JKD und seine "unterschiedlichen" Ausrichtung!? [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : JKD und seine "unterschiedlichen" Ausrichtung!?



Michael Kann
28-01-2003, 07:48
Hallo alle zusammen,

mich persönlich würde interessieren:
Welche Strömungen es im JKD derzeit alles gibt?
Wer dort die Leitung hat?
Was die Unterschiede zur eingentlichen Quelle sind?
Wo die Gemeinsamkeiten liegen?

Bitte, was ich nicht möchte, ist eine Form von Aktionismus "wir sind die besseren" oder ähnliches!

Vielen Dank im voraus
Mike

jkdberlin
28-01-2003, 10:24
Oh man, eine Beantwortung dieser Fragen ist ziemlich heikel, da man da a.) immer politisiert und b.) vieles falsch machen kann.
Also nix, wovor ich mich fürchten würde ;)

Ich versuche es mal, ohne Gewähr und ohn Anspruch auf Vollständigkeit mit dem Hinweis, dass ich nur Namen von Leuten nenne, mit denen ich schon wenigstens persönlich auf einem Seminar zu tun hatte. Das ganze ist ebenfalls meine persönliche Einschätzung und soll komplett ohne Wertung sein!
Desweiteren möchte ich sagen, dass für mich die "Grenzen" eher fliessend und willkürlich sind. Ich sehe alles durchaus als Teile eines Ganzen.

Also:

Generell kann man das wohl aufsplitten in:

1.) "Original" JKD, heisst: hier wird exakt das trainiert, was damals bei Bruce Lee trainiert wurde. Diese Richtung lässt sich weiter in die jeweiligen Trainingsperiode aufsplitten:

1.1. Seattle Jun Fan Gung Fu: Taky Kimura, Jesse Glover

1.2. Oakland Periode: Howard Williams u.a.

1.3. Los Angeles Periode :
1.3.1: Schule : Jerry Poteet,
1.3.2: Privat: Ted Wong
1.3.3: Backyard: Bob Bremer, Steve Golden, Pete Jacobs (die meisten aus dieser Kategorie gehören auch in 1.3.1)

1.4. Hier sehe ich noch Leute, die durchaus ihr Originaltraining beibehalten haben, aber versuchen, andere Kampfkünste mit dazu zu nehmen, ohne auf die "Concepts" Seite (2.) zu gehen:
Dan Lee (JKD + Tai Chi)
Joe Cowles (Seattle Periode JFGF + Aikijutsu (mit dem habe ich noch nie was gemacht, habe nur einige Videos))

1.5. und zu guter Letzt gibt es noch Leute, die versuchen, alles aus den drei Schulen zu kombinieren: Lamar Davis

2.) "Concepts"

2.1. Generell dürfte hier Guro Dan Inosanto stehen

2.1.1: Schüler von BL und Dan Inosanto oder ausschließlich Dan Inosanto, die obwohl sie weiterhin bei ihm trainieren auch noch einen eigenen Weg dazu gehen: Larry Hartsell, Erik Paulson, u.a.

2.1.2: Schüler von Dan Inosanto, die bei ihm trainiert haben und jetzt einen eigenen Weg gehen: Cass Magda, Chris Kent, Tim Tackett, Burton Richardson, Paul Vunak, u.a.

Oh man, tja, das war's erstmal. Wie gesagt: wahrscheinlich nicht vollständig und in dem Augenblick, in dem ich es abschicke, fallen mir noch andere ein oder ich bereue es ;) Egal....let the party begin!

Grüsse

arnisador
28-01-2003, 11:08
@ jkdberlin

Worin liegt der technische Unterschied zwischen "Original" JKD und "Concepts"?
Gruß
Martin

jkdberlin
28-01-2003, 11:27
Gute Frage. Das Problem der Beantwortung liegt wahrscheinlich darin, dass es kaum "JKD-typische" Techniken gibt.
Ich versuche es mal so:

Im "Original JKD" wird das ausschließlich das trainiert, was BL ins einen Schaffensperioden (s.o.) trainiert hat bzw, hat trainieren lassen. D.h., die Konzepte, Strategien, Prinzipien und Taktik wird mit den Originalunterrichtsmethoden und den Originaltechniken trainiert.

In den "Concepts" gehört ein Teil der Originalmethoden zum Basisprogramm (je nach individueller Vorliebe des Instructors) und es werden auch Techniken, Prinzipien, Strukturen, Strategie und Taktik von anderen Kampfkünsten bzw. Erfahrungen aus anderen Trainingssystemen mit eingearbeitet. Dies alles aber gesehen durch die Matrix, die das "Original" JKD vorgibt. D.h. jedes "Neue" muss in die Struktur passen, nach Möglichkeit ohne die Prinzipien etc. zu verletzen. Dabei soll im Endeffekt nicht angesammelt, sondern ergänzt bzw. ausgetauscht werden.
Gerade im Concepts-Training wird deutlich, das JKD kein fertiges Produkt ist, das man wie in einem Laden für eine bestimmte Menge Geld kaufen kann, sondern ein Prozess, eine Entwicklung des individuellen Kämpfers.

Hoffe, das wird einigermassen klar...

Grüsse

arnisador
28-01-2003, 11:57
Sind die "concepts" dann nicht eher, dass was BL mit seinem JKD schaffen wollte, nämlich die Möglichkeit des Schülers sich in jegliche Richtung, die zu ihm passt zu entwickeln und sich nicht an irgendwelche Stile zu halten?
Das "original" wäre dann ja eigentlich nichts anderes als wieder die Gründung eines neuen Stil, in dem gesagt wird: "BL hat das soundso gemacht, jetzt mußt Du das auch so machen"! Aber ich denke gerade das wollte BL nicht.
Gruß
Martin

bouncer
28-01-2003, 12:06
Das sehe ich auch so.Wenn Lee heute noch wäre, hätte er JKD sicher weiter entwickelt. Er hat den "Blick über den Tellerrand " doch erst publik gemacht. In meinen Augen ist gerade das sein größtes Vermächtnis.

SPQR
28-01-2003, 14:21
seh´ich auch so: "stillos" zu denken (und zu handeln), das wars, was bruce wollte...

ist in meinen augen, auch der taoitische grundgedanke des wingchun/des "chisao", die anpassungsfähigkeit an den gegner (und die situation), das ist eben (in den grenzen des wingchun) eben das "chisao"... und von da ist bruce inspiriert worden!

so long

der kampfkünstler
28-01-2003, 15:14
@jkdberlin
was macht denn in eurer schule?
"original jkd" oder "concepts"

R.E.
28-01-2003, 16:16
Hallo - Grüßt Euch!

Paul Vunak erklärte das auf einem Lehrgang mal so.

Das orginale JKD ist das JKD, das BL für sich entwickelt und perfektioniert hat.

Aber halt nur bis zu diesem Zeitpunkt an dem er starb. In dem Moment hörte logischerweise die Entwicklung auf.

Das Beispiel war folgendes: Das orginal JKD ist wie ein Punkt in einem Bilderrahmen und die Punkte herum sind Concepts-Varianten, die jedem Schüler die Möglichkeiten geben sollen, sich nach einigen Jahren Trainings und Verstehens von den Konzepten des JKD zu inspieren lassen und seinen eigenen Weg finden im Rahmen der JKD-Concepts.

Da das Orginal von Bruce Lee mit Ihm gestorben ist!

Aber da gibts soviel Auslegungsformen und ich denke wichtig ist, das der Schüler sich weiterentwickelt und wächst und versteht.

JKD oder Concepts auf dem Weg zum Nicht mehr kämpfen müssen, falls aber doch das man kampfstark ist: mit Technik+Konzept!

Aber ich denke, da haben Bob+auch Frank wahrscheinlich ein tieferes Wissen als ich.

In diesem Sinn......

beste Grüße

Ralf

jkdberlin
28-01-2003, 17:31
Original geschrieben von der kampfkünstler
@jkdberlin
was macht denn in eurer schule?
"original jkd" oder "concepts"

Wie ich schon sagte, bei mir ist beides ein Teil des Ganzen, wir machen also beides bei uns in der J.A.B.

Grüsse

panantukan
28-01-2003, 17:34
Hallo,

ich denke die "original JKD" Vertreter wollen "Bruce Lees Erbe" das Jun Fan Gung Fu so weitergeben wie sie es in den sechziger Jahren lernten um "uns" die Ideen und Techniken die Bruce Lee damals hatte zu präsentieren und zu lehren.

Die JKD-Concepts Vertreter vermitteln auch das Jun Fan Gung Fu, jedoch auf die Anforderungen des einundzwanzigsten Jahrhunderts modifiziert.

Die Philsosopie ist bei den "original JKD" Vertretern genau das, bei den Concepts Vertretern ist die Philosopie Bestandteil des Trainings.

Für mich persönlich sind alle Kommentare und jeglicher Unterricht egal von welcher Seite sehr interessant und lernenswert. Jedoch sollte man seine Zeit nicht damit verschwenden die anderen zu kritisieren.

Beide Methoden haben ihren Charme!

A.M.
28-01-2003, 18:51
-

panantukan
28-01-2003, 21:48
Hallo Andreas,

der erste Punkt ist denke ich das Jeet Kune Do ein Konzept oder eine Philosophie ist, es ist kein Stil und keine KK.

Jun Fan Gung Fu ist die Grundlage der Techniken die Bruce Lee benutzte und anhand dieser Techniken vermittelte er auch sein Konzept, so jedenfalls habe ich das Verstanden.

Das Jun Fan Gung Fu der sechziger Jahre war von den damals in Amerika "verfügbaren" Kampfkünsten und dem HK Wing Chun beeinflußt. Und natürlich auch entwickelt um gegen diese verfügbaren KK zu bestehen.

Der Einfluß von Dan Inosanto auf das Jun Fan Gung Fu ist die Integration von weiteren Techniken und der Austausch einiger Techniken, genau das tat Bruce Lee zu Lebzeiten. Ich denke das sein Gung Fu das sich von Seattle zu Oakland zu L.A. ja auch sehr stark verändert hat, auch weiterhin weiterentwickelt worden wäre. Der Weg von Inosanto ist also genauso konsequent, in meiner Einschätzung, wie der seines Sifu.

Was einige Schüler von Inosanto aus dem gelernten machen ist ein anderer Punkt und sicherlich Geschmackssache, die gehen Ihren eigenen Weg! Das Problem dabei ist natürlich das es bei jedem der Schüler Inosantos ein wenig anders aussieht. Vor allem der Stand variiert häufig, bei manchen von Dans Schülern ist das Jun Fan Gung Fu auch kaum noch zu erkennen. Aber es gibt auch einige die das "Original" drauf haben.

Aber ist das nicht Jeet Kune Do? Den eigenen Weg zu finden?

Es ist jedenfalls ein sehr wichtiges Ziel das originale JFJKD aus den sechzigern zu erhalten, denke ich. Es zeigt viele Gedanken von Bruce Lee auf und hilft zu verstehen welchen Weg er ging.

esco1203
28-01-2003, 22:06
ehrlich gesagt finde ich das problem, was bruce lee wollte und was er nicht wollte sehr mühsam.
ich glaube keiner weiß doch wirklich was bruce lee von den leuten wollte, oder ob er überhaupt irgendwas von den leuten wollte.

keiner weiß was er vorhatte und bestimmt wußte er nicht mal selber wie sich das jkd weiterentwickeln sollte.

ich glaube nicht, das das jkd so aussehen sollte, wie es zu seinem tode aussah.
er hatte immer neue gedanken und erfahrungen gemacht wie ein mensch es halt macht.
genauso hat er gedanken, trainingsmethoden und stile geändert, rausgelassen oder ergänzt.
z.b. ist bruce lee ja viel gelaufen und hat viel rope skipping betrieben.
trotzdem wird er bestimmt auch das schwimmen für sehr sinnvoll gefunden haben, wenn er die möglichkeit hätte es öfters zu tun.

keiner weiß, ob bruce lee schwimmen gut fand oder nicht, und nur weil er es nicht erwähnt, heißt es doch nicht, das es schlecht ist, oder das wir es auch nicht tun brauchen.

was ich zu 100% glaube, das er nicht wollte, das sehr gute kämpfer ihn vergöttern, sondern selbst anfangen ein bruce lee zu werden.
das bedeuted selbst einen WEG zu suchen.
daher tendiere ich auch eher zu den concepts-ideologie.
jeder sollte seinen eigenen weg suchen, eigene starke techniken und trainingsmethoden suchen.
ich glaube leute wie vunak, oder sogar besser dan inosanto haben bruce gut verstanden und daraus ihre eigenen weg gefunden.
wie arm wäre es gewesen, wenn dan insosanto seine jugendlichen attribute und eigenschaften in den fmas einfach weggeworfen hätte, nicht drüber nachgedacht hätte wie er es kombinieren könnte, sondern einfach bruce lee wie einer ideologie gefolgt wäre und alles können aufgegeben hätte, um wing chun und jun fan zu betreiben und neu zu erlernen.

meiner meinung hat jeder mensch seine schwächen und stärken.
ich glaube einfach, daß es zu einigen einfach nicht paßt so eine schnelle beinarbeit zu haben wie bruce.
man kann doch keinem menschen mit football linebacker format in diese form pressen.
so einer muss ganz anders kämpfen, denken oder sich bewegen.

bruce war ein mensch und bruce wollte anscheinend auch, daß jeder ein mensch bleibt wie er es war und nicht seine gefolgsmarionette.


ich glaube zum beispiel wäre bruce lee absolut begeistert von den harten und realistischen trainingsmethoden der chute boxe academy (silvas, murilo ninja, pele) gewesen, wenn es sowas in seiner zeit gegeben hätte.
die mma-sachen hat bruce stark vorangetrieben und beeinflußt.
ich glaube sogar einige dieser kämpfer der schule hätten es gut mit bruce aufnehmen können.

Bob Dubljanin
29-01-2003, 15:06
Hi Board,

klasse Diskussion, gute Startfrage von Michael. Bin heute erst wieder am PC, deswegen ein kleiner Nachtrag von mir.

Die Auflistung von Frank ist umfassend stellt jedoch mehr einen Stammbaum dar, d. h. in JKD gibt es viele verschiedene Richtungen die jedoch alle mehr oder weniger auf den selben Lehrplan zurückzuführen sind.

Diese alberne Concepts/Orginal Trennerei hinkt und funktioniert nur "politisch" :) und in der Theorie. Statt Schüler zu polarisieren versuche ich zu unterrichten, so kann jeder basierend auf seiner Erfahrung und Trainingsbasis zu diesen oder jenen Schlüssen kommen. Dies sollten die Kriterien sein für was JKD ist und wie es funktioniert. Diese Kriterien von anderen zu "bekommen" selbst wenn diese berühmte oder super tolle JKD Instructor/Fighter sind, helfen nicht wirklich falls man die Inhalte nicht für sich selbst functional machen kann. Hört sich easy an ist aber tatsächlich schwer.

JKD bracht viel Übung, Wiederholung, Zeit und Erklärung im Trainingsprozess. Ohne diese drei Dinge hast Du kein JKD. Kali, Wing Chun, Tae Kwon Do oder Fool ing Yu zu üben mit einem JKD Buch in der Hand ist nicht JKD. Bruce Lee´s Methode hat einen organisierten Anfang und ein offenes Ende. So leicht und kompliziert ist das.

So viel für heute,


Bob Dubljanin
www.soai.de

jkdberlin
29-01-2003, 15:17
Tja, wie ich schon sagte, 2 Sachen, die zusammen gehören, denn ohne "Original" Basis keine Konzepte oder Prinzipien und ohne K/P auch keine Basis ;)

Grüsse

Bob Dubljanin
29-01-2003, 15:22
@ Franky,

Yin und Yaaaaaaaang. :D

jkdberlin
29-01-2003, 15:29
Daran musste ich auch die ganze Zeit denken ;)

Hey, your American language makes it sound wrong: it's yaaaang and not yeeng..." :D :D

Greetings

SPQR
29-01-2003, 17:59
... ja die professoren unter sich!!!

so long

A.M.
29-01-2003, 18:40
-

jkdberlin
30-01-2003, 08:24
Andreas, das lustige an deinen Postings ist, dass du Begriffe wie "Weiterentwicklung" und "Kampfkunst des 21. Jhd." selbst einführst um sie dann vehement zu widerlegen. Niemand, ausser dir, hat hier behauptet dass das eine eine "Weiterentwicklung" des anderen sei. Du bekämpfst etwas, was du dir selber aufgebaut hat.
Jeder, der JKD physisch und philosophisch kennengelenrt und mit den jeweiligen Instructoren trainiert hat, wird feststellen, dass beides, Original und Concepts, nicht nur untrennbar miteinander verbunden sind, sondern dass beides von Anfang an zusammen existiert hat. Es gibt das eine nicht ohne das andere.
Da kannst du noch so sehr gegen politisieren...

Grüsse

esco1203
30-01-2003, 21:41
was mir positiv aufgefallen ist, das durch die trennung der foren von jkd und ving tsun der post von geistigem müll stark zurückgegangen ist.

glaube auch was frank sagt.
beides gehört dazu.
die basis braucht man um überhaupt ein concept zu entwickeln.
eigentlich kinderkram. im grunde genommen gehts hier doch wieder nur um geld, verträge, und nochmal geld, geld ,geld.
diese unterteilung ist doch irgendwie gehirngeblähe.

"ich mach das richtige...hey ne ich...."

scheiß drauf. am besten wenig drüber reden. viel machen.
deswegen hat so eine diskussion doch auch recht wenig sinn.
hauptsache man macht eins und trainiert es dann aber RICHTIG.

bouncer
30-01-2003, 23:02
Ich sehe das genauso! Es gibt eh schon viel zu viel " Politik" in den KK ,das wir uns da nicht auch noch daran beteiligen müssen.Die ewigen Streitereien was Original,was besser ist bringen keinen weiter.Letztlich geht es da viel zu oft um Geld, und darum das sich einfach zu viele Leute mit den KK eine goldene Nase verdienen wollen.Mir ist es völlig egal ob etwas original ist, Hauptsache es funktioniert für mich.

A.M.
31-01-2003, 07:23
-

jkdberlin
31-01-2003, 08:33
Tim ist sehr vieles, ein guter Instructor, von mir respektiert und ein guter Berater meines Trainings. Nur kein Schüler von Bruce Lee ;) Und Tims Meinung dazu ist mir wohl bekannt, ich habe regen Emailkontakt mit ihm.

Auffällig ist für mich an der Sache nur eins: es sind immer wieder Leute von "außerhalb" des JKDs, mit kurzen "Einblicken", die ja alles nur aus idealistischen oder historischen Gründen gerne beim Namen nennen, und die dabei doch einfach nur polarisieren. Warum? Welche unterschiedlichen Motive mögen dahinter stecken?

Zu BLs Lebzeiten nur "ein" JKD? Wie definierst du das? BL hat alle seine Schüler unterschiedlich trainiert, selbst die Schüler die in den gleichen einzelnen "Lehr-Perioden" (Seattle, Oakland, Los Angeles) miteinander trainiert haben, unterscheiden sich in ihrem JKD sehr wohl voneinander. JKD ist ein individualisiertes Kampfsystem. Daher wird es immer diverse Interpretationen geben (und die gab es auch schon immer). Dahinter steckt eine Basis und verschiedene Prinzipien (und Konzepte). Und das ganze gab es von Anfang an. Hat man das einmal verinnerlicht, wird die ganze Sache viel einfacher.

Zitat:
Yan Ying statt ein Ding?
Andreas, dass ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Benutzt da jemand deinen Nick? Would the real Andreas Mertsch please stand up?

Genauso einfach wie Yin und Yang ein Ding sind...;)

Grüsse

bouncer
31-01-2003, 08:55
@ Andreas

Ich denke mein Post hat eine ganze Menge mit dem Thema zu tun, denn die ganzen Streitereien der verschiedenen Verbände und Ausrichtungen, haben letztendlich mit Geld zu tun.
BL hat damals, in meinen Augen, eine geniale Idee gehabt, und konnte sie, aus bekannten Gründen (leider), nicht allzu lange weiterendwickeln.Das sich nun die Einen auf das damals vorhandene konzentrieren und andere die Idee weiter verfolgen finde ich völlig legetim. Es ist mit Verlaub gesagt, völliger Blödsinn sich darüber zu streiten, was besser oder schlechter ist.Das liegt immer im Auge des Betrachters, und niemand kann sagen, was BL gemacht hätte. Ich persöhnlich denke auch, das er seine Idee konsequent weiter gegangen wäre, und weiterhin neue, für ihn passende, Techniken dazu genommen hätte.So habe ich seine Grundidee verstanden.
Wenn andere das anders sehen,bitte kein problem, ich habe die Weißheit sicher nicht mit Löffeln gefressen.Die Zeit in der ich darüber nachdenke was echt oder unecht ist, trainiere ich lieber.

A.M.
31-01-2003, 19:14
-

Bob Dubljanin
31-01-2003, 21:07
Original geschrieben von Andreas Mertsch


Kann auch nicht entdecken, daß ich polarisiere, für mich gibt es "Original" und "Concepts" nicht als zwei Hälften eines Ganzen, IMHO nur eine unstilisierte, zeitlose "Matrix" (ein gutgewählter Begriff Deinerseits!) mit einer technischen Basis, Prinzipien und Konzepten etc., in der die Möglichkeit zur individuellen Entwicklung schon begründet liegt.



Hallo Andreas,

Deine HO ist Deine HO. Ich haben Instructor, Freunde, Bekannte und Schüler die beides sind O. und C. oder keines von beiden je nachdem wie man es sehen möchte. :)

Diese Probleme, wie Frank bereits erwähnt hat, haben meist Leute "außerhalb" des JKD Clans. I wonder why? Für mich bleiben das mysteries of the mind.

Anyway, poste bitte nicht son Kram, da wir sonst wieder drei Threads mit Erklärungspädagogik füllen müssen anstatt sinnvoll über JKD zu reden.

Grüsse,

Bob Dubljanin
www.soai.de

A.M.
31-01-2003, 22:25
-

Michael Kann
01-02-2003, 07:52
Also "Mädels", dass wollte ich alles nicht wissen und die letzten Posts haben mir irgendwie garnicht recht weitergeholfen ... können wir jetzt zu ner "normalen" Diskussion um das eigentliche Thema zurückfinden?

Sind ja schon einige interessante Dinge beim Namen benannt worden, vielleicht gibts ja noch mehr zu berichten!

Gruß
Mike

"Wie soll die Vernunft siegen, wenn der Verstand aussetzt?"

A.M.
01-02-2003, 18:18
-

Bob Dubljanin
03-02-2003, 13:53
@ Andreas,

HO = humble opinion.

Niemand möchte Dir etwas "verbieten". Aber was JKD ist oder nicht ist, sollten die Mitglieder der JKD Familie am besten wissen, da es von ihnen praktiziert, trainiert und weitergegeben wird.

Dies ist ziemlich eindeutig und glasklar/streifenfrei für mich. Was ist daran so schwer zu vestehen?

Wie bereits erwähnt kommen die zweideutigen Nachfragen/Kommentare/Gerüchte/ Halbwahrheiten meist von unbeteiligten Dritten.

That´s all.

Bob Dubljanin
www.soai.de

A.M.
03-02-2003, 22:38
-

jkdberlin
04-02-2003, 12:26
Andreas

Danke für die Kopie der PN an Bob, die ich heute morgen hier auch als Post lesen konnte. Wenn es eine PN ist, brauch ich aber davon keine Kopie.

Grüsse

Michael Kann
04-02-2003, 12:48
Wenn es Dir Frank nichts ausmacht, schließe den Thread, denn dabei kommt offensichtlich nichts mehr rum!

Danke an alle die hier konstruktiv mitgewirkt haben!

Gruß
Mike

jkdberlin
04-02-2003, 12:53
Tja, es ist halt schade, das konstruktive Diskussionen, die eigentlich entstehen könnten, durch manche Beiträge erstickt werden und man dann die Lust am schreiben verliert.

Ich mach das Licht aus...

Grüsse

Michael Kann
13-02-2003, 07:58
Hi Frank,

ich möcht´s mal noch mal probieren ... ;)

Also, wie sieht es aus ... mit Strömungen und Ausrichtungen meinte ich u.a. auch:

Welche Ableger/Zweige es gibt?

Welche Unterscheidungsmerkmale (bitte nicht Klamotten!)?

Wer dort der "Führer/Vertreter" ist?

Wirkungskreis ... regional, überregional, national, international usw.?

Werdegang und Legitimation?

Gruß
Mike

PS. an die Spielregeln halten ... bitte!

jkdberlin
13-02-2003, 15:43
Hi Mike

Sorry, ich bin raus hier. Ich berufe mich zu dieser Diskussion lieber auf das Neue Testament, Sprüche 23;9 ;)

Grüsse

Michael Kann
21-02-2003, 08:05
Räusper!

Ich warte ... :confused:

Gruß
Mike

NagiMan
14-12-2005, 09:25
Bruce hat einmal selbst gesagt:

JKD ist das was ich gelernt habe und was ich daraus gemacht habe.

Genau das ist es man muss aus den dingen die man lernt ob nun von einem mit jkd concepts oder original für sich das beste rausholen. das ziel eines jeden muss es sein aus seinem körper das maximale rauszuholen.

für mich selbst trainiere ich nach bestimmten prinzipien die ich von bruce kennengelernt habe. aber ich versuche sie kritisch zu hinterfragen und wenn sie auch für mich das bestmögliche darstellen wende ich sie auch an.

an techniken trainiere ich die grundlegenden. aber auch hier hab ich überprüft ob zb. die leading straight der beste schlag für diese anwendungssituation ist, das habe ich auch anhand anderen stilen überprüft. genau wie lee es getan hat, er hat geforscht wie er seine möglichkeiten am besten nutzen kann.

von jkd lehrern kann man sich den weg zeigen lassen aber gehen muss man ihn selbst.

ich bin übrigens autodidakt wie lee selbst trainiere aber mit zb. boxern un anderen Kampfkünstlern.

naja würde mich über eine reaktion freuen!!

Greetz

jkdRookie
14-12-2005, 09:48
Autodidakt wie Lee oder testen wie Lee? Weil autodidakt war er ja nun nicht. Er hat vielleicht was Neues entwickelt, aber davor hatte er ja schon etwas gelernt und das nicht autodidakt.

NagiMan
15-12-2005, 10:11
aber seine komplette spätere entwicklung verlief autodidaktisch nur mit hilfe von seinen Freunden!!!!

sumbrada
15-12-2005, 10:22
aber seine komplette spätere entwicklung verlief autodidaktisch nur mit hilfe von seinen Freunden!!!!

Die aber selber schon in verschiedenen KK Erfahrungen hatten.

jkdberlin
15-12-2005, 14:02
aber seine komplette spätere entwicklung verlief autodidaktisch nur mit hilfe von seinen Freunden!!!!

Er hatte aber eine weite Basis, auf die er aufbauen konnte...

Grüsse

re:torte
23-01-2006, 13:16
Bruce Lee´s Methode hat einen organisierten Anfang und ein offenes Ende. So leicht und kompliziert ist das.

das hört sich doch fast schon lyrisch an :yeaha:

blueray
30-01-2006, 22:23
Hat Bruce seine Prinzipien je nach Schüler verändert/angepasst?

sumbrada
31-01-2006, 01:02
Hat Bruce seine Prinzipien je nach Schüler verändert/angepasst?

Ja

Lars´n Roll
31-01-2006, 01:12
War´s nicht in erster Linie so, dass er sie mit der Zeit verändert hat u. dass deshalb ein früherer Schüler andere Sachen gemacht hat, als jemand, der Bruces Weg später gekreuzt hat?

jkdberlin
31-01-2006, 07:25
Kampfkunst ist immer ein (Entwicklungs)Prozess, niemals ein fertiges Produkt. So hat auch Bruce Lee sein Training während der Zeit konstant verändert. Es gibt Hinweise darauf, dass er auf bestimmte Schüler anders eingegangen ist als auf andere, d.h. er hat teilweise mehr personalisiertes Material unterrichtet.
Dis nicht nur über die Dauer seines Unterrichts, sondern auch bei gleichzeitig trainierenden Schülern.
Ich denke aber auch, dass JKD davon lebt, was die Schüler mit dem Material machen. Sie sind es, die JKD verändern.

Grüsse

christianauskiel
31-01-2006, 10:50
.......
Ich denke aber auch, dass JKD davon lebt, was die Schüler mit dem Material machen. Sie sind es, die JKD verändern.

Grüsse


Dem ist nicht viel hinzu zu fügen. Sehe ich genauso.

Das wertvollste Vermächtnis von B.L. ist aus meiner Sicht sein Name. Die Popularität, die er durch seine Filme erlangt hat, hat uns als Kampfportler zu Suchenden gemacht und wir haben Dan Inosanto und Larry Harrsell gefunden. Die beiden haben für mich eine neue Kampfsportwelt eröffnet und dafür bin ich ihnen dankbar. Vor Allem aber dafür, dass das was sie mir vermittelt haben, nicht eine Geschäftsidee war, wie die Marke "Bruce Lee" am Besten zu Geld zu machen ist. Sie vermitteln Liebe zum Kampfsport, Respekt vor ihrem Lehrer, ihren Schülern und Enthusiasmus fürs unterrichten und damit aus meiner Sicht, wenn gewollt, auch eine gute Geschäftsgrundlage !

Gruß
Christianauskiel

Absorber
31-01-2006, 20:37
Dem ist nicht viel hinzu zu fügen. Sehe ich genauso.

Das wertvollste Vermächtnis von B.L. ist aus meiner Sicht sein Name. Die Popularität, die er durch seine Filme erlangt hat, hat uns als Kampfportler zu Suchenden gemacht und wir haben Dan Inosanto und Larry Harrsell gefunden. Die beiden haben für mich eine neue Kampfsportwelt eröffnet und dafür bin ich ihnen dankbar. Vor Allem aber dafür, dass das was sie mir vermittelt haben, nicht eine Geschäftsidee war, wie die Marke "Bruce Lee" am Besten zu Geld zu machen ist. Sie vermitteln Liebe zum Kampfsport, Respekt vor ihrem Lehrer, ihren Schülern und Enthusiasmus fürs unterrichten und damit aus meiner Sicht, wenn gewollt, auch eine gute Geschäftsgrundlage !

Gruß
Christianauskiel

Das von Dir ,über Dan Inosanto und Larry Hartsell gesagte,trifft meines Erachtens auch auf Michael Grüner zu.Er spricht auch mit viel Respekt von seinem Lehrer Paul Vunak,welcher wiederum alle seiner Videos ,seinem Lehrer Dan Inosanto gewidmet hat.Aus diesem Grund möchte ich auch auf das PFS-Seminar mit Michael Grüner am 4.u.5. März in Bad Schönborn hinweisen.Mir gefällt einfach der neidlose und nicht von Mißgunst geprägte Umgang Dieser Menschen:klatsch: MfG