Vollständige Version anzeigen : Das weit Verbreiteste Prinzip der Welt: Abwehr – Angriff
Kampfkünstler
19-02-2003, 05:44
Aber was haltet ihr davon: Abwehr und Angriff in einer einzigen Technik. Mir ist nämlich eingefallen das der BESTE Moment um den Gegner anzugreifen, der ist, wo er mich angriff. Denn wenn man Angreift, sinkt die Abwehr. Wenn der Angriff fertig ausgeführt ist, steigt sie wieder. Was haltet ihr von diesem Prinzip. Hab ich mir selbst ausgedacht. Kann aber natürlich sein das es schon vor mir jemand erfunden hat.
z.B. Eine Uchi-Uke – Tate-Zuki Variante. In einer einzigen Bewegung. Wenn ich Angegriffen werde, wehre ich mit einem Uchi-Uke (ohne Hiki-Te) ab, greif aber im selben Moment mit Tate-Zuki an.
Hallo Kampfkünstler,
ich befürchte, daß mit dem Uchi-Uke - Tate-Zuki ist Dir nicht als erster eingefallen :D
Genau das passiert, wenn man einen Morote Uchi Uke ausführt.
Tschüssi
Ike
Schlainn
19-02-2003, 08:14
Praktisch!
Du wehrst den Angriff deines Gegners selben Moment ab, in dem du ihn angreifst, lässt ihm also nicht die Zeit, einen neuen Angriff zu starten.
Das erfordert praktisch gesehen Schnelle und Kraft der Technik, sonst wird sie zu lasch.
Ansonsten: Gutes Kampfprinzip!
:respekt:
Genau das ist die Art, wie man im fortgeschrittenen Bunkai eine Kata studieren sollte...
Versuch´s mal...
Du wirst interessante Dinge finden...
Oss
Dojokun
Macht man das nicht immer so?
Sehr gute Erfahrungen habe ich immer mit folgenden Konter.
Während des Angriffs auf den Gegner zu gehen, neben ihn treten (steht man auf der linken Seite des Gegners, ist das linke Bein vorne) , dessen Hand- oder Fussschlag vom eigenen Körper ablenken, während man sich den Gegner greift und mit dem Knie in den Magen oder auf den Solar Plexus schlägt (beim obigen Beispiel mit dem rechten Knie).
Sind diese Stellen gedeckt (z.B. beim Mai Geri als Angriff) setzt man den Knieschlag tiefer an.
Geht der Gegner zu Boden setzt man aus der Bewegung nach in dem man ihm die Rippen mit einem Fussschlag bricht oder mit dem Knie auf dessen Kehlkopf geht.
Richtig angewand ist dieser Konter eine einzige fliessende Bewegung..
Aber Vorsicht beim Training, dies ist für beide Seiten nicht ungefährlich.
Eine meiner Lieblingsvarianten im Jiyu-Ippon-Kumite...
Nur führe ich Mawashi-Geri anstelle des Hiza-Geri aus.
Oss
Dojokun
@Dojokun
Mist... hätte ich blos nicht aufgehört die japanischen Bezeichnungen zu lernen *g* aber naja... 4 Jahre Training (mehr oder minder :rolleyes: ) ausserhalb des Dojos haben ben seine Nachteile.
Vielleicht noch einmal für alle:
Wie ich bereits per PN geschrieben habe, ist der Inhalt wichtig.
Nicht die Fachausdrücke!
Und solange man versteht, was gemeint ist (was ja eindeutig der Fall ist) und das ganze Sinn macht (dto) ist das sehr wertvoll!!!
Weiter so!!
OSS
Dojokun
Hallo,
der Nachteil bei dem ganzen Zeugs ist natürlich, daß man ziemlich schnell sein muß.
Im Jiyu-Kumite bin ich um Meilen zu langsam. Beim Bunkai oder Jiyu-Ippon-Kumite komme ich ganz gut damit zurecht.
Tschüssi
Ike
Nimm es als Herausforderung...
Werde schneller...
Oss
Dojokun
@CeKaVau
Kleiner Tipp
Trainiert viel Kumitee und lasst euch immer und immer wieder mit verschiedensten Angrifftechnicken angreifen (vorher absprechen welche Technik). Ihr weicht nur aus, setzt keinen Block, keinen Konter, nur ausweichen.
Dabei immer möglichst nahe am Gegner bleiben und ihn 'umtanzen'.
Mit der Zeit werdet ihr schnell genug sein Auszuweichen, ohne zu wissen was für ein Angriff kommt.
Dann über ihr in gleichen Mase den Freikampf (ich empfehle erstmal nur Leichtkontakt). Ihr weicht immer nur aus.
Fällt euch auch das leicht, über mit 2 gegnern, erst Kumitee, dann Freikampf...
Mit der Zeit wird man so verdammt schnell.
Liebe Karatekas,
willkommen auf der Seite der Realität und jenseits eures Tellerrandes.
Wenn ihr das Prinzip des Kampfkünstlers umsetzt, habt ihr gute Karten , weniger auf die Backe zu bekommen.
Andere Kampfsysteme machen das schon ein " bischen " länger : die philippinischen , *ing *ung , usw.
Verzeiht mir die Frotzeligkeit .
:)
Gruß Nitram
Hallo Nitram!
Mal langsam...
Du dafst grundlegende Trainingsmethoden, wie z. B. Block und Konter zu trennen, nicht mit dem "Ganzen Karate" - was immer das auch sein mag - gleichsetzen...
Und nebenbei finde ich Deine Frotzeligkeit etwas unpassend...
Dojokun
jkdberlin
19-02-2003, 11:23
Lustig, für mich als Karate-Unkundiger sowas zu lesen, dieses Prinzip ist das Grundprinzip einer jeden JKD, FMA oder Wing Chun Technik...ach, das hattet ihr schon...sorry...Oss!
Grüsse
Salve Nitram
Wenn ich über Karate rede, spreche ich von der Kunstform, d.h. dem Erlernen und Verfeinern von traditionellen Technicken und schaue bewusst nicht über den Tellerand. Denn egal welche KK ich erlerne, primär möchte ich im Training die Kunst, das sichere und anmutige Beherschen von Technicken, erlernen.
Das Prügeln lerne ich auf der Strasse, wo ich Techniken aus den Künsten teils anwenden kann.
Zur SV benutze ich Techniken aus dem traditionllen Karate und passe sie auf mein Ziel an, ebenso wie ich Techniken aus anderen Richtungen nutze.
Aber wenn ich im Dojo stehe geht es darum gegen den inneren Schweinehund zu kämpfen, mich bis an meine Grenzen zu belasten und mich dabei nicht zu verletzen.
Auch habe ich gelernt, wie ich einen Menschen mit einem Schlag ins Nirvanna befördere, ihm diverse Knochen breche und ihn kampfunfähig mache, etc.
Und glaubt mir, das geht auf der Strasse.
Aber das und ist keineswegs weltfremd. Aber dafür gehe ich nicht ins Dojo, dafür trainiere ich nicht bis zur Selbstaufgabe udn dafür brauche ich auch kein Karate.
Oder um mich kurz zu fassen.
Sir Dojokun hat Recht und ich timme ihm zu.
Hey Frank!
Wie sagt Tom Gerhard so schön:
Sischer sischer...
Nur hat es schon seinen Grund, warum man erst die Techniken nacheinander ausführt...
Wir müssen doch alle mal klein anfangen...
Aber das ist es ja auch, was ich sage:
Unter dem Strich unterscheiden sich die meisten Kk´s nur unwesentlich...
Aber mit den vermeindlichen Unterschieden läßt sich halt gutes Geld verdienen...
Oss
Dojokun
jkdberlin
19-02-2003, 11:33
Daraus folgt, dass man dann, irgendwann, mal die Techniken Block und Konterangriff zeitgleich ausführt beim Karate? Gut...wieder was gelernt.
Ist es dann nicht pädagogisch schwierig, die komplette antrainierte Körpermechanik wieder zu verändern und praktisch "neu" von vorne zu trainieren?
Aber halt, deinen letzten Satz hatte ich übersehen. Wirtschaftlichkeit, ja! Profit! Knete! Dann kann man ja auch aufgrund der verlängerten Trainingszeit mehr Geld verdienen...:rolleyes:
Grüsse
Genau!!
Also:
Was man gelernt hat, wird nicht über Bord geworfen.
Es geht ineinander über.
Erst mal langsam anzufangen hat den Vorteil, dass die Verletzungsgefahr geringer und die Kontrollmöglichkeiten größer sind.
Nur da "Der Weg des Karate" ein ganzes Leben dauert, läßt sich nicht mehr Geld verdienen...
Oss
Dojokun
jkdberlin
19-02-2003, 11:39
Dauert nicht jedes Training ein Leben lang? ;) Man kann doch jeden Tag immer noch besser werden....du hast Recht, es unterscheidet sich nicht wirklich, wenn man nur genug abstrahiert.
Nur eins verstehe ich nicht:
Wenn ich zwei Bewegungen immer schneller mache, dann können sie nicht gleichzeitig werden. Nur, wenn ich eine Bewgung schneller mache, die andere aber langsam bleibt, nähere ich mich vielleicht einer Gleichzeitigkeit an. Naja, ich versteh halt nix von Karate...
Grüsse
Ich denke, das folgendes Problem oft besteht:
Viele kennen eine Kk intensiv, andere nur oberflächlich.
Gerade "traditionelle" Kk´s werden dann gern auf das training, welches man als Anfänger praktiziert, reduziert.
Mal ehrlich:
Man hat 2 Arme, 2 Beine, einen Kopf und was man sonst gern noch einsetzen möchte.
Und soooo wahnsinnig unterschiedlich kann das alles nicht sein...
Es werden halt unterschiedliche Bereiche stärker beleuchtet.
Oder ist ein DTM-Fahrer weniger effektiv als ein Formel1-Fahrer?
Beide fahren halt schnell Auto.
Oss
Dojokun
jkdberlin
19-02-2003, 11:48
Oh man, sorry, da kann ich nicht widerstehen:
Der eine kommt nur schneller ans Ziel :D :D :D
Grüsse
@jdkBerlin
Ich glaube genau da liegt das Problem beim Karate.
Man lernt Anfangs immer nur die einzelnen Techniken in allen möglichen Lebenslagen und viele geben auf, bevor das Stadium zu Ende ist und sagen, Karate sei zu steif und traditionalistisch.
Denn erst wenn man die einzelnen Technicken beherrscht lernt man sie frei zu kombinieren, so dass sie simultan ausgeführt werden.
Und viele schaffen es leider nie, sich aus den scheinbar starren Grundstellungen zu lösen oder schnell zwischen ihnen zu wechseln (ich nannte das weiter oben 'den Gegner umtanzen').
Auch ahben meine Beobachtungen ergeben, das die meisten immer alle angriffe Blocken wollen um sie dann zu Kontern, statt nur mit einem Ausfallschritt auszuweichen und sich so die Lücke zu schaffen.
Aber irgenwie macht das auch Spass, das Karateka veräppeln *g*. Sie erwarten halt meist immer eine traditionelle, singuläre Trainigstechnik, oder Aneinaderreihung von Technicken im Kampf im Dojo *g*, immer beginnend mit einem Block *g*.
hmm...
Einmal erzählte mir ein Trainer, dass dieses Abwehr - Angriff System aus drei "Stufen" besteht.
Der "Anfänger" macht eine Bewegung für den Block (z.B. Age Uke) und danach eine für den Angriff, z.B. Gyaku Tsuki.
Der "Fortgeschrittene" macht es wie ähnlich wie von "Kampfkünstler" beschrieben, also z.B. eine Hand blockt, während die andere zugleich kontert, wieder in allen möglichen Variationen.
Der "Profi" (Meister *wasauchimmer*) reagiert auf einen Angriff nur mit einer Bewegung, die Block und Angriff zugleich ist, also z.B. trifft er einen empfindlichen Punkt auf dem Arm des Angreifers, oder er "gleitet" mit seiner Blockhand in einen Angriff, sowas in der Art.
Natürlich ist die dritte Variante nicht immer möglich, aber sie stellt ein Ideal dar.
Der Grund warum das stufenweise geübt wird, und man nicht gleich mit der effektivsten beginnt, ist wohl ganz einfach der, dass die zweite und dritte Stufe bereits sehr viel Erfahrung voraussetzen, im besonderen also das Wissen welcher Angriff denn nun tatsächlich kommt, denn irrt man hier, könnte dies fatale Folgen mit sich bringen.
Weiters lernt man zu Beginn mit den verschiedenen Kontermöglichkeiten umzugehen, außerdem gibt es natürlich Situationen bei denen man auch als Fortgeschrittener die erste Variante anwenden muss, die Übergänge sind also fließend, das mit "Anfänger", "Fortgeschrittener", "Profi", also auch nicht so strikt zu sehen.
Freundliche Grüße,
xyto
Hausmeister
19-02-2003, 12:16
...oder er schlägt zu, sobald sich der Gegner bewegt.
Hehe, stimmt, je früher desto besser, und da kein Kampf auch vor dem Kampf heißt, ist das wohl die beste Variante... *g*
Sebastian
19-02-2003, 12:48
Ich konnte letztes Wochenende hierfür eine gute Übung unter Erich Landgraf auf einem Lehrgang trainieren.
Der Partner greift mit Fausstößen an. Du als Verteidiger gehst in seinen Angriff ohne groß zu Blocken hinein und reagierst mit einem Mae-Empi zum Kinn. Greifst die schlagende Hand des Partners mit dem "Nicht-Mae-Empi-Arm", verdrehst dem Partner das Gelenk und bringst ggf. weitere Empis welcher Art auch immer an. Im prinzip genau das was wir hier gerade besprechen. In den Angriff hinein gehen...;)
VirtualFighter
19-02-2003, 13:47
@cryphos
Glaubst Du, das beim Karate mehr Leute das Handtuch schmeißen als in anderen KK? Oder Gibt es nicht in allen Bereichen den Lebens Menschen, die aufhöhren, wenn es etwas schwieriger wird?
Meine Meinung hierzu.
Gerade einem Anfänger fällt es schwer mehrere Techniken zu kombinieren. Also, was soll schlim daran sein, erst einmal die Grundlagen zu beherschen?
Sicherlich sollte es aber nicht bei den Grundlagen bleiben....
@ KarateKid
Aber das gibt es doch garnicht im Karate... ;)
Oss
Dojokun
@VirtualFighter
Glaubst Du, das beim Karate mehr Leute das Handtuch schmeißen als in anderen KK?
Ney, ich sagte nur, das viele aufhören, bevor sie karate begriffen haben.
Oder Gibt es nicht in allen Bereichen den Lebens Menschen, die aufhöhren, wenn es etwas schwieriger wird?
Aye, gibt es.
Meine Meinung hierzu.
Gerade einem Anfänger fällt es schwer mehrere Techniken zu kombinieren. Also, was soll schlim daran sein, erst einmal die Grundlagen zu beherschen?
Nichts ist daran schlimm.
Ich habe doch nur gesagt, dass viele aufhören ohne Karate verstanden zu haben und deshalb, in meinen Augen, vorschnell Urteilen.
Weiterhin sagte ich, dass es daran liegt, dass sie den Sprung vom erlernen der Grundtechniken zum Anwenden und Kombinieren nicht schaffen und deshalb Karate nach aussen einen Ruf als statisch und veraltet hat.
:D Wer lesen kann ist klar im Vorteil :D
:p Wer mich dabei sogar noch versteht, ist wohl ein Genius :p
Original geschrieben von cryphos
BAber irgenwie macht das auch Spass, das Karateka veräppeln *g*. Sie erwarten halt meist immer eine traditionelle, singuläre Trainigstechnik, oder Aneinaderreihung von Technicken im Kampf im Dojo *g*, immer beginnend mit einem Block *g*. [/B]
Original geschrieben von cryphos
Wer lesen kann ist klar im Vorteil
Wer mich dabei sogar noch versteht, ist wohl ein Genius [/B]
Mit solchen Äußerungen bringst Du eine Brisanz in das Thema, die bestimmt nicht wirklich notwendig ist, oder?
Dojokun
Mit veräppeln meinte ich folgendes:
Mir ist es schon oft passiert, dass ich im Training meinen Partner verdutzte, weil ich auswich, statt zu blocken und aus dieser Bewegung heraus einen Konter schlug, oder Block udn Konter vereinte, weil der Gegner vom traditionellen Kumite aus einen Block und dann erst einen Konter erwartete.
Also eben Verteidigung und Angriff in eine Bewegung legte.
Mit dem veräppeln wollte ich also niemanden zu nahe treten noch Brisanz mit in die Dikussion einfliessen lassen..
Und folgender Kommentar
Wer lesen kann ist klar im Vorteil
Wer mich dabei sogar noch versteht, ist wohl ein Genius
Ist auch kein Angriff.
Es ist pure Selbstironie, wohl wissend, das ich viel zu viele Satzreihen und Satzgefüge bilde, als dass sie leicht zu verstehen wären und somit einiges viel zu umständlich und vor allem zu unverständlich, weil nicht konkret, kurz und präzise formuliert, ausdrücke, was man wesentlich einfacher sagen könnte.
q.e.d.
;)
Sollten meine Kommentare aber als Angriff oder beleidigung gewertet wordens ein, möchte ich mich dafür entschuldigen, es lag in keinster Weise in meiner Absicht.
Mit freundlichen Grüssen
Cryphos
In Ordnung!
Danke für Deine Erklärungen.
Ich denke, dadurch kann ich Deine Zeilen in einem anderen Licht sehen.
Nix für ungut...
Oss
Dojokun
Kampfkünstler
19-02-2003, 19:31
Was meint ihr, kann man sich nun gut damit verteidigen? Auf der Straße, im Dojo...überall!
mfg
Kampfkünstler
Nun, eigentlich schon.
Wenn Du Dich irgendwie verteidigen könntest, obwohl Du nichts gelernt hast, wirst Du damit sicherlich sehr gut fahren!
Wenn Du aber, aufgrund schlechter Reaktionen, Angst etc. nicht der Typ bis, der "draufhauen" kann, wirst Du es immer schwer haben...
Ist also vom Kämpfer, nicht vom System abhängig.
Wie so oft...
Oss
Dojokun
Michael1
19-02-2003, 22:41
Ich zitiere mal jemanden der meine er zitiert jemanden, aber wußte nicht mehr wen ;-):
"Karate produziert die besten Anfänger der Welt, aber eben auch nur Anfänger."
Ich denke das trifft es leider manchmal... Kihon ist für mich "nur" Grundschule, Kata ist "nur" eine Lernhilfe für Konzepte und Anwendungen die sich dahinter verbergen.
Dank Turnieren und Prüfungsprogrammen ist es in vielen Vereinen aber zum Hauptinhalt geworden (war es bei mir eine weile auch). Aber irgendwann muss man sich von der äußeren Form lösen und fragen "warum mache ich das so und so?". Das fehlt aber oft. Wenn ich einen hochgraduierten Karateka und Ausbilder des Dachverbandes über die "Geheimnisse des Karate" erzählen höre, und alles was dabei raus kommt ist "Kime" und "Ganzkörperbewegung" ist das für mich inzwischen einfach nur noch traurig...
Der größte Teil der Karateka trainiert in Vereinen, und davon lebt (kaum) ein Lehrer. Daher ist die Intensität mit der man sich mit der KK auseinandersetzt evt. auch eine andere als das bei einem (besser bezahlten) Lehrer in einer eigenen KK-Schule ist.
Auch das Publikum beim Karate bzw. in Karatevereinen ist evt. etwas anders als in manchen anderen KK. Da wollen eben nicht alle Kämpfen lernen, es gibt Leute die einfach mal hineinschnuppern wollen, Breitensportler, Wettkämpfer, SV-interessierte und solche für die Karate lebensbegleitend ist. Entsprechend "bunt" sieht eben manchmal auch das Training aus.
Hallo Michael1
Du hast mit vielen Punkten etwas sehr Gutes gesagt.
Aber Kihon und Kata sind mehr als nur Vorbereitungen.
Bei Interesse gebe ich dazu gern an anderer Stelle mehr Auskunft...
Oss
Dojokun
Michael1
19-02-2003, 23:10
Ich wollte eigentlich darauf hinaus das sich keiner wundern darf wenn er eins auf die Nase bekommt wenn er es "auf der Straße" mit Age-Uke und Oi-Zuki versucht weil es im Kihon ja auch immer so gemacht hat.
Ideen verstehen und umsetzen lernen - nicht bloßes imitieren von Bewegungen.
So sehe ich das jedenfalls :-).
Das ist auch richtig!
Aber es gibt Situationen, in denen ein Age-Uke doch funktionieren kann...
Nun gut, das sind eher ausgefallene Situationen, aber dennoch..
Oss
Dojokun
Kampfkünstler
20-02-2003, 13:58
Ich finde man sollte im Freikampf immer wieder auf die Grundtechniken zurück kommen, den wenn der Gegner stärker ist als man selbst, sollte man lieber Stark statt Schnell abwehren. Aber nätürlich ohne Hiki-Te und langwierige Ausholbewegungen.
Ich find das Prinzip gut und werde es in meinem Training gleichberechtig Trainieren (Neben den Normal ausgeführen Grundtechniken).
mfg
Kampfkünstler
Kampfkünstler
23-02-2003, 01:53
Diskutiert mal lieber darüber, ob das Prinzip nun effectiv ist oder nicht. (Auf der Staße, im Dojo u.s.w.)
mfg
Kampfkünstler
Also, die einhellige Meinung ist doch:
Gut isses, gleichzeitig abzuwehren und zu kontern...
Das wurde doch oft genug gesagt...
Oss
Dojokun
Kampfkünstler
23-02-2003, 11:13
Ja, aber immer nur von dir. ;) Ich will aber viele verschiedene Meinungen hören.
mfg
Kampfkünstler
PS
Was gibt's da denn immer zu lachen? :)
Schlainn, cryphos, CeKaVau, Nitram, jkdberlin, xyto, KarateKid, VirtualFighter und meine Wenigkeit.
Alle habe mehr oder weniger deutlich gemacht, wie wichtig das ist.........
Irgenwie riecht das schon fast nach Super-Vegeta... ;)
Oss
Dojokun
Hausmeister
23-02-2003, 12:48
Dojokun, Du hast recht. Es riecht sehr streng. Ich glaube, wir haben uns da wieder was eingefangen. Nicht nur die Grippe-Viren liegen in der Luft...
Wir haben es bei "Kampfkünstler" mit einer weiteren Inkarnation der scheinbar multiplen Persönlichkeit "Super Vegeta" zu tun.
Indiz 1: Er ist einer der ganz wenigen, die sich keine PNs schicken lassen.
Indiz 2: Er stellt haarspalterische Fragen über Feinheiten der Karate-Grundschule.
Indiz 3: Er erfindet eigene Übungen und entdeckt lange verschollene Prinzipien des Karate neu.
Und der Beweis:
Original geschrieben von Kampfkünstler 15-02-2003 12:48
http://www.kampfkunst-board.de/kampfkunst/forum/showthread.php?s=&threadid=6680
Es ist ja allgemein bekannt das Training am Sandsack ohne Bandgaben und Boxhandschuhe schädlich für die Handgelenke ist (Trefferfläche Seiken). Aber gilt das auch für Teisho/ Shotei (= Handballen) Techniken?
Denn dann würde ich im feien Selbstverteidigungskampf (Wo man ja üblicherweise keine Bandagen und BH tragt ) bevorzugen.
MFG
Kampfkünstler
Original geschrieben von Super-Vegeta 21-11-2002 18:46
http://www.kampfkunst-board.de/kampfkunst/forum/showthread.php?s=&threadid=5223
Es ist ja Allgemein bekannt das wenn man OHNE Bandgaben und Boxhandschuhe am Sandsack Trainiert das, das Schädlich für die Handgelenke ist. Das fürt nähmlich zu Knorpelverschleis an den Handgelenken
Ich denk mal das Ergebnis ist das selbe wenn man auf einen echten Menschen schlägt. z.B. beim Vollkontakt Karate!
Ja und nun?
Exakt dieselbe seltsame Aussage, exakt dieselbe eigenwillige Interpretation der Rechtschreibung des Wortes "Bandagen". Findet sich nur zweimal im Board: Oben und oben.
Viele Grüße,
Sherlock Homemaster :cool:
arnisador
23-02-2003, 13:06
Wo man ja üblicherweise keine Bandagen und BH tragt :D :D
Also ich trage generell keinen BH :D
Gruß
Martin
Hausmeister
23-02-2003, 13:08
habe ich mir auch gedacht ;) , aber bei Super-Vegeta weiß man nie...
Hey Hausmeister!!
Hatte ich also anscheinend Recht mit meine Vermutung...
:teufling:
Danke und OSS
Dojokun
Hey Hausmeister!!
Hatte ich also anscheinend Recht mit meiner Vermutung...
:teufling:
Danke und OSS
Dojokun
joetokan
23-02-2003, 22:30
Hi alle zusammen,
will mal wieder was inhaltliches beitragen. Die Diskussion ist einmal interessant aber sie deckt mit dem Prinzip Block / Konter gleichzeitig auch nur einen Bruchteil der im Karate enthaltenen Möglichkeiten ab. Die Frotzeleien von JKD aus Sicht des Kung Fulers enthalten halt seinen streng limitierten Horizont, der ungefähr so verkürzt daherkommt, wie die Darstellung von Karate in den Werken des berühmtesten *ing*ung Autors, der ja schreibt dass man im Karate IMMER erst blockt und dann den Konter ausführt. Und das sei eben ein unvollkommenes Kampfsystem. Mein Gott, das ist ungefähr so von keinerlei Kenntnis getrübt, als würde ich behaupten, weil ich bislang nur drei bulgarische Wörter gehört und verstanden habe, diese Sprache bestünde nur aus drei Wörtern.
Wann erklärt diesen Leuten mal einer die uralten Karate Prinzipien De-Ai (direkter Konter in den Ansatz des gegnerischen Angriffs hinein) oder Tai-Sabaki; rausdrehen aus dem Angriff ähnlich wie im Aikido. Außerdem kann ein Block auch ein Angriff sein (Age-Uke zum Kinn usw.).
Das Prinzip Block-Konter ist eben auch nötig, genauso wie Block als direkte Waffe oder direkt kontern oder Block / Konter gleichzeitig. Alles zu seiner Zeit, in der dazu passenden Situation. Das sind für so viele unterschiedliche Momente wunderbar passende sehr verschiedene Prinzipien im Karate. Allerdings lernt man nicht alle gleich in der ersten Karatestunde. So wie ein Erstklässler nach der ersten Deutschstunde auch noch nicht seinen ersten Roman verlegen wird, ist das halt so. Außerdem gibt es noch hunderte von verschiedenen Angriffsmöglichkeiten im Karate. Da blockt man bekanntlich gar nicht. Einfach mal darüber nachdenken.
Beste Grüße,
Joetokan
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