Dorf vs Stadt [Archiv] - Kampfkunst-Board

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arnisador
27-01-2003, 22:45
Hallo,

kann es sein, daß man auf dem Dorf eher mal in eine Schlägerei verwickelt wird als in der Stadt?
Wenn ich so an meine Schulzeit denke, die ich auf einem Dorf verbracht habe, dann fällt mir auf, daß es dort eigentlich relativ häufig zu Schlägereien kam, insbesondere auf den einschlägigen Dorffesten (da konnte man schon die Uhr nach stellen).
Nach meinem Abi habe ich eigentlich immer in Großstädten gewohnt (Duisburg, Hamburg, Bremen) und bin nur ein einziges Mal Zeuge einer Schlägerei geworden. Habe ich einfach nur Glück gehabt? Vielleicht könnt Ihr ähnliche Erfahrungen bestätigen oder aber auch das Gegenteil. Vielleicht gibt es dazu ja auch ein paar aussagekräftige Statistiken!
Gruß
Martin

samabe
28-01-2003, 06:53
Das kommt sicher auch immer darauf an, wie man sich verhält. Wenn man es drauf anlegt, kann man sicher schnell in eine Schlägerei geraten.

Im Dorf kennt jeder jeden. In der Pinte / auf dem Dorffest ist man gemeinsam stark. Und dann gibt es ja auch noch die Mainächte. Die Mädels werden oft nach alter tradition versteigert. Und wenn man dann sein Mädel nicht freikaufen will, sondern trotzdem zum Tanz geht, gibts halt einen Satz warme Ohren.

Zu meiner Jugendzeit hatte ich einige Bekannte, die einfach nur zu Dorffesten gingen, um da irgendein Mäadel anzubaggern. Jeder fremde ist eh schon unter kritischen Blicken und wenn der sich dann noch an eine "Dorfschönheit" ranmacht, gibt's Stimmung. Da man unter sich ist und genügend Leute zum Helfen da sind, werden die Jungs echt stark und zu Helden und riskieren auch schneller mal eine große Lippe.

Um klarzustellen: Ich hab mich noch nie in einem Dorf geprügelt und habe es auch nicht vor.

Sebastian
28-01-2003, 07:03
Ich denke, die Leute, die einfach nur zum Dorffest, Stadtfest gehen um Mädchen höflich anszusprechen gehen ja noch, aber ich kenn da so einige, die nur zu solchen Festen gehen um sich zu schlagen ;) Es ist wirklich kurios, sie kommen rämpeln andere Leute an und versuchen denen dann eins auf die 12 zu geben. Nunja, bei manchen allerdings vertragen sie nichtmal im Ansatz das Echo. ;)

samabe
28-01-2003, 07:11
Tja - aber in einem "richtigen" Dorf reicht es oft schon, höflich ein Mädel anzusprechen. Die werden dort fast als Dorfeigentum betrachtet.

karlo
28-01-2003, 07:49
Ich wohne auf dem Dorf und sicher gabs die letzten Jahre auch die eine oder andere Schlägerei. Wenn ich das allerdings mit der nächstgrößeren Stadt hier vergleiche ist das alles kalter Kaffe. Dort wurde gerade wieder eine Sonderkommision U21 gegen pöpelnde Jugendliche ins Leben gerufen da die Übergriffe auf komplett unbeteiligte Personen mittlerweile untragbar sind. Also meiner Meinung nach ists auf dem Dorf schon ruhiger als in der Stadt.

samabe
28-01-2003, 08:02
Deshalb ja auch meine Aussage, dass es immer darauf ankommt, wie man sich verhält.

Man kann sowohl in der Stadt, als auch im Dorf in Schlägereien geraten. Wenn man sich anpassen kann (ich meine nicht unterwerfen), hat man normalerweise keine Probleme.

arnisador
28-01-2003, 10:24
Also selber eine Schlägerei hatte ich bis jetzt auch nicht, weder auf dem Dorf noch in der Stadt, nur als "Zuschauer" war ich schon einige Male dabei.
Eine weitere Beobachtung ist die ,das die Schlägereien in der Großstadt hauptsächlich von Jugendlichen ausgeübt werden und meist auch nur Jugendliche treffen, damit ist man ab einem gewissen Alter einfach nicht mehr im "Beuteschema".
Auf dem Dorffest dagegen, kann man das so gar nicht einteilen, da langt dann auch der 60-jährige werdende Großvater nochmal gerne hin, wenn man ihn beim Bierholen versehentlich angerempelt hat.
Gruß
Martin

SPQR
28-01-2003, 14:34
wohnte früher acuh aufm dorf... und habe auch den eindruck, dass dort häufiger gekloppt wurde, da gabs ja feste anlässe: disco, dorfkirmes usw., da "traf" man sich (einheimische vs. einheimische, einheimische vs. auswärtige, einheimische vs. amis, kkler vs. nicht-kkler, rocker vs. normalos groß-rocker vs. kids-rocker). ... ohne ende !!!

so long

arnisador
28-01-2003, 14:43
Habe nochmal überlegt. Eine Erklärung wäre, daß auf dem Dorf weniger Möglichkeiten der abendlichen Freizeitbeschäftigungen bestehen. Da gibt es oft nur die Dorffeste, auf denen dann auch alle versammelt sind, vom Mob bis zum Bürgermeister. Auch die Schläger sind alle anwesend! So ist man bei einer Schlägerei immer "live" vor Ort.
In der Stadt verteilt sich das dagegen auf verschiedene Örtlichkeiten. Dort wo die Schläger herumlaufen muß ich dann ja nicht hingehen, man kennt die einschlägigen (im warsten Sinne des Wortes) Läden ja meistens. Außerdem haben auch die "verfeindeten" Gruppen selbst in der Stadt bessere Möglichkeiten sich aus dem Weg zu gehen, und damit ein Aufeinandertreffen und damit ene Schlägerei zu vermeiden.

Gruß
Martin

Zambo
28-01-2003, 21:43
Aus dem Dorf wo ich herkomme (200 Einwohner mit Kühen) gabs noch nie eine Schlägerei.
Allerdings in einem Kaff 10 Km weiter, gabs eine Dorfdisco, die so ziemlich das Übelste war, was ich je kennengelernt habe. Wir hatten sogar jedes Wochenende Wetten gemacht, wieviele Krankenwagen am Freitag dorthinfahren.
Im Nachhinein weiss ich gar nicht, wie ich mich damals in so einen Laden reingetraut habe. Mir ist zum Glück nie was passiert.
So einen Laden habe ich nicht in Hamburg, Mannheim, Berlin, Stuttgart, ... oder sonst wo kennengelernt.
Auch die Erfahrung anderer hier bei Dorffesten (ausser in meinem Dorf :D ), kann ich nur bestätigen.

jj-allkämpfer
28-01-2003, 22:13
Na dann komm mich mal in Berlin besuchen!
Ich zeig dir ein paar nette Läden und Gegenden;)

samabe
29-01-2003, 06:54
@arnisador
Schlägereien innerhalb der Dorfbevölkerung halte ich eher für die Ausnahme (es sei denn, es hat jemand dem anderen die freundin ausgespannt). Wenn Fremde dazu kommen, wird's brenzlig.

BonsaiBabyGirl
30-01-2003, 09:04
..ich woh auch in nem klitzekleinen Dorf... und meine Erfahrungen sind... das es bei uns in der Regel friedlich auf Festen zugeht, weil quasi jeder jeden kennt.... zu Ausseinandersetzungen kam es meistens dann wenn total fremde kamen (waren dann teilweise Leute aus nem grösseren Ort, denen langweilig war) und gemeint haben sie müssten sich als die supertollen Hengste aufspielen......

Lemartes
02-02-2003, 16:13
ich wohne in Frankfurt und bin dort, seit ich hier vor ca 2 Jahren hergezogen bin, noch nie Zeuge einer Schlägerei geworden.
Das wohl nicht daran, dass es hier keine gibt - bin selbst schon ziemlich dumm angemacht worden..so 1 mal. Aber nachdem, was ich gehört habe, gibt es in Frankfurt(und sicher in allen anderen Großstädten) Stadtgebiete, wo so etwas wirklich häufig passiert. Nur wohne ich da halt nicht. Hier ist es Rödelheim, in Berlin Kreuzbert, oder was weiss ich.
Aber das ist der entscheidende Punkt.
Schlägerei im Dorf = jeder kriegt es mit und weiss davon
Schlägerei in Großstadt = interessiert niemanden, so gut wie jeder schaut weg und die meisten kriegen es aufgrund der Stadtgröße einfach nicht mit.
Dass in einem kleinen Dorf häufiger zugeschlagen wird, als in einer Großstadt, halte ich allerdings für nicht sehr wahrscheinlich.

Alex!
02-02-2003, 18:02
Hallo,
ich denke das sich das etwa die Waage hält. Auf dem Dorf weiss man das es Konsequenzen haben wird, aber weil da ein größerer Freundschaftskreis ist passiert es schneller. Und in der Stadt, da passiert es halt auch mal wegen einem Anrempler, aber auch nur, weil man zu mit hoher Sicherheit weiss das man die Person eh nicht mehr wieder sieht, dass ist eben auf dem Dorf anders.

Ich sag mal so, auf dem Dorf und in der Stadt passiert es gleich häufig, nur in der Stadt öfter, weil da einfach keine großen Konsequenzen zu erwarten sind, weil man die Leute eben nicht kennt.

so long,
Alex

samabe
03-02-2003, 10:50
Original geschrieben von Alex!


Ich sag mal so, auf dem Dorf und in der Stadt passiert es gleich häufig,nur in der Stadt öfter


Wenn's doch gleich häufig ist, wie kann's dann in der Stadt öfter sein?

hammer9rr
03-02-2003, 11:00
er meint wahrscheinlich die schlägereien pro kopf ;)

Lino
03-02-2003, 22:57
Es ist meiner Meinung nach in einer Großstadt leichter die Orte zu selektieren, wo es höhere oder geringere Wahrscheinlichkeit für Schlägereien gibt, als in einem Dorf. Aber Arschlöcher gibt es überal - und Arschlöcher die sich langweilen und sich zu sehr auf ihre körperlichen Kräfte verlassen prügeln sich halt gerne. Egal ob Großstadt oder Dorf.

Lino

arnisador
10-02-2003, 21:49
Also ich habe mir von meiner Freundin mal ein Krminologie-Lehrbuch ausgeliehen. Darin steht folgendes:
"Daß man insbesondere in den Großstädten gefährlicher lebt als woanders ergibt sich vor allem aus einem Vergleich der schweren Straftaten......Bei der gefährlichen und schweren Körperverletzung lauten die Vergleichszahlen 78 (pro 100.000 Einwohner) in Gemeinden mit weniger als 20000 Einw. und 254 (pro 100.000 Einw.) in Großstädten mit über 500.000 Einw." (Schwind: Kriminologie, Heidelberg 2000)
Das heißt in der Stadt gibt es dreimal mehr Körperverletzungen als auf dem Dorf. Und somit ist meine Vermutung wohl falsch. Aber scheinbar ist es tatsächlich so, daß man diese auf dem Dorf eher mitbekommt. (Was einem lieber ist kann ja jeder selbst entscheiden ;) )
Gruß
Martin

BlackSam
10-02-2003, 22:01
Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen das man sich schon im Dorf des öfteren geprügelt hat ... im Gegensatz zur Stadt, der Unterschied war bloß: im Dorf war das ganze am nächste Tag oder spätestens in der nächsten Woche vergessen weils höchstens mal ein blaues Auge gab (und damit auch keine Anzeige!!!) während es in der Stadt wenn dann schon richtig zur Sache geht --> das könnte meiner Meinung nach die Statistik erklären

MacX
13-02-2003, 12:09
hm kommt drauf an ab wann bei einem dorf zu stadt wird(von der größe).
ich denke dass in großstädten mehr los ist, aber ist ja nur meine meinung

arnisador
13-02-2003, 12:49
ich denke dass in großstädten mehr los ist, aber ist ja nur meine meinung

Falls ich hier nochmal das Kriminologie-Lehrbuch meiner Freundin zitieren darf:

Betrachtet man die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) darüberhinaus mi der kriminalgeographischen Brille, so fällt weiterhin auf, daß sich die Sraftaten weit überproportional häufig... in den Städten ereignen und insoweit wiederum in den Großstädten:
Die PKS zeigt jedenfalls, daß die Häufigkeitszahlen (Hz = Fälle pro 100.000 Einwohner)je nach Tatort unterschiedlich ausfallen.Die Hz betrugen (z.B.nach der PKS 1998):

in Gemeinden bis zu 20.000 Ew: 4.675
in Städten mit 20.000 bis zu 100.000 Ew.: 7.864
in Großstädten mit 100.000 bis zu 500.000 Ew.: 10.289
in Großstädten mit über 500.000 Ew.: 14.154
(aus Schwind:Kriminologie, Heidelberg 2000)

Also ist tatsächlich in Großstädten mehr los.


hm kommt drauf an ab wann bei einem dorf zu stadt wird(von der größe).
Ich denke das geht aus der Auflistung hervor

Gruß
Martin

kleiner Drachen
13-02-2003, 17:08
Warst Du schon einmal in Gelsenkirchen?

Die Statistik würde hier gesprengt werden!:brrrrrr: :confused:

Gruß Lars

arnisador
13-02-2003, 21:52
@kleiner Drachen

Nee, Gelsenkrichen nicht, habe aber mal ein halbes Jahr in Duisburg gewohnt. Ist das vergleichbar :D ?
So eine Statistik ist ja auch immer der Durchschnitt aller Städte im Bundesgebiet und da gibt es dann Ausreißer, nach oben wie auch nach unten.
Gruß
Martin

kleiner Drachen
13-02-2003, 22:21
Duisburg ist ganz nett! Gelsenkirchen toppt aber alles!
Wir haben die größte Anzahl von Arbeitslosen, Ausländern und gleichzeitig eine steigende Rate der Kriminalität.

Sehr angenehm, ich habe viel zu tun als Trainer!

Gruß Lars

arnisador
13-02-2003, 22:32
Ein Freund von mir wollte da mal anfangen zu studieren, kann er ja von Glück reden, daß das nicht geklappt hat :D ;)
Gruß
Martin

Boozer
14-02-2003, 08:01
Also ich hab 19 Jahre in einer tollen mecklenburgischen Kleinstadt (6000 Einwohner) gewohnt und muss sagen: So bald es dunkel wurde steppt der Bär. Sicher wurde da einiges reguliert mit der Überlegung, daß man sich bestimmt wiedersieht und natürlich dem Kalkül : Ey legst du dich mit mir an, legst du dich mit auch mit meinen Brüdern und Cousins an.
Aber von Messern, total zusammentreten ( mehrere Wochen Krankenhaus) bis Typen mit Zaunlatten, die nachts durch die Stadt rennen war alles dabei. Und zwar innerhalb von 3 Jahren. Die ganze Situation wurde dann etwas entspannter als im Ort eine Polizeiwache eingerichtet wurde. Na ja, dann brauchten die Bullen halt nicht mehr mind. 30 min Anfahrtsweg. Das Problem ist hier sicherlich auch das die Schläger im Dorf ganz genau wissen wer ihr Opfer ist und wer nicht. Also letztendlich muss ich sagen, das ich aus größeren Städten niemand kenne, der mit Gaser zur Schule gehen MUSSTE um sich die Typen einigermaßen vom Hals zu halten. Hey und das war nicht im Ghetto sondern fand auf dem Marktplatz statt.

So long

Boozer

MMunsei
14-02-2003, 08:29
Hallo,

ich bin vor fast 3 Jahren in ein Dorf gezogen. Kenne dort nur meine Nachbaren und ein einen ehe. Arbeitskollegen.

Auf den Dorffesten werde ich aber immer höflich und nett gehandelt. Man kommt ins Gespräche und trifft echt nette Leute!

Ihr müßt bei Euren Beträgen das Alter beachten. Ihr sprecht von rümpügeln und seit noch in der Schule gewesen.

Also sage ich mal max. bis 18 Jahre! Es kommt bei Jugendlichen, egal ob in der Stadt oder auf einem Dorf,häufiger zu körperliche Auseinandersetzungen! Klar ausnahemen gibt es immer!

Dadurch das man sich auf dem Dorf kennt, ist die Hilfe untereinander viel gößer. Als ich eingezogen bin standen auf einmal die Nachbarn vor der Tür. Sie mit Essen und er hat mir geholfen! Und als meine Frau eingezogen ist, standen Sie wieder da! So was geht ins Herz!

In der Stadt liegen Menschen schon Wochen Tod in der Wohnung rum!

Ich denke die auseinandersetzungen halten sich prozentual! gleich!

MMunsei

kleiner Drachen
14-02-2003, 11:43
Nun ja, ich bin keine 18 und ich kann sagen, das es in der Stadt bestimmt schlimmer zu geht!
Jedenfalls in Ge

Gruß Lars

arnisador
14-02-2003, 12:13
WAAAs, Du bist noch keine 18 :D :D ;) !
Gruß
Martin

kleiner Drachen
14-02-2003, 15:50
Nö, hab ich mich jetzt verraten?:biglaugh:

Ich bin viel jünger, um genau zu sein 23.

Gruß Lars

rosi
16-02-2003, 03:04
ich stamme auch aus einer sehr ländlichen gegend, in der gewalt auf jahrmärkten feste tradition hat. so war es üblich den überlebenden einer tödlichen auseinandersetzung mit einer geldbuße von zwei reichstalern zu belegen. also nix mit todesstrafe oder so. übliche jahrmarkt assessoires waren der degen und das beil, unglaublich aber wahr.

seit ende des kalten krieges scheinen die alten sitten der nachbargemeinde wieder aufzuleben. in der statistik der gewaltdelikte übertrifft die nachbargemeinde die stadt köln bereits (verhältnis beachten). die polizei hat beobachtet, dass ein wahrer gewalttourismus stattfindet, wo schläger sogar aus großstädten anreisen, um sich auf dem dortigen stadtfest auszulassen.

traurige tatsache, und ich bin froh, nunmehr in einer großstadt zu leben. viel friedlicher

doc faust
18-02-2003, 13:53
meine erkentnisse:

habe einige "schlägertypen" sowohl vom land wie auch der stadt kennen gelernt (wobei die zu mir meistens sehr lieb waren!).

die landjungs waren eher so alkohol-bodybuilder-kräftemess-typen, die die fäuste fliegen lassen wollen, sich zuerst aber schön verbal aufheizen.

die städter sind eher die psychopathen, so kranke typen hab ich auf dem land nie getroffen, da hab ich schon sachen erlebt von hackbeil über baustellenabschrankungen bis zu barhockern (als waffen) und andere lustige geschichten (lustig solange du keins mit dem zeug aufs maul kriegst). hat wohl auch etwas mit der streetgangmentalität zu tun.

3, 2, 1... fight!

Hausmeister
18-02-2003, 23:46
Bei uns (größeres Dorf) ist es sehr ruhig. Es ziehen keine marodierenden Horden durch die Gassen, und man kann nachts problemlos auf die Straße, ohne Angst vor Zaunlatten oder Hackebeilen mit Gewalttäter dran haben zu müssen. Wenn mal ein Polizeiwagen oder Sanka vorbeifährt, ist das schon was Besonderes, und dann war es ein Verkehrs- oder Haushaltsunfall.

Auf Festen ist es genauso. Vielleicht ein, zwei Rangeleien, und es heißt, der oder der dorfbekannte Schläger hätte sich sich mal wieder aufgeführt, aber davon kriege ich eh fast nie was mit, also war´s wohl nicht so schlimm. Und die stämmigen Jungs von der Feuerwehr oder vom Sportverein sorgen schon dafür, daß Zucht und Ordnung herrscht. Allerdings werden seit neuestem die Sicherheitsmaßnahmen immer weiter verschärft, Securities auf vielen Festen, oft richtig mit Taschenkontrolle und so.

Alles in allem ist hier das Paradies, jahrzehntelanger CSU-Herrschaft sei dank!

cujo
03-04-2003, 15:35
Hallo Leutz :)

Also, ich finde Dorf in jedem Fall schlimmer...ich komme zwar aus der Stadt, aber die Mutter meiner Freundin wohnt in so einem Kaff und es ist jedesmal das gleiche Spiel...erst saufen sie, dann wollen sie sich hauen. Und wenn man sich darauf nicht einlässt, gehts an die Freundin (und dann will ich doch :) ). Nicht alle Leute vom Dorf sind so, aber ich glaube, die wirklich okay sind, gehen gar nicht so gern auf solche Feste...

Gruß, cujo

Tengu
04-04-2003, 12:19
Ich lieeeeebe Dorffeste. Kommt vielleicht daher, daß es irgendwie gradheraus ist. So mit 14 - 18 bin ich am liebsten auf die Dorfdisco gegangen. Wenns ein Problem gab (gabs schon hie und da und man konnte nicht immer ausweichen), gings raus vor die Tür, Problem erledigt. Auch heute macht es mir wahnsinig Spass auf dem Dorf ins Bier- und Tanzzelt zu marschieren, mitzufeiern und mich, natürlich nicht allzulaut, über die Leute lustig zu machen. Und den Rumms-Bumms-Kapellen oder Bands zuzuhören.

Vielleicht ist es eine Frage des Alters, aber wenn ich mal bei meinen Eltern zu Besuch bin und es gibt mal gerade wie eine Dorfpaty, versuche ich hinzukommen. Gewalt habe ich da seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. (Oder ich vielleicht schon hie, wenn es losgeht.).

Es ist sowieso relativ. Ich habe mal vor 2 Jahren in Hoyerswerda einen SAP-Kurs gehalten. Es war gerade so die Zeit, wo dieses Städtchen in aller Munde war und man den Eindruck blutrünstiger Horden auf den Strassen vermitteltt bekam. Also, der einzige potentiell gewaltbereite auf den abendlichen Strassen war ich, denn ich war der Einzige. Ansonsten nur tote Hose. Da fand ich Frankfuth, Gegend um die Kaiserstrasse, am Abend schon ein wenig aufregender. Ich denke, man kann sowieso nicht pauschal Stadt und Land unterteilen in Gewaltbereitere und nicht.

Oder ich bin zufällig immer am falschen (bzw. richtigen) Ort.


Gruß

Tengu

Schönes WE ;)

CCFly
04-04-2003, 16:28
Original geschrieben von kleiner Drachen
Warst Du schon einmal in Gelsenkirchen?

Die Statistik würde hier gesprengt werden!:brrrrrr: :confused:

Gruß Lars

darf man fragen aus welcher Gegend von Gelsenkirchen du kommst?

/e: ich komm aus Bochum, ist ja direkt um die Ecke ...

kleiner Drachen
07-04-2003, 07:31
Meine erste Wohnung war in Ge-Ückendorf, hab dan Grenze Bismarck gewohnt und wohne jetzt direkt in der Innenstadt!

In Bochum siehts warscheinlich auch nicht besser aus, oder?

Gruß Lars

sheos
09-05-2003, 22:59
@Tengu: Schliesse mich Deiner Meinung an, dass man nich pauschalisieren kann, ob es in der Stadt oder auf dem Dorf gefährlich ist.

Ich wohne seit Oktober 2000 in Köln-Kalk und bin hier noch nie in eine Schlägerei geraten, obwohl das Vedel 'nen schlechten Ruf hat.


@doc faust: Die Psychopathen, die Du der Stadt zuordnest, mag es auf dem Dorf auch geben, jedoch werden die dort, sobald sie sich "zu erkennen geben", von der Polizei aus dem Verkehr gezogen (Jeder kennt jeden auf dem Dorf).
Die Anonymität der Stadt schützt da leider die Psychophaten :-(


@kleiner Drache: Nicht umsonst gibt es wohl den Ausdruck "Gelsenkirchener Gangart" :D

Gruss
sheos

kleiner Drachen
09-05-2003, 23:37
@ sheos

Gelsenkirchener Gangart, nie gehört! Erzähl mal, würd mich interessieren!

Gruß Lars

sheos
10-05-2003, 00:21
@kleiner Drache

Gelsenkirchener Gangart = Fuss im Gesicht

Wurde mir von einem Arbeitskollegen so "überliefert" und habe ich noch aus anderer Quelle mal gelesen.

Scheint sich umgangsprachlich ja nicht durchgesetzt zu haben ;)

Gruss
sheos

rosi
10-05-2003, 00:40
noch einmal zum dorf.

auf unseren festen haben sich zwei aufhänger für schlägereien etabliert. zum einen die vorgenannte saufen-kräfte-mess-schlägerei. und zum anderen sollten sich fremde männer hüten die frauen des dorfes anzugraben. da reagieren die platzhirsche auch sehr gerne drauf.

die "gelsenkirchener gangart" setzt sich auf den dörfern ebenfalls immer mehr durch.

gruß

rosi

kleiner Drachen
10-05-2003, 09:53
Warscheinlich bin ich einfach zu lieb, dass die Leute in meiner Gegenwart solche Ausdrücke überhaupt nicht verwenden.

Ist aber interessant! Ich kann mir vorstellen, dass diese Gangart bald auch viele Nachahmer findet, da Gelsenkirchen = Stadt ohne Gewalt das Vorzeigeobjekt in NRW darstellt.

Gruß Lars:D

japrak1
10-05-2003, 17:10
also ich möchte zu dem thema mal was sagen es ist ein irrglauben anzunehmen auf dehn dörfern ist es schlimm mit schlägereien ich wohne in hamburg und hier ist es so das eigentlich immer was passiert nur im dorf krigt man es eher mit weil jeder jeden kennt in grossen städten ist es so das schlägereien kaum erwähnt werden es sei denn es sind massenschlägereien oder messerstechereien

cujo
12-05-2003, 07:42
Original geschrieben von japrak1
also ich möchte zu dem thema mal was sagen es ist ein irrglauben anzunehmen auf dehn dörfern ist es schlimm mit schlägereien ich wohne in hamburg und hier ist es so das eigentlich immer was passiert nur im dorf krigt man es eher mit weil jeder jeden kennt in grossen städten ist es so das schlägereien kaum erwähnt werden es sei denn es sind massenschlägereien oder messerstechereien

Natürlich ist es in der Stadt, wenn etwas passiert, meist schlimmer. Wir sprachen aber davon, wo man schneller Ärger bekommt, und das ist IMHO in einem Kaff (rosi schilderte schon ganz richtig,wie's da läuft :D ).


jkd instruktor und kali etwas thaiboxen

hm.

cujo

Tengu
12-05-2003, 09:10
und zum anderen sollten sich fremde männer hüten die frauen des dorfes anzugraben. da reagieren die platzhirsche auch sehr gerne drauf. - hihi, ist mir auch schon öfters passiert. Ich werds nie vergessen. Ich war während meiner Armeezeit mal in Horstwalde (total in der Pampa, bei Berlin). Dort haben wir die letzte militärtechnische Ausstellung der NVA bewacht. War richtig cool. Wir hatten als hächsten Rang einen Feldwebel mit. Man konnte die Wache von der Freiwache nur durch den Alk.-Pegel unterscheiden. Und dann sind wir mal am samstag ins Nachbardorf zur Disco gelaufen. Absoluter Kulturschock. Naja, wie auch immer. Dann haben wir uns ein paar Dorfschönheiten herausgesucht. Als wir uns ihrem Tisch so auf 2 Meter genähert hatten, standen auch schon 3-4 richtige Recken auf. Ärger war so ziemlich das Einzige, was wir uns nicht leisten konnten (illegaler Ausgang). Naja, und so sind wir einen Bogen um den Tisch der Damen gelaufen und haben dafür die Platzhirsche unter den Tisch gesoffen. Anschließend, nach der allgemeinen Verbrüderung durften die , die noch konnten, dann auch mit den Dorfschönheiten tanzen. Das waren aber deutlich weniger.

Gruß

Tengu

Franz
12-05-2003, 10:00
In der Stadt und am Land gibt es Kärwas (Kirchweihen) und Volksfeste sowie Maifeste, wer sich da ins Bierzelt begibt ist fast immer am Brennpunkt (Alkohol tut ein übriges), bei Discotheken ist mir aufgefallen das das mit den Schlägereien vom Publikum abhängt, dh dies kann über Zielgruppe und Türe weitesteghend gesteuert werden ob es eskaliert oder nicht, bei Dörfern gibt es die Standardfeste: Maifest, Kirchweih, Schützenfest und Freiwillige Feuerwehr und da geht es dann auch entsprechend ab wenn man ansonsten nicht viel unterwegs ist und unbedingt ins Bierzelt gehen muss ,darf sich dann auch nicht wundern dabei zu
sein, das ist ungefähr so intelliegnt wie in Hamburg am Südausgang mit 500 Euro Scheinen zu winken