Vollständige Version anzeigen : Methoden bzw. Prinzip in der Selbstverteidigung
Hallo Leute,
welche Grundlegenden Methoden bzw. Prinzipe kennt Ihr in der Selbstverteidigung?
Und was bedeutet es?
Mir fällt so direkt das Prinzip der ökonomischen Bewegung ein.
Bedeutung – Eine Bewegung sollte auf die andere Folgen und unfunktionale Bewegungen vermeidet werden.
Vielen Dank
Heiko
Branco Cikatic
14-07-2007, 02:04
Hallo Leute,
welche Grundlegenden Methoden bzw. Prinzipe kennt Ihr in der Selbstverteidigung?
Und was bedeutet es?
Mir fällt so direkt das Prinzip der ökonomischen Bewegung ein.
Bedeutung – Eine Bewegung sollte auf die andere Folgen und unfunktionale Bewegungen vermeidet werden.
Vielen Dank
Heiko
Sorry, aber SV ist keine KK und kein Wettkampf!
Man kann sich nur auf die Situation vorbereiten und keine Taktik 
aufbauen wie im Wettkampf.
MatzeOne
14-07-2007, 02:08
Ein Prinzip:
Nicht dort sein, wo es Stress gibt.
Branco Cikatic
14-07-2007, 02:19
Ein Prinzip:
Nicht dort sein, wo es Stress gibt.
Mehr braucht man dazu nicht zu sagen.
Selbst wenn man die alarmgesicherte Wohnung nur verlässt um mit der gepanzerten Limousine zum Opernhaus zu fahren, kann einem der Streß über den Weg laufen..
Selbstverteidigung ist eine Art zu denken. Ein Grad der Aufmerksamkeit. Und ein Abgeben von Lebensqualität, da sich das Menschenbild negativ verändert. Oder einfach nur schärfer wahrgenommen wird. Was im Grunde das selbe ist. Zudem wirst du in vielen Situationen, unangenehme Szenarien durchspielen und verkrampft sein, während andere ausgelassen Spaß haben. Und das dafür, dass du in 5 Jahren zweimal in eine Situation gerätst die mit einem Tritt beendet ist. 
"ökonomische Bewegung". Intellektuelle Begriffe und Sprache haben in der SV nichts verloren. In so einfachen Worten wie möglich denken. Für die SV ist so eine Sprache zu komplex da Entscheidungen im Sekundenbereich gefällt werden müssen. Zudem entfernt sie einen zu sehr von der Realität. Nicht lange fackeln und herumtanzen sondern so schnell und hart wie möglich zuschlagen. Das beschreibt es treffender und ausreichend.
Diese Art zu denken eignest du dir durch Erfahrung, nachdenken und Literatur an. SV ist wie Schach. Schachspieler können im Gegensatz zum Computer nicht alle Stellungen durchrechnen. Großmeister können nicht direkt beantworten warum sie so oder so ziehen. Manche rechnen 10, andere 20 Stellungen durch, aber letztlich ziehen sie rein intuitiv. Sie haben im Laufe ihres Lebens so viele Stellungen gespielt und gesehen, dass sie einfach ein Gespühr für die richtige Entscheidung entwickelt haben. 
Also Erfahrungberichte sammeln, Zeitungsausschnitte einprägen, Videos ansehen, im Forum lesen und so weiter.
Hier kannst ein bischen stöbern: Video-Gesamtprogramm (http://www.kahnertverlag.de/html/video-gesamtprogramm.html)
Listen von grundlegenden SV-Prinzipien gibt es viele. Die Mühe die dir selbst zu erarbeiten musst du dir nicht machen. Du musst nur selbst auf ihnen aufbauend dich weiterentwickeln. Meine Favoriten sind diese Bücher hier: Marc "Animal" MacYoung-Bücher (http://www.kahnertverlag.de/html/marc__animal__macyoung-bucher.html)
Branco Cikatic
14-07-2007, 03:26
Hallo Leute,
welche Grundlegenden Methoden bzw. Prinzipe kennt Ihr in der Selbstverteidigung?
Und was bedeutet es?
Mir fällt so direkt das Prinzip der ökonomischen Bewegung ein.
Bedeutung – Eine Bewegung sollte auf die andere Folgen und unfunktionale Bewegungen vermeidet werden.
Vielen Dank
Heiko
Ich zitiere Bruce Lee aus seinem Buch "Jeet kune do"
Es gibt eine Stellung die keine Stellung ist und zwar die 
Wachsamkeitsstellung! Das ist nichts anderes als das man sein
Umfeld bewusst wahrnimmt und danach handelt.
Sprich man reagiert auf bestimmte Ereignisse und umgeht 
Gefahrenpunkte oder schätzt diese richtig ein.
SV ist zu 50% Psychologie und 50% Praxis.
D.h. genau sein Umfeld auswählen und damit sicher durch 
Leben ziehen.
flying daggers
14-07-2007, 10:39
mir fällt auch was ein 
"besser er als ich "
Sturmfalke
14-07-2007, 13:47
"Wenn du und dein Freund im Wald joggen und ihr werdet von einem Bären verfolgt, musst du nicht schneller sein als der Bär - nur schneller als dein Freund."
Oder auf gutdeutsch: wenn du schon kein Superfighter bist, sorg dafür das du nicht das leichteste Ziel bist.
Branco Cikatic
14-07-2007, 14:49
"Wenn du und dein Freund im Wald joggen und ihr werdet von einem Bären verfolgt, musst du nicht schneller sein als der Bär - nur schneller als dein Freund."
Oder auf gutdeutsch: wenn du schon kein Superfighter bist, sorg dafür das du nicht das leichteste Ziel bist.
Falsche Einstellung.:cool:
Nur gemeinsam ist man stark!
Besser 2 Entschlossene Menschen die kämpfen als 4 Unentschlossene
die Angst haben.
"Wenn du und dein Freund im Wald joggen und ihr werdet von einem Bären verfolgt, musst du nicht schneller sein als der Bär - nur schneller als dein Freund."
 
Oder auf gutdeutsch: wenn du schon kein Superfighter bist, sorg dafür das du nicht das leichteste Ziel bist.
 
Nur geil :D - wobei Hosenscheisser auch recht hat.
Das man in Wirklichkeit nur reagieren muss ist voll klar - nur darum trainieren wir ja damit wir richtig reagieren bzw. die Wahrscheinlichkeit höher wird richtig zu handeln.
Also bezieht sich z.B. das Prinzip der ökonomischen Bewegung (einfach ausgedrückt könnte man es vielleicht auch als keine Kraft vergolden bzw. keine Gelegenheit) darauf was man trainieren sollte.
Also welche, außer den schon genanten Methoden bzw. Prinzipien sollte man noch trainieren?
DANKE u. viele Grüße
Heiko
Branco Cikatic
14-07-2007, 17:19
Meinst Du jetzt Technik oder Taktik?
flying daggers
14-07-2007, 18:20
"Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln"
Dumme Menschen kannst du nicht einschätzen und sind am gefährlichsten
Zu Gruppen. Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Also gib ihnen was sie wollen...Nennt man wohl auch Bauernopfer. Auch wenn man kein derart moralisch verdorbenes Subjekt ist, muss man sich darüber Gedanken machen. Um sich davor zu schützen. 
Ich zitiere dazu mal eine Überlebende eines Schiffunglücks: "In Filmen heißt es immer, Fauen und Kinder zuerst. In Wirklichkeit war es genau anderst herum".
Weiteres Prinzip. Menschen fürchten was sie nicht verstehn. Vor mir stand mal einer der die Fäuste ballte und meinte 'Ich schlag dir alle Zähne aus'. Da nahm ich nen Backstein in die Hand, grinste ihn mit Vorfreude im Ausdruck an und sagte ..... [Hier kann man einsetzen was man glaubt in Irrenanstalten zu hören]. Worauf er erst große Augen bekam, dann freundlich lachte und sagte: "Bei diesem Wetter spinnen die Leute"...dann ging er einfach davon :D
Meinst Du jetzt Technik oder Taktik?
Technik auf keinen Fall ;)
Padawan Vergel
15-07-2007, 13:17
Hallo Leute,
welche Grundlegenden Methoden bzw. Prinzipe kennt Ihr in der Selbstverteidigung?
Ganz wichtiges Prinzip nach der SV:
Atmen.
Denn Atmen heißt gleich Leben ;)
Sethnacht
19-07-2007, 17:56
weniger schlagen mehr bewegen und mit bewegen meine ich flüchten.
und schlagen tut man um ihm am nachsetzen zu hindern.
vielleicht "merksätze"
wenn möglichkeit besteht,flucht
"dreckig "kämpfen,(augenstiche,tritt gegen die genitalien etc.)
nicht hoch kicken oder so was
BODEN VERMEIDEN
wenn der angreifer zu boden geht,sicherstelln,das er nicht verfolgen kann und dann weg
An sich glauben-brutal schnell kämpfen,dabei schreien
wenn zb.ein räuber ein messer hat,KEINE ABWEHR PROBIEREN 
und in der prävention natürlich sehr wichtig,AUFMERKSAMKEIT
mehr fällt mir momentan nicht ein,in dem Sinne 
take care:;)
 Grüsse 
Bene
ja genau, ich würde auch sagen das laut schreien und brüllen doch vieleicht einen gewissen psycholgischen effekt (in die hosen machen) beim gegner hat  :D
ne, ernsthaft, das hilft einen selber auch, glaube ich
lg, replica
wenn man es nur mit einem zu tun hat klappt es manchmal wenn sich als absoluten psychopaten darstellt der nur auf so eine gelegenheit gewartet hat um seine perversen sadistischen triebe zu befriedigen. wenn es klappt wirst du sehen wir der gegner SEHR SEHR SCHNELL vor dir wegrennt...
wenn das nicht klappt einen auf metamorphose machen und so brutal wie möglich vorgehen, und so tun als wolle man den gegner um jeden preis töten.
Fit & Fight Sports Club
23-07-2007, 09:12
1.) Flucht, wenn machbar, ist die Alpha-Lösung.
2.) Menschen haben am meisten Angst vor Pyschopaten - sei einer!
3.) Wenn Du kämpfen musst, vermeide es zu reagieren - AGIERE! Attackiere in die gegnerische Angriffsvorbereitung! Wer reagiert, verliert!:cool:
Gruß,
Eric
Für Leute, die sich 'dienstlich' regelmäßig hauen sicher eine gute Lösung, Doc. ;)
Als Ottonormalsvler sehe ich das aber eher so:
Vermeidung (eines Kampfes) ist besser als Flucht; Flucht ist ist besser als Widerstand; Widerstand wird nur solange geleistet, bis Flucht möglich ist.
Neopratze
23-07-2007, 12:41
Wichtigste Grundlage: hinterhältig, fies und unfair sein :aufsmaul:
Eine SV Situation hat weder etwas Sportliches noch etwas Ehrenhaftes an sich, daher braucht man auf solche Aspekte auch keine Rücksicht nehmen :weirdface
SV wird ganz gern mit KS auf Ring oder Matte verwechselt :rolleyes:
Mit ein Grund, warum auch KS'ler die bereits jahrelang trainieren, manchmal von Strassenschlägern trotzdem dick auf die Mappe kriegen, weil sie eben gewohnt sind, nach Regeln und Referee zu kämpfen, wogegen ein Streetfighter einfach alles macht (egal ob fair/unfair bzw legal/illegal), was notwendig ist, um den Gegner zu plätten :aufsmaul:
Vor allem sollte man es vermeiden, irgendeine intellektuelle Systematik in einer SV Situation erkennen zu wollen. SV Situationen sind durch einen unberechenbaren Verlauf und das völlige Fehlen von Reglementierungen gekennzeichnet, somit kann man sich nur einen "Werkzeugkasten" in Form von Techniken und Training zulegen, aber man kann beileibe nicht sagen, "SV Situation X gegen Gegner Y löse ich nun mit Technik Z und gut isses" :rolleyes:
Und besonders wichtig: die Initiative behalten, nicht erst warten, bis der Gegner kloppt, sondern in den Gegner reingehen, so wie Elite Combat es beschrieben hat :sport069:
Moin Jörg,
ich kann mich Deinem letzten Satz vollkommen anschließen. Allerdings bezog sich mein Satz auch eher auf die Situation, wenn
a) Flucht nicht mehr möglich ist. (Für den Normalbürger natürlich, den PB sollten/ können selten fliehen!) Und dann sollte "ran, rauf, rüber" auch nur solange stattfinden, bis der Aggressor angriffsunfähig oder eine Flucht möglich ist. (Dies vermitteln wir im Unterricht sowohl im praktischen Teil, das Fliehen an sich ist also Bestandteil vom Szenariotraining, als auch im theoretischen Teil, z.B. Notwehr, Notwehrexsess u.ä.)
b) alles Reden nichts mehr nützt und die Anwendung von unmittelbarem Zwang erforderlich ist.
Schlussendlich geht es darum: Wenn man loslegt, dann mit 150%:cool:
Dr. Gonzo
23-07-2007, 14:03
Wichtigste Grundlage: hinterhältig, fies und unfair sein :aufsmaul:
Eine SV Situation hat weder etwas Sportliches noch etwas Ehrenhaftes an sich, daher braucht man auf solche Aspekte auch keine Rücksicht nehmen :weirdface
SV wird ganz gern mit KS auf Ring oder Matte verwechselt :rolleyes:
Und besonders wichtig: die Initiative behalten, nicht erst warten, bis der Gegner kloppt, sondern in den Gegner reingehen, so wie Elite Combat es beschrieben hat :sport069:
Kann ich dir nur voll und ganz zustimmen!
Ich denke, dass es wichtig ist zu erkennen, ab wann eine Situation gekippt ist und weder gutes Zureden noch Flucht eine Option darstellen. Dann kann es nur noch einen Weg geben - nach Vorne und zwar als Erster!
Moin Jörg,
ich kann mich Deinem letzten Satz vollkommen anschließen. Allerdings bezog sich mein Satz auch eher auf die Situation, wenn
a) Flucht nicht mehr möglich ist. (Für den Normalbürger natürlich, den PB sollten/ können selten fliehen!) Und dann sollte "ran, rauf, rüber" auch nur solange stattfinden, bis der Aggressor angriffsunfähig oder eine Flucht möglich ist. (Dies vermitteln wir im Unterricht sowohl im praktischen Teil, das Fliehen an sich ist also Bestandteil vom Szenariotraining, als auch im theoretischen Teil, z.B. Notwehr, Notwehrexsess u.ä.)
b) alles Reden nichts mehr nützt und die Anwendung von unmittelbarem Zwang erforderlich ist.
Schlussendlich geht es darum: Wenn man loslegt, dann mit 150%:cool:
Dann sind wir da 100% einer Meinung. ;)
drexsack
24-07-2007, 22:08
Ich hab mal was von reinhauen - umhauen - abhauen gehört :D
Ney, oberstes Ziel ist für mich stets deeskalieren und die Konfliktvermeidung. Aber wenn es dann tatsächlich zu Handgreiflichkeiten kommt und man nicht flitzen kann, sollte man auch volle Kanne ohne Rücksicht reingehen und das Ganze schnellstmöglich beenden.
na, ich weis nicht... da hört man viele gute dinge, wie: deeskalieren, ausweichen, fliehen.... klingt aber irgendwie nach ausrede um dann, wenn es (aus sicht der schreiber ??, hoffentlich???) nicht  wirkt, zu zuschlagen...  hm?
evlt. verbirgt sich dahinter eine pers. aggression? lust am kämmpfen, an der eigenen überlegenheit (hoffentlich)??
ich verstehe das argument, angriff ist die beste verteidigung, aber! ich denke das die "gegenerschonung" noch immer ein wichtiger punkt ist, um sich selber nicht strafbar zu machen. da könnte eine vorsätzliche, eine beabsichtigte, schwere, oder gefährliche körperveletzung dabei rauskommen. egal was so mancher "meister" erzählt, oder für realistisch hält. denn, noch müssen wir uns an gesetze halte, die eben eine staatliches gewaltmonopol aufweisen und eine körperverletzung und nichts anderes wird unsere verteidigung sein, ist eben eine straftat. (klar , mit ausnahme- recht, der notwehr) aber eben diese auch vor gericht zu zeigen, wird für alle präventievschlagmethoden schwer sein, weil ja expliziet (evtl. mit vorsatz) so trainiert wurde!! anwendung nur auf eigene gefahr!!!!!!!
freilich: techniken zur gegnerkontrolle sind nicht leicht erlernbar, braucht zeit und geduld und ist für den anwender (gebe ich ohne scham zu) auch gefährlich, aber es ist eben auch rechtsicher und verhältnismäßig und es entspricht unserer eigenen verantwortung, gegnüber dem leben und der gesundheit des angreifers. denn wer kämpfen (sv) lernt, der lernt zu verletzen.  und alle sicherheitsprofis sollten die rechtslage hierzu kennen. 
eigenschutz: ja, ja, klar das perfekte system gibt`s nicht und wär man in amerika, in china, oder sonst wo, zu einer anderen zeit, dann würd ich euch gerne recht geben, so muss ich mich aber mit meiner verteidigung an geltendes recht halten! außer man sch... auf die folgen,des eigenen tuns und trägt die verantwortung..... 
Traurig finde ich, dass man in der sv. ecke und der security ecke immer so den eindruck gewinnt, es gehe nur brutal, hart und menschenverachtend... klar, den weg gibt es, aber es gibt auch noch BUSHIDO und Krieger, die ihr wissen, können und ihre fähigkeiten, mit bedacht einsetzen... zugegeben, da gibt`s net viele und ich selbst kenne noch weniger... aber bitte, trots boom, erweckt nicht bei anderen lesern den eindruck, dass nur noch das die lösung ist, nur weil es "relativ" einfach in der anwendung und schnell erlernt und (weil wirkungsvoll und sicher) auch gefährlich ist! für sich und den andern...
ja,ja ein alter budoin.... aber, denkt mal drüber nach und wenn ihr meint dass 51 % von dem gesagten logisch ist, dann wisst ihr ja, 51% ist die mehrheit!:engelteuf:engelteuf:engelteuf:engelteuf: engelteuf
drexsack
03-08-2007, 11:47
Ich fühl mich jetzt einfach mal angesprochen^^ Ich persönlich bin garkein Fan des ersten Schlages, und ganz im Ernst, ich hoffe das es mit'm [verbalen] deeskalieren weiterhin klappt. Ich persönlich kann sehr gut auf Schlägerein und die Folgen verzichten.
Nur wenn tatsächlich der erste Schwinger von rechts ankommt, sollte man sich imo schnell mit der neuen Situation anfreunden, sehr viel mehr meinte ich eigentlich nicht. Dann ist die Diskutierphase vorbei, und man kommt imo auch kaum wieder auf diese zurück. Insofern muss man dann imo auch schnell, angemessen und verhältnissmässig reagieren. 
Das ist natürlich immer ne Gratwanderung zwischen Gegnerschonung und übertriebener Notwehr, klar. Ich will mein Gegenüber ja nicht ins Krankenhaus bringen oder sein Gesicht umgestalten, es reicht mir, wenn er von mir ablässt oder er solang ausser Gefecht ist, dass ich flitzen kann. Das klappt jedoch imo aber auch nicht mit 1-2 halbherzigen Schlägen aufn Brustkorb. Insofern muss man irgendwie ein Mittelmaß finden, ich weiss, richtig greifbar ist das nicht gerade.
Ich gebe allerdings zu, im Zweifelsfall würde ich eher zu übertriebener Notwehr als zu Gegnerschonung tendieren. Warum? Der Angreifer will mich sicherlich auch nicht schonen, warum soll ich dann Gutmensch spielen? Und wenn ich ne Woche ambulant liege, ohne Geld und Handy, die kleine Schwester liegt ein Zimmer weiter, würde mich die Gewissheit über die körperliche Unversertheit meines Angreifers ehrlich gesagt auch nicht sonderlich trösten. Dabei macht es natürlich nochmal einen großen Unterschied, ob man alleine ist oder "Schutzbedürftige" wie Freundin/Familie dabei hat. Das ich zur Not verkloppt werde, könnt ich noch irgendwie vor mir rechtfertigen, bei Freundin/Familie hätte ich da schon ernsthafte Probleme. Ich weiss, klingt ein bischen nach so einem Aggro-Schläger und "Ey, hast du Penner meine Freundin angeguckt oder was??", aber so ists nicht gemeint und so bin ich auch nicht. Wer ne kleine Schwester, Frau, Freundin, Tochter oder so hatt wird es evtl nachvollziehen können ;)
Aber nicht, dass das jetzt falsch rüberkommt. Ich würde wirklich viel dafür geben, den Konflikt zu vermeiden, ich provoziere nicht und würd im Zweifelsfall auch ohne Probs meine Mutter, Schwester und sonst wen verbal beleidigen lassen, warum sollt man auch auf so oberflächliche Provokationen eingehen? Ich hoffe, das ich Erlerntes nie wirklich einsetzen muss, und ich hab auch nicht vor irgendwelche Leute aus Versehen im Eifer des Gefechtes nachhaltig zu verletzen oder ernsthaft zu gefährden. Aber in einer "Er oder Ich" Situation wär meine Gutmenschenphase dann auch mal irgendwann vorbei, oder wenn meine Schwester/Freundin ernsthaft belästigt wird. Es gibt auch Grenzen, und zur Not muss ich halt mit den Konsequenzen leben. 
So richtig treffend kann ich es gerade nicht formulieren, ich hoffe, meine Intention ist trotzdem erkennbar. Ich mach mir mal ein Kaffee und werde das Geschehen weiter verfolgen ;)
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