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Vollständige Version anzeigen : Muskelverkürzung durch Klimmzüge? & Training ohne Studio



Moebius
11-07-2007, 23:10
Nachdem ich meiner Zeit im Fitnesstudio "Lebe wohl" gesagt habe, suchte ich etwas, das mir mehr zusagt. Für mich wurden es in erster Linie Klimmzüge, die mir auch soweit Spaß machen.

Nun meine ich aber, dass sich meine Körperhaltung verschlechtert hat: leicht vornüber gebeugt, die Schultern nach vorn gezogen und dadurch natürlich ein runder Rücken.

Klimmzüge sind meine einzige Übung für den Oberkörper und ich führe sie im Wechsel "richtig" (Handrücken zum Gesicht) und "falsch" (Handflächen zum Gesicht) aus. Kann mein beobachtetes Haltungsproblem durch die Klimmzüge ausgelöst worden sein? Ziehen mich meine sich langsam entwickelnden Brust- und Bauchmuskeln langsam in die Quasimodo-Haltung? Und viel wichtiger: Wie kann ich das stoppen?

Im Forum habe ich den "Superman" als Ersatz für Hyperextensions im Studio gefunden, so kann ich wenigstens meine unteren Rückenmuskeln stärken. Gibt es vielleicht noch andere empfehlenswerte Übungen?

Anderes Thema: Beinmuskulatur
Im Grunde würde ich hier zu Kniebeugen tendieren, die mir zwar liegen, meine Arthrose in den Knien aber Kniebeugen verbietet. Welche Möglichkeiten neben dem Fahrrad bleiben mir noch?

Über ein paar Tipps, Berichte oder Beschwichtigungen würde ich mich freuen!

Lars´n Roll
12-07-2007, 00:08
Nun meine ich aber, dass sich meine Körperhaltung verschlechtert hat: leicht vornüber gebeugt, die Schultern nach vorn gezogen und dadurch natürlich ein runder Rücken.

Klimmzüge sind meine einzige Übung für den Oberkörper und ich führe sie im Wechsel "richtig" (Handrücken zum Gesicht) und "falsch" (Handflächen zum Gesicht) aus. Kann mein beobachtetes Haltungsproblem durch die Klimmzüge ausgelöst worden sein? Ziehen mich meine sich langsam entwickelnden Brust- und Bauchmuskeln langsam in die Quasimodo-Haltung? Und viel wichtiger: Wie kann ich das stoppen?
freuen!

Das klingt eher nach jemandem, der nur Brustmuskeln trainiert und den Rücken vernachlässigt.
Muskuläre Dysbalance durch Rückentraining höre ich echt zum ersten Mal. :confused:

Mars
12-07-2007, 05:54
Eine Arthrose "verbietet" keine Kniebeugen. Im Gegenteil: Eine Kräftigung der Beinmuskulatur ist unbedingt anzuraten, um weiteren Verschleiß zu verhindern. Du kannst statt Gewichten auch ein Theraband einsetzen.

Grundsätzlich solltest Du für jede Übung einen "Gegenspieler" finden:
z.B. Klimmzug und Rudern - Schulterdrücken und Liegestütze.


Gruß

Franz
12-07-2007, 07:31
der Lat geht ja unter der Achsel durch und ist vorne an der Schulter befestigt.
Wenn dieser stärker wird als die Rückenmuskulatur die die Schultern nach hinten zieht, wird deine Schulter nach vorne gezogen.

Daher wird der lat zwar beim Rückentraining mit durchgeführt, beim Berechnen bzgl. Dysbalancen aber dem Brustbereich zuegschlagen. da er wie eine starke Brustmuskulatur die Schultern nach vorn zieht, was in einem Buckel resultiert und ziemlich hässlich aussieht.
Abhilfe schafft den starken Bereich mässiger trainieren die Gegenspieler zum nach Hinten ziehen stärken.

Moebius
12-07-2007, 12:08
Das klingt eher nach jemandem, der nur Brustmuskeln trainiert und den Rücken vernachlässigt.

Eigentlich habe ich mich für Klimmzüge entschieden, weil sie den gesamten Oberkörper trainieren. Eine bewusste Beschränkung auf einzelne Muskelgruppen lag/liegt mir fern.

@Mars & Franz
Das Knirschen in meinen Knien und das damit verbundene ungute Gefühl (ganz zu schweigen von den Knieschmerzen danach) haben mich von Kniebeugen absehen lassen. Aber vielleicht beginne ich mit einem erneuten Versuch, nur diesmal nicht so tief. (Dass die Knie nicht über die Fußspitzen ragen, darauf hatte ich vorher schon geachtet)

Und ja, im Studio habe ich immer auf den jeweiligen "Gegenspieler" geachtet. Jetzt bin ich eben auf der Suche nach Übungen, die ich ohne Geräte/Gewichte durchführen kann – insbesondere suche ich Übungen im Wirkungsbereich "zum nach Hinten ziehen" ;) Was muss ich mir unter "Schulterdrücken" vorstellen?

Ich möchte hier auch noch anmerken, dass ich ein moderates Muskeltraining bevorzuge, möglichst eines, dass nicht übermäßig "ansetzt". Die von mir beobachtete Haltungsstörung ist (wenn ich mir das nicht einbilde) im Anfangsstadium, und so möchte ich rechtzeitig gegensteuern. Es wäre schade, wenn ich auf Klimmzüge verzichten müsste, da mir die Tatsache, ein paar kurze Übungen im Wald durchzuführen, besonders viel Freude macht.

Mars
12-07-2007, 12:21
Wenn es einfach "knirscht", ist es keine Arthrose. Und das Geräusch macht gar nichts. Also schön beugen. ;)

Du wirst schon nicht "aufquellen", wenn Du schwer trainierst.

Schulterdrücken: EIn Gewicht (Langhantel) über den Kopf drücken.

Gruß

polderi
12-07-2007, 12:22
Wenn du immer eine Gegenübung machst sollte es keine zu grossen Dysbalancen geben (totale Ausgeglichenheit gibts nicht).

Für eine Training ohne Hilfsmittel (ausser Klimmzugstange, Tür, Tisch...) kann ich dir folgende Übungen empfehlen:

Zugübung - Klimmzüge, Body Rows
Stossübung - Liegestütze, Dips
Beinübung - Kniebeugen einbeinig, Ausfallschritte einbeinig
Rückenübung - Schulterbrücke einbeinig, Hyperextensions
Bauchübung - Crunches, V-Ups

Was man alles mit einer Klimmzugstange machen kann:
The 4-in-1 Chinup Bar (http://www.jumpusa.com/chinup.htm)

Moebius
12-07-2007, 13:24
Wenn es einfach "knirscht", ist es keine Arthrose. Und das Geräusch macht gar nichts. Also schön beugen. ;) …
HöHöHö! :D

Naja, ich habe viele aufgequellte Negativbeispiele beobachtet, deren Fingerknöchel bei normaler Körperhaltung gegeneinander stießen ;) – und das möchte ich doch gern bei mir vermeiden. Besonders mein Nacken nimmt leider jede Gelegenheit wahr, um breiter zu werden.

@polderi
Oh, gut.
Liegestütze – hm, dann muss es wohl sein … Liegestütze fand ich immer sehr langweilig (langweilig != leicht). Edit: Aber verstärke ich das Problem nicht noch weiter, da hierbei die Brustmuskulatur angesprochen wird?
Einbeinige Kniebeuge – oder alternativ mit einem Eisenrohr meine Kniescheiben zerschlagen ;)
Ausfallschritte – das passt ganz gut (besonders zum Badminton), was noch fehlt ist die Motivation.
Schulterbrücke – werde ich versuchen. Meine geliebten Hyperextensions kann ich mangels Gerät leider nicht mehr machen. Edit: Oh je, diese verfluchten Fachtermini … Hyperextensions kann ich ja doch ohne Geräte machen.
Crunches – Crunches haben bei mir nicht so viel bewirkt wie Klimmzüge, ich war überrascht.

Wie gut wären statische Übungen für die Beine? Beispielsweise ein breitbeiniger tiefer Stand. In dieser Stellung verharren, bis das Feuer in den Beinen unerträglich wird.

Bevor ich es wieder vergesse: Ein Danke an alle für die Antworten.

Mars
13-07-2007, 05:39
Falsches Zitat von mir, oder? Du bezogst Dich auf das "Aufgehen." Wenn einer so auseinander geht, nimmt er Stoff oder hat sich fett gefressen (denn dicke Finger bedeuten keine Muskeln).
Und nur, weil Du glaubst, dass Dein Rücken würde dauernd breiter werden, muss es lange noch nicht so sein. Außerdem wirst Du in einem gewissen Alter Dich so und so in Sachen Muskeln entwickeln. Hanteln hin oder her. Wenn Du damit nicht leben kannst, versuche es mit Wiedergeburt oder Geschlechtsumwandlung. ;)Ich würde vorschlagen, Du versuchst es erst einmal mit Selbstakzeptanz.


Statische Übungen helfen der Kraftausdauer, aber nur für einen Bewegungsabschnitt. Das ist nicht sonderlich interessant (außer man muss irgendwo möglichst lange in einer solchen Stellung verharren). Du brauchst einen dynamischen Bewegungsablauf. Also auch dynamische Kraftübungen.

Gruß

Moebius
13-07-2007, 11:30
Nein, das Zitat ist schon richtig :) Ich bezog mich auf Kniebeugen trotz Arthrose, auch wenn das Knirschen keinen Zusammenhang mit Arthrose haben mag. Nun möchte ich auch noch einmal unterstreichen, dass ich möglicherweise harsch, undankbar und uneinsichtig erscheinen mag, dies jedoch nicht meine Absicht ist. "Naiv" lasse ich gelten, da ich – ausgelöst durch ein mögliches Problem – mich erstmalig dem theoretischen Hintergrund öffne.

Thema Aufgehen:
Wenn Bekannte mich fragen, was mir "furchtbares passiert sei", weil mein Nacken und Hals breiter wurden, weiß ich, dass ich mir das nicht einbilde ;) Da meine Selbstakzeptanz einen Stiernacken beinhalten muss, stehen mir gottlob noch zwei weitere Optionen zur Verfügung :D

Thema statische Übungen:
Kraftausdauer ist ein Schlagwort, bei dem ich stets begeistert genickt habe, weder Geräte noch Muskeln konnte ich – mangels Interesse – benennen, aber "Kraftausdauer" klang für mich nach bekanntem Terrain … und sie ist anscheinend sinnlos, wenn ich dich richtig verstanden habe.


Auf dieser Seite (http://www.eigenerweg.com/sporth.htm) habe ich einen reichlichen Vorrat an Übungen gefunden, die ich (fast) alle einmal durchgehen kann, um die für mich akzeptablen Übungen herauszupicken.

STCH
13-07-2007, 13:01
der Lat geht ja unter der Achsel durch und ist vorne an der Schulter befestigt.
Wenn dieser stärker wird als die Rückenmuskulatur die die Schultern nach hinten zieht, wird deine Schulter nach vorne gezogen.

Daher wird der lat zwar beim Rückentraining mit durchgeführt, beim Berechnen bzgl. Dysbalancen aber dem Brustbereich zuegschlagen. da er wie eine starke Brustmuskulatur die Schultern nach vorn zieht, was in einem Buckel resultiert und ziemlich hässlich aussieht.
Abhilfe schafft den starken Bereich mässiger trainieren die Gegenspieler zum nach Hinten ziehen stärken.

Wie sieht es denn mit breiten Klimmzügen im Obergriff? Werden da nicht neben dem Lat noch die oberen Rückenmuskeln beansprucht? Oder ist es im Verhältnis nicht ausreichend?
Gruß

Mars
13-07-2007, 14:07
Nein, das Zitat ist schon richtig :) Ich bezog mich auf Kniebeugen trotz Arthrose, auch wenn das Knirschen keinen Zusammenhang mit Arthrose haben mag. Nun möchte ich auch noch einmal unterstreichen, dass ich möglicherweise harsch, undankbar und uneinsichtig erscheinen mag, dies jedoch nicht meine Absicht ist. "Naiv" lasse ich gelten, da ich – ausgelöst durch ein mögliches Problem – mich erstmalig dem theoretischen Hintergrund öffne.

Thema Aufgehen:
Wenn Bekannte mich fragen, was mir "furchtbares passiert sei", weil mein Nacken und Hals breiter wurden, weiß ich, dass ich mir das nicht einbilde ;) Da meine Selbstakzeptanz einen Stiernacken beinhalten muss, stehen mir gottlob noch zwei weitere Optionen zur Verfügung :D

Thema statische Übungen:
Kraftausdauer ist ein Schlagwort, bei dem ich stets begeistert genickt habe, weder Geräte noch Muskeln konnte ich – mangels Interesse – benennen, aber "Kraftausdauer" klang für mich nach bekanntem Terrain … und sie ist anscheinend sinnlos, wenn ich dich richtig verstanden habe.


Auf dieser Seite (http://www.eigenerweg.com/sporth.htm) habe ich einen reichlichen Vorrat an Übungen gefunden, die ich (fast) alle einmal durchgehen kann, um die für mich akzeptablen Übungen herauszupicken.


Deine Sache.

Moebius
13-07-2007, 22:57
Gut. Danke.

Franz
14-07-2007, 16:54
Wie sieht es denn mit breiten Klimmzügen im Obergriff? Werden da nicht neben dem Lat noch die oberen Rückenmuskeln beansprucht? Oder ist es im Verhältnis nicht ausreichend?
Gruß

ist nicht ausreichend. sieh dir den Lat im Größenverhältnis zu den anderen Muskeln an.

Lat zieht wie die Brustmuskulatur die Schulter nach vorne, das sind schon mal 2 große Muskelen Latissimus dorsi und perctoralis major.

Nun darfst du dich auf die Suche nach der Summe der Muskeln machen, die die Schulter nach hinten ziehen und dagegen wirken.

Lars´n Roll
14-07-2007, 18:43
Wie schaut´s denn mit Klimmis im Wristgriff aus? Die gehen doch mehr auf den Trapezius, oder?
Ich gehe seit geraumer Zeit nicht mehr in´s Fitnessstudio und mach statt dessen BWEs, sehr oft auch an meiner Klimmzugstange.
Bis jetzt hab ich da aber keinerlei Beschwerden...

Franz
15-07-2007, 16:19
Dysbalancen machen sich nicht immervnach kurzer Zeit bemerkbar im allgemeinen vergehen Jahre bis man es richtig merkt.

Henningo
15-07-2007, 18:07
Reichen Handstandliegestütz und Außenrotatorentraining sowie dehnen des Brustmuskels aus um dagegen zu seteuern?