Superkicker
05-11-2007, 12:28
Ich habe mir gerade den Film Scorpion mit Jerome Le Banner angeschaut und dabei erneut festgestellt. Der Martial Arts Film hat sich in den letzten Jahren völlig gewandelt. Filme aus diesem Genre waren früher auch immer eine Werbung für Kampfkünste und inspirierten viele Jugendliche mit dem Training zu beginnen. Martial Arts war etwas mystisches, überlegenes, ehrenvolles...Bei Scorpion aber war die Botschaft: Es ist am besten mit dem Kämpfen aufzuhören, alles andere im Leben ist viel wichtiger. Nicht der Sieg, nicht körperliche Perfektion, nicht der Kampf gut gegen böse ist ein Ziel, es reicht bereits sich nur ein wenig aus der sozialen Unterschicht zu befreien. Von Ästhetik keine Spur, die Kämpfe sind über alle Masen brutal, die Protagonisten keine Sportler, sondern eher wilde Tiere die aufeinander einprügeln und raufen wie Kampfhunde. Das Genre zeigt eine nihilistische schmutzige Welt, Helden gibt es nicht mehr, nur noch Kriminelle, missbrauchte bedauernswerte Menschen, Kämpfer die kämpfen weil sie gezwungen sind damit Geld zu verdienen. Auch in anderen Filmen ist zu sehen: Kämpfen ist lediglich noch Mittel zum Zweck, etwas das nichts besonderes mehr ist, alles können es irgendwie.