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Vollständige Version anzeigen : Kampfkunst, Kampfsystem und Muai Thai



doremi
14-08-2007, 16:17
Da wir in einem anderen Thread gerade über Kampfkunst, System und MT sprachen, ist das Grund genug diesen Thread zu eröffnen.

Hier geht es nur darum und deren Bezug zueinander.
Es soll hier nicht in erster Linie um den Unterschied zwischen verschiedenen MTs (also nicht um Wettkampf-details) etc gehen. Es soll vielmehr darum gehen, was hinter all dem steckt, warum wir von System reden, worauf MT beruht, wofür es entwickelt wurde, warum (keine) weiteren KK und so weiter

Ich fang mal an mit Zitaten meiner "Pahuyuthies":

Muai - Thai

Ein typisches Stehkampfsystem, das die vier Körperteile Faust, Fuß,
Knie und Ellenbogen als Waffen im Kampf einsetzt.

Die Kampftechniken verfolgen das Prinzip von Stoßen und Schlagen, wo-
raus für die vier Elemente- Varianten und Kombinationen entwickelt
werden.

Die Muai - Thai Fausttechniken gelten als Standardangriffstechniken.
Sie werden als gerader Fauststoß, kurvenförmiger Faustschlag oder in der
gemischten Form geführt, meistens gegen den gegnerischen Oberkörper
zielend.

Die Fußtechniken unterscheiden sich nach der typischen Flugbahn des
eingesetzten Beines als steigend, waagerecht oder fallend und werden
vornehmlich als Eröffnungs- oder Distanztechniken eingesetzt.

Die Knietechniken basieren auf den Prinzipien der Schwungkraft und der
Gleichgewichtshaltung ( Balancieren ), welche die Qualität der Ausfüh-
rung, und die erwartete Wirkung bestimmen.

Die Ellenbogentechniken eignen sich für den Nahkampf und als konventio-
nelle Verteidigung gegen gegnerische Angriffe. Sie stellen die prä-
ziseste und gefährlichste Waffe dar, die im Kampf eingesetzt wird.

Die Qualität der Kampftechniken des Muai-Thai liegt insbesondere in der
Kombination der vier Körper - Kampfelemente mit der momentanen Körper-
stellung, und der Folge von Angriffs - / Verteidigungsbewegungen. Die
Standfestigkeit des Kämpfers gilt als unverzichtbare Grundbedingung, um
die Kampftechniken optimal ausführen zu können. Die Kampfhandlungen
ähneln einem Jagdspiel von Jäger und Gejagtem. Es werden vordringlich
keine Entscheidungsschläge als primäres Ziel ausgeführt, sondern man
versucht, spielerisch den Kampfverlauf zu kontrollieren und den Zeit-
punkt des Sieges zu bestimmen. Das taktische Vorgehen und das Kombinie-
ren der Kampftechniken kann man mit dem Schachspiel vergleichen, das
Behutsamkeit und Voraussicht im Umgang mit einem erfahrenen Gegner
erfordert.

Die fundamentalen Gedanken, die zur Entstehung von verschiedenen traditio-
nellen Kampfsystemen geführt haben, sind von ihrer Basis her auf drei
konkrete Ziele ausgerichtet gewesen. Das erste Ziel war die Erschaffung
einer Methode zum Schutz und zum Abwenden von Angriffen verschiedener
Tiere. Das zweite Ziel entstand parallel zur gesellschaftlichen Bildung
und war das Machtinstrument für territoriale Ansprüche sowie gegen Mit-
menschen. Hieraus folgt auch das dritte Ziel, das als Schutz gegen Über-
griffe von Mitmenschen in der Gesellschaft bestimmt war. Somit entstanden
auch die unterschiedlichen optimalen Ausführungsformen der Techniken
einzelner Kampfsysteme.

Ling - Lom

Das altthailändische Urkampfsystem ist spezialisiert auf den Menschen
als Gegner, und die Selbstrettung aus dem Gefahrenbereich.

Der Kampfstil basiert auf den fünf Fundamenttechniken und drei System-
lehren TAH - KRU.

Die Erste ist der körperliche Einsatz von Faust, Fuß, Knie und Ellenbo-
gen, die zusätzlich zu den Rettungstechniken des Fallens und Rollens
eingesetzt werden.

Die zweite Systemlehre ist die Grifftechnik, welche sich physikalische
Prinzipien zum Ergreifen und Blockieren der Körperglieder wie Arme,
Beine und Gelenke zunutze macht.

Die dritte Systemlehre ist die Druckpunkttechnik, die auf Nerven, Seh-
nen, Blutbahnen, Gelenke und innere Organe zielt.

Ein Ling-Lom Kämpfer setzt die Kampftechnik nach einzelnen Schwerpunkten
der Systemlehre unterschiedlich und individuell ein, insbesondere das,
was der Gegner nicht erwartet oder kennt.

Anfänglich wird die Kampftechnik der des Gegners angepaßt. So wird z.B.
im Kampf gegen einen Muai-Thai Kämpfer dieselbe oder eine vergleichbare
Kampftechnik eingesetzt. Kann oder will er den Gegner mit dieser Technik
nicht besiegen, kommt es zum Einsatz von Rollen, Klettern, Fallen, Fest-
halten und Blockieren, um den Gegner zu verwirren und ihn aus dem Kon-
zept zu bringen. Die zum Sieg führende Technik des Ling - Lom Kämpfers,
wird hauptsächlich auf Drücken, Quetschen oder Zerstören innerer Organe
ausgerichtet sein.

Die Bezeichnung Ling - Lom ( Luft - Affe ) stammt von der Kampfbewegung,
die mit ihrem Rollen, Klettern, Greifen und Springen, Ähnlichkeit mit
den Bewegungen von Affen hat. Durch den eigenartigen Kampfeinsatz und
die hohe Zerstörungskraft, gehört Ling - Lom zu einem der gefährlichsten
Kampfsysteme.


-----------------------

zocker
14-08-2007, 20:23
hallo doremi,
alte frage:
was sind denn die fünf fundamenttechniken des ling lom?
weitere frage:
was ist denn mit der pahuyuth-web-seite passiert?

ich hoffe,ich bin nicht (mehr) auf irgendeiner pahuyuth-ignorierliste,soweit eine solche (noch) besteht.

gruss

Graubereich
14-08-2007, 21:21
Wenn ich dich richtig verstanden habe, doremi, gibt es auch im Ling Lom keinen Bodenkampf?
Gibt es überhaupt so etwas wie "thailändisches Ringen", also eine KK mit Bodenkampf?

Sportler
14-08-2007, 22:55
Frage an Doremi:
Kannst du irgendwie erklären, warum ein "System" wie Pahuyuth besser sein soll, als eine Mischung aus MT und BJJ?
Immer vorausgesetzt, eine lange Entwicklungszeit macht NICHT AUTOMATISCH die besten Techniken.
Will sagen: Mal angenommen die BJJ-Techniken sind evtl. "besser" als die des Ling Lom. Warum soll die Mischung aus MT und Ling Lom besser sein? Nur weil MT und LL mehr oder weniger zusammen entwickelt wurden?
Gibt es da synergetische Effekte?;)

DerRoteTee
15-08-2007, 05:09
Wer zweifelt denn an die Effizienz von MT+ BJJ ?
Pahuyuth ist wie gesagt ein großes System, alles miteinanderhängenden "Themen".

Das kann aber auch der Fall von MT+BJJ sein. Kennst du beide "Themen", so kannst du feststellen das

a) MuayThai ähnliche Griffe aufweist
b) Kein Problem existiert, dass beide Kampfkünste sich nicht überschneiden sondern wie ein ergänzendes Puzzle angleichen.

So wie bei Pahuyuth. Die Bewegungen sind bei allem fast die Gleichen.

- Krabi-Krabong ähnelt Muay Thai so verwechselnd ähnlich, unteranderem die Schnittangriffe mit den Schwertern ähnelt auch den Ellbogenschläge.

Wir sind uns im Prinzip einig das Muay Thai eine sehr verkleinerte Version der Kriegskunst ist. Im Krieg muss es Wege geben um sein Gegner auszuschalten, Bodenkampf spielen da eine bedeutende-Rolle. Der Kampf kann immer aus der Kontrolle geraten und dich in Situationen bringen, egal in welcher Lage. Auf dem Boden, aufm Berg, aufm Stuhl, aufm Bett mit der Freundin deines Gegners.

So gibt es auch Möglichkeiten in dem bereits vorhandenen System der Thais, auch den Kampf am Boden weiterzuführen. Doch vergessen wir nicht einen Punkt, wenn dein Gegner liegt und du stehst ?! Wer ist da im Vorteil ?!

Du mit deiner Keule oder er mit seiner Keule ?
Ich bin unteranderem Überfragt "warum gerade MT und LL das beste System ist". Doch vergessen wir nicht wenn wir von LL sprechen ist Muay Thai auch dabei. So müssen wir nicht gerade von " MT + LL " sondern können direkt "LL" ansprechen. LL beschäftigt sich auch mit Messerangriffe soweit ich mich entsinnen kann. Die gibt es im BJJ jedoch nicht.

mfg
drt

Fit & Fight Sports Club
15-08-2007, 06:41
Wer zweifelt denn an die Effizienz von MT+ BJJ ?
Pahuyuth ist wie gesagt ein großes System, alles miteinanderhängenden "Themen".

Das kann aber auch der Fall von MT+BJJ sein. Kennst du beide "Themen", so kannst du feststellen das

a) MuayThai ähnliche Griffe aufweist
b) Kein Problem existiert, dass beide Kampfkünste sich nicht überschneiden sondern wie ein ergänzendes Puzzle angleichen.

So wie bei Pahuyuth. Die Bewegungen sind bei allem fast die Gleichen.

- Krabi-Krabong ähnelt Muay Thai so verwechselnd ähnlich, unteranderem die Schnittangriffe mit den Schwertern ähnelt auch den Ellbogenschläge.

Wir sind uns im Prinzip einig das Muay Thai eine sehr verkleinerte Version der Kriegskunst ist. Im Krieg muss es Wege geben um sein Gegner auszuschalten, Bodenkampf spielen da eine bedeutende-Rolle. Der Kampf kann immer aus der Kontrolle geraten und dich in Situationen bringen, egal in welcher Lage. Auf dem Boden, aufm Berg, aufm Stuhl, aufm Bett mit der Freundin deines Gegners.

So gibt es auch Möglichkeiten in dem bereits vorhandenen System der Thais, auch den Kampf am Boden weiterzuführen. Doch vergessen wir nicht einen Punkt, wenn dein Gegner liegt und du stehst ?! Wer ist da im Vorteil ?!

Du mit deiner Keule oder er mit seiner Keule ?
Ich bin unteranderem Überfragt "warum gerade MT und LL das beste System ist". Doch vergessen wir nicht wenn wir von LL sprechen ist Muay Thai auch dabei. So müssen wir nicht gerade von " MT + LL " sondern können direkt "LL" ansprechen. LL beschäftigt sich auch mit Messerangriffe soweit ich mich entsinnen kann. Die gibt es im BJJ jedoch nicht.

mfg
drt

LL geht nicht, weil es im Board für Luta Livre verwandt wird ;)

Wetten, dass ein MT-Wettkämpfer besser kämpfen kann, als ein in Deutschland trainierender "Lingo Bingo" :p

Die Thailänder haben den Kram früher täglich stundenlang trainiert. Und solche Hobby-Kampfkünstler erreichen damit wenig. Sie trainieren "viel wenig" und ein MT-A-Klasse Wettkämpfer trainiert "wenig viel" - er ist besser!:cool:

So und aus der Theorie halte ich mich raus :p

Gruß,
Eric

Sportler
15-08-2007, 15:20
Wer zweifelt denn an die Effizienz von MT+ BJJ ?

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, gab es da mal einen Thread, in dem Doremi sowas geäußert hat: Dass MT mit LiLo( ;) ) besser funzt, als z.B. MT mit BJJ.
Wobei ich mich einfach frage: Wenn BJJ besser ist als LiLo, warum nicht LiLo rauswerfen?
Das eine (MT) ist Kämpfen im Stehen, BJJ und LiLo im "Liegen". Was bringt da eine "Verwandtschaft"? Oder gemeinsame Entwicklung?
Wenn in einem Land gute Gewehre gebaut werden, im anderen die besten Pistolen, warum soll ich dann ne Pistole vom eigenen Hersteller nehmen?

Plai Paneejorn
15-08-2007, 16:47
.
Nun Zocker, Bewegungstechniken, Schlagtechniken, Abwehrkenntnisse, Grifftechniken und
Sicherheitswissen (Rollen, Fallen und wieder Aufstehen…Leute wegtragen... ) sind die
fundamentalen Elemente der Kampfsmethodik des Ling Lom. Für Pahuyuth web besteht die
Überlegung, sich wie in alter Tradition zurück zu ziehen oder diese neu zu Gestalten.

Graubereich, alle thailändischen Kampfmethodiken außer MUAI enthalten den Bodenkampf
als einen normalen Bestandteil !

Lieber Sportler, hacke bitte nicht auf Doremi herum, schließlich gehört er noch zu der
mittleren Ebene des Wissens über Pahuyuth und die Bildung der persönlichen Meinung
entspricht genau demselben Arrangement über das du auch verfügst.

Kampfmethodik erlernt man um des Kampfswissens willen und nicht um selbst einen besserer
Kämpfer zu sein !

Ich gebe dir ein Beispiel :

http://www.youtube.com/watch?v=nYoqNrrSi30

http://www.youtube.com/watch?v=LG-DXR-qyeg

http://www.youtube.com/watch?v=IvtigsHwvSA

LG PPj :)

zocker
15-08-2007, 18:43
[QUOTE=Plai Paneejorn;1038893].
Nun Zocker, Bewegungstechniken, Schlagtechniken, Abwehrkenntnisse, Grifftechniken und
Sicherheitswissen (Rollen, Fallen und wieder Aufstehen…Leute wegtragen... ) sind die
fundamentalen Elemente der Kampfsmethodik des Ling Lom. Für Pahuyuth web besteht die
Überlegung, sich wie in alter Tradition zurück zu ziehen oder diese neu zu Gestalten.


hallo ppj,
vielen dank für deine antwort (wenn ich ein spässlein machen wollte,würde ich wohl schreiben: "ein wunder ist geschehen"; aus meiner sicht sinnvolles verhalten animiert mich aber nicht zu solchen spässchen).

zu den videos:
schade,dass sich für ajarn supastrapong kaum ein deutscher interessiert- m.e. ein verlust für unser land/volk (insbesondere in dem m.e. geistig etwas armen zustand,in dem wir uns derzeit befinden).
das geringe interesse ist m.e. auch daran erkennbar,dass ausser mir hier keiner nach dem verbleib der pahuyuth web-seite gefragt hat - und ich habe keine thailändische kampfart(oder das,was man dafür hält)gelernt.

meine allgemeine meinung zur schule von ajarn supastrapong:

wenn man die möglichkeit hat,aus einem bereich,der einen (angeblich?) interessiert,sich etwas anzuschauen,was möglicherweise original/echt/was wirklich gescheites ist,sollte man dies tun, anstatt es einfach zu ignorieren / totzuschweigen,um so in seinem bisherigen weltbild/selbstbild nicht gestört zu werden.
wenn man´s dann gesehen hat,kann man immer noch entscheiden,ob man´s für käse hält oder zwar für richtig,zb einem die notwendige (neu)einstellung für die erlernung aber zu anstrengend ist.
wenigstens weiss man dann was los ist, bzw sofern es sich um was gescheites handelt, ausserdem dass es noch ein paar sächlein mehr gibt,als man bisher gemeint hat (fördert m.e. die richtige selbsteinschätzung).

zocker
15-08-2007, 19:16
zitat elite combat:

Wetten, dass ein MT-Wettkämpfer besser kämpfen kann, als ein in Deutschland trainierender "Lingo Bingo" :p

Die Thailänder haben den Kram früher täglich stundenlang trainiert. Und solche Hobby-Kampfkünstler erreichen damit wenig.



soweit ich aus den früheren pahuyuth-threads verstanden und auch aus anderen quellen gehört habe,trainieren in der schule von ajarn supastrapong nicht vorwiegend hobbysportler,sondern "praktiker".

bliebe noch das thema wettkampfpraxis:
was bringt für draussen in zusammenhang mit entsprechendem training mehr:
-wettkampfpraxis?
-echtkampfpraxis?

geht man davon aus,dass das pahuyuth/ling lom training tatsächlich so wie von tyler früher beschrieben abläuft und dass das erlernte dazu regelmässig draussen ausprobiert/getestet wird, ist m.e. schon vorstellbar,dass diese art training für draussen deutlich wirksamer ist,als wettkampftraining kombiniert mit wettkampfpraxis.

gruss

Sportler
15-08-2007, 19:21
geht man davon aus,dass das pahuyuth/ling lom training tatsächlich so wie von tyler früher beschrieben abläuft und dass das erlernte dazu regelmässig draussen ausprobiert/getestet wird,

Wo steht denn das bitte? "Draußen"??? Mal ganz abgesehen von den strafrechtlichen Konsequenzen, die Verletzungsgefahr macht doch jeden Fortschritt kaputt.

Ich glaube, du hast da irgendwas falsch verstanden...

Pahuyuths machen keine Wettkämpfe, weil laut Tyler/"Ben Richter" ein "Kämpfer" sowas nicht braucht und dies dem "Charakter schadet".
Also im Endeffekt nichts als ein gewisser, für mich sinnloser, Traditionalismus.

Dieses "Kämpfergehabe", oder "Praktiker", wie du es nennst, das hast du doch daher, dass die Leute sagen, sie sind "Praktiker".
Woher weißt du denn, dass die in der Praxis wirklich so gut sind?
Der selbe Scheiß, wie im WT... <<Die anderen können es nicht, wir machen den tollen Stil, trainieren auf "althergebrachte Weise">>

Edit: Will niemandem seine Fähigkeiten absprechen, ohne ihn zumindest mal erlebt zu haben. Aber allein auf Grund von Aussagen von Personen sofort auf den Zug aufspringen werde ich ganz sicher nicht.

tigua
15-08-2007, 21:30
guten abend

auf Doremis thread bezugnehmend möchte ich eine frage stellen.

wann spricht man eigentlich von einem KAMPFSYSTEM und ist ein solches wirklich nur die summe aller teil- DISZIPLINEN ?

vieleicht bringt diese frage auch für Sportler antworten - warum ling-lom & muai thai und nicht Bjj & muai .


@ Elite Combat

wie denkst Du über die entwicklung von " wenig & viel " ?


gruß tigua

Jackson1
15-08-2007, 22:11
Wetten, dass ein MT-Wettkämpfer besser kämpfen kann, als ein in Deutschland trainierender "Lingo Bingo

:megalach:

-------------------------------------------------------------------------

Das Problem der KK´ler ist, wenig Sport. Das Problem der KS´ler ist, wenig Kunst.

Eine gesunde Mischung wäre nicht schlecht.

Gruß Jackson

Branco Cikatic
15-08-2007, 23:37
Wer Techniken nicht in der Praxis trainiert, wird deren Anwendung
nie richtig einschätzen und verstehen können.
Das ist wie beim Fussball, man kann viele Tricks beherrschen,aber
wenn man beim Trainingsspiel sieht, dass diese nicht funktionieren.
Werden Sie im Spiel erst Recht nicht klappen.
Also ist VK-Kampftraining für das erlernen der richtigen Techniken
im Ring oder der Strasse unabdingbar. Sonst geht die Abwehr bzw.
Verteidigung in die Hose und man geht im Ring oder auf der Strasse
K.O. Einfache Sache und ich verstehe nicht wie KKler sagen, dass
man ohne Kampftraining SVfähig wird.

Plai Paneejorn
16-08-2007, 00:13
.
Zocker, es liegt immer an jedem selbst über das, was für ihn Bedeutung hat zu entscheiden.
Pahuyuth ist nun mal das, was Kru Santhas gelernt hat und beherrscht, für mich ist es eine
Ehre, von ihm gelernt zu haben und ihn als wertvollen Menschen persönlich zu kennen,
dennoch muß ich immer wieder seine Sichtweise als mehr als turbulent erleben. :)

Sportler, tut dir doch niemand was! OK . Versuch es doch mal so zu sehen, vielleicht ist als
Praktiker der Genuss der Kampferfahrung ohne Einschränkung wie bei den Wettkämpfern
nur ein anderer. Ich denke nicht dass ein Vergleich zwischen Pahuyuth und anderen KK/KS
möglich ist. Wenn du uns nur nicht wie Traumtänzer siehst vielleicht erfährst du dann
über dein Unwissen mehr.

Zu Bedenken gebe ich auch, egal was auch immer Gesehen oder Verstanden worden ist,
Pahuyuth ist immer noch das, was du nicht weißt!

LG PPj :)

dermatze
16-08-2007, 06:34
Für Pahuyuth web besteht die
Überlegung, sich wie in alter Tradition zurück zu ziehen

Wäre wirklich schade, wenn man sich letztendlich dafür entscheiden würde.
Ich schließe mich zu großen Teilen dem vorletzten Beitrag von "zocker" an.

Ach und thx noch für die Videos.

Fit & Fight Sports Club
16-08-2007, 06:47
.

Zu Bedenken gebe ich auch, egal was auch immer Gesehen oder Verstanden worden ist,
Pahuyuth ist immer noch das, was du nicht weißt!

LG PPj :)

Das nenne ich mal eine geile Eso-Aussage! :respekt::thx:
Ganz großes Philosophie-Kino :):D

Gruß,
Eric

tigua
16-08-2007, 15:35
hallo & guten tag

da auf meine frage - " wann man denn eigentlich von einem kampfsystem spricht " - hier noch niemand eingegangen ist, versuche ich mal einen anfan g.

kurz gesagt verstehe ich unter einem kampfsystem das zusammenwirken verschiedener kampfrelevanter elemente auf der grundlage gleicher prinzipien.

so kann man muai-thai als ein kampfsystem beschreiben, welches ich hier ein begrenztes kampfsystem nennen möchte.

kampfsystem - weil es verwendet verschiedene elemente (faust,fuß,ellenbogen,knie ) auf der grundlage gleicher prinzipien (schlagen & stoßen in gerader,kurvenförmiger, oder gemischter form.

begrenzt - weil es sich auf den stehkampf begrenzt & den kampf mit waffen nicht beinhaltet.


pahuyuth hingegen könnte man als ein offenes oder auch flexibles system beschreiben.
es integriert sowohl waffen als auch sämtliche körperlichen elemente in ihrer innewohnenden kampfrelevants & verbindet ihren einsatz auf der grundlage gleicher prinzipien ( welche sich aus der menschlichen existens - der kenntnis seiner körperlichen & geistigen möglichkeiten ableiten).

desweiteren sehe ich pahuyuth als ein prinzipien orientiertes kampfsystem woraus sich seine offene oder flexible qualität begründen läßt.
im gegensatz dazu sehe ich ein technik - orientiertes kampfsystem nach rein logischen gesichtspunkten dem erstgenannten unterlegen.


gruß tigua

Plai Paneejorn
16-08-2007, 17:58
OK Hosenscheisser, stell dir einmal vor, wir sind als Schaumschläger und Bücherwürmer zu
Pahuyuthlern geworden, dann wäre das für dich in Ordnung? So sei es gesagt, so soll es
geschehen…

Wenn es anderes ist, dann ist die Tatsache: ein Lernprozess ist etwas Erhabenes im
Zusammenhang mit Wissen und Können, er enthält sowohl Theorie und Praxis. Bei einem
Wettkampf handelt es sich um eine Art von Beweißführung über das eigene gegenwärtige
Können nicht mehr und nicht weniger. Wenn jemand das für notwendig oder erforderlich hält,
dann ist das doch sein gutes Recht. Ich habe aber dazu kein Bedürfnis.

LG PPj :)

PS Tigua, man fängt die Mäuse nicht nur mit dem Speck, etwas Geduld bei geben und vielleicht Kaffe trinken… .:kaffeetri

Sportler
16-08-2007, 19:22
Bei einem
Wettkampf handelt es sich um eine Art von Beweißführung über das eigene gegenwärtige
Können nicht mehr und nicht weniger.

Genau da ist der Knackpunkt... Ein Wettkampf ist das, was man als Kämpfender da raus holt. Erfahrungen sammeln, die übers Sparring hinausgehen, sich Ängsten/Stress stellen, wie es im Training kaum möglich ist.
Diese Einstellung von euch, die zufällig jeder Pahuyuthler teilt:rolleyes:, ist eine MEINUNG, nicht die "Wahrheit", wie ihr es gerne propagiert.
Also lebt nur weiter in eurer schönen Welt, wo ihr die "Wahrheit" kennt...

tigua
16-08-2007, 19:42
hallo & guten abend

... sich auf einen wettkampf einzulassen ist für mich der einfache oft auch unwillkürliche weg.
den wettkampf zu vermeiden eine persönliche herausforderung an der ich noch zu oft scheitere.


gruß tigua

Fit & Fight Sports Club
16-08-2007, 19:57
Hier finde ich es richtig kuschelig, vorallem aus Plai Paneejorn spricht purer Buddhismus - das macht Spaß, wenn es dann auf einen "Aggro" wie mich oder Sportler trifft.:)

Weiter so:D

Gruß,
Eric

doremi
16-08-2007, 20:40
Hiho,

mal chronologisch:


was sind denn die fünf fundamenttechniken des ling lom?
PPJ oder so, kannst du da besser antworten, ich müsste erst einmal nachschauen...


Wenn ich dich richtig verstanden habe, doremi, gibt es auch im Ling Lom keinen Bodenkampf?
Gibt es überhaupt so etwas wie "thailändisches Ringen", also eine KK mit Bodenkampf?
LiLo setzt sich aus all dem zusammen, was du in einer Kampfsituation eventuell gebrauchen könntest, nur ohne Waffen. Sobald Waffen dazu kommen, nennt man "das Kind" halt anders. Dadurch das es eh ein in sich geschlossenes System ist, fällt es gar nicht gross auf, die Bewegungen etc. sind gleich.
LiLo beinhaltet so etwas wie fallen in allen erdenklichen Situationen, bewusst zur Seite etc. rollen/fallen, im Dunkeln fallen ist auch ne Variante, alle MT Techniken, halten, in Gewahrsam nehmen, würgen, und alle Gegentechniken um sich aus dem zu befreien. Halt alles was man brauchen kann.
Modern könnte man sagen, LingLom beinhaltet Freefight, K-1 und MT ohne Wettkampfregeln, aber mit sehr viel mehr beherrschten Techniken. Mit gegenseitiger Rücksichtnahme als ganz wichtige Grundregel des Partnerkampfes. Wenn deine Partner verletzt, tot oder hoffnungslos unterlegen sind, nützen sie dir nichts, oder?
Also geht man eher selten mit blauen Auge nach Hause, öfters aber mal mit blauen Schienbeinen.
Und wenn DU den Wettkampf suchst, wende dich an deine Mitschüler, da findet sich sicher jemand, der dir ohne offiziellen Wettkampf ordentlich deine Grenzen zeigen kann.


Kannst du irgendwie erklären, warum ein "System" wie Pahuyuth besser sein soll, als eine Mischung aus MT und BJJ?
Immer vorausgesetzt, eine lange Entwicklungszeit macht NICHT AUTOMATISCH die besten Techniken.
Will sagen: Mal angenommen die BJJ-Techniken sind evtl. "besser" als die des Ling Lom. Warum soll die Mischung aus MT und Ling Lom besser sein? Nur weil MT und LL mehr oder weniger zusammen entwickelt wurden?
Gibt es da synergetische Effekte?
Wie zuvor bereits erwähnt geht es nicht ums "Besser". "Besser" ist für mich die Beurteilung eines jeden, immer nur Im Vergleich.
Ohne es zu wissen, würde ich mal vermuten, dass viele Techniken im BJJ zufällig auch im Pahuyuth existieren. Der Mensch hat beides entdeckt und entwickelt mit einem wahrscheinlich recht ähnlichem Ziel. Also wäre parallelen für mich mehr als logisch. Ich denke nur, das Pahuyuth mehr als das ist, eben ein System, mit allen Möglichkeiten, die es so gibt. Das denke ich nicht von BJJ.
Vielleicht hat BJJ wirklichsolche Techniken entwickelt, die wirkungsvoll und prima anwendbar sind, vielleicht sind diese Techniken wirklich (fast) nicht verteidigbar, wer weiss. Warum Nicht?. Eine wichtige Eigenart des LingLom ist es wohl, die Stärken des Gegners zu erkennen und die eigene Kampfmethode darauf auszurichten. Das ist mehr als das blosse anwenden von Techniken.
Und wie bereits erwähnt, LingLom beinhaltet Muai Thai.


Wetten, dass ein MT-Wettkämpfer besser kämpfen kann, als ein in Deutschland trainierender "Lingo Bingo"

Die Thailänder haben den Kram früher täglich stundenlang trainiert. Und solche Hobby-Kampfkünstler erreichen damit wenig. Sie trainieren "viel wenig" und ein MT-A-Klasse Wettkämpfer trainiert "wenig viel" - er ist besser!
Findest du das beim wiederholten lesen nicht auch etwas überheblich?
Ich würde mich so etwas nicht wagen zu schreiben, besonders weil es soviele Erklärungen bedarf. z.b.: mit oder ohne Regeln, im Ring oder irgendwo, in der Strassenbahn oder in der Bar, Sporthalle, wieviel Kampferfahrung haben beide, mit Bodenkampf, wie fit sind die Kämpfer, wie nervös etc.
Woher weisst du, wieviel und was die Kämpfer trainieren, oder weisst du das nur von einer Seite?

PPJ und Tyler, alle,
die Videos sind wirklich gut und geben einen tiefen Einblick.
Ich denke, diese Videos zeigen gut, was da unerahntes im Hintergrund schlummert, viel mehr, als man mal einfach so verstehen und wegtun kann, die Videos sind zu mächtig, meiner Meinung nach.


das geringe interesse ist m.e. auch daran erkennbar,dass ausser mir hier keiner nach dem verbleib der pahuyuth web-seite gefragt hat - und ich habe keine thailändische kampfart(oder das,was man dafür hält)gelernt.
Sei dir da nicht so sicher.


Edit: Will niemandem seine Fähigkeiten absprechen, ohne ihn zumindest mal erlebt zu haben. Aber allein auf Grund von Aussagen von Personen sofort auf den Zug aufspringen werde ich ganz sicher nicht.
Das finde ich bemerkenswert, denn oft werden Urteile gefällt, bevor man Details/Fakten etc kennt. Kann hier im Board aber nicht passieren....


Wer Techniken nicht in der Praxis trainiert, wird deren Anwendung
nie richtig einschätzen und verstehen können.
... Einfache Sache und ich verstehe nicht wie KKler sagen, dass
man ohne Kampftraining SVfähig wird.
Du hast vollkommen Recht. Ohne Kampftraining bringt das nichts.
Neben dem selbstständigen Erlernen von allen Grundtechniken machen wir nur Sparring, das dürfte wohl im Idealfall bei 80% der Zeit liegen. Korrigiert mich Jungs, wenn ich das zahlenmässig falsch liege.


Genau da ist der Knackpunkt... Ein Wettkampf ist das, was man als Kämpfender da raus holt. Erfahrungen sammeln, die übers Sparring hinausgehen, sich Ängsten/Stress stellen, wie es im Training kaum möglich ist.
Diese Einstellung von euch, die zufällig jeder Pahuyuthler teilt, ist eine MEINUNG, nicht die "Wahrheit", wie ihr es gerne propagiert.
Also lebt nur weiter in eurer schönen Welt, wo ihr die "Wahrheit" kennt...
Ich habe schon bei Wettkämpfen zugesehen, ich glaube zu wissen was du meinst. Es stimmt, du sammelst Erfahrung, Erfahrung im Rahmen enger Regeln, ok. Die gehen mit Sicherheit übers Sparring hinaus. Nur kämpfst du da wahrscheinlich gegen jemand, der eben so drauf ist, wie du. Wie sehen Wettkämpfe meist aus? Meiner Meinung nach, gibt es meist 2 Varianten zu sehen, entweder einer ist hoffnunglos unterlegen und der andere versucht ihn zu verhauen oder beide sind gleich gut und bearbeiten sich mit immer den gleichen Techniken, selten wird mal variiert. Jetzt kommen noch die ganzen Schützer dazu, und das eigentliche MT wird auf immer weniger angewandte Techniken reduziert. Stimmt es nicht?
Verkehrt ist Wettkampf vielleicht aber auch nicht, wenn auch für uns überflüssig. Vielleicht bringen ein Wettkämpfer viele Jahre des Wettkampfes auch zu einem Punkt, wo er auf seine Wettkampf-Karriere zurückblickt und sie kritisch beurteilt. Vielleicht sind einige dann immer noch begeistert, oder simulieren ihre Begeisterung da ihr Einkommen davon abhängt, andere merken vielleicht, das dies nicht alles gewesen sein konnte, die empfinden vielleicht immer eine gewisse Rastlosigkeit. Oder sie begegnen immer mal wieder kleinere Situationen, wo sie eigentlich keine wirklich gute Antwort kennen, die sie selber zufrieden stellen würde. Das Gesamtbild ist halt irgendwie nicht rund.
Ganz andere werden darüber wohl nie nachdenken ...


Ich zumindest behaupte nicht die Wahrheit zu kennen, denke die anderen Pahuyuthies auch nicht, bin aber auf der Suche nach ihr. Das geht nun aber in Richtung Saiyasart, das ist ein anderes Thema.

Gruss
doremi

Fit & Fight Sports Club
16-08-2007, 20:43
Findest du das beim wiederholten lesen nicht auch etwas überheblich?
Ich würde mich so etwas nicht wagen zu schreiben, besonders weil es soviele Erklärungen bedarf. z.b.: mit oder ohne Regeln, im Ring oder irgendwo, in der Strassenbahn oder in der Bar, Sporthalle, wieviel Kampferfahrung haben beide, mit Bodenkampf, wie fit sind die Kämpfer, wie nervös etc.
Woher weisst du, wieviel und was die Kämpfer trainieren, oder weisst du das nur von einer Seite?

Gruss
doremi

Nimm nicht alles so ernst!:)

Gruß.

Plai Paneejorn
16-08-2007, 21:06
Lieber Sportler, etwas Enthusiasmus und etwas Nachdenklichkeit gehören auch zum Respekt und zur Akzeptanz gegenüber der Denkweise der Anderen.

Wenn ich deinen Kampfgedanken für richtig halten würde, dann bedeutet das für mich doch ein Kämpfer zu sein, der äußerlich Bestätigung sucht und dann aber seine eigenen Wunden selbst und im stillen Kämmerlein alleine leckt.

Ich folge jedoch lieber den Gedanken der Schöpfer des Pahuyuth: ein Kämpfer zu sein, der Wissen und Fähigkeiten erlangt, um sie für sein eigenes Leben und Überleben zu nutzen.

LG PPj :)

Kannix
16-08-2007, 22:58
Plai, wer war da noch alles anwesend? War das "offiziell"?

Jackson1
17-08-2007, 00:06
Das Pahuyuth "komplett" sein soll, aber andere nicht, ist eine echte Streitfrage ...

im WT wird das ja auch behauptet "komplett" zu sein ...

Dann werden, wie du es auch machst folgende Gründe herangezogen ...

- man kämpft in "allen" Distanzen, lang, mittel, kurz, Boden usw ...
- man kämpft mit Waffen
- man benutzt alle Körperwaffen usw uvm ...

Das mag zwar stimmen, aber in der Realität sieht es doch anders aus ...

Man ist z.B. kein guter Bodenkämpfer, weil es eben nur nebensächlich behandelt wird ... dies gilt für die nicht so viel trainierten anderen Distanzen und Waffen und und und ...

ebenso gibt es viel zu viele Theoretiker in diesen "kompletten" KK´ten ... während andere bei jedem Training hart trainieren und sparren usw ... SELBST schauen was geht und was nicht ... werden die "Theoretiker" vom Lehrer totgesabbelt wie, was, wann man etwas machen soll, wie das auszusehen hat und alles wird in balletartigem Partnertanz vollführt usw ... heute behandeln wie dies und das ... alles mehr Theorie als Praxis ...

wie gesagt bin ich der Meinung das es eine gute Mischung macht ...

dem Sportler fehlt es manchmal an Theorie"gesabbel" und dem Künstler an "Praxis" ...

nochmal zum "komplett" ... wenn ein Boxer, der auf SV aus ist, merkt im MT findet er "mehr", wie z.B. mehr Waffen, sprich Ellbogen, Füß usw, und dann da hingeht, dort aber irgendwann merkt, WENN ES SOWEIT IST !!! dass ihm Bodenkampf fehlt und dann Bodenkampf trainiert usw usw usw ... dann hat er alles DURCH PRAXIS ERWORBEN und ist einem "Theoretiker" der angeblich schon "alles" in seiner "kompletten" KK hat, weit weit weit überlegen ... m.M.

alles zu seiner Zeit und es muss erst ein Grund da sein ... ein Problem ... es ist die Aufgabe des Lehrers ein Problem zu schaffen ... naja ...

gruß J.

Sportler
17-08-2007, 00:28
Super Posting, Jackson!



Hier finde ich es richtig kuschelig, vorallem aus Plai Paneejorn spricht purer Buddhismus - das macht Spaß, wenn es dann auf einen "Aggro" wie mich oder Sportler trifft.
Wieso aggro? Das Gesabbel vom "Meister" mal hinterfragen, auf die Probe stellen, das nennt man auch "Hirn einschalten";)
Hybrid-Systeme wie das ECPO zeigen doch, dass ein gewisser BEDARF da ist. Nicht an Sport, Wettkämpfen, usw... Der Grund für die meisten dieser Systeme ist doch ganz einfach: Was auf dem Markt ist REICHT NICHT für den täglichen SV-Gebrauch.
Wenn es so einfach wäre und jede WT-Schule wirklich gute SV lehren würde, dann gäbe es kein Krav Maga, kein PFS, PSDS, ECPO...
Aber ins Training gehen, wo der "Sifu", "Meister", "Mentor" oder "Kru" beginnt mit den Worten: "Lasst uns erstmal drüber reden..."
Ok, wenn ihr das schluckt, schön für euch... Aber nur zu labern, was man für ein KÄMPFER wird... Ich muss da drüber lachen. Seit ich Rylet/Tyler/Ben kenne...Was ist eigentlich mit dem? Lebt der noch? Oder ist er im ehrenvollen Kampf um einen Sack Reis umgekommen?

Jackson1
17-08-2007, 00:35
Was auf dem Markt ist REICHT NICHT für den täglichen SV-Gebrauch.

Interessante Beobachtung ... das merk ich mir ... gut auf den Punkt gebracht ...

Plai Paneejorn
17-08-2007, 01:29
.
Du Jackson1, die unterschiedlichen Interpretationen von „Komplett“ in einer Kampfmethodik lässt sich bis zum Jenseits ohne Ergebnis herum Diskutieren.

Im Pahuyuth ist „Komplett“ eine Kampfmethode, die mit den gegenwärtige Umständen durch die eigene Verfügbarkeit, den Kampf bestreitet. Dazu gehören der Waffenlose und der Waffenkampf, in unterschiedlichsten Kampfsituationen, Räumlichkeiten und Bodenbeschaffenheiten. Wenn irgendeine Kampftechnik nicht erforderlich ist, dann würde diese auch nicht eingesetzt werden.

Lieber Sportler, deine Sehnsucht verstehe ich, leider befindet er sich außerhalb meiner Reichweite, aber geht ihm gut.

Kannix, sei gnädig wir werden alle älter……

LG PPj :)

Farrang
17-08-2007, 01:43
:kaffeetri:gruebel::gnacht:
LG Chris

Kannix
17-08-2007, 09:55
.
Kannix, sei gnädig wir werden alle älter……

LG PPj :)

Hm, heißt das Du kannst Dich nicht mehr erinnern?:confused:
Oder warst Du vorher lange auf gewesen?

Plai Paneejorn
17-08-2007, 16:07
Du Kannix, eins kann ich dir versichern, es war ein Treff zwischen gelehrten Persönlichkeiten. Einen erkennst du doch bestimmt oder?

Er ist nicht so berühmt, aber hat genügend Ruf wegen seinem eigenen Willen.... wie man so sieht.

Für uns bleibt nur nehmen was wir können und wissen, die Uhr dadrüben läuft anders als hier bei uns :(

LG PPj :confused:

alterhase
17-08-2007, 17:34
Ich habe eine Frage an PPJ: Aus welcher Tradition besteht eine Überlegung von Pahuyuth sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen? Nur aus dem vermeintlich geringen Interesse? Aus meiner Sicht kann ich mir nicht vorstellen, dass das Interesse gering ist, denn das was ich zumindest von der Website kenne, hat mich schwer beeindruckt. Es liegt vielleicht auch daran, dass das Interesse der Vermarktung nicht gegeben oder von untergeordneter Bedeutung für Ajarn Sunthus Supasturpong ist. Die Videos zeigen ihn ja als sehr toleranten Menschen, der auch andere Menschen/Stile neben sich gelten lässt, ohne sie zu diffamieren. Ich glaube, wenn er sich entschliessen könnte, das Interesse an seiner KK mal in einem Forum auszuloten, wäre er von der Resonanz ziemlich beeindruckt. Kannst Du ihm nicht mal vorschlagen, dass er die Schritte seiner Überlegung zumindest geneigten Personen mal darlegt? Aber vielleicht kannst Du ja erstmal versuchen, auf meine Frage einzugehen?
Vielen Dank im Voraus.

Jackson1
17-08-2007, 21:13
Du Jackson1, die unterschiedlichen Interpretationen von „Komplett“ in einer Kampfmethodik lässt sich bis zum Jenseits ohne Ergebnis herum Diskutieren.

Im Pahuyuth ist „Komplett“ eine Kampfmethode, die mit den gegenwärtige Umständen durch die eigene Verfügbarkeit, den Kampf bestreitet. Dazu gehören der Waffenlose und der Waffenkampf, in unterschiedlichsten Kampfsituationen, Räumlichkeiten und Bodenbeschaffenheiten. Wenn irgendeine Kampftechnik nicht erforderlich ist, dann würde diese auch nicht eingesetzt werden.

Gut ... und ? trotzdem danke für die Info ...

gruß Jackson

zocker
17-08-2007, 22:32
zitate von sportler+ antwort von mir:
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"Wo steht denn das bitte? "Draußen"??? "

-das steht nirgendwo.ich habe aber aus relativ zuverlässiger quelle gehört,dass viele leute aus der schule an türen in berlin arbeiten.ausserdem hatte tyler glaube ich irgendwo geschrieben dass viele leute aus der schule im sicherheitsbereich arbeiten.
soweit das stimmt,ergäbe sich das ausprobieren in der praxis von alleine.

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zitat sportler:
"Mal ganz abgesehen von den strafrechtlichen Konsequenzen, die Verletzungsgefahr macht doch jeden Fortschritt kaputt.
Ich glaube, du hast da irgendwas falsch verstanden..."

1)strafrechtliche konsequenzen:
a)es gibt notwehrrecht (beispiel tür).
b)es gibt wohl gerade in berlin ecken,wo man das erlernte zu bestimmten zeiten ohne grosse angst vor srafrechtlichen konsequenzen ausprobieren kann(selbstverständlich nur in notwehr)
c)was danach noch an möglichen strafr. k. übrigbleibt,würde jemand,der sich dem von tyler beschriebenen training unterzieht,wohl als notwendigen preis für die dadurch gewonnene praxiserfahrung vielleicht in kauf nehmen.

2)verletzungsgefah/fortschritt:
a)ist wohl eine persönliche kosten-nutzenabwägung.
b)nach deiner (richtigen) argumentation ist wettkampfpraxis zur verbesserung der kampffähigkeiten nach den jeweiligen kampfregeln notwendig.
soweit jemand im echten kampf besser werden will,gilt wohl das gleiche,nur,dass er eben ohne regeln draussen regellose kampfpraxis durchführt.
selbstverständlich ist das risiko erhöht.
nach dieser argumentation(verletzungsgefahr) dürfte sich aber auch niemand zb zum ksk oder zur gsg9 melden,mit dem argument,dass dort im einsatz erhöhte verletzungsgefahr besteht.
es ist somit wohl eine frage der jewiligen trainingsmotivation.

3)was soll ich da falsch verstanden haben?

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zitat sportler:
"Pahuyuths machen keine Wettkämpfe, weil laut Tyler/"Ben Richter" ein "Kämpfer" sowas nicht braucht und dies dem "Charakter schadet"."

-ich glaube nicht,dass dies der hauptgrund ist,sondern eher folgender:
soweit verstanden,wird in der schule von ajarn s. nicht für wettkampf trainiert.
das dortige training wäre somit zur erfolgreichen wettkampfteilnahme nur bedingt geignet.wenn man trotzdem hingeht,muss man damit rechnen,den frack vollzukriegen oder zumindest nicht gut auszusehen.wieso sollte man dann an einem wettkampf teilnehmen?
ein so nicht auf wettkampf ausgerichtetes training hält auch auf dauer kaum leute in der schule,deren motivation die wettkampfteilnahme ist.auch deswegen geht wohl kaum ein schüler aus dieser schule zu wettkämpfen.

frage:wer ist ben richter?

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zitat sportler:
"Dieses "Kämpfergehabe", oder "Praktiker", wie du es nennst, das hast du doch daher, dass die Leute sagen, sie sind "Praktiker"."

-woher ich das habe,s.o.

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zitat sportler:
"Woher weißt du denn, dass die in der Praxis wirklich so gut sind?"

-weiss ich nicht.habe ich auch nicht behauptet.
wenn man aber von den von mir genannten vss. ausgeht,besteht eine gewisse wahrscheinlichkeit(natürlich nur für die,welche schon seit längerer zeit volle pulle trainieren und "praktizieren").

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zitat sportler:
"Der selbe Scheiß, wie im WT... <<Die anderen können es nicht, wir machen den tollen Stil, trainieren auf "althergebrachte Weise">>"

-ich würde die schule von ajarn s. nicht mit wt/ewto vergleichen,u.a.aus folgenden gründen:
a)keinerlei kommerzielle ausrichtung
b)das von tyler beschriebene trainig mit grundausrichtung kampf
c)es wird sparring gemacht
d)das von tyler beschriebene konditionstraining
e)pahuyuth web seite,aus der m.e. erkennbar war,dass da ein bischen mehr dahintersteckt,als das, was man sich gemeinhin unter thaiboxen vorstellt.
f)buch von ajarn s.:
da kann man auf einigen bildern m.e.schon eine zumindest höhere technische und körperliche form erkennen.
g)aus der m.e. komischen verhaltensweise des/ der pahuyuth-leute hier im board (wir wissen ja nicht,wieviele es in wirklichkeit sind),lässt sich m.e. kein rückschluss auf das jeweilige können ziehen und ,wie ich mir immer noch wünsche,hoffentlich auch nicht auf die fähigkeiten/persönlichkeit ihres lehrers.

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zitat sportler:
"Edit: Will niemandem seine Fähigkeiten absprechen, ohne ihn zumindest mal erlebt zu haben. Aber allein auf Grund von Aussagen von Personen sofort auf den Zug aufspringen werde ich ganz sicher nicht."

-auf einen zug bin ich m.e. nicht aufgesprungen,sondern habe nur gewisse voraussetzungen in den raum gestellt und für den fall,dass diese zutreffen, entsprechende schlüsse gezogen.
ich will aber nicht abstreiten,dass ich mir wünsche,dass diese vss. wahr wären(meine "fan-eigenschaft" hins. ajarn s. hatte ich ja schon mal mitgeteilt).

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gruss

PS:
mit dem zitieren ist irgendwas schiefgegangen.es sollten nur die zitate von sportler blau werden.meine antworten sind aber fälschlicherweise auch mithineingeraten.
hoffe,man kapiert´s trotzdem/kann´s auseinanderhalten.

pps:
melde mich für die nächste zeit ab.

mingkaiser
18-08-2007, 01:41
hallo & gute nacht

lieber zocker

es rückt die " praktiker " ja fast schon in ein heldenhaftes licht, wie sie nach deiner beschreibung ihre erfahrungen im dunklen gefährlichen dschungel der großstädte machen ... lol
die " praktiker " sind menschen wie du & ich - also die verschiedensten charaktere. es mag durchaus den einen oder anderen unter ihnen geben, der seine erfahrungen auf diesem wege gemacht hat.
ich persönlich kenne jedoch keinen der diese art erfahrungen sucht.
auch kann ich keinen grund erkennen der es rechtfertigt seine fähigkeiten auf kosten anderer zu schulen.
in diesem sinne bitte ich dich das gesagte zu überdenken.

grüßt gott seine gäste gerät er in verwirrung

doremi
28-09-2007, 12:31
Plai, wer war da noch alles anwesend? War das "offiziell"?

Du Kannix,

mir fällt gerade auf....war diese Frage auf die damals geposteten Videos aus Thailand bezogen??

Grüsse
doremi