Vollständige Version anzeigen : wing chun und Taoismus
StefanB. aka Stefsen
09-07-2007, 17:03
Was hat es denn eigentlich mit dem philosophischen Aspekt des Wing Tsun auf sich?
Ich meine die (oder ein paar) der taoistischen Prinzipien "passen" ja schon zum WT: "Wer sich aufgibt, behauptet sich/ wer erträgt, wird getragen"
"besser um einen Fuß zurückweiche, als um ein Zoll vorgehen"
oder einer meiner Lieblingssprüche:
"Noch nicht gekommenen ist leicht zuvor zu kommen"
Alles Quatsch oder gibt es philosophisches Fundament im wing chun?
IMHO, das hat man reingebracht um mehr Nerds für die EWTO-Schulen zu begeistern. Da insbesondere wir Studenten für diversen esoterischen Mist anfällig sind ist natürlich eine KK mit preudephilosophischen Hintergründ eine Goldgrube. Man kann natürlich viel reininterpretieren (und es muss auch nicht unbedingt falsch sein), aber fürs Kämpfen ist es irrelevant.
Melphin2
09-07-2007, 20:00
Nur zur Info: Daoismus hat nichts mit pseudophilosophischem, esoterisch angehauchten Mist zu tun, sondern ist eine praktische und wissenschaftliche Lehre, die auf Beobachtung und Erfahrung beruht. Demzufolge wäre sie im Wing Chun Training korrekt weitergegeben durchaus auch für das Praktische Umsetzen der Kampfkunst förderlich.
Leider gibt es aber auch wie im Wing Chun selber auch im Daoismus Lehrer, die an der oberflächlichen Betrachtungsweise nicht vorbei kommen und deshalb, um das Ganze zu verbessern, eigene Interpretationen einfügen oder verschiedene Lehren miteinander vermischen. Der Laie wird's nicht merken.
Sportler
09-07-2007, 20:06
Vielleicht sollte man dazu sagen, dass KRK ja gerade über die damaligen "philosophischen" KK abgelästert hat... Jetzt der Richtungswechsel.
Frage: Gewonnene Weisheit oder Publicity und Geld?
Pancho Villa
09-07-2007, 20:15
IMHO, das hat man reingebracht um mehr Nerds für die EWTO-Schulen zu begeistern. Da insbesondere wir Studenten für diversen esoterischen Mist anfällig sind ist natürlich eine KK mit preudephilosophischen Hintergründ eine Goldgrube. Man kann natürlich viel reininterpretieren (und es muss auch nicht unbedingt falsch sein), aber fürs Kämpfen ist es irrelevant.
Endlich hat es mal jemand auf den Punkt gebracht. Irrelevant. Ist nur interessant wenn man sich bei der KK mehr an der Kunst interessiert. Der Taoismus (das beobachten der Natur) kann dir zwar beim verstehen und erschaffen einer perfekten KK helfen, aber du musst dazu auch kein Experte im Taoismus sein. Wir Westeuropäer könnten das was für die Asiaten Taoismus ist auch gesunden Menschenverstand nennen.
Trinculo
10-07-2007, 06:21
Der Taoismus (das beobachten der Natur) kann dir zwar beim verstehen und erschaffen einer perfekten KK helfen, aber du musst dazu auch kein Experte im Taoismus sein. Wir Westeuropäer könnten das was für die Asiaten Taoismus ist auch gesunden Menschenverstand nennen.
Ob Taoismus beim Kämpfen hilft, lassen wir mal dahingestellt, aber als Beobachten der Natur lässt er sich nicht definieren. Das geht weitaus tiefer. Und auch mit Verstand hat er nicht so viel zu tun.
StefanB. aka Stefsen
10-07-2007, 08:51
Also soweit ich das mit dem t(D)aoismus verstanden habe, geht es um Gesetzmäßigkeiten. Gesetzmäßig zu handeln und zu leben. Kann somit ja nur eine einzige Auslegung des Taoismus geben auch wenn es einen gewissen Spielraum offen lässt. Also eine Wahrheit aber doch keine Wahrheit(hmm das klingt doch schon nach Taoismus:p) Mich würd nur interessieren, inwieweit der T. in "euren" wing chun-stilen zum Tragen kommt?
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