Tkd - Hkd [Archiv] - Kampfkunst-Board

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IM Gerd
19-09-2007, 19:55
Hallo!
Ich habe eine (wahrscheinlich sehr dummme) Frage!
Gehören Taekkwondo und Hapkido zusammen?

Ich komme auf diese Frage weil sehr viele die TKD betreiben auch HKD betreiben!
Oder ist es nur Zufall weil beide KK aus Korea kommen?

Danke!

Sanusuke
19-09-2007, 22:14
ich würd sagen das dies mit der herkunft zusammenhängt und das hkd eine "gute" ergänzung zu tkd ist. Ansonsten weiß ich nicht in wiefern die geschichten der kkünste zusammen hängen , meine aber , in meinem begrenzten wissen , keinen zusammenhang zu finden.

(mensch man bemerkt das man sich für die dt. klausur vorbereitet ;) )

Samurai85
20-09-2007, 09:55
Taekwon-Do arbeitet vorwiegend mit Tritten und Schlägen mit Karate vergleichbar (schwerpunkt aber fußtechniken)

Hapkido arbeitet mit Würfen Hebeln etc... aber auch mit Tritten kannste mit Aikido vergleichen

so mal kurz :D frag doch einfach Alfons ! :D

Alfons Heck
20-09-2007, 10:27
...frag doch einfach Alfons ! :D
Wer ruft? :D



TKD und HKD sind zwei vollkommen eigenständige KKs.

Da ich kein TKD mache kann ich es auch nicht in der Tiefe vergleichen aber:

Man kann sagen das einige TKD-Trainer/Meister auch HKD anbieten. Über Ihre Qualifikation in der jeweiligen KK kann ich nichts sagen da ich bisher entweder bei TKD- oder HKD-Meistern trainiert habe; TKD allerdings nur auf LGs.

Umgekehrt ist es ganz selten; also das HKD-Trainer/Lehrer auch TKD anbieten.
HKD würde ich "in erster Näherung als eine Mischung" aus TKD und Aikido beschreiben. Wobei das nicht bedeutet das es aus den beiden entstanden ist sondern das es viele Elemente enthält die auch in diesen beiden KKs gelehrt werden.
Der Name HKD entstand in etwa zur gleichen Zeit wie auch TKD und Aikido (sowie viele andere KK-Namen). Also zwischen dem Ende des WW2 und Anfang 1960.

IM Gerd
20-09-2007, 15:24
Wer ruft? :D
Den Namen muss ich mir merken:D

Vielen Dank!

Mudoin
22-10-2007, 23:59
Hallo ! :cool:

Wie meine Vorgänger schon richtig geschrieben haben, sind Taekwondo und Hapkido zwei verschiedene Kampfkünste. Sie haben sind aus den traditionellen koreanischen Kampfkünsten Taekkyeon und Subak(gi) entstanden. :confused: Während Taekwondo im Volk entstanden ist, dem es untersagt war, Waffen zu benutzen, durfte Hapkido nur an Angehörige des Königshauses und des Militärs :soldat: gelehrt werden. Deshalb sind im Hapkido auch viele Waffentechniken (Schwert, Stock, Nunchaku, Fächer ...) zu finden. :fechtduel
Auch wenn sich z.B. die Abwehrtechniken ähneln, so gibt es doch grundsätzliche Unterschiede. Während man beim Taekwondo den Angriff mit einem starren Block kontert, wird beim Hapkido die Kraft des Angeifers in Kreisbewegungen umgelenkt.
Leider gibt es in Deutschland nur wenige Hapkido-Meister... :( Viele Taekwondo-Meister kombinieren das Taekwondo mit der Hapkido-Selbstverteidigung ... aber das ist nur zur Hälfte Hapkido.
Im Taekwondo ist die Anzahl der Techniken begrenzt, so daß man nach
einigen Jahren nicht mehr sehr viel Neues dazu lernen kann. Von den ca. 270 Hapkido Grundtechniken lassen sich etwa 3850 Varianten ableiten, mit Tritten, Schlägen etc. und Waffentechniken kommt man auf rund 10000 Techniken ... Viel Spaß beim Lernen ... :boxing:

Gruß :winke:

Mudoin

PunkRockSpawn
23-10-2007, 14:07
Sie haben sind aus den traditionellen koreanischen Kampfkünsten Taekkyeon und Subak(gi) entstanden.

Das stimmt nicht.

Samurai85
23-10-2007, 19:05
Hapkido ist doch größtenteils aus dem Aikido entwickelt worden oder lieg ich da jetz falsch ? :confused:

ALFONS BITTE HELFEN :D

Alfons Heck
23-10-2007, 21:26
Hapkido ist doch größtenteils aus dem Aikido entwickelt worden oder lieg ich da jetz falsch ? :confused:
Ja wohl eher falsch:D

Mit großer Wahrscheinlichkeit stammen viele Techniken aus dem Aikijutsu.

Mudoin
31-10-2007, 13:37
Hallo, da bin ich wieder :mail:

Die Geschichte der der koreanischen Kampfkünste, insbesondere des Hapkido kann man kaum verstehen, wenn man die geschichtlichen Hintergründe nicht kennt. :confused: Hier die Kurzfassung :

Choi Yong-sul (jap. Name „Tatsujutsu Yoshida“) lernte zusammen mit Morihei Ueshiba (Begründer des Aikido) bei Sokaku Takeda, einen der letzten Samurai und bekanntem Kampfkunstlehrer 아이끼주짓수 (合氣柔術)Daito-Ryu Aiki Ju-Jutsu. Das japanische Ju-Jutsu주짓수(柔術) 유술ist das koreanische Yu.sul. Hapkido ist als „Re-Import“ koreanischer Kampfkunst anzusehen. :ups:
In der Wiki und den wenigen deutschen Büchern fehlen zum Hapkido Geschichts-Puzzle aber die Teile vor Sokaku Takeda !!! Hinzu kommt, dass sich Korea offiziell seit 1953 noch im „Kriegszustand“ befindet, es wurde lediglich ein Waffenstillstand vereinbart … aber man redet schon wieder miteinander. Und in Zeiten des kalten Krieges sucht sich jeder den Teil der Geschichte aus, der am besten in seine Politik passt … aber die Wiege der koreanischen Kampfkünste ist in Koguryeo – oder besser gesagt im heutigen China und in Nordkorea zu suchen … :rolleyes:

Während der japanischen Besatzung (Kolonialzeit 1910-1945) war alles koreanische (Sprache, Kultur, Glauben, Rituale, Nationaltracht - Hanbok und natürlich auch die Kampfkpünste) strengstens verboten. Letztere konnten nur heimlich in Klöstern und Tempel weiter praktiziert werden.
Waren die Japaner ursprünglich an Korea als Aufmarschgebiet ihres Militärs gegen China und als Absatzregion für Industrieprodukte interessiert, rückte später die industrielle Ausbeutung in den Vordergrund - die Erschließung eines Kolonialreichs im klassisch europäischen Sinn.
Hunderttausende junge Männer und Frauen wurden als Zwangsarbeiter nach Japan verschleppt oder zum Militärdienst gezwungen. Viele tausende von jungen Mädchen und Frauen, sog. Trostfrauen, wurden an die Fronten verschleppt und dort in Soldatenbordellen jahrelang reihenweise vergewaltigt. Die Koreaner mussten japanische Namen annehmen - Korea sollte als eigenständige Nation ausgelöscht werden.
Eine weitere Kampfkunstlegende dieser Zeit ist Choi, Hyung-Yee, der „Stiertöter“ oder meistens nur bekannt unter seinem japanischen Namen „Masutatsu Oyama“ – Begründer des seinerzeit größten Karate-Verbandes (Kyokushinkai Vollkontakt-Stil).

Die Bezeichnung合氣道(chinesisch) stammt aus Japan und wird dort Aikido 아이키도und in Korea Hapkido 합기도 ausgesprochen. Die Wurzeln reichen aber wieder zurück bis nach (Nord)Korea und China … versuche gerade an schöne Bildchen aus der guten alten Zeit Choson ( 2333 v.Chr. bis ca. 4.Jahrhundet v.Chr.) und Koguryeo heranzukommen. Koguryeo hatte zu seinen Bestzeiten einen Einfluß in Asien ähnlich wie das römische Reich in Europa und so wie Silla die Elitetruppe Hwarang hatte, standen Koguryeo und Baekje natürlich in Nichts nach. Um 300 v. Chr. entstanden im alten Königreich Goguryeo die Samurang 士武郞, ebenfalls eine Elite-Gruppe ausgewählter Krieger. Die Jung’s hießen nur etwas anders (auch Ssaurabi싸우라비, Samrang, Samurang싸무랑,Jui). Trainiert wurde dort von Offizieren und Adeligen Koong Joong Mu Sool궁중무술, neben den Kampftechniken wurden auch höfische Sitten, Literatur und Anstand gelernt … aber das kennt ihr ja schon von den Hwarang.
Baekje wurde 18 v.Chr. durch König Onjo, dem Anführer einer Siedlergruppe aus Goguryeo, die sich in der Gegend des heutigen Seoul niederließ. Ach ja, es war der Sohn des König Tongmyong, der das Koguryeo-Reich gegründet hat.

Die koreanische Schrift hatte König Sejong erst 1443 ausgeklügelt und 1446 veröffentlicht, vorher wurde die chinesischen Schriftzeichen benutzt, die aber koreanisch ausgesprochen wurden … deshalb auch immer dreierlei Aussprachen (chinesisch, koreanisch, japanisch).

Silla, das (zweit)kleinste der drei Königreiche (+Fürstentum Kaya o. Kara) im alten Korea, verleibte sich mittels seiner Elite-Einheit Hwarang 668 die drei anderen Staaten seiner Zeit Kaya, Baekje und Goguryeo ein. (Gerne wird auch die Kleinigkeit, dass die Chinesen mit von der Partie waren, vergessen zu erzählen :D) Der letzte Baekje König Uija wurde mit Sohn ins Exil nach China geschickt, andere Teile der königlichen Familie flohen nach Japan. Natürlich hatten die koreanischen und japanischen Kampfkünste sich gegenseitig beeinflusst … aber die älteren Quellen hat Korea ! Und auch die Landesgrenzen des 3 Königreiche waren nicht 665 Jahre lang gleich geblieben. Zwischen dem 5. und 9. Jh. drangen die Koreaner und Chinesen ins japanische Yamato-Reich vor. (Bild läßt sich nicht hochladen, werd's als Mail schicken )
Anbei mal ein anderes Kärtchen aus der Zeit der 3 Königreiche. Für alle die nicht (koreanisch) lesen können: Buyeo - rosa, Koguryeo - orange, Baekje - blau, Silla – pink, Kaya – grün und Japan-lila dargestellt. :ui:
Wer Lust hat mit auf Spurensuche zu gehen kann sich gerne melden … wenn man die Begriffe in koreanisch oder noch besser in chinesisch eingibt findet man vieeeeeeeeeeeel mehr.
So und jetzt seid ihr wieder dran …

Gruß :winke:

Mudoin

Alfons Heck
31-10-2007, 23:05
Hast Du auch historische Quellen für Deine Ausführungen?

Nach meinem Halbwissen bist Du immer knapp am gesicherten Erkenntnisstand vorbei zB:


...Elitetruppe Hwarang...
Da ist wohl kein Beleg zu finden das es sich um Krieger handelte. Eher scheint es die Kaderschmiede des Adels gewesen zu sein.




...Die koreanische Schrift hatte König Sejong erst 1443 ausgeklügelt und 1446 veröffentlicht...
...hat ausklügeln lassen:D Er war wohl der Initator aber nicht der Entwickler des Hangul.

Mudoin
01-11-2007, 13:03
Bei der koreanischen Schrift hatte König Sejong natürlich etwas (mehr oder weniger) Hilfe von seinen Beamten, aber er als war nun mal der König und der Initator und sein Name steht deshalb für die Entwicklung des Hangul. Wie viel er selbst gemacht hat, kann man heute nicht mehr sagen, da es keine Zeitzeugen mehr gibt.

Vagabund
08-11-2007, 08:45
Kurz zwischendurch:
Lesenswert über das Thema "Hwarang" ist dieses Kapitel der Diplomarbeit von Gu Hyosung:
Aggression, Nationalismus und Kampfsport in Ostasien (http://www.argedon.de/akka/t_lehre/his_k.htm#5.2)

Hier ein kurzer Ausschnitt aus dem Kapitel:

Nach der staatlichen Anerkennung des Buddhismus haben die Menschen ein eigenes Traumbild aus der Tradition mit der buddhistischen Lehre zusammenverbunden und institutionalisiert. Wie in der oben dargestellten Geschichte, ist Hwarang eine Verkörperung des Traums, den man damals hatte. Die Zusammenkoppelung des Buddhismus mit dem Bild Pung (Wind) als Gotteserscheinung muß damals das Wesen Hwarang geschaffen haben. Kirn, Yong-Ok meinte, nach dieser Darstellung sollte die Auswahl des Hwarang ähnlich gewesen sein wie die des Dalai-Lama in Tibet, obwohl die Gesellschaft Shillas nicht so wie in Tibet von den Geistigen beherrscht wurde. "Hwarang ist das göttliche Wesen, das durch die Zusammenkoppelung von Wind und Maitreya geboren wurde. ... Hwarang war nicht die Soldatenorganisation. ... Während Dalai-Lama die Verkörperung des Avalokitesvara ist, ist Hwarang die Verkörperung des Maitreya." 69)

Mudoin
21-11-2007, 11:20
Hallo allerseits :),

hab' momentan nicht so viel Zeit übrig, deshalb nur eine Kurzantwort:
Hwarang war eine Bewegung ... welche sich während der Shilla - Zeit entwickelt hat ... anfangs waren die Mädels noch mit von der Party ...:rolleyes: später wurden sie ausgeschlossen :(
Übrigens Alfons ... gibt's in Hessen nur noch beim Militär Eliten :ups: ?
Ich dachte immer, Elite wären besondere (z.B. hochqualifiziert) Leute :confused:. In den historischen Texten wird unterschieden zwischen der Hwarang-Bewegung und den Hwarang-Kriegern. Das heißt um die Moral der Soldaten stand es nicht besonders gut (vielleicht unterbezahlt :D), deshalb rekrutierte man mit Vorliebe die Soldaten aus der Hwarang-Bewegung. Diese Jungs waren loyaler und haben bis Zuletzt gekämpft. :rolleyes:
Wenn ich etwas mehr Zeit habe, schreib ich ausführlicher.

Gruß :winke:

Mudoin

Alfons Heck
21-11-2007, 17:09
Übrigens Alfons ... gibt's in Hessen nur noch beim Militär Eliten :ups: ?
Wo habe ich das (Elite=Militär) behauptet?

Ansonsten: Prima wenn Du es schaffst historisch belegbare Fakten aufzutreiben:)
Immer her damit und Quelle nicht vergessen.

nu28
21-11-2007, 20:02
Hallo, da bin ich wieder :mail:
..
Choi Yong-sul (jap. Name „Tatsujutsu Yoshida“) lernte zusammen mit Morihei Ueshiba (Begründer des Aikido) bei Sokaku Takeda, einen der letzten Samurai und bekanntem Kampfkunstlehrer 아이끼주짓수 (合氣柔術)Daito-Ryu Aiki Ju-Jutsu. Das japanische Ju-Jutsu주짓수(柔術) 유술ist das koreanische Yu.sul. Hapkido ist als „Re-Import“ koreanischer Kampfkunst anzusehen. :ups:....

Mudoin

Ich wage einfach mal zu bezweifeln das du das Ju-Jutsu, mit sehr vielen
Bodentechniken oder was im allgemeingebrauch als Ju-Jutsu verstanden
wird, meinst.
Den weder im Aikido noch im Hapkido wird (ich druecke es mal Vorsichtig aus)
ein sonderlicher Schwerpunkt auf Bodenkampf gelegt. bzw auch nicht mehr als
im Karate oder TKD.

Jedoch haben beide Die Gespreizten Finger, bestimmte Atemuebungen,
das aufnehmen/weiterleiten der Angriffe und etliche Hebel und sehen auch
aenlich aus.
Das mit den Fingern ist mir z.B nur eben bei diesen beiden
Stielen bekannt.

Bei mir entstand da Verwirrung, als ich auf Youtube Yusul Videos angeschaut
habe, vom aussehen hat das nicht viel mit Hapkido/Aikido zu tun,
sondern eher mit dem was man im allgemeinen als Ju-Jutsu bezeichnet
(Bodenkampf).

Meine Frage ist auch noch, wo kommen die Waffentechniken im Hapkido
her. Den Aikido hatte urspruenglich anscheinend (wurde mal gesagt) keine
waffentechniken.?

Desweiteren gibt es noch irgendwelche Kampfstile die in den erwaenten
Kloestern und Tempel orginalgetreu unterrichtet oder an anderen
Schulen angebohten werden.?

Ausserdem glaube ich das mit dem "Hapkido ist als „Re-Import“ koreanischer Kampfkunst anzusehen" ist nicht ganz so einfach, waer aber nicht schlecht
da das dann etwa wie ein wiedergefundenes Kulturgut waere.

Mudoin
21-11-2007, 23:08
Hallo allerseits, :)


... weder im Aikido noch im Hapkido wird (ich druecke es mal Vorsichtig aus) ein sonderlicher Schwerpunkt auf Bodenkampf gelegt. bzw auch nicht mehr als im Karate oder TKD.

Nu … über welchen der (leider) vielen Hapkido-Verbände reden wir denn hier gerade ? Kann zwar nur über die reden, die ich kenne … wenn du Shinson meinst gebe ich Dir recht … die gehen mehr in Richtung Naturheilkunde und Sôn (Zen). :)
Aber uns, d.h. Jundo-Hapkido (Cho, Seong-Ha 7.Dan – Krefeld & Köln), Militär-Hapkido (Dr. Song, Sun-Ki 9.Dan in Korea) ,Hyochun HKD (Ryou, Dong-Koo 6.Dan), Kueasu-Hapkido (Prof. Lee, Jong-Seo – 9.Dan jetzt Frankfurt / Main) und Kim, Young-Kook 8.Dan – NL / Amsterdam
kannst Du auf keinen Fall gemeint haben … Beim International-HKD (Kim, In-Hyong 6.Dan – Duisburg & Recklinghausen, Lee, Yoo-Hwan 8.Dan Bochum & Essen, Jeong, Yong-Suk 8.Dan – Marl, Yoon,Kwang-Joong 9.Dan - Bremen) sowie Europ. HKD Union (Kim, Sou-Bong 9.Dan – Düsseldorf) :nini:
Kim, Nak-Souk 6.Dan - Essen) gibt’s etwas weniger Bodentechniken … aber wenn man nett nachfragt zeigen sie einem auch schöne Gemeinheiten
oder kennst Du die etwa alle nicht ??? Wenn ja wär’s wirklich schade … :idea:

@ Alfons übrigens Meister Kim und Dr. Song haben mit deinem Meister (Choi aus Kassel) zusammen unter Ji, Han-Jae in Korea Hapkido gelernt. Meister Kim ist am längsten dabei und vor 40 Jahren nach Deutschland gekommen … und immer noch auf der Matte … :cooolll:

Ach ja, Wettkämpfe machen wir wie beim Militär- Hapkido, d.h. Ausrüstung wie Taekwondo plus offene Handschuhe zum Greifen und Werfen, Faustschläge zum Kopf und Fußfeger sind erlaubt … und wir nehmen auch unsere Gegner gerne in die Arme ( Würgetechniken, aber nur Finger um den Hals, nicht in den Hals :wuerg: ) und kullern zusammen auf dem Boden herum … Hapkido ist doch sooooooooo vielseitig … :D

Wenn ich Euch verwirrt habe … freue ich mich, hier noch ein kleiner Hapkido- Nachschlag.

Daum tv팟 - 2007. 8. 25 합기ë�„ - ì*„ì*œë¯¼ - ë�™ì˜�ìƒ� (http://tvpot.daum.net/clip/ClipView.do?clipid=4233399&searchType=1&page=1&rowNum=6&sort=wtime&svctype=1&q=%EC%A0%84%EC%A0%9C)

Daum tv팟 - í�¬ë°•ìˆ*ê³¼ ì´�ë“* ì*�ì�„ ì*œì••í•˜ëŠ” 합기ë�„ ìˆ*기 - ë�™ì˜�ìƒ� (http://see.daum.net/clip/ClipView.do?clipid=4421473&srcId=&lu=v_srcclip)
Daum tv팟 - 합기ë�„ 위ë*¥ê²©íŒŒ - ë�™ì˜�ìƒ� (http://see.daum.net/clip/ClipView.do?clipid=4421610&srcId=&lu=v_srcclip)
Daum tv팟 - 여성들ì�„ ê´´ë¡*히는 악당들ì�„ 그여성들ì�´ ì§�ì*‘ ì*œì••í•©ë‹ˆë‹¤.. 호ì‹*ìˆ* - ë�™ì˜�ìƒ� (http://see.daum.net/clip/ClipView.do?clipid=4421541&srcId=&lu=v_srcclip)

Wenn ich mehr Zeit habe, such’ ich Euch noch mehr ’raus …
Ich hoffe die Video’s sind gut zu verdauen … :D


Meine Frage ist auch noch, wo kommen die Waffentechniken im Hapkido her. Den Aikido hatte urspruenglich anscheinend (wurde mal gesagt) keine waffentechniken.?

Sehr gut aufgepasst, :respekt: aber Hapkido ist nicht gleich Aikido, auch wenn’s chinesisch gleich geschrieben wird. Hier mal die ganze Bandbreite, variiert natürlich etwas in den Verbänden)
Hapkido = Hebel, Würfe (ähnlich Aikido, aber kürzere Stellungen) + Befreiungen + sämtliche Taekwondo-Techniken + viel mehr Tritte + Judo (Techniken und Konter) + Faustschläge (Boxen) + Waffen (Stock kurz, mittel, lang, Schwert, Nunchaku 2 und 3 teilig … ) + Gebrauchsgegenstände (Spazierstock, Gürtel-Fesseltechniken, Fächer …) + Akupressur (Vitalpunkte bei Techniken mitbenutzt … wenn’s weh tut kommt der Gegner nicht mehr auf so böse Ideen wie wieder angreifen … ) + Chiropraktik … und deshalb mag ich Hapkido so … da lernt man nie aus
Die Waffentechniken kommen, wie schon gesagt vom GungJung MuSul, d.h. die Kampfkunst des Königshauses von Koguryô. :fechtduel

Bis bald

Gruß :winke:

Mudoin

FLEUR
22-11-2007, 08:21
@ Alfons übrigens Meister Kim und Dr. Song haben mit deinem Meister (Choi aus Kassel) zusammen unter Ji, Han-Jae in Korea Hapkido gelernt. Meister Kim ist am längsten dabei und vor 40 Jahren nach Deutschland gekommen … und immer noch auf der Matte … :cooolll:


Oh ich kann auch mal was sinnvolles beitragen :)

Mein Meister Bang, Kyung Won hat ebenfalls zusammen mit Meister Choi, Kil Bong (aus Kassel) bei Ji, Han-Jae gelernt und ist anschließend bei Kim, Hung Su in Ausbildung gegangen. Er ist übrigens ein Freund von Choi und ich hätte ihm liebe Grüße ausrichten sollen, falls ich auf die Europameisterschaft gegangen wäre. (Habe ich leider aufgrund einer Verletzung nicht geschafft :().
Meister Bang, Kyung Won hat ebenfalls seinen eigenen HKD Verband geründet den Do am Hapkido Verband. Do Am Hapkido - Grossmeister Bang (http://www.doamhapkido.de/deutsch/sites/meister_bang.htm)

Mudoin
22-11-2007, 11:42
Hallo Fleur,

Du hast Dir natürlich auch einen sehr guten Meister (Bang, Kyung Won 8.Dan) ausgesucht :respekt:, aber der Weg in seinen Dojang ist sooooo weit :cry: (Gran Canaria und mein Auto darf nicht mit in's Flugzeug :D )
Kenn ihn von Lehrgängen ... auch nicht schlecht ... :klatsch: kommt übrigens jährlich nach Deutschland um Lehrgänge abzuhalten.

Gruß :winke:

Mudoin

FLEUR
22-11-2007, 12:06
Hallo Fleur,

Du hast Dir natürlich auch einen sehr guten Meister (Bang, Kyung Won 8.Dan) ausgesucht :respekt:, aber der Weg in seinen Dojang ist sooooo weit :cry: (Gran Canaria und mein Auto darf nicht mit in's Flugzeug :D )
Kenn ihn von Lehrgängen ... auch nicht schlecht ... :klatsch: kommt übrigens jährlich nach Deutschland um Lehrgänge abzuhalten.

Gruß :winke:

Mudoin

Ja leider wohnt er in Gran Canaria fliegt aber so ca. allen Monat nach Deutschland für Seminare oder Danlehrgänge.. ist mit Meister Park gut befreundet, daher sitze ich quasi an der Quelle :D ...
Meine Schule ist in Stuttgart, also nicht so weit weg wie Gran Canaria :) da bist du gerne eingeladen :)
und für die übermotivierten gibt es ein Tainingslager im Februar mit 4 h Training pro Tag (2 morgens 2 abends) :) Do Am Hapkido - Kampfsport (http://www.doamhapkido.de/) ...
oje ich glaube ich bekomme bald eine Rüge wegen Schleichwerbung :o

Alfons Heck
22-11-2007, 16:23
@ Alfons übrigens Meister Kim und Dr. Song haben mit deinem Meister (Choi aus Kassel) zusammen unter Ji, Han-Jae in Korea Hapkido gelernt.
Bist Du sicher? Prüfe das doch nochmal :D


Meister Kim ist am längsten dabei und vor 40 Jahren nach Deutschland gekommen
Bei Meister Kim, Sou-Bong habe ich meine ersten HKD-Prüfungen gemacht 1985-1987 etwa.

nu28
23-11-2007, 21:29
@Mudoin

Hapkido ist nicht gleich Aikido, das ist mier klar. Die Begruender der beiden
Stiele haben bei dem Gleichen Meister gelernt, das meinte ich mit der Be-
schreibung im ersten drittel meines letzten Artikel.

Die Videos waren, meineserachtens nicht so representative, haette
ich nicht auf den Anzuegen, geglaubt Hapkido zu lesen, wuerde ich
von einer TKD Vorfuerung ausgehen.
(hoffe ich habe jetzt keinen gegraenkt)

wuerde mich aber sehr ueber weiter Videos und Info sehr freuen!

Zu meiner frueheren Frage woher kommen die Waffentechniken im Hapkido???
und
Warum (klingt zwar komisch aber...) heisst Hapkido Hapkido wenn es ein Reimport von Yusul ist. Es gibt doch eine Kampfkunst in Korea die Yusul heisst.
Was hat es mit dieser KK (Yusul)auf sich und wie steht sie in Verbindung
zum Hapkido?
und
Gibt es in Korea (nord/sued ist egal) Tempel/Kloester wo man noch eine KK
lernen kann die die "Jahrtausende" (oder nur die letzten paar Jarhunderte) relativ unveraendert ueberstanden hat???

Vielen Dank fuer deine/eure Bemuehungen!

Vagabund
24-11-2007, 13:15
Hallo nu28

wenn Du Englisch kannst, findest Du viele Antworten auf Deine Fragen in diesem Artikel:

http://taekkyon.de/download/Taekyon_JOAMA.pdf

Auch über
Deutscher Taekkyon Zirkel [deutsch/download] (http://taekkyon.de/html/de/download.html)
erreichbar.

Robert W. Young untersucht darin die Authentizität von einigen koreanischen KK, auch die des Yusul. Das Ergebnis lautet:

"Es sieht so aus dass, wieder einmal, eine moderne Ableitung des Hapkido, oder vielleicht sogar eine ganz japanische Kunst, den historischen Namen einer antiken koreanischen Kampfkunst für publicity (Werbung) und kommerziellen Erfolg angenommen hat."

Ich kenne übrigens nur koreanische historische Quellen, in denen

Subak
Taekkyon oder
Kwon Beop

vorkommen. (sh. z.B.
Subak - Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Subak) )

Kennt jemand eine Quelle vor 1900, in der Yusul oder ein anderer Begriff vorkommt?

Gruß,
Vagabund

P.S. Mein Artikel ist fast fertig. Wer eine Vorab-Version haben möchte, schicke mir bitte seine E-Mail-Adresse.

Mudoin
01-12-2007, 22:18
@ Alfons


Bist Du sicher? Prüfe das doch nochmal
:ups: Ist Meister Choi denn nicht Dein Meister :confused:

Meister Kim, Sou-Bong (Düsseldorf) hat früher als Dr. Song, Sun-Ki (Seoul) angefangen unter Meister Ji, Han-Jae zu trainieren. Meister Choi (Kassel) ist halt einige Jährchen jünger als die beiden anderen. Alles drei lebende Hapkido-Legenden von denen man so einiges lernen kann. :klatsch:
Meister Kim und Meister Choi kennen sich auch gut aus der Hapkido- Anfangszeit hier in Deutschland … damals war die (Verbands-) Welt auch noch etwas überschaubarer … :zwinkern:

Gruß :winke:

Mudoin

Attackfighter
01-12-2007, 22:29
@ Alfons


:ups: Ist Meister Choi denn nicht Dein Meister :confused:

Meister Kim, Sou-Bong (Düsseldorf) hat früher als Dr. Song, Sun-Ki (Seoul) angefangen unter Meister Ji, Han-Jae zu trainieren. Meister Choi (Kassel) ist halt einige Jährchen jünger als die beiden anderen. Alles drei lebende Hapkido-Legenden von denen man so einiges lernen kann. :klatsch:
Meister Kim und Meister Choi kennen sich auch gut aus der Hapkido- Anfangszeit hier in Deutschland … damals war die (Verbands-) Welt auch noch etwas überschaubarer … :zwinkern:

Gruß :winke:

Mudoin
Du meinst vielleicht Meister Soo Ung Choi...:cool:

Mit dem hat der Alfons Heck nichts zu tun...:D

Mudoin
01-12-2007, 23:05
Soo-Ung Choi … :ups:den kenn’ ich ja noch gar nicht … unterrichtet, der auch in Deutschland :(
Ich kenne mit diesen Vornamen nur Taekwondo & Hwarangdo-Meister Chae, Su-Ung (Berlin) … :rolleyes: den meine ich aber nicht. Auch keinen dieser Taekwondo-Meister Choi, Mun-Gyo, Choi, Yeo-Sa sowie Choi, Young-Bok (Bonn), Choi, Seung-Eun (Langerwehe), Choi, Chong-Kwan (Berlin)
Im Hapkido gibt’s in Deutschland doch (leider) nur einen Meister Choi … Choi, Kil-Bong … oder unterrichtet hier noch jemand im Verborgenen … :gruebel: Woooooooooooooo ? :idea:

Gruß :winke:

Mudoin

Attackfighter
01-12-2007, 23:32
@ Mudoin:

Soo Ung Choi, 10. Dan Hapkido, 10. Dan Hoshindo, unterrichtet bald auch mal
in Frankfurt, habe ich mir sagen lassen.
Ist einer der Meister von Josef Schoop und lebt seit den 60er Jahren zeitweise
in Deutschland.

:winke:

Mudoin
01-12-2007, 23:53
@Attackfighter

Bleibt der gute Mann dann auch für länger in Frankfurt :klatsch: oder gibt er auf der Durchreise nur einige Seminare :cry:
Dann laß' Dir auch mal gleich die Termine sagen, erzähl's schön herum :D und trag's in den Terminkalender ein. Vom Hapkido hört man sonst doch so wenig :o

Gruß :winke:

Mudoin

Lars´n Roll
02-12-2007, 00:27
Hallo ! :cool:

Wie meine Vorgänger schon richtig geschrieben haben, sind Taekwondo und Hapkido zwei verschiedene Kampfkünste. Sie haben sind aus den traditionellen koreanischen Kampfkünsten Taekkyeon und Subak(gi) entstanden. :confused: Während Taekwondo im Volk entstanden ist, dem es untersagt war, Waffen zu benutzen, durfte Hapkido nur an Angehörige des Königshauses und des Militärs :soldat: gelehrt werden. Deshalb sind im Hapkido auch viele Waffentechniken (Schwert, Stock, Nunchaku, Fächer ...) zu finden. :fechtduel
Auch wenn sich z.B. die Abwehrtechniken ähneln, so gibt es doch grundsätzliche Unterschiede. Während man beim Taekwondo den Angriff mit einem starren Block kontert, wird beim Hapkido die Kraft des Angeifers in Kreisbewegungen umgelenkt.
Leider gibt es in Deutschland nur wenige Hapkido-Meister... :( Viele Taekwondo-Meister kombinieren das Taekwondo mit der Hapkido-Selbstverteidigung ... aber das ist nur zur Hälfte Hapkido.
Im Taekwondo ist die Anzahl der Techniken begrenzt, so daß man nach
einigen Jahren nicht mehr sehr viel Neues dazu lernen kann. Von den ca. 270 Hapkido Grundtechniken lassen sich etwa 3850 Varianten ableiten, mit Tritten, Schlägen etc. und Waffentechniken kommt man auf rund 10000 Techniken ... Viel Spaß beim Lernen ... :boxing:

Gruß :winke:

Mudoin

Nein. TKD ist nach Korea exportiertes Karate. Ende. Ist bewiesener Fakt bis die Schwarte kracht. Ende gelände. Und Hapkido ist auch "neu". Ob und wieviel das mit Hwarang-Do zu tun hat, das weiß ich nicht. Aber mit so Aussagen dass das quasi das gleiche sei wär ich mal lieber zurückhaltend.

Attackfighter
02-12-2007, 00:29
@Attackfighter

Bleibt der gute Mann dann auch für länger in Frankfurt :klatsch: oder gibt er auf der Durchreise nur einige Seminare :cry:
Dann laß' Dir auch mal gleich die Termine sagen, erzähl's schön herum :D und trag's in den Terminkalender ein. Vom Hapkido hört man sonst doch so wenig :o

Gruß :winke:

Mudoin
Hallo Mudoin!

Mit Soo Ung Choi und Josef Schoop, werden gleich zwei Hapkido-Großmeister
von Weltrang, künftig sporadisch das reguläre Hapkido-Training in Frankfurt
leiten.
Ich weiss das deshalb so genau, weil meine Freundin dort Hapkido macht und
ich in der gleichen Schule Boxen und Messerkampf trainiere.

Dort wird 5mal die Woche trainiert und natürlich wird nicht jedes Training von
einem 10. Dan geleitet..., aber wenn Du Interesse hast, kannst Du dann gern
mal bei uns reinschauen.

Die neue HP ist noch in Arbeit..., das hier ist die alte:

Josef Schoop - Sicherheitsdienst und Kampfkunstschulen (http://www.josefschoop.de)

:winke:

Alfons Heck
02-12-2007, 17:52
Meister Kim und Meister Choi kennen sich auch gut aus der Hapkido- Anfangszeit hier in Deutschland
Wann:confused:

Professor Snape
21-12-2007, 16:34
Nein. TKD ist nach Korea exportiertes Karate. Ende. Ist bewiesener Fakt bis die Schwarte kracht. Ende gelände. Und Hapkido ist auch "neu". Ob und wieviel das mit Hwarang-Do zu tun hat, das weiß ich nicht. Aber mit so Aussagen dass das quasi das gleiche sei wär ich mal lieber zurückhaltend.

TKD entstand in den 50' Jahren des letzten Jahrhunderts. Japan hatte Korea fast 40 Jahre besetzt und so großen Einfluß auf die Entwicklung der Kampfkünste dort ausgeübt. 1950 hoben dann Meister verschiedener Stile (sog. Kwans) unter Leitung von General Choi Hong Hi eine "neue" Kampfkunst aus der Taufe. Nach einigem Hin- und Her einigte man sich ein paar Jahre später auf den Namen Taekwondo. Karate hatte ganz sicher einen großen Einfluß auf das TKD. Versuche, sich von dieser manchmal ungeliebten Herkunft zu lösen finden sich z. B. darin, dass TKD (genauer das der WTF)viele insbesondere hohe Beintechniken lehrt.
Mal abgesehen davon sind sich doch alle Systeme, in denen hauptsächlich, getreten, geschlagen und geblockt wird (in klassischer Weise) ähnlich, oder ;)

HKD gründet sich auf der Kampfkunst, die Yong-Sul Choi aus Japan nach Korea brachte, wahrscheinlich dem Daito Ryu Aiki Jujutsu, das er nach eigenen Angaben von Takeda Sokaku gelernt haben will (ob das stimmt ist meines Wissens nach noch nicht endgültig geklärt). Han-Jae Ji ein Schüler von Yong-Sul Choi und Begründer des Sin Moo Hapkido erklärte in einem Interview Ende der 90', dass er nur "Yawara" von Choi gelernt habe. Die Waffentechniken, koreanische Kick-Techniken und die Verwendung von Ki habe er von einem taoistischen Mönch gelernt, weitere Spirituelle und Heiltechniken habe er von einer Heilerin namens "Grandma" (Hal-mul-nee) erfahren und beides dem Hapkido zugeführt. Er will auch Erfinder des Namens Hapkido gewesen sein, sowie derjenige, der Spazierstock- und Seiltechniken eingeführt hat.
Sicher finden sich im Hapkido Beziehungen zu wirklich alten Kampfkünsten, aber eine "Tausendjährige Tradition" als die (geheime) Kampfkunst des Königlichen Hauses, ist meiner Kenntnis nach nicht bewiesen.
Auch im TKD wird oft auf die uralte Abstammung hingewiesen (Statue von Kumgang). Vielleicht ist das für das Selbstverständnis und die Selbstachtung einiger Kampfstile und deren Betreiber wichtig. Aber vor diesem Hintergrund kann man auch jenen Urmenschen, der als erster seine Faust gegen einen Konkurrenten einsetzte als Begründer des modernen Boxens ansehen. Schade nur, dass keiner mehr weiß, wie der hieß.:p

Vagabund
21-12-2007, 20:07
...


Das würde ich als Kurzfassung des aktuellen Stands der Forschung genau so unterschreiben.

Nur zwei Anmerkungen:

Kwan heißt eigentlich nur "Raum" und wird hier im Sinne von "Schule" verwendet. "Stil" ist als Übersetzung aber meines Wissens ok (so viel koreanisch kann ich nicht).

Halmoni heißt wirklich einfach "Großmutter" - ich musste etwas schmunzeln :)

Könntest Du das Interview von Ji verlinken? Gibt es das online?

Weißt Du etwas über Yusul, bzw. ob es Hinweise darauf gibt, dass es vor 1900 mal in Korea existiert hat? (alte Quellen)

"Kampfkunst des Königlichen Hauses" - gemeint ist wohl Kung Jung Musul, nicht? Ich kenne auch keinerlei alten Belege für die Existenz dieser Kampfkunst. Vielleicht waren es einfach die Techniken der königlichen Bodyguards, die der koreanische König wahrscheinlich (meine Vermutung) gehabt hat. Nicht jede "Gruppe von Techniken" muss einen eigenen Namen haben. Irgendwelche Räuber in Asien oder sonstwo auf der Welt hatten sicher auch ihre Techniken, ohne es "Räuber-Do" zu nennen.

Gruß,
Vagabund

Professor Snape
21-12-2007, 20:43
@vagabund

wg. "kwan": interessant, ich wollte erst Schule schreiben, war mir aber unsicher und schrieb dann Stil :)

wg. "grandma": der Name der Dame ist meines Wissens nicht überliefert, aber der Taoist soll wohl Lee geheißen haben. Er wird als taoist monk lee oder son of old man lee bezeichnet.

Nach einem Link muss ich mal schauen. Das Interview ist in Marc Tedeschis Buch Hapkido, Boston, 2000 abgedruckt. Erschien bei Weatherhill und ist bisher nur in Englisch verfügbar. Aber -maybe- gibts das Interview auch im www.

Yusul soll eine Kampfkunst des Charyuk gewesen sein. Etwa um 1150 u.Z. bis etwa 1700 als dann "Jujutsu" aus Japan importiert wurde und Yusul ablöste. Im Königreich Koryo soll es regelmäßig Wettkämpfe im Yusul gegeben haben. Angeblich bestand Yusul aus 24 "Basistechniken" und 10 "geheimen" Techniken, die nur eingeweihten Meistern bekannt waren. Yusul hat, wohl über das Charyuk, taoistische und indische (Yoga-) Wurzeln. Wenn man jetzt noch unterstellt, dass die ersten Elitekrieger in Japan ohnehin koreanische Söldner waren, dann ist Hapkido eigentlich ein Re-Import;). Es gibt also durchaus eine Yusul-Tradition vor 1900. Quellenstudien habe ich allerdings noch nicht betrieben. Da suche ich selbst noch. Wenn du was findest, bitte melden.

Ja, ich meine Kung Yung Musul.

Viele Grüsse!
Snape

Lars´n Roll
23-12-2007, 04:38
Versuche, sich von dieser manchmal ungeliebten Herkunft zu lösen finden sich z. B. darin, dass TKD (genauer das der WTF)viele insbesondere hohe Beintechniken lehrt.


Wenn ich mich jetzt nicht sehr irre (hab nicht nochmal nachgeschlagen) entstand die WTF (in der ich auch einige Jahre Mitglied war) Jahre nachdem das TKD seine Form gefunden hatte.
Was die Beintechniken angeht - es würde mich wundern, wenn es irgendeine gäbe, die nicht auch im Karate eine Entsprechung fände.

Professor Snape
23-12-2007, 12:31
Wenn ich mich jetzt nicht sehr irre (hab nicht nochmal nachgeschlagen) entstand die WTF (in der ich auch einige Jahre Mitglied war) Jahre nachdem das TKD seine Form gefunden hatte.
Was die Beintechniken angeht - es würde mich wundern, wenn es irgendeine gäbe, die nicht auch im Karate eine Entsprechung fände.

Musst nicht nachschlagen, hast recht. :) Die WTF entstand 1973, nachdem Choi wegen politischer Unstimmigkeiten seinen Sitz nach Kanada verlegt hat.

Was die "Form" angeht: Im ersten Buch von Gen. Choi finden sich noch Katas, die wurden dann aufgegeben und die WTF hat sich mit den Poomse nochmal deutlich von den Hyongs distanziert.

Wenn du selbst in der WTF Mitglied warst, wirst du sicher auch die Erfahrung gemacht haben, dass beim "olympischen" TKD Kicks zum Kopf aus allen möglichen Winkeln auf dem Lehrplan standen. Das soll nicht heißen, dass es das im Karate nicht gibt - bitte nicht mißverstehen -aber auf der Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal wurde eben auch das herausgearbeitet. Ob das ausreicht, um nicht für "koreanisches Karate" gehalten zu werden, sei dahingestellt. Aber TKD ist in Korea politisch vorbelastet, deshalb wird der (vielleicht untaugliche) Versuch unternommen, sich durch den einen oder anderen Punkt von Karate abzugrenzen.