Vollständige Version anzeigen : neue Systeme - was müssen sie erfüllen?
Hallo Leute,
was muss ein neues System erfüllen um EURER Meinung nach eine "lebens" Berechtigung zu haben?
Viele Grüße
Heiko
Einen relevanten und objektiven Unterschied zu bereits vorhandenen Systemen. Die meisten 'Systemgründer' nehmen einen DVDSpieler und bauen eine Uhr ein. Das reicht dafür um anderst genannt zu werden, nicht dafür anderst zu sein.
Einen relevanten und objektiven Unterschied zu bereits vorhandenen Systemen. Die meisten 'Systemgründer' nehmen einen DVDSpieler und bauen eine Uhr ein. Das reicht dafür um anderst genannt zu werden, nicht dafür anderst zu sein.
Was soll man mehr dazu sagen...
Die Aspekte : logisch.. nicht zu umständlich.. etc.. lasse ich mal weg
bye bye
:nini:
Hossa,
ein neues System müsste das halten, was die anderen nur versprechen. Da man für solch ein wirklich effektives System sehr wenig braucht, am allerwenigsten ein "System", nur ein paar passende Leute unterschiedlichen Backgrounds, allround-Fitnesstraining und abwechslungsreiches Sparring in allen Lagen, wäre ein neues "System" in Wirklichkeit so useless wie ein Kropf. Jeder der mit gut trainierten Kumpels regelmäßig abwechslungsreich trainiert, ist nach einem gleichen Zeitraum besser als jeder, der in einem beliebigen Kampfstil oder gar "System" steckt und seine Trainigseinheiten in irgendwelchen Hallen oder unter irgendwelchen Instruktoren nach Schema "F" in der Herde abspult. Man sollte ein neues System daher "USELESS" nennen, denn wie erwähnt benötigt man für effektives Training extrem wenig, nicht mal eine Halle, man used also less, und außerdem ist jedes neue System sowieso useless. Außerdem müsste ein neues "System" sich seiner eigenen Überflüssigkeit vollbewusst sein und sich nichts draus machen. Es muss sich dringend um ein selbstironisches, witziges, marktschädigendes, irgendwie frustrierend wahres System handeln. USELESS. Da weiß man, was man hat.
Ave Maria
Haha, Du bist ja schlimmer als die selbstvermarktenden WTler. :D :rolleyes:
Ne, aber recht haste. 100% Zustimmung @useless.
Öhm. Adelskrone Export? :D
Gruß
KK-Nupp
FireFlea
19-07-2007, 11:01
Hauptsache bei einem neuen System wird auch gesagt, dass es sich um ein neues System handelt. Und nicht wieder, das vor 25.000 Jahren Shaolin und Samurai was entwickelt haben, das durch einen geheimen Meister nur auf Meister XY übertragen wurde...
Es muß **** sein, unendlich reich machen
und außerdem noch etwas für die Verdauung leisten.
Man sollte auch nachts aufstehen um etwas davon zu wollen.
Über die Namensgebung hatten wir uns ja schon vor kurzem ausgelassen.
Und es muß natürlich ganz ganz neu sein und auf den Erkentnissen
amerikanischer Wissenschaftler beruhen.
:D
OK. Hier meine Meinung !
Als Hybrid-Vertreter muss ich das ja sagen. :D;)
Jedes neue System hat so lange seine Berechtigung, so lange es jemanden
gibt, der das trainieren möchte.
Man muss unterscheiden zwischen "neuen" Systemen die einen anderen Namen
haben aber was altes verkaufen und welchen die wirkliche Neuheiten bieten.
Zu den relevanten und objektiven Unterschieden: Nach Jahrhunderten
(Jahrtausenden?) der Kampfkünste gibt es keinen Stil der nur aus Neuheiten
besteht. Es wird immer jemanden geben der sagt, dass es dieses oder jenes
auch in dieser oder jener KK gibt. Die "Neuheiten" liegen im verbinden der
jeweiligen Techniken unter einer neuen Zielsetzung/Leitline oder auch "rote Faden"
Ein neues System sollte Flexibel sein. Jeder sollte sich das rausnehmen
können, das ihn weiterbringt. Es muss das "Feierabend-Couchpotato" -Programm
ebenso bedienen wie dass des "Navy-SAS-Killermoves-Elite-Hero's"
Das sind aber nur die KK-relevanten Aspekte. Hinzu kommen noch die anderen
Beweggründe einen "Neuen" Stil zu kreieren. Etwa Eitelkeiten, Geld,
Machtphantasien, Kleines Ego, Namensrechte, Rauswurf aus anderen KK's
usw. usf.
Ein neues System sollte Flexibel sein. Jeder sollte sich das rausnehmen
können, das ihn weiterbringt. Es muss das "Feierabend-Couchpotato" -Programm
ebenso bedienen wie dass des "Navy-SAS-Killermoves-Elite-Hero's"
Also ich muss sagen das ich dieser Meinung nicht bin - bzw. es kommt auf das System an. Aber wenn jemand z.B. einen "neuen" Kung Fu Stil gründet oder einen Vollkontakt Stil muss der Feierabend-Couchpotato das nicht ausführen können usw...!!!!
Also ich muss sagen das ich dieser Meinung nicht bin - bzw. es kommt auf das System an. Aber wenn jemand z.B. einen "neuen" Kung Fu Stil gründet oder einen Vollkontakt Stil muss der Feierabend-Couchpotato das nicht ausführen können usw...!!!!
Jau ! Hast Recht. Es kommt natürlich immer darauf an, "warum" gründe ich einen
neuen Stil ? Wenn ich ein knallharten Killerstil kreiere kann "Otto Normal" da eben
nicht mitmachen. Ich denke aber das ein guter Stil sich über die Möglichkeiten
definiert, die er bietet. Nehmen wir ein mal das VK: Die wenigsten wollen
wirklich VK trainieren. Wenn mein Stil aber nur VK bietet, beschneide ich - allein
schon durch den finanziellen/breitensporttechnischen Aspekt - mein Klientel.
Ist alles ein wenig schwer zu erläutern und sehr umfangreich, das Thema.
Ich hoffe Du verstehst so halbwegs was ich meine. :D;)
Eventuell können wir uns ja im Oktober darüber unterhalten.
Björn Friedrich
20-07-2007, 13:29
Das Problem mit den neuen Systemen tritt meistens nur in "toten" Stilen auf. Dort werden dann Kleinigkeiten verändert und schon ist es was Neues.
Bei lebendigen Stilen bleibt alles meistens etwas nüchterner.:-)
Ich meine Mike Tyson boxt völlig anders wie die Klitschkows und die völlig anders wir Roy Jones Junior und trotzdem nennen die sich alle drei Boxer und kommen nicht auf die Idee, den New York, Russian oder L.A. Ghetto Style einzuführen.:-)
Im BJJ ist es genauso, da gibt es völlig verschiedene Stile und trotzdem ist alles BJJ.
Von daher kann man sich diese Extreme Unterteilung sparen, den Stil beim altbekannten Namen nennen und die ganze Energie lieber ins Training, als in die Suche nach einem coolen Namen stecken.:-)
Tschüß
Björn Friedrich
Sam Fisher
20-07-2007, 15:41
Der liebe Herr Friedrich hat absolut recht!!!!
Wenn man aber eine eigene Schule oder zumindest eine eigene Trainingsgruppe aufmachen will, will aber andererseits nicht irgendwelchen Verbänden etc. beitreten, bleibt einem oft nichts anderes übrig als ein "neues" System zu gründen, weil man da alle Freiheiten hat.
Was soll aber so wirklich neu sein am Kämpfen? Der Mensch tut das seit seinem Bestehen. Es gibt nur selten richtige evolutionäre Schübe. Aber letztlich glaube ich, setzen sich immer wieder die gleichen bewährten Strukturen durch und da ist der Name dann zweitrangig. Zumindest ist es so, wenn sich diese Systeme in Turnieren, Wettkämpfen und stiloffenen Sparrings "messen". Da ist dann immer die Qualitätsicherung da. Das kann man sehr schön z.B. beim Aufgaberingen (neudeutsch: submission-wrestling) sehen. Da wird mehr gefragt, WO oder bei WEM man trainiert und nicht WAS.
Wenn mein Stil aber nur VK bietet, beschneide ich - allein
schon durch den finanziellen/breitensporttechnischen Aspekt - mein Klientel.
Ich glaube schon das ich Dich verstehe - aber einen neuen Stil zu gründen nur um damit einen hohen finanziellen Aspekt oder hohen Bekanntheitsgrad zu erreichen, macht nur wenig Sinn - so ein Stil sollte man dann wohl EGO-Stil nennen.
Wenn man was „neues“ machen will sollte man dafür bessere Gründe haben als sich selbst.
Ich glaube schon das ich Dich verstehe - aber einen neuen Stil zu gründen nur um damit einen hohen finanziellen Aspekt oder hohen Bekanntheitsgrad zu erreichen, macht nur wenig Sinn - so ein Stil sollte man dann wohl EGO-Stil nennen.
Wenn man was „neues“ machen will sollte man dafür bessere Gründe haben als sich selbst.
Damit hast Du natürlich Recht. Allerdings hast Du doch nicht verstanden was ich
meine. :rolleyes:
Wenn ich Judo mit Kickboxen mische, mache ich keine Judo aber auch kein
Kickboxen mehr, dazu noch Messertechniken und ich habe ein neues System.
Jetzt bin ich natürlich so davon überzeugt, dass ich es der ganzen Welt
vorstellen möchte, weil es ja so genial ist. Ich bilde also Trainer aus, die es
auch erlernen möchten, die eröffnen Schulen, bilden Trainer aus usw. usf.
Jetzt kann ich sagen in meinem Stil wird nur VK, ohne Schutzausrüstung und
mit scharfen Klingen trainiert. Oder ich mache meinen Stil so dass es auch
Breitensportfähig ist. Wenn ich mein geniales System, von dem ich ja absolut
überzeugt bin, in die Welt bringen möchte, muss ich schon einiges an Zeit
dafür aufwenden. Das schaffe ich nicht "nebenbei". Also muss ich davon Leben
können, damit ich mich ganz auf die Verbreitung des "nie dagewesenen" neuen
"JuKiMe" konzentrieren kann.
Dazu kommen noch die namens rechtlichen Aspekte. Wenn ich Karate, Judo
oder ähnliches mache, ist das kein Problem. Habe ich aber CSW,JKD,Secos,
EP,Krav Maga usw. gelernt, dürfte ich Probleme haben, wenn ich davon
Abstand nehme und das Erlernte modifizieren/erweitern möchte. ich könnte
dann zwar belegen das ich unter Vunak gelernt habe, dürfte es aber nicht PFS
nennen.
Es ist auch ein Unterschied ob ich einen neuen Stil kreiere, um mich eventuell
namens technisch von anderen abzugrenzen, oder ob ich ein neues "SYSTEM"
erfinde indem ich neue Prinzipien, Methoden, Inhalte usw. einführe.
Sam Fisher
21-07-2007, 13:53
Es ist auch ein Unterschied ob ich einen neuen Stil kreiere, um mich eventuell
namens technisch von anderen abzugrenzen, oder ob ich ein neues "SYSTEM"
erfinde indem ich neue Prinzipien, Methoden, Inhalte usw. einführe.
Das ist so wahr!
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