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Vollständige Version anzeigen : Kampfrichter beleidigt und tätlich angegangen



Deus lo vult!
01-08-2007, 14:53
Auf den Rat eines Mitglieds dieses Boards eröffne ich den Thread hier.

Ich habe dieses Jahr erleben dürfen wie auf einem Kickboxturnier (Bayerische Meisterschaft in Geisenhausen) des bayerischen WAKO Kickboxverbandes ein Trainer (er selbst ist Profiweltmeister im Kickboxsport) ausgetickt ist. Er hat an einer Kampffläche den zuständigen Kampfrichter, laut einem Bekannten von mir gehört er dem Präsidium dieses Verbandes an, beleidigt und beschimpft. Der Kampfrichter humpelte nach dem Kampf hinter ihm auf zwei Krücken und mit einer Schiene am Bein her und versuchte mit ihm ruhig und sachlich zu sprechen. Daraufhin bedrohte und schubste der Trainer den Kampfrichter mehrfach wobei dieser Glück hatte nicht zu Boden zu stürzen. Der Kampfrichter hat sich dann umgedreht und ist weggehumpelt. Nun wollte ich wissen ob dies immer so bei Turnieren zugeht und wie mit solchen Dingen im Regelfall umgegangen wird. Ich habe eine ganze Zeit lang die entsprechenden WAKO Seiten gelesen, auch die Gästebücher, aber irgendwie scheint das Ganze keine Folgen zu haben. Ich habe nichts entsprechendes gefunden. Weiß jemand näheres?

sumbrada
01-08-2007, 15:29
Ich hatte den anderen Thread zwar gesäubert, aber ihr könnt hier weiter diskutieren mit den gleichen Vorgaben wie in dem anderen.

Ich wollte eigentlich die sinnvollen Antworten hier her verschieben, aber sie sind verloren gegangen....
Fragt nicht wieso :rolleyes:

Klaus
01-08-2007, 17:19
Die sind in einem anderen Thread auch in dieser Section gelandet, eventuell gibt es unter den Thread-Tools auch ein Merge-Thread.


Zum Thema, ich habe Verständnis dafür wenn einer ausrastet weil ein Punktrichter völligen Bullshit entscheidet und seine Lieblinge gewinnen lässt. Es sollte aber verbal bleiben, und nicht körperlich werden. Im Zweifel hilft es auch vermutlich eher, sich bei der Turnierleitung zu beschweren, sachlich (Video hilft hier weiter).

discjockey
01-08-2007, 20:48
Also einen ähnlichen Vorfall gab es auch auf der WKA-WM in Irland(2004)!! Nur war das ein Kämpfer der einen Kampfrichter auf das übelste Beleidigte(Motherf.....,Son of a B.....,etc)! Der Kampfrichter tickte aus und schlug diesen Kämpfer!! Man muss hinzufügen das der Kämpfer gerade mal 12JAHRE alt war!!! Wie sich später herausstellte war dies der Sohn von Alfi Lewis(Eng)!! Der Kampfrichter hatte Glück das dieser nicht anwesend war!!
Frage: Liegt es an der falschen Erziehung oder wird heutzutage der Respekt(gegenüber Offiziellen und Kampfrichtern) in den Kampfschulen nicht mehr gelehrt??

tu2b0l3nt
01-08-2007, 21:08
Ehm ja, es ist bei jeder Veranstaltung so. Eigentlich gehört es zum "Guten Ton" den Kampfrichter nach erfolgreicher Veranstaltung feierlich auf einem 2,34m hohen Scheiterhaufen zu verbrennen. :rolleyes:

Kannix
01-08-2007, 22:41
Hähä, ich hab auch mal bei ner Meisterschaft bei der absolut gegen mich gepunktet wurde das komplette Kampfrichteteam angeschrien und beleidigt. Und dann hab ich noch ein bisschen randaliert.
Gab ein Riesen Verbandstrara:D

marq
01-08-2007, 23:16
die beteiligten kennen sich ja persönlich, insofern wissen sie die reaktion schon richtig einzuschätzen....... und zu händeln.....

solche vorfälle passieren äußerst selten......pech, dass du sowas miterleben musstest.

CoSMic_presSURE
02-08-2007, 01:31
ich wuerde auch meinen, dass sowas eigentlich selten passiert...
deswegen mit dem gedanken aufzuhoeren zu wollen, faende ich ein wenig abwaegig... es ist nunmal leider so, dass 99% der menschheit... aber das ist ein anderes thema... :rolleyes:

normalerweise hat der veranstalter sowas auch schnell im griff... sollte er zumindest... also eigentlich... oder so... ;)

Deus lo vult!
02-08-2007, 09:21
Zum Thema, ich habe Verständnis dafür wenn einer ausrastet weil ein Punktrichter völligen Bullshit entscheidet und seine Lieblinge gewinnen lässt. Es sollte aber verbal bleiben, und nicht körperlich werden. Im Zweifel hilft es auch vermutlich eher, sich bei der Turnierleitung zu beschweren, sachlich (Video hilft hier weiter).

Soweit ich das gesehen habe ging es nicht um eine Fehlentscheidung oder ähnliches. Der Trainer kam an die Kampffläche und schimpfte lautstark durch die Gegend. Dann gestikulierte er in Richtung des zuständigen Kampfrichters (ich weiß nicht wie sich das nennt, er ist eben für die Matte zuständig gewesen) und "betitelte" ihn mit ********* und noch ein paar anderen Ausdrücken.

Deus lo vult!
02-08-2007, 09:22
:ups: hier wird zensiert :confused: ich meinte das A-Wort

Deus lo vult!
02-08-2007, 09:24
Hähä, ich hab auch mal bei ner Meisterschaft bei der absolut gegen mich gepunktet wurde das komplette Kampfrichteteam angeschrien und beleidigt. Und dann hab ich noch ein bisschen randaliert.
Gab ein Riesen Verbandstrara:D

Scheinbar bist Du auch noch stolz auf Dein Verhalten, kann ich nicht nachvollziehen. Sollte man sich nicht im Griff haben wenn man einen Kampfsport ausübt?

marq
02-08-2007, 09:40
schön ist sowas nicht , aber die emotionen sind da und kochen leicht hoch, wenn die schüler kämpfen und man selbst kämpft.

Farrang
02-08-2007, 10:34
Diese art Trainer ist ja super :ironie: Kampfgericht bschimpfen ist dumm,aber manchmal nachvollziehbar. aber jemanden mit Krücken :krank011:anzugreifen( auf welche Art auch immer) ist mal total daneben! Super Vorbild,spitzen Lehrer und unheimlich schlau!!:dumm::flop: Gute Werbung für unseren Sport
:thx: Chris

Kannix
02-08-2007, 11:07
Sollte man sich nicht im Griff haben wenn man einen Kampfsport ausübt?
Wieso?:confused:

Luggage
02-08-2007, 13:33
Wieso?:confused:
Große Kraft bringt große Verantwortung mit sich! :)

Dubois
02-08-2007, 13:39
Hähä, ich hab auch mal bei ner Meisterschaft bei der absolut gegen mich gepunktet wurde das komplette Kampfrichteteam angeschrien und beleidigt. Und dann hab ich noch ein bisschen randaliert.
Gab ein Riesen Verbandstrara:D

Mein Sensei hat auch mal weil völliger Blödsinn von den "Verantwortlichen" betrieben wurde die Anwesenden zusammen gestaucht und hat dann die Pokale geschrottet....

Ich denke, dass man da nicht so einfach Gegen bzw. Anti sein darf, wenn sich jemad so verhält, weil man nicht die Vorgeschichte kennt. Für einen aussenstehenden ist das völlig Unklar weshalb der Kampfsportler die Richter, Pokale oder sonst wen oder was angreift.

Luggage
02-08-2007, 13:43
Für einen aussenstehenden ist das völlig Unklar weshalb der Kampfsportler die Richter, Pokale oder sonst wen oder was angreift.
Irrelevant! Sich aufregen - ja. Jemanden tätlich angreifen, oder "randalieren" - nein!

Dubois
02-08-2007, 14:19
Irrelevant! Sich aufregen - ja. Jemanden tätlich angreifen, oder "randalieren" - nein!

würde ich nicht unbedingt sagen. Generell hast du recht und das Verhalten meines Sensei war bestimmt überzogen, aber ich würde es nicht auf alle beziehen. Man weiß ja nicht welche extremen Spannungen vorher waren, Spannungen die man evtl. aus z.B. Verbandsinternen Gründen nicht ignorieren kann. Das würde bedeuten, dass egal was vorher war, man sich dort zu benehmen müsste. Das finde ich nicht gut.

Joachim Deeken
02-08-2007, 14:29
Doch, wenn man da hingeht sollte man sich auch benehmen.

Pokale schrotten, wem schadet er damit? Den Sportlern die die Pokale hätten bekommen sollen, die ja wirklich nix dafür können, oder dem Veranstalter der die Pokale bezahlt hat und der im Allgemeinen auch nix mit den Entscheidungen der Kampfrichter zu tun hat.

Wenn man so unzufrieden mit der Verbandsarbeit ist, dann sollte man entweder eine Änderung anstreben (Vereinswesen ist zumindest in der Theorie demokratisch) oder den Verband verlassen.

Rumtoben und randalieren bringt jedenfalls keinen weiter, ist meiner Meinung nach auch schlechte Werbung für den Sport.

Shining
02-08-2007, 14:31
Hähä, ich hab auch mal bei ner Meisterschaft bei der absolut gegen mich gepunktet wurde das komplette Kampfrichteteam angeschrien und beleidigt. Und dann hab ich noch ein bisschen randaliert.
Gab ein Riesen Verbandstrara:D
WOW was für eine Heldentat.:ups: bist jetzt stolz auf dich?

netwolff
02-08-2007, 15:08
würde ich nicht unbedingt sagen. Generell hast du recht und das Verhalten meines Sensei war bestimmt überzogen, aber ich würde es nicht auf alle beziehen. Man weiß ja nicht welche extremen Spannungen vorher waren, Spannungen die man evtl. aus z.B. Verbandsinternen Gründen nicht ignorieren kann. Das würde bedeuten, dass egal was vorher war, man sich dort zu benehmen müsste. Das finde ich nicht gut.

Ich fände das vollkommen normal im menschlichen Zusammensein, aber jeder ist anders erzogen, oder auch nicht.

teeQ
02-08-2007, 15:46
Es gibt einfach Regeln an die man sich halten muss. Und auch wenn eine Entscheidung ungerecht erscheint oder sogar aus persönlichem Hintergrund entsteht, rechtfertigt dies lange nicht, dass man dort alles inklusive Personen kurz und klein schlägt. Und wie Joachim auch schon im Schlusssatz sagte: Bedenkt doch mal was für ein Licht das auf den Kampfsport wirft. Soooo viele Leute haben generell schon eine schlechte Einstellung zu Kampfsport, und solche Aktionen würden dies nur verschlimmern. Wie soll man auch positiv entgegentreten, wenn man erzaehlt/ mitbekommt, dass auf Veranstaltungen Leute ausrasten und randalieren... :rolleyes:

Kannix
02-08-2007, 15:53
WOW was für eine Heldentat.:ups: bist jetzt stolz auf dich?

Naja, ich war noch ein bisschen jünger und noch ziemlich mit Adrenalin aufgepumpt. Im nachhinein finde ich es halt irgendwie ganz lustig und kann über mich selbst lachen. Aber so dramatisch von wegen dem Sport geschadet und die ganze besonnene Kampfsportler blabla finde ich genauso albern. Dann ist halt mal ein bisschen Action in der Halle, vergleicht doch mal irgendwelche Spiele bei Ballsporarten. Jedem gehen mal die Nerven durch und wenn es noch so unvernünftig ist und nichts bringt. Dann noch den Vizepräsidenten als A*schf*cker zu bezeichnen war sicher nicht klug. Aber stell Dir mal vor, daß Publikum buht schon weil Dir schon wieder keine WErtung für eine glasklare Technik gegeben wird, weil man Dich einfach nicht gewinnen lassen will.Ein Gyaku Zuki beim dem der Gegner nach hinten umfällt, wird verwarnt wegen mangelnder Kontrolle(sowas hatte ich bis dahin noch nie erlebt), ein perfekt kontrollierter Ushiro in den Angriff des Gegners hinein keine Wertung und er bekommt Wertungen für Angriffe die immer geblockt wurden usw.(Ich könnt mich gerae schon wieder aufregen:D). Das frustriert unheimlich und man weiß nicht was man noch machen soll. Ich habe sowas natürlich öfter erlebt und konnte meistens drüber lachen. Wer mich kennt weiß das ich alles andere als ein Hitzkopf und unbequemer Gast bin, eigentlich sehr sehr untypisch für mich.
Ich denke es ist etwas anderes wenn 1, 2 Kandidaten auf jeder Veranstaltung auffallen.

marq
02-08-2007, 15:58
ärgerlich ist es, wenn kampfrichter ihre stellung nutzen, um vereinseigene kämpfer zu bevorteilen....... da kann man schon ärgerlich werden.

kontrollverlust ist nicht nur unschön, sondern bringt sowieso nichts ein ..... nur ein unschönes bild von sich in der öffentlichkeit.

Wirrkopp
02-08-2007, 21:37
kontrollverlust ist nicht nur unschön, sondern bringt sowieso nichts ein ..... nur ein unschönes bild von sich in der öffentlichkeit.

Mit Abstand betrachtet sicher, aber in dem Moment bist halt adrenalinbedingt aufgedreht. Da ist das mit der Kontrole manchmal schon schwer.
Hab mir mal ne Sperre eingefangen. Komischer Weise wurde die nicht mit meinem Ausrasten begründet, sondern weil ich -nachdem ich mich etwas beruhigt hatte- den Punktrichtern demonstrativ applaudiert habe. Sind also auch noch humorlos diese Burschen.

Luggage
02-08-2007, 22:29
Das würde bedeuten, dass egal was vorher war, man sich dort zu benehmen müsste. Das finde ich nicht gut.
Sehe ich genauso, wie Joachim: Für Tätlichkeiten ist da kein Platz. Wenn wirkliche Ungerechtigkeiten ablaufen, kann man sich ja ruhig aufregen, das darf aber niemals die Grenze überschreiten. Vernünftige Maßnahmen, im Nachhinein, hat Joachim geschildert.

Sportler
03-08-2007, 01:31
Ich finde, als Sportler kann man am wenigsten dafür, wenn bestimmte Trainer(=in der Funktion als Kampfrichter) scheinbar so wenig auf sich selbst und ihre Kämpfer halten, dass sie bescheißen müssen. Das kann natürlich frusten. Ist mir selber in der Form zum Glück noch nicht passiert. Bin ein sehr ruhiger Typ, aber bei solchen Ungerechtigkeiten reg ich mich schon auf, wenn ich nur davon lese:cool:

War letztens in München auf einer Muay-Thai-Veranstaltung. War für Newcomer, entsprechendes steht im Unterforum. Die Kampfrichter wurden eh dauernd durchgewechselt. Der Hauptkampfrichter hatte selbst einen Kämpfer am Start. Als dieser Kämpfer dran war, ist der Trainer/Kampfrichter von Vornherein vom Tisch weg, hat sich hinter die Zuschauer gestellt und zugekuckt.
Bei dieser Veranstaltung ging es wohlgemerkt um NICHTS!
Hut ab! Hab ja keinen Überblick, ob bei Turnieren immer genug Kampfrichter da sind, aber ich denke, es wäre machbar, dass der Trainer nicht bei seinen Schülern als Kampfrichter auf der Matte steht.

Tengu
03-08-2007, 07:57
Ich habe es als absoluten Kinderkram empfunden, was da damals zwischen S.K. und M.K. vorgefallen war. Emotionen hin oder her, keiner der Beteiligten ist mehr 13 und sollte seine spätpupertären Gefühle im Griff haben.

Vielleicht war S.K. die Bedeutung des Wortes KampfRICHTER entfallen. Ich jedenfalls empfand es als super Leistung von M.K., sich trotz seiner Verletzung auf den Rummel einzulassen.
Und was das Anrempeln betrifft ... S.K. sollte so etwas mal bei einer Verkehrskontrolle versuchen. Ich meine, wer so hart ist und sowas im Vereinsmaßstab hinbekommt, der kann damit ruhig an die Öffentlichkeit gehen.

Aber was rege ich mich auf. Ich hoffe, es war ein einmaliger Ausrutscher und die gesamte Verbandsinterne und -externe Diskussion ist ihm eine Lehre. Ich kannte S.K. bis dato als harten aber fairen Kämpfer und ich hoffe, es wird so bleiben.

Gruß

Tengu

marq
03-08-2007, 10:11
was war der eigentliche grund des ausrasters?????

Klaus
03-08-2007, 17:32
Ich schliesse mich dem an daß es, auch wenn es "unklug" ist, völlig okay ist sich bei beständigem Bescheissen und Vorführen durch einen "Kampfrichter" der einen Schützling unbedingt gewinnen lassen will sowohl ihm derb die Meinung zu geigen, als auch den Pokal zu vernichten damit besagter Schützling dann nicht stolz wie Oscar mit "seinem" Erster-Sieger-Pokal angibt. Einen noch dazu verletzten Punktrichter körperlich anzugreifen finde ich aber irgendwo nicht richtig.

Ich tendiere allerdings dazu, den Schützling vorzuführen und ein paar Sekunden vor Ende der Kampfzeit herbe und böse auszuknocken. Sowas habe ich allerdings bei einer Ballsportart gemacht, wo der Gegner der vom Sponsor schon richtig Kohle bekommen hat nicht nur haushoch gewinnen sollte (die waren schlicht erheblich besser als wir, und haben zu Recht gewonnen), sondern halt den Gegner (uns) vorführen und ZERSTÖREN sollte, also mit brutalen Fouls die nicht geahndet wurden und die das Publikum johlen liessen. Blöderweise versuchte einer von denen das dann mit mir, er war dann so ca. 5 Minuten nicht ansprechbar und wechselt immer noch die Strassenseite wenn er mir begegnet. DAS ist einfach lustig ... böse aber lustig.

Blue_Dragon
03-08-2007, 19:37
Meine 2 Cent

Im Ring hat der Kampfrichter das sagen und das sollte respektiert werden.
Sollte dennoch ein Situation auftreten die unfair ist oder sonstwas. Klärt man das im Nachhinein mit dem Veranstalter oder dem Verband. Aber im Ring hat er das sagen und dann muss ich auch mal sagen "pech gehabt"

Kannix
03-08-2007, 23:10
Ich frage mich wer alles schon selbst gekämpft hat

Luggage
03-08-2007, 23:21
Ich frage mich wer alles schon selbst gekämpft hat
Was natürlich das Ausschlusskriterium bei dieser Diskussion ist :rolleyes:

Kannix
03-08-2007, 23:37
Nein, könnte aber sein daß das einiges realtiviert. Das es noch Grau gibt

Luggage
03-08-2007, 23:53
Nein, könnte aber sein daß das einiges realtiviert. Das es noch Grau gibt
Klar, Grau gibt's immer. Ich finde es auch nicht unverständlich, wenn man bei sowas austickt, nur nicht akzeptabel.

Sportler
04-08-2007, 00:00
Ich tendiere allerdings dazu, den Schützling vorzuführen und ein paar Sekunden vor Ende der Kampfzeit herbe und böse auszuknocken.

Hm, ich denke nicht, dass der Schützling was dafür kann, dass sein Trainer nen kleinen... Naja... Weißt schon. Die Aggression trifft also einen Unschuldigen, und am Ende heißt es: Der Schützling hat verdient gewonnen und der Gegner ist sogar noch ausgerastet - so könnten Trainer und Schützling sich ja noch viel besser in ihrer Traumwelt bestätigt fühlen.
Unsportlichkeit und schlechte Leistung gehen eben oft einher.

Naja, lass mich das Gesagte relativieren: Wenn du deine weiterhin fairen Techniken nur einen Tick härter ansetzt...:cool: Wenn der andere dann schwer atmend am Boden liegt und du immernoch keinen Punkt bekommst, dann würde ich einfach die Kampffläche verlassen.

Edit: Ja, ich hab schon gekämpft, darf ich jetzt weiter mit euch spielen?

Blue_Dragon
04-08-2007, 03:51
Ich frage mich wer alles schon selbst gekämpft hat

Ja ich habe schon gekämpft und ich weiss wie frustrierend das ganze ist!
Trotzdem funktioniert ein Wettkampf nicht so das jeder Depp den Kampfrichter beleidigen oder angreifen kann nur weil er Schlecht ist!!

Tengu
04-08-2007, 09:40
Ich frage mich wer alles schon selbst gekämpft hat

Brauch man das, um Manieren zu lernen? Oder sich für fehlende zu entschuldigen?

Tengu
04-08-2007, 09:43
was war der eigentliche grund des ausrasters?????

Wenn es Dich interessiert, frag doch die Beteiligten ... bevor hier eine wilde Interpretationsgeschichte anfängt.

Gruß

Tengu

Kannix
04-08-2007, 10:43
Brauch man das, um Manieren zu lernen? Oder sich für fehlende zu entschuldigen?

Nein, aber man kann sich so besser in eine Situation reinversetzen. Ich würde bsp. einen ex-Raucher ernster nehmen wenn es darum geht sich das Rauchen abzugewöhnen.
Wir sind uns ja alle einig, daß irgendwelche Pöbeleien, Handgreiflichkeiten objektiv nicht positiv zu bewerten sind, aber wenn man die Situation in ihrer Subjektivität nicht erfassen kann sollte man nicht den scheinheiligen Moralapostel spielen. Genauso wie man sich nicht mit jemandem hauen sollte außer es gibt keinen anderen Ausweg. Und ich glaube das ist in den seltensten Fällen so, abhauen kann man fast immer.
Wer sein Ego immer hundert% im Griff hat ist entweder bewundernswert, oder ein Wurm

Klaus
04-08-2007, 10:44
Einen Kampfrichter über jede Wertung zu stellen ist Ritual, und nicht sinnvoll. Jeder kann Fehler machen, oder blöde Entscheidungskriterien haben. Sobald aber offensichtlich wird, daß es nicht um Fehler geht, sondern einer der SPORTLER die für ihren SPORT trainiert haben und in einen EHRLICHEN Wettkampf gehen wollten VERARSCHT wird, und egal was er macht nie gewinnen kann oder Wertungen bekommt, während der "Gegner" selbst für Furzen noch Punkte zugeschanzt bekommt, dann ist einfach Schluß mit "Räspääääkt" und dem ganzen Mummenschanz. Das Einzige was für mich dazu führt, eventuell statt Toben das ganze Kampfgericht auflaufen zu lassen und einfach nur sachlich zu fragen ob das ein Wettkampf ist bei dem korrekt gewertet werden soll, oder ob der Junge einfach nur den Pokal bekommen soll, weil dann kann man sich die Zeit sparen und ihm den einfach geben, ist daß sowas stärker wirkt, weil es bloßstellt. Allerdings denke ich daß in Zukunft diese Veranstaltungen für mich gestorben wären, es gibt andere Verbände.

Der Thread ging aber eigentlich um Leute die zu UNRECHT heftig attackiert werden, und da ist für mich auch der Punkt wo ich es nicht akzeptiere. Leider kommen solche Schiebungen bis in olympische Turniere vor, wo der Sieger quasi vorher festgelegt wird und der Rest Statisten sind die auch mitmachen dürfen. Siehe Roy Jones, in Korea.

Joachim Deeken
04-08-2007, 19:04
Der Kampf und die Punktrichter müssen unantastbar sein um überhaupt neutral sein zu können. Also gehört ein Sportler/Trainer der einen Kampf/Punktrichter aus was für Gründen auch immer körperlich angreift in irgendeiner Form bestraft (Sperre/Geldstrafe zB).

Auf der anderen Seite muß natürlich der Kampf/Punktrichter auch Neutral werten, tut er das nicht gehört er in kein Kampfgericht mehr.

Blue_Dragon
04-08-2007, 19:10
Der Kampf und die Punktrichter müssen unantastbar sein um überhaupt neutral sein zu können. Also gehört ein Sportler/Trainer der einen Kampf/Punktrichter aus was für Gründen auch immer körperlich angreift in irgendeiner Form bestraft (Sperre/Geldstrafe zB).

Auf der anderen Seite muß natürlich der Kampf/Punktrichter auch Neutral werten, tut er das nicht gehört er in kein Kampfgericht mehr.

und um das zu beurteilen bedarf es kein aufgebrachten Trainer/Kämpfer sondern eine unabhängige Gruppe die das bewertet!

KS-GYM München
04-08-2007, 20:25
Hallo Muay Thai / Kampfsportfreunde,

zu dem o.g. Vorgang kann ich mich natürlich nicht äußern, da ich nicht dabei gewesen bin, aber zu den allgemein üblichen verbalen Angriffen auf Kampf- und Punktrichter möchte ich folgendes sagen.

Wer soll entscheiden, wenn 2 Kämpfer gegeneinander antreten, wer gewonnen hat? Fragt man nach einem Kampf (gerade bei knappen Punktentscheidungen) die jeweiligen Trainer und Anhänger, so sehen die selbstverständlich ihren eigenen Mann immer als Sieger.

Darum gibt es ein neutrales Kampfgericht, das in der Regel aus 3 teilweise aus 5 Punktrichtern besteht und das sein Urteil nach dem jeweilig gültigen Regelwerk fällt.

Wenn ich in Bayern Kampfrichterlehrgänge für unsere Mitgliedsclubs abhalte, sind leider immer diejenigen, die sich über vermeindliche Fehlurteile am meisten aufregen nie dabei.

Trainer (oft ohne Lizenz) und deren Anhang, die gar nicht wissen, wie laut internationalem Reglement gepunktet und entschieden werden muss,regen sich oft am lautesten auf.

Unsere Kampf- und Punktrichter arbeiten meistens ehrenamtlich in ihrer Freizeit, opfern Zeit und Geld und müssen sich dann noch beschimpfen lassen.

Die beste Lösung wäre doch, wenn all diese sogenannten "Kampfsportexperten" selber zeigen würden, was sie können?!

Es gibt bei unserer Arbeit selbstverständlich auch menschlich verständliche Fehlentscheidungen, aber sicherlich keine absichtlichen.

Im Fußball sieht man auch oft später in der Zeitlupe, das ein gegebener und vielleicht spielentscheidender Elfmeter gar kein berechtigter gewesen ist! Aber die Tatsachenentscheidung bleibt bestehen.

Wo Menschen sind passieren Fehler!

Die Kampfrichter im BMTV/MTBD e.V. werden nur eingesetzt, wenn sie die erforderlichen gültigen Lizenzen (Amateur/Profi National, MTBD-Lizenz oder Amateur/Profi international, IFMA-, bzw. SAT-Lizenz) besitzen und regelmäßig an Veranstaltungen teilnehmen oder Fortbildungsseminare besuchen.

Wir tun unser bestes, ich stehe aber Verbesserungsvorschlägen jederzeit offen gegenüber.

Stephan Feldmeier
Kampfrichterobmann Bayern
des Bayerischen Muay Thai Verbandes / MTBD e.V.

Klaus
05-08-2007, 01:14
Daß es Verbände oder Veranstaltungen gibt wo es nicht mit rechten Dingen zugeht, hört man leider nicht gar so selten. Es wird aber sicher nicht die überwiegende Mehrheit, sondern (hoffentlich) bei der Gesamtzahl der Verbände und Vereine eher die Minderheit sein.

Allerdings stimmte ich zu daß eigentlich fast immer irgendeiner an den Entscheidungen was auszusetzen hat, oder der Trainer meint sein Schützling hätte ja wohl vollkommen klar gewonnen und ist "betrogen" worden. Es ging hier aber zuerst um einen Fall bei dem auch nicht klar war ob da überhaupt irgendwas "unfair" ablief, und dann um vollkommen offensichtliche.

Ich persönlich habe zwar schon nicht gar so gut geleitete Kämpfe gesehen, aber echt absichtliche Fehlentscheidungen waren (bei diesen Kämpfen) nicht dabei. Aus dem Ballsport kenne ich es aber durchaus, und in den Fällen hätten die entsprechenden Schiedsrichter zu diesen Partien auch nie angesetzt werden dürfen (ehemaliger Verein der Schiedsrichter, wohnen noch da, usw.). Und in den Fällen läuft einem nunmal die Galle über. In den meisten anderen Fällen war es durchaus im Rahmen, und einfach nur schlecht gekuckt oder nicht gesehen. Von daher sehe ich es auch so daß im NORMALFALL der Kampfrichter halt die Entscheidung hat, und man muß sich halt im Griff haben zu erkennen ob es sich nur um unglückliche Entscheidungen oder Geschmackssache gehandelt hat, oder um echte Schiebung wie bei den olympischen Boxfinals in Südkorea. So ehrlich muß man halt selber sein, zu unterscheiden ob eigentlich doch alles im normalen Rahmen ablief, oder jemand sich einen "Spaß" draus macht einen zu verpfeifen. Wenn der Schiedsrichter zum Beispiel, was mir bei Squashturnieren tatsächlich passiert ist, sich nicht an konkrete, geschriebene Regularien hält, dann ist das nicht mehr im Rahmen von Fehlern. Dafür betreibt man halt Wettkampfsport, daß man innerhalb gewisser Regularien Punkte ergattern versucht. Einen Schiedsrichter der den einen oder anderen Punkt nicht sieht, muß man trotzdem respektieren, aber wenn ich plötzlich gegen den Schiedsrichter spielen muß und der jeden Punkt aberkennt, das ist nicht mehr lustig. Es gibt nunmal im richtigen Leben miese Charaktere, und da hilft auch nicht daß die es eigentlich besser wissen, und eine Lizenz haben. Ohne Beobachter die solche Leute aus dem Verkehr ziehen machen die was sie wollen. Und das geht Leuten für die Fairness ein wichtiges Gut ist an die Nieren. Auch wenn das von 50 Schiedsrichtern die ich kenne vielleicht 3 gewesen sind. Das sind für die eigenen Nerven nur 3 zuviel.

Vermutlich handelt es sich bei dem ursprünglichen Vorfall der hier eingangs beschrieben wurde aber nicht um sowas.

Verbesserungsvorschlag, wenn es sowas nicht schon gibt: die Möglichkeit einräumen, bis zu einer Maximalzahl einen Beobachter der Kampfgerichtsleitung anfragen zu können, der einen Kampf beobachtet und ggf. auf den Schiedsrichter einwirkt (während, oder nach dem Kampf). Geht natürlich nur in einem Turnierbetrieb wo mehr als ein Kampf stattfindet.

Kouhei
05-08-2007, 01:57
Passierte vor 5 Jahren an einem kleinen Reginalturnier in der Schweiz.

Vater kam nach dem Kampf von der Tribüne runter, schlug dem 12jährigen Gegner seines Kindes mit der Faust ins Gesicht (hatte eine schwere Gehirnerschütterung) und ging tobend auf den Schiedsrichter los.

What a wonderfull world.

Sportler
05-08-2007, 02:20
Alter Schwede!
Ich hoffe, der wurde hinterher gut auseinandergenommen.

War mal zum Probetraining in einer Schule. Auch bisschen beim Kindertraining zugekuckt. Eins von den Kiddies hat glaub ich bissle Mist gebaut. Vater war auch da, hat den Kleinen "nach hinten" genommen und zusammengeschrieben. Der Trainer ist daraufhin auch nach hinten, hat den Vater bös angekuckt und gesagt: "In der Ruhe liegt die Kraft! Woher soll der Kleine es denn lernen, wenn nicht vom Vater?" Dies aber so nachdrücklich, dass der Vater sich gleich beruhigt hat:cool: fand ich saustark. (Der Trainer ist übrigens hier im Forum als "Louis Cypher" unterwegs;) )

Naja, hat wenig mit dem Thema zu tun.
Topic:
Wie KS-Gym es beschreibt, läuft es bei "seinen" Turnieren auch ab, soweit ich das selbst erlebt habe und von Berichten kenne. Ein Kampfgericht aus mehreren Kampfrichter, die unabhängig Punkte vergeben macht sehr viel aus, auch wenn einer aus der Reihe tanzt.
Schwieriger wird es, bei Semi-Kontakt-Turnieren im Kickboxen(was ja dem Leichtkontakt im Karate entspricht), wo die Seitenkampfrichter hauptsächlich unterstützen, aber nicht entscheiden. Da kann der Hauptkampfrichter, auf den es ja ankommt ziemlich mucken. Trotzdem ist ein Angriff auf keinen Fall gerechtfertigt. Soweit sollte man sich als KKler im Griff haben. Klingt vielleicht abgedroschen, aber ne gewisse Verantwortung hat man da sich selbst gegenüber. Ob ich jetzt wegen unfairen Entscheidungen gefrustet bin und ausraste, oder in der McDonald's-Schlange, weil es zu lange dauert... Finde sowas einfach charakterlich schwach.
Fazit: Erstmal Stärke zeigen - evtl. dem Kampfrichter den Mittelfinger, kommt ja keiner zu Schaden dabei. Und dann beschweren.
Wie Klaus schreibt, von 50 Leuten werden vielleicht 3 dabei sein. Wie ist also die Chance, dass man den wieder als Kampfrichter kriegt? In der Konstellation, dass man auch gegen einen seiner Schüler(oder dergleichen) kämpft?
Und wenn doch, einfach vorher zur Turnierleitung gehen. Gibt sicher genug Möglichkeiten - aber alle besser, als ausrasten.
So verständlich es ist, dass man da gefrustet ist.

Deus lo vult!
06-08-2007, 14:36
Vielen Dank für die vielen Beiträge. Ich möchte nachtragen das es kein Fehlurteil oder dergleichen vorher gab. Soweit ich das mitbekommen habe hat der Kampfrichter sich bei der Turnierleitung darüber beschwert das der Kämpfer ohne Betreuer an der Kampffläche erschienen ist. Dies war so weit ich das sehen konnt sogar sehr häufig der Fall an diesem Tag, es hat die ganze Veranstaltung gewaltig in die Länge gezogen. Dann hat man mehrere Minuten gewartet. Bei uns wäre der Kämpfer disqualifiziert worden, beim Kickboxen gibt es laut meinem Bekannten die gleiche Regelung. Der Kampfrichter hat also sogar noch zu Gunsten des Trainers entschieden indem er nach einiger Zeit dann einen anderen Trainer (laut meinem Bekannten einen Landestrainer der selbst Nationalkämpfer ist oder war) gefragt ob er die Betreuung übernimmt, so konnte der Kampf wenigstens beginnen. Irgendwann innerhalb der ersten Runde kam dann der eigentliche Trainer an die Kampffläche gelaufen, wie bereits beschrieben, schimpfend und beleidigend. Mich hat es gewundert das der Kampf nicht sofort unterbrochen wurde und der Trainer für sein Verhalten gerügt wurde. Noch mehr wundert es mich das es für solch ein Verhalten keinerlei Strafe zu geben scheint. Offenbar wird solch ein Verhalten akzeptiert. Bei der WAKO wundern mich aber noch mehr Dinge, so auch wie es sein kann das jemand ohne jemals auf Amateurebene etwas erreicht zu haben um einen Profititel kämpfen darf. Ich hab das Kickboxen jetzt auch schon ein paar mal angetestet und das Training gefällt mir sehr, aber ob ich bei solchen Zuständen bei Turnieren kämpfen will weiß ich ehrlich gesagt nicht. Hier haben sich ja auch schon einige dazu bekannt auch aus zu ticken und auch über Handgreiflichkeiten berichtet. Es scheint also doch eher die Regel als die Ausnahme zu sein. Mich wundert der schlechte Ruf gar nicht mehr.

Klaus
06-08-2007, 14:49
Begründet ausrasten kenne ich und akzeptiere ich bis zu einem gewissen Grad, wobei sicher manche Mittel sinnvoller oder erfolgreicher sind als andere. Handgreiflichkeiten gegenüber Schiedsrichtern habe ich ausserhalb von Fussball noch nicht erlebt. Obwohl es einer verdient hätte, nur die Reserviertheit handgreiflich zu werden überwiegt halt normalerweise.

Shining
06-08-2007, 15:48
Naja, ich war noch ein bisschen jünger und noch ziemlich mit Adrenalin aufgepumpt. Im nachhinein finde ich es halt irgendwie ganz lustig und kann über mich selbst lachen. Aber so dramatisch von wegen dem Sport geschadet und die ganze besonnene Kampfsportler blabla finde ich genauso albern. Dann ist halt mal ein bisschen Action in der Halle, vergleicht doch mal irgendwelche Spiele bei Ballsporarten. Jedem gehen mal die Nerven durch und wenn es noch so unvernünftig ist und nichts bringt. Dann noch den Vizepräsidenten als A*schf*cker zu bezeichnen war sicher nicht klug. Aber stell Dir mal vor, daß Publikum buht schon weil Dir schon wieder keine WErtung für eine glasklare Technik gegeben wird, weil man Dich einfach nicht gewinnen lassen will.Ein Gyaku Zuki beim dem der Gegner nach hinten umfällt, wird verwarnt wegen mangelnder Kontrolle(sowas hatte ich bis dahin noch nie erlebt), ein perfekt kontrollierter Ushiro in den Angriff des Gegners hinein keine Wertung und er bekommt Wertungen für Angriffe die immer geblockt wurden usw.(Ich könnt mich gerae schon wieder aufregen:D). Das frustriert unheimlich und man weiß nicht was man noch machen soll. Ich habe sowas natürlich öfter erlebt und konnte meistens drüber lachen. Wer mich kennt weiß das ich alles andere als ein Hitzkopf und unbequemer Gast bin, eigentlich sehr sehr untypisch für mich.
Ich denke es ist etwas anderes wenn 1, 2 Kandidaten auf jeder Veranstaltung auffallen.

Bist vielleicht der Kampfsport McEnroe? :D
Nun es klingt wie Semi Kontakt Karate Wettkampf und bei Semikontakt wird halt peinlichst auf die Kontrolle geachtet, oder? Nur blöd wenn der Gegner trotzdem umfällt. ;)
Im großen und Ganzen verbale Wut oder vielleicht mal mit einem Gegenstand schmeissen, wie der Tenisstar Mcenroe früher seinen Schläger ist akzeptabel. Aber körperlicher Angriff auf einen Mann der irgendwie körperlich beeinträchtigt ist, das sprengt die Grenze des guten Geschmacks.

Nelson
06-08-2007, 16:14
Vielen Dank für die vielen Beiträge. Ich möchte nachtragen das es kein Fehlurteil oder dergleichen vorher gab. Soweit ich das mitbekommen habe hat der Kampfrichter sich bei der Turnierleitung darüber beschwert das der Kämpfer ohne Betreuer an der Kampffläche erschienen ist. Dies war so weit ich das sehen konnt sogar sehr häufig der Fall an diesem Tag, es hat die ganze Veranstaltung gewaltig in die Länge gezogen. Dann hat man mehrere Minuten gewartet. Bei uns wäre der Kämpfer disqualifiziert worden, beim Kickboxen gibt es laut meinem Bekannten die gleiche Regelung. Der Kampfrichter hat also sogar noch zu Gunsten des Trainers entschieden indem er nach einiger Zeit dann einen anderen Trainer (laut meinem Bekannten einen Landestrainer der selbst Nationalkämpfer ist oder war) gefragt ob er die Betreuung übernimmt, so konnte der Kampf wenigstens beginnen. Irgendwann innerhalb der ersten Runde kam dann der eigentliche Trainer an die Kampffläche gelaufen, wie bereits beschrieben, schimpfend und beleidigend. Mich hat es gewundert das der Kampf nicht sofort unterbrochen wurde und der Trainer für sein Verhalten gerügt wurde. Noch mehr wundert es mich das es für solch ein Verhalten keinerlei Strafe zu geben scheint. Offenbar wird solch ein Verhalten akzeptiert. Bei der WAKO wundern mich aber noch mehr Dinge, so auch wie es sein kann das jemand ohne jemals auf Amateurebene etwas erreicht zu haben um einen Profititel kämpfen darf. Ich hab das Kickboxen jetzt auch schon ein paar mal angetestet und das Training gefällt mir sehr, aber ob ich bei solchen Zuständen bei Turnieren kämpfen will weiß ich ehrlich gesagt nicht. Hier haben sich ja auch schon einige dazu bekannt auch aus zu ticken und auch über Handgreiflichkeiten berichtet. Es scheint also doch eher die Regel als die Ausnahme zu sein. Mich wundert der schlechte Ruf gar nicht mehr.

probiers doch mal mit fussball

sport.ARD.de - ""Schiri" Stark von chilenischer U20 attackiert" (http://sport.ard.de/sp/fussball/news200707/20/schiri_stark_von_chilenischer_u20_attackiert.jhtml )

...ups.....:rolleyes:

hab eh den eindruck, dass hier scharf in eine bestimmte richtung geschossen wird....

Deus lo vult!
07-08-2007, 13:11
hab eh den eindruck, dass hier scharf in eine bestimmte richtung geschossen wird....
:confused:

nogain
09-08-2007, 12:36
Das weder Kampfrichter noch Ringrichter immer neutral sind habe ich selber schon zu Hauf erlebt. Vor allem auf kleineren Events. Warum soll man die dann Beweihräuchern? Gut, körperliche Gewalt ist in dem Fall auch keine Lösung aber seiner Wut kann man zumindest verbal mal Luft machen. Hatte erst vor ein paar Monaten einen Nachwuchs-Kämpfer auf einem kleinen Kickbox-Turnier. Im Grunde sollte er nur mal Ringerfahrung sammeln. Er hat in 3 Runden den Gegner 2x mal am Boden gehabt u. den Kopf wirklich dominiert. Urteil – Niederlage nach Punkten. Der Hohn der Sache war, dass nach meinem verbalen Ausbruch der Vorschlag einer Verlängerungsrunde kam. Danke für das Gespräch…