Der Mensch als Virus [Archiv] - Kampfkunst-Board

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BLackDragon
19-01-2003, 21:44
Hallo zusammen!

Ich hab mal wieder ein bisschen nachgedacht (soll ja auch mal vorkommen :D) und bin schon wieder zu einer eigentlich erschreckenden Erkenntnis gekommen:

Die Menschheit ist nichts als ein Virus der Welt!!!

Denkt mal drüber nach...ein Virus lebt zum Beispiel um menschlichen Körper, vermehrt sich, macht ihn krank etc.
Er gibt seinem "Wirt" aber nichts zurück!

Genau das Gleiche macht der Mensch auch!
Er bewohnt die Erde, vermehrt sich, macht die Erde krank und zerstört sie...
Aber er gibt ihr NICHTS zurück!
Ok...im Gegensatz zum Virus entwickelt er neue Technologien aber er selbst entwickelt sich kaum, wenn nicht sogar gar nicht!

Das grundsetzliche Leben der Menschen hat sich nicht nicht geändert! So wie wir jetzt, haben die Menschen auch schon vor tausenden von Jahren gelebt (abgesehen von Technologien...)!

Der Mensch geht arbeiten...führt Krieg...hat im Grunde immer noch die gleichen persönlichen Probleme (zum Beispiel "unerfüllte/unglückliche Liebe")

Der Mensch sollte sich einfach nicht so hoch einstufen und sich für was Besseres als Tiere halten nur weil er denken kann!

Vielleicht KANN der Mensch ja denken (die einen mehr die anderen weniger) aber dafür können zum Beispiel Vögel fliegen...Fische schwimmen...etc!

Also was gibt dem Menschen eigentlich das Recht sich für was Besseres zu halten???

JuMiBa
20-01-2003, 04:52
Hy,

schwimmen und fliegen können wir doch inzwischen auch. ;)

Was für ein Antivirusprog schlägst Du denn vor?

Gruß Micha

PS: Ich persönlich sehe mich übrigens nicht als Virus :rolleyes:

Sagat
20-01-2003, 09:16
naja, seit ich vor 3 Jahren " Matrix "(affengeiler Film) angeschaut habe ist das nix neues mehr für mich

Tengu
20-01-2003, 09:58
@BLackDragon


Also was gibt dem Menschen eigentlich das Recht sich für was Besseres zu halten???

Wer sagt Dir, daß sich nicht die Ameisen für die Größten halten. Und jeder sollte wissen, daß die größten Mathematiker unter den Kamelen zu finden sind.

Gruß

Tengu

Bokuto
20-01-2003, 10:10
Original geschrieben von Tengu
... Und jeder sollte wissen, daß die größten Mathematiker unter den Kamelen zu finden sind ...

:biglaugh:

Ahhh, ein Kenner. Aber vergiss nicht, bei tiefen Temperaturen laufen ihnen die Hirne auf Siliziumbasis den Rang ab.

Tengu
20-01-2003, 10:15
Deswegen ja die Kühlhelme! Wie wir wissen, funzt das aber nicht immer!

Luggage
20-01-2003, 11:42
Servus,

@Black Dragon:
Jedes Lebewesen agiert im Rahmen seiner Möglichkeiten, das selbe tut der Mensch, er macht was gemacht werden kann. Glaubst du ein Löwe würde sich sagen: Nein, die Gazelle fresse ich jetzt nicht, sie ist die letze ihrer Art? Ich glaube kaum. Der Mensch ist ein Tier wie jedes andere auch, und lebt genau wie Ameisen, Kamele und in heißeren Gegenden nur semi-intelligente Trolle auch auf der Welt und vermehrt sich dort, dein Vergleich mit dem Virus hinkt also in sofern, dass der Mensch es nicht anders handhabt als jedes andere Lebewesen. Ein jedes hat seine eigene Ökologische Nische besetzt, die des Menschen ist eben aufgrund seiner Erungenschaften ungleich größer. Aber würdest du einen Löwen verurteilen, weil er andere Tiere frisst und zu dem ein größeres Revier hat, als eine Neuseeländische Süßwasser Schnecke, die nur eine bestimmte Tiefenschicht in einem Teich bewohnt und Algen frisst?

Zu einem anderen deiner Punkte: Was gibt der Löwe denn der Welt zurück?

Man mag behaupten, der Mensch nehme sich durch seine Fähigkeit zur Vernunft aus, der Fähigkeit, eben aktiv zu entscheiden, ob er die letzte Gazelle fressen soll oder nicht (ich bin Vegetarier).

Dein Vergleich erscheint aber nicht ganz unrichtig, wenn man den Menschen mit großen Seuchen vergleicht, denn viele Effekte einer solchen sind auch dem Menschen zu eigen: Seuchen sind extrem gut darin, sich Wiedrigkeiten azupassen, so wurde beispielsweise die letzte Antibiotikaart vor 20 Jahren entdeckt und es ist keine neue in Sicht, wärend Multiresistente Stämme immer mehr zunehmen, die beste Zeit der Medizin ist bereits vorbei! Nun sind Seuchen auch gut darin, schnell einen bestand zu dezimieren, der sich nicht anzupassen vermag, sie ist ein Evolutionsmotor, ebenso wie der Mensch. Täglich sterben spezies und Arten aus, aufgrund des Zutuns des Menschen, aber nur deshalb, weil sie sich der Seuche nicht anzupassen vermögen: Hunde haben es geschafft, sich domestizieren zu lassen, sie sind damit dem wilden Wolf in der natürlichen Selektion vorraus, selbiger ist stark auf dem Rückmarsch, ebenso Hühner und Schafe. Waschbären haben sich, genau wie auch einige Fuchsarten wunderbar auf ihre Urbanen Lebensräume eingestellt, und Birkenspanner (wer kennt sie nicht aus dem Biounterricht) taten es auch. Der Mensch ist, genau wie eine Seuche, oder eine Umweltkatastrophe ein Prüfstein für die bisherige Auslese, insofern stimmt der Vergleich mit einem Virus. Der Negative Beigeschmack dabei gefällt mir aber nicht so ganz, objektiv gesehenk, macht der Mensch nichts anderes als alle anderen Lebewesen und wirkt sich nicht anders aus als ganz gewöhnliche Naturkatastrophen oder Epidemien. Sein einziger Fehler besteht wohl darin, dass er das potential hat, anders zu können, aber in der Hinsicht sieht die Tendenz gar nicht so drübe aus, wie ich finde, es braucht aber einfach Zeit, auch für Geistige Evolution (die meiner Meinung nach, als alter Gendeterminist sich in nichts von der gewöhnlichen physischen unterscheidet). Das ist auch ein Punkt, den es bei dir zu bemängeln gäbe - Der Mensch habe sich nicht verändert: 1) Schau dir doch mal einen Europäer und einen Chinesen an, sind sie gleich? Haben sie sich seit ihrem Afrikanischen Ursprung nicht verändert? Technik und Gesellschaftsformen sind ebenso der Evolution zuzuschreiben und funtkionieren nach den selben Gesichtspunkten, also die achso profanen Technischen Erungenschaften, die du einräumst sind große Schritte auf der Straße der Evolution, genau wie veränderte Soziale Strukturen.

mfg,
Luggage

BLackDragon
20-01-2003, 13:44
@ Luggage

Natürlich hat der Mensch auch nur seine Rolle in der Welt eingenommen, aber er könnte es besser machen!
Der Löwe (um bei deinem Beispiel zu bleiben) tötet wie jedes andere Raubtier auch, nicht aus Spass, wie der Mensch, sondern weil er Hunger hat!
Dadurch hält er seine Art (oder wenigstens sich selber) am Leben, und bringt andererseits die Natur ins Gleichgewicht!
Gäbe es zum Beispiel keine Spinnen, was meinst du was wir dann im Sommer die Wohnungen voll hätten mit allem möglichen "Krabbelvieh"?
Und dieses "Die-Welt-im-Gleichgewicht-Halten" ist es auch, was der Löwe dem Planeten zurückgibt!
so etwas macht der Mensch nicht!
Er verbraucht seine Rohstoffe, fällt seine Bäume, zerstört seine Ozonschicht etc...

Stell dir mal die Welt OHNE Menschen vor! Es wäre das Paradies!
Alles wäre im Gleichgewicht. Die Welt würde sich zwar trotzdem verändern (wie man ja weiss, schmelzen die Pole langsam auch ohne dass der Mensch etwas dafür tut) aber die Natur würde sich drauf einstellen!
Der Mensch jedoch verändert oder besser gesagt zerstört die Welt so schnell, dass sie sich nicht mehr regenerieren kann!

Und das ist das Problem! Der Mensch hat soviel Wissen im Laufe der Jahrtausende über sich und die Welt angesammelt, dass er es eigentlich schaffen sollte, mit der Natur im Einklang zu leben! Kein anderes Tier weiss sovel über sich und die Welt wie der Mensch, und trotzdem sind sie "ungefährlicher" für die Welt!
Trotz besseren Wissens zerstört der Mensch seine Umgebung und letztendlich sich selbst!


@ JuMiBa

Drum braucht die Erde auch kein Antivirenprogramm, denn der Mensch ist so dämlich, dass er sich in ein paar Jahrtausenden (vielleicht auch etwas mehr) selbst zerstören wird!
Und so dumm ist kein anderes Tier!

@ all

Es fällt natürlich schwer es so zu sehen, da man damit zugeben müsste, dass man nicht so toll ist wie man denkt!
Das istso ähnlich wie "damals" als alle mehr oder weniger "die Krise gekriegt" haben, als klar wurde, dass sich nicht alles um die Erde dreht, sondern andersrum!

PS: Ich behaupte NICHT, dass ich die "Erleuchtung" oder so habe!
Denkt einfach mal drüber nach!

:cool:

-erdmännchen-
20-01-2003, 15:48
Hallo!
Wollte nur noch mal anmerken, nicht alle Menschen sind gleich!
Aber Du hast insofern Recht, dass sich der Mensch (objektiv gesehen) nicht anders verhält.
Den Mensch an sich würde ich nun auch (nicht mehr:)) als Virus bezeichnen! Es gibt sehr wohl Menschen, die Ihrer Natur helfen, Ihr Liebe und zuneigung geben, sie bewundern und vielleicht helfen zu gestalten. Die meisten "Ansammlung" dieser Menschen dürften wohl ausgerottet worden sein, aber das ist noch nicht das "Ende". Ich glaube (so wie ich es mir Wünsche) es gibt noch einen Wendepunkt in der "Geschichte" der Menschheit. Ich weiss zwar nicht was noch passieren muss dass der letzte (?) versteht was/dass zu tun ist, aber ich denke wir finden einen gemeinsamen Nenner (nicht den kleinsten, wie schon eine andere Person zu sagen pflegte). Aber Du kannst ja wenn Du willst schon bei Dir anfangen. Ich bin mir sicher Dir fällt etwas ein wie Du die Welt gestalten kannst wie Du glaubst, dass es Ihr besser gehen würde ;)
Viele Grüße!

R.E.
20-01-2003, 22:50
@ Black Dragon

Hallo - Grüßt Dich und der ganze Rest!

Ich bedanke mich mal ganz herzlich für Dein Posting.

Ich denke, Du hast in vielen Punkten damit recht, allerdings würde ich das nicht auf alle Menschen ausdehnen.

Die Problematik die Du beschreibst ist zweifelsohne da, bei den meisten Völkern dieser Erde.

Bei welchen Völkern nicht, bei den Naturvölkern.......also z.B. den Innuits, den Wahren Menschen (Aboriginies), den Native Peoplen (Indianern). "Einzelne Ausnahmen gibts natürlich immer!"

Wir alle sollten daran interessiert sein, unserern Planeten bestmöglich an die Generationen nach uns zu übergeben.

Was tun wir, wir schauen wir kurzfristig unser Ego hochhalten können durch Kohle, Ruhm, Anerkennung etc.!

Habt Ihr schon mal gewußt, das es z.B. bei den Indianern keine Gefängnisse gab (Warum nur?), keine Zäune um sich gegen sein eigenes Volk (Stamm, Clan, Familie etc.) zu schützen, auch Alte als Aussätzige zu behandeln (Altenheim) etc.etc....etc...

Lest mal das Buch von z.B. Marlon Morgan "Traumfänger" und probiert die Message zu verstehen, die hinter diesem Buch steht.

Auch beurteilte ein Indianer den Wert des Lebens danach, wie glücklich bin ich geworden.

Ich denke aus solchen Aussagen, könnte-wenn man wollte- viel lernen!!!

Wie kann ein Mensch sich das Recht nehmen, durchs ganze Land Straßen/Städte zu ziehen, Müll zu erschaffen (den er zum Teil, heutzutage noch nicht mal entsorgen kann!!!!).

Die meisten Menschen/Völker/Rassen heutzutage haben doch Angst vor der Natur. Diese Angst führt dazu alles kontrollieren zu wollen (wir haben alles im Griff, also kann nix passieren),nur so läufts halt nicht.

Wie kann man im z.B. im Bayerischen Wald eingewanderte Wölfe einfach erschießen.......ist mir ein Rätsel.

Heutzutage Schule: wir sollten wieder lernen unsere Umwelt zu achten, zu lieben und auch zu verstehen.

Fast jeder kann mit dem Computern umgehen.....etc.., aber wenn man in den Wald raus geht, kennen die meisten nicht einmal die Bäume, Tiere......., frag mal den Durchschnittsmenschen nach unseren Einheimischen Tieren und deren Verhalten.

Ja, natürlich ist die evolutionäre Entwicklung dahinn gegangen, das ich den Computer mehr brauche, aber sind wir auf dem richtigen Weg, die Frage stellt sich niemand!!!

Schaut mal, wieviele Menschen heutzutage Depressionskrank sind (rede nicht von depressiver Verstimmtheit), das sind Krankheiten die gabs früher nicht, warum nur.

Ahhh, da könnt ich noch ewig texten...........

Fett Respekt Black Dragon für Deinen Beitrag!

Sowas in der Art, wollt ich auch schonmal posten!

Beste Grüße

Ralf

Tengu
21-01-2003, 08:47
Einen Gruß den Nihilisten (Anhänger einer verneinenden Weltanschauung) unter Euch!

Von der Ansicht, Mensch als Virus, ist es nicht mehr weit bis zum Ausmerzen des Virus. Nicht, daß ich jemanden diese Absicht unterstelle! Aber es geht eigentlich mehr darum, etwas besser zu machen. D.h. die Fähigkeiten, welche der Mensch hat, nähmlich kreativ zu sein, sinnvoll anzuwenden. Dies ist jedoch ein Prozess, auf dem noch viel Schlimmes passieren wird.

Was passiert, wenn 2 Löwenrudel sich begegnen. Kampf um das Territorium. Worum geht es bei den dauernden Kämpfen in einem Wolfsrudel. Fortpflanzung. Was passiert, wenn es so einem Rudel zu gut geht, es wird zu groß, Krieg und Teilung folgen. Wenn sich die Rudel wieder über den Weg laufen...Krieg.

Beim Menschen läuft es genauso, nur auf einer, mittleiweile, anderen Ebene. Schau Euch irgendwelche Afrikanischen Stämme an. Auch da geht es um Fortpflanzung (Arterhaltung). Nur hat der Mensch auch die Gabe zu Erkennen, wie er seinen Weg "optimieren" kann. D.h. er begreift sehr schnell, daß eine Kalaschnikov besser funktioniert, als sein Bogen oder seine Keule. (Es sei dahingestellt, ob das immer so ist). Und wer ein mächtiger Krieger oder Häuptling ist, kann viele Frauen ernähren. Viele Frauen = viele Kinder! (Das ist Gottseidank in ME nicht mehr so Sitte). Das alles hat nichts mit Virus zu tun. Ich denke, es funktioniert ähnlich wie bei den Schafen. Ist ein Gebiet abgegrast, wird zum nächsten gezogen. Ist alles Gras alle verhungern die Schafe, bis neues Gewachsen ist (oder sie lernen etwas anderes zu fressen). d.h. es ist keine entgültige Entwicklungsstufe, wie sind auf dem Weg.

@PFS-Ralf

Du magst recht haben, daß es bei Indianern keine Gefängnisse gab, Verbrechen dagegen schon! Es gab keine Altersheime, wozu auch, die Leute haben eh nicht so lange gelebt. Und so doof es auch klingt, wenn sie bemerkten, daß sie zur Last fallen, sind viele Sterben gegangen. (Außerdem stelle ich mir gerade das "Altentippie" der Nomaden vor, ist schon irgendwie ein logistisches Problem.) Und frag Dich doch mal, worum es überhaupt Krieger gegeben hat und nicht nur Jäger.


Aber wie gesagt, was wissen wir von den sozialen Problemen in einem Ameisenhaufen.


Mir würden zunächst Veränderungen im Kleine reichen. Kein Krieg, keine Psychopaten, keine jugendlichen Messerstecher. Mich lassen ein paar hundert Waale, welche irgendwo sterben genauso kalt, wie die überaus seltene Mückensorte am Wörther See in Nürnberg (die erschlage ich, wo ich nur kann). Das sind alles Reibungsverluste auf dem Entwicklungsweg. Und Entwicklungsweg hat schon immer erzwungene Anpassung bedeutet, nie freiwillige!

Wir werden es, glaube ich, nicht mehr erfahren, ob wir weiter mechanische Fahrzeuge oder vielleicht genmanipuilierte Tiere zur Fortbewegung nützen werde. Aber es liegt an jedem selber, für die kleinen Veränderungen zu sorgen.

Gruß

Tengu

BLackDragon
21-01-2003, 18:16
@ Tengu

Interessant, dass du uns Nihilisten nennst! Dadurch komm ich auf einen weiteren Aspekt zu sprechen:

@ all

Warum muss der Mensch immer alles kategorisieren, definieren und kontrollieren?

Einige haben ja schon gemerkt, dass ich von Menschen allgemein rede, und so halt verallgemeiner, was eigentlich ein Fehler ist, aber ich bin ja auch nicht perfekt ;). Ausserdem wissen wir ja alle, dass es IMMER (auch ne Verallgemeinerung) Ausnahmen gibt!

Der Mensch muss immer alles "in Schubladen packen"!
Dadurch entstehen ganz klar Vorurteile und Klischees.

so zum Beispiel..."Alle Polen klauen", "alle Blondinen sind dumm", "Leute, die ins Fitnesscenter gehen, sind oberflächlich"...etc
Das ist ein Fehler!!!
Der Mensch drängt so andere Menschen oder Tiere oder was auch immer in "vorgeschriebene" in verschiedene Gruppen, und bewertet (zum Teil) auch danach!

So verliert jeder seine Identität und wird in eine Rolle gezwungen, was allerdings nicht funktioniren kann, da sich die Vorurteile überschneiden!
So gehört man ja nicht nur einer Gruppe an, sondern vielen!

Man ist zum Beispiel blond, studiert Mathe, geht ins Fitnesscenter, liest Bücher...
Ich will damit jetzt keinen beleidigen und es ist auch nicht meine Meinung, denn ich versuche, alle Vorurteile (mehr oder weniger) zu verdrängen bzw. gar nicht erst zu beachten!
Ich hoffe ihr versteht was ich meine...

Ausserdem muss der Mensch alles teilen.
Nehmen wir zum Beispiel mal Kampfkünste...
Da gibt es Tritte, Schläge, Stöße, Blöcke, Würfe, Hebel etc...
Jetzt hat man natürlich mehrere kleine Teile, die aber alleine nicht funktionieren! Erst als Ganzes ist es effetktiv!
Genauso kann man aus einem Block einen Schlag machen...

Es gibt also keine direkten Grenzen!

Wieso muss der Mensch alles definieren?
Kann er nicht einfach manche Dinge einfach so hinnehmen, wie sie sind und sagen "Ja ok, UNGEFÄHR so ist das und das..."?

Nein, er muss ja direkt sagen "Das ist so und so und nicht anders"!

Versucht doch einfach mal den Begriff "Liebe" zu definieren, und nehmt dann noch die Begriffe "verlieben/verliebt sein" und "verknallt" hinzu.

Um nochmal auf den "Nihilisten" zurückzukommen...
Mag ja sien, dass ich TEILWEISE die gleichen Ansichten habe, wie ein Nihilist, was mich aber nicht gleich zu einem macht!
Dadurch, dass man anderen Leuten Namen, oder Gruppennamen gibt drängt man sie ja auch wieder in ein bestimmtes Muster, nur um sie besser einordnen zu können.

Tengu
22-01-2003, 09:03
@BLackDragon


Warum muss der Mensch immer alles kategorisieren, definieren und kontrollieren?
Wer sagt Dir, daß dies nur eine menschliche Eigenschaft ist. Mein Freund, der Hund, kategorisiert doch auch in Freund, Feind, eigenes Rudel, fremdes Rudel usw.. Er definiert essbare (und schmeckt sehr gut) sowie nicht essbare Dinge und erzähl mir nicht, daß ein Hund seine Umwelt nicht kontrolliert.


Der Mensch muss immer alles "in Schubladen packen"!Dadurch entstehen ganz klar Vorurteile und Klischees.
so zum Beispiel..."Alle Polen klauen", "alle Blondinen sind dumm", "Leute, die ins Fitnesscenter gehen, sind oberflächlich"...etc
Das ist ein Fehler!!!


"In Schubladen packen" ist zur Verallgemeinerung und zur Vereinfachung der Sprache und der Denkmodelle da. Im Übrigen tust Du nichts anderes.

Man ist zum Beispiel blond, studiert Mathe, geht ins Fitnesscenter, liest Bücher...
Das Schliesst nicht aus, das man dumm und oberflächlich ist (ob der- oder diejenige die Bücher auch versteht?) sowie aus Polen kommt und Autos klaut.

Und zum Abschluss
Versucht doch einfach mal den Begriff "Liebe" zu definieren, und nehmt dann noch die Begriffe "verlieben/verliebt sein" und "verknallt" hinzu.

Liebe: christliche Kardinaltugend
eine der Haupttugenden
Fluß in Deutschland
Gegensatz zu, Gegenteil von Haß
göttliche Tugend
innige Zuneigung

verlieben : Morphologie: ver|lieb|e|n
Grammatikangaben: Wortart: Verb
reflexiv
lautet nicht ab
Partizip II mit haben

Relationen zu anderen Wörtern:

Synonyme: vergucken, verknallen, vernarren
ist Synonym von: entbrennen, entflammen, hängen, hingeben, liebgewinnen, vergaffen, vergucken, verknallen
Links zu anderen Wörtern:
Grundform: verlieben
-ung-Form von: Verliebung
Form(en): verliebt, verliebte, verlieben, verliebten, verliebter, verliebtes, verliebe, verliebtem, verlieb, verliebende, verliebenden, verliebst, verliebend, verliebest, verliebet, verliebtest, verliebtet
...

Begriffe definiere ich Dir gern.

Ohne Dich in eine Schublade stecken zu wollen, Du meist sicher definiere mir mal das Gefühl...

Gruß

Tengu

-erdmännchen-
22-01-2003, 09:23
Ich wollte mich aus dieser Diskussion eigentlich raushalten, was ich hiermit auch gänzlich tue,:)
aber hörst Du, Tengu, bitte auf uns mit den Tieren zu vergleichen? Die Tiere haben nicht so einen krassen Dialog in sich ablaufen wie die meisten Menschen, da diese sag ich mal mittels ihres Geruchsinns (gibt bestimmt noch tausend andere Gründe) eher an die Natur "gekoppelt" sind als wir! Sie bekommen Instinktiv (nennen "WIR" das) gesagt was sie zu tun haben. Wir Menschen sind da vielleicht ein bisschen selbstständiger... Das ist auch gut so!

@Black Dragon
Darf ich Dir aus vielleicht eigener Erfahrung was mitteilen?
Du bekommst hier nicht das was Du willst, oder was Du glaubst, dass Dich am Ende dieser Diskussion "befriedigen" könnte...
glaube ich...:)

greetz!!

Rene
22-01-2003, 09:29
Ich wollte mich aus dieser Diskussion eigentlich raushalten, was ich hiermit auch gänzlich tue,
aber hörst Du, Tengu, bitte auf....

Hehe, das raushalten ist Dir nicht gelungen. :rolleyes:

Und den vergleich von Tengu halt ich persönlich für nicht weit hergeholt. Nur weil wir über den Mist nachdenken können, den wir machen sind doch die essenziellen Dinge Instinktgesteuert.

Fressen, saufen Welpen zeugen, und...

Dao
22-01-2003, 09:31
Hi,
den Menschen aus einer anderen Sichtweise zu betrachten, finde ich immer wieder spannend, auch aus der Sicht eines Virus.
Was an der Diskussion stört, ist diese Weltuntergangsstimmung.
Das sich eventuell der Mensch hier verabschieden wird ist noch nicht ganz klar. Aber die Welt hat so viel Zeit sich wieder vom Menschen zu erholen, da sehe ich kein großes Probleme.
Dann entwickelt sich die Vielfalt in eine andere Richtung, unter dem kleinen Einfluss des Menschen. Aber mehr können wir sicher nicht!
Also ein bisschen positiv Leute.
Wenn ich in das Lachen einzelner Menschen schaue, freue ich mich riesig das ich hier bin und daran teilnehmen kann.

Tengu
22-01-2003, 09:51
@Oni

Ich stelle eine gewisse Beziehung in der Bedeutung unserer Nicks fest. (Oni = Dämon, böser Geist, Tengu = Dämon, "Himmelshund" (jap. Glaubensgestalt)). :D

Ich möchte niemanden hier in die Rolle diverser Tiere stecken. Es ist nur der Versuch, "Weltuntergangsstimmung", kombinert mit einer Selbstkasteiung für den Fehler zur Gattung Mensch zu gehören, mal relativ zu sehen. (Und wir haben noch nicht einmal darüber geredet, was unter Tulpen-Diskussionsforen so abgeht. Und warum sie so überhaupt keine Ringelblumen mögen). Außerdem bin ich der Meinung, das Bernsteine recht ungesellig sind.

Im übrigen ist Instinkt auch relativ. Spätestens seit Hrn. Pawlov, wissen wir, das zum Verhalten von Tieren auch das Lernen gehört. (Oder was bringt Ochsen dazu, einen Karren zu ziehen, Instinkt etwa?).

Ich halte es da eher wie Peter
Wenn ich in das Lachen einzelner Menschen schaue, freue ich mich riesig das ich hier bin und daran teilnehmen kann. . Und bücke mich anschließend und räume die CD´s wieder in die Schublade, aus der sie meine Tochter mit großem Spass herausgeholt hat.

Gruß

Tengu

-erdmännchen-
22-01-2003, 10:50
Hi Tengu!
Wir sind den Tieren ja auch nicht unähnlich da sie, sagen wir mal aus dem selben "Rohmaterial" bestehen und Tiere (wie unser Hund:D *knuddel*) auch verdammt Menschlich denken und handeln können und "Fehler" machen, wie Gier und eifersucht usw. (diese Eigenschaften liebe ich ebenfalls an (übrigens)Ihr, nur mal so angemerkt:))
Ich fand (in dem Fall) die verallgemeinerung nur so schlimm da Tiere eben nicht vom selben Kaliber sind wie "Zivilisierte Menschen".
(Tiere haben meiner Meinung nach doch eine gewisse Unschuld und ich würde sie nicht gerne mit einem Virus gleichsetzen... Auch NICHT den Mensch!! Er ist aber anfälliger für etwas das ich sehr wohl als (ansteckenden) Virus bezeichnen würde)

Und auch wenn mir persönlich viele Dinge am Srädteleben stören und ich mir oft wünsche in einer vielleicht etwas dunkeleren Zeit zu leben, wo man meinetwagen ein bissal Abergläubisch ist (die Leute waren früher nicht so dumm wie heute viele glauben :)) so muss ich zugeben, dass es natürlich gewisse Vorteile hat (gemeint ist auf keinen Fall unser "Gesundheitswesen"!!!:mad: ) die ich auch lieben gelernt habe:)

Danke dafür, Tengu, dass Du mich nicht nach Forenmanier (warum auch immer) angeschnautzt hast. Ist doch viiel konstruktiver ;)

""(Und wir haben noch nicht einmal darüber geredet, was unter Tulpen-Diskussionsforen so abgeht. Und warum sie so überhaupt keine Ringelblumen mögen). Außerdem bin ich der Meinung, das Bernsteine recht ungesellig sind.""

Dafür bin ich wohl zu doof... kapier ich nich, trotzdem lustig :D

In diesem Sinne, aufgrund meines unkönnens mich (auf längere Zeit zum.) in Foren zu Unterhalten verzieh ich mich wieder für ne Zeit in mein Loch, bevor ich mich hier noch mehr eingwickeln lasse :D :D
und dann doch wieder schreiben MUSS!!!:o
Dieser DRANG... schrecklich

Naja, Dank Dir Tengu:)

...*schweig*

Luggage
22-01-2003, 10:52
Grundsatz der Kybernetik: Um ein System überblicken und Diskutieren zu koennen, muss man außerhalb desselben stehen. Stehen wir außerhalb des Systems? Vermögen wir wirklich zu beurteilen, ob unser vernunftbegabtes Handeln nicht reine Illusion ist? Einfach nur Reaktionsnormen, Instinktgesteuert auf Basis verdammt komplexer Parameter, gelegt durch Prägung und Gene (welche nicht zuletzt ersteres bedingen). Nur weil unsere Parameter vielfältiger sind, sind sie nicht anders, als die der Tiere. Und Liebe (weil vorhin angesprochen) ist eigendlich nur eine komplexe chemische Reaktion, als reaktion auf gewisse Reize (geht im wesentlichen auf einen Geruch zurück).

@Tengu: Wenn du noch anfingest, Teile des Textes mit Sternchen zu versehen und unten trockene, geistreiche Anmerkungen zu machen, koenntest du als Pratchets Ghostwriter durchgehen :D

mfg,
Luggage

Tengu
22-01-2003, 12:23
@Luggage

Hihi, ich stell mir gerade vor, was meine Frau gesagt hätte, als ihr meine ewige, grenzenlose "komplexe chemische Reaktion" gestanden habe. Und das, weil nur sie diesen Geruch habe...*klatsch, kreisch*.


Das mit Terry liegt vielleicht daran, weil ich seinen Stil so genial finde. Douglas Adams fällt auch in diese Kategorie. Entspricht eben halt auch meiner Lebenseinstellung.

siuntao
22-01-2003, 15:56
Hallo Zusammen,

Das "Problem" wie ich sehe, den Menschen als eine Seuche zu sehen liegt darin, dass wir Menschen immer dazu neigen die "Schuld" immer wo anders zu suchen, statt uns Menschen als ganzes zusehen.
Ich weiß dass es auf dieser Welt viel Leid gibt, dass uns alle betrifft und somit wir gemeinsam mit unserer Erde darunter leiden ohne es uns bewusst zu sein. Es vermag möglicherweise einigen unter uns schwierig erscheinen das Leben der Lebenden Wesen als ganzes zu betracht, statt sich nur auf sich zu beschränken...
Die heutige Gesellschaft wird durch das Erringen nach Macht, Erfolg, "Lebesstyl" und dergleichen "manipuliert, so dass wir kaum die Möglichkeit haben uns in einer ruhigen "Minute" uns auf das Wesentliche zu besinnen, dadurch wird unsere Bewusstheit auf ein Minimum beschränkt.
Wenn man nicht bewusst handelt, ist es möglich, dass dieses Schaden mit sich bringt, dass seine Umwelt und sich selbst leiden lässt.
Oft sind wir nicht in der Lage ein Leid zu erkennen und unverzüglich Schritte einleiten, um es zu bereinigen....
Was ich damit sagen möchte, dass das "bewusste" Mitdenken einiger Menschen zu wünschen übrig lässt ( was ich nicht verurteile, da ich dazu kein Recht habe ) und somit einiges in unserer Welt "quer" hängt.
Doch dies sollte nicht so "schwarz" (oder rot :) ) gesehen werden, denn dann vertiefen wir uns in dem Kern des negativen Aspekts......Vielmehr kann jeder ,dem die bewusst ist, seinen Beitrag leisten und dort die "löcher" füllen die keine "Form" entwikeln können.
Dies ist nicht immer einfach aber zu schaffen, da wir jeden Tag die Möglichkeit haben, wenn wir es zulassen....
So wie man handelt und sich "gibt" so reagiert auch die Umwelt...
Wir leben nun mal in einer "schwierigen " Zeit.. ( Das haben sich vielleicht die Leute im Mittelalter auch gesagt...)doch dies sollte uns nicht zu pessimistisch machen....

In diesem Sinne...lange Rede kürzär Sinn..