Der Gewalt aus dem Weg gehen - Weise oder feige? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Never.Give.Up
24-07-2007, 09:52
Vielleicht ein Thema, das in ähnlichen Threads schon öfter berührt wurde, für mich allerdings noch lange nicht geklärt worden ist. Um Missverständnissen gleich von vornherein zu beseitigen und um zu begründen warum ich dieses Thema in einer Gruppe mit philosophischen Hintergrund diskutieren möchte, betone ich folgendes:

Meine Problemstellung behandelt nicht das richtige Verhalten gegenüber verbalen Provokationen, sondern die Überzeugung richtig zu handeln.

Doch was ist das richtige im Bezug auf Gewalt?

Grundlegend ist es für mich richtig Gewalt zu vermeiden, sowohl aktiv als auch passiv. Viel mehr als beim aktivem Aspekt (Eingreifen bei Gewalt gegenüber dritten), ist es mir beim passiven Aspekt („Weggehen“) wichtiger Gewalt aus der Überzeugung heraus zu vermeiden das richtige zu tun zu.

Konkret heißt das, dass ich nicht aus Angst weggehen will, sondern aus Überlegenheit.

Doch wie kann ich wissen, ob ich das auch wirklich tue, wenn ich mich nicht davon überzeugt habe überlegen zu sein? Ist es richtig weg zu gehen wenn Ärger droht, egal ob ich Angst habe oder nicht? Ich trage diesen Konflikt mit mir selbst aus, seit ich Kampfsport betreibe, deswegen auch mein Hang dazu das Extreme zu suchen. Ich kann es einfach nicht länger leugnen, dass ich beginne meine Selbstachtung zu verlieren, weil ich daran zweifle ob es nicht doch Angst ist, die mich letztendlich zum Weggehen bewegt.

imion
24-07-2007, 10:45
Eine kurze gegenfrage: Du betreibst Muay Thai, hast du dort auch angst in den Ring zu steigen oder sparring mit jemanden zu machen?

chaoswesen
24-07-2007, 10:47
Für mich ist es ein Zeichen von Überlegenheit, wenn ich einer Kampfsituation aus dem Weg gehe.

Solange mich jetzt keiner direkt angreift und ich mich meiner Haut wehren muss, werde ich immer diesen Weg wählen.


Eine kurze gegenfrage: Du betreibst Muay Thai, hast du dort auch angst in den Ring zu steigen oder sparring mit jemanden zu machen?
Ich denke nicht, dass das etwas miteinander zu tun hat. Das eine ist Sport und das andere ist der Alltag. Warum sollte man sich auf so ein Niveau herunterlassen?

dominik777
24-07-2007, 10:50
Vielleicht ein Thema, das in ähnlichen Threads schon öfter berührt wurde, für mich allerdings noch lange nicht geklärt worden ist. Um Missverständnissen gleich von vornherein zu beseitigen und um zu begründen warum ich dieses Thema in einer Gruppe mit philosophischen Hintergrund diskutieren möchte, betone ich folgendes:

Meine Problemstellung behandelt nicht das richtige Verhalten gegenüber verbalen Provokationen, sondern die Überzeugung richtig zu handeln.

Doch was ist das richtige im Bezug auf Gewalt?

Grundlegend ist es für mich richtig Gewalt zu vermeiden, sowohl aktiv als auch passiv. Viel mehr als beim aktivem Aspekt (Eingreifen bei Gewalt gegenüber dritten), ist es mir beim passiven Aspekt („Weggehen“) wichtiger Gewalt aus der Überzeugung heraus zu vermeiden das richtige zu tun zu.

Konkret heißt das, dass ich nicht aus Angst weggehen will, sondern aus Überlegenheit.

Doch wie kann ich wissen, ob ich das auch wirklich tue, wenn ich mich nicht davon überzeugt habe überlegen zu sein? Ist es richtig weg zu gehen wenn Ärger droht, egal ob ich Angst habe oder nicht? Ich trage diesen Konflikt mit mir selbst aus, seit ich Kampfsport betreibe, deswegen auch mein Hang dazu das Extreme zu suchen. Ich kann es einfach nicht länger leugnen, dass ich beginne meine Selbstachtung zu verlieren, weil ich daran zweifle ob es nicht doch Angst ist, die mich letztendlich zum Weggehen bewegt.

oh oh... ich freu mich schon: das wird wieder eine riesen Diskussion geben... :D

angst ist eine überlebenswichtige emotion und ermöglicht es uns risiken zu minimieren.

das mit der überlegenheit ist schon ein thema, doch überlegenheit ist immer situationsbeding, dynamisch, also keine statische eigenschaft einer person, einer waffe, eines stils, was weiss ich... wenn unmittelbarer ärger droht, ist weggehen die für mich einzige passable lösung, sofern es überhaupt möglich ist, wegzugehen. wenn der ärger aber auch anhält, nachdem man sich zurückgezogen hat, dann muss sich bei gelegenheit der herausforderung stellen.
um coelho sinngemäss zu zitieren: ein krieger weiss um den günstigen zeitpunkt einer schlacht. er wartet, auch wenn seine feinde schon ungeduldig auf dem schlachtfeld ausharren und die freunde ihn mit spott verhöhnen, ihn als feigling bezeichnen. jeder kampf hat seine zeit. den zeitpunkt eines kampfes zu bestimmen ist ein vorteil, den man mit geschick nutzen sollte...

richtiges handeln in bezug auf gewalt ist durch drei grundlegende rahmen geregelt: das gesetz, eigene moralische einstellung, innere überzeugung. so lange du nur dich selbst schützen musst, ist wegrennen die erste devise. vlt. fühlt man sich etwas feige. na und? ich würde mir dann die frage stellen, was geschehen wäre, wenn ich einen unnötigen kampf gewagt hätte: hätte ich verloren, hätt ich mir verletzungen eingefangen. sonst nichts. hätte ich gewonnen, hätt ich allenfalls auch einige verletzungen eingefangen und wäre eventuell zufrieden, einen gegner ausgeschaltet zu haben. aber WAS BRINGT MIR DAS DENN? nichts! ich habe mehr zerstört als geschaffen und einige minuten meines lebens mit etwas sinnlosem zugebracht. und die gleiche frage kannst du auch in punkto überlegenheit stellen: was bringt es dir, zu wissen, dass du überlegen bist? überlegenheit ist ein gefühl, das nur dann erstrebenswert ist, wenn es darum geht, eigene kämpfe mit sich selbst auszutragen - und diese zu gewinnen.

die schlacht ist eröffnet, ich habe stellung bezogen. jetzt geht's los mit dem bombardement.

dominik777
24-07-2007, 10:51
Eine kurze gegenfrage: Du betreibst Muay Thai, hast du dort auch angst in den Ring zu steigen oder sparring mit jemanden zu machen?

es geht hier um die frage nach gewaltsituationen und nicht um wettkämpfe.

Dubois
24-07-2007, 11:07
.

STCH
24-07-2007, 11:08
um coelho sinngemäss zu zitieren: ein krieger weiss um den günstigen zeitpunkt einer schlacht. er wartet, auch wenn seine feinde schon ungeduldig auf dem schlachtfeld ausharren und die freunde ihn mit spott verhöhnen, ihn als feigling bezeichnen. jeder kampf hat seine zeit. den zeitpunkt eines kampfes zubestimmen ist ein vorteil, den man mit geschick nutzen sollte...

richtiges handeln in bezug auf gewalt ist durch drei grundlegende rahmen geregelt: das gesetz, eigene moralische einstellung, innere überzeugung. so lange du nur dich selbst schützen musst, ist wegrennen die erste devise. vlt. fühlt man sich etwas feige. na und? ich würde mir dann die frage stellen, was geschehen wäre, wenn ich einen unnötigen kampf gewagt hätte: hätte ich verloren, hätt ich mir verletzungen eingefangen. sonst nichts. hätte ich gewonnen, hätt ich allenfalls auch einige verletzungen eingefangen und wäre eventuell zufrieden, einen gegner ausgeschaltet zu haben. aber WAS BRINGT MIR DAS DENN? nichts! ich habe mehr zerstört als geschaffen und einige minuten meines lebens mit etwas sinnlosem zugebracht. und die gleiche frage kannst du auch in punkto überlegenheit stellen: was bringt es dir, zu wissen, dass du überlegen bist? überlegenheit ist ein gefühl, das nur dann erstrebenswert ist, wenn es darum geht, eigene kämpfe mit sich selbst auszutragen - und diese zu gewinnen.



:yeaha::respekt: Ganz meine Meinung. Irgendwann ist man soweit, sich selbst nichts mehr beweisen zu müssen.


Eine kurze gegenfrage: Du betreibst Muay Thai, hast du dort auch angst in den Ring zu steigen oder sparring mit jemanden zu machen?

Äpfel mit Birnen vergleichen. Im Ring will Dir z.B. keiner ein Messer irgendwo reinstechen. Es geht hier ja absolut nicht um die Angst, sich körperlich auseinanderzusetzten. Im Gegenteil.

Gruß-

lu-tze
24-07-2007, 11:27
Hallo zusammen,

ich versuche generell Gewaltsituationen aus dem Weg zu gehen.

Wenn mich jemand zum Richtigen Moment am richtigen Punkt anpackt,
dann kann es aber auch passieren, daß ich förmlich explodiere, da gibts dann
aber auch kein Nachdenken mehr, ob das jetzt richtig oder falsch ist.

Tatsächlich ist es so, daß ich in meinem Leben so gut wie nie direkt mit
Gewaltsituationen konfrontiert war. (Im Vergleich mit meinem näheren
Freundes- u. Bekanntenkreis tatsächlich bemerkenswert. Da rummst es
schon mal. Coolerweise bin ich bei diesen Situationen nie dabei :cool:)

Deswegen frage ich mich, ob es nicht doch zu einem großen Teil an einem
selbst liegt, wenn man des öfteren Ärger hat.

Ich kenne einen Menschen, mit dem brauchst Du gar nicht erst weggehen.
Irgend ein Idiot nimmt ihn sich bestimmt vor.
Ist aber ein ganz lieber, und provoziert auch nicht.
Zu gut für diese Welt?
Meinungen dazu?

Zuletzt habe ich bei einem Konzert einen Menschen beobachtet, der betont
cool an der Ausgangstür gestanden hat.
Ihm stand auf der Stirn: Gleich kommt ein Weichei, oder ein Besoffener.
Anrempeln/Bein stellen, und los gehts.

Nach Möglichkeit: Einen großen Bogen um den Typen machen.

Allein dadurch, daß ich seine Haltung und Mimik so interpretiert habe,
könnte ich mich auf eine gewisse Art und Weise überlegen fühlen.
Ich geb ihm gar nicht die Möglichkeit sein Spielchen mit mir zu spielen.

Richtig oder falsch?? Mir egal, ich will einfach keinen Streß.

Das waren nur so ein paar lose Gedankenfetzen in einer Mittagspause :D

Griez,
lu-tze

Never.Give.Up
24-07-2007, 12:30
Zunächst meinen besten Dank an all diejenigen, die einige Minuten Ihrer Mittagspause geopfert haben um auf meine Fragen ein zu gehen.
Manche Beiträge haben mir tatsächlich auch schon andere Blickwinkel vermitteln können.

Dann möchte ich nochmal betonen, obwohl es schon von einigen von Euch richtig erkannt wurde, dass es mir in der Tat hauptsächlich um den ethischen/ moralischen Aspekt dieses Themas geht, alles andere ist schon zur genüge in themenverwandten Threads diskutiert worden.

Dennoch möchte ich gesagt haben, dass ich noch nicht im Muay-Thai-Ring stehen durfte, da ich mit diesem Kampfsport erst mitte März diesen Jahres begonnen habe.

imion
24-07-2007, 12:38
es geht hier um die frage nach gewaltsituationen und nicht um wettkämpfe.

Ich wollte mal auf die Angst allgemein zu sprechen kommen. Falls er keine Angst hat, in den Ring zu steigen, wäre es Interessant zu erfahren, warum das auf der Strasse so ist.

Zum moralischen Aspekt: Ich halte es für sehr sinnvoll und für geistige überlegenheit, wenn man vermeidbaren Gewaltsituationen aus dem weg geht.

dominik777
24-07-2007, 12:40
Ich wollte mal auf die Angst allgemein zu sprechen kommen. Falls er keine Angst hat, in den Ring zu steigen, wäre es Interessant zu erfahren, warum das auf der Strasse so ist.

Zum moralischen Aspekt: Ich halte es für sehr sinnvoll und für geistige überlegenheit, wenn man vermeidbaren Gewaltsituationen aus dem weg geht.

weil es keine regeln auf der strasse gibt? :rolleyes:
mehrere kontrahenten, scheiss-witterung, terrain, waffen...

imion
24-07-2007, 13:09
Mehrer Kontrahenten: OK
Scheiss witterung: haben die anderen auch
Terrain: sind auch die anderen von betroffen
Waffen: kann man auch dabeihaben, bzw. irgendwas findet man schon, was man einstetzen kann.

Meine frage war auch dazu gedacht, das näher zu spezifizieren, und nicht nur mutmassungen zu treffen.

dominik777
24-07-2007, 13:24
Mehrer Kontrahenten: OK
Scheiss witterung: haben die anderen auch
Terrain: sind auch die anderen von betroffen
Waffen: kann man auch dabeihaben, bzw. irgendwas findet man schon, was man einstetzen kann.

Meine frage war auch dazu gedacht, das näher zu spezifizieren, und nicht nur mutmassungen zu treffen.

ich weiss nicht, wie das bei euch ist. aber wenn bei uns jemand ko geht, ist schluss. auf der strasse? so lange in die fresse hauen, bis sich die zähne als halskette gebrauchen lassen... nachtreten, wenn man am boden liegt...

ich glaube wirklich, dass man strassensituation nicht mit sparrings- oder wettkampfsituationen vergleichen kann. du schon?

fedor_fanboy
24-07-2007, 13:38
glaube ich auch nicht. haben sich ja auch schon ein paar leute in diesem forum dazu geäussert dass es für sie im ring, im sparring oder wettkampf kein problem wäre, aber auf der straße von hemmungen oder angst geplagt werden.

ich bin auch der meinung dass man das nicht vergleichen kann. der adrenalinstoß auf der straße ist um ein vielfaches höher, und die überwindung sicher auch größer.

angst würde ich auch nicht immer als nachteil bezeichnen, es ist wohl eine "krankheit" der intelligenten, deshalb sterben die "furchtlosen" auch früher.

ein dummer mensch wird nicht so lange oder soviel über eine situation nachdenken und sich mehr seinen emotionen hingeben, ein intelligenter mensch handelt da sicherlich schon überlegter, der antrieb dafür ist wohl die angst vor verletzungen oder dergleichen.

scarabe
24-07-2007, 15:54
Feige bist Du nur, wenn Du jemandem, dem du ohne großes Risiko helfen könntest, nicht hilfst oder wider besseres Wissen an irgendeiner Mobberei mitmachst, von der Du weißt, daß sie nicht ok ist.

Ansonsten ist es einfach nur verantwortungsbewußt, einem Kampf aus dem Weg zu gehen- dabei ersparst Du nämlich nicht nur Dir selbst, sondern auch dem anderen vermeidbare Verletzungen.
Alles andere ist nicht mutig, sondern DUMM.

(Im Ring ist das natürlich was anderes...)

fedor_fanboy
24-07-2007, 16:03
Feige bist Du nur, wenn Du jemandem, dem du ohne großes Risiko helfen könntest, nicht hilfst oder wider besseres Wissen an irgendeiner Mobberei mitmachst, von der Du weißt, daß sie nicht ok ist.


da stimme ich zu. leute die wegschauen und nicht helfen sind das letzte. :flop:

Shining
24-07-2007, 16:50
lies mal Sunzi "Kunst des Krieges" oder so :rolleyes:

"In all deinen schlachten zu kämpfen und zu siegen ist nicht die größte Leistung. Die größte Leistung besteht darin, den Widerstand des Feindes ohne einen Kampf zu brechen"

scarabe
25-07-2007, 20:59
Ich habe Sunzi gelesen.
Aber das widerspricht sich nicht mit meinem Post.

DannyDurden
27-07-2007, 07:59
Vielleicht ein Thema, das in ähnlichen Threads schon öfter berührt wurde, für mich allerdings noch lange nicht geklärt worden ist. Um Missverständnissen gleich von vornherein zu beseitigen und um zu begründen warum ich dieses Thema in einer Gruppe mit philosophischen Hintergrund diskutieren möchte, betone ich folgendes:

Meine Problemstellung behandelt nicht das richtige Verhalten gegenüber verbalen Provokationen, sondern die Überzeugung richtig zu handeln.

Doch was ist das richtige im Bezug auf Gewalt?

Grundlegend ist es für mich richtig Gewalt zu vermeiden, sowohl aktiv als auch passiv. Viel mehr als beim aktivem Aspekt (Eingreifen bei Gewalt gegenüber dritten), ist es mir beim passiven Aspekt („Weggehen“) wichtiger Gewalt aus der Überzeugung heraus zu vermeiden das richtige zu tun zu.

Konkret heißt das, dass ich nicht aus Angst weggehen will, sondern aus Überlegenheit.

Doch wie kann ich wissen, ob ich das auch wirklich tue, wenn ich mich nicht davon überzeugt habe überlegen zu sein? Ist es richtig weg zu gehen wenn Ärger droht, egal ob ich Angst habe oder nicht? Ich trage diesen Konflikt mit mir selbst aus, seit ich Kampfsport betreibe, deswegen auch mein Hang dazu das Extreme zu suchen. Ich kann es einfach nicht länger leugnen, dass ich beginne meine Selbstachtung zu verlieren, weil ich daran zweifle ob es nicht doch Angst ist, die mich letztendlich zum Weggehen bewegt.

Ich habe erlebt wie es ist weg zu gehen mit dem Gefühl der Angst, als acuh mit dem Gefühl der Überlegenheit.....beides war Scheiße!

Ich persönlich fühle mich nur dann wirklich gut, wenn ich mich allem stelle und aktiv werde.

Genauso wie bei allen anderen Dingen auch, sollte man sich, zumindest meiner Meinung nach, allen "Dingen" stellen.

Egal wie es ausging - das Gefühl war immer besser....

Vegeto
27-07-2007, 08:57
Ich versuche das Leid für alle Lebewesen so gering wie möglich zu halten. Und deshalb nur zu kämpfen wenn es wirklich sein muss. Dann aber auch richtig und ohne Angst vor den Konsequenzen.

Wenn ich auf der Straße angepöpelt werde, weiß ich das der Depp selbst einige Probleme hat sonst würde er mich nicht dumm anmachen. Also versuche ich meinen Zorn in Grenzen zu halten und sogar etwas Mitleid zu entwickeln. Solange ich keine weitere Gefahr sehe, denke ich, dass es das beste ist ohne Gewalt einfach weiterzugehen.

Anders sieht die Sache aus wenn ich davon ausgehen muss das es schlimmer wird, z.B wenn er eine Frau ins Gebüsch zieht oder kurz davor ist einen Opa zu verprügeln.
Dann ist es meiner Meinung nach gerechtfertigt ein kleines Leid auszulösen und in auszuknocken bevor er ein größeres Leid anrichtet.

Fit & Fight Sports Club
27-07-2007, 09:10
Einfach der Gewalt aus dem Weg gehen! Und wenn sie bedrohlich auf Deine Schultern klopft, reiß ihr den Kopf ab und schei.. ihr in den Hals:cool:

Gruß.

blandia
27-07-2007, 10:21
Es geht doch gar nicht um Gewalt, sondern um Rangordnung klären bzw. den Rangordnungsplatz behaupten.

Bei Tieren wird sowas über wer darf wen ignorieren, wer muss auf wen achten und wer muss ausweichen geregelt.

Ich als Mensch finde also, ich muss mich entscheiden, ob ich mich der Rangordnungsauseinandersetzung jetzt stelle und das ggf. auch mit Gewalteinsatz durchziehe oder ob ich mich dem entziehe und damit einen Beitrag zur Zivilisierung der Gesellschaft leiste.

Mal ist das angebracht, mal das.

dominik777
27-07-2007, 10:40
Es geht doch gar nicht um Gewalt, sondern um Rangordnung klären bzw. den Rangordnungsplatz behaupten.

Bei Tieren wird sowas über wer darf wen ignorieren, wer muss auf wen achten und wer muss ausweichen geregelt.

Ich als Mensch finde also, ich muss mich entscheiden, ob ich mich der Rangordnungsauseinandersetzung jetzt stelle und das ggf. auch mit Gewalteinsatz durchziehe oder ob ich mich dem entziehe und damit einen Beitrag zur Zivilisierung der Gesellschaft leiste.

Mal ist das angebracht, mal das.

hoppla. ein darwinist.

klar, wir befinden uns heute in einer gesellschaft, wo alles über ränge definiert wird. so ein blödsinn.

und was für eine rangliste soll das denn sein? wer der stärkere ist? also geht's doch wieder um gewalt?

wie kann man nur solchen mist glauben und dann hier auch noch laut raus schreien?

blandia
27-07-2007, 10:54
Ich als Mensch finde also, ich muss mich entscheiden, ob ich mich der Rangordnungsauseinandersetzung jetzt stelle und das ggf. auch mit Gewalteinsatz durchziehe oder ob ich mich dem entziehe und damit einen Beitrag zur Zivilisierung der Gesellschaft leiste.



Ich zitiere mich so gerne selbst. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Und ja, ich glaube, wenn es um die Frage Gewalteinsatz oder nicht geht, hat das seinen Grund darin, dass jemand die Rangordnung klären oder herausfordern will, bzw. anders formuliert, die Machtfrage stellt.

dominik777
27-07-2007, 11:01
Ich zitiere mich so gerne selbst. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Und ja, ich glaube, wenn es um die Frage Gewalteinsatz oder nicht geht, hat das seinen Grund darin, dass jemand die Rangordnung klären oder herausfordern will, bzw. anders formuliert, die Machtfrage stellt.

stell dir vor: ich hab das gelesen. nur diese aussage stützt ja deine ansicht, dass man dann halt gezwungener masse mal zeigen muss, wer in den rängen höher steht...

macht hat mit gewalt wenig zu tun. gewalt ist ein mechanismus, der erst dann zum einsatz kommt, wenn macht bereits versagt hat.

scarabe
27-07-2007, 11:54
Genauso wie bei allen anderen Dingen auch, sollte man sich, zumindest meiner Meinung nach, allen "Dingen" stellen.

Egal wie es ausging - das Gefühl war immer besser....


Ja, aber manchmal muß man sich auch seinen Gefühlen stellen und sich fragen, welcher Hintergrund einem weismacht, unbedingt etwas auskämpfen zu müssen....

Bei Dir mag das gemäßigt sein, aber es ist vom Gefühl her vergleichbar mit irgendwelchen Familien, die meinen, sich Blutrache und anderem stellen zu müssen, weil das der dortige Hintergrund erfordert....
Es wäre oft klüger, den Hintergrund zu verändern.

scarabe
27-07-2007, 11:56
Ich als Mensch finde also, ich muss mich entscheiden, ob ich mich der Rangordnungsauseinandersetzung jetzt stelle und das ggf. auch mit Gewalteinsatz durchziehe oder ob ich mich dem entziehe und damit einen Beitrag zur Zivilisierung der Gesellschaft leiste.

Mal ist das angebracht, mal das.

Die gesellschaftliche Rangordung hängt schon lange nicht mehr an der Gewalt-
denn die meisten Menschen, mit denen Dui in eine Schlägerei geraten kannst, sind eher zufällige Begegnungen, unter Alk o.ä....
wenn Du in Kreisen bist, wo das noch üblich ist, solltest Du das Umfeld wechseln...(ansonsten landet jemand, der wegenh Körperverletzung einsitzt in der gesellschaftlichen Rangordnung ganz unten...)

dominik777
27-07-2007, 11:58
Es wäre oft klüger, den Hintergrund zu verändern.

und das kann ein viel härterer kampf sein, als eine strassenprüglerei...

scarabe
27-07-2007, 12:11
jaaa.... mit sich selbst....

(Laotse 33.... wer sich selbst kennt...
wer sich selbst besiegt...
...usw...

dominik777
27-07-2007, 12:38
jaaa.... mit sich selbst....

(Laotse 33.... wer sich selbst kennt...
wer sich selbst besiegt...
...usw...

machst du dich lächerlich über mich?

zocker
27-07-2007, 13:06
hallo n.g.u.,
soweit ich verstanden habe, möchtest du deine kampfstärke in echten situationen zunächst kennenlernen,um besser einschätzen zu können,ob du ,wenn du der gewalt aus dem weg gehst,dies aus überlegenheit tust.

mein tipp:
arbeite regelmässig über längere zeit als türsteher o.ä.,da,wo auch oft was richtiges los ist (man kann ja mit harmloseren sachen anfangen).dann kommt m.e. mit der zeit schon die richtige selbsteinschätzung(hierzu helfen oft auch die kollegen).

i.ü. ist es für kämpfer oder die,die sich dafür halten m.e. nicht die richtige grundeinstellung,der gewalt aus dem weg zu gehen,sondern je nach fähigkeit angemessen mit ihr umzugehen.
solange die fähigkeit nicht ausreicht oder man dies meint,kann es dann auch richtig sein,der gewalt aus dem weg zu gehen(zb aus selbstschutz).

ziel des trainings ist es aber,die fähigkeiten kontinuierlich zu steigern!in diesem zusammenhang gilt die praxis übrigens (als sehr wichtiger) bestandteil des trainings.

ausserdem müsste auch klargestellt sein,ob du nur von körperlicher gewalt geschrieben hast.

m.e. gilt aber in jedem fall folgendes:
solange sogar leute mit entsprechenden fähigkeiten der gewalt aus dem weg gehen,haben immer die leute das sagen, welche die drohung mit gewalt oder die gewalt selbst als druckmittel einsetzen(sog. stänkerer).
so ist´s ja leider momentan vielerorts.

zocker

Johnboy
27-07-2007, 14:30
Ich wollte mal auf die Angst allgemein zu sprechen kommen. Falls er keine Angst hat, in den Ring zu steigen, wäre es Interessant zu erfahren, warum das auf der Strasse so ist.

Zum moralischen Aspekt: Ich halte es für sehr sinnvoll und für geistige überlegenheit, wenn man vermeidbaren Gewaltsituationen aus dem weg geht.

Das hat weder etwas mit Angst, noch mit geistiger Überlegenheit zu tun.
Ich denke, es geht hier doch darum, was jeder Einzelne für eine moralische/ethische Haltung dazu hat.
Bei mir geht es eher darum, ob ich dem ganzen aus dem Weg gehen muß, weil ich Gefahr laufe, zu schwer verletzt zu werden und dann für meine Töchter nicht mehr ansprechbar bin.
Es geht hierbei um den moralischen Aspekt der Familie. Ich bin nicht mehr nur für mich selber verantwortlich, sondern trage ein Stück weit auch eine Verantwortung für meine Frau und (mit meiner Frau gemeinsam) die volle Verantwortung für meine minderjährigen Töchter.
Und da bleibt mir häufig gar keine Chance, als zu sagen, ich geh euch einfach aus dem Weg und gut ist.
Und - entschuldigt, wenn ich es direkt auf den Punkt bringe - die Mehrheit hat durchaus Angst davor, wenn es sich um Provokationen handelt, in die man nicht unmittelbar involviert ist.
Nur das es hier keiner zugeben würde.
Oder?
Und - nochmals Entschuldigung - aber? Geistige Überlegenheit?
Das ist doch Bockmist. Ich möchte es lieber gesunden Menschenverstand nennen. Und ich könnte euch eine Menge Punkte aufzählen, bei deren Provokationen ihr sofort auf eure geistige Überlegenheit verzichtet.
Und nicht nur ihr; ich auch.
Nur um das mal klarzustellen.

dominik777
27-07-2007, 14:37
Das hat weder etwas mit Angfst, noch mit geistiger Überlegenheit zu tun.
Ich denke, es geht hier doch darum, was jeder Einzelne für eine moralische/ethische Haltung dazu hat.
Bei mir geht es eher darum, ob ich dem ganzen aus dem Weg gehen muß, weil ich Gefahr laufe, zu schwer verletzt zu werden und dann für meine Töchter nicht mehr ansprechbar bin.
Es geht hierbei um den moralischen Aspekt der Familie. Ich bin nicht mehr nur für mich selber verantwortlich, sondern trage ein Stück weit auch eine Verantwortung für meine Frau und (mit meiner Frau gemeinsam) die volle Verantwortung für meine minderjährigen Töchter.
Und da bleibt mir häufig gar keine Chance, als zu sagen, ich geh euch einfach aus dem Weg und gut ist.
Und - entschuldigt, wenn ich es direkt auf den Punkt bringe - die Mehrheit hat durchaus Angst davor, wenn es sich um Provokationen handelt, in die man nicht unmittelbar involviert ist.
Nur das es hier keiner zugeben würde.
Oder?

eine ansicht, die ich zwar verstehen, aber noch nicht nachempfinden kann. so schnell werde ich wohl keine kinder haben. :D

natürlich habe ich angst, wenn ich mich einer offensichtlichen provokation gegenüber sehe, die sich auch in eine gewalttätige richtung geht.
aber sicher gibt es auch die ultra-harten, die potentiellen provokateuren schon vorher die fresse durch die scheisse ziehen.

ein echtes paradoxon. :rolleyes:

DannyDurden
30-07-2007, 11:35
Ja, aber manchmal muß man sich auch seinen Gefühlen stellen und sich fragen, welcher Hintergrund einem weismacht, unbedingt etwas auskämpfen zu müssen....

Bei Dir mag das gemäßigt sein, aber es ist vom Gefühl her vergleichbar mit irgendwelchen Familien, die meinen, sich Blutrache und anderem stellen zu müssen, weil das der dortige Hintergrund erfordert....
Es wäre oft klüger, den Hintergrund zu verändern.

Gebe dir Recht!
Das Unkraut zu mähen reicht ja auch nicht - die Wurzel muss raus....
Aber so einfach ist es halt nicht - immer mit diesem Bewusstsein durchs Leben zu gehen ;o)

Never.Give.Up
30-07-2007, 16:24
Nur weil der Begriff "geistige Überlegenheit" gefallen ist:

Ich meine mit der Überzeugung das richtige zu tun nicht, dass ich nicht kämpfen will, weil ich mich dazu auf "primitives" Niveau herab begeben müsste.

Vielmehr sollte meine Überzeugung meiner Meinung nach zum Beispiel so lauten:

"Ich lasse mich auf keinen Kampf mit Dir ein, weil es besser für Dein Gesicht und besser für mein Vorstrafenregister ist."

Wenn ich zu 100% mit dieser Überzeugung dem Ärger aus dem Weg gehen könnte, dann hätte ich kein Problem, weil ich dann nicht aus Angst ginge, die meine Freiheit beschneidet, sondern aus freien Stücken.

jinkazama
31-07-2007, 13:25
Es kommt auf die Motivation an und auf die Macht.

Warum gehst du der Gewalt aus dem Weg? Weil der Gegner zu mächtig ist, oder weil du ihn schlagen kannst, es aber nicht willst?
Weil du Schiss hast, oder weil du Gewalt hasst.
Ist das Risiko zu hoch? oder aber: das mache ich weil es richtig ist

Hättest du die Macht den anderen platt zu machen?

zocker
31-07-2007, 18:33
hallo n.g.u.,
hast du dir meinen o.g. vorschlag schon überlegt?

Never.Give.Up
01-08-2007, 16:03
Hallo zocker.

Tatsächlich habe ich schon vorher mit dem Gedanken gespielt nebenher an der Tür zu arbeiten um meine Erfahrungen mit der reellen Gewalt zu sammeln, und damit vielleicht der Problemlösung einen Schritt näher kommen. Zumindest wüsste ich dann im Fall eines Falles, ob ich überhaupt wehrfähig bin.

Ich werde die Gelegenheit auch wahrnehmen, sobald mein Trainer, der auch einen Sicherheitsdienst leitet, sein O.k. dazu gibt. Das wird sich aber wahrscheinlich noch einige Zeit hinziehen, weil man dafür wenigstens ein Jahr beim ihm regelmäßig trainiert haben muss.

Danke für den Tip, bisher war ich unsicher ob ich das machen soll, aber wenn ich die Sache genauer überdenke, wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben, als es zu wagen, um endlich Gewissheit zu haben.

Never.Give.Up
01-08-2007, 16:23
Es kommt auf die Motivation an und auf die Macht.

Warum gehst du der Gewalt aus dem Weg? Weil der Gegner zu mächtig ist, oder weil du ihn schlagen kannst, es aber nicht willst?
Weil du Schiss hast, oder weil du Gewalt hasst.
Ist das Risiko zu hoch? oder aber: das mache ich weil es richtig ist

Hättest du die Macht den anderen platt zu machen?

Nun, das sind genau die Fragen, die mich selbst beschäftigen. Teils fürchte ich, dass ich verletzt werden könnte, teils fürchte ich ihn ernsthaft zu verletzen, teils fürchte ich einfach nur die Gewalt an sich, vor allem aber fürchte ich die Ungewissheit: Die Ungewissheit, ob ich aus Angst gehe, oder weil ich das richtige tue.

Wichtig dabei ist vor allem der Aspekt der Freiheit. Angst schränkt meine Freiheit ein, deswegen mache ich Kampfsport. Ich will die Freiheit haben, jemanden zu sagen, was ich von ihm halte, ohne dass ich Angst um meine Gesundheit haben muss. Ich will die Freiheit haben, mich für oder gegen einen Kampf zu entscheiden, nicht zu flüchten.

Bist Du auch der Meinung, dass man das tun sollte, wovor man Angst hat, um die Angst zu besiegen?

Striker7
02-08-2007, 07:44
ich denke die Angst ist deswegen, weil man nicht weiß was passieren wird. Das man Angst vor dem "ungewissen" hat... (geht mir zumindest so).

Ich persönlich versuche der Gewalt aus dem Weg zu gehen. Zumal man mittlerweile nicht gegen einen kämpfen muss sonder meistens direkt gegen mehrere. Und WENN man dann sich mal ordentlich gekloppt hat, bekommt man meistens noch ne Angzeige.

Ich habe auch den Eindruck das die meisten Menschen grundlegend agressiver geworden sind... auch ist die Hemmschwelle rapide gesunken. Anstatt mal ordenrlich zu reden, fliegen eher die Fäuste.

Gruß Sven

scarabe
02-08-2007, 07:57
Ich denke, solange man noch Angst (oder auch nicht) vor einem Kampf haben kann, ist die Situation meist so, daß man noch den Verstand einschalten und einen Kampf vermeiden kann.
Es gibt aber auch Situationen, die lassen Dir keine Wahl mehr, da bist Du schon fast mitten im Kampf, bevor Du überhaupt so richtig weißt, was lso ist.
In dieser Situation gibts statt Angst aber nur noch Ardenalin, d.h., man kämpft automatisch, das "große Zittern" kommt dann nach dem Kampf.
Ich war im Leben zwei- oder dreimal in sochen Situationen und hab sie mit Glück oder Können- na, guten Reflexen ist wohl besser ausgedrückt- ziemlich unbeschadet überstanden, aber es hätte auch anders kommen können.
Darum vermeide ich grundsätzlich jeden Kampf, der vermeidbar ist.
(Außer Sparring, natürlich!:D)

jinkazama
02-08-2007, 13:48
Nun, das sind genau die Fragen, die mich selbst beschäftigen. Teils fürchte ich, dass ich verletzt werden könnte, teils fürchte ich ihn ernsthaft zu verletzen, teils fürchte ich einfach nur die Gewalt an sich, vor allem aber fürchte ich die Ungewissheit: Die Ungewissheit, ob ich aus Angst gehe, oder weil ich das richtige tue.

Wichtig dabei ist vor allem der Aspekt der Freiheit. Angst schränkt meine Freiheit ein, deswegen mache ich Kampfsport. Ich will die Freiheit haben, jemanden zu sagen, was ich von ihm halte, ohne dass ich Angst um meine Gesundheit haben muss. Ich will die Freiheit haben, mich für oder gegen einen Kampf zu entscheiden, nicht zu flüchten.

Bist Du auch der Meinung, dass man das tun sollte, wovor man Angst hat, um die Angst zu besiegen?

Ja, aber wenn dann richtig!

Ich habe es getan, aber nur halbherzig. wenn man mutig genug ist, und es mit ganzem herzen macht, dann gewohnt man sich daran und die angst vergeht.

oder man erreicht einen zustand, in dem die angst vor allem vergeht. das wäre die erleuchtung.

Taijutsu
05-08-2007, 00:16
Ich selbst mache schon l#nger Ninjtusu und Thaiboxen und muss sagen dass es nat. auch Momente gibt in denen man n bisschen angst hat und sich lieber zurückzieht. das ist auch gut denn davor also vor drohender gefahr schützt uns unser körper durch eben diese angst. es ist aber auch möglich diese zu unterdrücken, durch meditationen etc.

zu deiner frage: ich sehe es ganz klar als weise an einer solchen situation zu entgehen. es verärgert zudem den gegner, da er nicht an dich rankommt. und im notfall, wenn er handgreiflich wird, haste ja deinen kampfsport um dich effektiv zu wehren und hoffentlich den richtigen geist.

klenkscher
18-08-2007, 16:03
ich denke man kann nicht sagen ob es weise oder feige ist gewalt aus dem weg zu gehen, es kommt immer auf die situation drauf an
solange es vermeidbar ist und man der gewalt nicht aus angst sondern vernunft aus dem weg geht ist es der beste weg
geht man jedoch aus angst einer gefahr aus dem weg besteht keine freiheit des willens mehr, man ist durch einen äusseren einfluss in seiner entscheidungsfreiheit eingeschränkt.
vernunft bedeutet einfach dass man vorteile und nachteile einer handlung analysiert und die für einen beste entscheidung trifft (vorstrafen etc.)
sieht man sich jedoch für einen längeren zeitraum bedroht ist es manchmal auch der richtige weg gewalt anzuwenden, gewalt bedeutet nicht nur physische gewalt sondern auch psychisch. eine verbale drohung ist genauso gewalt wie ein schubser oder ähnliches. gewalt wird dazu benutzt um jemand anderen in seiner eigenen entscheidungsfreiheit einzuschränken, reicht es nicht aus mit verbaler gewalt jemand anderen zu beeinflussen ist der nächste schritt das einschalten von ordnungskräften oder eben selbst körperliche gewalt anzuwenden.
da kommt es aber auch immer darauf an warm man möchte dass eine person in seiner entscheidungsfreiheit eingeschränkt wird. passt es mir nicht wie er sich anzieht? beleidigt er mich ständig? bedroht er mich oder zu mir eng stehende personen? wurde ich gerade angegriffen?
es gibt sicherlich immer 2 wege einen konflikt zu lösen, wenn nicht dann mehr
den richtigen weg ohne beeinflussung zu finden ist die optimale lösung, jedoch muss vorausgesetzt werden dass man eben nicht beeinflusst wird und das ist selten der fall meiner meinung nach und wenn man auf gewalt von vornherein verzichtet ist das schonmal eine einschränkung bzw. beeinflussung welche jedoch ihren ursprung wiederum in mehreren faktoren findet

naja vllt is das alles bisschen kompliziert ausgedrückt aber ich hoffe ich konnte meine meinung über das thema vermitteln ^^ gewalt aus dem weg gehen kann meiner meinung nach nicht weise oder feige sein

MfG Klenkscher

was ich noch hinzufügen möchte ist, dass es auch drauf ankommt welche sitten es in einem land/kulturkreis gibt und wie man dort mit gewalt umgeht, der mensch ist einfach nicht frei in seinen entscheidungen

Mat.
07-09-2007, 21:33
ohne den ganzen thread gelesen zu haben:

wenn du aus angst gehst ist es gut weil du sicher einen Grund zur Angst haben wirst

wenn du gehst weil du dich ueberlegen fuehlst ist es gut weil du den anderen schuetzt

meine Meinung...

Namib2
30-09-2007, 07:52
das erinnert mich an den bruce lee film, er bekommt streit auf einem schiff und sagt dann ja wir kämpfen, aber auf diesem rettungsboot.
der grobian steigt auf das boot und bruce stößt es weg, dann war der alleine und weitab auf seinem kahn.

das ist ein beispiel für siegen ohne zu kämpfen.

in einer kneipe hatte ich einmal streit und wir gingen vor die tür.
ich trat ihm vors kinn ohne ihn jedoch zu treffen, danach lief er weg.
auch so kann man siegen ohne zu kämpfen.

kampfhobbit
30-10-2007, 14:44
kommt drauf an , grundsätzlich sollte man gewalt aus dem weg gehen (ich laufe auch net so gerne durch kerpen texas , oder chorweiler nord , aber wenn man bedroht wird sollte man sich stellen und zeigen wer die hosen anhat

F. Büchner
30-10-2007, 15:35
Konkret heißt das, dass ich nicht aus Angst weggehen will, sondern aus Überlegenheit.

Doch wie kann ich wissen, ob ich das auch wirklich tue, wenn ich mich nicht davon überzeugt habe überlegen zu sein? Ist es richtig weg zu gehen wenn Ärger droht, egal ob ich Angst habe oder nicht? Ich trage diesen Konflikt mit mir selbst aus, seit ich Kampfsport betreibe, deswegen auch mein Hang dazu das Extreme zu suchen. Ich kann es einfach nicht länger leugnen, dass ich beginne meine Selbstachtung zu verlieren, weil ich daran zweifle ob es nicht doch Angst ist, die mich letztendlich zum Weggehen bewegt.

moin ,
ich sehe kein problem darin , aus angst zu gehen:)
wäre es besser aus angst zu bleiben :confused:
angst ist nichts schlimmes !!!
mut zu haben heißt nicht , keine angst zu haben , sondern diese "zu beherrschen".
wenn du lange trainierst ,hast du vielleicht angst ,den anderen evtl so stark zu verletzen , daß die probleme größer werden.
jeder normal denkende mensch hat, in einem konflikt, der massive gesundheitliche konsequenzen nach sich ziehen kann, angst.
"lampenfieber" ist auch schon eine form von angst.
angst ist normal
angst schützt
jede körperliche auseinandersetzung birgt etliche , nicht kalkulierbare risiken.
sv-situationen sind überforderung und chaos, kaum kontrollierbar :ups:
zu gehen macht sinn.
sich zu trainieren aber auch.
es stärkt dein selbstbewustsein , macht dich weniger zum opfer,weil andere ausstrahlung.
es macht dir selbst-bewust , was du kannst und was nicht.
im training vermittelte situationseinschätzung, läßt dich entsprechende situationen frühzeitig erkennen und du kannst gehen, bevor dein ego angekratzt wird,. bzw der abend bleibt entspannt;)

gruß , frank

martin.schloeter
30-10-2007, 16:06
Mal so theoretisch, grundsätzlich: ;)
Überlegenheit ist eine Illusion.
Angst ist normal und (in gewissem Umfang) nützlich.
Um an Ende ist es völlig irrelevant warum ein physischer Konflikt vermieden wurde, solange es der Sache diente und niemand Schaden erlitt.
Alles andere ist nur Ego.

Gruss

Samurais-Nbg
02-11-2007, 19:08
naja ich denke mal das es alles situationsabhängig ist...ich meine wenn man die ganze zeit von einem "gemobbt" wird..wäre es vllt sinnvoller das mit gewalt zu lösen...sonst hört es ja nie auf...einer schlägerei versuche ich eigentlich immer zu entgehen..ich lebe nach dem motto: "versuch dem stress so gut es geht zu entgehen...doch wenn es sich GAR NICHT vermeiden lässt...wenn es zu 100% zu einer schlägerei kommt...dann kämpfe" oder wenn ich ZB sehe das eine frau geschlagen wird oder so....aber naja...angst ist ja normal..aus welchem Grund auch immer...aber wenn man sieht das der Typ eh keine Chance hat...dann solle man ihn auch nicht angreifen...weil es einfach schwachsinnig ist..man pusht vllt nur seinen Ego damit..aber mehr nicht...naja einige sagen das es vllt doch "feige" ist aus dem Weg zu gehen..und man eingeschränkt ist...ok man ists...aber diese Personen müssen keine schlüsselpersonen im Leben sein..sollen die eben denken was sie wollen..man begegnet denen vllt gar nicht mehr...und wenn jemand besoffen ist und sich schlägern will...weiß er eh meistens nicht was er tut...also einfach in ruhe lassen...weggehen..und auf seinen rücken aufpassen...meine Meinung

DonEgn1
19-12-2007, 12:34
Gewalt ist nie eine Lösung.
Die einzige Situation in der ich sie einsetzen würde ist,
wenn ein Mitmensch in ernster Gefahr ist.
Meist erfordert es mehr Mut und Selbstbeherschung ruhig zu bleiben
und das problem mit worten zu lösen.
Bei mir reicht meistens sowieso mein Aussehen um Ärger aus dem weg zu gehen.:aufsmaul:

RAMON DEKKERS
27-12-2007, 00:39
Wenn Leute auf Stress aus sind , dann bekommen sie den auch ! Diese Meschen sind so Provokant und machen einen schon an wenn man sie einen Augenblick in die Augen guckt und dann kommen die immer an , packen einen an und sowas lasse ich mir nicht gefallen! Ich bin Grundsätzlich gegen Streit ,schlägereien und ähnlichem aber: Wenn es keinen anderen Ausweg gibt dann muss man leider zuschlagen, und darf sich nicht unterkriegen lassen , damit man nicht in die Opfer Rolle kommt und dann vollkommen untergeht - lieber wehren und dem Gegner grenzen zeigen , es aber auc nicht übertreiben , also nich noch 100 mal drauftreten wenn der andere auf dem boden liegt!

Combat Base Hamburg
27-12-2007, 01:36
Nihao Freunde der Kampfkünste!

Was veranlaßt denn den vermeintlichen Agressor zur "Gewalt"?

Könnte es nicht sein, dass ich mir diese Situation in mein Leben gezogen habe, um eines zu demonstrieren: Ich beherrsche die Gewalt und übe Mitgefühl!

Nicht mißverstehen: Ich meine nicht die Art von Angriff, der man nicht mehr aus dem Weg gehen kann oder möchte, um sich selbst oder andere zu schützen.

Was braucht unsere Welt? Mehr Gewalt oder mehr Frieden?

Ich denke, dass ist eine Frage des Bewußtseins. Sich bewußt sein über die eigene Gewalt im Denken, im Sprechen und im Handeln.

Deswegen übe ich den Kampf! Um ihn zu vermeiden... Wie willst Du etwas, was Du nicht kennst vermeiden?

Ich habe an der Tür garbeitet, war Angreifer und Angegriffener. Doch viele Kämpfe hätte ich vermeiden können, wenn ich genug Mitgefühl und Respekt dem anderen zum AUSDRUCK gebracht hätte.

Ich war Mal auf einem Stadtfest mit dem Vorsatz, jede (potenzielle) Gewaltsituation zu schlichten. Mir ist es es in dieser Nacht 8x unter Zeugen gelungen! Wie? Weil ich im (Selbst-)Vertrauen auf den Frieden und mit Empathie und Respekt den anderen begegnete.

Eine gute Methode hierzu ist die "Gewaltfreie Kommunikation" nach Dr.Rosenberg. It works! Allerdings nur mit der entsprechend inneren Einstellung.

Und die innere Haltung ist entscheidend. Wenn man sagt, man wolle Frieden, sollte man sich auch fragen, an welcher Stelle man Gewalt in sich trägt. Und kennt man sich, dann beherrscht man die Gewalt! Auch hierzu bietet die "Gewaltfreie Kommunikation" interessante Ansätze für jeden. Man muss aber wollen....

Sind wir WIRKLICH bereit, uns dem größten aller Gegner zu stellen???

Friedvolle Kriegergrüße

WuWei-MO