Vollständige Version anzeigen : Judo: Spielt robuster Körperbau eine wichtige Rolle?
Hallo Leute,
als ich meinen Wunsch geäußert habe mit Judo anzufangen, stieß ich zuerst mal auf große Gegenwehr.
Paar Menschen haben mir gesagt, dass Judo nur etwas für große, robuste Personen wär. Als für 1,95 Schränke.
Ich bin 17, 1,82 groß und wiege 60 kg.
Soll das heißen, dass ich Judo gleich lassen soll?
Gebe es vll. eine ähnliche Allternative?
sumbrada
29-08-2007, 15:22
Lass dir nichts einreden.
Jeder kann jede Kampfkunst machen, egal, wie groß er ist.
Es ist natürlich so, dass ein tiefer Schwerpunkt bei großer Masse ganz dienlich ist, um nicht geworfen zu werden, aber wenns dir Spass bringt, warum nicht.
Die Frage ist doch eher, was du willst? Schlagen, Treten, Werfen, Bodenkampf oder Waffen....
Schnueffler
29-08-2007, 15:41
Und wenn du kämpfen willst, gibt es ja immer noch die Gewichtsklassen!
MfG
Markus
wie schnüffler sagt, bei den Kämpfen hast du sowieso Gewichtsklassen, also lass dir nichts einreden und mach worauf du lust hast.
finde Judo ist ne super Sache:)
Ok, dann werd ich nicht vom Pfad abweichen ;)
Die Frage ist doch eher, was du willst? Schlagen, Treten, Werfen, Bodenkampf oder Waffen....
Am liebsten wär es mir, Würfe, Griffe, aber auch Schläge und Tritte zu trainieren. Realitätsnahe Selbstverteidiung hat für mich auch vorrang.
Edit: In meiner Gegend wird Judo, Ju-Jutsu, Kun-tai-ko Karate, Aikido und Kickboxen angeboten.
Danke für die schnellen Antworten
Ok, ich habe jetzt nicht so die große Ahnung von dem Thema, würde mir an deiner Stelle aber auf jeden Fall auch mal das Ju Jutsu-Training anschauen. Schlagtechniken werden im Judo sehr oft vernachlässigt. Im Ju Jutsu sind sowohl Schlag und Tritt- als auch Wurf- und Bodentechniken enthalten. Wettkämpfe gibt's auch.
@ Judo und Körpergröße:
Sigi Robooter - Trainer in Wathlingen, vor rd. 10 Jahren einer der wenigen ganzhohen Danträger im Judo (rot-weißer Gürtel):
etwa 1,65 -1,75 groß!! :cool:Kloppte auch die 2m-Jungs auf die Matte:D
In Grapplingsportarten, also z.B. Judo, Ringen, Brazilian Jiu-Jitsu usw. ist es eigentlich immer von Vorteil kompakt gebaut zu sein. Hebel ziehen im Zweifelsfall weniger, bei kürzeren, dickeren Gliedmaßen, selber geworfen wird man weniger leicht, wenn der Schwerpunkt weiter unten ist und andere werfen fällt leichter, weil man deren Schwerpunkt leichter unterlaufen kann. Reichweiten-Nachteile gibt es im Griff-Sport auch nicht, eher im Gegenteil. Übrigens führen gerade Gewichtsklassen zu diesen Vorteilen kompakterer Kämpfer, denn bei gleichem Gewicht ist der kleinere Kämpfer der massigere.
Das alles gilt aber nur, wenn man hochhinaus will. An der Weltspitze ist die Luft dünn und jeder Vorteil zählt. Im Breitensport und der Selbstverteidigung ist das alles irrelevant, hier zählt vorallem Spass, Trainingseifer und regelmäßige Trainingsteilnahme.
fedor_fanboy
29-08-2007, 17:21
klar ist es von vorteil wenn man größer und stärker ist, wobei zu groß zum nachteil wird - da zu unbeweglich. ich denke so 183cm +/- ist die ideale größe.
aber warum sollte das gewicht oder die größe davon abhalten es zu machen? wollt ihr hier immer alle weltmeister werden oder wo liegt das problem? und judo ist übrigens auch in gewichtsklassen eingeteilt, also selbst ein leichtgewicht kann sich mit seinesgleichen messen und etwas erreichen, ich kann solche fragen absolut nicht nachvollziehen.
aber warum sollte das gewicht oder die größe davon abhalten es zu machen? wollt ihr hier immer alle weltmeister werden oder wo liegt das problem? und judo ist übrigens auch in gewichtsklassen eingeteilt, also selbst ein leichtgewicht kann sich mit seinesgleichen messen und etwas erreichen, ich kann solche fragen absolut nicht nachvollziehen.
Jemand, der schlichtweg keine Ahnung hat, wie die Verhältnisse da so sind, ist eben erstmal unsicher. Ich würde auch erstmal jemanden fragen, bevor ich beim Training auflaufe und mich komplett lächerlich mache.
Es gibt, wie beschrieben, schon vor- und nachteile verschiedener Statur-Typen in den verschiedenen Sportarten. Wenn man riesig und krasser Hardgainer ist, z.B. 1,95 groß, bei 65kg, sieht man spätestens bei überregionalen Turnieren im Judo eher kein Licht mehr. Im Thaiboxen dagegen hätte man wahrscheinlich gegenüber den Klassen-Gegnern krasse Reichweitenvorteile.
Das ich kein Weltmeister werden möchte ist schon klar, aber ich wollte einfach nur wissen, ob es mir auch etwas bringt. SV und Fitnesstechnisch.
Danke für die hilfreichen Antworten, aber ich hätte da noch eine Letzte.
Wie teuer dürfen Vereine/Studios/Schulen maximal sein?
Wie teuer dürfen Vereine/Studios/Schulen maximal sein?
So teuer, dass dir das Training den Preis Wert ist...
In meiner Gegend (da gibt es durchaus Unterschiede) zahlst du in Vereinen sehr wenig (ein paar Euronen im Monat, bis hin zu nur einigen wenigen im Jahr), in kommerziellen Schulen um die 30€ im Monat, mit eigenen Räumlichkeiten auch mal bis hin zu 50,-. Letzteres würde ich nur berappen, wenn ich wirklich 100% überzeugt von Schule und Trainer bin (vllt. bei einer echten Größe lerne), aber das muss jeder selbst wissen.
Judo, Karate, Ju-Jutsu und Co sind sehr häufig in Vereinen organisiert, da ist das Training wie erwähnt im Schnitt sehr viel günstiger als bei Krav Maga, Wing Chun und Konsorten.
Ok, dann werd ich mal die 60€ Studios meiden.
Die Vereine bei mir sind auch deutlich günstiger als Studios, jedoch trainiert man auch weniger.
Nützt es nur 2 mal die Woche zu trainieren?
Oder sollte ich mir noch etwas zusätzliches suchen?
Ahja, danke Luggage :)
Es werden eigentlich soweit ich weis pro Kampfstil 3-4 mal die Woche Trainiert. Meist haben die Schulen mehr lehrgänge, also denke ich 3 mal ist angemessen. Kann mich aber auch täuschen ^.^
2 mal die Woche und ab und Lehrgänge ist normales Breitensporttraining.
Wer auf Meisterschaften möchte sollte öfter trainieren.
Ansonsten kommt man durchaus mit 2 mal die Woche und ab und Semianren klar. Liegt auch hier wieder am eigenen Lernverhalten und den Zielen.
Ich hatte früher 2-mal die Woche Training, und nach meiner Erfahrung reicht das völlig aus.
mikethefight
03-09-2007, 00:38
Hallo,
wenn Du einen Kampfsport zur SV und Fitness machen möchtest, dann probier verschiedene aus.
JuJutsu ist eigendlich die "Urform", aus welcher sich dann Karate (Tritte/Schläge) und Judo (Würfe/Hebel/Halte- und Würgegriffe) abgeleitet haben. D.h. es ist wie in jeder SV-Sportart, wenn Du die technik beherschst, dann kannst Du Dich auch entspr. verteidigen. Wenn Du einen Angreifer mit einem guten Wurf auf die Strasse knallst, dann wird der so schnell nicht mehr aufstehen.
Schau das mal an :
YouTube - Judo (http://www.youtube.com/watch?v=DA37pZzxago)
Und stell Dir mal vor, wie sich das anfühlt, anstatt auf eine Matte zu fallen den Strassenbelag zu spüren...
Judo sollte fast ausschliesslich im Verein angeboten werden und für kleines Geld zu betreiben sein.
E5caflowne
03-09-2007, 00:40
Also ich hab Montags und Freitags training, reicht ganz gut um, sagen wir mal was zu lernen, und bischen fit zu werden.
Aber wenn man was erreichen will, gut sein will, es am eigenen körper sehen, ist so jeden tag bis jeden 2. tag training schon gut, eine stunde reicht eigentlich. will damit jetz selber anfangen, mach vovinam - vietnamnesische kampfkunst.
Und zum themenstarter sag ich mal eins, sagt auch immer grinsend unser Trainier.
Vietnamnesen waren früher und sind es heute noch, alles kleine Menschen, und gerade aus diesem Grund haben sie Kampfkünste entwickelt, um damit gegen große anzukommen!
und wie sagt man immer so schön...Die Kraft die von irgendwoher kommt, die lenkt man doch um, das ist ja das besondere an kampfkünsten...
:cool:
Danke für eure Hilfe, genau die Unterstützung wollt ich sehen ;)
Da mir sozusagen wieder jede KK offensteht, werd ich mich einfach für das entscheiden, was mir am besten taugt. Brauch nur noch die letzten Probetrainings zu absolvieren.
Und zum themenstarter sag ich mal eins, sagt auch immer grinsend unser Trainier.
... und redet Mist ;)
Vietnamnesen waren früher und sind es heute noch, alles kleine Menschen, und gerade aus diesem Grund haben sie Kampfkünste entwickelt, um damit gegen große anzukommen!
Dieses Argument wird oft gebracht ist völlig für den *****: Der erste Gegner war immer der vor der eigenen Haustür, also einer mit (im Schnitt) den gleichen physiognomischen Voraussetzungen. Als sich die alten KK entwickelt haben, war eine Reise ins nächste Dorf schon eine Seltenheit, da trainiert man nicht, um sich mit völlig anders bemittelten Völkern zu prügeln (von Militärsysteme von Weltmächten wie dem alten Rom oder Griechenland abgesehen)!
Aber sowas sind halt die KK-Mythen und -Sprüche, die sich ewig halten werden.
JuJutsu ist eigentlich die "Urform", aus welcher sich dann Karate (Tritte/Schläge) und Judo (Würfe/Hebel/Halte- und Würgegriffe) abgeleitet haben.
Völlig falsch! Karate ist ein sino-okinawanisches System, dass sich ursprünglich aus eingeborenen KK okinawas und chinesischen Systemen entwickelt hat. Erst Anfang des 19. JHDTs wurde das ganze nach Japan importiert (Okinawa ist ursprünglich erstmal nicht japanisch, sondern ständig von jemand anderen besetzt gewesen). Nippon Ju-Jutsu ist ein Überbegriff für alte japanische Systeme (unterteilt nach verschiedenen Ryu, Daito Ryu Aikijujutsu z.B.), die erstmal mit Karate nichts zu tun haben, und anders herum.
Oben zitiertes Missverständnis mag durch die Entwicklung des "deutschen Ju-Jutsu" entstanden zu sein, welches wenig mit dem alten Nihon-JJ zu tun hat, sondern sich ursprünglich als ein SV-System verstanden hat, das Techniken aus Karate, Judo und Aikido zusammenführt. Dieses System ist es, was man in seiner heutigen Form in aller Regel bekommt, wenn man in D "Ju-Jutsu" trainiert. Mittlerweile hat es sich aber weg von trad. jap./okinaw. Atemie entwickelt, hin zu einer Fussion aus westl. Boxen/Kickboxen, filipinischen Systemen, etwas JKD, Judo usw. - je nach Trainer.
mikethefight
03-09-2007, 22:49
:(
Sorry, da war ich dann falsch informiert....
E5caflowne
04-09-2007, 03:37
er redet kein mist, ich meine einfach nur, das vietnamnesische kamfkünste so ablaufen, das sie von kleinen menschen ausführbar sind, und keine größe "benötigen"
er redet kein mist, ich meine einfach nur, das vietnamnesische kamfkünste so ablaufen, das sie von kleinen menschen ausführbar sind, und keine größe "benötigen"
Größe ist relativ... wenn alle 1,20m groß sind, ist der 1,40m große ein Riese. Gibt es irgendeine Kampfkunst, die voraussetzt, dass man größer als sein Gegner ist? Oder dass man perse eine gewisse Mindestgröße braucht? Wenn er keinen Mist redet, ist das Argument, dass ich zu wiederlegen versucht habe für dich schlüssig (Vietnamesen vs Riesen von der anderen Erdhalbkugel)?
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.