Vollständige Version anzeigen : Arme kreuzen im Karate
Hi
weiss jemand warum wir im karate beim angrüßen und bevor wir die kata laufen die arme kreuzen? Welche bedeutung hat dies?
Oss
Hi,
da das Karate ursprünglich aus China kommt, sehen wir hier Reste der chin. Begrüßung durch Ineinanderlegen der beiden Hände/Fäuste.
In den 2 Bassai- und 3 Ji-Kata ist die ursprüngliche Haltung ja noch erhalten geblieben.
Mein Meister sagt immer, daß die Japaner dies übernommen haben, ohne die Hintergründe zu kennen.
Osu, Ch.
Hachimaki
21-10-2007, 16:00
Soweit ich weiß, ist das eine Abwehrform, mit der du unerwartete Angriffe blocken kannst.
Soweit ich weiß, ist das eine Abwehrform, mit der du unerwartete Angriffe blocken kannst.
Unwahrscheinlich...
Diese Bewegung soll symbolisch deine Mitte zeigen und schützen, und gleichzeitig zeigst du, dass du unbewaffnet bist bzw. leere Hände hast.
dominik777
22-10-2007, 12:11
man kann das ruckartige hochziehen der hände an den hals und die damit verbundene kreuzung der arme auch als "freimachen" interpretieren. wenn dich jemand an beiden händen/armen festhält ist das eine möglichkeit den halter abzuschütteln.
man kann das ruckartige hochziehen der hände an den hals und die damit verbundene kreuzung der arme auch als "freimachen" interpretieren. wenn dich jemand an beiden händen/armen festhält ist das eine möglichkeit den halter abzuschütteln.
Kann schon sein, aber ich denke eher an eine symbolische Bedeutung, da diese Bewegung bei jeder Pinan und Heian Kata vorkommt.
dominik777
22-10-2007, 12:21
Kann schon sein, aber ich denke eher an eine symbolische Bedeutung, da diese Bewegung bei jeder Pinan und Heian Kata vorkommt.
und nun???
wir machen diese bewegung vor jedem eingang in eine stellung, bzw. kata.
und nun???
wir machen diese bewegung vor jedem eingang in eine stellung, bzw. kata.
Ist - so wie ich's immer im Gefühl hatte - der "Anschaltknopf" für Ki, Intent, etc.
Selbst wenn ich jetzt nach Jahren diese Bewegung machen, bin ich sofort im Aggro-Modus. Nicht mehr richtig nutzbar wie früher, aber man merkt's.
Ist - so wie ich's immer im Gefühl hatte - der "Anschaltknopf" für Ki, Intent, etc.
Selbst wenn ich jetzt nach Jahren diese Bewegung machen, bin ich sofort im Aggro-Modus. Nicht mehr richtig nutzbar wie früher, aber man merkt's.
Das ist aber mehr pawlowscher Reflex als eine konkrete Technik, oder? Da würde es wohl jede Bewegung als Konditionierung tun und hilft wenig weiter, auf der Suche danach, warum genau diese Bewegung.
Das ist aber mehr pawlowscher Reflex als eine konkrete Technik, oder? Da würde es wohl jede Bewegung als Konditionierung tun und hilft wenig weiter, auf der Suche danach, warum genau diese Bewegung.
Kann man so nicht sagen. Andere Dinger zur Begrüssung haben bei mir nicht den Effekt.
Kann man so nicht sagen. Andere Dinger zur Begrüssung haben bei mir nicht den Effekt.Nachvollziehbar.
Sonst könnte man beim Qi Gong ja auch irgendwelche Bewegungen machen ... (?)
da das Karate ursprünglich aus China kommt, sehen wir hier Reste der chin. Begrüßung durch Ineinanderlegen der beiden Hände/Fäuste.
Evtl. möglich, nur die Begründung scheint mir nicht zwingend.
Kann man so nicht sagen. Andere Dinger zur Begrüssung haben bei mir nicht den Effekt.
Hast du sie denn im selben Kontext, genauso lange und intensiv geübt?
Nachvollziehbar.
Sonst könnte man beim Qi Gong ja auch irgendwelche Bewegungen machen ... (?)
Tja, vllt. könnte man ja... Darüber hinaus muss das nicht das selbe sein.
Tja, vllt. könnte man ja... Darüber hinaus muss das nicht das selbe sein.Ich sehe wir verstehen uns. ;)
Ich halte dass für sehr naheliegend, dass bestimmte Bewegungen bestimmte innere Haltungen unterstützen, oder ausdrücken (und so ggf. auch rückwirken). Starke Gesten, schwache Gesten ...
Weder groß etwas Meta-Physisches, noch so einfach von der Hand zu weisen.
Bei der Anfangsbewegung von Kanku Dai empfindest Du ja auch was Anderes, als beim Nasebohren.
Gruß !
Es gehört nicht wirklich hierher (hat nix mit dem Armekreuzen zu tun), passt aber zu den letzten Beiträgen.
Ich habe vor kurzem einen Kinesiologie-Kurs besucht.
Das mutet manchmal wie 'Zauberei' an. Natürlich spiele ich damit etwas herum, zumal ich schon mehrere Male das Vergnügen hatte, Martin Nienhaus auf einem Lehrgang zu erleben und mit ihm zu sprechen. Er schaut sich Kata und andere Bewegungen auch im Hinblick auf die Anwendung für die eigene Gesundheit an.
Nun habe ich eine Verletzung im Oberarm und festgestellt, dass ich beim Muskeltest manchmal Schmerzen habe, die aber nach dem 'Stärken' des Muskels verschwinden oder zumindest viel geringer werden. Gestern im Training habe ich die Schmerzen bei einer bestimmten Schlagtechnik wieder gehabt, was meine Schlagkraft doch arg vermindert hat. Ich konnte nicht wie ich wollte.
Also habe ich mal die andere Hand während des Schlags auf die dem schmerzenden Muskel zugeordnete neurolymphatische Zone gelegt: und siehe da, ich konnte mit dem 'verletzten' Arm eine wesentlich stärkere Technik fast ohne Schmerzen ausführen.
Es ist ein interessantes Erlebnis (auch wenn man merkt, dass der Schmerz beim Loslassen wiederkommt, dass aber länger massieren auch länger hilft), was dazu beiträgt, dass ich nicht Bewegungen und Haltungen, die ich nicht deuten kann, gleich verwerfe.
Das ist etwas, dass man nicht sehen kann, und was man wohl auch gar nicht merkt, wenn man 'kein Problem' hat.
Wobei ich daraus aber auch nicht ableite, dass ich mich vor jeder Kata an dieser Stelle massieren muss. :D
Hast du sie denn im selben Kontext, genauso lange und intensiv geübt?
Ich hab das Arme kreuzen GAR nicht in dem Kontext geübt. Vom reinen Training sollte da jede Bewegung, die ich ziemlich am Anfang von Katas gemacht habe (zB Musubi Dachi), den selben Effekt haben.
Is aber nicht.
@Ki.102:
Es gibt Leute, die behaupten tatsächlich, dass man JEDE Bewegung als Qi Gong machen kann, wenn man sich an die jeweiligen Prinzipien hält, der Effekt ist dann angeblich stets der Gleiche.
Meiner Erfahrung nach zwar nicht (s.a. den seltsamen Gewichtszuwachs von meinem alten Taiji Stil, der jetzt, wo ich "Mainstream" Taiji mache nach 4 Wochen fast vollkommen weg ist), aber das sagen halt manche.
Ich hab das Arme kreuzen GAR nicht in dem Kontext geübt. Vom reinen Training sollte da jede Bewegung, die ich ziemlich am Anfang von Katas gemacht habe (zB Musubi Dachi), den selben Effekt haben.
Is aber nicht.
Ich sprach nicht von dem Kontext ""Anschaltknopf" für Ki, Intent, etc.", sondern einfach nur von dem selben Kontext im Training, sprich als einleitende, fokusierende Bewegung vor jeder Übung. Ich bezweifle, dass du irgendeine andere Bewegung genauso oft ausgeführt hast, wie das Armekreuzen, zu exakt dem selben Zweck und unter gleichen Umständen. Wenn doch, wäre es ab hier interessant zu diskutieren, waru, ersteres wirkt und anderes nicht.
Ich sprach nicht von dem Kontext ""Anschaltknopf" für Ki, Intent, etc.", sondern einfach nur von dem selben Kontext im Training, sprich als einleitende, fokusierende Bewegung vor jeder Übung. Ich bezweifle, dass du irgendeine andere Bewegung genauso oft ausgeführt hast, wie das Armekreuzen, zu exakt dem selben Zweck und unter gleichen Umständen. Wenn doch, wäre es ab hier interessant zu diskutieren, waru, ersteres wirkt und anderes nicht.
Das meinte ich ja. Irgendeine Bewegung, die man am Anfang macht, um sich "anzuschalten" müsste ja dann denselben Effekt haben.
Zu Wado Ryu Zeiten haben wir das Arme kreuzen zB gar nicht gemacht (sondern irgendwas anderes, was ich inzwischen vergessen habe, war eh ne miese Schule), bei Kung Fu gab's die "Mandschu stürzen" Pose, aber das hat alles nicht mal ansatzweise den Effekt.
Und am Meisten hab ich ein anderes Armkreuzen gemacht, nämlich das von Sanchin. Hat auch nicht denselben Effekt.
Aber warum es wirkt? Keine Ahnung. Ich bin nicht gut in Qi Gong Theorie.
die arme werden ja nicht nur vor der kata gekreuzt sondern auch beim grüßen anderer karateka nach dem verbeugen.
Ich versuche es mal mit einer Interpretation des Arme Kreuzens:
Man schützt sich, verschließt sich - und öffnet sich dann wieder - man ist bereit der Gefahr zu trotzen.
Das Kreuzen hat auch etwas Abschließendes ... ab jetzt zählt nur noch was kommt.
Sowas kann auch konditioniert sein, aber das ist vielleicht gerade mal die halbe Wahrheit.
Eine Faust ist nunmal etwas anderes als eine flache Hand ... ZUM BEISPIEL.
Das könnte vielleicht zu einer akademischen Diskussion werden, ist aber imho nicht nötig:
Das nicht jede Bewegung dasselbe ausdrückt, nicht "gleich stark" ist und somit gleich gut "wirkt", liegt imho auf der Hand.
GRuß !
Für mich war diese Yoi-Bewegung/Position eigentlich immer nur eine Bereitschaftsposition bei der man signalisiert, dass man auf den ersten Gegner wartet. Ich habe aber schon die phantasievollsten Anwendungen gesehen (zB Würgebefreiung, Befreiung gegen Haltes des Handgelenkes,... -also im Prinzip alles was man -zumindest theoretisch- bei einem Gedan Barai auch machen kann).
Wobei es in diesem Zusammenhang vielleicht nicht uninteressant ist, dass es in den meisten Okinawa-Stilen dieses Kreuzen und Herunterziehen nicht gibt. Dort bringt man meist einfach nur die Fäuste vor die Hüfte...
Wobei es in diesem Zusammenhang vielleicht nicht uninteressant ist, dass es in den meisten Okinawa-Stilen dieses Kreuzen und Herunterziehen nicht gibt. Dort bringt man meist einfach nur die Fäuste vor die Hüfte...
Jep. Ich rechne das Goju-Ryu jetzt mal dazu. Bei uns bleiben die Hände zum Grüssen einfach an der Seite (offene Hand) und zur Eröffnung der Kata 'halten' wir nur im Musubi-dachi die überkreuzten Hände vor das Hara, wechseln dann in Heiko-dachi während die Fäuste geschlossen und die Arme an die Körperseiten genommen werden.
Kenne ich, wie schon jemand erwähnte, nur als Ausdruck der Bereitschaft, sich und vor allem seine Mitte zu schützen.
Kampfdackel
25-10-2007, 12:43
Hi
weiss jemand warum wir im karate beim angrüßen und bevor wir die kata laufen die arme kreuzen? Welche bedeutung hat dies?
Oss
Das kreuzen der Arme singnalisiert Achtung und Kampfbereitschaft,kann auch als mögliche Abwehr interpretiert werden.Aus diesem Grund gehört das kreuzen der Arme am Ende der Kata noch mit zur Kata bis zum verbeugen.Also auch hier Abwehrbereit bis zum Schluß.
Hoffe konnte Dir helfen " Kampfdackel "
Man könnte glatt mal eine Übersicht machen, wer bei welcher Gelegenheit "kreuzt".
Wenn es zum Grüßen gemacht wird, ersetzt es dann den traditionellen Gruß ?
Wo kommt das eigentlich her ? Irgendwie assoziere ich das mit Kyokushin ?
Okinawa-Stile kreuzen nicht, hieß es ...
wenn das so ist, erscheint diese Erklärung erst recht fragwürdig:
da das Karate ursprünglich aus China kommt, sehen wir hier Reste der chin. Begrüßung durch [...]
Im Shotokai z.B. wird es auch nicht gemacht, soweit ich weiß.
Gruß !
Wenn es zum Grüßen gemacht wird, ersetzt es dann den traditionellen Gruß ?
Wo kommt das eigentlich her ? Irgendwie assoziere ich das mit Kyokushin ?
So ist es. Ich habe das bislang eigentlich nur im Kyokushinkai (und wohl den daraus abgeleiteten Stilen) gesehen. Den sonst üblichen Gruß im Musubi Dachi gibt es dort nicht.
Das kreuzen der Arme singnalisiert Achtung und Kampfbereitschaft,kann auch als mögliche Abwehr interpretiert werden.Aus diesem Grund gehört das kreuzen der Arme am Ende der Kata noch mit zur Kata bis zum verbeugen.Also auch hier Abwehrbereit bis zum Schluß.
Hoffe konnte Dir helfen " Kampfdackel "
hallo
also natürlich weiss ich das man beim yoi zanshin haben und kampfbereit sein muss. aber warum gerade diese bewegung mit mit den arme kreuzen?
ich glaube eher weniger das dass kreuzen der arme eine abwehr sein sollen, denn die kata oder kampf beginnt erst nachdem yoi. ich denke mal das diese bewegung noch etwas symbolisches darstellt. so ähnlich wie die anfangsbewegung der kankudai die eine abwehr aber wohl auch den lauf der sonne darstellt.
oss
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