Pistole oder Revolver- Glaubensfrage ? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Pistole oder Revolver- Glaubensfrage ?



Fidibus
28-01-2003, 11:19
Was bevorzugt Ihr? Egal, ob im sportlichen Schießen oder im Sicherheitsbereich.


Gruß Fidibus

Luggage
28-01-2003, 12:17
Wo ist der Unterschied?

mfg,
Luggage

Fidibus
28-01-2003, 12:52
Revolver- mehrschüssige Faustfeuerwaffe, bei der die Munition in einem drehbaren Laufbündel oder einer Trommel mitgeführt wird.


Pistole- mehrschüssige Faustfeuerwaffe, bei der Lauf und Patronenlager eine Einheit bilden. Die Munition wird in einem Magazin geführt. Die Patronenzuführung erfolgt über eine Verschlußmechanik.


Sportliches Schießen: Hauptsächlich statisches Schießen auf Zielscheiben mit Ringwertung, verschiedene Disziplinen.


Sicherheitsbereich- Combatschießen z. B. in realistischen Szenarien- Deutschüße aus verschiedenen Lagen und Positionen in Verbindung mit taktischem Handeln.

Gruß Fidibus

Luggage
28-01-2003, 13:43
Was sind denn objektiv die Vor- und Nachteile des jeweiligen Faustfeuerwaffentypuses ( ;) )?

mfg,
Luggage

Fidibus
28-01-2003, 14:58
Das kommt auf den Benutzer an. Genau diese Meinungen interessieren mich. Meine eigene kenne ich zur genüge.


Gruß Fidibus

Andreas Weitzel
28-01-2003, 15:04
Hallo, Fidibus,

ich bevorzuge Pistolen. Revolver mag ich überhaupt nicht :)

Gruß
Andreas

warme_ohren
28-01-2003, 15:33
zur sv ists eigentlich egal. 1-3 schuss auf distanzen bis zu 5m, wenn ich mit der pistole nicht treffe dann schaff ichs auch nicht mit dem revolver und umgekehrt.

taktisch schiessen natürlich mit der pistole, kapazität & nachladespeed mit vollen reservemags ist nicht zu vergleichen (schon mal im dunkeln unter stress nen revolver ohne speedloader nachgeladen? viel spass...).

zum spassballern find ich revolver noch lustig, vor allem in monsterkalibern (.454 casull und solche dinger die dir fast die handgelenke brechen und lauter knallen als ne pump, aber pumps sind in germania glaub eh verboten, oder?).

bei beschränkung auf ein system würde ich natürlich die pistole wählen. aber das sagen wohl über 95% der schützen.

und bevor jetzt wieder ein "aber es ist viel besser einer konfrontation aus dem weg zu gehen und wenn du budo begriffen hättest blablabla" kommt: bin nicht interessiert, danke.

grüsse,

w_o

Fidibus
28-01-2003, 17:10
Das beste, was ich bisher im Combatbereich geschossen habe war die Glock. Neben den schon genannten Vorteilen, merkt man gleich, dass hier Praktiker am werk waren. Hier stimmt die Ausgewogenheit, der Griffwinkel und der Abzug.

Ich hatte mal einen Smith & Wesson Mod. 19 .357 Magnum. Er war als Scheibenwaffe sehr gut. Im Combat bedurfte es viel Training, um gute Ergebnisse zu erzielen. Glücklicherweise kann man auch Cal. .38 verschießen, was die Sache erschwinglich macht. Das Magnumkaliber ist für das Verschießen von meheren Serien einfach zu stark. Ich halte auch diese großen Exotenkaliber für Faustfeuerwaffen für unpraktisch. Die Waffen knallen zwar so laut wie eine Haubitze, sind aber auch fast genauso schwer.



Gruß Fidibus

Luggage
28-01-2003, 18:53
Genau diese Meinungen interessieren mich. Meine eigene kenne ich zur genüge.
Vielen Dank.

ronny13
28-01-2003, 21:04
Hallo zusammen!

Ich schließe mich da Andreas an.
Mir liegen ausschließlich nur Pistolen.
Mag sowohl das nachladen als auch den Abzugsmechanismus von Revolvern nicht.
Auch sind meiner besch. Meinung nach Pistolen besser ausbalanciert.

@Fidibus
Jaja, die Glock is ne tolle Waffe.
Habe ja nicht nur im Dienst sondern auch priv. eine Glock(Type 26 =Kal.45)
Haben ja auch schon mal darüber gequatscht...

Gruß Ronny

Michael1
28-01-2003, 22:10
Sind Revolver für SV nicht günstiger weil sie weniger anfällig für Ladehemmungen sind?

Wenn ich mit 5 Schuss nicht hinkomme hab ich wohl ohnehin nen größeres Problem, oder?


Bei Polizei & Militär mag das noch anders aussehen. Aber für den eigenen Schutz als privatmensch... (wobei es hier natürlich mit den Gesetzen zum glück etwas schwierig ist... ;-))

ronny13
28-01-2003, 23:02
Hallo @Michael1

Ja das Argument mit der Ladehemmung.
Dazu möchte ich etwas sagen:
Ich hatte noch nie eine und ich habe sicher schon ein paar 1000 Schuss durch den Lauf gejagt.
Ladehemmung ist hauptsächlich auf falsche Behandlung der Waffe, schlechte oder keine Reinigung/Schmierung oder ev. auf Patronen minderer Qualität zurückzuführen.

Um diese Aussage nicht zu verallgemeinern muß ich sagen, dass ich hier von der Marke Glock spreche.

Und auserdem möchte ich dir sagen das auch in einer priv. SV-Situation durchaus mehr als 5/6 Schuß von Vorteil sein können.
Wobei natürlich fraglich ist warum mann priv. eine Waffe bei sich trägt.
Ich würde mal vermuten, dass diese Personen bereits einem größerem Risiko ausgesetzt sind.
Bei uns in Österreich ist es zumindest so, dass mann ohne driftigen Grund keine Faustfeuerwaffe führen(führen=geladen bei sich tragen) darf.

Ach ja und das POLIZEI und Militär eher solche Waffen verwenden sollte dir wohl auch zu denken geben.


Gruß Ronny

Alephthau
29-01-2003, 04:32
Hi,

bin zwar kein Waffenkenner, aber ein Waffenträger hat mir einmal gesagt das er Revolver auf Grund der Mechanik bevorzugt.
Dies bezog er auf ungünstige Bedingungen, in die man u.U. geraten könnte (Waffe gerät z.B. in Wasser). Eine Pistole ist störanfälliger als ein Revolver hat er mir erklärt. Kenne mich damit aber wie gesagt selber nicht aus.

Was Militär etc angeht: ´Das G3 war ein "Exportschlager" obwohl es ziemlich veraltete Technik hatte, aber es war robust und zuverlässig!

Gruß Alef

Schauer
29-01-2003, 11:49
(Ungeübte, Anfänger, Laien)
Ein Revolver ist in der SV zu bevorzugen.

1. Keine Ladehemmungen

2. Die Waffe ist schussbereit, auch ohne
sie durchladen zu müssen.

3. Keine versehendliche Schussabgabe,wenn
die Waffe zu Boden fällt.

4. Man kann die erste Kammer freilassen,für den
Notfall bei Entwaffnungsversuchen (Zeitfaktor).
Es ist nur eine doppelte Schussabgabe erforderlich.

5. Fazit: günstig für Änfänger.


Blitz, Donner, Schauer

Luggage
29-01-2003, 12:09
4. Man kann die erste Kammer freilassen,für den
Notfall bei Entwaffnungsversuchen (Zeitfaktor).
Es ist nur eine doppelte Schussabgabe erforderlich.
Das ist mal ne coole Idee!

mfg,
Luggage

Fidibus
29-01-2003, 12:23
@schauer

1. Die Technik bei Pistolen ist so zuverlässig, dass es hier genauso wenig Ladehemmungen gibt, wie bei Revolvern.
( Übrigens eine materialbedingte Ladehemmung bei einem Revolver S&W Modell 10, hat die Fa. ca. 15 Millionen $ an eine Polizistenwitwe gekostet ca. 1983)

2. moderne Pistolen sind genauso schußbereit, sie werden durchgeladen und entspannt getragen.

3. Pistolen sind gegen unbeabsichtigte Schußabgabe besser gesichert als Revolver. Der Rev. ist eine Konstruktion aus dem 19. Jahrhundert. Pistolen sind moderner

4. Das mit der freien Kammer hat mit einer Sicherung gegen unbeabsichtigte Schußabgabe zu tun. Der Schlaghammer ruht auf einer leeren Kammer, damit der Dorn, bei einem Fall der Waffe nicht die Patrone abfeuert. Ziehe ich den ersten Schuß durch, dreht die Trommel hier ein Position weiter und wenn der hammer zuschlägt ist eine Patrone darunter. Also das mit der doppelten Schußabgabe gehört ins Reich der Fabel

5. Ich finde eine Pistole ist besser für den Anfänger. Die Handhabung des Revolvers erfordert Erfahrung, also nur etwas für Fortgeschrittene.


Gruß Fidibus

Schauer
29-01-2003, 12:53
@Fidibus

Erfahrungswerte des Combatschiessens.
Die Clock ist wirklich zu empfehlen.
Sehr gute Eigenschaften und Verarbeitung
Besser als ein Rev. aber mehr für einen
Profi (Private Meinung)






Blitz, Donner, Schauer

warme_ohren
29-01-2003, 14:17
ich find die glock nicht so toll. lausiger abzug, plastikgeschwür, liegt nicht besonders in der hand, und ist auf dem zivilmarkt völlig überteuert. ist halt eine idiotensichere waffe die man kaum kaputtkriegt und funktionssicher ist. aus diesen drei gründen hab ich mir dann halt doch eine gekauft als standardteil. aber es ist doch wie bei den KK/SV systemen: das resultat liegt in der hand des schützen, nicht in der waffe / im system...

dino
30-01-2003, 18:17
Hallo!

Ich frage mich/Euch:
Warum tragen so viele amerikanische Polizisten Revolver, wenn die Pistole solche Vorzüge hat?

Gruss

dino

wadenbeißer
30-01-2003, 19:53
Original geschrieben von dino

Ich frage mich/Euch:
Warum tragen so viele amerikanische Polizisten Revolver, wenn die Pistole solche Vorzüge hat?

[/B]

Genau das ist eben seit Anfang der 90er nicht mehr der Fall!! Auf Grund schlechter Erfahrungen in den 80er, wo amerik. Polizisten gegen Gangster und deren Pistolen mit hoher Magazinkapazität (meist 9mm, deshalb Wondernines genannt) mit ihren Revolvern ziemlich alt aussahen (z.B. das Miami Disaster), wurden die meisten Revolver durch Pistolen ersetzt! Gerade dieser gigantische Behördenmarkt mit seiner riesigen Absatzmenge zwang die Hersteller von Pistolen viele Vorzüge der Revolver auf die Pistole zu übertragen z.B. die Einführung von SafeAction/DoubleAction only - Abzügen, automatische Schlagbolzensicherung, etc. sollte den Police Departmenst den Umstieg von Revolvern auf Pistole erleichtern.
Somit stehen die heutigen modernern Dienstpistolen den Revolvern in nichts mehr nach (einfache Bedienung/Sicherheit).

ronny13
31-01-2003, 06:55
@dino

Soviel ich weiß ist die Ladekapazität der Magazine mancher Pistolen(für die Glock z.Bsp.) in Amerika gesetzlich auf 10 Patronen beschränkt.
Dadurch sind die Vorteile der Pistole bezüglich der Ladekapazität
natürlich nicht mehr so überragend.
Außerdem kann mann mit herkömmlichen(es gibt Ausnahmen) Pistolen keine Magnum-Patrone(=Patronen mit längerer Hülse und somit stärkerer Pulvermischung),welche natürlich eine höhere Durchschlagswirkund hat, verschießen. Was bei einem Sheriff am Lande durchaus Sinn machen kann.
Ich glaube aber trotzdem, dass dies auch in Amerika eine Sache der persönlichen Vorliebe oder ev. dienstlich vorgeschrieben ist.

Gruß Ronny

dino
31-01-2003, 12:52
Hallo Ronny & Wadenbeisser!

Danke für Eure Infos. Ich sah die Überlegenheit des Revolvers bisher immer in seiner (angeblich) grösseren Zuverlässigkeit.
Die Feuerkraft einer Pistole ist natürlich überlegen.
Aber auch die Qualität der Munition, spielt, wie schon gesagt wurde, auch eine Rolle. Mangelnde Qualität könnte beim Gaswechsel wohl zu Problemen , sprich Ladehemmung, führen.
Oder irre ich mich da auch?

Gruss

dino

wadenbeißer
31-01-2003, 18:08
Gaswechsel???

Bin mir nicht ganz so im Klaren was du damit meinst, aber es ist schon richtig, bei fehlerhafter Muni bekommt die Pistole ne Ladehemmung, während beim Revolvern mit Spannabzug der Abzug nochmal durchgezogen wird und damit die Trommel weiterrotiert und eine neue Kammer vorm Lauf befindlich ist. Bei der Pistole sind in diesem Falle erstmal die ganzen Störungsrills angesagt...

grüssen

MMunsei
01-02-2003, 08:59
Hallo,

bei einem Seminar durfte ich als Anfänger Pistole und Revoler schießen.

Für mich keine Unterschiede, da ich ein recht schlechter Schütze bin. Ich glaube das beste für mich ist, zu versuchen zu treffen und als letzte Instanz den Angreifer mit der Waffe zu erschlagen.
Das ist bei mir sicherer! :)

Bei Revoler können aber die Zündhütchen zu hoch sein und damit hackt es genauso!

Bei Pistolen sollte man das schnelle repetieren draufhaben!

Aussage von Chefentwickler der Styer Pistole und einem Combat Weltmeister der uns unterrichtet hat!

In diesem Sinne nochmal vielen Dank an das Team vom
UDF-System, Graz!

MMunsei

ronny13
02-02-2003, 07:39
@MMunsei
Ja oder mann kann auch versuchen mit dem Revolver nach dem Gegner zu werfen.
"Scherzal"*gg*

@dino
Ja wenn die Pulvermischung nicht genau stimmt kanns zu Hemmungen kommen.

Gruß Ronny

Andreas Weitzel
03-02-2003, 06:04
@ ronny13:

Du meinst, so etwas, wie beispielsweise: "Acht Warnschüsse in die Luft und dann ein gezielter Wurf mit der Waffe!"? :D

Gruß
Andreas

ronny13
03-02-2003, 14:57
Hi Andreas!


HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!

Da hat dich ja ordentlich der Schalk geritten..

Aber ja so machen wir das bei der Gendarmerie.
Die meisten geben dann sofort auf , da sie völlig paff sind...

Gruß Ronny

Andreas Weitzel
03-02-2003, 15:00
Hallo, Ronny,

ich habe diese "Geheimtechnik" vor langer Zeit bei der Bundeswehr gelernt :D

Gruß
Andreas

MMunsei
03-02-2003, 17:19
hihi,

ich mußte diese Technik nicht erst erlernen.

Ich bin naturveranlagt in dieser technik und habe den höchten Meistergrad aller Zeiten, ohne zu üben!

ätsch!

MMunsei

hobbes_s
06-02-2003, 09:15
Original geschrieben von ronny13
@dino

Soviel ich weiß ist die Ladekapazität der Magazine mancher Pistolen(für die Glock z.Bsp.) in Amerika gesetzlich auf 10 Patronen beschränkt.
Dadurch sind die Vorteile der Pistole bezüglich der Ladekapazität
natürlich nicht mehr so überragend.
Gruß Ronny

Theoretisch ja. Allerdings sind Magazine, die vor der Verabschiedung des Gesetzes gefertigt wurden (sogenannte pre-bans) trotz voller Kapazität legal.

Kann man praktisch überall (gebraucht) kaufen, sind halt nur ein bißchen teurer als "post-bans"

Außerdem läuft das Gesetz bald aus, und ob es erneuert wird, ist unklar.


Grüße,

Harald

ronny13
06-02-2003, 11:39
@hobbes_s

Ja ist mir bekannt mit den alten Magazinen.
Kann mann in der USA teilweise um den doppelten Neupreis loswerden.
Ich weiß nur nicht wie viele es wirklich davon gibt, bzw. ob die Anzahl nennenswert ist.

Sollte nur so ein Ansatz sein!

Gruß Ronny

rosi
22-02-2003, 00:38
ich habe diese "Geheimtechnik" vor langer Zeit bei der Bundeswehr gelernt

das lag aber bestimmt daran, dass du eine p1 geschossen hast. haben wir auch unsere witze drüber gemacht. ich weiß gar nicht warum. meine ergebnisse waren eigentlich immer recht gut mit der p1.

ich persönlich habe nur einmal einen revolver schießen dürfen. und der ist nicht gerade zeitgemäß: einen remington new model army 1863. und zwar ein original bürgerkriegsteil. erstaunlich, wie gut man damit treffen kann.

mich würde mal etwas anderes interessieren. ich habe neulich einen bundi von einer combat-pistole erzählen hören, die in afghanistan und am horn von africa eingesetzt wird. eine waffe ohne sicherung. ist da was dran, wenn ja, was hat es mit dieser waffe auf sich? als ich bei der bundeswehr war, da gab es nur die p1, das g3 und den üblichen rest.

zum unterschied zwischen revolvern und pistolen (sofern sie keine double action only besitzen): ist es denn nicht wesentlich komfortabler, dass bei pistolen der hahn oder der schlagbolzen vorgespannt ist? ich kann mir gut vorstellen, dass die abzugskraft da geringer ist und ein ruhigerer schuss möglich sein sollte.
ich erinnere mich an eine schießübung beim bund: der erste schuss (ohne gespannten hahn) lag schlechter als die folgenden, bei denen der hahn der p1 bereits gespannt war.

gruß
rosi

wadenbeißer
22-02-2003, 11:52
@rosi:

Das ist eine P8 von Heckler&Koch (zivile Bezeichnung USP), halt nur in einer anderen Ausführung. H&K hat eine riesige Modellpalette (wie alle halt), die sich nur in Details wie z.B. der Sicherung unterscheiden. Und für die Truppe wurde eine mit EXTRA-Sicherung gewählt, REKRUTENSICHER;) als P8 eingeführt. Das ist die derzeitige Standard-Pistole der BW.Die normalen Vesionen kommen aber z.B. nur mit der automatischen Schlagbolzensicherung aus.

Für einige Einheiten, wurden aber andere Versionen angeschafft, z.B eben diese ohne externe Sicherung für die Boarding-Teams der Marine (war jetzt erst irgendwann im TV). Das KSK besitzt natürlich auch noch div. Modelle, so z.B. eine als P12 eingeführte Version der P8/USP, aber im Kaliber .45 ACP zum einsatz mit Schalldämpfer.

neo1
25-02-2003, 13:08
Schließe mich Andi an:
Pistole liegt besser in meiner hand als Revolver.
Die Glock ist da z.B. genau richtig!

@Dino: ich denke nicht daß die mehrheit der US-Cops Revolver als Primärwaffe trägt. Wenn, dann eher als Backupwaffe.
Sollte das doch so sein, dann hat das wahrscheinlich eher "traditionelle" /"kosmetische" Gründe, so ala Wilden Westen.


Pistolen haben drei entscheidende Vorteile gegenüber von revolvern:
1. größere Magazinkapazität
2. schnellere Nachmunitionieren = magazinwechsel
3. flacher und somit leichter verdeckt zu tragen
Die Glock hat zudem den Vorteil, daß sie kaum eckige Teile hat, die abstehen und irgendwo in der Kleidung o.ä. hängen bleiben können!!

Gruß neo1

Aethien
26-02-2003, 12:36
Guten Tag!
Ich selbst schieße die Heckler & Koch USP Expert in .45 ACP sowie einen S&W 627 in .357 Mag und den 629 in .44 Mag.
Ich selbst würde die Auffassung zu den Waffen vertreten, daß der Revolver einfach auch unter Streß leichter zu schießen ist, leichter zu bedienen ist, vielfältigere Munitionierungsmöglichkeiten bietet ( wobei für SV relevant ja Hohlspitzen nun endlich bald verfügbar werden ) und alles in allem im Betrieb weniger anfällig sind.

ABER ...
Auch wenn die Statistik sagt, daß man im SV-Fall meist nur 1-3 Schuß benötigt, liegt das Problem doch gerade darin, daß dennoch die Bewaffnung möglicher Kontrahenten zunimmt.
Die Schußfolge der Pistole ist schneller, bei moderneren Varianten ist einfach die Munitionskapazität höher.

Ich denke, die Wahl Pistole oder Revolver ist letztendlich eine Frage des Grades des eigenen Paranoias.
Ich habe neben meiner H&K bisher die Glock 17 und 21, SW 4096, Beretta 92, Colt 1911 und Varianten, Sig P210/ P226, Desert Eagle (*lach*) und die Brünner CZ 75 geschossen ...
An Revolvern bisher neben meinen Ruger Redhawk .44 und Blackhawk .44 sowie den .357er Ruger, .357er Manuhrin und einmal die Casull ...
Wenn wir von der Zimmerflak mal absehen, muß ich sagen, daß ich mit dem Revolver einfach präziser schieße. Ich mag die Möglichkeiten der Pistolen, aber tendiere mehr zu der Auffassung, daß man mit Waffen gezielt vorgehen können sollte und nicht sprühen ...
Ein Nachteil, der bei Pistolen häufig dazu führt, mehrfach feuern zu müssen, ist eine falsche Einschätzung des Kalibers und der Mannstoppwirkung.
Ich gestehe ein, in gewisser Weise Jeff Cooper Anhänger zu sein, was seine Einschätzung der .45 Munition angeht. Und von Eugene Sockut ... *g* der verließ sein Haus stets nur mit 7 Ersatzmagazinen für seine Colt Gov ...
Ein Schützenbruder sagte mal, die Zahl der Munition sei nicht Frage der Waffe sondern Frage der Anzahl der magazine, die man mitnimmt. Ich stimme dem im Grunde zu, wenn man mit einer Waffe gut schießt, präzise umgeht, dann sollte man lieber den magazinwechsel üben, als unbedingt auf eine Waffe umzusteigen, um die man kaum die Finger bekommt, aber die 2 Schuß mehr hat oder dergleichen.

Gruß,
Aethien

Hausmeister
26-02-2003, 15:22
Original geschrieben von Aethien
Ein Nachteil, der bei Pistolen häufig dazu führt, mehrfach feuern zu müssen, ist eine falsche Einschätzung des Kalibers und der Mannstoppwirkung.

Ja, so habe ich es mir gedacht. Ein großkalibriger Revolver hat doch auch eine viel bessere Wirkung, oder?

Viele Grüße,
Hausmeister

Fidibus
26-02-2003, 21:05
Zur Pistole Colt Government 1911 ist zu sagen, dass sie gegenüber dem Revolver keine besonderen Vorteile hat. Ihr acht Schußkapazität (7 im Magazin 1 im Lauf) ist nicht beonders groß. Sie muß für den ersten Schuß vorgespannt werden oder vorgespannt getragen werden (letzteres würde mich nervös machen, bei der unzuverlässigen Griffstücksicherung). Moderne Pistolen verfügen über keine Sicherung mehr und sind im Gebrauch mindestens so unkompliziert wie Revolver, wenn nicht besser. Die Stopwirkung hängt eindeutig von der Art der Munition ab, im besonderen von der Konstruktion des Geschoßes. Dabei ist es völlig unerheblich, ob sie aus Pistolen oder Revolver verschossen wird.

@Andreas

Der von Aethien erwähnte Jeff Cooper bevorzugt auch die gleiche Hüftschussmethode wie Michail sie lehrt.

@Aethien

Der Revolver ist meiner Meinung nach eher präziser beim statischen Schießen. Beim Combatschießen verliert er aufgrund seiner veralteten Konstruktion, seiner geringen Feuerkapazität und der umständlicheren Handhabung deutlich gegen eine moderne Pistole.

Es gibt ja nicht nur die Notwehrsituation, bei der es zu den genannten 1-3 Schuß kommt. Im taktischen Bereich (Polizei und Militär) muß auch mal mit der Pistole z. B. ein Sperrfeuer geschoßen werden. Ihr führe hier mal den Amoklauf in Erfurth an. Es ist vorstellbar, das Polizeibeamte in einem ähnlichen Fall ins Gebäude eindringen müssen und hierfür den vermeintlichen Amokläufer in die Deckung zwingen müssen, wenn sie ihn nicht schon vorher erledigen können. Für den Revolver müsste ich eine Menge Speedloader mitführen und wie lange das dauert muß ich Dir nicht erzählen.




Gruß Fidibus

Aethien
27-02-2003, 05:32
Aye, Sir Fidibus,
dem kann ich in allen Punkten zustimmen.
Erlaubt mir, meine Aussage statt vom Grad des Paranoias von Grad des Angriffszenarios oder der Einsatzgrundsätze zu sprechen.
Ich selbst z.B. würde, wenn ich die Wahl hätte, eine DA- 45er tragen, die Brünner cz 100 wäre da eine gute Wahl, mit 3-4 Ersatzmagazinen, HP-Geschossen mit knappen 200 gr., Patronen mit einer etwas höheren Ladung als die "Standart-Patrone".
Ein 4" Revolver oder eine kleinere Pistole als Backup wären sinnvoll, sowie ein gutes Messer.
Ich denke auch, daß Revolver für einen Diensteinsatz zu umständlich sind, Ich fand das Erlernen de Ladens von Speedloadern recht fummelig, im Vergleich zu Magazinen, zumal ich auch verlängerte Magazine zu schätzen weiß.
Andererseits ... betrachtet man einmal die Situation, denke ich, daß es für einen zivilen Bürger schon einen Unterschied macht, ob er sozusagen eine 2" 38.er Stubbsnase im Nachttischschrank liegen hat (*g* Ich weiß, neue Waffenunterbringungsverordnung, etc ..., trotzdem ;-) oder ob da eine Glock, H&K, Brünner, Berette oder so mit 20/25/30 Schußmagazinen got oder gar noch einer Aimpoint Visierung oder den netten Dreipunktleuchten von H&K ... Für den amtlichen Einsatz denke ich, "Nur vom Feinsten", in der privaten SV ist es leider so, daß man den "Feind" (sorry für das Wortspiel) mit einberechnen muß, der nach dem "Feind" kommt, und das ist nunmal der Staat, Staatsanwaltschaft, etc ...
Manche Entscheidungen sind nunmal nicht einfach nur an Effektivität bemessen.
Ein anderes Beispiel ist die Jägerei mit ihrem sehr eingefahrenen Konservativismus. Weil "man" als Jäger ja nicht rumlief wie Dirty Harry, war es in vielen Jägerschaften verpönt, als Kurzwaffe zur Nachsuche ein brauchbares Kaliber zu tragen. Mein Vater etwa hatte eine Walther PPK in 9mm kurz ... mit dem Erfolg, daß bei der Nachsuche auf angeschossenes Schalenwild der Busch vor ihm aufklappte, eine Wildsau auf ihn zurannte und einfach das ganze Magazin voll einfach schluckte, ehe sie meinen Vater auf einen Baum jagte. Man mag darüber debattieren, warum der Gewehrschuß nicht gut genug war, aber Fakt ist, daß hier aus "Traditionsgründen" eine Waffe gewählt wurde, die für die Situation einfach falsch war. Ich würde für so eine Nachsuche mindestens eine 4" .357 oder eventuell eine 4" .44 Mag wählen, egal was "Jäger" sagen, denn im Ausland haben sich diese Waffen als zuverlässiger für diesen Einsatz erwiesen (sofern man .44 Mag mag, mancher bekommt davon Blasen an den Händen und Kopfschmerzen ... Ich bin kein Befürworter von falschem "Heldentum", wenn einem eine Munition und Waffe nicht liegt, dann ist das eben so).
Gruß,
Aethien

Lino
23-03-2003, 01:30
Mit einem 9 mm Kurz eine Wildsau - auch noch angeschossen - zu konfrontieren ist wohl auch so ungefähr das blödeste, was ich je gehört habe.

Lino

Aethien
24-03-2003, 05:22
Da bin ich absolut derselben Meinung, nur gerade in einigen Jägerkreisen trifft man leider genau diese Einstellung an.
Auch wenn es seltsam klingen mag, ist es sehr bedauerlich auch gerade aus "Tierschutz"-Gründen, mit anderen Worten, die Tiere werden zu unnötigem Leiden verurteilt durch falsche Waffen und Munition ...
Leider.

Gruß,
Aethien

OMON
09-04-2003, 00:30
bisher zwar nur pistolen geschossen, sind aber imho universeller - es gibt nur wenige revolver die man mit schalldaempfer benutzen kann - und schalldaempfer machen spass - spart gehoerschutz

Spotter
09-04-2003, 11:46
Hi grüß dich OMON! ;)

Immer noch auf der Suche nach der passenden Kampfkunst? *g*

Gruß

Spotter ;)

OMON
09-04-2003, 13:56
jupp - hab ja noch ein paar wochen zeit :)

SuBzErO
09-04-2003, 14:07
ich bevorzuge revolver, bin ein alter sledge hammer (der mit seiner susi) fan...

neo1
15-04-2003, 09:28
Bin mittlerweile von der GLock absolut überzeugt- einfach und sehr präzise!!
Revolver ist mir zu klobig!


Gruß neo