PDA

Vollständige Version anzeigen : Training: Wie hart muß es sein, wie hart soll es sein?!!



R.E.
21-01-2003, 22:44
Hi Leute!

mich würde heute mal Eure Meinung interessieren:

wie hart muß Eurer Meinung ein Training sein, wie hart darf es sein????!!

Ich meine dies in Bezug auf realitätsnah zu trainieren und auf der anderen Seite noch "gesund" aus dem Training zu kommen.

Meine jetzt keine Kleinigkeiten wie mal nen blauen Fleck, kleine Verstauchungen oder gar mal nen M-Kater!

Wie wird das bei Euch im Training gehandelt, wie wollt ihr das selber?!

Habe da natürlich meinen eigenen Weg zu unterrichten, mich würde aber mal Eure Meinungen/Erfahrungen interessieren!?!

Beste Grüße

Ralf

Frosch
21-01-2003, 23:00
Also ich finde ein hartes, forderndes Training sehr wichtig, wo Trainer nett ist, aber auch eine gewisse Authorität ausstrahlt.

Was bringt mir ein lasches Training?

Blaue Flecken gehören dazu..

arnisador
21-01-2003, 23:05
Also ich denke, das Training sollte eine gewisse Härte haben, insbesondere, wenn man noch jünger ist. Aber gleichzeitig sollte es auch die Perspektive bieten, das Training bis ins hohe Alter fortzuführen.
Und für mich gilt, daß Gesundheit auch ein wichtiger Aspekt von Selbstverteidigung ist. Was bringt mir die beste SV, wenn ich nach 10 Jahren ein körperliches Wrack bin.
Gruß
Martin

kleiner Drachen
21-01-2003, 23:18
Von mir wurde mal behauptet ich sei HART ABER GERECHT!

Dem muss ich zustimmen, ich versuche immer ein relativ hartes Training zu vollziehen und meine Schüler zu fordern.

Wie gesagt, ich versuche es! Bei manchen Schülern geht es nicht unbedingt, da muss man auch mal ne Pause einlegen.

Ich glaube die Schwierigkeit eines jeden Trainers liegt darin, die Stärken und Schwächen eines jeden zu erkennen und diesen entgegenzuwirken.

Es kommt stark auf die Launen eines Schülers an, ob er gerade einen schlechten Tag hatte, vielleicht Schlußß mit der Freundin, usw...

Solche Alltagssituationen beherrschen das Training und beeinflussen die Trainingsweise! Nicht der Trainer gibt den "Ton" des Trainings an, sondern die Schüler!

Natürlich ist der Trainer nicht ganz unschuldig , aber meistens etwas im Hintergrund!

Das sind jedenfalls meine Erfahrungen beim Training!

Wie ist das so bei Euch?

Gruß Lars

karlo
22-01-2003, 07:48
Das Training muß zumindest so hart sein, daß ein Lernefekt da ist. Bei uns hängt das aber weniger vom Trainer sondern vom Partner ab. Da muß man dann halt sagen, daß man nicht nur Bewegung sondern KK machen möchte.

Andreas Weitzel
22-01-2003, 08:04
Hallo,

ich denke, daß die Härte des Trainings von der psychischen und körperlichen Bereitschaft der Trainierenden abhängen soll.

Wenn sie nicht bereit sind, und das Training zu hart ist, schadet das Training ihnen nur. Sie verkrampfen sich, entwickeln Ängste und verlieren schnell die Lust zum Trainieren.

Wenn sie aber bereit für ein hartes Training sind, aber das Training sie nicht fordert, ist es genauso schlecht. Die Lernqualität läßt in solchem Fall stark nach.

Die Aufgabe des Trainers ist, zu erkennen, wann und ob jemand für ein Training, eine Übung, eine Aufgabe bereit ist.

Gruß
Andreas

Dao
22-01-2003, 09:55
Hi,
sorry, kann mit der Frage nichts anfangen. Der Begriff Härte ist so breit, dass ich damit nichts anfangen kann.
Wenn du mit einem Partner richtig gut an der Anwendung trainierst, und stark schlägst, kann dies hart sein.
Wenn du statisch eine halbe Stunde tief in den beiden Beinen gebeugt stehst, kann dies manchmal härter sein als die Aktion oben.

hanzaisha
22-01-2003, 10:36
zum einen sollte es von der leistung her schon so sein, daß man seine grenzen kennenlernt (bsp.: im ma bu stehen, isometrische übungen…)

zum andern sollte es so hart sein, daß man z.b. beim sparren den gegner schon trifft, aber auf keinen fall verletzt (verletzung=nicht blaue flecken, die gehören dazu… ggf auch mal ne blutige lippe, passiert eben. aber bei knochenbrüchen, inneren verletzungen und hirnhämatomen hört der spass dann auf).

so seh ich das.

R.E.
22-01-2003, 10:43
Hi - Grüßt Euch,

danke schon mal für eure Postings!

Ja, es liegt schon viel am Schüler, aber ich denke auch am Trainer welchen Härtegrad er als "Norm" einführt, dementsprechend werden sich auch Schüler einfinden.

Du kannst nicht weich Unterricht geben und dann die harten Hauer ins Training locken (soll nur ein Bsp. sein).

@ Peter

Ich geh von deinem ersten Satz aus, hart Schlagen in der Anwendung, bzw. auch probieren zu treffen.

Nicht von den tiefen, statischen Stellungen.....ich bin ein PFS Ausbilder:p :D :D !

Ich persönlich denke, man sollte möglichst realitätsnah trainieren, das heißt mit einer gewissen Härte (das man Techniken/Anwendungen auch spürt, möglichst aber unverletzt aus dem Training zu kommen).

Auch ein gewisser Bodyworkout gehört meiner Meinung dazu: Bauch/Rücken etc.

Natürlich unterscheidet sich die Härteanwendung von Schüler zu Schüler.

Aber ein Grundhärtemaß ist in meinem Training angesetzt, da ich ja Streetfighting unterrichte.

NGR

Ralf

R.E.
22-01-2003, 10:46
Hi !

So seh ich das auch, gut formuliert :klatsch:

Besten Gruß

Ralf

jj-allkämpfer
22-01-2003, 14:08
Hi,
Ich kann euch ja mal sagen wie ich als Schüler das sehe:
Bei mir (und meinen Trainingspartnern) war es eigntlich so, dass wir nach ner Weile selbst mehr härte im Training gewollt haben
(das nimmt dann seit einiger Zeit schon manchmal masochistische Züge an:D ;) ).
Unser Trainer handhabt das so, dass, wenn man schon ne Weile dabei ist, der Kontakt zum Körper schon hart (VK) sein sollte, damit man auch ein Gefühl dafür kriegt was hinter den Schlägen steckt. Also ein Leber oder Plexus KO kommt bei uns schonmal vor. Low Kicks haben bei mir auch schon öfter eine unfreiwillige Pause erzwungen;).
Zum Kopf Schlagen wir nicht so doll. Das hängt dann auch vom Trainingspartner ab. Manche habens halt lieber ein bischen härter andere nicht...
Ich hab da persönlich so einen Lieblingstrainingspartner mit dem ich oft mit hartem Kontakt zum Kopf kämpfe (natürlich nicht immer, so´n blaues aug wirft immer ne Menge Fragen auf und meine Mama sagt immer ich soll nicht zu doll machen
;) ).
Alles im allen lässt uns unser Trainer, was die Härte angeht, ziemlich freie Hand, sofern man schon einigermaßen Weiß was man macht.
Wer nicht so hart trainieren will, muss das auch nicht. Man passt sich eben immer seinem Partner an. Vor Wettkämpfen schont man sich natürlich auch ein bischen mehr.

Bis dann, Max!


PS: Hab meine erste Abi-Prüfung hinter mir, puh!

hammer9rr
23-01-2003, 22:44
die härte des trainings hängt aus meiner sicht (schüler) stark von meinem trainingspartner ab. im training hab ich es persöhnlich nicht so gerne wenn man mir hart ins gesicht schlägt, verletzungen im gesicht rufen immer fragen auf, die ich nicht beantworten will; z.b. hatte ich mal nen derben kratzer unterm rechten auge von nem seminar, wo mein gegenüber sich etwas "vergriffen" hatte..... :rolleyes:
aber ich persöhnlich mag hartes taining, vor allem wenn es mich körperlich/psychisch (die leistung die man erbringen kann hängt vom kopf ab, von seinem eigenen willen) herausfordert. wenn ich danach meine blauen flecken zählen kann, weiß ich was ich getan hab und wenn keine da sind und das training war hart, umso besser, hab ich wiedermal fein aufgepasst. :D

Shorinji
24-01-2003, 13:07
Bei uns heißt es: Training mit dem Partner, nicht kämpfen gegen einen Gegner. Das Partnertraining ist sehr wichtig, darum sollen wir gezielt mit dem Partner trainieren und ihn nicht zu Brei hauen. Darum ist auch ein ständiger Partnerwechsel nötig um sich an möglichst viele Varianten einer Technik anzupassen. Bei der Trainingsintensität schlage ich vor so zu trainieren, dass du nicht am Ende der Woche zusammenklappst.In diesem Leben hat man nur den einen Körper und auf diesen muss man aufpassen, also nicht übertreiben.;)

Schlainn
26-01-2003, 21:01
Training ohne Härte ist wie Kämpfen ohne Herz.
Ich halte es für wichtig hart zu trainieren.
(Soll jetzt nicht heißen, dass man danach mit gebrochenen Armen da steht ;) )
Aber wenn man sich für die Kampfkunst entschieden hat, sollte man auch entsprechend trainieren, und zum Kämpfen gehört nun mal eine gewisse Härte.
Meiner Meinung nach wollen die Leute, die hart und ehrgeizig ihren Kampfsport betreiben auch wirklich was damit erreichen, als solche, die ab und zu mal ins Training schleichen und dann wegen nen Kratzer kollabieren.
Hart trainieren bedeutet auch, an seine Schmerzgrenze zu gehen, und darüber hinaus, sonst wird man nie seine volle Leistungsfähigkeit entdecken. Neben der physischen Härte spielt wohl auch die psychische Härte beim Kampf eine entscheidende Rolle, wobei ich hier Härte eher als Konzentration, Durchhaltevermögen und Kampfgeist definieren möchte.
Im Kampf wird man schließlich auch nicht gefragt :"Magst du's lieber hart oder weich?"

MfG
Schlainn

Amazone
02-08-2004, 01:06
Servus aus Wien!

Zuerst einmal zu mir, als Erklärung zu Deiner Frage!
Ich bin 33 Jahre, 152 cm groß und, ums mal zu umschreiben, stark übergewichtig. Habe endlich, vor ca. 6 Wochen mit Training im Fitnesscenter begonnen. Warum ich hier schreibe? Wenn meine Ausdauer etwas besser ist, fange ich auch mit Kampfkunst an, wobei Tai Chi seit 2 Wochen und Kenjutsu ab morgen.

wie hart muß Eurer Meinung ein Training sein, wie hart darf es sein????!!

Einerseits kann es meiner Meinung nicht hart genug sein, andererseits schreie ich innerlich auf. Aber wenn es nicht weh tun würde, würde ich auch nicht richtig trainieren. :cool:

Ich meine dies in Bezug auf realitätsnah zu trainieren und auf der anderen Seite noch "gesund" aus dem Training zu kommen.

Meine jetzt keine Kleinigkeiten wie mal nen blauen Fleck, kleine Verstauchungen oder gar mal nen M-Kater!

Wie wird das bei Euch im Training gehandelt, wie wollt ihr das selber?!

Was ich bis jetzt gesehen habe, wird ziehmlich realitätsnah unterrichtet. Allerdings mit Schutz. Und trotzdem gab es schon geprellte Rippen, blaue Veilchen,... was ich eben in der kurzen Zeit gesehen bzw, erfahren habe.

Meine Meinung ist, daß es richtig so ist, denn sollte man mal in eine Bedrohliche Situation kommen (was ja manchmal auch ein Grund zum trainieren ist) man damit auch umgehen kann. Hätte man ein softes Training und wird dann in Wirklichkeit hart getroffen, vergißt man vermutlich alles, was man gelernt hat und dann kann es sehr böse ausgehen. :hammer:

Aber natürlich zuerst versuchen jedweden Kampf (auf der Straße) ausweichen. Erst wenn dies nicht möglich ist, oben gesagtes anwenden. Sonst nur auf der Matte.

Gruß Amazone

little fighter
02-08-2004, 10:06
Das Training sollte schon sehr hart sein. Vor allem, da man ja was erreichen möchte, also muss man schon mal über seine Grenzen hinausgehen. Allerdings sollte der Trainer Rücksicht auf die Schüler nehmen, die ein hartes Training eher nicht schaffen würden. Außerdem macht es dann auch viel mehr Spaß. Wenn man nach hause kommt und man volkommen KO ist, weiß man, dass man was getan hat! :D

Duke
02-08-2004, 13:54
Denke das jeder etwas anderes vom Training erwartet.

mariana
02-08-2004, 14:54
Hm, ich bin eigentlich auch für hartes, bzw. 'normales' :D Training. Aber vor 2 Jahren bin ich in eine JKD-Schule gegangen, da hatte der Trainer zum Schluss immer so kleine Fights gemacht. Anfänger gegen Fortgeschrittene. Ich hatte Hemmungen die Leute zu werfen, d. h. die Anfänger, da ich vom Judo/Ju-Jutsu her kam, also ging ich vorsichtig vor. Während ich von einem Fortgeschrittenen, ich sag bewusst nicht wer, so weggesemmelt wurde, dass ich eine leichte Gehirnerschütterung hatte. Bemerkte ich immer vor allem dann, -Kopfschmerzen,- wenn ich vom neuen Erschütterungen ertragen musste, und wenn's nur auf dem Moped war!

Das empfand ich als nicht so gut. Anfänger und Mediums (isch :D) und Fortgeschrittene so in einen Topf zu werfen. Ansonsten gegen Härte nichts einzuwenden. Vor allen Dingen in den Wettkampfvorbereitungen, wo man spasseshalber so mitmacht.

Duke
04-08-2004, 14:21
Mein Trainer war sehr hard und er hatte selbst als Einlasser / Personenschützer gearbeitet.


Das er uns mit dem Spatenstiehl schlug das fand ich nciht so nett , aber vom Kopf her wußte ich dann mit denn schmerzen umzugehen.

Ich denke ich habe ihn viel zu verdanken das ich so gut die jahre über die runden gekommen bin

Scotchtrinker
06-08-2004, 19:42
da hier jeder "hart" unterschiedlich definiert, geb ich auch mal meinen Senf dazu ;) Fuer mich ist es gutes Training, wenn ich danach nass wie ein Handtuch und um ein paar Beulen reicher bin, bischen haue is imho ok, solange nix wegknackst oder so.... Nen losen Zahn, kieferknirschen, ein feilchen oder nen schmerzenden Sack hat wohl jeder schonmal gehabt, mir is bisher einmal die Schulter ausgekugelt worden und einmal ein stehender Plexus KO, sonst is mir noch nich viel passiert.... ok, ich gebs zu, falsche Beinabwehr und vom Thai kam der lowkick genau aufn Wadenmuskel, aba sonst.....

D_Invader
09-08-2004, 02:12
es darf so hart sein, dass man es aushält, nicht härter. ist natürlich von person zu person unterschiedlich.

es sollte auf jeden fall körperlich sowieso geistlich fordernd sein, ich will, dass ich kaputt bin, wenn ich vom training nach hause komme. dass man da manchmal an seine grenzen geht, gehört dazu.

blaue flecken sind ein muss :D es sollte hart, aber fair gekämpft werden.

Duke
10-08-2004, 19:13
es darf so hart sein, dass man es aushält, nicht härter. ist natürlich von person zu person unterschiedlich.

es sollte auf jeden fall körperlich sowieso geistlich fordernd sein, ich will, dass ich kaputt bin, wenn ich vom training nach hause komme. dass man da manchmal an seine grenzen geht, gehört dazu.

blaue flecken sind ein muss :D es sollte hart, aber fair gekämpft werden.


Und das zeichnet ein guten Trainer aus um das zu erkennen!

D_Invader
12-08-2004, 13:16
Und das zeichnet ein guten Trainer aus um das zu erkennen!

Genau !

MasterRayden
12-08-2004, 16:50
Ich persönlich habe mich für das nächste Jahr in der Prüfung des 1 Dans eingetragen und fange nun schon an, kräftig dafür zu trainieren.
Wie ich in einigen Artikeln schon gelesen habe, nimmt dass Training oft schon masochistische Züge an. Meine Partner traktieren ebenso den Bauch als wie auch meine Beine. Abhärten ist hier die Devise (Bruchtest etc p.p.). Jedoch muss man darauf acht geben, in wie weit man Härte beherrschen sollte.
Beispiel: Ich habe einige hochrangige Kampfsportler gesehen, welche nach den Fallübungen schmerzen hatten. Die Folge war, dass sie das als Abhärtung empfunden haben, obwohl die richtige Technik doch Schmerzen vermeiden sollte. Demnach sollte man beachten, wo man die Priese Härte im Training erhöht und wo man es besser läst. Im Bezug zu meinen Schülern (7 bis 13 Jahre), halte ich Härte fehl am Platz. Das Gefühl für das Schlagen vermittel ich ihnen an weichen Objekten (Makiwara), aber nicht an einem schweren Boxsack. Zudem will ich das sie sich erst mit höherem Alter der Abhärtung zuwenden. ;)

Blue_Dragon
14-08-2004, 00:33
Es ist aber auch so mann sollte abhärtung individuell am Körber machen da das Schienbein am Anfang viel empfindlicher reagiert wie jetzt ein Unterarm.
Deshalb mein ich das das die trainer bei jedem selber sehen müssen was für wenn das richtige ist. Also keine eindeutige Aussage für viele kann richtig sein.


Blue_Dragon