedingt von Vorteil sein muß. Wenn diese Erwartung nicht (schnell genug) erfüllt wird, hat man das Gefühl, daß einem etwas vorenthalten wird. Wie Du siehst, ist dies eine rein subjektive Sache, so daß sie sich nicht wirklich allgemein beantworten läßt.
Was Dir bei Herrn Ishu im normalen Unterricht sicherlich "vorenthalten" wird, ist alles außer Chi Kung/Qi Gong-Übungen. Alles andere wird abgestuft in Wochenendkursen gelehrt, wofür man wirklich eine Menge Geld hinblättern muß. Wenn man aber eine normale Unterrichtsstunde bei Herrn Ishu mitmacht, merkt man ganz schnell, ob man bereit für mehr ist. Ich habe mal ein Wochenendkurs bei ihm mitgemacht und ganz schnell gemerkt, daß ich noch nicht bereit bin, weil es doch körperlich ziemlich fordernd ist.
Um das ganze jetzt aber mal abzuschließen, wenn Du schnell irgendwelche Bewegungsabläufe lernen willst, bist Du bei Herrn Ishu definitiv verkehrt. Wenn Du aber in die Tiefe gehen und mehr als nur Bewegung willst, ist er, denke ich, schon der Richtige. Aber Du mußt viel Zeit und Geld mitbringen und Du mußt Dich auf seine Unterrichtsmethodik einlassen.

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

Ronny Wolf
06-06-2007, 10:49
Hallo!


Soll das heißen Du hast bis jetzt noch keinerlei Formarbeit gemacht, oder hast Du keine ganze Übungsform vermittelt bekommen?:ups:

Beim PSV habe wir mal in mehr oder minder autodidaktischer Weise die 37-Kurzform von Cheng Manching versucht zu lernen. Von daher weiß ich, was es mit einer Form aufsich hat. Deswegen hatte ich auch geschrieben, daß ich es schon etwas vermisse, da es mir doch auch Spaß gemacht hat. Aber ich erkenne darin auch die Gefahr der Oberflächlichkeit.
Beim Herrn Ishu habe ich die ersten Figuren einer anderen Kurzform kennengelernt. Ich hätte da inzwischen auch locker schon mehr von der Form lernen können, aber wie ich schon geschrieben habe, sehe ich an dieser Schule für mich keine Möglichkeit eine Form in sinnvoller Weise zu lernen, da mir das regelmäßige Üben und die Korrektur bei dieser Komplexität fehlt.
Wie ich schon geschrieben habe, sehe ich das mit der Form inzwischen auch etwas anders. Ich möchte mal an dieser Stelle auf eine negative Eigenschaft des Menschen hinweisen, die meiner Meinung nach im Westen noch mehr verbreitet ist. Der Mensch neigt dazu, wenn das Angebot entsprechend groß ist, mehr zu konsumieren, als er wirklich verdauen kann. Das Problem daran ist aber, daß das meiste dann unverdaut einfach wieder ausschieden wird. In dieser Hinsicht stimme ich mit Herrn Ishu überein.
Zu merken, wann ein Schüler "satt" ist, ist eigentlich Aufgabe des Lehrers. Lehrt er dann mehr, geht es einfach am Schüler vorbei. Das Problem ist nun, daß in Gruppen unterrichtet wird und der Lehrer nicht genau auf den "Sättigungsgrad" jedes einzelnen Schülers individuell eingehen kann, wie es eigentlich notwendig wäre. Dies bedeutet, daß einige Schüler durchaus auch noch mehr "verdauen" könnten, während andere vielleicht schon "übersättigt" sind. Hinzu kommt ein Problem, daß das, was eigentlich vermittelt werden soll, nicht in den äußeren Bewegungen liegt und demzufolge nur von jedem selbst erfahren werden kann. Der Schlüssel dazu liegt im ständigen Üben und der Achtsamkeit. Bei den komplexen Abläufen einer Form ist diese Achtsamkeit für Anfänger nur schwer aufrecht zu erhalten. Ich habe inzwischen wirklich große Hochachtung vor den Leuten, die eine komplette (Kurz-)Form gemäß den Prinzipien des Tai Chi laufen können. Die "einfachen" Qi Gong Übungen dienen dazu, diese Prinzipien zu vermitteln. Und selbst bei diesen einfachen Übungen habe Anfänger bereits Schwierigkeiten mit den Bewegungen, wie ich in unserem Unterricht immer wieder feststellen kann. Mit einer Form wären diese Leute hoffnungslos überfordert. In diesem Sinne finde ich den Unterricht von Herrn Ishu schon den richtigen Ansatz.

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

bluemonkey
06-06-2007, 11:28
Wie erfahre ich, wann und wo John Ding und die anderen Kurse stattfinden? Bitte postet das hier.


@Petra

für John guckst Du hier:
Karlsruhe - Tai Chi (Taichi - Taiqi) - Traditioneller Yang Stil (http://www.yang-taichi-karlsruhe.de/)

Für Chen Zhiqiang guckst Du hier:

WCTAG Termine (http://www.wctag.de/termin.html#sonder_zhiqiang)

im Moment steht da noch für 22./23.9 Hamburg, dieser Termin soll aber in Karlsruhe stattfinden (dann aber Schiebende Hände statt Freikampf, damit mehr Leute kommen:(;)). Am Sonntag nach dem Seminar soll es noch eine Gala des Chenjiagou-Showteams geben. Ort steht noch nicht fest, hab ich selber erst gestern erfahren. Am besten schaust Du regelmäßig auf die Homepage von Zenfrog: Taiji-Netzwerk - Startseite (http://www.taichiworld.eu/),
der ist an der Organisation beteiligt und wird das da sicherlich, sobald alles feststeht, veröffentlichen.

Wie gesagt, findet am 23./24. Juni in Kalrsuhe ein Basis-Seminar (stehende Säule, Realing Silk, Form (für Anfänger auch 19-Form) mit Meister Jan Silberstorff statt:

WCTAG Termine (http://www.wctag.de/termin.html#jan_semi)

Das ist allerdings als Einstieg und Vertiefung von Chenstil gedacht und nur zum Reinschnuppern ohne neuen Stile lernen zu wollen IMO eher weniger geeignet (man bekommt allerdings zwei Standkorrekturen vom Feinsten!)

bluemonkey
06-06-2007, 11:45
Das Problem ist nun, daß in Gruppen unterrichtet wird und der Lehrer nicht genau auf den "Sättigungsgrad" jedes einzelnen Schülers individuell eingehen kann, wie es eigentlich notwendig wäre. Dies bedeutet, daß einige Schüler durchaus auch noch mehr "verdauen" könnten, während andere vielleicht schon "übersättigt" sind.


und deshalb wird dann gemäß dem Schwächsten in der Gruppe unterrichtet, oder gemäß dessen, was der Lehrer dem Schwächsten zugesteht?




Hinzu kommt ein Problem, daß das, was eigentlich vermittelt werden soll, nicht in den äußeren Bewegungen liegt und demzufolge nur von jedem selbst erfahren werden kann. Der Schlüssel dazu liegt im ständigen Üben und der Achtsamkeit. Bei den komplexen Abläufen einer Form ist diese Achtsamkeit für Anfänger nur schwer aufrecht zu erhalten. Ich habe inzwischen wirklich große Hochachtung vor den Leuten, die eine komplette (Kurz-)Form gemäß den Prinzipien des Tai Chi laufen können. Die "einfachen" Qi Gong Übungen dienen dazu, diese Prinzipien zu vermitteln. Und selbst bei diesen einfachen Übungen habe Anfänger bereits Schwierigkeiten mit den Bewegungen, wie ich in unserem Unterricht immer wieder feststellen kann.


Dummerweise habe ich schon Leute getroffen, die 5 Jahre sich mit diesen einfachen Prinzipien beschäftigten, und weder eine Form noch die grundlegenden Prinzipien des Taiji auf einem der Investition von Zeit und Geld!!
angemessenen Niveau erlernt hatten (sich allerding dafür im "Training" immer sehr wohl fühlten, das ist ja auch was wert, sollte aber nicht als Taiji verkauft werden).



In diesem Sinne finde ich den Unterricht von Herrn Ishu schon den richtigen Ansatz.


Ich finde das Konzept des Herrn I auch bewundernswert, allerdings aus anderen Gesichtspunkten;).

bluemonkey
06-06-2007, 12:06
Und das steht wo gechrieben? Klingt für mich, als wenn Du bei Bernhard Meier im Centre Qi Gong bist.


War ich mal, da hab ich die Zeit auch als Richtwert hergenommen. In anderen Stilen kannst Du bei entsprechendem Engagement (Seminare..) und Talent eine lange Form auch in einem Jahr oder einem halben Jahr äußerlich lernen, dass ist IMO für Leute, die nebenher noch arbeiten allerdings für den Wachstumsprozess dann doch zu schnell.



Außerdem möchte ich mal zu bedenken geben, daß es in China durchaus Tradition hat, die Ernsthaftigkeit und Tauglichkeit des Studenten erst mehrere Jahre zu testen, in denen man ihn aber trotzdem grundlegende Dinge lehrt, bevor man ihn "richtig" unterrichtet. Allerdings ist das Lehrer-Schüler-Verhältnis da auch etwas anders.


Das gilt aber hauptsächlich für angenommene Schüler, dass heißt, Du bekommst jeden Tag Unterricht vom Meister persönlich eins zu eins und wirst quasi ein Familienmitglied, kriegst alle Geheimnisse (auch verbal;), sogar schriftlich) mitgeteilt und fungierst nach Außen als Vertreter des Stils.
Bevor sich ein Meister auf sowas einläßt wird er den Adepten schon redlich prüfen.
Durch die Kommerzialisierung des Taiji ab Yang Lu Chan und insbesondere ab
Yang Cheng Fu gibt es auch eine Menge äußere Schüler, die (auch) des Geldes wegen unterrichtet werden. Denen wird nicht unbedingt viel erzählt und der Austausch läuft nach den Gesetzen der Marktwirtschaft ab.





Das Centre Chi Gong habe ich mir auch schonmal angesehen, allerdings konnte mir damals Bernhard Maier keine befriedigende Antwort auf meine Frage geben, warum er denn, obwohl noch nicht so lange dabei, eine eigene Form entwickeln mußte. Das war einer der Hauptgründe, warum ich mich dann auch weiter umgesehen habe.


Ich nehme an (reine Spekulation), das hat er gemacht, um sich von der JDIATCC (Org. von John) unabhängiger zu machen;).




Vielen Dank für den Tip. Vielleicht werde ich mir John Ding dann mal ansehen. Push Hands hatten wir damals beim PSV angefangen, aber ich glaube nicht, daß wir es richtig gemacht haben. Außerdem fehlt mir noch die Weichheit für das Push Hands, so daß das Seminar von Meister Chen Zhiqiang wahrscheinlich nichts für mich ist.


Wenn Du nach drei Jahren noch nicht weich genug für Push Hands bist, dann
läuft IMO etwas falsch (Kinder fangen ja auch nicht mit erst mit dem Laufen an, wenn Sie perfekt stehen können, denn das kann keiner;)) aber das ist Deine persönliche Meinung/Empfindung, und daher zu respektieren.

Ronny Wolf
06-06-2007, 12:13
Hallo!


und deshalb wird dann gemäß dem Schwächsten in der Gruppe unterrichtet, oder gemäß dessen, was der Lehrer dem Schwächsten zugesteht?

Ersteres weiß ich nicht, zweites wohl wahrscheinlich. Letztendlich kann es nur Herr Ishu beantworten.


Dummerweise habe ich schon Leute getroffen, die 5 Jahre sich mit diesen einfachen Prinzipien beschäftigten, und weder eine Form noch die grundlegenden Prinzipien des Taiji auf einem der Investition von Zeit und Geld!!
angemessenen Niveau erlernt hatten (sich allerding dafür im "Training" immer sehr wohl fühlten, das ist ja auch was wert, sollte aber nicht als Taiji verkauft werden).

Und ich habe schon Leute gesehen, die jahrelanges Formtraining hinter sich hatten und trotzdem nichts von Tai Chi verstehen. Die Lösung liegt vermutlich wie immer in der Mitte. Wie schon geschrieben kann man auch, wenn man es denn möchte, eine Form bei Herrn Ishu lernen. Es ist also nicht grundsätzlich verwehrt.
Herr Ishu bezeichnet das, was er im normalen Unterricht lehrt als Tai Chi. Für mich ist es aber eigentlich Qi Gong, wobei Qi Gong/Chi Kung ja eigentlich der Oberbegriff ist. Tai Chi ist es für mich nicht, weil dieser Begriff für mich mit Form, Push Hands, etc. verbunden ist. Es ist aber, denke ich, Definitionssache. Ich sage lieber, ich mache momentan Qi Gong.
Ich weiß wirklich nicht, welcher Ansatz besser ist: Zuerst mit Form zu beginnen und sich von dort nach "innen" vorarbeiten, oder zuerst "innen" zu beginnen und später gemäß den Prinzipien die Form zu lernen. Es hängt bestimmt auch von jedem einzelnen ab, mit welchem Ansatz er besser zurechtkommt.


Ich finde das Konzept des Herrn I auch bewundernswert, allerdings aus anderen Gesichtspunkten;).

Kannst es ruhig konkret ansprechen. Natürlich läßt sich so das meiste Geld aus seinen Schülern herausziehen. Soviel dürfte inzwischen klargeworden sein.

Ich denke aber, die Schule bzw. der Lehrer, bei dem alles stimmt, muß wohl erst noch erfunden werden. Und somit muß wohl doch wieder jeder das raussuchen, was ihm am meisten zusagt.

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

Ronny Wolf
06-06-2007, 12:45
War ich mal, da hab ich die Zeit auch als Richtwert hergenommen. In anderen Stilen kannst Du bei entsprechendem Engagement (Seminare..) und Talent eine lange Form auch in einem Jahr oder einem halben Jahr äußerlich lernen, dass ist IMO für Leute, die nebenher noch arbeiten allerdings für den Wachstumsprozess dann doch zu schnell.

Kam mir doch irgendwie bekannt vor. Wie schon geschrieben, bin ich etwas weg von der Form gekommen, auf der Suche, nach dem, was das Tai Chi wirklich ausmacht. Inzwischen habe ich gemerkt, wie komplex selbst einfache Qi Gong Übungen sind und für mich bieten sie momentan die Grundlage um festzustellen, ob da in mir etwas passiert. Ich mag die "einfachen" Übungen wie sie von Herrn Ishu gelehrt werden deswegen, weil sie mir die Zeit lassen, meine Aufmerksamkeit und Achtsamkeit ganz auf das Geschehen zu richten. Aber wie gesagt, es ist ein anderer Ansatz.
Falls ich doch noch mal unbedingt eine Form lernen möchte, werde ich daß bestimmt woanders tun. Beim Yang Stil werde ich aber sicherlich bleiben. Vielleicht schnuppere ich doch mal bei Frieder Anders rein, auch wenn er jetzt wohl nicht mehr bei der ITCCA ist.


Das gilt aber hauptsächlich für angenommene Schüler, dass heißt, Du bekommst jeden Tag Unterricht vom Meister persönlich eins zu eins und wirst quasi ein Familienmitglied, kriegst alle Geheimnisse (auch verbal;), sogar schriftlich) mitgeteilt und fungierst nach Außen als Vertreter des Stils.
Bevor sich ein Meister auf sowas einläßt wird er den Adepten schon redlich prüfen.

So ist der Anspruch der ITCCA soweit ich weiß. Das dann natürlich nur langjährige Mitglieder ein entsprechendes Wissen vermittelt bekommen, dürfte klar sein. Bis dahin bleibt es bei "ungefährlichen" Lehren.


Durch die Kommerzialisierung des Taiji ab Yang Lu Chan und insbesondere ab
Yang Cheng Fu gibt es auch eine Menge äußere Schüler, die (auch) des Geldes wegen unterrichtet werden. Denen wird nicht unbedingt viel erzählt und der Austausch läuft nach den Gesetzen der Marktwirtschaft ab.

Die Kommerzialisierung des Taiji wäre ein eigenes Thema und würde uns wahrscheinlich von den Erfahrungen mit der ITCCA wieder etwas wegbringen, auch wenn es da ebenfalls ein Thema ist. Es wurde aber schon an einer anderen Stelle angesprochen, aber in Deutschland eine eigene Schule zu führen, bedarf sicherlich einer Menge Geld. Und da bei den meisten Schule doch eine gewisse Fluktuation vorhanden ist, muß auch dies abgedeckt sein. Dies möchte ich zu bedenken geben.


Wenn Du nach drei Jahren noch nicht weich genug für Push Hands bist, dann
läuft IMO etwas falsch (Kinder fangen ja auch nicht mit erst mit dem Laufen an, wenn Sie perfekt stehen können, denn das kann keiner;)) aber das ist Deine persönliche Meinung/Empfindung, und daher zu respektieren.

Nun, daß ich noch nicht soweit bin, liegt aber eher an mir. :rolleyes: Das möchte ich dem Lehrer nun wirklich nicht zu Lasten legen. Ich denke, ich kann inzwischen ganz gut einschätzen, wo ich auf dem Weg stehe. Wir hatten mal beim PSV etwas mit Push Hands angefangen, allerdings glaube ich, daß wir es nicht richtig gemacht haben. Aber die Erfahrung hat mir damals schon deutlich gezeigt, wie "hart" ich bin. Ich halte Push Hands für eine sehr schwierige Übung. Klar, etwas mit den Händen zu rühren kann jeder. Man bekommt es nach einiger Übung auch hin, den Gegner zu neutralieseren und aus dem Gleichgewicht zu bringen. Aber dies mit den Prinzipien des Tai Chi hinzukriegen, ist eine ganz andere Sache. Aber ich glaube, wir kommen etwas vom Thema ab.:rolleyes:

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

NoGame
06-06-2007, 13:25
@Ronny Wolf

So ganz schlau bin ich aus der ganzen Organisation noch nicht geworden, so daß ich es mir wohl noch eine Weile ansehen werde.
Chi Tests, wenn auch nur im kleineren Rahmen, gibt es auch an unserer Schule. Irgendwie weiß ich daß aber nicht so recht einzuschätzen. Auf der einen Seite wird da ziemlich eine Show drauß gemacht, auf der anderen Seite bin ich der Überzeugung, daß Chi existiert und auch bestimmte Dinge bewirken kann.

Chi hat jeder.Es geht im Taiji/Qigong darum,das Chi zu mehren.Wenn der Lehrer I dich richtig hinstellt klappt es auch bei dir.Wenn eine Show drum herum veranstaltet wird weiss ich schon wo der Hase langgeht;)Um dein Chi zu mehren musst du Üben,allerdings richtig sonst geht es in die Hose und nichts wird draus.
......und innerlich muss ich wirklich Grinsen (I) hat nichts geändert im Gegenteil (ist mein Eindruck) er hat es perfektioniert.


Vielleicht hier noch ein paar Worte zur Unterrichtsmethodik von Herrn I., damit sich andere vielleicht ein Bild davon machen können. Ich denke, daß dies eher in Richtung traditioneller Unterrichtsmethodik bei den Chinesen geht. D.h. es wird nicht gerade viel erklärt, dafür wird alles vorgemacht und es läuft mehr auf "Steal my art" hinaus. Diese Unterrichtsmethodik hat Vor- und Nachteile, zu denen ich bei Bedarf gerne noch etwas schreiben kann. Jedenfalls ist sie für einen Westler sehr gewöhnungsbedürftig.
Ob diese Unterrichtsmethodik eine Eigenheit von Herrn I. ist oder in der gesamten ITCCA vorherrscht, kann ich nicht sagen.

Ein guter Lehrer sieht wann du satt bist und kann dir auch das Prinzip erklären.

Gruß

Ronny Wolf
06-06-2007, 13:48
Hallo!


Chi hat jeder.

*unterschreib*


Es geht im Taiji/Qigong darum,das Chi zu mehren.

*unterschreib*


Wenn der Lehrer I dich richtig hinstellt klappt es auch bei dir.

Wäre schlimm, wenn nicht. :)


Wenn eine Show drum herum veranstaltet wird weiss ich schon wo der Hase langgeht;)Um dein Chi zu mehren musst du Üben,allerdings richtig sonst geht es in die Hose und nichts wird draus.
......und innerlich muss ich wirklich Grinsen (I) hat nichts geändert im Gegenteil.perfektioniert der Rubel rollt.

Das mit der Show finde ich auch immer grenzwertig. In meinen Augen ist sie unnötig, aber ohne die Show wäre ja wirklich nicht viel zu sehen, außer ein paar langsamen Bewegungen. Irgendeine Show zieht jeder Lehrer ab, wenn so ein Info-Abend stattfindet. Wie sollen sie sonst auch Mitglieder gewinnen. Nicht jeder hat sich mit Tai Chi vorher intensive beschäftigt. Wenn man beim Info-Abend keine Show abzieht sieht es dann wohl eher etwas bescheiden aus, was da gelehrt wird, auch wenn es daß nicht wirklich ist. Jede Form von "Werbung" ist üblich in unserer Gesellschaft. Die Frage ist nur, ob man sich blenden läßt oder hinter die Fassade blicken kann. Ich meine bei Herrn Ishu etwas hinter der Fassade erblicken zu können, was nicht verkehrt ist.
Zum Thema Kommerz wurde nun auch schon einiges geschrieben.

Zum Abschluß von meiner Seite:
Ich denke, ich habe nun wirklich genug zu dem geschrieben, wie ich Herrn Ishu und die ITCCA erlebe, so daß sich jeder ein erstes Bild machen kann. Ich möchte aber trotzdem jeden auffordern, sich selbst ein Bild davon zu machen, weil ja jede Schilderung subjektiv ist.
Falls es noch konkrete Fragen gibt, beantworte ich die gerne, aber ansonsten soll es das von meiner Seite aus erstmal gewesen sein.

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

Sascha
06-06-2007, 14:31
Wow, da ist man mal einen halben morgen nicht im Forum, und schon rast der Thread davon *bg*. Dann hier noch ein paar Ideen und Infos von mir dazu :)


Wie erfahre ich, wann und wo John Ding und die anderen Kurse stattfinden? Bitte postet das hier.

Wenn du dich auch für Bob Boyd, 2. Meisterschüler von Ip Tai Tak und freigibigen Snakestyletradierer, interessiert, schau mal bei mir unter www.iptaichi.de (http://www.iptaichi.de) bei Programm/Workshop nach, er kommt im November wieder her.



Das Problem ist nun, daß in Gruppen unterrichtet wird und der Lehrer nicht genau auf den "Sättigungsgrad" jedes einzelnen Schülers individuell eingehen kann, wie es eigentlich notwendig wäre. Dies bedeutet, daß einige Schüler durchaus auch noch mehr "verdauen" könnten, während andere vielleicht schon "übersättigt" sind.

Genau das ist aber möglich, wenn man die Gruppen in passender Größe hält und auch fähige Assistenten zulässt, und nicht der alleinige "Oberhonk" sein möchte


Und ich habe schon Leute gesehen, die jahrelanges Formtraining hinter sich hatten und trotzdem nichts von Tai Chi verstehen.

Dazu ist zu sagen, das es auch Schüler gibt, die "Bewegungslegasteniker" sind. Die darf man nicht mit allgemeinen Maßstäben messen, sondern ganz besonders nur nach ihrer persönlichen Entwicklung vorher/jetzt, und nicht nach Maßstäben von "..für 5 Jahre Tai Chi ist das aber grottig...."



Es wurde aber schon an einer anderen Stelle angesprochen, aber in Deutschland eine eigene Schule zu führen, bedarf sicherlich einer Menge Geld. Und da bei den meisten Schule doch eine gewisse Fluktuation vorhanden ist, muß auch dies abgedeckt sein. Dies möchte ich zu bedenken geben.

Nur als kurzer Eckpfeiler dazu. Rechne mit fixen Ausgaben von ca. 1500.- bis 2000.- € als Mittelwert für eigene Schulen (eigene Räume, Versicherung, Werbung, Steuer, etc.) die monatlich einfach durch die Finger laufen - je nach Ortslage.



Aber die Erfahrung hat mir damals schon deutlich gezeigt, wie "hart" ich bin.

Hart und hart ist auch nicht leicht auseinanderzuhalten. Wenn man mit einem aus einer seeeehr Yinlastigen Fraktion Pusht kommt immer das Feedback "du bist zu hart" auch wenn der arm nur "Voll" ist, andersrum wundern sich die eher harten Stile wie weich man ist, auch wenn man nach eigenem dafürhalten noch recht eckig ist. Da ein genaues Maß festzustellen ist schwer.


Irgendeine Show zieht jeder Lehrer ab, wenn so ein Info-Abend stattfindet.

Nein.



Wie sollen sie sonst auch Mitglieder gewinnen. Nicht jeder hat sich mit Tai Chi vorher intensive beschäftigt. Wenn man beim Info-Abend keine Show abzieht sieht es dann wohl eher etwas bescheiden aus, was da gelehrt wird, auch wenn es daß nicht wirklich ist.

Durch simple, ehrlich Offenheit und richtige Demonstration ohne Show. Dann kommen die zu einem, die auch bleiben, weil sie eben keine Show wollen (oder erstmal darauf hineinfallen), sondern etwas von Substanz halten.


Jede Form von "Werbung" ist üblich in unserer Gesellschaft. Die Frage ist nur, ob man sich blenden läßt oder hinter die Fassade blicken kann.

Leider ist sie üblich, aber das bedeutet nicht, das man sie mitmachen muß. Man kann auch seiner eigenen Linie treu bleiben - und kommt damit auch weiter!

NoGame
06-06-2007, 15:05
Irgendeine Show zieht jeder Lehrer ab, wenn so ein Info-Abend stattfindet. Wie sollen sie sonst auch Mitglieder gewinnen.
Zitat Sascha:


Irgendeine Show zieht jeder Lehrer ab, wenn so ein Info-Abend stattfindet.

Nein.

Jup,ein Lehrer wie seine Schüler die Substanz haben brauchen keine Show.Das der eine oder andere Beginner in seiner Form innehält weisst auf freudiges Interresse hin,und eröffnet ihm neue Sehweisen im Taiji.

Gruß

AxelTCC
07-06-2007, 09:47
[QUOTE=Sascha;969187]
@sascha

"Dazu ist zu sagen, das es auch Schüler gibt, die "Bewegungslegasteniker" sind. Die darf man nicht mit allgemeinen Maßstäben messen, sondern ganz besonders nur nach ihrer persönlichen Entwicklung vorher/jetzt, und nicht nach Maßstäben von "..für 5 Jahre Tai Chi ist das aber grottig...."
:beer:Den hab ich mir gemerkt :rotfltota großes Drehbuch!!

"Hart und hart ist auch nicht leicht auseinanderzuhalten. Wenn man mit einem aus einer seeeehr Yinlastigen Fraktion Pusht kommt immer das Feedback "du bist zu hart" auch wenn der arm nur "Voll" ist, andersrum wundern sich die eher harten Stile wie weich man ist, auch wenn man nach eigenem dafürhalten noch recht eckig ist. Da ein genaues Maß festzustellen ist schwer."

Meine Meinung, mann muß mit allen klarkommen, liegt immer nur an einem selbst!


"Durch simple, ehrlich Offenheit und richtige Demonstration ohne Show. Dann kommen die zu einem, die auch bleiben, weil sie eben keine Show wollen (oder erstmal darauf hineinfallen), sondern etwas von Substanz halten."
Sehr richtig!!!! Alles Andere ist "Bauernfängerei"

Zen Frog
07-06-2007, 09:52
... habe ich mich schon in Karlsruhe umgesehen. Damals gab es noch nicht so viel, und daß, was ich mir da angesehen habe, hat mir aus verschiedenen Gründen nicht so gut gefallen. Bei Herrn I. hatte ich zumindest den Eindruck, daß er Ahnung von dem hat, was er lehrt, Geheimniskrämerei hin oder her. Außerdem stimmt zumindest das Ambiente, was man auch nicht unterschätzen sollte.

Das Ambiente?
Das unwichtigste ist das Ambiente, das macht nämlich gar nichts aus. Es macht so lange etwas aus, solange man sich nicht auf die Sache konzentriert.
Meine Erfahrung ist, das je intensiver die Leute trainieren, desto weniger stimmt das Ambiente.
Beispiel John Ding London - Die alte Schulte ist total runtergekommen, aber das Taiji dort ist spitze!
Beispiel Pum Saeng Highschool - Eine von Koreas führenden Taekwondo Highschools (ettliche Asia-, Welt- und unzählige Korea-Meister.)
Die Halle war total runtergekommen, keine Klimaanlage, Löcher im Hallenboden.
Aber die Taekwondokas zählen sich zu den besten Nachwuchssportlern der Welt.

Ambiente sollte man gar nicht beachten. Es spielt keine Rolle wo man trainiert, sondern lediglich WIE, mit WEM man trainiert und von WEM man trainiert wird!

Zen Frog
07-06-2007, 10:50
Bis dahin bleibt es bei "ungefährlichen" Lehren.

Chen Man Ching
"Es gibt keine Geheimnisse!"

Chen Xiaowang
"Es gibt nur ein Geheimis: Beständiges Üben nach den richtigen Prinzipien und mit einem guten Lehrer!"
Es gibt keine Gemeingefährlichen

Gefährliche Übungen gibt es nicht, nur gefährlich Lehrer!


Ich halte Push Hands für eine sehr schwierige Übung. Klar, etwas mit den Händen zu rühren kann jeder. Man bekommt es nach einiger Übung auch hin, den Gegner zu neutralieseren und aus dem Gleichgewicht zu bringen. Aber dies mit den Prinzipien des Tai Chi hinzukriegen, ist eine ganz andere Sache. Aber ich glaube, wir kommen etwas vom Thema ab.

Schwierig sicherlich. Aber wenn man es richtig gelehrt bekommt, ist es nicht schwer die Prinzipien damit zu verbinden. Bis dann gute Ergebnisse kommen dauert es eben ein bischen. Das heißt, man "ißt bitter", und "investiert in das Verlieren". Letztlich ist das aber nicht allzulange bei engagiertem Lernen.

Petra G.
07-06-2007, 11:34
Hab mich auch gerade gefragt, was denn "gefährliche Lehren" sind im Taiji. Ich kenne das von hochenergetischen Tantra-Yoga-Lehren: die sind nicht ohne. Aber beim Taiji?

Bitte um Erklärung.

bluemonkey
07-06-2007, 12:09
Hab mich auch gerade gefragt, was denn "gefährliche Lehren" sind im Taiji. Ich kenne das von hochenergetischen Tantra-Yoga-Lehren: die sind nicht ohne. Aber beim Taiji?
Bitte um Erklärung.

Im besten Fall ist Taiji gefährlich für potentielle Angreifer:sport069:. Aber auch das Üben kann ganz schön gefährlich sein, wenn man beim Lernen der Schwert- oder Hellebardenfrom zu nahe am Nebenmann steht und nicht aufpasst :fechtduel.

Die gefährlichen Energiegeschichten beziehen sich eher auf Qigong, das meist als Ergänzung zum Taiji geübt wird.
(Beim Taichi fließt (eher breitströmend) die Energie durch die Bewegungen durch den ganzen Körper.
Beim Qigong wird auch durch geistige Konzentration die Energie gezielt durch bestimmte Meriadiane oder zu bestimmten Punkten gelenkt und angereichtert.
Wenn man da z.B. die Energie zu früh nach oben lenkt (wie z.b. beim Kundalini Yoga) kann es zu unangenehmen Nebenefekten kommen. An sich ist es allerdings recht sicher, da man normalerweise nicht nur die Energie nach oben (vom Dammpunkt zum Scheitelpunkt) lenkt, sondern auch wieder nach unten und die Energie am Ende der Übung normalerweise im unteren Dantian (3 Finger unter dem Nabel) sammelt.
Bruce Kumar Francis geht in dem (IMO, wenn man das Vorwort des Herausgebers nicht zu ernst nimmt:rolleyes:, sehr empfehlenswerten Buch) "Die Energietore des Körpers öffenen" auf einige gefahren von QiGong ein. z.B. wenn man das unter Dantien zu stark entwickelt (überbetonung des
Körperlichen) und warnt z.B. ausdrücklich vor einer bestimmten Art von QiGong ("Weißes Kranich Qigong"?? ich hab das Buch grad nicht da) bei der viel mit Spontanbewegungen gearbeitet wird. Laut BCF wird man durch längeres Üben dieser Kunst sehr kräftig, aber als Nebenwirkung selbstsüchtig und hemmungslos (man hat keine Probleme damit seine Kraft zum Schaden anderer einzusetzen). Daneben unterscheidet er noch zwischen hartem Qigong, wie es die Shaolin zur Abhärtung einsetzen (Feuerweg nach BCF) und dem ungefährlicheren weichen QiGong (Wasserweg).
Der Feuerweg soll zu schnelleren Ergebnissen, das Ganze wird willentlich forciert, kann aber zur Erschöpfung führen ("schneller, verführerischer, nicht besser";):D).
Beim Wasserweg wird eher der Natürlichkeit ihren Lauf gelassen (WuWei).
Die Shaolin sind ja Buddhisten und Ihr Lehrer Bodhidarma war ein indischer Krieger und Mönch, daher dürften die entsprechenden Übungen noch eher durch Yoga-Praktiken beinflusst sein, als das mehr daoistische Qigong.

Die hier in unserem Kontext angesprochene Gefährlichkeit bezieht sich wohl auf die Aussagen bestimmter Lehrer, gewisse Qi-Tests nur mit fortgeschrittenen
Schülern ausführen zu können, da Anfänger mit dem Übermaß an übertragener Energie nicht fertigwerden und ernsthafte organische Schäden davontragen.

Böse Ketzer :teufling:würden das jetzt als Schutzbehauptung abtun und sagen, die Effekte funktionieren nur mit willigen, durch längere Erfahrung eingestimmen Schülern, aber das kann ich nicht beurteilen :engel_3:

Zen Frog
07-06-2007, 14:34
Gefährliche Lehren...
dazu fällt mir folgendes ein:

:wuerg:

:cussing:
:its_raini:

Es gibt keine gefährlichen Lehren. Alles was ich hier gelten lasse ist:
Es ist gefährlich, eventuell tödlich, ohne jegliche Sportlichkeit, und ohne jegliche Vorbereitung, einen Marathon zu laufen.

Gefährlich ist das Hüten von Geheimnissen, weil es dazu verleitet sie "vor der Zeit" zu lüften. Geheimnisse in der Kampfkunst (mal eben Yoga unkorrekterweise miteinbezogen) sind heutzutage so notwendig, wie Gefrierschränke in der Antarktis!

Sascha
07-06-2007, 16:24
Es gibt zwei "gefährliche" Punkte im Tai Chi. Das eine ist ein gefährlich tiefer Formlauf zugunsten einer guten B-Note auf Wettkämpfen, bei denen man sich die Kniee ruiniert. Ich habe auf vielen Videos sautiefe Formläufer gesehen, die elegant über den Boden geschwebt sind, aber nur einen (1) der die Knie dabei in gesunder Achse zum restlichen Bein/Fußmechanismus hatte :flop:

Der zweite gefährliche Punkt ist das falsche Arbeiten mit "Energie" bzw. Konzentration. Wenn man z.B. zu viel Wert auf die aufsteigende Energie gibt kann man sich auch als Anfänger leicht einen Überdruck im Kopf aufbauen (Chi Blockade auf der sinkenden Energiebahn), was sich durch eine "rote Bombe" oben auf dem Hals zeigt, Kopfschmerzen und Nackenverspannungen.

Das sind "gefährliche Punke" im eigenen Formlauf.

Zur Geheimhaltung von tödlichen Techniken, und der Sinnlosigkeit dazu in der heutigen Zeit wurde anderswo schon mehr geschrieben, das wärme ich hier nicht nochmal auf :sport069:

bluemonkey
07-06-2007, 16:24
Es gibt keine gefährlichen Lehren. Alles was ich hier gelten lasse ist:
Es ist gefährlich, eventuell tödlich, ohne jegliche Sportlichkeit, und ohne jegliche Vorbereitung, einen Marathon zu laufen.


Ich kann mir schon vorstellen, dass es gefährliche Praktiken gibt.
Wenn man annimmt, dass Akupunktur und Qigong oder Yoga wirksame Heilmethoden sind und dabei in die energetischen Systeme des Körpers eingegriffen wird, muss es auch eine Möglichkeit geben die energetischen
Systeme (bewußt oder unbewußt) so zu manipulieren, dass das Gegenteil von Heilung, Schädigung eintritt.



Gefährlich ist das Hüten von Geheimnissen, weil es dazu verleitet sie "vor der Zeit" zu lüften.


Wenn die Inhalte, die geheimgehalten werden nicht gefährlich sind, dann ist dann ist das doch nicht schlimm?
Wenn Sie gefährlich sind, ist es dann nicht besser, sie geheimzuhalten?



Geheimnisse in der Kampfkunst (mal eben Yoga unkorrekterweise miteinbezogen) sind heutzutage so notwendig, wie Gefrierschränke in der Antarktis!


Wir warten auf den Klimawandel;)

NoGame
07-06-2007, 16:30
Bruce Kumar Francis geht in dem (IMO, wenn man das Vorwort des Herausgebers nicht zu ernst nimmt, sehr empfehlenswerten Buch) "Die Energietore des Körpers öffenen" auf einige gefahren von QiGong ein. z.B. wenn man das unter Dantien zu stark entwickelt (überbetonung des
Körperlichen) und warnt z.B. ausdrücklich vor einer bestimmten Art von QiGong ("Weißes Kranich Qigong"?? ich hab das Buch grad nicht da) bei der viel mit Spontanbewegungen gearbeitet wird. Laut BCF wird man durch längeres Üben dieser Kunst sehr kräftig, aber als Nebenwirkung selbstsüchtig und hemmungslos (man hat keine Probleme damit seine Kraft zum Schaden anderer einzusetzen).

"Die Energietore des Körpers öffenen" dieses Buch habe ich auch gelesen "Altes in neuer Verpackung"und zum Teil fragwürdig.
Bruce Kumar Francis fasse ich nicht mit meinen Kranichfingern an.

Nach jahrelangem Qigong bin ich noch bei bester Gesundheit,wahrscheinlich gefährlich gesund;)

Gruß

Sascha
07-06-2007, 16:54
Ich habe Bruce nicht pers. kennengelernt, aber seine Bücher gelesen, welche sehr ....hmmm... Selbstzentriert sind. Vieles von dem was er schreibt ist, wie NoGame schon sagte, Altes aufgewärmt und neu formuliert, und vieles auch mit allgemeinen Warnungen plattgebügelt. Im EF gab es eine riesen Welle als Bruce einen Artikel veröffentlicht hat, in dem er über einen Qi Gong Meister und dessen frühen Tod durch falschens Qi Gong herzog, nur lebte der gute Mann wohl doch wesentlich länger ....

Der Stille
07-06-2007, 18:57
Hallo!

So um wieder auf das Thema zurück zu kommen habe ich jetzt auch mal eine Frage.
Ich habe hier öfters gelesen das ihr es schei...schlecht findet in der ITCCA für vieles erst eure Euros locker zu machen um etwas zu lernen, jetzt will ich gerne mal wissen für was ihr alles bezahlen mußtet.
Ich habe in der ITCCA bzw. bei mir in der Schule nur für Kurse die von Meister Chu in unsere Schule gegeben wurden bezahlen mußte und für die Schwertform und jetzt für die Säbelform ansonsten für nichts andere.

Mein Lehrer Andreas H. macht in den Sommerferien jeden ersten und letzten Woche eine Themen bezogenden Unterricht den ich immer sehr intressant finde und die immer von Montag bis Freitag gehen die nichts kosten.

Ich finde man kann nicht allg. auf die ITCCA schimpfen das man für alles oder vieles bezahlen muß. Es kommt auch auf den einzelnen Lehrer(rin) an was sie den Schülern aus den Taschen ziehn wollen.

Aber egal welche Org. solche Technik anwendet ( Euro Euro du mußt wandern von der Hand in meiner:p) sie sollte doch dran denken je heftiger der Beitrag ist um so mehr Leute werden früher oder später abwandern.
Auch ich werde nicht alles bezahlen in der ITCCA wenn ich es nicht will, aber bis jetzt hat sich alles noch in Grenzen gehalten.

Der Stille

Ronny Wolf
08-06-2007, 08:38
Hallo!

Nachdem sich ja nun schon einige zu Herrn Ishu geäußert haben, würde es mich wirklich mal brennend interessieren, wie es bei anderen Lehrern der ITCCA aussieht, schließlich geht es hier ja um die ITCCA und nicht um Herrn Ishu.
Bei der Schule von Herrn Ishu ist mir noch aufgefallen, daß in den zwei bis drei Jahren, die ich nun dort bin, sein Lehrer nicht einmal die Schule besucht hat. Auf eine Nachfrage hin bekamen wir von Herrn Ishu zu hören, daß die Schüler an seiner Schule noch nicht soweit wären, daß sich ein Besuch von Meister Chu "lohnen" würde. Besucht Meister Chu auch andere seiner (Meister-)Schüler so selten?

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

Der Stille
08-06-2007, 08:56
Hallo!


Zitat Ronny Wolf!
Auf eine Nachfrage hin bekamen wir von Herrn Ishu zu hören, daß die Schüler an seiner Schule noch nicht soweit wären, daß sich ein Besuch von Meister Chu "lohnen" würde. Besucht Meister Chu auch andere seiner (Meister-)Schüler so selten?
Also jetzt werde ich aber hellhörig bei dem was ich da lese!!!!
Wenn dein Lehrer schon so ein Spruch los lässt dann kommt mir das so vor das er euch zuviel vor enthällt das sich der Besuch von Meister Chu wirklich nicht lohnt oder er einfach nicht will das ihr was von Meister Chu lernt oder nicht will das ihr nach Köln kommt wenn Meister Chu jährlich bei uns in den Ostern Zeit ein Woche lang Kurse gibt.
Also ich bin ja keiner der gerne gegen die ITCCA wettert aber bei so einer Antwort kommst mir hoch..:mad:
Du bist jetzt drei Jahre dabei wie weit seit ihr eigendlich im Unterricht? du müßtest wenn ich das mit meiner Schule vergleiche mind bei der Yin-Yang Form der Arme sein oder?

Also wenn du es nicht gerne öffendlich sagen willst kannst du mir auch eine PN schicken:

Der Stille

Ronny Wolf
08-06-2007, 09:36
Hallo!

Ich habe das Wort "lohnen" extra in Anführungszeichen gesetzt. Ich kann Herrn Ishu da nicht direkt zitieren, aber so habe ich es verstanden. Warum Herr Ishu das so sieht, weiß ich nicht, da kann ich nur Vermutungen anstellen.
Wie schon gesagt, im Unterricht wird keine Form gelehrt, sondern einzelne Qi Gong Übungen. Manchmal gibt es auch einen philosophischen Ausflug. Um die Form zu lernen, müßte ich eine Menge Wochenendkurse mit riesigen Abständen belegen. Da ich kein sinnvolles regelmäßiges Training der Form möglich sehe, mache ich das nicht. Gerade beim Erlernen der Form brauche ich das regelmäßige Trainung unter Anleitung und Korrektur, Korrektur, Korrektur. Ohne das, halte ich es für rausgeworfenes Geld. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.
Aber wir reden schon wieder über Herrn Ishu. Hier soll es aber um die gesamte ITCCA gehen und nicht um einen einzelnen Lehrer.

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

bluemonkey
08-06-2007, 10:34
Manchmal gibt es auch einen philosophischen Ausflug

:confused: Wandertag?

Der Stille
08-06-2007, 13:06
Hallo!


Zitat bluemonkey!

Zitat von Ronny Wolf
Manchmal gibt es auch einen philosophischen Ausflug


Wandertag?

Nun warum kein Wandertag!! Du gehst in der Technik"Knie streifen links/Recht zum See um dem See gehst du in der Technik"Wolkenhände" und zurück mit der Technik"Den Affen vertreiben". Würde klappen..:p

Der Stille

Ronny Wolf
08-06-2007, 13:23
Hallo!

Ich denke, man muß nicht jede Aussage auf die Goldwaage legen und/oder ins Lächerliche ziehen, egal was man von Herrn Ishu hält. Philosophischer Ausflug heißt genau das, was man so mit diesem Wort in Verbindung bringt. Ich werde da jetzt nicht näher darauf eingehen, da ich denke, daß es wirklich eine Eigenheit von Herrn Ishu ist.

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

Moses98
08-06-2007, 14:09
Hallo!
Ich finde man kann nicht allg. auf die ITCCA schimpfen das man für alles oder vieles bezahlen muß. Es kommt auch auf den einzelnen Lehrer(rin) an was sie den Schülern aus den Taschen ziehn wollen.


Ich bin ja kein Freund der ITCCA, aber wer recht hat, hat recht .... die ITCCA ist der Überspann und die Lehrer müssen jährlich zum Privatunterricht mit King Hung Chu - quasi als Prüfung und so sollte auch unterrichtet werden.
Wie sich eine Schule preislich organisiert ist dem Schulinhaber überlassen, es gibt keine Preisbindung. Es wird auch nicht kontrolliert, wie ein Lehrer seinen Unterricht aufbaut - wie auch.
Um zu Mister I zu kommen, den ich aus 20 Jahren ITCCA pers. kenne. Es hat sich nichts geändert und dieser Herr ist auch nicht repräsentativ für die ITCCA ! In einem Haufen Äpfel kann es nun mal ab und zu einen geben :krank011:
Es würde sich lohnen da nen eigenen thread auf zu machen. Die Aussage "daß die Schüler an seiner Schule noch nicht soweit wären, daß sich ein Besuch von Meister Chu "lohnen" würde " ist :ironie:
Und bei Tests zu sagen daß man das nicht macht sei zum Schutze der Schüler macht mich sprachlos ... Das hat ja Langhofsche Qualitäten.
:D



Also jetzt werde ich aber hellhörig bei dem was ich da lese!!!!
Wenn dein Lehrer schon so ein Spruch los lässt dann kommt mir das so vor das er euch zuviel vor enthällt das sich der Besuch von Meister Chu wirklich nicht lohnt oder er einfach nicht will das ihr was von Meister Chu lernt


Das trifft den Nagel auf den Kopf - das war früher schon so, als Mister CHU nach Stuttgart gekommen ist, das wußte von seinen Schülern, außer seine absolut engsten Vertrauten, niemand.

Drachin
08-06-2007, 14:27
@Moses


das war früher schon so, als Mister CHU nach Stuttgart gekommen ist, das wußte von seinen Schülern, außer seine absolut engsten Vertrauten, niemand.

Die ITCCA'ler im Ruhrgebiet wissen auch nicht, dass Mr. Chu jedes Jahr nach Ostern nach Köln kommt. Ist zwar ein Katzensprung, aber sie wissen nur von seinen Seminaren in München.

Drachin
08-06-2007, 14:35
Ich kenne jemand aus Karlsruhe, der bei Ishu gelernt hat. Er fand dort alles gut, bis auf die philosophischen Ausflüge. Er zog in eine andere Stadt und ging dort wieder zur ITCCA. Dort tat es ihm nur leid, dass nicht die ganze Zeit bei Qi Gong verbracht wurde, sondern er gewissermaßen gezwungen war, Tai Chi Form zu lernen. Hat ungefähr ein Jahr gebraucht, bis es die auch ganz interessant fand. :D

Offenbar kann Ishu doch auch Leute für Qi Gong begeistern.

Ronny Wolf
08-06-2007, 14:59
Hallo!

Ja, Herr Ishu kann auch Leute für Qi Gong begeistern. Warum auch nicht? Viele Leute, die in den Unterricht kommen, suchen auch nur einfach "Wohlfühlübungen". In vielen Schulen wird neben der Form auch Qi Gong gelehrt, wobei Tai Chi, wie schon geschrieben, ja auch Energiearbeit also auch Qi Gong ist.
Worüber sich streiten läßt ist, ob man "einfach" Qi Gong Übungen als Tai Chi verkaufen darf, oder nicht. Wann und wie die Form gelehrt wird, wurde jetzt auch schon hinreichend erörtert. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, wieviel Freiheit dann doch ein Lehrer innerhalb der ITCCA hat. Steht das nicht etwas im Widerspruch zu den Aussagen, daß es sich bei der ITCCA um eine straffe Organistion handelt, die alles vorschreibt?
Was mich aber nun doch verwundert ist, warum wir von Herrn Ishu nicht loskommen, wenn wir über die ITCCA sprechen. Oder gibt es hier nur Leute die nur Herrn Ishu von der ITCCA kennen? Ich würde wirklich gerne mehr über andere Lehrer aus dieser Organisation erfahren. Auch über die Organisation und Meister Chu wurde bisher noch nicht viel berichtet.

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

Petra G.
08-06-2007, 16:19
Dem kann ich mich nur anschließen. Ganz seltsam haben sich ITCCA-Leute mehr oder weniger völlig rausgehalten. Berichtet doch mal, wie es bei euch aussieht. Oder seid ihr zum Schweigen verpflichtet?

BanYan
08-06-2007, 23:03
Hallo,

@Ronny Wolf
Mitfahrer nach Frankfurt findest Du in der Schule von H. I.

@all
Aus persönlichen Gesprächen und aus den Postings hier weiß ich, daß es an der Schule von H. I. etwas anders zugeht als an anderen ITCCA-Schulen oder Schulen von ehemaligen ITCCA-Lehrern.

Der Schwerpunkt liegt auf Chi-Kung (Qi-Gong) und fast NUR darauf.
Tai-Chi-Formen werden kaum regelmäßig unterrichtet etc. Man fühlt viel, lässt das Chi fließen, und so weiter und so fort. Dies betrachtet man dort als den richtigen Zu- und Umgang mit Tai-Chi. Welcher Weg wirklich besser und der richtige ist, kann nur jeder für sich selbst entscheiden.

Meister Chu besucht schon öfter die Schulen von seinen "Lieblingslehrern". Weiterhin hält er dort oder woanders Kurse, die für ITCCA-Schüler empfehlenswert und für ITCCA-Lehrer verpflichtend sind.

Ich weiß nicht, ob Meister Chu über den Stil der Schulführung in Karlsruhe informiert ist. Wenn ja, ist es ihm aus gewissen Gründen egal.
Wenn nicht, wird er sich wundern, falls er mal nach Karlsruhe kommt.

Ich persönlich habe den Eindruck, daß man in Karlsruhe alles daransetzt, um möglichst KEINEN Besuch von Meister Chu zu erhalten.

Gruß
BanYan

bluemonkey
09-06-2007, 06:11
Weiterhin hält er dort oder woanders Kurse, die für ITCCA-Schüler empfehlenswert und für ITCCA-Lehrer verpflichtend sind.


Gibt er auch Stiloffene Seminare, wo Organistations-Fremde sein Qi mal aus erster Hand Spüren können?

BanYan
09-06-2007, 07:19
Hallo,


Gibt er auch Stiloffene Seminare, wo Organistations-Fremde sein Qi mal aus erster Hand Spüren können?

Soweit ich weiß, nein.

Gruß
BanYan

BanYan
09-06-2007, 12:31
Ach, noch was:

Wer bei der ITCCA Mitglied ist und woanders Kurse besucht, sollte dies nicht an die große Glocke hängen.

Mir hat jemand erzählt, daß er zu einem Meister Chu-Kurs nach Köln kam (Hotel etc. gebucht) und von Andreas Heyden persönlich an der Tür abgewiesen wurde.

Einziges Vergehen: Dieser Jemand hatte ein paar Kurse bei Fríeder Anders besucht.

Also ...:gruebel:

Gruß
BanYan

Ronny Wolf
09-06-2007, 12:41
Hallo!


Ich persönlich habe den Eindruck, daß man in Karlsruhe alles daransetzt, um möglichst KEINEN Besuch von Meister Chu zu erhalten.

Nun, ich denke, daß das dann wieder zu weit geht, aber ein besonders großes Interesse scheint wirklich nicht zu bestehen.


Mir hat jemand erzählt, daß er zu einem Meister Chu-Kurs nach Köln kam (Hotel etc. gebucht) und von Andreas Heyden persönlich an der Tür abgewiesen wurde.
Einziges Vergehen: Dieser Jemand hatte ein paar Kurse bei Fríeder Anders besucht.

Mit solchen Aussagen sollte man wirklich vorsichtig umgehen. Oder wurde dies explizit von Meister Chu oder Andreas Heyden als Grund genannt?

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

NoGame
09-06-2007, 13:15
Ach, noch was:

Wer bei der ITCCA Mitglied ist und woanders Kurse besucht, sollte dies nicht an die große Glocke hängen.

Mir hat jemand erzählt, daß er zu einem Meister Chu-Kurs ........... an der Tür abgewiesen wurde.



Jup,das gilt für ITCCA Mitglieder kann ich bestätigen.

Gruß

Drachin
09-06-2007, 16:03
@Ronny

Ich würde wirklich gerne mehr über andere Lehrer aus dieser Organisation erfahren. Auch über die Organisation und Meister Chu wurde bisher noch nicht viel berichtet.


Brigitte Fleckenstein in Bonn - nett, keine besonderen Macken, verwechselt nicht Qi Gong mit Tai Chi, guter und intensiver Unterricht mit Vertiefungsstufen, Anwendungen werden gezeigt und je nach dem auch geübt, nicht-so-bewegliche Leute werden nicht blamiert, Stabilitätstests, Pushing Hands und Ta-Lü, Schwert und Säbel auch, glaube ich.

Organisation?:confused: Wer soll das sein? Hab' ich nichts von gesehen. Tee steht auf dem Tisch, Unterricht ist relativ pünklich... oder wovon ist die Rede.

Master Chu? Leider ist meine Aufnahmefähigkeit limitiert, das ist es was ich auf seinen Kursen bedauert habe. Von Geheimniskrämerei habe ich nichts gesehen, im Gegenteil, da wurde für alle Levels überreichlich ausgeschüttet. Ich persönlich finde ihn auch sehr sympathisch.

rudongshe
09-06-2007, 16:13
Die Frage ist generell:
Lässt ein Meister seine Meisterschüler gleich gut oder gar besser werden als er selber? Oder will das bisschen Vorsprung mit ins Grab nehmen?

Das die meisten von uns hier selbst selbst dem schlechtesten/zurückhaltnensten Disciple meilen hinterhinken, ist logisch.

BanYan
10-06-2007, 21:38
Hallo,


Die Frage ist generell:
Lässt ein Meister seine Meisterschüler gleich gut oder gar besser werden als er selber? Oder will das bisschen Vorsprung mit ins Grab nehmen?

Das die meisten von uns hier selbst selbst dem schlechtesten/zurückhaltnensten Disciple meilen hinterhinken, ist logisch.

es gibt drei Methoden, sich als "Meister" zu benehmen:

1. Er erzählt ein Bisschen, und lässt die "Geheimnisse" weg.
2. Er erzählt einfach alles!
3. Er erzählt etwas, beobachtet, was der Schüler aufnehmen kann und erzählt dann wieder ein bisschen mehr und so weiter.

Ergebnis:
Methode 1: Die Schüler lernen eben ein bisschen, dann ist weitgehend Schluß.
Methode 2: Die meisten Schüler verhedern sich irgendwann in den Details und bleiben "stecken".

Der Effekt dieser Methoden ist im Endeffekt gleich.

Methode 3 verspricht aus meiner Sicht noch die Größte Chance auf irgendeinen Erfolg. Wenn man so einen Lehrer findet.

Irgendwo habe ich mal einen Kommentar eines chinesischen Tai-Chi-Lehrers gelesen. Bezüglich Geheimnissen und westlichen "Meistern" meinte der nur, daß Problem läge nicht daran, daß die Leute zu dumm sind, sondern zu schlau. Die einen haben wenig gelernt und denken, daß sie schon Meister wären. Die anderen merken nicht, daß sie das Potential haben, weit "fortzuschreiten", sind aber mit dem ersten Schritt zufrieden ...

Gruß
BanYan
P.S. ich habe den Eindruck, der Meister bei dem ich lerne könnte vom Typ 3 sein ...

egonorm2001
11-06-2007, 00:40
Ich war fünf Jahre in der ITCCA (1990 - 1995). Und was ich hier so insgesamt lese wundert mich nicht.
Nur was "Drachin" sagt wundert mich - von wegen: "Von Geheimniskrämerei habe ich nichts gesehen, im Gegenteil, da wurde für alle Levels überreichlich ausgeschüttet."
Da behaupte ich eher mal das Gegenteil, nämlich dass sich Chu ganz bewußt mit seinen Geheimnissen zurückhält. Hat er jedenfalls damals, vielleicht hat er sich ja mittlerweile zum Positivien geändert, in Bezug auf Wissensvermittlung. Klar hat er Power, auf alle Fälle - er hat mich auch sehr beeindruckt. Aber Power haben, und wirklich ALLES zu vermitteln sind zweierlei paar Schuhe...

Moses98
11-06-2007, 01:10
Aus persönlichen Gesprächen und aus den Postings hier weiß ich, daß es an der Schule von H. I. etwas anders zugeht als an anderen ITCCA-Schulen oder Schulen von ehemaligen ITCCA-Lehrern.

Der Schwerpunkt liegt auf Chi-Kung (Qi-Gong) und fast NUR darauf.
Tai-Chi-Formen werden kaum regelmäßig unterrichtet etc. Man fühlt viel, lässt das Chi fließen, und so weiter und so fort. Dies betrachtet man dort als den richtigen Zu- und Umgang mit Tai-Chi. Welcher Weg wirklich besser und der richtige ist, kann nur jeder für sich selbst entscheiden.

Meister Chu besucht schon öfter die Schulen von seinen "Lieblingslehrern". Weiterhin hält er dort oder woanders Kurse, die für ITCCA-Schüler empfehlenswert und für ITCCA-Lehrer verpflichtend sind.

Ich weiß nicht, ob Meister Chu über den Stil der Schulführung in Karlsruhe informiert ist. Wenn ja, ist es ihm aus gewissen Gründen egal.
Wenn nicht, wird er sich wundern, falls er mal nach Karlsruhe kommt.

Ich persönlich habe den Eindruck, daß man in Karlsruhe alles daransetzt, um möglichst KEINEN Besuch von Meister Chu zu erhalten.


Also aus meiner ITCCA Zeit kann ich nur bestätigen, daß mr. I absolut NICHT repräsentativ für die ITCCA-Lehrerschaft ist auch wenn er einen Regionalverband der ITCCA leitet.

Desweiteren besucht Mr Chu nicht die Schulen seiner Lieblingslehrer, sondern die Regionalverbände sollten Schulungen organisieren, diese sind aber nicht verpflichtend für die Lehrer, die Lehrer müssen zur Prüfung nach London, das ist die einzige Verpflichtung.

Mr Chu weiß natürlich nicht genau wie eine Schule ihren Unterricht gestaltet - wenn er es weiß hält er sich i.d.R zurück, außer er schätzt den Schaden für seine Orga als sehr hoch ein.

Ich teile die Auffassung von BanYan, daß Mr Chu höchstwahrscheinlich nie Kurse in Karlsruhe abhalten wird.

Desweiteren teile ich die Begeisterung von BanYan für seinen Meister nicht - der ist aber ja nicht mehr in der ITCCA - aber du kannst ja nen thread für ihn aufmachen und Erfahrungen austauschen.

Wer bei anderen Lehrern/Meistern Kurse besucht könnte ja über den Tellerrand schauen und feststellen, daß es da durchaus etwas zu entdecken gibt - und das versucht die ITCCA zu verhindern.
Das ist ein speziell Europäisches Problem - soetwas gibt es in China nicht. Da schickt man die Schüler sogar zum Lernbruder.



Die ITCCA'ler im Ruhrgebiet wissen auch nicht, dass Mr. Chu jedes Jahr nach Ostern nach Köln kommt. Ist zwar ein Katzensprung, aber sie wissen nur von seinen Seminaren in München.

..... bei so nem Katzensprung könnten sie ihr Geld ja in Köln lassen und auf das Seminar im Ruhrgebiet verzichten ....

NoGame
11-06-2007, 08:48
@BanYan

P.S. ich habe den Eindruck, der Meister bei dem ich lerne könnte vom Typ 3 sein ...
Na,da kannst du dich aber freuen;)

Gruß

Daniel3
11-06-2007, 11:52
Hallo,


es gibt drei Methoden, sich als "Meister" zu benehmen:

1. Er erzählt ein Bisschen, und lässt die "Geheimnisse" weg.
2. Er erzählt einfach alles!
3. Er erzählt etwas, beobachtet, was der Schüler aufnehmen kann und erzählt dann wieder ein bisschen mehr und so weiter.

Ergebnis:
Methode 1: Die Schüler lernen eben ein bisschen, dann ist weitgehend Schluß.
Methode 2: Die meisten Schüler verhedern sich irgendwann in den Details und bleiben "stecken".

Der Effekt dieser Methoden ist im Endeffekt gleich.

Methode 3 verspricht aus meiner Sicht noch die Größte Chance auf irgendeinen Erfolg. Wenn man so einen Lehrer findet.

Irgendwo habe ich mal einen Kommentar eines chinesischen Tai-Chi-Lehrers gelesen. Bezüglich Geheimnissen und westlichen "Meistern" meinte der nur, daß Problem läge nicht daran, daß die Leute zu dumm sind, sondern zu schlau. Die einen haben wenig gelernt und denken, daß sie schon Meister wären. Die anderen merken nicht, daß sie das Potential haben, weit "fortzuschreiten", sind aber mit dem ersten Schritt zufrieden ...

Ich glaube das war sogar Meister Chu...


Deine "3 Methoden" betreffen zum einen das "Wie viel?" (ein bisschen, alles, häppchenweise...) und zum anderen die zeitliche Dimension (jetzt, nach und nach, nie...).

Was mir da fehlt, ist die qualitative Unterscheidung - z.B. in Relevantes und Nicht-Relevantes. Und jetzt wird es mal wieder haarig. :o

Ich habe es schon an anderer Stelle geschrieben (als "TaoGarden") und ohne bösen Unterton möchte ich zumindest anzweifeln, dass Yin-Yang, Chi-Form, Zentrumsbewegung, Beinspirale, Halsspirale usw. zu den relevanten Dingen gehören. NATÜRLICH wird alles auf bestimmte Art in die Ganzkörperbewegung eingebungen, jedoch es so relativ isoliert zu lernen, hmmm...

Dies alles beschäftigt sich mit den Bewegungsrichtungen im Raum: vor, zurück, links, rechts, öffnen, schließen (bei den Spiralen) usw. Bei John Ding spielt das alles auch ein Rolle, natürlich, aber ich übe seit 2 Jahren nicht mehr wirklich viel davon, sondern hauptsächlich die Qualität, meine Energie sinken zu lassen. Immer entspannen, loslassen, sinkenlassen im Vordergrund egal ob beim Qigong-Stehen, in den Lockerungsübungen, in der Form, bei den Partnerübungen, Waffenformen... Alle Spannungen lösen und nach unten an die Erde abgeben, Schicht für Schicht tiefer kommen, alles, Gelenke, Muskeln, Knochen etc. der Schwerkraft übergeben und nicht mehr im Raum "halten" - so wird der Körper freier und freier (auch oft als "unten fest, oben leicht" bezeichnet). So sinkt die Kraft vom Oberkörper in den Unterbauch / Hüftbereich, von da in die Beine und Füße bis in die Erde.

Das ist eine Qualität und keine Technik. Laut Meister Ip und vielen anderen DIE Basisqualität im Yang Stil Tai Chi. Hier ein Zitat aus Tai Chi Revelations - Principles and Concepts nach den Tagebüchern von Ip Tai-Tak und von John Ding herausgegeben:

"The sinking of Chi to the Dan Tian point is extremely important. If this is not achieved, the basis of Tai Chi Chuan will not be realised. From the sinking of Chi to the Dan Tian point, one can square the body, loosen the waist and increase the flexibility of the Kua. This will enable one to move or turn easily with rooting." (Seite 116)

Ich denke, eine gewisse Struktur im Unterrichten gibt es immer. John geht auch nicht hin und ergießt alles über seine Schüler - lernen vollzieht sich doch meist schrittweise. Aber für mein Verständnis geht er direkt an die wesentlichen Inhalte heran und das ist vielleicht nicht immer bzw. nicht für jeden einfach, sich mit vier, fünf, sechs Dingen zu beschäftigen. Aber nach einer Zeit findet man Zugang und diese wesentlichen Dinge funktionieren dann und umso leichter wird alles nachfolgende.

Ich sehe da auch eine gewisse Schwierigkeit drin, zu sagen, wir Westler "seien halt so", dass wir alles 100% strukturiert und nur eins nach dem anderen lernen können, gerade so, dass unser Kopf und das Denken immer die Kontrolle behält. Tai Chi kommt aus einem organischeren Denken und betont (so wie wir es bei John lernen) mehr die Intuition, das Spüren, das einfach-machen-ohne-darüber-nachzudenken. John: "If you think, the energy stops." Natürlich trotzdem immer mit "Yi" sprich Intention, aber mehr als geschehen-lassen und immer wieder ausprobieren ohne Wertung, selbstverständlich mit Korrektur - und zwar meist individueller Korrektur mit dem was für diesen Schüler gerade im Moment am wichtigsten ist. Es sei denn, es gibt einen Themenworkshop, dann wird auch das Thema immer wieder angesprochen...

Gerade in dem Zusammenhang möchte ich noch einmal betonen, dass man auch bei John und ganz vielen anderen IN STUFEN lernt - John knallt einem nicht alles vor die Füße und lässt einen in der Flut ertrinken. Es ist auch hier sortiert, allerdings nicht so sehr nach einzelnen Körperabschnitten, sondern immer etwas ganzheitlicher, so dass die gesamte Körperhaltung und -Struktur an den GERADE wesentlichen Stellen eine Korrektur erfährt. Und in den Partnerübungen gilt "make it work" - d.h. es ist wichtiger, dass es sich besser anfühlt und im Test funktioniert als dass ein abstraktes Prinzip nun besser sitzt. Heisst zum Beispiel, dass es keine 100% für alle gültige richtige Position gibt, bei jedem kann es auch ein bisschen anders aussehen, je nach Körperkonstitution oder Fähigkeit (z. B. für Fortgeschrittene: "make it smaller"). Für mich eine Orientierung mehr an der Funktion, statt an der Form. Zu viel an der Form herumwerkeln lässt die Bewegungen aus meiner Sicht vielfach zu starr werden, insbesondere wenn man dann versucht alles zusammenzusetzen - ah, hier noch das Knie öffnen, da den linken Arm "open", rechter Arm "close", Zentrum dreht hierhin, Hals etwas in die Gegenrichtung, Gewicht auf der Zehe, Körpergewicht verlagert auf links usw. usf.

Oha, das hätte jetzt auch in den JDIATCC-Thread kommen können...

Nun ja, sei's drum! :D

Drachin
11-06-2007, 13:13
..... bei so nem Katzensprung könnten sie ihr Geld ja in Köln lassen und auf das Seminar im Ruhrgebiet verzichten ....


Seitwann liegt München (bzw. Oberhaching, falls ich mich richtig erinnere) im Ruhrgebiet?

Ronny Wolf
11-06-2007, 13:49
Hallo!


Seitwann liegt München (bzw. Oberhaching, falls ich mich richtig erinnere) im Ruhrgebiet?

Ich glaube, das hast Du jetzt falsch verstanden. Wenn Ihr von den Kursen mit Master Chu in Köln wüßtet, könntet Ihr ja das Geld dort lassen, anstatt bei Eurem Lehrer zu bezahlen. So war das wohl gemeint.

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

Moses98
11-06-2007, 14:45
Ich glaube, das hast Du jetzt falsch verstanden. Wenn Ihr von den Kursen mit Master Chu in Käln wüßtet, könntet Ihr ja das Geld dort lassen, anstatt bei Eurem Lehrer zu bezahlen. So war das wohl gemeint.

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

Danke :beer:

Aber ich denke wer sich wirklich interessiert was wo stattfindet kann das durchaus in Erfahrung bringen. Ist ja nicht so, daß die ITCCA keinen Internetauftritt hat.
Ich schaue immer mal wieder drauf - uns stelle fest, daß sich die Liste der Lehrer in good old Germany ständig ändert. Von den älteren ist nur noch Andreas Heyden übrig. Von der Nachrück-Riege Richard Sämmer und Werner Broch.

lesnoj
12-01-2008, 01:06
Schade dass dieser Thread nicht mehr lebt, habe vieles erfahren.
Ich spiele mit Gedanken mit Tai Chi anzufangen (in Bonn) und wahrscheinlich doch bei ITCCA (trotz vielen negativen Aussagen).

Irgendwie muss ich dem "Der Stille" schon Recht über die Gebühren geben. Übrigens: @Stille kannst du bestätigen dass der Andreas Heyden so untolerant ist wenn man tai chi wo anders parallel macht? (Ich meine Beispiel hier im Thread mit "jemandem wegen Verrat persönnlich zum Tür begleiten beim Seminar"?)

@Drachin, was kannst du noch über die Bonner Schule berichten? Wie lange bist du schon dabei und was glaubst du was dir die Übungen gebracht haben? Wie wird es unterrichten?

Habe auf der Seite über die Gebühren leider nicht schlau geworden. Muss man da Jahresvertrag abschliessen? Was kommt auf mich Kostenmäßig zu?

Noch eine Frage.
Ich weiß, heutige Tai chi ist nicht in erste Linie als Kampsport gedacht und ich suche auch kein Kampfsport, aber dennoch als ehemalige Kampfsport Begeisterte: Kann man in Bonner Schule wenigstens ein bisschen in der richtung lernen?

lesnoj
12-01-2008, 01:12
P.S.
Kennt jemand das hier: Tai Chi Chuan Schule Bonn (http://www.tai-chi-bonn.com/)
Ist auch in Bonn und ist für mich geographisch günstiger. Ist zwar nicht ITCCA aber der Lehrer dieser Schule war mal bei ITCCA und war Schüler von Meister Chu und sein ofizieller beaftragte hier in Bonn in 1995.

Freier Geist
12-01-2008, 09:57
Ich halte von den Chi-Demos überhaupt nichts, das sind Sachen, die ich jeden Tag sehen kann, auch von ganz normalen Leuten nach 5 Minuten Anleitung und wenn ich eine Schwertabwehr auf einem Video dieser Art sehe kommt es mir hoch. Definierter Test hin oder her, das IST Bauernfängerei.

Du hast leider noch nie erlebt, was "Qi" ist! Schau doch mal beim Thread "Wer hat Qi?" nach. Habe was dazu geschrieben. Und ich bin nicht bei der ITCCA. Ich kritisiere sie sogar.

T. Stoeppler
12-01-2008, 11:35
@Freier Geist

Ich weiss ziemlich genau wovon ich spreche, und Du weisst über mich, bzw meine Erfahrung mit der Materie so ziemlich gar nichts.

Gruss, Thomas

Der Stille
13-01-2008, 08:44
Hallo!


Zitat lesnoj!
@Stille kannst du bestätigen dass der Andreas Heyden so untolerant ist wenn man tai chi wo anders parallel macht? (Ich meine Beispiel hier im Thread mit "jemandem wegen Verrat persönnlich zum Tür begleiten beim Seminar"?)

Ich kann weder offiziell noch inoffiziell was dazu sagen, denn bis heute ist mir der Fall noch ihrgend ein anderer zu Ohren gekommen.
Ich werde mich aber auch hüten ihrgend welche Theorien darüber zu schreiben.


Zitat lesnoj!
Ich spiele mit Gedanken mit Tai Chi anzufangen (in Bonn) und wahrscheinlich doch bei ITCCA (trotz vielen negativen Aussagen).

Weiß du hör nicht so sehr was hier manche Leute über ITCCA schreiben. Geh einfach hin und schau es dir an. Entweder es gefällt dir und du gehst weiter hin oder es gefällt dir nicht und suchst dir eine andere Schule.
Die Lehrerin ist auch regelmäßig bei den Meister Chu Kursen hier in Köln, auch viele Schüler sind bei den Kursen.

Der Stille

Drachin
13-01-2008, 12:00
@Drachin, was kannst du noch über die Bonner Schule berichten? Wie lange bist du schon dabei und was glaubst du was dir die Übungen gebracht haben? Wie wird es unterrichten?

Ich möchte da den Rat des Stillen aufgreifen: besuche mal eine Probestunde (ruhig auch in verschiedenen Schulen) und schau wie es Dir gefällt. Wie geht es Dir hinterher?

Das Projekt ist langfristig, und wenn man nicht gern da hingeht, macht man es eh nicht lange. Ich war in verschiedenen Schulen der ITCCA sehr viele Jahre, und in diversen anderen auch - dort hatte ich allerdings immer sehr schnell keine Lust mehr. War zwar manchmal weniger teuer, aber was nützt das, wenn man nicht hingehen mag, weil es sowieso keinen Unterschied für's Wohlbefinden macht ob man nun hingeht oder nicht...


Habe auf der Seite über die Gebühren leider nicht schlau geworden. Muss man da Jahresvertrag abschliessen? Was kommt auf mich Kostenmäßig zu?

Das ist nach den ersten 10 Stunden ein fortlaufender Vertrag, der natürlich auch gekündigt werden kann. Falls es immer noch so ist. Brigitte wird Dich sicher gern über die Details informieren.


Noch eine Frage.
Ich weiß, heutige Tai chi ist nicht in erste Linie als Kampsport gedacht und ich suche auch kein Kampfsport, aber dennoch als ehemalige Kampfsport Begeisterte: Kann man in Bonner Schule wenigstens ein bisschen in der richtung lernen?

Ja. Aber wie ich auch in dem Qi-Thread schrieb, hat es eine Menge mit der eigenen Person zu tun, in welcher Richtung sich man entwickelt. 'Kampfsport' ist dort, vom Unterricht her, kein ausdrücklicher Focus. Anwendungen werden gezeigt, Stabilitätstests gemacht, diverses Pushing Hands geübt - dies dient aber eher anderen Zwecken. (So ist das jedenfalls für mich, sicher auch bedingt durch meine persönlichen Interessenslagen :) )