Eine motivierende Geschichte [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Eine motivierende Geschichte



Björn Friedrich
15-02-2003, 19:09
Hallo, die folgende Geschichte habe ich heute in meinen e-mails gehabt, ist zwar auf Englisch aber wirklich lesenswert.

“One Move… Sometimes your biggest weakness can become your biggest strength. Take, for example, the story of a 10-year-old boy who decided to study judo despite the fact that he had lost his left arm in a devastating car accident. The boy began lessons with an old Japanese judo master. The boy was doing well, so he couldn’t understand why, after three months of training the master had taught him only one move. ‘Sensei,’ the boy finally said, ‘Shouldn’t I be learning more moves?’ ‘This is the only move you know, but this is the only move you’ll ever need to know,’ the sensei replied. Not quite understanding, but believing in his teacher, the boy kept training. Several months later, the sensei took the boy to his first tournament. Surprising himself, the boy easily won his first two matches. The third match proved to be more difficult, but after some time, his opponent became impatient and charged; the boy deftly used his one move to win the match. Still amazed by his success, the boy was now in the finals. This time, his opponent was bigger, stronger, and more experienced. For a while, the boy appeared to be overmatched. Concerned that the boy might get hurt, the referee called a time-out. He was about to stop the match when the sensei intervened. ‘No,’ the sensei insisted. ‘Let him continue.’ Soon after the match resumed, his opponent made a critical mistake: he dropped his guard. Instantly, the boy used his move to pin him. The boy had won the match and the tournament. He was the champion. On the way home, the boy and sensei reviewed every move in each and every match. Then the boy summoned the courage to ask what was really on his mind. ‘Sensei, how did I win the tournament with only one move?’ ‘You won for two reasons,’ the sensei answered. ‘First, you’ve almost mastered one of the most difficult throws in all of judo. And second, the only known defense for that move is for your opponent to grab your left arm.’ The boy’s biggest weakness had become his biggest strength.”


Tschüß
Björn
www.Kampfkunst-Training.de

Andreas Weitzel
15-02-2003, 22:05
Und was heißt das auf Deutsch? :D

Gruß
Andreas

BLackDragon
15-02-2003, 23:08
Schöne Geschichte!

Aber was willst du uns damit sagen? :confused:

MacX
15-02-2003, 23:15
also ich opfer mal meine zeit für dich.(und allen anderen die dem englisch nicht mächtig sind) :)
also es geht um nen jungen der 10 jahre alt ist und bei nem autounfall seinen linken arm verlor. er wollte trotzdem. obwohl er nur einen arm hat judo lernen.(bei nem alten japanischen judo meister).der junge verstand nicht warum er nach 3 monaten training nur eine technik elernt bekam.er fragte dann den meister warum er ihm nur diese eine technik gezeigt hatte und ob er nicht mehrere lernen müsste.der meister sagte darauf dass es nur die einzigste technik sei die der junge kann, aber es wird auch die einzige sein die er jemals brauchen wird.ein paar monate später bestritt der junge sein erstes turnier.er war überrascht von sich dass er die ersten 2 matches ohne probleme gewann.das 3. match war schon schwieriger, doch der junge konnte seinen gegner wieder mit seinem einzigsten wurf besiegen.der junge war nun im finale.diesmal war der gegner aber größer, stärker und erfahrener. eine zeit lang wurde der junge ziemlich überfordert und der schiedsrichter wollte das match schon abrechen, aber der meister wollte dass der junge weiterkämpfen darf.als es weiter ging machte der gegner einen großen fehler und ließ seine deckung ausser acht, der junge nutzte die gelegenheit und pinnte den anderen, damit hatte er gewonnen. auf dem heimweg fragte der junge den meister wie er nur mit einer technik gewinnen konnte. der sensei sagte darauf dass es 2 gründe gibt, warum er gewonnen hat.
1. der junge hat einen der schwersten würfe im judo gemeistert.
2.der einzigste konter bei diesem wurf ist es den linken arm zu packen.
so wurde die größte schwäche des jungen(linke arm fehlt) zur größten stärke.


so, hoffe ich konnte helfen :)

Seb
16-02-2003, 19:17
Hmm... also ich find solche Geschichten irgendwie immer dämlich
:p

Michael Kann
16-02-2003, 19:30
Original geschrieben von Seb
Hmm... also ich find solche Geschichten irgendwie immer dämlich
:p

Persönliches Empfinden? Persönliches Empfinden!

Gruß
Mike

Seb
16-02-2003, 19:43
natürlich

SuBzErO
31-03-2003, 14:48
die geschichte ist sehr interessant und bewegend. soviel dazu, was man alles erreichen kann, wenn der wille da ist... :respekt:

Bokuto
01-04-2003, 08:07
Das ist bei mir Trainingsalltag. Das Geheimnis ist, dass es kein Geheimnis gibt. Kampfsport kann keine Wunder bewirken oder heilen, aber es ist eine Art Katalysator. Ich möchte mal ein Beispiel nennen:

In meiner Stunde lernen nicht-behinderte und behinderte Menschen mit allen möglichen Handikaps gemeinsam. Einer meiner Schüler hat eine ausgeprägte Athethose. Das bedeutet, die Muskeln wechslen sich in Anspannung und Entspannung unkoordiniert ab (ähnlich einer Spas tik, aber da sind die Muskeln permanent angespannt). Die ersten Monate kam er im E-Rollstuhl zum Training. Er stand zwar beim Training auf eigenen Füßen, aber die versagten regelmäßig. Mindestens 4 ... 5 mal pro Stunde brach er zusammen, weil alle Muskeln gleichzeitig der Meinung waren, sie müssten jetzt abschalten. Aus diesem Grunde nuschelte er auch und war kaum zu verstehen.
Tja, und heute (zwei Jahre später) ist er mein talentiertester Schüler, trägt den Orangegurt, läuft selbständig zum Training (und verzichtet selbst bei kilometerlangen Fußmärschen meistens auf den Rolli), kann sogar schon kurzzeitig auf einem Bein balancieren und spricht auch wesentlich deutlicher.
Hab ich ihn geheilt? Nein. Die Sache ist viel simpler. Er kann nichts, was er nicht schon vorher konnte. Nur er hatte früher kein Spaß am Sport. Das Einzige, was er kannte, war Rehabilitationssport - und das ist das Schlimmste, was man von einem Teenager verlangen kann. Denn wenn es keinen Spaß macht, beschäftigt man sich auch nicht mit sich selbst. Jetzt hat er den Anreiz ein guter Kämpfer zu werden. Er wird es zwar nie (das weiss er und daraus mach ich auch kein Geheimnis), aber es bringt ihn nach vorn. Ich traue ihm sogar zu, dass er eines Tages Lehrer wird. Ich würde es ihm wünschen.

Gruß
Dirk

PS: Hey Björn, freut mich dich hier zu sehen. Wir hatten ein paar Mal e-Mails ausgetauscht und uns mal vorgenommen, dass du mit meinen "speziellen" Jungs und Mädels mal ein Grapplingseminar machst. Wir sollten das vielleicht nicht ganz aus dem Auge verlieren.

Michael Kann
01-04-2003, 08:17
Hut ab vor Deiner Leistung, Deinem Einsatz ...

Mit allergrößtem Respekt
Mike

countingzero
01-04-2003, 09:14
Da kann ich mich nur anschließen.
Respekt!

Mfg

cz

Goshinsatori
01-04-2003, 09:28
:respekt: :respekt: :respekt: :respekt: :respekt:

Ich finde deine Arbeit bemerkenswert !"!
Schöne Sache, ehrlich !

Björn Friedrich
01-04-2003, 09:40
Ja ich weiss noch wer du bist, ein Seminar ist kein Problem, mail mit einfach wenn du genaueres weisst.

Tschüß
Björn

Bokuto
01-04-2003, 10:59
Hi Folks.
Vielen Dank. Aber hört auf zu loben, das macht nur eingebildet. Besser als Lob wäre nachmachen - wenn einfach mehr Dojos ihre Türen Leuten mit Handikaps öffnen. Es ist nur die erste Berührungsangst ("uahh ... der ist ja irgendwie anders"), im Training ist alles ziemlich unkompliziert ("... hey, der ist ja doch nicht anders").
Also, liebe Trainer und Dojo-Leiter: Stellt Euch ne Rampe an die Haustür, bildet Euch in Sachen Rehasport fort (ist mit ein paar Wochenenden erledigt), rührt die Werbetrommel und los gehts. Der Kampfstil ist egal, mit ein bisschen Kreativität bekommt das jeder hin.

Wisst Ihr, was am schlimmsten ist bei Menschen mit Behinderung? Ihre Eltern!!! Es ist furchtbar, wie wenig den Leuten von ihrem Vormund zugemutet wird. Da heisst es "sei nach dem Training zu Hause" oder "du fährst nicht allein mit der S-Bahn" oder am schlimmsten "das kannst du nicht". Dicht gefolgt vom Verhätscheln "oooch, unser armer Kleiner".
Wer so "verzogen" aufwächst und die eigenen Unzulänglichkeiten immer unter die Nase gerieben bekommt, steht in der Gesellschaft natürlich als unfähiger Aussenseiter da. Ganz einfach, weil man sich so fühlt und nie wirklich gefordert wird. Also: wenn jemand zu Euch ins Training kommt, tretet ihm in den Ar***, anstatt ihn mit Samthandschuhen anzufassen - er wird ziemlich schnell dafür dankbar sein! Und die Fortschritte werden umwerfend sein (siehe oben).

Gruß
Dirk

taiji-ulrich
01-04-2003, 11:25
Hallo Dirk,

könntest Du Tips geben, wo Fortbildungen in Sachen Rehasport angeboten werden? Danke im voraus.

Gruß
Ulrich

Bokuto
01-04-2003, 11:38
Hi Ulrich.
Für die Ausbildung konsultiert man entweder den Landes-Behindertensportverband (bei dir in Berlin ist es zum Beispiel der BSB (http://www.bsberlin.de/) ). Dort bekommt man zumindest die entsprechende Rehasport-FÜL-Lizenz. Dieses Wissen auf die entsprechende Kampfkunst umzumünzen, ist dann halt der eigenen Kreativität überlassen.
Oder man sucht sich gleich einen fachspezifische Ausbildung. Das wäre im Fall Kampfkunst die Ausbildung von Horst Kohl in Kitzingen. Infos dazu unter Kae-In-Sog-In (http://www.behinderten-selbstverteidigung.de/) . Die ist leider noch nicht in allen Bundesländern als FÜL-Lehrgang anerkannt, aber viel besser, als die Ausbildung der Behindertensportverbände. In Berlin hat er übrigens eine Anerkennung!

Gruß
Dirk

Michael Kann
01-04-2003, 11:40
Hast Du eine Übersicht, wo die jeweiligen Landesverbände sind?

Danke vorab
Mike

Bokuto
01-04-2003, 11:41
Nö. Frag einfach Google ;) Aber die Kae-In-Sog-In Ausbildung ist in Oberfranken, dürfte also kein Problem für dich sein.

Michael Kann
01-04-2003, 11:51
Das hab ich schon gesehen ... mich würde aber die staatlich geförderte vorerst mehr interessieren!

Danke noch mal!

Gruß
Mike