marty
06-12-2001, 21:49
Hi Leute,
nachdem ich mir so die letzten Postings von heute durchgelesen habe, will ich mal kurz darauf hinweisen, dass es aus juristischer Sicht auch im Internet Bereiche gibt, die kritisch sind, wenn man sich Ärger vom Hals halten will.
Das soll weder besserwisserisch sein noch jemanden speziell brandmarken (ist ja nicht mein Business als Gast hier). Aber ich kann aus der Beschäftigung mit solchen Themen aus teils beruflichem Interesse sagen, dass Leute wegen Beleidigungen in Internetforen (!) zu einer Strafe verurteilt wurden, bzw. sich außergerichtlich auf einen Vergleich geeinigt haben (besser: einigen MUßTEN, um zusätzliche Gerichtskosten zu vermeiden).
Die Erfahrung zeigt, wenn auch erst in in einer Hand voll Fällen, dass im Internet keine vollkommene Narrenfreiheit mehr herrscht.
Um das abzuschließen: natürlich kommt es darauf an, dass ein Sachverhalt vorliegt, der im Gesetzt Enstprechung findet. Wenn jemand über Trainigsmethoden schreibt, die mehr oder weniger von vielen so vertreten werden, läßt sich daraus schwer eine "Körperverletzung" machen, weil ein anderer diese als kritisch betrachtet. Wenn doch, dann stünde einer Anklage aber auch NICHTS im Wege, denn das Internet ist meines Wissens prinzipiell kein "Milderungsgrund".
Deutlicher sieht es aber vermutlich bei Beleidigungen aus (in einem Fall wurde ein Berliner Foren-Besucher zu einem Vergleich über 400,- Mark gedrängt, weil er eine - ihm persönlich nicht bekannte - Person als "Schlampe" bezeichnete.) Für Drohungen dürfte ähnliches gelten, nur dass das im StGB vorgesehne Strafmaß höher liegt.
Mit besten Grüßen
nachdem ich mir so die letzten Postings von heute durchgelesen habe, will ich mal kurz darauf hinweisen, dass es aus juristischer Sicht auch im Internet Bereiche gibt, die kritisch sind, wenn man sich Ärger vom Hals halten will.
Das soll weder besserwisserisch sein noch jemanden speziell brandmarken (ist ja nicht mein Business als Gast hier). Aber ich kann aus der Beschäftigung mit solchen Themen aus teils beruflichem Interesse sagen, dass Leute wegen Beleidigungen in Internetforen (!) zu einer Strafe verurteilt wurden, bzw. sich außergerichtlich auf einen Vergleich geeinigt haben (besser: einigen MUßTEN, um zusätzliche Gerichtskosten zu vermeiden).
Die Erfahrung zeigt, wenn auch erst in in einer Hand voll Fällen, dass im Internet keine vollkommene Narrenfreiheit mehr herrscht.
Um das abzuschließen: natürlich kommt es darauf an, dass ein Sachverhalt vorliegt, der im Gesetzt Enstprechung findet. Wenn jemand über Trainigsmethoden schreibt, die mehr oder weniger von vielen so vertreten werden, läßt sich daraus schwer eine "Körperverletzung" machen, weil ein anderer diese als kritisch betrachtet. Wenn doch, dann stünde einer Anklage aber auch NICHTS im Wege, denn das Internet ist meines Wissens prinzipiell kein "Milderungsgrund".
Deutlicher sieht es aber vermutlich bei Beleidigungen aus (in einem Fall wurde ein Berliner Foren-Besucher zu einem Vergleich über 400,- Mark gedrängt, weil er eine - ihm persönlich nicht bekannte - Person als "Schlampe" bezeichnete.) Für Drohungen dürfte ähnliches gelten, nur dass das im StGB vorgesehne Strafmaß höher liegt.
Mit besten Grüßen