Wun Hop Kuen Do Kung Fu trotz Bandscheibenvorfall?

[Dacascos Kung Fu]

Hallo,
ich bin 41 Jahre alt :ups: und eigentlich ist meine Frage schon mit der Überschrift gestellt.
Ich hatte vor einem 3/4 Jahr einen Bandscheibenvorfall. (L5-S1).

Hat jemand Erfahrung ob man Kung Fu mit diesem Problem weiter ausüben kann?:confused:

Ich bin besorgt ob mir so etwas wieder passieren kann. Da ich selbstständig bin muss ich damit ein wenig aufpassen. Die Vernunft sagt mir ich solle aufhören, bin schon zu alt dafür.
Aber ich kann und möchte mich vom Wun Hop Kuen Do nicht trennen.

Wie ist Eure Erfahrung/Meinung?

LG
Claus

[Rösi]

Hier wird dir kaum jemand helfen können, denn ich denke nicht, dass man dazu eine allgemeine Aussage treffen kann. Nach einem überstandenen Bandscheibenvorfall ist erstmal wichtig, zu welchen Folge- bzw. Dauerschädigungen es gekommen ist. Sowas kann ja mehr oder weniger schlimm ausgehen.

Das Beste wird sein, dass du deinen behandelnden Arzt dazu befragst und danach ggf. mit deinem Sifu sprichst, sofern dir der Arzt einzelne Übungen untersagt.

Und was dein Alter angeht: Zu alt ist man theoretisch nie, wir haben seit letzter Woche einen vollkommen undedarften 50jährigen im Training, der sich richtig gut hält. Da bist du mit deinen 41 Jahren von "zu alt" noch weit entfernt - aber vielleicht bist du zu kaputt...

[Dao]

Hi Claus,
ja da kann von der Ferne keine Antwort gegeben werden.
Kann dir etwas über meine Geschichte erzählen über das Thema Rückenschmerzen.
Habe mit ca. 22 Jahren den ersten Bandscheibenvorfall erleiden dürfen. Mit 28 Jahren habe ich mit Taijiquan begonnen und meine Leiden hat sich um ein vielfaches verringert. Soll heißen, dass ich in der Schonhaltung nicht mehr so lange verharrt bin, bis sich die Schmerzblockade wieder gegeben hat. Das war schon mal wichtig für mich, konnte in dieser Zeit auch keine harten Sportarten wie Fußball, Basketball, Squash, Handball mehr machen, da ich dann danach im Schmerz und in der Schonhaltung für 1-2 Wochen gefangen war.
Mache seit 10 Jahren Traumaarbeit und habe auch hier einige Sachen für mich bereinigt. So kann ich jetzt für mich sagen, das ich auch nach dem Aufstehen gänzlich ohne Rückensschmerzen aufstehe und wieder alle Sportarten betreiben kann. Vorher hatte ich morgens leichte Rückenschmerzen ganz deutlich spürbar beim Socken anziehen.
Für mich kann ich sagen, das meine körperlichen Überlastungsschmerzen am oder im Rücken körperliche und geistig/emotionale Ursachen hatten.

[kacki]

Tach Claus,

da Du sicherlich nicht mit 12 angefangen hast vermute ich einfach mal das Du bei vielen Übungen aus dem WHKD reisst, weils sich dann eher wie schweißtreibende Arbeit anfühlt.
Das läßt sich nicht mal eben so wegtrainieren und ist in Kombination mit stundenlangem Sitzen (Taxifahren) Öl auf das Feuer deiner Verschleißerscheinungen.
Dein SiFu hat anderes zu tun als Dir nochmal die Basis gesund und von vorn beizupulen, insofern kannst Du höchstens selbst versuchen einen goldenen Mittelweg für Dich zu finden, schließlich bist Du alt genug.

Mein Tipp: Entdecke Deine Langsamkeit, lern Qi-Gong oder etwas Tai-Chi Ähnliches als Ergänzung und bleib vor allem deinem Stil treu.

Ich besitze seit 2000 eine doppelte Hüftarthrose im Endstadium.
Das Tai-Chi Chuan aus dem Chenstil hat mir bei der Rundumerneuerung "meines" Kung Fu´s sehr geholfen.

Stil kickin,
k*

[durnesss]

Hallo,
ich weiß jetzt nicht,
ob bei dem angesprochenem Stil etwas besonderes dran ist
bezüglich Rückenbelastung
weil ich den Stil nicht kenne,

und man kann einen Bandscheibenvorfall nicht verallgemeinern
weil jeder Fall anders gelagert sein kann
und andere Auswirkungen hat,

aber

meine Erfahrungen mit dem Thema sind folgende:

- angefangen mit KF mit 38 Jahren, also vor 4 Jahren
- vorher >15 Jahre total unsportlich, null Kondition, alter steifer Sack
- mit 39 Bandscheibenvorfall, 6 Wochen Trainingspause
- seitdem schmerzfrei solange ich trainiere, bei Pausen >3Wochen gehts wieder los.
- seitliche Fußkantentritte gehen nicht wirklich hoch und an Spagat ist nicht zu denken, aber was solls!

Spaß machen soll es
und wieviel Gas man gibt (oder geben kann)
bleibt doch jedem selbst überlassen.

Thomas

[DIPLOMAT]

Sportarzt gehen.


Kann auch sein dass Sie zu schwer sind und Ihnen der Spagat nicht gut kommt.

In dem Fall andere Spagatvarianten wählen, aber nicht den normalen ( auch nicht vorne und dann wieder nach hinten absetzen ).


DIPLOMAT

[scarabe]

laß es kinesiologisch austesten. Und wenn Du weitermachst- einen Gang runterschalten.

[uno83]

Ich würde einfach weiche übungen am anfang wählen,...und wenns klappt langsam weiter aufbauen...

ich hatte vor ca. 14 jahren eine beinverlängerung und dadurch auch eine fehlstellung in der wirbelsäule...aber wenn man das langsam angeht klappt das...