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Vollständige Version anzeigen : Gewaltprävention



DyingFetus
14-06-2007, 08:10
Morgen!

Da mein anderer Thread ja dicht ist und dieser sich eigentlich zu einer interessanten Diskussion entwickelt hat, habe ich mir gedacht ich mach nen neuen auf, der in Richtung „Gewaltprävention“ gehen soll.
Ich würde euch bitten direkte Anschuldigungen zu unterlassen und die Diskussion neutral zu halten, jeder weiß aus Erfahrungen, Berichten oder Erzählungen eh wo mit wem und was es Probleme gibt, kann ja jeder für sich entscheiden, jedoch hier nicht gern gesehen und wenn wir nicht wollen das der Thread gleich wieder dicht ist, wäre das von Vorteil.
Ich für meinen Teil bin für härtere Strafen, mehr Rechte für das Executivorgan, härteres einschreiten dieser und vor allem mehr Präsenz.
Jedoch sollten auch soziale Unterschiede beglichen werden, die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander, dort wo verschiedene Welten aufeinander prallen gibt es meiner Meinung nach Krieg.
Auch die Arbeitslosigkeit und Aussichtslosigkeit sollte bekämpft werden. Meiner Meinung nach, dezimiert sich die Gewaltbereitschaft wenn mehr Bildung herrscht (wenn man Vernunft nur lernen könnte :rolleyes:).
Was ich noch zu den härteren Strafen sagen wollte: In den USA wird man ja in Handschellen abgeführt wenn man als 10-jähriger einer 9-jährigen an die Schulter fasst und trotzdem ist die Gewalt dort viel viel höher als in Deutschland oder Österreich, aber was will man sonst machen. Wir hatten hier schon unzählige male Werbekampagnen und Veranstaltungen gegen Gewalt…aber der Nutzen blieb aus. :rolleyes:
Meiner Meinung nach gehören Leute, die andere grundlos bzw. schwer verletzen und damit auch viel Leid anrichten von der Zivilisation weggesperrt.
Ich finde auch das Selbstschutz (Verteidigung) immer schwerer wird, vor allem ohne Waffen, weil ich letztens erst wieder erlebt habe, das es so gut wie nur noch Gruppenagriffe gibt. Ich wage zu behaupten, dass nicht mal Mirko Crocop gegen zehn beherzte Männer ne Change hat, wie dann erst wir? :ups:

Pai Mei
14-06-2007, 08:45
Ich denke das ist ein Problem, dem wir machtlos gegenüber stehen. Was willst du da groß machen?! Bei mehr Polizeipräsenz kommt gleich wieder die Debatte des Polizei- und Überwachungsstaates ins Spiel. Härtere Strafen schrecken nicht wirklich ab (siehe USA). Die Kluft zwischen Arm und Reich gibt es schon, so lange es Geld als Zahlungsmittel gibt. Neid und Mißgunst wirst du nie eindämmen können (außer vielleicht in einem sozialistischen Staatssystem; aber wer will das schon?) da es immer jemanden gibt, der mehr hat als Andere.

Dubois
14-06-2007, 08:58
Salut,
@DyingFetus
soll dieser Thread jetzt behandeln, was die Politik machen kann um Gewaltverbrechen zu senken?

Oder habe ich deinen Text falsch verstanden,... das kann auch sein :confused:

Adrién

DyingFetus
14-06-2007, 09:08
Salut,
@DyingFetus
soll dieser Thread jetzt behandeln, was die Politik machen kann um Gewaltverbrechen zu senken?

Oder habe ich deinen Text falsch verstanden,... das kann auch sein :confused:

Adrién

Nein das hast du schon richtig verstanden.

Uns sind ja die Hände gebunden, was können wir als einzelne schon dagegn machen.
Aber ich denke mal, das dies ein Thema ist was uns alle betrifft. Sind ja schließlich unsere Gesicher die verunstaltet werden und unsere Gesundheit die am Spiel steht.

Gruß

imion
14-06-2007, 09:16
Ich frage mich, ob die Gewalt wirklich gestiegen ist, oder ob wir durch die Medien mehr darauf gestossen werden, weil sich solche Schlagzeilen besser verkaufen, und damit nur meinen, dass es mehr Gewalt gibt.
Ein beispiel von einem Ex-Arbeitskollegen von mir: als er teenager war, hat er noch in köln gewohnt, dort war er in einer Jugendbande, dort gings rund, mit revierstreitigkeit usw.

Dubois
14-06-2007, 09:22
ich glaube schon das der einzelne viel tun kann. Und zwar der einzelne in Form von Eltern die erziehen. Ich bin der Meinung, dass die Erziehung und das die Eltern maßgeblich eine Rolle daran haben, wie unsere Krimnalstatistiken aussehen.
Sicher nicht nur, aber doch auch.
Das Thema im ganzes ist schwer, denn man muss immer aufpassen das man nicht eine Grenze überschreitet und irgendwen oder irgendwas, sei es "nur" ein Recht beschneidet. Gerade in der Politik und für Eltern im konkreten Fall natürlich genauso.
Aussagen in diesem Thread müssen immer allgemeine Gültigkeit haben, also auf alle Bezogen, da wird es schwer nicht in konkrete Fälle abzudriften und die Objektivität zu bewaren. Bin gespannt wie lange es dauert, bis der erste Moderator Posts löscht oder gar den Thread dicht macht....

Adrién

DyingFetus
14-06-2007, 09:47
Mir wäre es lieber wenn die Mods Querolanten verwarnen bzw. dessen Posts löschen, weil wie ich sehe gibt es hier auch zivilisierte Menschen die mit Hirn posten können ;).

Die Eltern bzw. die Erziehung finde ich auch als einen extrem wichtigen Punkt. Werden Kindern keine Werte und soziale Kompetenz mitgegeben wird sich das im späteren Leben negativ äusßern.

Im Bezug auf, dass der Einzelne auch was tun kann hast du nicht unrecht. Jeder von uns kann in seinem kleinen Bereich den er beeinflussen kann positiv wirken.

Aber leider machen dies nicht viele :(.

dominik777
14-06-2007, 10:11
das ist wirklich ein heisses thema, aber danke dyingfetus, dass du diesen thread gestartet hast. ich finde es nämlich ziemlich interessant darüber zu diskutieren.

ob es eine gewaltzunahme gibt (v.a. bei jugendlichen) lässt sich nicht absolut sagen. polizeistatistiken behaupten zwar ja. es gibt aber durchaus auch andere ergebnisse, wenn die erhebungsmethoden anders gewählt werden.

gründe für gewalttaten sind mannigfaltig. neurobiologisch gesehen kann seit neustem bei erhöhter gewaltbereitschaft von einer depression ausgegangen werden, die sich in gewalt symptomatisch äussert. eltern und erziehung, sozialisation und soziales umfeld im allgemeinen spielen aber sich auch eine grosse rolle.

wie ebenfalls von den vorredner schon angetönt, ist es ausserordentlich auffällig, wie stark bildung die auslebung von gewalttaten minimiert. das hängt dann wohl auch damit zusammen, dass durch bessere bildung bessere berufliche perspektiven offen stehen. und wer dann als 16jähriger keine lehrstelle findet, der verliert sehr oft die motivation weiter für seine zukunft zu "kämpfen".

interessant fände ich auch, hier die frage zu diskutieren, inwiefern kk helfen kann, gewaltbereitschaft zu mindern. bzw. kann man kk sogar projektmässig für gewaltprävention einsetzen?

jkdberlin
14-06-2007, 10:22
Oh man...und ich sitze hier gerade an einer Uniarbeit über Gewalt in der Schule.

Sorry, aber nein, die Politik kann nichts und wird nichts vernünftiges dazu machen. Wenn dann sind wir es als einzelne! Nicht wegschauen, einmischen, darauf aufmerksam machen...das wär doch schonmal was.

Schon mal versucht, sich durch die ganzen Ansätze von Definitionen zum Thema "Gewalt" zu wühlen?
- strukturelle Gewalt nach Galtung
- Gewalt im juristischen Sinn
- im soziologischen Sinn
- im pädagogischen Sinn

usw. Gewalt ist auch ein kulturelles Phänomen. In England gehören "Ladettes" durchaus zur Kultur und werden nicht in den Gewaltbegriff an Schulen integriert. Bei uns zählen "harmlose Schulhofraufereien" auch durchaus zur Sozialisierung. Wenn man anfängt, sich darüber zu unterhalten, dann vergeht einem schnell die Lust nach Aktionen von oben zu fragen und darauf zu warten.
Hier ist jeder einzelne allein gefragt. Einmischen und hinsehen. Es gibt unzählige Präventionsmassnahmen alleine in Deutschland. Fast jeder Kreis und jede Schule bietet etwas eigenes an. Wer sich darüber mal etwas länger informieren möchte: Gewalt in der Schule (http://www.gewalt-in-der-schule.info/) - viel Spass und nicht entmutigen lassen.

Festzustellen ist noch, dass nach pädagogischen Studien Menschenkinder übrigens im dritten Lebensjahr, also im Alter von 2 - 3 Jahren, am "gewalttätigsten" sind. Hier ist der Ansatz, an dem gehandelt werden muss. Kleinkind-Pädagogik ist gefragt. Frühkindliche Erziehung. Von allen Ebenen. Und da helfen nunmal nicht die "Kinder-Beruhiger" Fernsehen und Internet. Da muss Zeit und Arbeit investiert werden.

Grüsse

Dubois
14-06-2007, 10:26
@jkdberlin

Was ist eine Ladette :confused:

apropos:
Guter Post :)

Adrién

jkdberlin
14-06-2007, 10:42
@jkdberlin

Was ist eine Ladette :confused:

apropos:
Guter Post :)

Adrién

Eigentlich die Bezeichnung für eine weibliche Engländerin, kulturell aber ein Ritual:
In Großbritannien wird das Phänomen, dass sich angeblich 29 % aller britischen Schülerinnen zwischen 11 und 15 Jahren mindestens einmal im Jahr mit einem anderen Mädchen prügeln, „Ladette“ genannt. Hier wird die Gewalt als Mittel zur Anerkennung verstanden. (Wikipedia)

Grüsse

Alfons Heck
14-06-2007, 11:01
Präventionsrat - Stadt Frankfurt am Main (http://www.gewalt-sehen-helfen.de/)
Da gibt es einiges an interessanten Infos.




Festzustellen ist noch, dass nach pädagogischen Studien Menschenkinder übrigens im dritten Lebensjahr, also im Alter von 2 - 3 Jahren, am "gewalttätigsten" sind. Hier ist der Ansatz, an dem gehandelt werden muss. Kleinkind-Pädagogik ist gefragt. Frühkindliche Erziehung. Von allen Ebenen. Und da helfen nunmal nicht die "Kinder-Beruhiger" Fernsehen und Internet. Da muss Zeit und Arbeit investiert werden.

Gut das unser "Großer" schon 3,5 ist und somit wieder friedlich wird:rolleyes:
Schlecht das der "Kleine" mit 1,5 bald mich KO schlägt:D

Sicher ist ein Elternhaus mit festen Regeln und dem Vorbild der Eltern/Großeltern (und sonstiger Umgang) gerade für die kleinen Erdenbürger sehr wichtig. Es erstaunt einem immer wieder wie schnell sie es schaffen sich an ihre Umwelt anzupassen und doch häufig einen eigenen Kopf, eigene Ziele zu verfolgen.

DyingFetus
14-06-2007, 11:02
JKD: Sehr guter Post, man sieht das du dich damit beschäftigst ;).

Zu der Frage von Dominik777: Ich finde das Sport allgemein gegen Agressionen und somit auch gegen Gewalt.

Jedoch weiß ich auch, dass es viele "Kamfsportler" gibt, die diese Kunst nur um auf der Straße jemanden besser verprügeln zu können trainieren. Das ist dann um so gefährlicher.
Wie man sehen kann, wird z.B. Fußball bereits für Gewaltorgiene ausgentutz, und for kurzem war erst auch ein Thema hier, wo in Deutschland bei nem Boxkampf ein paar ausgerastet sind und sich derbe geprügelt haben.
Ich finde es kommt da sehr stark auf den Verstand und den Rspekt an.

dominik777
14-06-2007, 12:34
Jedoch weiß ich auch, dass es viele "Kamfsportler" gibt, die diese Kunst nur um auf der Straße jemanden besser verprügeln zu können trainieren. Das ist dann um so gefährlicher.
Wie man sehen kann, wird z.B. Fußball bereits für Gewaltorgiene ausgentutz, und for kurzem war erst auch ein Thema hier, wo in Deutschland bei nem Boxkampf ein paar ausgerastet sind und sich derbe geprügelt haben.
Ich finde es kommt da sehr stark auf den Verstand und den Rspekt an.

ja, ja. das stimmt wohl. doch ich bin der meinung, dass die meisten schlägertypen nicht lange kk machen. es braucht doch etwas mehr, als nur den willen dem anderen aufs maul zu hauen, um eine kk zu trainieren. normalerweise serbeln die prügler nach ein paar trainings wieder aus dem club.

fussball und gewalt? mit ein grund, weshalb ich fussballer nicht ausstehen kann und die meisten für hirnlose amöben halte.


Festzustellen ist noch, dass nach pädagogischen Studien Menschenkinder übrigens im dritten Lebensjahr, also im Alter von 2 - 3 Jahren, am "gewalttätigsten" sind. Hier ist der Ansatz, an dem gehandelt werden muss. Kleinkind-Pädagogik ist gefragt. Frühkindliche Erziehung. Von allen Ebenen. Und da helfen nunmal nicht die "Kinder-Beruhiger" Fernsehen und Internet. Da muss Zeit und Arbeit investiert werden.

dass wir alles durch die netten freudschen erlebnisse der frühen kindheit geprägt sind ist klar. und gewalttätigkeit mit sachen (ich schmeiss das spielzeugauto jetzt mal auf die katze. mal gucken, was passiert) ist ja m.e. ein ganz normaler lernprozess.

doch diese art der gewaltprävention kann nur von den eltern geleistet werden. es stellt sich nur die frage, inwiefern die gewalttätige latenz in der jugendzeit und auch als erwachsener besser beeinflusst werden kann.

DyingFetus
14-06-2007, 13:06
Ich sag zwar nicht direkt, dass Fußballer immer gewalttätig sind, jedoch hat es auch wieder beim Jugendsporttag Auseinandersetzungen zwischen den Spielern gegeben.
Wie du weißt werden Fußballspiele sehr oft für Gewaltexzesse missbraucht von Hooligans und anderen primitiven Lebensformen. :mad:

Kommt immer drauf an, manche Schläger trainieren nur kurz, viele (zum Glück) gar nicht, aber manche auch dauernd. Die sind dann umso gefährlicher und da finde ich ist auch wieder der Trainier gefragt. Merkt man das einer nicht reif ist bzw. ein Schläger oder Pöbler…na dann raus mit ihm aus dem Verein
Mein Trainer z.B. ist so einer, der lässt die Leute wenn sie neu kommen auch immer erst auf Probe trainieren und dann bestimmt er erst ob sie mittrainieren oder nicht.

dominik777
14-06-2007, 13:28
fussball und gewalt ist eigentlich ein eigener thread wert. den hab ich jetzt gleich mal eröffnet: Ich bin Fussballer! - oder weshalb ich gerne prügle... (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f18/fussballer-gerne-pruegle-60949/)

SaschaB
14-06-2007, 13:52
Also zum Thema Jugendgewalt gibt es in der Kriminologie auch massig und auch sehr interessante Arbeiten.

Was die Zunahme der Jugendwalt in der PKS (Polizeikriminalstatistik) betrifft, ist die Aufhellung des Dunkelfeldes in den letzten Jahren nicht zu verachten.
Sei es nun die zunehmende Anzeigebereitschaft, das leichter Machen des Anzeigens durch Onlineanzeige, das Anhalten der Schulen Vorfälle zu melden usw.

Wenn man z.B. Versicherungen zu Vorfällen in Schulen befragt, dann gehen die Aussagen eher in die Richtung, dass sich wenig in den letzten Jahren verändert hat. Es wurde eben mehr angezeigt.

Ein Thema, welches ziemlich umfangreich ist.


Bis denne

der herbie
14-06-2007, 14:21
Zum Ausgangspunkt, Vater Staat ist sicherlich nur mittelbar gefordert, hauptsächlcih zur Ausübung des Gewaltmonopols, sprich verfolgen, abheften, aburteilen.

Die wesentliche Aufgabe kommt der Keimzelle einer jeden Gesellschaft zu, der Familie. Leider ist es in der Tat so, dass einige Eltern ihren Erzeihungsauftrag auf das TV, den PC, die PS2 etc. delegieren. Hier lernen Kiddies aber leider nicht was "falsch" und was "richtig" ist. Dafür muß man als Erziehungsberechtigter seine Hausaufgaben machen, nämlich sich mit den Kindern beschäftigen, (spielerisch) Werte vermitteln, einfach Vorbild sein. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das sehr zeitintensiv und manchmal sehr anstrengend ist, aber dafür ist die Freude umso größer, wenn sich der Nachwuchs prächtig entwickelt.

Sicherlich muß insbesondere in einem vergleichsweise reichem Land wie Deutschland der Staat angemessene Rahmenbedingungen schaffen - gerade hier gibt es zumindest in NRW noch reichlich zu tun - doch die Hauptverantwortung für die Erziehung liegt unteilbar bei den Eltern.


Der durchschnittliche Gewalttäter ist i.d.R. erstaunlicherweise mit mehr Schlägen als Brot groß geworden, geht so ein wenig in die Richtung "das Sein bestimmt das Bewußtsein".

Grüße,

der herbie

PS: Ich will hier keinesfalls Errungenschaften wie den PC etc. verteufeln, mann muss seinen Kindern halt den vernünftigen / verantwortungsvollen Umgang mit diesen Medien beibringen

DyingFetus
14-06-2007, 16:25
@ der herbie: Hast du gut beschrieben finde ich, leider kommt heutzutage die Erziehung wegen Karriere, Jobs oder sozialen Problemen meistens zu kurz. Alleine was ich nur in meiner Verwandschaft und Bekanntschaft erlebe ist viel zu viel. Da werden die Kinder nur abgeschoben oder mit "Geschenken" wie du erwähnt hast z.B. ne Playstaion bzw. PC spiele oder weiß der Teufel was gekauft, nur um Ruhe zu haben.

PS: Wegen mir braucht sich keiner für etwas rechtfertigen weil es es in diesem oder jenen Fall für schlecht hält. Ich weiß wie es gemeint ist, ist ja lästig anderend so "duckermäßig" alle rechfertigen. Wenn es jemand falsch verstehen sollte bekommt er die Erklärung...so seh ich das :D.

Pai Mei
14-06-2007, 17:22
Ich frage mich, ob die Gewalt wirklich gestiegen ist, oder ob wir durch die Medien mehr darauf gestossen werden, weil sich solche Schlagzeilen besser verkaufen...
Richtig, die Klatschzeitungen verdienen mit solchen Aufmachern schließlich ihr täglich Brot. Dennoch läßt sich nicht beschönigen, dass die "Qualität" der Gewalt eine andere geworden ist. Heute ist es (leider) oft an der Tagesordnung, dass ein anfänglich verbal ausgetragener Streit bspw. in einer Messerstecherei endet. M.E. tragen neben den Eltern auch gewaltverherrlichende Videos, Spiele, Musik etc. ihren Teil dazu bei. D.h. jetzt nicht, dass ich für ein generelles Verbot von Ballerspielen votiere. Vielmehr hat es m.A.n. der Staat verschlafen, den Jugendschutz auch auf die neuen Medien auszuweiten. Bsp. als das Internet noch nicht für den kommerziellen User zugänglich war, war es für Minderjährige so gut wie unmöglich an *****grafisches oder gewaltverherrlichendes Material heran zu kommen. mit der Anonymität des Internets taten sich Tür und Tor auf (Stichwort: Hardcore- und Snuffvideos auf Schülerhandys)

Patrice Nouel
14-06-2007, 17:44
Ich denke das ist ein Problem, dem wir machtlos gegenüber stehen.
Was willst du da groß machen?! Bei mehr Polizeipräsenz kommt gleich wieder die Debatte des Polizei- und Überwachungsstaates ins Spiel. Härtere Strafen schrecken nicht wirklich ab (siehe USA). Die Kluft zwischen Arm und Reich gibt es schon, so lange es Geld als Zahlungsmittel gibt .

Trotzdem hat die Gewaltbereitschaft in den letzten ca 10 Jahren EXTREM zugenommen.

In den zB 80 gern gab es sowas nicht !!!

Da waren die Menschen freundlich und friedlich.

Ergo: Es war nicht immer so.

.

Alfons Heck
14-06-2007, 21:08
Gerade eine Sendung auf WDR Cosmo TV - WDR (http://www.wdr.de/tv/cosmotv/) zum Thema.

dominik777
14-06-2007, 21:51
Gerade eine Sendung auf WDR Cosmo TV - WDR (http://www.wdr.de/tv/cosmotv/) zum Thema.

verdammt! jetzt hab ich die sendung verpasst. NERV! training war aber auch gut.

@topic:
die mediale aufmerksamkeit ist in punkto gewalt immer schon hoch gewesen. ich denke aber auch, dass die art der gewalt drastisch zugenommen hat.

diese zunahme und veränderung der gewalt trifft aber nicht nur auf jugendliche zu. bein uns im schoggiland starben letztes jahr dutzende von erwachsenen durch das sturmgewehr. die armeewaffe wird bei uns ja traditionell von den wehrfähigen männern (20-40) zuhause aufbewahrt. mit der munition versteht sich. :narf:
da wurden freundinnen damit erschossen, familien ausgelöscht (mehrere in einem jahr), auf nervige nachbarn geschossen oder jugendliche angeschossen, weil sie vor der wohnung musik gehört haben.

sicherlich dient eine hohe waffendichte nur der sicherheit. schliesslich ist es ja in den usa auch kein problem, dass jeder eine kanone herumträgt. :gruebel:

Sven K.
15-06-2007, 10:03
Trotzdem hat die Gewaltbereitschaft in den letzten ca 10 Jahren EXTREM zugenommen.

In den zB 80 gern gab es sowas nicht !!!

Da waren die Menschen freundlich und friedlich.

Ergo: Es war nicht immer so.

.

Ist das Dein Ernst oder hast Du nur den Smiley vergessen ? :ups:

Keine Ahnung wie alt du bist. Ich bin jedenfalls so alt, das ich dir sagen kann:
Es war auch in den 80gern so. Prügeleien, Messerstechereien, Schießereien.
Alles reichlich dagewesen. Dabei habe ich in einer ruhigen Gegend gewohnt.
Alle Statistiken (http://www.bka.de/pks/pks2006/index.html) Belegen einen Rückgang der Straftaten und den Anstieg der
Aufklärungsquote.
Bei einigen ist die Gewaltbereitschaft sicherlich gestiegen. Das kann man
aber nicht verallgemeinern. Die Medien haben aber einen großen Anteil daran,
diese Art von Fällen auszuschlachten, so das der Eindruck ensteht, dass alles
schlimmer geworden ist. Da werden Leute vor Bahnen/Busse oder auf
Schienen geworfen, Opfern die am Boden liegen wird auf dem Kopf rum
gesprungen, Leuten wegen 5 € abgestochen usw. Das ist aber nicht der Alltag.

der herbie
15-06-2007, 10:51
@ Patrick Nouel:

Für NRW guckst Du hier:

Polizei NRW - Zahlen und Fakten - Kriminalstatistik (http://www1.polizei-nrw.de/im/Zahlen_und_Fakten/Kriminalstatistik/)

Grüße,

der herbie

PS: Lieber eine starke Behauptung als ein schwacher Beweis, was???

uwewhttp
15-06-2007, 14:23
Hi,


Oh man...und ich sitze hier gerade an einer Uniarbeit über Gewalt in der Schule.


Hast Du auf Deine alten Tage noch mit SoWi angefangen? :D



Schon mal versucht, sich durch die ganzen Ansätze von Definitionen zum Thema "Gewalt" zu wühlen?


Ich hatte immer gedacht, "strukturelle" Gewalt
sei die ideologische Rechtfertigung der 68er und
ihrer Nachfolger für die eigenen Gewaltakte.
So a la Fischer: "Wenn ich nen Polizisten den Schädel
einschlage, dann ist das aus der Zeit und den Umständen
zu verstehen und wenn mich einer mit dem Farbbeutel
beschmeist, dann ist der ein gewalttätiger Schwerkrimineller":D

snipsky



Festzustellen ist noch, dass nach pädagogischen Studien Menschenkinder übrigens im dritten Lebensjahr, also im Alter von 2 - 3 Jahren, am "gewalttätigsten" sind. Hier ist der Ansatz, an dem gehandelt werden muss. Kleinkind-Pädagogik ist gefragt. Frühkindliche Erziehung. Von allen Ebenen. Und da helfen nunmal nicht die "Kinder-Beruhiger" Fernsehen und Internet. Da muss Zeit und Arbeit investiert werden.


Kann ich aus eigener Anschauung (bei meiner Tochter)
bestätigen. Und was rätst Du zum Umgang damit?

Gruss,
uwe

jkdberlin
15-06-2007, 14:41
Nö, Pädagogik :)

"strukturelle Gewalt" nach Galtung war zwar auch u.a. die Ausrede für 68 und die RAF, aber es gibt auch heute noch Leute, die sie in der Schule sehen.

Frühkindliche Werteerziehung, würde ich sagen :)

Patrice Nouel
15-06-2007, 18:54
Da werden Leute vor Bahnen/Busse oder auf
Schienen geworfen, Opfern die am Boden liegen wird auf dem Kopf rum
gesprungen, Leuten wegen 5 € abgestochen usw. Das ist aber nicht der Alltag.

Und Wo wohnst Du ?

Genau das ist mittlerweile in Deutschland an der Tagesordnung.Und zwar täglich !!
Lies doch mal ne Zeitung, wenn du lesen kannst, auch mal aus anderen Städten. Dann weist du bescheid.

Für 5 Mark oder wegen ein paar Turnschen wurde in den 80ern jedenfals niemend abgestochen. Außer unter Zuhältern . . .

Schlaf weiter.
.

uwewhttp
15-06-2007, 19:34
Nö, Pädagogik :)

Frühkindliche Werteerziehung, würde ich sagen :)

Die Frage nach dem Umgang damit war nicht so scherzhaft gemeint wie der Rest des Postings.
Meines Wissens haben Kinder im Alter von 2-3 noch keine oder wenig empathische Einsicht in die
Schmerzen, die sie anderen vielleicht zufügen.

Dann wird es mit der Begründung der Werte aber schwierig, zumal es ja mit der rationalen
Einsichtsfähigkeit auch noch nicht so weit her ist.

Ausserdem will ich auch nicht in das andere Extrem verfallen
und die Kinder dazu zwingen, die andere Wange hinzuhalten.

Also irgendwelche Tips?

Gruss,
uwe

jkdberlin
15-06-2007, 20:49
Das mit der Empathie ist gar nicht so schlecht. Nein, sie werden noch nicht den Schmerz "mitempfinden", man kann ihnen aber durchaus verständlich machen, dass es nicht gut ist, sich mit Schmerzen zufügen oder Grob sein zu anderen durchzusetzen. Geduld, Übersicht, Ruhe und Hinwendung sind da gefragt. Moment...ich such mal was zu dem Thema...ist etwas Populärwisschenschaftlich, aber ein Anfang...hier: GEO Magazin Nr. 03/04 - Das aggressive Kind: 'Psychologie: Aggressive Kinder' - Start › Mensch › Medizin (http://www.geo.de/GEO/mensch/medizin/2074.html?p=1) ... ist sogar im Hauptstudium im Gegensatz zu Wikipedia zitierbar :)

Grüsse

kinkon
15-06-2007, 21:12
Also ich habe genau das Gegenteil gelesen, dass Kinder in diesem Alter soviel Empathie besitzen, dass sie zwischen dem Leid (bzw. Gefühl) des Anderen und der empathischen Nachempfindung keinen Unterschied erkennen, also nicht differenzieren können, zwischen dem Gefühl des Gegenüber und dem Eigenen. Ist ja auch ein Ansatz in der Psychotherapie, der von frühkindlichen unverarbeiteten Gefühlen ausgeht, die im Grunde nicht mal die eigenen sein müssen, aber so aufgnommen und getragen wurden.

Hört sich jetzt sehr weit hergeholt an. Ich werd mal Quellen suchen.

dominik777
15-06-2007, 23:11
Also ich habe genau das Gegenteil gelesen, dass Kinder in diesem Alter soviel Empathie besitzen, dass sie zwischen dem Leid (bzw. Gefühl) des Anderen und der empathischen Nachempfindung keinen Unterschied erkennen, also nicht differenzieren können, zwischen dem Gefühl des Gegenüber und dem Eigenen. Ist ja auch ein Ansatz in der Psychotherapie, der von frühkindlichen unverarbeiteten Gefühlen ausgeht, die im Grunde nicht mal die eigenen sein müssen, aber so aufgnommen und getragen wurden.

Hört sich jetzt sehr weit hergeholt an. Ich werd mal Quellen suchen.

dieser meinung bin ich auch. mead spricht da vom "I" und "Self", welche noch nicht getrennt sind. etwas unpräzies formuliert, kann man das "Self" als empathie beschreiben. (wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/George_Herbert_Mead))

das kind lernt in zwei phasen sich in anderes hineinzuversetzen. zuerst in rollen, z.bsp. verkäufer und käufer (krämerladen spielen). erst mit der zeit ist es fähig, sich in gefühle und v.a. wahrnehmungen hineinzuversetzen und in einem komplexeren spiel seine rolle mit anderen rollen mitzudenken (fussball).

m.e. sollte prävention sicher schon im kleinkinderalter beginnen (strukturelle voraussetzungen schaffen), doch wirklich effektiv können wir doch erst etwas später vorgehen.

.Hel
15-06-2007, 23:14
hier wird so schlecht gerdet über mieine geliebte gewalt :(

das mach tmich traurig.. und noch gewalttätiger :D



aber das wegen der empathie glauge ich nciht, dass sie soviel besitzen, dass sie nciht unterscheiden können.

wenn ich sehe wie leute in diesem alter miteinander umspringen , und mit anderen tieren etc.

dann denke ich eher, es ist ihnen überhaupt nciht bewusst, was sie da tun.

dominik777
15-06-2007, 23:24
aber das wegen der empathie glauge ich nciht, dass sie soviel besitzen, dass sie nciht unterscheiden können.

wenn ich sehe wie leute in diesem alter miteinander umspringen , und mit anderen tieren etc.

dann denke ich eher, es ist ihnen überhaupt nciht bewusst, was sie da tun.
also was, also wie? :gruebel:
was meinst jetzt genau damit. sorry, kann deinen worten nicht viel sinn entnehmen.

"leute in diesem alter"? kleinkinder?

das ihnen das nicht bewusst ist, ist ja klar -> die müssen das ja noch lernen.

jkdberlin
16-06-2007, 08:18
m.e. sollte prävention sicher schon im kleinkinderalter beginnen (strukturelle voraussetzungen schaffen), doch wirklich effektiv können wir doch erst etwas später vorgehen.


Das widerspricht allerdings dem aktuellen Forschungsstand der Kleinkind-Pädagogik : Radio - Sendereihe Frühe Schädigung, große Wirkung – Aspekte der Bindungsforschung <br /><br> : (1) Die Spirale der Gewalt – Opfer psychischer Traumatisierung | wissen.hr-online.de | hr (http://www.hr-online.de/website/specials/wissen/index.jsp?key=standard_document_23761066&rubrik=7054)

oder wenn du Zugriff zum Fachportal Paedagogik hast: Fachportal Pädagogik - Ergebnis der Suche in der FIS Bildung Literaturdatenbank (http://www.fachportal-paedagogik.de/fis_bildung/fis_list.html?feldname1=Schlagw?r&feldinhalt1=KLEINKIND&ckd=yes&mtz=200)

Gerade im Säuglings- und Kleinkindalterw erden die Weichen gestellt. Das, was das Kind in dieser Zeit lernt, prägt es für immer.

Grüsse

jkdberlin
16-06-2007, 08:24
Dazu vielleicht auch:

AGSP - Artikel/Aufsatz (http://www.agsp.de/html/a75.html)

Magazin Deutsch | Sprache aktuell | Dokumentation und Kommentar &ndash; Fruehkindliche Erziehung (http://www.magazin.institut1.de/683_Sprache_Dokumentation_Kommentar_Fruehkindliche _Erziehung.html)

Die frühkindliche Entwicklung ist die wichtigste Phase im Leben des Menschen! Lions KFG "Leben lernen" - Schutz und Förderung des Säuglings und des Kleinkindes bis zum Alter von 6 Jahren beginnend mit der Schwangerschaft in Zusammenarbeit mit der Deu (http://www.lions-kiel.de/seiten/kfg_fk_entwicklung.html)

Auf mehr Quellen habe ich jetzt keine Lust, meine Hausarbeit zu dem Thema ist fertig und ich muss mich jetzt an eine andere zu einem ganz anderen Thema machen...:)

Grüsse

DyingFetus
16-06-2007, 10:22
Dazu vielleicht auch:

AGSP - Artikel/Aufsatz (http://www.agsp.de/html/a75.html)

Magazin Deutsch | Sprache aktuell | Dokumentation und Kommentar &ndash; Fruehkindliche Erziehung (http://www.magazin.institut1.de/683_Sprache_Dokumentation_Kommentar_Fruehkindliche _Erziehung.html)

Die frühkindliche Entwicklung ist die wichtigste Phase im Leben des Menschen! Lions KFG "Leben lernen" - Schutz und Förderung des Säuglings und des Kleinkindes bis zum Alter von 6 Jahren beginnend mit der Schwangerschaft in Zusammenarbeit mit der Deu (http://www.lions-kiel.de/seiten/kfg_fk_entwicklung.html)

Auf mehr Quellen habe ich jetzt keine Lust, meine Hausarbeit zu dem Thema ist fertig und ich muss mich jetzt an eine andere zu einem ganz anderen Thema machen...:)

Grüsse


Interessant :ups:.

Obwohl ich auch nicht ganz glaube, dass Kinder nicht wahrnehmen können was ihr Gegenüber gerade fühlt oder wie es ihm geht (soweit dies ersichtlich ist ^^). Zumindest fällt mir das bei den Kindern auf mit denen ich zu tun habe (aber das ist äußerst selten und immer die gleichen Cousinde und und und also so objektiv kann ich das dann auch wieder nicht beurteilen :rolleyes:)

dominik777
16-06-2007, 14:45
danke für die quellen, bzw. zeitungsberichte (auf das uni-portail hab ich keinen zugriff)


Das widerspricht allerdings dem aktuellen Forschungsstand der Kleinkind-Pädagogik
....
Gerade im Säuglings- und Kleinkindalterw erden die Weichen gestellt. Das, was das Kind in dieser Zeit lernt, prägt es für immer.

ich denke nicht, dass sich das widerspricht. dass die frühkindliche umgebung und erziehung grundlegend für die weitere entwicklung eines menschen ist, ist klar.

doch dummerweise sind in dieser zeit kinder hauptsächlich ihren eltern ausgeliefert. und da kann die gesellschaft meiner meinung nach relativ wenig unternehmen. (ein führerschein für eltern wäre schon ein guter anfang)

die gesellschaft erhält doch handlungskompetenz erst, wenn das kind etwas älter ist und durch mehr medien (sprache, schrift) erreicht werden kann. auch in dieser phase können schäden entstehen, bzw. verkorkste kleinkinderfahrungen beeinflusst werden.

Das Kind wird zur starken Persönlichkeit, wenn ihm seine Bezugspersonen kontinuierlich vermitteln: Du bist nicht allein und verloren. Du bist wertvoll und wichtig. Du kannst etwas. Handelt es sich bei der physischen Geburt des Menschen um Stunden, so dauert die psychische Geburt Jahrzehnte.

jahrzehnte und nicht drei jahre, um deine quellen zu zitieren.

.Hel
16-06-2007, 14:56
ja, aber die ersten jahre sind die wichtigsten

ist wie eine statue zu meisseln: erstmal werden die grundzüge gehauen, danach gitb es kein zurück mehr, du arbeitest zwar noch hunderte stunden hast erst wenige stunden gerbaucht für den rohbau, aber der gibt vor wie's nachher aussehen wird, udn der spielraum ist nachher begrenzt, du kannst dinge ändern an der staue, aber nur im rahmen den du mit dem rohbau gesetzte hast

jkdberlin
16-06-2007, 19:37
...(ein führerschein für eltern wäre schon ein guter anfang)...

Das kann ich so unterschreiben.

Grüsse

Alfons Heck
17-06-2007, 14:00
...man kann ihnen aber durchaus verständlich machen, dass es nicht gut ist, sich mit Schmerzen zufügen oder Grob sein zu anderen durchzusetzen. Geduld, Übersicht, Ruhe und Hinwendung sind da gefragt...
...als Basis. Damit es auch ankommt ist mE der wichtigste und schwierigste Faktor die eigene "Glaubwürdigkeit". Also die Deckung des eigenen Handelns mit den Ansprüchen, Forderungen an sein Kind. Und da wirds für jeden schwierig:D

dominik777
17-06-2007, 16:35
...als Basis. Damit es auch ankommt ist mE der wichtigste und schwierigste Faktor die eigene "Glaubwürdigkeit". Also die Deckung des eigenen Handelns mit den Ansprüchen, Forderungen an sein Kind. Und da wirds für jeden schwierig:D

und das gilt fürs ganze leben, für alle menschen. wir sind ja täglich "vorbilder" für kinder und jugendliche. wenn ich also die füsse auf den sitz im bus lege, warum soll es dann der 13jährige nicht auch tun? und da fängt gewaltprävention bereits an, weil es um werte geht.

DyingFetus
18-06-2007, 13:54
und das gilt fürs ganze leben, für alle menschen. wir sind ja täglich "vorbilder" für kinder und jugendliche. wenn ich also die füsse auf den sitz im bus lege, warum soll es dann der 13jährige nicht auch tun? und da fängt gewaltprävention bereits an, weil es um werte geht.

Da stimme ich dir zu, nur bekommt jeder Mensch, solange er nicht geistig-abnorm oder beindert ist, einen sogennanten "Hausverstand" mit, der entwickelt sich einfach, den hat jeder.
Und dann zu sagen; "ja mir hat ja niemand gesagt das ich dem Typen nicht das Hirn am Boden raustreten darf", so funtioniert das nicht :rolleyes:.

Das mit dem Bus ist eigentlich ein gutes Beispiel, da kann sich auch der Hausverstand irren, aber sonst nicht.

dominik777
18-06-2007, 14:02
Da stimme ich dir zu, nur bekommt jeder Mensch, solange er nicht geistig-abnorm oder beindert ist, einen sogennanten "Hausverstand" mit, der entwickelt sich einfach, den hat jeder.
Und dann zu sagen; "ja mir hat ja niemand gesagt das ich dem Typen nicht das Hirn am Boden raustreten darf", so funtioniert das nicht :rolleyes:.

Das mit dem Bus ist eigentlich ein gutes Beispiel, da kann sich auch der Hausverstand irren, aber sonst nicht.

nee, der hausverstand entwickelt sich nur bei entsprechend förderlicher sozialer umgebung und er ist in jeder kultur anders - entsprechend den gesellschaftlichen prägungen.

was du als hausverstand bezeichnest nenn ich sozialkompetenz.

DyingFetus
18-06-2007, 14:22
nee, der hausverstand entwickelt sich nur bei entsprechend förderlicher sozialer umgebung und er ist in jeder kultur anders - entsprechend den gesellschaftlichen prägungen.

was du als hausverstand bezeichnest nenn ich sozialkompetenz.

Gut, dann schimpft es sich halt so :p. Aber ich finde, dass es sich auch bei Menschen entwickelt, denen das nicht mitgegeben wird. Also weiß man einfach, dass es falsch ist jemanden zu töten, das mein ich damit.

Patrice Nouel
22-06-2007, 16:23
@ Patrick Nouel:

Für NRW guckst Du hier:

Polizei NRW - Zahlen und Fakten - Kriminalstatistik (http://www1.polizei-nrw.de/im/Zahlen_und_Fakten/Kriminalstatistik/)


Da steht: Zum zweiten Mal in Folge gingen die polizeilich erfassten Straftaten in Nordrhein-Westfalen zurück. Die Zahl sank um 0,8 Prozent (-11.500) auf 1.491.897 Millionen !!!!

Soviele Straftaten gab es über haupt nicht mal in den 80 ern zusammengerechnet !!!
Und hier ist nur von NRW die Rede, nicht mal ganz BRD !!!
Und wenn du´s mal ausrechnest, dann sind das um die
4000 Sraftaten täglich !!! und auch nur die polizeilich erfasten.
Die Dunkelziffer währe da nochmal 50 % Plus.

Das findest du ok ????

In welchem Molloch lebst du denn , das das Normal sein sollte !!!???

.

.

Sven K.
23-06-2007, 11:21
Da steht: Zum zweiten Mal in Folge gingen die polizeilich erfassten Straftaten in Nordrhein-Westfalen zurück. Die Zahl sank um 0,8 Prozent (-11.500) auf 1.491.897 Millionen !!!!

Soviele Straftaten gab es über haupt nicht mal in den 80 ern zusammengerechnet !!!
Und hier ist nur von NRW die Rede, nicht mal ganz BRD !!!
Und wenn du´s mal ausrechnest, dann sind das um die
4000 Sraftaten täglich !!! und auch nur die polizeilich erfasten.
Die Dunkelziffer währe da nochmal 50 % Plus.

Das findest du ok ????

In welchem Molloch lebst du denn , das das Normal sein sollte !!!???

.

.

Du solltest die Links auch mal lesen, die man dir zur Verfügung stellt.
Bei der Kriminalstatistik kann man auf "Entwicklungsgeschichte der PKS"
klicken. Dort erfährst du etwas über die Entwicklung der Statistik seit 1928.
Wenn Du auf "Gesamtüberblick" klickst bekommst du alle Zahlen seit 1955
In den 80gern gab es im Schnitt zwischen 4 und 4,5 Mio Straftaten/Jahr.
Nachdem die neuen Bundesländer dazu gekommen sind belaufen sich die
Straftaten auch knapp über 6 Mio. Die letzten Jahre sind die Zahlen rückläufig.

DyingFetus
24-06-2007, 19:36
Du solltest die Links auch mal lesen, die man dir zur Verfügung stellt.
Bei der Kriminalstatistik kann man auf "Entwicklungsgeschichte der PKS"
klicken. Dort erfährst du etwas über die Entwicklung der Statistik seit 1928.
Wenn Du auf "Gesamtüberblick" klickst bekommst du alle Zahlen seit 1955
In den 80gern gab es im Schnitt zwischen 4 und 4,5 Mio Straftaten/Jahr.
Nachdem die neuen Bundesländer dazu gekommen sind belaufen sich die
Straftaten auch knapp über 6 Mio. Die letzten Jahre sind die Zahlen rückläufig.

Glaube nie einer Statistik, wenn du sie nicht selbst gefälscht hast :rolleyes:.