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Vollständige Version anzeigen : Prüfungen, Graduierungen, Leistungsstufen



MK
14-01-2003, 15:11
Wenn ich so in den letzten Tagen hier im Forum 'rumgelesen' hab,
müssen ja einige der Teilnehmenden Mitglieder der größten hier ansässigen *ing*un-Verbandes oder dessen Ablegers (die ja inhaltlich wohl fast Identisches machen) sein. Es würde mich mal interessieren, wieso diese Verbände soviel Wert auf Leistungsstufenunterteilung, Prüfungen und Gradierungen legen.
Ist es wirklich nur ein 'Ding' zur Geldmacherei, ist der Meister nicht in der Lage,das Können seiner Schüler so einzuschätzen?, will man den Einzelnen nur möglichst lange als Vertragspartner behalten oder steckt wirklich ein mir verborgener Sinn dahinter?
Wäre interessant mal zu hören, was diesebezügliche Vertreter so dazu meinen.

Pantha
14-01-2003, 15:16
Das würde mich auch interessieren. Also ich denke GELD kann doch da keine Rolle spielen, oder sollte ich mich täuschen?

Alephthau
14-01-2003, 17:21
Hi,

Naja, den Lehrer möchte ich sehen der bei einer fiktiven Menge von ca 3000 Schülern (Is ja im Vergleich zur großen pösen EWTO wirklich wenig) noch die Übersicht behält was er wem beigebracht bzw. was der jenige schon kann. (Ok, können sollte kann man auch sagen ;) ) Nebenbei gibt das ja auch andere Lehrer auf entsprechenden Lehrgängen, wie sollen die denn erkennen was die Teilnehmer schon können?

Gruß

Alef

Pantha
14-01-2003, 17:46
Es gibt dazu noch ein allgemeines Thema:

http://www.kampfkunst-board.de/kampfkunst/forum/showthread.php?s=&threadid=3996

MK
14-01-2003, 18:45
@Panther:
Aber bestimmt geht es bei derart großen Organisationen mit einem derartig ausgeklügelten Marketing-und Vermarktungssystem nicht um Geld (obwohl ich, wenn ich Werbebroschüren einiger Verbände in der Hand halte nicht weiß, ob es ums Kämpfen oder um den Verkauf einer Lebensversicherung oder eines Bausparkassenvertrages geht!!).
@Alefthau:
Klar, bei derartigen Massen wird es recht schwierig. bleibt die Frage, ob es überhaupt notwendig und möglich ist *ing*un, einen
Stil, der auch gerade persönlichen Einsatz und Interesse des Lehrers an jeden Einzelnen verlangt, so vielen Leuten beizubringen.
Vielleicht wäre auch hier weniger mehr.

Dosmo
14-01-2003, 21:16
Ist doch ganz einfach: weil die Leute das haben wollen!!

Überleg doch mal: Zeugnisse ab der 1.Klasse. Dann den Facharbeiter- oder Gesellenbrief nach der Ausbildung.
Ohne Facharbeiterbrief kein Facharbeiter- Job. Ohne Hochschulreife kein Studium. Ohne Diplom kein Ingenieurs-Job. Ohne Führungszeugnis kein Öffentlicher Dienst. Etc. etc.

Wenn wir nicht einen Personalausweis hätten, wo draufsteht, wie wir heißen, würd's uns keiner glauben.

Wir brauchen das!!

Grüße,

Dosmo

Pantha
14-01-2003, 21:54
Original geschrieben von Dosmo
Ist doch ganz einfach: weil die Leute das haben wollen!!

Überleg doch mal: Zeugnisse ab der 1.Klasse. Dann den Facharbeiter- oder Gesellenbrief nach der Ausbildung.
Ohne Facharbeiterbrief kein Facharbeiter- Job. Ohne Hochschulreife kein Studium. Ohne Diplom kein Ingenieurs-Job. Ohne Führungszeugnis kein Öffentlicher Dienst. Etc. etc.

Wenn wir nicht einen Personalausweis hätten, wo draufsteht, wie wir heißen, würd's uns keiner glauben.

Wir brauchen das!!

Traurig aber leider war, wir Deutsche brauchen immer ein Papier wo drauf steht was wir können, sonst können wir nichts. Das Problem dabei ist, Papier ist geduldig und ich habe auch einen Drucker und schönes Papier(Urkunden) gibt’s in jedem Fachhandel.

Viele Grüße

Panther

Karo
15-01-2003, 09:43
ein vernünftiger zustand sollte doch sein, dass der lehrer den "leistungsstand", also die stärken und schwächen seiner schüler kennt.

ein schüler sollte zudem lernen, seinen eigenen leistungsstand einzuschätzen.

dazu sind überhaupt keine graduierungen notwendig.

im gegenteil: es könnte kampfsportler dazu verleiten, sich so stark zu fühlen wie (z.b.) die farbe seines dreiecks.

Alephthau
15-01-2003, 09:59
Hi,

@Karo Und nocheinmal: Ist zwar nobel gedacht mit dem persönlichem Wissen des Lehrers über den Wissenstand seiner Schüler, das wirste aber nur haben wenn Du Dir einen alten chinesischen Meister suchst der vielleicht nur 10 Schüler hast.

Ab 100 Schülern wird das schon ein Problem...............

Ich stelle es mir lustig vor wenn auf einem Lehrgang mit ca 150 Teilnehmern aus verschiedenen Städten erstmal 1 1/2 Std geklärt werden muß, was wer kann/weis, da die anderen Ausbilder ja nicht wissen was der Einzelne schon gelernt hat von seinem Lehrer. ;)

Hat ein Lehrer nur 10 Schüler kann er ohne Graduierungen auskommen, aber nicht wenn er tausende hat!

Gruß Alef

P.S. So nebenbei: Hab mich auch schon auf Lehrgängen gewundert wer alles die Prüfungen bestanden hat! :)

Pantha
15-01-2003, 10:54
Das Argument mir der Übersichtlichkeit ist schon richtig, aber im JKD gibt’s auch keine Grade und die machen ja schließlich auch Lehrgänge?

MK
15-01-2003, 10:59
Bleibt immer noch die Fragen, ob es sinnvoll ist, solche 'Massenlehrgänge' oder Massenprüfungen abzuhalten.
Wie Alefthau schon sagte, die alten Meister hatten nur wenige Hauptschüler. Warum?! Steht heute Quantität mehr und mehr vor Qualität?

Pantha
15-01-2003, 11:09
Original geschrieben von Affe
Bleibt immer noch die Fragen, ob es sinnvoll ist, solche 'Massenlehrgänge' oder Massenprüfungen abzuhalten.
Wie Alefthau schon sagte, die alten Meister hatten nur wenige Hauptschüler. Warum?! Steht heute Quantität mehr und mehr vor Qualität?

Also ich selber mach ja kein WT(oder ähnliches) aber von euren Massenprüfungen habe ich schon gehört, da könnte ich mich auch einfach mal dazu stellen, so in die Mitte und dann sieht mich eh keiner. Also das finde ich sehr nett ausgedrückt, nicht so gut.

Du kannst heute nicht mit vor XY Jahren vergleichen, damals gab es nicht so viel Kampfkünstler wie heute, die meisten hätten sich das nie leisten können.

leitmann
15-01-2003, 11:18
Persönlich habe ich nichts gegen Graduierungen.
Kann sinnvoll sein.
Aber in erster Linie nur sinnvoll für den der
die Kohle kassiert.
Oder sind die Prüfungen umsonst.
Beim Boxen bzw. Thai Boxen usw.
bezahlt mann nur das Traning.

Dosmo
15-01-2003, 12:08
Also ich selber mach ja kein WT(oder ähnliches) aber von euren Massenprüfungen habe ich schon gehört, da könnte ich mich auch einfach mal dazu stellen, so in die Mitte und dann sieht mich eh keiner. Also das finde ich sehr nett ausgedrückt, nicht so gut.

Ich habe mal davon gehört, daß vor einigen Jahren irgendwelche Journalisten eines Budo-Magazins auf einen WT-Großlehrgang gegangen sind, sich für die Prüfung auf 12.SG angemeldet haben und dann erst zur Urkundenverleihung wiedergekommen sind und ihre 12.SG-Urkunde bekommen haben...

Meine Wenigkeit hält von diesen Massenveranstaltungen gar nichts, ich denke, das tägliche Training bringt mehr (wenn man eine gute Schule hat, vorrausgesetzt).

Grüße,

Dosmo

MK
15-01-2003, 12:40
@Panther
Selbstverständlich leben wir nicht in der Vergangenheit. Auch gibt es heute sicherlich mehr Leute, die den Kampfsport als Hobby haben. Aber eben nur als Hobby. Wenige sind halt wirklich über einen langen Zeitraum daran interessiert sich selbst immer weiter zu verbessern. Gerade solche Leute sind es aber, die auch für den Lehrer interessant sind, da sie eine wahre Herausforderung
bezüglich des Unterrichtens, Verstehens und Könnens sind. Je besser die Schüler werden, desto besser ist auch der Lehrer gezwungen zu werden. Ein sehr guter Umstand.
Es hängt doch letztendlich vom Lehrer ab, welche Ansprüche er an sich, an seinen Unterricht und an den Fortbestand seines Könnens, bzw. Stils hat.
Man muß halt nicht alles auf einen Vorzeigeteller präsentieren.
@Dosmo
Auch ich bin eher ein Freund und Befürworter von kleineren Gesellschaften. So kann einfach mehr auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen werden (beiderseitig) und der Kontakt zwischen Lehrer und Schüler ist auch ein besserer. Zeit für Fragen, Zeit für Gespräche, Vertrauen und Verständnis. Meiner Meinung nach eine gute Basis für's Lernen.

Karo
15-01-2003, 14:49
Original geschrieben von Alefthau
Hi,

@Karo Und nocheinmal: Ist zwar nobel gedacht mit dem persönlichem Wissen des Lehrers über den Wissenstand seiner Schüler, das wirste aber nur haben wenn Du Dir einen alten chinesischen Meister suchst der vielleicht nur 10 Schüler hast.

Ab 100 Schülern wird das schon ein Problem...............

Ich stelle es mir lustig vor wenn auf einem Lehrgang mit ca 150 Teilnehmern aus verschiedenen Städten erstmal 1 1/2 Std geklärt werden muß, was wer kann/weis, da die anderen Ausbilder ja nicht wissen was der Einzelne schon gelernt hat von seinem Lehrer. ;)

Hat ein Lehrer nur 10 Schüler kann er ohne Graduierungen auskommen, aber nicht wenn er tausende hat!

Gruß Alef

P.S. So nebenbei: Hab mich auch schon auf Lehrgängen gewundert wer alles die Prüfungen bestanden hat! :)

vielleicht reden wir auch ein wenig aneinander vorbei. kein lehrer kann 100 oder mehr schüler vernünftig unterrichten. das hört irgendwann bei 20 leuten auf.

wozu braucht man überhaupt diese riesenlehrgänge?

tier
20-02-2003, 09:45
Hallo zusammen:

Bei uns gehen wir einen Mittelweg in Bezug auf das Thema " Prüfungen ",etc..
Es ist z.B. möglich alle Programme zu durchlaufen, ohne jemals eine Prüfung gemacht zu haben. Denn Prüfungen sollten für mich den Charakter der Freiwilligkeit aufweisen.
Prüfungen müssen bei uns jedoch gemacht werden, wenn man in den Ausbildungssektor gelangen möchte. Denn man sollte genau wissen, welche Bestandteile in den einzelnen Programmen vorkommen ( dies ist nur eine Teilqualifikation, die ein kommender Ausbilder aufweisen muß ).
Prüfungen werden bei uns verliehen und sind umsonst. Denn es sollte nicht auf den Geldbeutel des einzelnen, sondern auf sein Können im praktischen Tun ankommen in Bezug auf das Bestehen einer Prüfung. Wartezeiten gibt es nicht.
Weiterhin gibt es bei uns in der Regel Lehrgänge, auf denen Prüfungen gemacht werden können. Hierbei liegt jedoch die Betonung auf Lehren und nicht auf Prüfen, wie ich es zumeist in meiner Vergangenheit kennengelernt habe ( für mich waren es früher eher Prüfgänge als Lehrgänge). Lehrgänge sind von ihrer Personenzahl limitiert, genauso wie der normale Unterricht, da sonst ein konstruktiver Lerneffekt gegen 0 strebt.
Bei Beherrschung des Programminhaltes werden Prüfungen verliehen und bei Nichtvorhandensein die Details genau beleuchtet, um mit dem einzelnen zu schauen, was noch trainiert werden muß. Das Prüfungsprogramm der einzelnen Programme ist schriftlich fixiert und jederzeit einsehbar, denn man sollte wissen als Schüler wie als Ausbilder welche Materie abgefragt wird, und nicht wie früher häufig erlebt: " Fühlt sich schon viel besser an als das letzte Mal" , obwohl man den Ausbilder noch nie gesehen hat, oder " Im WT ist sowieso alles frei und flexibel" wenn der Ausbilder auch nicht mehr so genau wußte, wie das Programm ging, ...
Natürlich ändert sich das Prüfungsprogramm von Jahr zu Jahr, da es sich bei uns um eine lebendige und nicht um eine starre Unterrichtsmaterie handelt und der Innovations- und Kreativgedanke ist von vorneherein auch gewollt und wird gefördert in den letzten Unterrichtsprogrammen, um die Unterrichtseffizientz und die Kampfkunst ansich weiterzuentwickeln, anstatt zu phillosophieren: " Wir machen das traditionellste Yip Man Wing Tsun, Wing Chung, etc..
Denn die Welt hat sich seit den 70érn weitergedreht und auch die Kampfkunstwelt entwickelt sich weiter, auch wenn dies einigen Traditionalisten nicht gefällt.
Außerdem ist es wichtig die Ressourcen der einzelnen Trainingsteilnehmer optimal zu nutzen, denn jeder, der neu ins Training kommt, bringt etwas mit, wenn man bereit ist ihm zuzuhören, bzw. ihn zu erleben.
Dies geht in rein zentristisch aufgebauten Organisationen meist verloren, und dort habe ich den Eindruck gewonnen, daß nur die " Spitze" sich überhaupt erdreisten darf, eigene Ideen zu entwickeln, was über kurz oder lang, meist zum Austritt der besonders innovativen und kreativen Leute führte, da eher soldatisches Liniendenken gefragt war.
Dies habe ich immer sehr bedauert und ich glaube dies ist auch der Grund, warum ich seit den 80érn kaum mehr neue Entwicklungen auf dem WT-Sektor wahrnehme, was ein hausgemachtes Problem meiner Meinung nach ist.
Deshalb versuchen wir nun den umgekehrten Weg in unserer Organisation zu gehen, um den Selbstverteidigungssektor, der sich für mich teilweise in einem Dornröschenschlaf befindet, wieder neu zu beleben, indem die Kreativität und Innovationsbereitschaft der einzelnen Organisationsmitglieder genutzt wird, um die betriebene Selbstverteidigung stetig zu verbessern. Denn kein Mensch sollte sich anmaßen alle Ideen alleine zu haben, wie uns manch ein Vertreter eines Systems weißmachen will.
Bei weiteren Fragen, könnt ihr mir mailen an die Adresse: triertier@hotmail.com und weitere Informationen findet ihr unter www.iemas.org auf unserer Web-side.


Bis bald Stefan!

Harrington
20-02-2003, 11:06
Hallo Stefan,

finde das Prinzip und das Konzept eurer Schule super..

Wenn es in diesem Bereich doch mehr davon gebe...


keep on train`...;)

tier
20-02-2003, 11:54
Danke Zeroboy!!!!

aries_dave75
25-02-2003, 11:16
Original geschrieben von Dosmo
Ich habe mal davon gehört, daß vor einigen Jahren irgendwelche Journalisten eines Budo-Magazins auf einen WT-Großlehrgang gegangen sind, sich für die Prüfung auf 12.SG angemeldet haben und dann erst zur Urkundenverleihung wiedergekommen sind und ihre 12.SG-Urkunde bekommen haben...
Dosmo

ich hab mal davon gehört, dass die amis `69 gar nicht auf dem mond waren und das alles im studio in hollywood gedreht haben. ist da auch was dran?

kennst du die geschichte mit der spinne in der yucca-palme? ist da auch was dran?

ups... war `n spaß:D

graf zahl
25-02-2003, 19:30
Völlig klar, daß auf Massenlehrgängen nicht effektiv geprüft werden kann.
Dann kommt gerne das Argument: "Ja, aber der eigene Lehrer sagt ja dem Schüler, wann er reif für die Prüfung ist. So klappt es dann doch."
Was offensichtlich Mumpitz ist.
Wenn man der Meinung ist, daß diese Prüfungen sinnvoll sind, warum soll dann jemand eine Prüfungsgebühr bezahlen und sich einer vorgeblichen Qualitätskontrolle durch den Sifu stellen,
wenn der sich doch BLIND auf den Ausbilder verläßt?
Das widerspricht ja genau dem Grundgedanken der übergeordneten Prüfung (Qualitätsstandard blabla).

Antwort:
Damit die Schüler gezwungen sind, auf Lehrgänge zu fahren, um da Geld an den Sifu abzudrücken.
Damit der Ausbilder eine ziemlich gute (äußere) Motivation liefern kann, warum die Schüler zum Lehrgang antanzen müssen (und er sich so nicht bei seinem Sifu wegen geringer Beteiligung unbeliebt macht).
Klappt besonders gut, wenn man Schülern ohne Prüfung nix Neues mehr zeigt. Soll es ja mancherorts geben.

skh@ik+
25-02-2003, 22:13
ich finde graduierungen prinzipiell nicht schlecht, denn
1. hab ich ein konkretes ziel auf das ich hinarbeiten kann
2. weiß man an wen man sich wenden kann, wenn man fragen hat. der trainer kann ja nicht überall gleichzeitig sein. in meinem escrima-verein ist es beinahe schon pflicht leuten zu helfen und zu korrigieren, die einen niederen grad haben als man selbst.

von so massenprüfungen halt ich auch nichts, va wenn daß pflichtweise mit einem lehrgang verbunden ist. bei uns findet die prüfung immer nach einem lehrgang statt, der ist aber nicht plicht. außerdem sind immer mehrere trainer anwesend.
hab mal auf der hp eines anderen escrima-vereins gelesen, daß man bei denen alle 6 monate geprüft wird, und zwar nicht nur zum aufsteigen. so wird gewehrleistet, daß man tatsächlich die techniken beherrscht und nicht einfach durchgerutscht ist.

@ aries: ich glaube tatsächlich nicht, daß ´69 menschen auf dem mond gelandet sind. es gibt bis heute keine beweise.

aries_dave75
26-02-2003, 11:40
Original geschrieben von skh@ik+

@ aries: ich glaube tatsächlich nicht, daß ´69 menschen auf dem mond gelandet sind. es gibt bis heute keine beweise.

:D achso...! das wusste ich natürlich nicht.. :D

skh@ik+
26-02-2003, 22:21
was gibts da zu grinsen?? :D
gib mir einen grund daran zu glauben...

aries_dave75
27-02-2003, 14:37
Original geschrieben von skh@ik+
was gibts da zu grinsen?? :D
gib mir einen grund daran zu glauben...

wieso? wirste doch sowieso nich wollen... viele menschen glauben nur das, was sie sehen. is doch auch ok. :)

Anju
12-03-2003, 20:28
Ich denke, dass einige Prüfungen ok sind, einfach um den eigenen Leistungsstand zu überprüfen. In der Regel ist es aber so, dass diese Prüfungen nur dazu dienen, den Geldbeutel von sog. 'Sifu's zu füllen. Ich als Vegetarier kann dazu nur sagen: Zu viele Döner scheinen den Geist zu verwirren. Dadurch gerät die Kampfkunst an sich in Verruf. Da werden jeden Monat hunderte von Euro abgezockt für igendwelche Lehrgänge und Prüfungen, zusätzlich zum eigentlich Training und der Jahresgebühr, und hinterher bist Du genau so schlau wie vorher! Denn aufgrund der Masse der abgenommenen Prüfungen hast Du nicht gewonnen!

Theo
14-03-2003, 12:57
Original geschrieben von Anju
Ich denke, dass einige Prüfungen ok sind, einfach um den eigenen Leistungsstand zu überprüfen. In der Regel ist es aber so, dass diese Prüfungen nur dazu dienen, den Geldbeutel von sog. 'Sifu's zu füllen. Ich als Vegetarier kann dazu nur sagen: Zu viele Döner scheinen den Geist zu verwirren. Dadurch gerät die Kampfkunst an sich in Verruf. Da werden jeden Monat hunderte von Euro abgezockt für igendwelche Lehrgänge und Prüfungen, zusätzlich zum eigentlich Training und der Jahresgebühr, und hinterher bist Du genau so schlau wie vorher! Denn aufgrund der Masse der abgenommenen Prüfungen hast Du nicht gewonnen!

Man kann es auch so sehen, dass jedes regelmäßige Training eine Prüfung über meine Fähigkeiten darstellt. Ist meiner Meinung nach sogar besser, als für einen gewissen Zeitpunkt, an dem ich offiziell geprüft werde, zu trainieren, bl0ß um die Prüfungsvoraussetzungen zu erfüllen.
Ansonsten gebe ich dir aber recht, was die Geldmacherei betrifft.

Karo
17-03-2003, 10:28
Original geschrieben von Anju
Ich denke, dass einige Prüfungen ok sind, einfach um den eigenen Leistungsstand zu überprüfen.

das ist richtig und für einige kampfsportler vielleicht auch notwendig. doch ich halte es für besser, wenn der schüler lernt, seine eigenen stärken und schwächen - und damit auch seinen eigenen leistungsstand - selbst einzuschätzen. wenn er dies kann sind graduierungen gar nicht notwendig.

das geschieht am einfachsten, in dem man mit möglichst allen kampfkollegen reihum mal trainiert und auch sparrt. da profitieren beide von: die anfänger, weil sie sich gegen stärke behaupten müssen, und die fortgeschrittenen, weil sie sich unkonventionellen gegnern/trainingspartern anpassen müssen. das verhindert auch eine arroganz der stärkeren, weil sie respekt vor leuten gewinnen, die vermeintlich schwächer sind, aber durchaus talent haben und tricks anwenden, um sich zu behaupten.

die leute sollen sich als kampfkünstler respektieren, was den mensch und seine skills anbelangt. diese graduierungen haben so was von militärischer hierarchie...

und neben dem finanziellen aspekt habe ich, als ich damals wt gemacht habe, diese graduierungen auch als hindernis erlebt: so konnte ich das programm für meine prüfung schon bis zum abwinken und hätte gerne andere sachen gemacht, die mich nach vorne bringen, aber ich musste bis zum prüfungstermin ausschließlich das machen.

seine stärken und schwächen und seinen leistungsstand selbst zu erkennen ist unheimlich wichtig, um sich zu verbessern. du bist nicht so gut wie die farbe deines dreiecks (oder streifen oder sonstwas), sondern so gut wie du kämpfen kannst.

derhenne
17-03-2003, 13:47
@ Karo: ja, genau so !!!

@ Anju: Ich fahre zu Lehrgängen um dort mit Leuten zu trainieren, mit denen ich sonst nie trainiere, dabei merkt man sehr gut was für Fehler sich im Laufe der Zeit eingeschlichen haben. Das passiert halt wenn man immer mit den gleichen Leuten trainiert. Ich brauche dabei keine Prüfung !!! Sondern nur die Trainingserfahrung mit "Fremden".
Mein Ziel ist ständige Weiterentwicklung und nicht das aufsteigen von Stufe zu Stufe. Ein erreichter Grad ist vieleicht ein bequemes Ruhekissen, ersezt aber nicht das regelmäßige Training.

WTRO-Olly
17-03-2003, 21:51
Hallo zusammen,
bei uns sind die Prüfungen vornehmlich für den Schulleiter bestimmt. Sollten die Schüler nicht die nötigen Reflexe besitzen, so war entweder der Unterricht schlecht oder der Schüler zu früh bei der Prüfung, also das Basistraining unzureichend. Ich halte Prüfungen dann für Schwachsinn, wenn sie auf das Auswendiglernen bestimmter Abfolgen zielen, viel Geld kosten, nicht jeder Schüler einzeln getestet wird. Eine Graduierung sagt trotzdem nicht das geringste über dein kämpferisches können aus sondern gibt dir nur einen gewissen Weg vor, bei dem die Breit der Basis wichtiger ist als die Höhe.

MK
18-03-2003, 13:50
@WTRO-Olly
Offen gesagt, kann ich Deiner Argumentation nicht ganz folgen.
Hälst Du nun Prüfungen für sinnvoll oder nicht? Und wenn ja, was sollen diese dann noch erbringen (folge ich Deinen Aussagen)?

WTRO-Olly
18-03-2003, 18:54
@MK
Prüfungen haben Sinn, wenn sie dafür bestimmt sind dem Schulleiter eine Rückmeldung zu geben. Was hiebei wirklich geprüft wird, kann der Schüler erst eine gewisse zeit nach der eigentlichen Prüfung erkennen. Für diesen befriedigen sie erstmal das ego. Dies wird so oder auf ähnliche weise in verschiedenen Verbänden gehandhabt. Wird allerdings ein Tänzchen vorgeführt und muss der Schüler dafür auchnoch viel Geld bezahlen und ihm noch eingeredet, eine Graduierung sagt irgendetwas über kämpferisches Können aus, ist das nicht nur abzocke sondern auch gefärdung. wing chun ist Selbstverteidigung und auf der Straße interresiert sich niemand dafür ob du nur die 1. oder schon die 4. Sektion Kennst, sonder eher für deine KFS.

MK
18-03-2003, 22:00
@WTRO-Olly
D.h. also, daß im Grunde genommen Prüfungen keinen Sinn haben, geht man vom eigentlichen Anliegen des *ing*un, dem Kämpfen, aus.
Und zur Rückmeldung an den Schulleiter ( Du meinst doch hiermit den Trainer oder?!):
Wenn er tatsächlich an seinen Schülern und deren Fortkommen interessiert ist, so hat er zwangsläufig immer wieder mit ihnen 'Kontakt'. Bekommt so auch automatisch (nennen wir es mal) den 'Verständnisstand' seines Schülers mit.
Auch wird er an gewissen äußerlichen Aspekten Rückschlüsse
über das Können einer Person ziehen können.
Ist der Trainer also nicht ganz schlecht, wird er das Können seiner Schüler sowieso kennen. Wozu also diese Prüfungen?!?

WTRO-Olly
20-03-2003, 20:32
@MK
Ah war also immernoch unklar ausgedrückt. Also ich denke, bei den Programmen im wing chun sollen Prinzipien vermittelt werden, z.B. Programm 1: immer geraden Fauststoß egal was kommt. Der Schüler lernt dafür bestimmte Bewegungsabläufe, die alle auf diese Prinzip hinnarbeiten. z.B. Lat sou mit Boxerangriffen, Kettenfauststöße trocken, mit Partner etc. .Bei der Prüfung wird dann von einer anderen Person, z.B. vom Sifu getestet ob das Ganze auch verstanden wurde, damit meine ich nicht Intelektuell. z.B. kommt Sifu Sahli mit Boxhandschuhen und du mußt um dein Leben Kämpfen (Naja wems gefällt ;) ). Dein direkter Sihing bekommt nun Rückmeldung von Sifu Sahli ob du noch Kettenfauststöße anwenden kannst wenn du mit blutiger Nase am Boden liegst. Die Prüfungen sind nun von daher interessant, daß die Programme aufeinander Aufbauen und es unfug ist chi sou zu Unterrichten, wenn deine Schüler noch nicht das 1. Kampfprinzip verstanden haben (es gibt da andere philosophien, die haben dann halt nen anderen Aufbau). Es haben z.B. schon viele TGler gagen Boxer verloren , weil sie auf die Berührung gewartet haben. :rolleyes: Trotzdem hat ein Profithaiboxer ein ganz anderes Kampfverhalten, würde also z.B. mit Deckung und Lowkick antworten, funktioniert natürlich auch, er hat allerdings den 0.SG und haut so manchen PGler aus den Socken. Genauso gibts einfach leute, die ein natürliches Gefühl zum Kämpfen mitbringen. Mit den Prüfungen kann ein einheitlicher Stand gewart werden, da kein Sihing in der Lage ist alle Prinzipien der unteren Programme zu verstehen, falls doch sollte er dringend den Psychiater aufsuchen. Also bei uns kann man eigentlich nicht durch die Prüfung fallen, allerdings kann der Schulleiter rausfliegen. War jetzt ein bisschen weit ausgeholt, hoffe aber daß es einigermaßen klar ist. Grüße Olly

MK
20-03-2003, 22:13
@WTRO-Olly
Hälst Du es für sinnvoll den Unterricht in Programme die mit Prüfungen enden einzuteilen? Und ist es sinnvoll das zu Unterrichtende vom Programm-bzw.Prüfungsstand abhängig zu machen?
Ist nicht dieses Unterteilen in Programmabschnitte bezogen auf
Techniken sehr schwer umsetzbar, wo es doch eigentlich um das Vermitteln und Erlernen von gewissen Prinzipien, Konzeptionen und deren Umsetzung geht?

WTRO-Olly
23-03-2003, 20:16
@MK Natürlich nicht! Wer keine Prüfung machen will, keine Zeit für Lehrgänge hat oder sein Geld lieber in Privatunterricht investiert:D muß und soll natürlich weiter unterrichtet werden. Im Gruppenunterricht ist es meiner Meinung nach sogar sehr wichtig, daß beispielsweise weiter vortgeschrittene, die eigentlich am liebsten den ganzen Tag rollen und sich über Winkel unterhalten, mit einem anfänger leicht sparren. So wird der Inzucht vorgebeugt und die Anfänger lernen mehr. Ausserdem sollte bei einem guten Unterricht jeder etwas aus der Übung ziehen können. Ich halte allerdings die Prüfungspraxis der EWTO für einen Geniestreich von KRK, Die leute sind glücklich darüber, daß sie nichts lernen. Unglaublich, Der mann hat wirklich wing chun verstanden.
Ach ja zu deinem letzten Posting, das Ziel von wing chun ist es nicht zu kämpfen.

Schüler
23-03-2003, 21:24
Nun laber mal nicht so ne Gülle,denn dein Meister Jimmy hat alles was er kann vom dem Verband gerlernt.

MK
24-03-2003, 12:42
@WTRO-Olly
Häääääääää??????
*ing*un ist nicht zum Kämpfen da?! Wofür denn bitte dann?

WTRO-Olly
25-03-2003, 18:09
Hast natatürlich recht, find den Prüfungsaufbau ja auch von der Idee her ganz gut, Kernspecht hats halt aber auch geschafft, daß die leute froh sind wenn sie nichts lernen. Ich weiß nich wie aber es finden sich immer wieder leute die nen Techniker haben und keinen Iras können, die sind dann recht froh daß nur ihre Sektionen geprüft werden. Versteh mich nicht falsch, KRK hat wing chun verstanden aber auch wie man leute verarscht. Wer sich nicht verarschen lässt und das beste rauszieht, is doch OK (Ego runterschrauben, Zeitlassen und die sachen kombinieren dann is alles super, kannst aber auch in 2 Jahren alles lernen und nichts können.).
@MK wie ichs eben geschrieben hab, beim wing chun lernt man nicht zu Kämpfen. Is glaub ich auch am Ende der EWTO Programme, wenn ich mich nicht irre.

Manju
26-03-2003, 09:18
Soll ich den Superlacher kriegen? Habe hochrangige Rifo Lehrer gesehen, und mir von ihnen eine Menge Mist anhören dürfen, die weder einen richtigen Stand noch sonst etwas konnten. Das was sie äußerten lief immer darauf hinaus, dass sie sich mit dem Satz "Da musst Du Sifu fragen" aus der Affäre gezogen haben.

Ich bin zwar auch kein EWTO Fan, habe aber hier zumindest einige fähige Lehrer und Ausbilder gesehen. Ich denke die Ausbildung wird im JR System so hochgeistig philosophisch sein, wie die Beiträge in den Werbungsseiten der Kampfkunstzeitungen. Zumindest sollte man versuchen den Mund nicht so voll zu nehmen, dann muss man auch keine Antworten ertragen, die man nicht hören will. Vieleicht solltet ihr die Begeisterung etwas zügeln und einmal andere *ing*un Betreibende besuchen und mit diesen Dinge vergleichen oder gar diskutieren!!

Könnte natürlich sein, dass ihr die Scheuklappen braucht, um nicht auf einmal schwer enttäuscht zu sein.

WTRO-Olly
27-03-2003, 21:37
Wat wer bist du denn? Hab genug andere Verbände und Mittglieder anderer verbände gesehen, um zu wissen was ich bekomme. :rolleyes: Wenn du mit dem Schulleiter nicht klarkommst ist das ein persönliches Problem. Frag ihn aber mal nach seiner Graduierung. Sifu kann ich nicht Fragen, der is gerade in China. Wenn du nicht Stolz auf deinen verband bist, ist das dein Problem, ich binns und weiß warum. Dachte aber das Thema ist sinn der Graduierungen und da hab ich eine Meinung, die ich äußere und mir eigentlich nicht von irgendeinem den Mund verbieten lassen will. Jeder der sowohl in der EWTO als auch in einem aussteigerverband war, der weiß was hier falsch läuft. Ich will nicht sagen daß dort alles schlecht ist oder bei uns alles gut, aber wir versuchens einfach besser zu machen, wie einige andere eben auch, also lass das blöde geseiere und poste deine Meinung zum Thema.

Manju
28-03-2003, 07:58
Na-getroffene Hunde bellen-Wuff!!!
Womit die Frage wer dummes Zeug seiert wohl beantwortet wäre.
Freut mich das Du auf einem so hohen Pferdchen sitzt-fall nicht runter

Anju
28-03-2003, 08:50
Komisch! Ich dachte immer, Kampfkunst führe zu einer Balance im Verhalten! Körperbeherrschung ist doch nicht alles!

WTRO-Olly
28-03-2003, 15:17
Nee, kann nur die scheuklappenscheiße nicht mehr hören und der schreibstil kommt mir auch bekannt vor. Wir arbeiten hart und versuche die (negativen) Altlasten der EWTO los zu werden. :rolleyes: Und irgend ein exschüler, der aus irgendwelchen Gründen versucht möglichst schlechte Propaganda zu machen führt bei mir zu allergischen reaktionen.;)

Manju
28-03-2003, 15:31
Und unter Verfolgungswahn leidet der aggresiv klingende Herr auch noch. Habe Gott sei dank bei keinem Rifo Lehrer jemals Unterricht genommen und die Umgangsformen werden es mich auch nicht versuchen lassen. Vieleicht sollte Jimmy euch etwas von seinen Philosophien vermittelt, die er in seinen Werbeseiten immer ablässt, damit ihr Eure Mitte einmal findet.
Erst denken dann schreiben, oder reichts nur für Antworten im oben zu sehenden Stil?

MK
28-03-2003, 15:32
@WTRO-Olly
Ich konnte Deiner Argumentation leider immer noch nicht ganz folgen. Ist das *ing*un nun zum Kämpfen da oder, offen gesagt, wozu trainiert ihr es?

WTRO-Olly
30-03-2003, 18:44
@Manju Dann urteile nicht über die Qualität unseres Unterrichts. Wie man in den Wald ruft, so schallt es eben zurück. Wie kommst du denn zu den an den Haaren herbeigezogenen Behauptungen? Wiso meldest du dich denn extra an um unseren Verband zu schaden? :( Oh Jonny you are too bad !(The Slickers)

@MK Die höchste Kunst ist zu Siegen ohne zu Kämpfen.(Sunzu, die Kunst des Krieges) Natürlich lernen wir zu Kämpfen. Ich bin auch noch lange nicht so weit und Kloppen macht ja auch Spaß!:D Manchmal muß man eben umwege gehen um sein Ziel zu erreichen.;)