Karate im Alter

[karlo]

Vor einiger Zeit wurde vom DKV das Einrichten sogenannter 40+ Trainings angeregt. Mitlerweile gibt es wohl die ersten positiven Rückmeldungen. Für mich stellen sich dazu folgende Fragen:

a) Wie ist der Altersdurchschnitt in euren Trainingsgruppen?

b) an die jüngeren: Fühlt Ihr euch durch die älteren Damen und Herren im Training gestört?

c) an die älteren: Würdet Ihr euch in einem Training das eher auf ältere Teilnehmer ausgerichtet ist wohler fühlen?

d) Welche Vorteile seht Ihr, wenn alle Erwachsenen gemeinsam trainieren?

[Sebastian]

zu a) vielleicht 25 bis 30

zu b) nicht direkt gestört, aber teilweise sollte man doch darauf achten welches Alter man miteinander trainieren lässt. Lässt man einen 50jährigen Schwarzgurt gegen einen 15jährigen Grüngurt oder so trainieren ist das ok, aber wenns ein 50jähriger Grüngurt ist und ein 25jähriger Grüngurt dann kann ich mir vorstellen dass es schon stört...

[Michael1]

Wir haben eine echte Anfängergruppe für Erwachsene, altersdurchschnitt liegt bei etwa 40 Jahre. Gruppe ist aber nicht stabil was z.T. auch an wenig optimalen Trainingszeiten liegt. Wir haben halt zur Zeit keine besseren Hallenzeiten zur verfügung...

In unserer Oberstufe liegt der Schnitt so um die 30.

Die Mitgliederstärkste Gruppe ist aber sicher die Kindergruppe, die Leute bis 14 Jahren macht ca. 50 % der Vereinsmitglieder aus.

Ich habe eigentlich sehr gute Erfahrungen auch mit gemischten Gruppen gemacht, vorrausgesetzt das Klima stimmt. Da ist es dann auch kein Thema wenn jemand mit höherer Graduierung jünger ist.

[Hugger98]

Hallo Karlo,
als echter Oldie (jetzt42), habe ich mit 40 Jahren das Training in einer altersgemischten Gruppe von 21 bis 60 Jahren begonnen.
Auch heute noch, trainiere ich in einer Gruppe mit gleichen Altersgegebenheiten.

Vorteil: Für mich entsteht durch die schnelleren, jüngeren und besseren Karatekas ein gewisser - zusätzlicher Ansporn.
Die Akzeptanz des Gegners wird meiner Meinung nach durch
die teilweise großen Altersunterschiede gefördert.

Nachteil: Tja, logisch, man merkt halt auch sehr schnell, wo die eigenen Grenzen sind und teilweise ist das schon frustrierend.
Speziell bei den Katas, fällt es mir perönlich schon schwer, allein
die Abläufe sauber im Kopf zu haben, vom tatsächlichen `Kämpfen der Kata` einmal ganz abgesehen.

Wunsch meinerseits:
Eine zusätzliche Trainingsgruppe für Oldies würde ich sehr begrüßen.


So long - Hugger 98



Wer aufgibt, gewinnt nie - wer nie aufgibt, gewinnt.

[Dojokun]

Hallo Hugger98

Ein kleiner Tipp von mir:
Höre auf die Unterschrift unter Deinem Beitrag!
Nicht aufgeben!!
Dein Körper wird es Dir, wenn Du sinnvoll Karate betreibst, auf jeden Fall danken!
Denn Fitness ist ein wichtiger Faktor.
Und Karate bietet Dir noch mehr als "nur" Sport...


Oss

Dojokun

[hobbes_s]

Bin selbst erst 23, kann dazu also nicht so viel sagen... allerdings hat meine Großmutter erst mit 63 Jahren Karate begonnen (und mit 70 ihren Shodan gemacht :respekt: ). Sie fand eine Seniorengruppe sehr sinnvoll.

Ich denke, daß sich vielleicht einige ältere Karatekas u.U. von dem Beispiel jüngerer und athletischerer Vereinskameraden entmutigt fühlen könnten. Aber wie gesagt, ich bin selbst bloß ein Jungspund...


Grüße,

Harald

[Dojokun]

Respekt vor Deiner Oma!!

Bei uns haben wir eine Erwachsenengruppe, in der alle Erwachsenen gemeinsam trainieren.

Meines Wissens fühlen sich die älteren Teilnehmer nicht überfordert...

Ist aber von der Gruppe abhängig (Daumen hoch für meine Schäfchen!! :D )


Oss

Dojokun

[cryphos]

Hab mit 15 oder so mit Shotokan angefangen.
Damals traineirten wir alle zusammen (von 14 - Mitte 50).
In diesem trainig hat man sehr viel gelernt.
Unter anderem körperliche Vorteile gegen Wissen und Können einzusetzen als auch umgekehrt und beide Seiten haben davon profitiert.
Zudem konnten die Älteren besser die Philosophie weitervermitteln und vorleben.
So wie ich es mitbekommen ahbe, haben alle diese Art des Trainings gemocht.